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Schau genau hin... nichts ist wie es scheint

SasuNaru
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ihr Lieben
hier kommt das neue Kapitel :D
ich hoffe es gefällt euch
danke für die letzten Kommis :D
hab mich sehr gefreut
hoffe das neue Kapi gefällt euch
lg Maddy_chan Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Keine Sorge das Kapi wird noch mal Beta gelesen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
dieses Kapitel ist das Vorletzte
hier nach wird nur noch ein Kapi kommen und dann ist die FF vorbei
ich hoffe ich hau euch mit den letzten beiden Kapis noch aus den Socken ^^
hab mir da was schönes überlegt
freue mich auf eure Reaktionen *grins*
und viel spaß :D
ps: das Kapi ist noch nicht beta gelesen worden wird es aber noch Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ihr die noch da seid
Tut mir leid das ich den Epilog so rausgezögert habe und auch das er so kurz geworden ist. Aber momentan nimmt mich mein Privates Leben ziemlich ein, sodass ich keinen Kopf habe mehr als ein paar Wörter zu schreiben. Schwere Krankheit in der Familie Schule wird grade alles etwas viel und ich weiß nicht wann ich mal wieder zum schreiben komme. Deswegen habe ich die Story jetzt einfach mal beendet und ich hoffe doch sehr das es euch trotzdem spaß gemacht hat zu lesen
Vielen dank hier nochmal an meine ganzen Kommi schreiber
vielleicht liest man sich nochmal lg Maddy_chan Komplett anzeigen

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Nichts ist so wie es scheint

Ich saß zusammen mit den anderen im Unterricht und Sensei Iruka laberte vorn an der Tafel vom 2. Weltkrieg, mal wieder. Gelangweilt sah ich mich in der Klasse um, keiner schien das Thema nochmal durchkauen zu wollen. Wird also Zeit etwas Spaß mit rein zubringen. Vorsichtig nahm ich eine Gummischlange aus meiner Schultasche und stupste Kiba an. Ich deutete auf die Gummischlange in meiner Hand und dann auf die Tasche von Sakura. Kiba grinste nahm mir die Schlange ab und reichte sie an Neji weiter, der hinter Sakura saß. Sakura bemerkte Nejis Tat nicht, sondern hörte wie eine super Brave dem Lehrer zu. Ich kicherte schon, das würde gleich Laut werden. Ich war nun seit knapp 3 Wochen hier an der Schule. Da ich keine Eltern hatte, aber schon alt genug war, durfte ich in eine WG ziehen. Die Teilte ich mir zusammen mit Kiba, Neji, Shikamaru und Sasuke.
 

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, meinerseits hatten sie mich in ihre Gruppe aufgenommen. Ich sah zu Sasuke und nickte ihm grinsend zu. Er nickte zurück und fragte Sakura leise nach einem Zettel. Sakura war Feuer und Flamme. Sie war neben Ino und Karin, eine seiner Fangirls und würde alles für ihn tun, damit er sie beachtete. Sie quickte leise erfreut auf und nahm ihre Tasche auf den Schoß, um ihren Block herauszuholen. Iruka redete seelenruhig weiter bis ein Grellender Schrei ihn unterbrach und sogar Shikamaru aufweckte. „AHH Hilfe eine Schlange!“, schrie Sakura und schmiss ihre Tasche nach vorne. Kiba, Neji und ich lachten laut los und auch Sasuke konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Sakura die kurz zuvor auf ihren Stuhl gesprungen, stieg hinunter und sah uns, naja eher mich wütend an.

„Was ist daran denn bitte so Lustig? Sie hätte mich beißen können!“, fauchte sie und das brachte mich nur noch mehr zum Lachen. „Das glaube ich weniger.“, brachte ich grade so noch heraus und Iruka hob die falsche Schlage auf, die aus Sakuras Tasche gefallen war. Auch die anderen in der Klasse fingen an zu kichern und zu lachen. „Lass mich raten, das warst du Naruto?“, fragte Sensei Iruka genervt und hielt mir die Schlage entgegen. „Nö wie denn bitte? Ich sitz zwei Reihen hinter ihr, echt jetzt.“ Sakura baute sich bedrohlich vor mir auf. „Dann haben dir deine Freunde geholfen mir, egal! Mach es nochmal und du erlebst was.“, fauchte sie und sammelte dann ihre Sachen wieder ein.

„Naruto, wenn du noch einmal den Unterricht störst wirst du einen Aufsatz schreiben.“, meinte Sensei Iruka und wandte sich wieder dem Unterrichtsthema zu. „Keiner versteht hier Spaß“, murmelte ich und fing an auf meinem Heft-Rand zu kritzeln. Als die Glocke endlich das Ende der Stunde und somit des Schultags ankündigte, sammelte ich meine Sachen ein und ging zusammen mit den anderen 4 zu unserer Wohnung. „Wer will was essen? Ich bestell was.“, fragte Kiba, laut aus der Küche. „RAMEN!“, schrie ich zurück und verschwand kurz darauf im Bad, welches direkt gegenüber von meinem Zimmer lag.

Unsere Wohnung hatte insgesamt 6 Zimmer+ Küche und Bad. Die Miete teilten wir uns, ebenso das Haushaltsgeld. Da viel mir plötzlich ein das ich heute ja noch zur Arbeit musste. Aber ich hatte noch 2 Stunden Zeit. Nachdem ich mir meine Hände gewaschen hatte, ging ich ins Wohnzimmer.

Dort traf ich auf Kiba und Neji, welche einfach durch die Kanäle zappten. Das Wohnzimmer besaß neben den Fernseher noch 2 Sofas und einen Sessel. Einen kleinen Couchtisch, welcher ziemlich voll gestellt war. Ich denke wir sollten mal wieder aufräumen. Ich setzte mich auf den Sessel und sah zusammen mit Neji und Kiba fern. Neji konnte sich jedoch nicht entscheiden und schaltete immer wieder um.

„Kannst du dich mal entscheiden? Du bist ja schlimmer als Ino, wenn sie ihr Tage hat, echt jetzt; Da weiß sie auch nicht was sie will.“, motzte ich nach 10 min des herum Schaltens. „Wenns dir nicht passt dann geh, es zwingt dich keiner mit zu gucken!“, motzte er zurück und schaltete weiter. Kiba streichelte Akamaru und ignorierte unsere Auseinandersetzung.
 

Ich stand auf und warf Neji im vorbei gehen ein Kissen an den Kopf. „Na warte.“, rief er und rannte mir, mit einem Kissen, hinter her. „Ey das ist unfair ich bin unbewaffnet.“, rief ich und rannte in mein Zimmer um das zu ändern. Neji folgte mir und wollte mich aufhalten, doch er war zu spät. Ich grinste und rannte bewaffnet mit zwei Kissen auf ihn zu. Unsere Kissenschlacht wurde durch das Klingeln an der Tür unterbrochen.

„Jungs Essen ist da.“, rief Kiba nach ein paar Minuten. Neji und ich ließen die Kissen fallen und rannten in die Küche. Nach und nach kamen dann auf Shikamaru und Sasuke aus ihren Zimmern. Kiba gab Akamaru sein Futter und als dann alle saßen begannen wir zu essen. Der Ramen schmeckte klasse. Ich liebte Ramen, das war das Leckerste auf der Welt. Auch die anderen aßen ihr Bestelltes Essen und zu Anfang herrschte eine Stille, bis Shikamaru das Wort ergriff.

„Wir müssen morgen oder so Aufräumen, meine Mutter will am Wochenende mal vorbei schauen ob die Wohnung nicht im Müll versunken ist. Echt nervig.“ Wir seufzten genervt auf, ein Blick zur Spüle zeigte jedoch, dass es bald nötig gewesen wäre. „Ich mach das Wohnzimmer.“, meldete ich mich freiwillig, immer hin besser als Küche. Das schmutzige Geschirr stapelte sich,. Da jeder hier zu Faul war zu spülen, denn eine Spülmaschine besaßen wir nicht. „Ich nehm das Bad.“, ließ Kiba uns wissen und warf Akamaru ein Stück von seinem Hähnchen zu.

„Ich sauge und wasch die Wäsche.“, sagte Neji und trank einen Schluck von seiner Cola. „Das heißt ja dann, dass wir die Küche machen, Shikamaru.“, meint Sasuke und stellte seinen Teller zu dem Rest auf die Spüle. Ich grinste und stand auf. „Ich bin dann mal weg. Muss noch Arbeiten“, meinte ich und begab mich in mein Zimmer, um meine Arbeitsuniform anzulegen. Sie bestand aus einem Grünen T-Shirt, auf dem das Logo und der Name der Eisdiele drauf waren und einer normalen Jeans, die Schürze zog ich erst bei dem Lokal an.

Und auch wenn die Sonne schien zog ich mir eine dünne ebenfalls grüne Jacke über. Kurz glitt mein Blick in den Spiegel, ja ging es. Ich nahm mir den Schlüssel von der Kommode neben meiner Tür, zog mir meine Snikers an und verließ die Wohnung.

In 30 Minuten würde meine Schicht beginnen, also ging ich mit schnellen Schritten Richtung Bushaltestelle. Doch kurz bevor ich diese erreichte, sah ich das der Bus schon los fuhr. „Verdammt“, rief ich und rannte wild mit dem Armen winkend hinter dem Bus her. Gott sei dank sah mich der Fahrer und hielt nochmal. Ich beeilte mich und als ich den Bus erreicht hatte zeigte ich meine Monats-Karte und ging leicht außer Atem zu einem freien Platz.

Hätte ich den Bus verpasst wäre ich zu spät zur Arbeit gekommen. Während der 15 Minütigen Fahrt hörte ich Musik über meinen MP3-Player.

Als ich ausstieg musste ich noch 5 Minuten laufen, aber dann kam ich endlich an. Ich begrüßte Kankuro, der hinter der Theke stand und diese abwischte. „Hey Naruto.“, sagte er, konnte sich jedoch nicht mit mir unterhalten, da grade Kunden kamen. Ich grinste wieder und holte meine schwarze Schürze. Holte mir hinter Theke einen Notizblock und einen Stift, klemmte mir noch ein Portmonee an die Hose.

Ebenso einen kleinen Handcomputer, wegen den Preisen für alles. Ich setzte ein breites Lächeln auf und begab mich zu dem ersten Tisch. „Schönen Tag, haben sie sich schon entschieden?“; fragte ich freundlich und notierte mir das gewünschte auf dem Block. „Kommt sofort, einen Moment bitte.“, sagte ich und ging zu Kankuro, um ihm die Bestellung mitzuteilen. Kankuro war 23 und ein Weiberheld, er kann froh sein, das sich das nicht sehr negativ auf seinen Job aus wirkte.

Auch jetzt riss ich ihn aus einem Flirt und hielt ihm den Zettel vor die Nase. Wütend funkelte er mich an doch ich grinste nur. „Hab ich dich gestört, dass tut mir aber Leid. Hab ich gar nicht gesehen.“, meinte ich unschuldig, konnte mir aber das Grinsen nicht verkneifen.

So verging meine Schicht und um 18:30 Uhr begab ich mich auf den Heimweg. Zusammen mit den Jungs schaute ich noch nen Film und ging dann um 22:30Uhr in mein Zimmer. Dort zog ich meine Sachen aus und nahm mir eine Jogginghose und ging dann ins Bad. Die anderen waren noch im Wohnzimmer und lachten über ne Comedy Serie. Schnell putzte ich meine Zähne und wusch mir das Gesicht.

Zurück im Zimmer legte ich mich ins Bett und wartete darauf, dass die anderen endlich schlafen gingen. Währenddessen dachte ich darüber nach ob ich wirklich tun sollte? Wie oft ich auch aufhören wollte es ging nicht. Seit damals ging es nicht mehr. Und wenn ich ehrlich war würde ich es vermissen. Es war ein Risiko, klar jemand könnte es bemerken, aber was sollts, bisher hatten sie es auch nicht bemerkt.

Egal wie fröhlich ich Tagsüber auch zu sein schien, so war ich sobald ich abends alleine war ein anderer Mensch. Als ich auch die letzte Tür zufielen hörte, stand ich auf und schloss meine Zimmertür ab. Die kleine Nachtischlampe brannte und im spärlichen Licht steuerte ich meinen Schrank an. Kniete mich nieder und öffnete die Schublade in der meine Unterwäsche und meine Socken waren.

Ich wühlte mich durch die Wäsche und holte das Kästchen heraus und schloss die Schublade wieder. Sollte ich es wirklich tun? Was hinderte mich daran es zu tun? Und was es nicht einfach zu tun?

Das Gefühl das ich habe tue ich es nicht, ist schrecklich. Einen Abend hatte ich es mir verboten und das Gefühl das mich überkam war schrecklich, es war so leer in mir und nach einer Weile hielt ich das nicht mehr aus und tat es. Ich war einfach zu schwach, so sah’s einfach aus das ich nicht ohne auskam. Allein das ich es Tat war ein Beweis der Schwäche. Vorsichtig stellte ich das Kästchen auf meinen Nachtisch und setze mich auf mein Bett. Aus meinem Nachttisch holte ich noch ein Tuch und legte es vor mich, dann öffnete ich

die Schachtel und holte alles raus was ich brauchte. Die Klinge und das Verbandszeug.

Ich löste den Verband der sich noch an meinem linken Arm befand. Die Wunden von gestern waren noch Rot und es befand sich nur eine leichte Kruste darüber.

Mit den Fingern meiner rechten Hand fuhr ich über die Narben und Wunden, es tat nicht weh, schon lange nicht mehr, aber es fühlt sich wie immer sehr hubbelig an. Ich seufzte auf, nahm die Klinge in die rechte Hand und hob sie an meinen vernarbten Linken. Noch mal atmete ich tief ein und ließ sie dann über meinen Arm gleiten. Der Schnitt war nicht tief, nur oberflächlich und es kamen nur ein zwei Tropfen Blut heraus.

Schmerz verspürte ich nicht. Also Setzte ich die Klinge ein zweites Mal an den Schnitt und rückte zu, während ich den Schnitt nach fuhr. Das wiederholte ich noch einmal bis meine Hand plötzlich begann zu zittern und ich fühlte den ersehnten Schmerz, als ich ein weiteres Mal darüber fuhr.

Die rote Flüssigkeit lief an meinem Arm herunter und tropfte auf das Tuch, dass ich unter meinem Arm hatte. Ich würde es morgen früh wegwerfen, damit es keiner von den anderen fand. Auf keinen Fall sollten sie sehen wie Schwach ich war und was würden sie von mir denken, wenn sie es herausfanden? Anstatt weiter darüber nachzudenken, genoss ich den Schmerz der die Leere vertrieb und säuberte die Klinge an dem Tuch, bevor das Blut sie abstumpfte. Mit noch immer zitternder Hand legte ich sie in das Kästchen und wischte dann mit dem Tuch das Blut von meinem linken Arm. Nahm einen neuen Verband riss ihn mit den Zähnen auf und wickelte ihn um meinen Arm.

Es brannte leicht und der Verband färbte sich etwas Rot. Ich hatte wohl zu tief geschnitten, stellte ich fest und wickelte einen Zweiten Verband drum. Ich räumte das Verbandzeug weg und verstaute dann das Kästchen wieder in meiner Schublade, gut versteckt hinter Boxershorts und Socken.

Das Tuch knüllte ich zusammen und legte es in eine Tüte neben meiner Schultasche. Danach legte ich mich ins Bett, mein Wecker zeigte mir 23:46 Uhr an und ich würde morgen um 6 Uhr aufstehen müssen um vor den anderen im Bad zu sein. Ich machte das Licht aus und schlief nach einer Weile ein.

Alltag= Schule, Hausarbeit, Arbeit

Das Klingeln meines Weckers riss mich aus meinem Schlaf. Mit noch halbgeschlossenen Augen taste ich nach dem Aus-Knopf und stellte das schrille Piepen ab. Immer noch nicht ganz bei Sinnen machte ich Licht und setzte mich verschlafen auf und rieb mir den Schlaf aus den Augen.

Gähnend erhob ich mich nach 15 min und schlurfte zum Kleiderschrank.

Holte mir frische Wäsche und hängte sie mir über meinen linken Arm. Ich schlurfte weiter zur Tür und drückte die Klinke runter und rannte erst mal gegen die Tür. Mir tat der Kopf weh, war dafür aber wach. „Was zum…?“ Verwirrt rüttelte ich an der Klinke, dann viel mir jedoch ein das ich abgeschlossen hatte, also änderte ich das. Öffnete die Tür einen Spalt und steckte meinen Kopf raus, um zu gucken ob schon wer auf war.

Ja jemand war schon auf, aber war in der Küche, also öffnete ich die Tür ganz und flitzte über den Flur ins Bad gegenüber.

Sorgfältig verschloss ich die Tür und warf meine Klamotten auf den Boden und begab mich zur Dusche, auf dem Weg machte ich das kleine Radio an. Löste den ersten Verband und schmiss ihn in den Müll. Der Zweite klebte, wegen dem getrockneten Blut, an meiner Haut und so auch an meiner Wunde von gestern. „Scheiße.“, murmelte ich. Also beschloss ich mit Verband duschen zu gehen. Gedacht getan.

Das lauwarme Wasser lief über meine Haut und das Wasser färbte sich durch den blutigen Verband hellrot. Vorsichtig, um die Wunde von gestern nicht wieder zu öffnen, löste ich unter dem Wasserstrahl den Verband.

Augenblicklich begann die Wunde zu Bluten und brannte, als das Wasser darauf traf. Durch den unerwarteten Schmerz zog ich meinen Arm zurück und stieß mir den Ellenbogen an der Duschwand. „F***, ey“, fluchte ich und rieb mir meinen linken Ellenbogen.

Unterdessen tropfte das, mit Wasser verdünnte, Blut auf den Boden der Dusche. Ich begann mich vorsichtig zu waschen und hoffte die Wunde würde nicht noch mehr bluten. Klatschnass trat ich aus der Dusche und nahm mir erst mal Klopapier um das Blut vom Arm zu wischen und mir in der Zeit auch einen neuen Verband zu nehmen.

Nachdem mein Arm wieder verbunden war trocknete ich mich ab und zog meine Sachen an. Boxer, normale Jeans, orangenes T-Shirt und meine schwarz-orangene Jacke, damit man den Verband nicht sah, zu guter letzt noch schwarze Socken.

Mit einem Handtuch trocknete ich mir meine blonden Haare und ging dann, nachdem ich das Fenster geöffnet hatte, zur Küche. Dort traf ich Kiba, der Akamaru fütterte. „Morgen“, sagte Kiba fröhlich und füllte die Wasserschüssel von Akamaru.

„Hm“, murrte ich und setzte mich an den Tisch, auf dem Schon eine Kanne Kaffe und 5 Tassen standen. Während ich mir einen Tasse Kaffe einschüttete hörte ich Kiba nur ein belustigtes „Morgenmuffel“, murmeln.

Ja das war ich, aber das hatten sie schon am ersten Morgen erlebt und da hab ich mich dann mit Sasuke angelegt. Naja ich trank den Kaffe schwarz und schmierte mir ein Toaste. Instand Ramen musste ich erst wieder kaufe, hatte ich aber gestern vergessen, also musste ich mich jetzt mit einem Toaste zufrieden geben.

Nach und nach trödelten die anderen ein. Kurz bevor wir los mussten stritten wir uns wer zuerst nochmal ins Bad darf. „Ich bin dran! Du warst gestern Neji, also vergiss es.“, maulte ich los und drückte Neji von der Tür weg. „Du bist der Neue du hast keinen Anspruch darauf zuerst ins Bad zu dürfen.“, maulte er zurück und tauchte unter meinem Arm hinweg.

„Wenn einer zuerst darf dann bin das ich“, mischte sich Kiba ein und beteiligte sich an unserer Rauferei. Während wir drei uns Stritten gingen Sasuke und danach Shikamaru ins Bad. „So wenn ihr langsam fertig seid, wir müssen gleich los.“, meinte Sasuke und stand zusammen mit Shikamaru vor unserem Menschenknäul, das wir darstellten.

Sofort sprangen wir drei auf und quetschten uns ins Bad. Dabei bekam ich einen Ellenbogen in die Rippen und ich traf mit meinem Knie irgendwas Weiches, Kibas Bauch. „Sorry“, sagte ich und schnappte mir meine Zahnbürste. Die anderen Taten es mir nach und nach 5 min konnten wir los.
 

„Sensei Kakashi kommt wieder zu spät.“, bemerkte Sakura. „sei doch Froh. Dann kann er uns nicht so lange mit Matheformeln und Gleichungen quälen.“, sagte ich und setzte dann meine Unterhaltung mit Kiba fort, hörte jedoch noch Sakuras: „Wenn du mal aufpassen würdest, wäre das nicht so Schwer.“

Wir planten wieder mal einen Streich und überlegten uns was wir dafür wohl brauchen würden. „Wir brauchen Zahnpasta, 4 Flaschen und 2l Milch.“, erklärten Kiba und ich den anderen, nachdem wir ihnen von unserem Plan erzählt hatten. Ich musste lachen, als ich an unser Vorhaben dachte. Und auch die andern grinsten und waren hellauf begeistert.

Wir beschlossen die Sachen nach der Schule zu besorgen.

Nach 20 min erschien dann endlich mal Kakashi und laberte was von: Auf dem Weg des Lebens verlaufen. Wers glaubt wird Seelig und wer nicht glaubt kommt auch in den Himmel, dachte ich und unterhielt mich mit Sasuke über Gott und die Welt, Okey über Gott weniger.

Heute war ein nicht mein Tag. Mal abgesehen davon dass wir Kakashi in den ersten beiden Stunden hatten, aber die Schlange Orochimaru in der 3. und 4. Und als ob das nicht schlimm genug wäre, hatten wir 2 Stunden Sport mit Gay. Echt ne Qual.

Freitag war nicht grad mein Liebster Schultag. In Chemie flog, versehentlich versteht sich, das Experiment in die Luft. Ich hatte wohl zu viel von dem Natrium in das Wasser gemacht. Naja das Ergebnis war eine kleine Überschwemmung, da das Glas zerbrochen war. Wir bekamen uns vor Lachen net mehr ein. Orochimaru fand des net so lustig und hat mir übers Wochenende ne Strafarbeit verpasst. Als ob ich nichts Besseres als Schularbeiten am Wochenende vor hätte. Naja halt heute mussten wir aufräumen, denn Shikamarus Mutter kam ja morgen.

Am liebsten hätte ich meinen Kopf an die Wand geschlagen. Naja jetzt hatten wir Sport und das könnte ja noch was werden. Ich hatte zwar bisher nur 3mal Sport aber die waren zum kotzen. Während sich die anderen in der Umkleide umzogen ging ich dafür auf eine der Toilettenkabinen.

Sie würden fragen was ich am Arm gemacht hätte, wenn sie den Verband sehen würden, aber ich hatte nicht vor es ihnen zu sagen. Was wäre wenn sie dasselbe taten wie die auf meiner alten Schule? Kaum vor zu stellen, aber nochmal würde ich es nicht überleben und das mein ich wie ich es sage. Wie die 3mal schon zuvor ließ uns Gay 10min zur aufwärm laufen. 10min!!! Unsportlich war ich jetzt nicht, aber zu viel ist zu viel. Das fanden alle, bis auf Lee, der Gays größter Fan war. Plötzlich kam mir eine wunderbare Idee.

„Sensei Gay?“, rief ich und lief zu ihm. „Was denn Naruto?“ „Könnte ich mal kurz zur Toilette?“, fragte ich höflich und er erlaubte es mir. Ich verließ die Halle und ging zu dem Mädchenumkleiden.

Dort sammelte ich alle Anziehsachen von denen ein und trug sie in die Jungenumkleide. Ich musste grinsen, das würde ein Spaß werden. Kurzdarauf ging ich zurück in die Halle. Die anderen machten grade Staffellauf. Ich schloss mich dem Team von Neji an. Und zuletzt spielten wir Völkerball.

Außer Atem verließen wir die Sporthalle und wir Jungs gingen in unsere Umkleide, während die Mädchen in ihre gingen. Plötzlich hörten wir wütendes Geschrei von den Mädchen. Ich musste grinsen, die anderen wussten nicht was los war, denn die Sachen der Mädchen lagen in den Duschen. „WO sind unsere Sachen?“, schrie Ino und Sakura draußen wahrscheinlich den Lehrer an. „Lass mich raten das warst du?“, fragte mich Kiba und lachte, als ich nickte.

Die andren Lachten ebenfalls und draußen hörte man einen leicht verwirrten und überforderten Gay. „Keine Sorge wir werden suchen sie. Weit können sie ja nicht sein.“ Richtig überzeugt klang er nicht.

Die Mädchen schrien weiter rum und irgendwann ging Shino, der die Sachen bereits entdeckt hatte, zu Gay und erzählt wo die Sachen sein. Keiner sagte dass ich es war und so blieb es ein ungelöstes Rätsel für die Mädchen und Gay. Lee wollte es erst, aber Neji und Sasuke hatten ihn „überredet“, es nicht zu tun. Nach Sport hatten wir Schluss und so machten wir 5 uns nach Hause. Und da keine große Lust hatte gleich aufzuräumen, setzten wir uns erst vors Fernsehen.

Jedoch fingen wir bald an unsere Aufgaben zu erledigen. Die größte Arbeit hatten Sasuke und Shikamaru mit der Küche. Wir entschieden uns dazu im Wohnzimmer laut Musik an zu machen, leider so laut das ich dachte mein Trommelfell platzt gleich. Unter den Protesten der anderen drehte ich die Lautstärke runter. „Jetzt meckert ne! Ich werde noch Taub bei der Lautstärke, echt jetzt.“, schrie ich über die immer noch recht laute Musik.

Ich fing an den ganzen Müll einzusammeln und in den Sack zustecken den ich mir aus der Küche geholte hatte.

Die Tassen und Gläser brachten ich zu Sasuke und Shikamaru, ebenso die Teller und das Besteck. Die freuten sich absolut nicht über die extra Arbeit. „Die kannst du abspülen, du bist Wohnzimmer.“, meinte Shikamaru und weigerte sich die Sachen zu waschen. „Ihr seit doch schon am spülen, echt jetzt“, meinte ich und verschwand ins Wohnzimmer.

Neji kam mit dem Staubsauger und fing an die Staubmäuse zu entfernen, seit ich hier war hatten wir nicht einmal sauber gemacht und als ich kam wars auch net soo ordentlich. Aber später konnte das ja auch die Frau machen.

Nach 3 Stunden hatten wir die Hausarbeit endlich gänzlich beendet und es sah ganz annehmlich aus. Zu letzt brachte ich den Müll noch raus und schmuggelte das Tuch, das ich gestern Abend benutzt hatte, mit hinaus. „Naruto, ich nehm den Müll mit runter.

Will sowieso noch mal mit Akamaru raus.“, meinte Kiba, nahm mir die Zwei Tüten einfach aus der Hand, ehe ich was dagegen sagen konnte und verschwand mit Akamaru zur Tür hinaus.

Etwas irritiert ging ich in mein Zimmer um mich für die Arbeit um zu ziehen. In 10min musste ich los, wenn ich den Bus nicht verpassen wollte.

Die Arbeit verlief zu Anfang wirklich gut, aber dann passierte etwas was ich nie geahnt hätte. Aber offenbar hasste mich Gott. Ich ging rasch zu Kankuro und meinte ich würde Pause machen, er solle doch bitte weiter bedienen. Etwas verdutzt sah er mich an tat mir aber den gefallen. Mit schnellen Schritten ging ich durch die Hintertür in den Hinterhof und atmete tief durch, um mich zu beruhigen. Mein Herz raste und mein Atem ging noch immer zu flach.

Warum waren die denn hier? Ich war doch extra an andre Ende der Stadt gezogen. Und nun tauchten sie hier auf, haben sie mich gefunden oder ist es nur Zufall? Egal was es war, Sie durften mich nicht sehen!

Gefunden

Hey meine lieben Leser :D

ich hoffe euch gefällt mein neues Kapitel

das nächste kommt bald :D

lg Tiger Maddy

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Mein Körper zitterte und nur mit sehr viel Mühe gelang es mir nicht komplett durchzudrehen. Ich saß auf dem Boden vor der Hintertür. Mit den Armen um meine Knie geschlungen versuchte ich, dass aufkommende zu verdrängen. Ich wippte vor uns zurück in der Hoffnung es würde so vergehen.

Das Zittern ließ nach einiger Zeit nach und ich starrte nur noch ins Leere. Ich weiß nicht wie lange ich hier saß, aber nach einer Zeit wurde die Tür hinter mir plötzlich aufgerissen. Erst dachte ich, Sie hätten mich gefunden und würden nun dort weiter machen, womit sie aufgehört hatten, als ich vor ihnen floh, doch es Kankuro der mich sehr geschockt betrachtete.

Ich erstarrte in meinem tun und verfluchte mich für die Dummheit von mir, mich erwischen zu lassen, wenn ich so schwach war. Noch ehe Kankuro sich gefangen hatte, stand ich auf und setzte meine fröhliche Maske auf, um mich so vor seinen Fragen zu schützen, die ich nicht Hören, geschweige denn Beantworten wollte.

Als er meinen Stimmungsumschwung bemerkte, sah er mich komisch an, fragte aber nicht weiter nach. „Kommst du wieder rein? Mir fällt dar drin die Decke auf den Kopf.“, meinte er nur und zog mich am Arm mit. Innerlich hoffte ich Sie wären schon weg, aber wie gesagt Gott hasst mich, sie saßen draußen und ich konnte sie nur zu gut sehen.

Wieder fing ich an zu zittern, bitte Gott lass sie mich wenigstens nicht erkennen.

Unbewusst zählte ich die Personen, die dort saßen und sich unterhielten wie ganz normale Menschen, welche sie nicht waren Ich riss erschrocken die Augen auf, als ich bemerkte dass jemand fehlte. Plötzlich spürte ich einen Körper nah an meinem.

„So haben wir dich gefunden, Naruto Uzumaki.“, flüsterte mir eine Stimme ins Ohr. Augenblicklich lief es mir kalt den Rücken herunter. „Wir fanden es nicht sehr nett von dir, einfach zu verschwinden. Ich hoffe du weißt was nun auf die zu kommt, da wir dich gefunden haben.“, fragte er weiter. Ich musste schlucken.

„Du hättest daran denken sollen, bevor du weggelaufen bist. Wir hätten dich gefunden, früher oder später, uns entkommt keiner.“ Seine Stimme hatte eine beängstigende Wirkung auf mich und ich war wie erstarrt. „Bitte nicht.“, wisperte ich und konnte das zittern meiner Stimme nicht unterdrücken. Er lachte leise.

„Das hättest du ahnen können, mein lieber Naruto. Der Leader fand es gar nicht schön das du einfach gegangen bist ohne ihm zu danken, dass er all die Jahre für dich gesorgt hat.“, säuselte er und mir blieb die Luft weg. „Wir werden kommen und dich holen.“, versprach er noch und ging dann an mir vorbei.

Ich sah ihm nach und als er sich zu den andern setzte, zeigte er auf mich und die Blicke der andern sprachen bände, sie würden kommen und mich holen. Sie würden mich holen um mich zu bestrafen, dafür dass ich weggelaufen war.

Kankuro kam wieder, ich hatte gar nicht bemerkt dass er gegangen war. „Naruto, was ist los? Du zitterst am ganzen Leib!“, meinte er entsetzt. „Ich denke es ist besser wenn du für heute Schluss machst. Ich kläre das mit Baki.“, sagte er und wie in Trance nickte ich und ging nach Hause.

Ich ging zu Fuß, hatte keine Lust früher als nötig dort zu sein. Verdrängte alles auf den Weg, wollte nicht daran denken was Sie mit mir machen würden, wenn sie mich holten. Als ich endlich bei der Wohnung ankam, stellte ich fest, dass es bereits dunkel war. Leise schloss ich die Tür auf und schlich mich in mein Zimmer. Ich wollte nicht mit den anderen reden, wollte einfach alleine sein.

5min später saß ich mit der Klinge in der Hand auf meinem Bett und wollte meine Gedanken mit körperlichem Schmerz zum Schweigen bringen, als es plötzlich klopfte. „Naruto? Bist du da? Hier ist jemand für dich.“, hörte ich Nejis Stimme und starrte auf die Türklinke, die sich bewegte.

Schlagartig wurde mir bewusst Sie hatten mich gefunden und würden mich nun holen kommen. Mit einem Großen Satz war ich zur Tür gesprungen und schlug sie Neji vor den Kopf. Am Rande ärgerte ich mich, nicht angeschlossen zu haben, holte es jetzt aber nach. „Lass mich in Ruhe!“, schrie ich und sank vor der Tür auf die Knie. „Naruto mach auf!“, hörte ich Neji rufen, doch ich blendete ihn aus.

„Naruto?“, hörte ich eine leise zögerliche Stimme. Ich kannte sie, konnte sie aber nicht so ganz zu ordnen. „Mensch Baka mach auf, Hinata will dir was sagen.“, sagte Neji und hämmerte gegen die Tür.

Erleichterung machte sich in mir breit, sie haben mich doch nicht gefunden. Schritte entfernten sich und Nejis Stimme wurde immer leiser. „Naruto?“, fragte Hinata leise. „Was möchtest du Hinata?“, fragte ich durch die Tür, denn so wie ich jetzt aussah durfte mich keiner sehen. Mein Körper zitterte noch immer von all der Angst vor Ihnen und ich hatte Mühe meine Stimme fest klingen zu lassen. „Ich soll dir etwas sagen.“, meinte sie und plötzlich war sie nicht mehr so schüchtern.
 

„Ich soll dir sagen, Wir wissen wo du bist! Und wir werden dich holen, früher als du denkst.“ Ich riss die Tür auf, meine linke Hand hinter der Tür, sodass sie niemand sah. Hinatas sonst so verlegenes Gesicht, war hart und zeigte ein gemeines grinsen. Ich starrte sie einfach nur an. Hinata war damals in meiner Klasse, dass sie zu Ihnen gehört wusste ich nicht. Sie war so anders als Sie. Ich mochte Hinata, doch jetzt…

„Verschwinde.“, keife ich sie an. Wütend auf mich selbst weil ich so Dumm war, Dumm und Naiv. Hinata grinste mich an, plötzlich wurde ich Gesicht ganz weinerlich. „Aber… Neji!“, rief sie und mit Tränen in den Augen rannte sie zu ihm. Ich drehte mich um und schlug die Tür zu. Ich schloss dir Tür wieder ab und lief zum Bett. Sie werden kommen und mich holen. Neji tobte vor meiner Tür, aber ich bekam es nicht mit, denn in dem Moment brachen die Erinnerungen über mich herein.

Automatisch schlinge ich meine Arme um meinen Oberkörper um zu verhindern, dass ich zerbreche. Die Erinnerungen waren grauenhaft und ich spürte den Schmerz, der sie begleitete. Tränen liefen mir übers Gesicht, diese Erinnerungen hatte ich so lange es ging verdrängt, aber nun kam alles wieder hoch.

Mit bebenden Händen griff ich nach der Klinge legte sie direkt an meinen Arm und zog sie mit viel Druck darüber hinweg. Es schmerzte kaum, also beschloss ich etwas auszuprobieren. Es war mir egal ob es die anderen nun mitbekamen, Sie hatten mich gefunden, also würde es eh egal sein. Ich stand auf das Blut lief mir den Arm hinab und tropfte auf den Boden. Ich schloss die Tür auf und es war niemand zu sehen.

Ich hörte aus Sasukes Zimmer Musik, Shikamaru schlief wahrscheinlich, Kiba war mit Akamaru draußen, denn die Leine von ihm fehlte an der Flurgarderobe. Und Neji war keine Ahnung wo, vielleicht brachte er Hinata weg. Während ich den Weg zur Küche einschlug, hinterließ ich eine Spur von Bluttropfen.

Es war mir aber egal, alles war mir egal, ich wollte nur das diese Erinnerungen und das Gefühl das mitbrachten verschwanden. In der Küche ging ich zu den Gewürzen, nahm mir das Salz und ging zum Küchentisch.

Schüttete das Salz auf die Tischplatte und legte meinen linken Arm daneben. Mit zwei Fingern, nahm ich eine Prise Salz und streute sie auf die blutende Wunde. Der Schmerz der darauf folgte war sehr stark und ich konnte den Schrei nicht unterdrücken. Jedoch hörte ich nicht auf und streute mit stark zitternden Händen eine weitere Prise darüber.

Der Schmerz vernebelte mir die Sinne und ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an den Schmerz.

Mit geschlossenen Augen saß ich da und genoss auf eine unwirkliche Weise die Leere die der Schmerz in meinem Kopf verursachte. Plötzlich wurde ich von meinem Stuhl gerissen und zum Waschbecken gezerrt. Das Wasser wurde angestellt und plötzlich erschien eine Hand die meine Wunde auswusch. Ich war viel zu überrascht und verwirrt als das ich reagieren konnte. Plötzlich schrie eine Stimme neben mir:

„Mensch Shikamaru hol endlich einen Verband!“ Wer war das?, ich kam gar nicht mehr mit. „Mensch Naruto was machst du nur?“, sagte die Stimme und stellte das Wasser ab, nahm ein frisches Geschirrhandtuch und wickelte es mir um den Arm. Ich hob meinen Blick und sah in schwarze Augen. Ich schreie auf, diese Augen. „Lass mich!“, rufe ich verzweifelt und versuche mich aus dem festen Griff um meinen rechten Arm zu befreien.

„Naruto, beruhige dich, wir wollen dir nur helfen.“, meine er und versuchte weiter mich festzuhalten. Plötzlich kamen ihm zwei weitere Hände zu Hilfe und irgendwer verband meinen Arm.

Zumindest versuchte es jemand, aber ich wehrte mich mit Händen und Füßen dagegen. Ich wollte das nicht. Nicht nochmal wollte ich das durch machen. Ein Schmerz in meiner Wange riss mich aus meiner Panik und ich starrte die Person vor mir an. „Sasuke.“, flüsterte ich und bemerke das es Shikamaru war, der mich festhielt. Ich war nicht bei Ihnen. Sasuke fing wieder an meinen Arm zu verbinden und diesmal ließ ich ihn. Shikamarus Griff lockerte sich und ich sank auf den Boden.

Gefühle und Ungewissheit

Es herrschte eine erdrückende Stille. Sasuke und Shikamaru hatten mich ins Wohnzimmer gebracht und auf Sofa verfrachtet. Ich wusste sie würden nun fragen, Was los sei? Wieso ich das machte? Aber ich wollte es ihnen nicht sagen, es änderte nichts daran, dass Sie kommen würden. Ich starrte ins Leere und wünschte mir mein Leben sei vorbei. Dann wäre ich frei und Sie könnten mich nicht mehr verletzten.

„Warum?“, fragte Sasuke plötzlich und riss mich aus meinen Gedanken. Ich starrte ihn an, sagte aber nichts. „Warum, Naruto?“, fragte er wieder, doch ich antwortete wieder nicht. Ich wand meinen Blick von ihm und starrte die Wand an. Sie kommen, eh und holen mich. „Ich denke er wird nichts sagen.

Aber am besten wir lassen ihn nicht mehr aus den Augen.“, sagt Shikamaru nach einer Weile und stand auf. Ich folgte ihm mit meinen Augen und sah, dass er in mein Zimmer ging und nach 10min mit meiner Schachtel herauskam.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. „Nein!“, rief ich und stürzte mich auf Shikamaru. Sasuke hielt mich jedoch auf und zog mich an der Talje zurück auf das Sofa. „Shikamaru, was ist das?“, fragte Sasuke, denn er konnte nicht verstehen was ich an der Schachtel fand.

Shikamarus Blick war nicht zu deuten, als er zu uns sah. „Ich zeigs dir später. Und Naruto, du hörst damit auf! Es ist nicht gut, was du tust.“ Sie nahmen mir meine Möglichkeit zu vergessen, wie sollte ich das nur überstehen? Plötzlich wurde die Tür auf gerissen und ein wütender Neji trat ins Zimmer.

Mit großen Schritten kam er auf mich zu und packte mich am Kragen. Die anderen waren wie erstarrt und auch ich ließ es einfach über mich ergehen. „Tu meiner Cousine noch einmal Weh und du kannst dir dein Grab schaufeln!“, schrie mir Neji ins Gesicht und ich wurde wütend.

„Ich ihr weh getan! Wär zu schön um wahr zu sein. Frag sie doch mit wem sie sich ab gib!“, schrie ich zurück und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen. Doch Neji verstärkte seinen griff nur und flüsterte mir ins Ohr. „Komm ihr auch nur noch einmal zu nahe und du bist dran.“ Damit ließ er mich los und ich fiel zu Boden.

„Neji was soll die Scheiße?“, fragte Sasuke und zog ihn von mir weg, bevor Neji mit seinem Fuß ausholen konnte, um mir in den Magen zu treten. „Was das soll? Er hat Hinata geschlagen und dafür wird er büßen!“, schrie er und versuchte wieder sich wieder auf mich zu stürzen. Ich hab sie also geschlagen?

Das wüsste ich. Mit zitternen Beinen stand ich auf und ging in mein Zimmer. Shikamaru und Sasuke versuchten Neji unterdessen zu beruhigen. Als ich meine Tür abschließen wollte, musste ich feststellen, dass Shikamaru den Schlüssen mit genommen hatte. Also konnte ich noch nicht mal alleine sein.

Mit hängendem Kopf ging ich zum Bett. Blut war auf dem Laken, aber ich legte mich trotzdem aufs Bett. Die Knie angezogen und von den Armen umschlungen wartete ich. Wartete auf den Schlaf. Aber meine Gedanken wollten nicht schweigen.

Der Tag war einfach schrecklich gewesen und hat wieder mein ganzes Leben aus der Bahn geworfen. 3 Wochen war ich frei und nun würde jede freie Minute zur Qualwerden. Wann würden sie kommen?

Was würden Sasuke und Shikamaru machen, jetzt wo sie mein Geheimnis wussten. Dabei habe ich versucht es zu verstecken mit der fröhlichen Maske, die ich mir auf gesetzt hatte. Würden sie mich jetzt in eine Psychiatrie stecken? Wenn ja wäre ich dort sicher vor Ihnen?

Die Erinnerungen kamen zurück und nahmen mir jegliche Möglichkeit noch schlafen zu finden. Der Schmerz, den ich 2 Stunden zuvor habe verstummen lassen, kam mit voller Wucht zurück. Ich zitterte wieder unkontrollierbar und mein Körper schmerzte. Die Erinnerung zog mich mit und ich konnte mich ihr nicht entziehen.
 

Unterdessen im Wohnzimmer (Erzähler Sicht):
 

Sasuke, Shikamaru, Neji und auch Kiba saßen im Wohnzimmer und Kiba und Neji wurden von der Entdeckung Shikamarus und Sasuke aufgeklärt. Neji nahm das Ganze mit gemischten Gefühlen auf.

Er war noch immer sauer auf Naruto, weil Hinata ihm erzählt hatte Naruto hätte sie geschlagen, dennoch macht er sich Sorgen wegen Narutos verhalten. Kiba sagte eine Zeit lang kein Wort und schien in Gedanken.

Sie alle überlegten was sie nun tun sollten, denn sie waren etwas überfordert von dieser plötzlichen Offenbarung. „Ich denke wir sollten Naruto in eine Klinik bringen. Die wissen wie sie ihm helfen können.“, sprach Neji in die Stille. Doch Sasuke schüttelte den Kopf.

„Du hast zwar Recht Neji, aber ich denke es wäre falsch. Vielleicht sollten wir erst mal heraus finden was ihn bedrückt. Und vielleicht können wir ihm so helfen.“

„Und wenn wir es nicht können, können wir ihn immer noch in eine Klinik bringen.“, schloss Kiba. Ganz so sicher waren die 4 sich nicht, aber sie wollten für ihren Freund da sein. Herausfinden was den Jüngeren so zu schaffen macht und ihm helfen. Sie kannten den Blonden nur als aufgeweckten Chaot und umso mehr erschreckt es sie dass er so etwas tat.

Das Kästchen, das Shikamaru aus Narutos Zimmer geholt hatte, stand auf dem Wohnzimmertisch. Der Inhalt lag auf dem Tisch verteilt. 2 Rasierklingen und etliche Verbände.

„Ich habe heute beim Bad sauber machen, einen blutdurchtränkten Verband im Müll gefunden.“, meinte Kiba plötzlich. „Warum haben wir nichts bemerkt?“, fragte Sasuke und starrte aus dem Fenster.

Es war tiefste Nacht ungefähr 1 Uhr, aber an Schlaf war nicht zudenken. Die Frage quälte sie alle, warum haben sie nicht bemerkt wie der Blonde eigentlich litt. „Ganz einfach, er hat es unter einer Maske und guter Laune verborgen.“, antwortete Shikamaru und legte die Klingen und die Verbände wieder in das Kästchen.

„Wir sollten den Flur sauber machen und die Küche. Wenn meine Mutter das sieht haben wir ein größeres Problem.“ Die anderen Stimmten Shikamaru zu und machten sich dran den Flur zu wischen und das Salz und Blut in der Küche zu entfernen. Während sich Neji, Kiba und Shikamaru in die Küche setzten um noch etwas zu reden ging Sasuke in die Richtung seines Zimmers, um sich etwas hinzulegen und das erlebte zu verdauen.

Es hat ihn ziemlich erschrocken Naruto zu sehen den linken Arm Narben und Blutüberströmt.

Er sorgte sich um den Blonden, denn er wusste wie es war so zu Leiden und keinen anderen Ausweg zu sehen. Nachdem Tod seiner Eltern war er allein, sein Bruder Itachi hat sich von ihm abgewandt und ihm die Schuld gegeben.

Sasukes Eltern sollten ihn von einem Kumpel abholen, mit dem er sich gestritten hatte. Sie kamen aber unterwegs von der Straße ab und rasten einen Abhang hinunter. Itachi gab ihm die Schuld und zuerst gab auch Sasuke sich die Schuld, er konnte es nicht ertragen mit der Schuld zu leben, dass seine Eltern wegen ihm Tod waren.

Er wollte nicht mehr Leben, aber einer seiner Lehrer hat bemerkt wie scheiße es ihm ging, weil Sasuke keinen Hehl daraus gemacht hatte, und hatte ihm geholfen. Zuerst mit ihm geredet und ihn dann überzeugt sich bei einem Psychologen Hilfe zu suchen.

Als er den Lehrer fragte wieso er ihn nicht direkt hat einweisen lassen antwortete dieser: „Du hättest dich auf Stur gestellt und die Hilfe nicht angenommen. Und erst viel zu spät verstanden, dass sie dir helfen könnten. Da du es aber vorher schon wusstest konntest du dich besser darauf einlassen.

Außerdem wollte ich mir nicht deinen Unmut auf mich ziehen, denn auch wenn ich dir helfen wollte, du hättest mich dafür gehasst. Es ist schwerer allein mit etwas zu Recht zukommen und das wärst du am Anfang dort gewesen.“ Sein Lehrer war mit seinen Eltern befreundet gewesen, gab aber nicht wie Itachi ihm die Schuld dafür. Er sah es eher als unglücklichen Zufall an, denn niemand konnte etwas dafür, wenn ein Wildschein auf die Straße rennt und man diesem mit dem Auto ausweichen will.

Mittlerweile war dies 6 Jahre her und Sasuke hatte 2 Jahre gebraucht um es zu verarbeiten. Jedoch hasste er seinen Bruder, dafür dass er ihn allein gelassen hatte, allein mit dem Schmerz, dem Verlust und der Schuld.

Als Sasuke wenig später auf seinem Bett lag und die Musik leise im Hintergrund lief, machte er sich Gedanken darüber, was Naruto so sehr bedrückte, dass er zur Klinge griff und sogar so weit ging, Salz in seine Wunden streut. Aber mit schrecken fiel Sasuke auf dass er nichts über Naruto wusste.

Weder wer seine Eltern waren oder ob er Geschwister hatte, noch was vor der Zeit war, bevor er in die WG gezogen war. Naruto hatte überhaupt nichts über sich erzählt, zwar ist es seine Sache ob er es erzählt, aber dennoch waren die 4 denn nicht seine Freunde? Was verbirgt er? Sasuke fragte sich, was wohl passiert war, dass Naruto sein Problem so plötzlich offen zeigte?

Die 3 Wochen zuvor hatte er eher den Eindruck eines immer fröhlichen Menschen gemacht, der jeden mit seinem Lachen ansteckte und dessen Welt wunderbar war, naja abgesehen von den allgemeinen Teenager-Problemen.

Sasuke konnte sich sehr gut denken das es nur eine Maske war, die Naruto aufsetzte, denn sein ganzer linker Unterarm war mit alten und neuen Narben übersät. Wie lange tat Naruto das bereits? Eins war klar, viel zu lange. Sie mussten Naruto helfen, irgendwie mussten sie es schaffen.

Fast zu spät

Der Wecker zeigte 7:38 Uhr an, aber es war unwichtig. Alles war unwichtig, der Hunger den ich hatte, der trockenen Hals, der nach Wasser schrie. Es waren alles Dinge, die ich nicht mehr brauchte wenn Sie mit mir fertig waren. Es gab für mich nur zwei Möglichkeiten Ihnen wieder zu entkommen. Und keine würde klappen.

Mein „Freunde“ würden mich nicht mehr aus den Augen lassen. Und dann würden Sie kommen und mich holen. Wie lange wird es noch dauern bis es passiert? Wo werden sie es machen? Was werden Sie tun wenn sie mich haben? Ich weiß nur, dass ich es nicht mehr weiter ertragen konnte.

10 Jahre habe ich es ausgehalten. Ich will nicht mehr! Ich kann es nicht mehr. Was werden meine „Freunde“ nun mit mir machen? Wenn sie erfahren was der Grund ist, werden sie mich Ihnen ausliefern? Werden sie mich in eine Anstalt stecken, damit ich dort vor mich hin vegetieren kann? Mit dem gestrigen Tag ist alle Hoffnung auf… auf was? Freiheit? Erlösung? Niemals wenn ich Seinen und Hinatas Worten glaube, dann finden sie mich egal wo ich bin.

So fällt auch die andere Möglichkeit weg. Und ich bin wieder am Anfang und in den Händen habe ich nichts. Es gibt keine Chance außer…? Ich wurde in meinem Denken unterbrochen, als jemand die Tür ein Stück öffnete. Doch bevor ich sehen konnte wer es war, wurde sie schon wieder zugeschlagen.

„Mensch Mama, das Zimmer gehört unserem neuen Mitbewohner! Da kannst du nicht einfach rein.“, hörte ich Shikamarus Stimme. Ein Blick zur Uhr zeigte 14:22 Uhr. „Und wenn das Zimmer aussieht wie ein Saustall, fliegt er raus.“, hörte ich eine weibliche Stimme, offenbar Shikamarus Mutter. Wieder wurde meine Tür versucht zu öffnen, doch sie wurde erneut zugezogen. Etwas irritiert beobachtete ich das Geschehen und stand schließlich auf, als der Streit lauter wurde. Was hatten meine „Freunde“ vor, dass Shikamarus Mutter nicht in mein Zimmer durfte.

Wenn sie vor hatten mich Ihnen zu übergeben, wie hatten sie von Ihnen erfahren? Ich wurde wütend auf sie, ich werde garantiert nicht mehr zu Ihnen gehen. Mit schnellen Schritten war ich an der Tür, hinter der immer noch die Stimmen stritten und riss sie auf. Ich starrte die Personen an und sie mich.

Ohne ein Wort zu sagen nahm ich mir meine Jacke und verschwand aus der Wohnung. Ich wollte einfach nur weg da. Weg von den Leuten die sich meine „Freunde“, nennen und mir mein ohnehin schon scheiß Leben, noch schwerer machten. Ich war wütend auf mich, weil ich ihnen angefangen habe zu vertrauen, wenn auch nur ein kleines Stück. Ich dachte es wäre Richtig wieder anzufangen zu vertrauen.

Nicht jeder Mensch war so grausam, wie Er und seine Leute, aber offenbar die meisten. Barfuß lief ich durch die Straßen, als es anfing zu regnen. Der Himmel wurde dunkel, die Sonne spendete kein Licht und es war so wie bei der Dämmerung.

Die kleinen Steinchen bohrten sich in meine Füße, doch ich ignorierte es, wollte nur so viel Abstand zwischen mich und diese Wohnung bringen, wie es ging.

Doch nach einigen Minuten fiel mir auf das ich verfolgt wurde. Der Regen war nun so stark, dass ich nur den Umriss der Person erkennen konnte. Ich riss die Augen auf. War das Er? Ich beschleunigte meine Schritte und bog immer wieder in andere Straßen ein, in der Hoffnung dass ich nicht verfolgt wurde, doch die Person war nach 10min immer noch hinter mir.

Mit schrecken musste ich feststellen, dass ich nicht entkommen konnte, aber mich Ihm überlassen wollte ich auch nicht. Ich lief wieder los, diesmal zu einem besonderen Ort und wenn ich den erreicht habe, wird es enden. Mittlerweile rannte ich, aber ich verlangsamte auch nicht. Der Ort zu dem ich wollte, hatte mir schon oft wieder Mut gemacht und nun würde er mich retten.

Der Ort war unserer und niemand konnte uns das nehmen. Tränen liefen mir übers Gesicht, als ich an sie dachte, an meine Eltern. Das Bild von ihnen mit mir als Kind auf dem Armen erschien vor meinem inneren Auge.

Genau zu dem Ort wollte ich. Das Bild hatte ich nicht mehr, Er hatte es vor meinen Augen verbrannt um mich für meinen Ungehorsam zu bestrafen, als ich 6 Jahre alt war. Trotz des Regens hörte ich die Schritte die mir folgten. Panik stieg in mir auf und es gelang mir meine Schritte noch etwas zu beschleunigen.

Meine Füße Schmerzten auf dem kalten und rauen Asphalt, doch die Panik zu Ihnen zu müssen, ließ mich weiter laufen. Erleichtert bemerkte ich, dass es nicht mehr weit war, nur noch um diese eine Ecke. Der Regen peitschte mir ins Gesicht und meine Sicht verschwamm etwas. Dann war ich endlich da.

Auf der Mitte der Brücke blieb ich stehen und ging zum Geländer. Das Wasser schoss in reißender Geschwindigkeit unter mir hinweg. Es erweckte alte Erinnerungen gute und schlechte. Ich sah mich und meine Eltern, das verlorene Bild, dass ich in mein Gedächtnis gebrannt hatte, damit ich nie vergaß es gab Menschen, die mich geliebt haben.

Doch dann drängte sich mir das Bild vor Augen, das ich mir immer wieder nur ausmalen konnte. Ich konnte mich nur wage erinnern, doch den Rest konnte ich mir denken. Nach dem Tod meiner Mutter, nahm sich mein Vater sein Leben, indem er in den Fluss sprang, der nun unter mir war.

Damals war ich 5 Jahre alt und kam dann, da ich keine Verwandten hatte, in ein Kinderheim. Ich verdrängte die anderen Erinnerungen, die Folgen wollten, und setzte mich auf das Geländer mit dem Gesicht gen Fluten. Mama, Papa bald bin ich bei euch. Doch kurz bevor ich mich vom Geländer stoßen konnte, wurde ich von hinten gepackt und zurück gezogen.

Ich landete auf dem Boden und starrte die Person die mich verfolgt hatte und nun vor mir stand, erschrocken an. „Sag mal was denkst du da zu tun?“, schrie er mich an. Kein Laut verließ meine Lippen und ich starrte ihn einfach an. Er war es, der mich verfolgt hatte? „Verdammt Naruto, was sollte das? Rede mit mir!“, schrie er weiter.

Als ich wieder nichts Sagte ihn nur an sah, hob er mich am Kragen hoch und schüttelte mich. „Denkst du das würde helfen? Denkst du eigentlich überhaupt?“, schrie er noch immer und stieß mich von sich.

Mit großen Schritten kam er auf mich zu. „Wir wollen dir helfen! Und das erste was du machst, wenn du dich nicht Ritzt ist sich umbringen? Rede mit mir Naruto! Rede mit uns! Ich dachte wir wären Freunde, dann verhalt dich auch wie einer!“, schrie er mich von oben herab an. „Freunde? Ihr seid doch nicht besser als DIE! Ihr wolltest mich Ihnen doch überlassen! Sowas machen Freunde nicht. Bevor ich zu Denen zurück gehe sterbe ich lieber!“, schrie nun auch ich wütend darüber das Sasuke, die anderen und sich als Freunde von mir bezeichnete.

In seinen schwarzen Augen blitzte Erkenntnis auf, nur für einen kleinen Moment, doch ich konnte es sehen. Mit schrecken stellte ich fest was ich grad gesagt hatte. Mein Atme ging schwer und ich stand mühsam auf. Nach der großen Anstrengung grade taten mir alle Knocken und Muskeln weh und meine Füße hatten offene Stellen. Der Regen lief mir übers Gesicht, mein Haar war durchnässt und meine Sachen klebten wie eine zweite Haut an mir.

Sasuke erging es ebenso.

Eine Weile standen wir einfach da und außer das Prasseln, des Regens und das Rauschen, des Flusses unter uns, war nichts zuhören. „Komm wir gehen zurück, bevor wir uns Erkälten.“, meinte Sasuke jetzt wieder in normaler Lautstärke und zog mich mit. Wie aufs Stichwort hörte es auf zu regnen und ich merkte, dass es schon spät war. Wie lange war ich unterwegs gewesen?

Die ganze Zeit starrte ich Sasuke von der Seite an. Wollte herausfinden was er nun tun würde. Und wie ich ihn so ansah stellte ich fest das er aussah wie… „Itachi“, flüsterte ich. Sasuke blieb ruckartig stehen, er hatte mich gehört. „Was hast du gesagt?“, fragte er mit zusammen gebissenen Zähnen und ich konnte sehen wie er sich anspannte. „Nichts.“, meinte ich schnell. Sasuke zog mich wenig später weiter und nach ca. 3 Stunden waren wir wieder in der Wohnung.

„Geh dich umziehen!“, befahl Sasuke mir fast und schob mich in mein Zimmer. Sofort sah ich, dass jemand hier gewesen war. Mein Bett war gemacht und frischbezogen. Während ich mich umzog dachte ich über die Ähnlichkeit zwischen Sasuke und Itachi nach.

Waren sie Verwandt? War es einfach Zufall? Nein das bezweifelte ich, er kennt Itachi. Was wird er nun tun? Sasuke meinte, sie wollen mir helfen, dass Problem niemand kann mir helfen. Mit Jogginghose und schwarzem T-Shirt ging ich in die Küche. Mein Körper fror, der Hunger und der Durst kamen auf einen Schlag zurück.

Ich spürte die Blicke der anderen in meinem Rücken, als ich mir einen Kaffee machte. Hörte bereits die unausgesprochenen Fragen, die sie hatten. Den Kaffee trank ich heiß und verbrannte mir erst mal den Mund. Die schwarze Brühe schmeckte ekelhaft, aber sie wärmte meinen Körper von innen.

Es herrschte eine bedrückende Stille, doch keiner Sprach ein Wort. Ich drehte mich jedoch um und sah sie alle an. Sie waren alle wütend auf mich. Warum?

Als mein Blick Nejis traf, erinnerte ich mich wieder an Hinatas Worte und ich fragte mich ob es sich lohnen würde, eine Prügelei mit Neji anzufangen, wenn die andern 3 auch dabei waren. Bevor ich was sagen konnte, sprach Kiba:

„Ich weiß zwar nicht warum du so was machst, aber wir wollen dir helfen. Wir sind doch Freunde.“ Ich starrte sie einfach nur an, sagte nichts. Ließ mir seine und auch Sasukes Worte durch denk Kopf gehen. „Niemand kann mir helfen!“

Was nun?

>>Bevor ich was sagen konnte, sprach Kiba: „Ich weiß zwar nicht warum du so was machst, aber wir wollen dir helfen. Wir sind doch Freunde.“ Ich starrte sie einfach nur an, sagte nichts. Ließ mir seine und auch Sasukes Worte durch denk Kopf gehen. „Niemand kann mir helfen!“«
 

„Nur so lange wie du es nicht willst!“, schrie mir Kiba hinterher, als ich die Küche verließ. Ich blieb wie erstarrt stehen. „Denk ihr wirklich ich würde keine Hilfe wollen? Klar habe ich mal Hilfe gewollt, sehr sogar. Nur mittlerweile weiß ich dass es für mich keine Hilfe gibt.“, sagte ich leise und wollte gehen.

„Oh NEIN Naruto! Du bleibst hier und jetzt reden wir.“, sagte Neji und zog mich zurück in die Küche. Ich sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. Warum konnten sie mich nicht einfach in Ruhe lassen? Neji verfrachtete mich auf einen Stuhl und versperrten mir jeden weg aus der Küche. „Lasst mich einfach in Ruhe.“, fing ich an doch Shikamaru fiel mir ins Wort. „Nein Naruto, wir wollen dir helfen, also was ist los?“

Ich schnaubte und einen kleinen Moment kam mir der Gedanke es ihnen einfach zu sagen, es würde nicht viel ändern, außer dass ich vielleicht schneller bei Ihnen war. Doch den Gedanken verwarf ich gleich wieder. „Nichts.“, zischte ich, sah dabei aber auf meinen Schoß. „Naruto, wenn nichts wär, würdest du dich nicht von einer Brücke stürzen oder dich selbst verletzten!“, meinte Sasuke aufgebracht. Sasukes Worte lösten etwas in mir aus.

Er führte all das auf was ich getan habe und tun wollte. Und erst jetzt wird mir erst Richtig bewusst was ich eigentlich die ganze Zeit machte. Ich wollte nur vor wenigen Stunden mein Leben beenden. Ich habe nie über mein Handeln richtig nach gedacht, habe einfach gehandelt aus meinen Gefühlen heraus.

Doch auch wenn ich es nun bewusst wusste, konnten Sasuke und die anderen es nicht verstehen. Ich wollte es ihnen auch nicht sagen, aus angst sie könnten mich nicht verstehen und wer weiß was tun. „Ihr habt doch keine Ahnung! Lasst mich doch einfach in Ruhe.“, flüsterte ich und schaute immer noch auf meinen Schoß.

„Verdammt Naruto, dann erklär es uns. Wir wollen dir helfen, aber du musst es wollen. Wir wollen dir nichts antun. Wir wollen nur unserem Freund helfen.“, redete Kiba auf mich ein. „Freundschaft braucht aber vertrauen, warum vertraust du uns denn nicht?“, redete er weiter. Mein Kopf fuhr hoch.

„Ihr wollt also etwas Wissen schön!“, meinte ich aufgebracht. Sie redeten von Vertrauen, na das werden wir ja gleich sehen. „Deine ach so unschuldige Cousine, Neji, ist ein Miststück, eine falsche Schlange. Frag sie doch mal was sie in ihrer Freizeit so schönes macht. Vielleicht erzählt sie dir ja davon wie schön es ist andere Menschen zu quälen.“, schrie ich, denn ich war mir sicher das Hinata genauso schlimm war wie SIE, Hinata war ja offenbar eine von Ihnen.

Neji wurde erst etwas bleich, doch nach wenigen Sekunden nahm sein Gesicht einen leichten rot ton an, vor Wut. „Red nicht so über Hinata!“, sagte er gefährlich leise. „Ich sag nur die Wahrheit. Hinata spielt das kleine schüchterne Mädchen. Und jeder glaubt ihr. Aber wenn du sie alle erst mal durchschaut hast, ist nichts mehr wie es war.“, sagte ich und sah Neji fest in die Augen.

Sie sahen alle nicht genau hin, sahen nur das was sie sehen wollten, so wie ich früher. Darauf sagte keiner mehr etwas. „Wen meinst du mit sie alle?“, fragte Sasuke. Verdammt ich hatte mich schon wieder verplappert, warum tat ich das wenn ich mich aufregte? Ich suchte einen Ausweg.

„Alle Menschen.“, meinte ich aus weichend, doch ich hatte zu lange überlegt. „Naruto, sag die Wahrheit.“, meinte Sasuke. Konnten sie es nicht einfach darauf beruhen lassen? „Es ist die Wahrheit, kann ich jetzt endlich schlafen gehen?“, meinte ich leicht sauer und stand auf. Niemand versuchte es zu verhindern.

„Glaub aber nicht, das wir auf geben werden Naruto.“, rief mir Kiba noch nach. Das war blöd. Ich legte mich in mein Bett und starrte ins dunkle. Mein Wecker zeigte 22:32 Uhr an. Es dauerte nicht sehr lange da fielen mir die Augen zu. 24 Stunden war ich wach gewesen und der Tag war auch sehr anstrengend, selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich meine Augen nicht mehr aufhalten könne.

Jedoch war der Schlaf nicht sehr angenehm, immer wieder durchlebte ich die Jahre, die ich bei Ihm war. Am Morgen war ich froh dass es nur ein Traum war. Ich war so Müde als hätte ich nicht geschlafen und der Traum saß mir auch noch in den Knochen. Doch ich konnte den Gedanken und Gefühlen, die der Traum verursachte, nicht entkommen.

Mit angezogenen Beinen ertrug ich es. Ich wollte die Bilder nicht mehr sehen und versuchte krampfhaft an etwas anderes zu denken.
 

Am Abend bei den Jungs in der Küche (Erzähler Sicht):
 

Eine Weile schwiegen die Jungen, nach dem Naruto gegangen war. „Ich weiß nicht wie Naruto darauf kommt, das Hinata so fies sein soll. Dafür ist sie viel zu schüchtern. Und ich muss das wissen, ich bin schließlich ihr Cousin.“ Neji war nicht wirklich überzeugt das seine kleine unschuldige Cousine so etwas tat was, Naruto ihr unterstellte.

Sie war ein braves Kind, immer Nett zu anderen, Sozial, redete nie schlecht über jemanden, hörte auf ihre Eltern und ging jeden Sonntag in die Kirche. „Wir können sie ja drauf ansprechen.“, meinte Kiba, doch Shikamaru unterbrach ihn.

„Denkst du sie würde uns so etwas sagen? Wenn sie sonst so schüchtern und unschuldig ist, warum sollte sie uns so etwas sagen? Das ergäbe keinen Sinn.“ „Und was denkst du sollten wir stattdessen machen?“, fragte Neji, ihm war das Ganze nicht so ganz recht, dass die anderen sofort dachten Hinata sei ein Miststück, naja sie zogen es zumindest in Erwägung.

„Ganz einfach einer von uns Folgt ihr.“ „Ja sicher und das fällt auch absolut nicht auf?“, meinte Neji. „Meine Cousine is net blöd.“ Abwehrend hob Shikamaru seine Hände. „Hat niemand behauptet, aber wie sollten wir es sonst herausfinden?“ Da hatte Shikamaru recht und das wussten alle.

„Und wer soll das machen? Und wann?“, fragte Kiba und streichelte Akamaru der auf seinem Schoß lag und schlief. „Ich mach das.“, meinte Neji und verschränkte die Arme vor der Brust. Die anderen hatten nichts dagegen und stimmten zu. Dann herrschte wieder Stille, nur das Atmen der 4 Jungen und des Hundes, sowie das Ticken der Uhr war zu hören. Sasuke hatte bei der Unterhaltung gar nicht richtig zu gehört.

Ihn beschäftigte nur eine Frage: Woher kennt Naruto seinen Bruder? Schon die ganze Zeit über beschäftigte ihn das. Es hatte ihn ziemlich überrascht, als Naruto den Namen seines Bruders gesagt hatte. Er kam einfach auf keine Antwort und das wurmte ihn. Er hasste seinen Bruder und wünschte er würde endlich aus seinem Leben verschwinden, aber immer wieder tauchten Leute auf die Itachi kannten oder irgendwas mit ihm zu tun hatten.

„Er kennt meinen Bruder.“, durch brach Sasuke die Unterhaltung der Drei und sie sahen ihn überrascht an. „Wer kennt deinen Bruder?“, fragte Kiba etwas verwirrt grade eben hatten sie noch über die Beobachtung von Hinata gesprochen und nun fing Sasuke mit seinem Bruder an. „Naruto. Vorhin, als ich ihn nach Hause gezerrt habe, hat er gemeint ich sähe aus wie er.“, meinte Sasuke abgespannt, es gefiel ihm absolut nicht mit seinem Blöden Bruder verglichen zu werden und das wussten seine Freunde.

Sie alle wohnten nun schon seit 2 Jahren zusammen, sie alle wollten von ihrem Elternhaus weg und sind in eine WG gezogen. Sasukes Wohnung, die er damals noch allein bewohnt hatte bot sich perfekt an. Jeder hatte seinen Grund und die anderen Akzeptierten das. Sie alle kannten sich schon bevor sie zusammen gezogen waren.

Jeder kannte die Vergangenheit des anderen und sie hatten sich gegenseitig geholfen. Auch wenn es manchmal recht schwer war. Nun wollten sich auch Naruto helfen, doch es war schwer an ihn heranzukommen.

Aber sie wussten alle, sie würden nicht aufgeben, denn was auch immer den Blonden belastete, es könnte ihn töten.

„Was glaubst du hat das zu bedeuten, Sasuke?“, fragte Neji und zog die Augenbrauen, nachdenklich, zusammen. „Ich weiß es nicht, aber auf jedenfall nichts Gutes.“
 

In einem unbekannten Haus, aber zur selben Zeit (Erzähler Sicht):
 

„Ist alles vorbereitet?“, fragte ein junger Mann, sein gegenüber.

„Aber Natürlich, alles ist so wie du es wolltest.“

„Ich denke der Kleine wird es sich danach noch mal ganz genau überlegen ob es sich lohnt weg zu laufen. Wir holen ihn eh wieder.“

„Wann sollen wir ihn holen?“, fragte die andere Stimme.

„Ich denke wir warten noch ein paar Tage. Die Verzweiflung, wird ihn Lehren das Ich bestimme, was wann passiert.“

„Ist gut. *kurze Stille* Denkst du er überleb es?“, kam es etwas zweifelnd von der anderen Stimme.

„Wenn nicht, hat er wenigstens seine Strafe bekommen.“, der junge Mann begann zu lachen, sein gegenüber schwieg.

Alles wie immer?

Der Sonntag zog sich in die Länge. Die Bilder aus meinem Traum stahlen sich immer wieder vor mein inneres Auge und ich versuchte mich mit allen Mitteln abzulenken. Doch nichts half so wirklich. Im Fernsehen lief nichts Interessantes und draußen joggen konnte ich auch nicht. Meine Füße taten unheimlich weh und waren Wund.

Ich begrüßte den Schmerz, jedoch fingen meine Beine nach wenigen Minuten an vor Schmerz zu zittern und drohten weg zu knicken.

Die Jungs ließen mich nicht aus den Augen, wobei mir auffiel, dass Neji den ganzen Tag nicht da war. Sasuke, Kiba und Shikamaru versuchte immer wieder mit mir zu reden, aber ich blockte ab. Ich fragte mich ob Sasuke und die anderen wie Itachi waren.

Denn wenn ja würde ich ihnen nie vertrauen. Selbst wenn ich ihnen voll Vertrauen würde, könnte ich, selbst wenn ich wollte, nicht darüber reden. Sobald ich daran dachte spürte ich den Kloß im Hals und ich bekam kein Wort heraus.

Nun saß ich auf meinem Bett und hört so laut es ging Musik über Headset.

Das Lied erinnerte mich jedoch wieder daran, dass ich auf der Flucht war, dass ich gejagt wurde und dass ich nicht entkommen konnte. Schnell schaltete ich weiter. Das nächste Lied war besser und ließ mich in Gedanken abschweifen, in Gedanken die mich lächeln lassen.

Doch als das Lied endete wurde mir bewusst, dass die Realität anders war und sich auch wenn ich es mir so sehr wünschte, sich nichts ändern würde.

Ich setzte mich auf und legte meinen MP3 weg. Mir war die Lust auf Musik vergangen. Die Gedanken überfielen mich wieder und ich starrte die Wand an.

Morgen war wieder Schule. Wie sollte ich mich verhalten? So wie im Moment eher nicht, die Lehrer und die anderen würden Fragen und es war schlimm genug das Sasuke, Kiba, Shikamaru und Neji davon wussten.

Würden sie den anderen etwas sagen? Wie würden die anderen auf mein Geheimnis reagieren? In meinem Kopf spielten sich die schlimmsten Szenarien ab. Ich krallte meine Finger in mein Haar und versuchte an etwas anderes zu denken. Aber es gelang mir nicht. Verzweifelt versuchte ich die Vorstellung, wie sie mich auslachten und demütigten, zu verscheuchen, aber es wurde immer schlimmer.

Ich wollte das nicht sehen!

Mit aller Kraft schlug ich mir unter meinen Fuß und der Schmerz trieb mir Tränen in die Augen, doch nach 2 weiteren Schlägen erfüllt der Schmerz seinen Zweck, verscheuchte meine grässlichen Gedanken und hinter ließ nur die angenehme stille und der Schmerz in meinem Fuß. Als der Schmerz nach einigen Minuten wieder nachließ, wusste ich was ich morgen tun würde.
 

Die Nacht war schrecklich alle 2 Stunden schreckte ich hoch. Die Alpträume kamen zurück und raubten mir den Schlaf. Als ich um 5 Uhr scheiß nass aufwachte, hatte ich keine Lust mehr zu schlafen. Ich würde danach auch nicht ausgeruhter sein.

Ich stand auf, holte mir frische Sachen aus meinem Schrank und ging ins Bad. Die anderen waren noch im Bett und schliefen. Keiner würde merken wenn ich jetzt gehen würde, überlegte ich und schloss die Tür zum Bad ab.

Draußen war es noch dunkel, doch es dämmerte bereits. Ich seufzte und schaute in den Spiegel. Und was ich sah war einen Blonden Jungen, mit leeren Augen und 6 Narben im Gesicht. Ich starrte ihn an er starrte zurück.

Langsam hob ich eine Hand und legte sie auf den Spiegel. Ich wusste, dass ich es war, und doch ich war mir selber Fremd.

Ich wand meinen Blick vom Spiegel und zog mich aus. Die Narben an meinem Arm sahen nicht sehr gut aus, aber wenigstens bluteten sie nicht mehr. Ich ging duschen und das warme Wasser entfernte nicht nur den Schweiß, sondern auch die schreckliche Nacht, die ich hatte. Ich verbannte alle meine bedrückenden Gefühle und Gedanken.

Vorsichtig, um nicht aus zu rutschen, stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Zog meine frische Boxer an und wickelte einen neuen Verband um meinen linken Arm, anschließend zog ich mich fertig an und sah erneut in den Spiegel. Ich schloss kurz die Augen und als ich sie öffnete grinste mich mein Spiegelbild an.

Doch jeder der genau hin sah konnte sehen, dass es meine Augen nicht erreichte, aber es würde reichen. Ein Wassertropfen tropfte von meinen Haaren auf meine Nase und ließ mein Grinsen für einen Moment verschwinden.

„Ich hoffe ich kann mein Geheimnis vor den anderen Schülern waren.“, murmelte ich leise und seufzte noch einmal ehe ich wieder das Grinsen aufsetzte, das zeigen sollte: Hey mir geht’s gut! Mittlerweile war es kurz vor 6, Kiba würde gleich aufstehen um mit Akamaru eine Runde zu drehen. Ich beschloss frühstücken zu gehen.

Als ich grade ein Glas Saft trank kam Kiba herein. Seine Augen waren noch halb zu, während Akamaru hellwach um ihn herum sprang und darauf wartete dass sein Herrchen endlich mal in die Gänge kam. „Morgen.“, meinte ich grinsend. Kiba sah mich merkwürdig an sagte aber nichts, bis auf ein: „Morgen.“ Ich aß mein Toast und Kiba machte sich 5min später auf, um mit Akamaru eine runde zudrehen.

Kurz darauf kam Sasuke und ein paar Minuten nach ihm auch Neji. Neji war sehr still und Sasuke sah Misstrauisch zu mir rüber, als ich ihnen einen schönen Morgen wünschte.

Kiba kam wieder fütterte Akamaru und aß selbst etwas. Keine Sagte mehr etwas und die Stille war drückend. Doch mein Grinsen verließ meine Lippen nicht, zumindest versuchte ich es. 20min bevor wir los mussten, kam Shikamaru endlich.

Ich ging 10min früher als die anderen los, denn ich wollte etwas Abstand zwischen uns bringen. Ich vertraute ihnen nicht, aus angst sie könnten wie Itachi sein. Halt stopp, falsche Zeit darüber nachzudenken.

Ich schüttelte meinen Kopf und lief weiter. In Gedanken versunken bemerkte ich nicht, dass ich beobachtetet wurde. Nach 5min kam ich dann in der Schule an und ging direkt in die Klasse. Heute hatten wir in den ersten beiden Stunden Mathe, bei Asuma. Es waren schon ein paar andere da.

Sakura, Ino und Tenten laberten über Mädchenkram, Shoppen und so nen Zeug. Dann waren noch Shino, Lee und Choji, Ayame, Inaho, Matsuri, Dan, Amaru, Emi, Benten und Idate da. Aber es fehlten noch einige, insgesamt waren wir 28 Leute. Wir hatten noch 10min bis zum Schulbeginn, also ging ich zu Lee, Choji und Shino. Wir lachten, wobei Shino nichts sagte. Er war eher der stille Typ.

Um 8:05 Uhr waren alle da, bis auf Sasuke, Neji, Kiba, Shikamaru und Gaara, wobei letzterer immer zu spät kam. Asuma begann mit dem Unterricht und es war so langweilig, das ich anfing in meinem Heft rum zu krickeln.

Ich fragte mich wo Sasuke und so waren. Meine Frage wurde beantwortet, als die Tür aufgerissen wurde und die 4 mit 15min Verspätung aufkreuzten. „Warum kommt ihr erst jetzt? Der Unterricht beginnt um 8:05 Uhr.“, mahnte Asuma sie. Die 4 Entschuldigten sich, erklärten aber nicht warum sie zu spät waren.

Sie setzten sich und Asuma machte mit dem Unterricht weiter, doch kaum hatte er sich umgedreht um die Aufgabe weiter an die Tafel zu schreiben, da wurde die Tür wieder geöffnet und Gaara trat ein.

„Gaara auch für dich gilt. Der Unterricht beginnt um 8:05Uhr.“, mahnte Asuma Gaara. Gaara sagte nichts setzte sich einfach und starrte an die Tafel. Asuma seufzte und machte mit dem Unterricht weiter. Die ganze Zeit über spürte ich Sasukes Blick auf mir. Warum konnten sie mich nicht in Ruhe lassen? Zumindest in der Schule. So ein Scheiß aber auch.

In den nächsten beiden Stunden hatten wir Kakashi. Der kam jedesmal 20min zu spät, mal sehen was man da so machen kann. Da kam mir die perfekte Idee. Ich nahm den Eimer der unter der Spüle stand holte zwei dünne Seile und Panzerband aus meinem Rucksack. Die anderen beobachteten mich bei meinem Tun oder redeten. Die beiden Seile warf ich über ein freies Rohr, das an der Decke neben der Tür war.

Ich füllte den Eimer halb mit kaltem Wasser hängte ihn an dem anderen Seil auf, zog den Eimer so hoch bis er kurz über dem Türrahmen hing. Vorher hatte ich das eine Ende des noch freien Seils mit Panzerband an der Seite ganz unter befestigt.

Das andere Ende band ich um die Türklinke, wobei ich das Seil so spannte, dass wenn die Tür weit geöffnet wurde, der Eimer sich über den Eintretenden entleerte. Schnell setzte ich mich wieder auf meinen Platz.

Einige kicherten und ich hörte wie Wetten abgeschlossen wurde, ob es klappte oder nicht. Ich grinste schon. „Dafür kannst du echt Ärger bekommen, Naruto.“, meinte Sakura mit einem besserwisserischen Unterton. Ich verdrehte die Augen. „und wenn schon.“ Aus dem Augenwinkel sah ich wie Sasuke mich beobachtete. Wir hatten bis auf die zwei Wörter heute Morgen, noch nicht mir einander gesprochen und ich wusste in der Pause konnte ich ihnen nicht entkommen.

Naja wer weiß. Ich starrte wieder zur Tür und versuchte Sasukes Blick zu ignorieren. Nach 10min kam Kakashi endlich. Er öffnete die Tür trat ein und bekam ne kalte Dusche. „Was zum…?“, fragte er und blickte hoch. „Sehr witzig Leute.“, meinte er und nahm das Handtuch von dem Hacken, neben der Spüle und trocknete sich Hände und Gesicht. „Wer war das?“ Keiner sagte etwas, denn wir lachten noch immer.

Wetteinsätze wurden ausgetauscht und es dauerte eine Weile bis sich jeder eingekriegt hatte. Nur 5 Personen hatten nicht gelacht. Sasuke, Neji, Shikamaru, Kiba und Gaara lachten nicht. Naja Gaara lachte so gut wie nie, aber selbst Shino hatte gelacht also. Sogar Sakura bekam sich nicht ein, und die war vorher dagegen.

Als ich zu Sasuke sah, glaubte ich sein Blick würde mich durchbohren, also wendete ich meinen Blick wieder ab. Ich hasste es so angesehen zu werden. Als sich alle wieder beruhigt hatten, war fast Unterrichtsschluss.

Es klingelte zur Pause und ich war der erste der draußen war. Wo konnte ich hin, um Sasuke und den anderen zu entkommen? Ich sah ihn grade um eine Ecke hinters Schulgebäude biegen. Ich rannte hinter ihm her. „Hey Sai warte mal.“, sagte ich so laut das er mich hörte. Er blieb stehen und sah mich an.
 

Sasukes Sicht:
 

Naruto verhielt sich schon den ganzen Tag als wäre am Wochenende nicht gewesen. Das kann er mir doch nicht sagen! Dafür ist am Wochenende mehr als genug passiert. Ich versteh einfach nicht warum er nicht mit uns redete. Wir wollen ihm nur helfen. Und ich wollte unbedingt wissen was mein Bruder mit Naruto zu tun hatte! Es klingelte zur Pause und Naruto hastete aus der Klasse.

Offenbar ahnte er, dass Wir mit ihm reden wollten. Heute Morgen war er früher weg als sonst. Außerdem waren wir ziemlich geschockt über seinen Stimmungswechsel. Wobei die Fröhlichkeit aufgesetzt war.

„Kommt wir gehen ihm nach.“, meinte Neji. Er war seit gestern ziemlich ruhig. Er hatte seine Cousine beobachtet und etwas Merkwürdiges gesehen. Als Hinata aber in ein Auto gestiegen sei, dessen Fahrer er nicht kannte, konnte er ihr nicht mehr folgen. Wir gingen los und als wir auf den Hof traten sahen wir grade noch wie Naruto zusammen mit Sai hinter dem Schulgebäude verschwand.

Was wollte Naruto von dem? Ich kniff meine Augen zusammen. „Denkst du er wird?“, fragte Kiba und starrte auf die Ecke, um die die beiden verschwunden waren. „ich weiß es nicht, aber wir sollten dafür sorgen das es nicht passiert.“, sagte Shikamaru und wir gingen los. Möglichst unauffällig, wenn ein Lehrer mit bekommt das wir dahin verschwinden dann fliegen wir hochkant von der Schule.

Sai war absolut kein Umgang für Naruto. Sai ist eigentlich für niemanden guter Umgang. Wenn Naruto mit dem was zu tun hat, haben wirs noch schwerer Ihm zu helfen. Sai ist bekannt für seine Drogenprobleme, wenn er Naruto da jetzt mit rein zieht, haben wir keine Chance ihm zu helfen. Bitte Naruto tu nichts dummes, dachte ich. Wir Bogen um die Ecke und ich erstarrte.

Der Rauch der den Schmerz nimmt

>>Bitte Naruto tu nichts dummes, dachte ich. Wir Bogen um die Ecke und ich erstarrte.«
 

Narutos Sicht:
 

Spätestens jetzt war mir bewusst das Sai nicht grade die beste Wahl gewesen war, die ich hätte treffen können. Sai hielt mir grade ein qualmendes zigarettenähnliches Ding, mit den Worten: Is ganz harmlos, entgegen. Zögernd nahm ich es ihm aus der Hand. Ich war zwar erst knapp 3 Wochen auf der Schule, aber Sasuke, Kiba, Neji und Shikamaru hatte mich über bestimmte Personen aufgeklärt.

Unentschlossen biss ich mir auf die Unterlippe und reichte Sai den Joint zurück. „Danke, aber ich lass es lieber.“ Drogen waren etwas was ich eigentlich nicht ausprobieren wollte. Allein der Ort löste in mir ein bedrücktes Gefühl aus.

Der Raum war schwachbeleuchtet und es war sehr muffig. Zur Einrichtung konnte man nur 2 Sofas und einen Tisch zählen.

Die Tür zu eben diesem Raum war zwischen einigen Büschen gut versteckt. Die Lehrer waren der Meinung, dass der Raum gut verschlossen sei, wenn die wüssten dass die Junkies der Schule sich hier während Pausen und Unterrichtsstunden versammelte. Ich denke es wäre ein riesiger Skandal, wenn das raus käme. Ich saß neben Sai und einem Mädchen aus einer der unteren Klassen, auf einem der beiden Sofas.

Durch die Holztür drangen Stimmen herein. „Leute, ihr habt doch auch gesehen wie die beiden um die Ecke gegangen sind, oder?“, hörte ich Kiba fragte. „Ja! Sie können sich nicht einfach in Luft auflösen, also?“, gab Neji bei. „Wo sollen sie denn bitte hin?“, fragte Sasuke gereizt. „Wir sollten Naruto suchen.“, meinte Shikamaru und sie teilten sich in zwei Gruppen ein. Warum konnten sie mich nicht in Ruhe lassen?

Sie hatten mir doch schon meine Privatsphäre genommen!

Nicht nur ich hatte sie gehört auch Sai, das Mädchen, ich glaube sie hieß Sari, war offenbar schon so benebelt von was auch immer, das sie fast zu schlafen schien. Sai sah mir wohl an das ich nicht vor hatte raus zu gehen und auch nicht froh darüber war, dass sie nach mir suchten.

Plötzlich stand er vor mir und beugte sich zu mir runter. „Weißt du Naruto, Problemen kann man sich stellen und an dem Schmerz fast zerbrechen, oder du entgehst ihnen.“, flüsterte er mir ins Ohr. Er sah mir in die Augen und ich fragte mich woher er wissen konnte, dass ich Probleme hatte. Er grinste, beugte sich wieder zur mir, seine Lippen waren nur Zentimeter von meinen entfernt.

„Weißt du Naruto, jeder hat seine Geheimnisse und Probleme.“ Ich starrte ihn an, während Sai vor mir in die Hocke ging. Er zog an dem Joint und blies mir den Rauch ins Gesicht. Ich konnte ein Husten nicht verhindern.

Sai legte seinen Kopf schräg. Ich fragte mich was ihn wohl dazu veranlasste Drogen zu nehmen. Jedoch weiß ich selbst gut genug, dass er es mir garantiert nicht sagen würde. „Willst du nun?“, fragte er und hielt mir den Joint entgegen.

Nachdenklich starrte ich das qualmende Ding an, dann sah ich auf meinen Arm. Es wäre eine andere Möglichkeit.

Als Antwort nahm ich Sai den Joint ab und nahm einen tiefen Zug. Es schmeckte schrecklich und der Rauch brannte in meiner Lunge. Hustend beförderte ich den ihn wieder heraus. Kichernd nahm mir Sai den Joint wieder weg und zog selbst dran. „Man gewöhnt sich dran.“ „Eigentlich hatte ich nicht vor…“, begann ich doch Sai unterbrach mich. „Weißt du Naruto...“, fing er an und kam wieder nah an mein Gesicht. Seine schwarzen leicht glasigen Augen sahen mich an.

Mein Blick ging kurz auf seine Lippen, die wieder gefährlich nah an meinen waren, dann wieder zu seinen Augen. „Die Versuchung, ist immer da. Und ich denke, du hast der Versuchung schon nachgegeben.“

Er schob den Ärmel erst meines rechten Arms hoch, dann den meines Linken. Ich war wie erstarrt. Der Verband verschob sich ebenfalls und so wurde mein von Narben und Wunden übersäter Unterarm freigelegt.

Sai sah mich wissend an und in mir breitete sich Panik aus. Rasch zog ich mir die Ärmel wieder herunter und verbarg so wieder mein Geheimnis, dass kein Richtiges Geheimnis mehr war. Sai hob mein Kinn an: „Keine Sorge, ich werde es keinem Sagen.“, versprach er. Ich fragte mich ob ihm glauben konnte, naja mir blieb nichts anderes übrig.

Er ließ mein Kinn los und nahm noch einen Zug von dem Joint. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm nehmen, irgendetwas faszinierte mich an ihm, ich wusste nicht genau was es war, aber es war da. Mein Kopf war leicht benebelt von dem Rauch, der mittlerweile das ganze Zimmer ausfüllte.

Und der Schwindel verschleierte meinen Blick etwas. Und das denken wurde schwerer. Sais schwarze Augen starrten in meine. Er näherte sich langsam meinem Gesicht und ich war gebannt von den schwarzen Augen. Sie rüttelten eine Erinnerung wach, welche mich durchzuckte wie ein Messerstich.

Nun sah ich da nicht mehr Sai vor mir sondern Itachi.

Itachi, der mich in den Arm nahm und mich tröstete. Das Bild verschwand abrupt, als ich etwas Weiches auf meinen Lippen spürte. Erst als Sai sich gelöst hatte, kapierte ich was grade passiert war. Sai hatte mich geküsst. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mein Gehirn arbeitete nicht richtig.

Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen, und ich starrte die Personen an, erst nach einem Moment erkannte ich sie. Sasuke und Neji. Sasuke starrte mich an, ich starrte zurück. Ich wandte meinen Blick zu Sai, aber der war verschwunden und Neji stand nun vor mir. Sasuke stand plötzlich neben mir und zog mich hinter sich her. Ich schwankte leicht, und dann saß ich auf dem Boden.

Sasuke stand vor mir und sah auf mich herab. In dem Moment erinnerte er mich sehr an Itachi. Ängstlich hob ich meine Arme über meinen Kopf.

Er sollte mich nicht Schlagen. „Naruto, warum machst du solche Scheiße? Wir suchen dich seit Stunden! Wir haben uns Sorgen gemacht! Verdammt wir wollen dir helfen, kapier es doch. So kann man nicht leben! Nicht immer ist es gut den leichten Weg zu gehen.“, schrie er mich an. „Anstatt dich zu zudröhnen rede mit uns!“, mischte sich auch Neji ein.

Nur langsam verstand ich seine Worte, begriff ihren Sinn, begriff was er da sagte und sah ihm an das er es auch so meinte.

Aber ich wusste dass dieser Eindruck täuschen kann, dafür hatte Itachi gesorgt, ebenso mein Adoptiv-Vater und seine Leute. Ich wollte Sasuke ja glauben, ebenso den anderen, aber ich konnte einfach nicht. Schwankend stand ich auf, als ich zu fallen drohte fing mich Sasuke auf. Er schüttelte den Kopf und zog mich mit. Nur am Rande nahm ich war wie Neji Kiba anrief, denn ich brauchte meine restliche Konzentration, um nicht von Sasuke hinterher geschliffen zu werden.

Sasuke hatte seinen Blick nach vorn gewandt und so konnte ich nur seinen Rücken betrachten. Immer wieder verschwamm meine Sicht und nach einiger Zeit glaubte ich Itachi zu sehen. So wie er am Anfang zu mir war, als er mich abends getröstet hatte, wenn ich meine Eltern vermisste. Plötzlich hatte er sein Verhalten mir gegenüber verändert und mich im Stich gelassen. Die Szene lief immer wieder in meinem Kopf ab und ich bemerkte nichts mehr.

Nach und nach klärte sich mein Verstand wieder auf und ich bekam immer mehr von meiner Umgebung mit. So bemerkte ich auch, dass ich in meinem Bett lag und eine Person auf einem Stuhl neben mir saß. Sasuke. Mein Kopf schmerzte und ich überlegte ob es mir die Schmerzen wert sei, es noch mal zu machen. Die Erinnerungen waren etwas umnebelt, aber an das meiste konnte ich mich erinnern. „Na endlich wieder klar im Kopf?“, kam es von Sasuke.

Ich konnte seinen Tonfall nicht ganz deuten, ebenso wenig seine Mine. Ich war wütend auf sie. Warum mischten sie sich in mein Leben ein. „Warum macht ihr das verdammt?“, fragte ich sauer. Er sah mich mit einem unergründlichen Blick an. „Wir wollen dir helfen. Ich will dir helfen. Denn im Gegensatz zu dir haben wir dich noch nicht aufgegeben.“ Seine Worte trafen mich. Hatte ich mich schon aufgegeben? „Nein ich habe nicht aufgegeben!“, gab ich zurück und starrte ihn an. Starrte in seine schwarzen Augen, die vom Licht der Nachtischlampe glühten. Da fiel mir etwas ein, seine Augen erinnerten mich an etwas. Richtig Sai hatte mich geküsst.

„Jemand der sich Ritzt, Drogen nimmt und sein Leben beenden will, hat aufgegeben. Wir wollen dir helfen Naruto, aber ein bisschen musst du da auch mit Spielen.“, redete er weiter auf mich ein.

Ich senkte den Blick. „Versuch einfach mir zu vertrauen, ich weiß wie es ist nur auf sich gestellt zu sein.“ Ich schaute wieder auf.

Das meinte er doch wohl nicht ernsthaft? „Was redest du da, du hast Itachi.“, sagte ich wobei ich Itachis Namen mit so viel Verachtung aussprach wie ich konnte. Sasuke spannte sich an. „Nein, ich habe niemanden. Itachi ist für mich vor 6 Jahren gestorben.“, sagte er mit zusammen gebissen Zähnen und ebenso viel Verachtung wie ich.

Verwirrt sah ich ihn an.

„Weißt du, vor 6 Jahren sind unsere Eltern bei einem Unfall verstorben. Itachi hat mir die Schuld gegeben, weil sie mich abholen sollten. Er hat mich allein gelassen mit der Schuld die ich mir gegeben hatte und hat zugesehen wie ich daran langsam zu Grunde ging. Ich hasse ihn dafür. Sensei Kakashi hatte mir dann geholfen, er war ein Freund unserer Eltern und hat gesehen wie sehr es mich belastet hat.“, erzählte er und atmete tief durch. Ich merkte dass es ihm nicht sehr leicht gefallen war. Es war ihm offenbar sehr ernst damit, dass er mir helfen will. Vielleicht kann er das sogar.

Grausige Erinnerungen

„Ich habe meine Eltern verloren, als ich 5 Jahre alt war.“, sagte ich, die Offenheit von Sasuke hatte mich total überrumpelt, sodass die Worte aus meinem Mund kamen ehe ich darüber nachdenken konnte. Sasuke sah mich an und mir entging das kleine Aufleuchten in seinen Augen nicht. Eigentlich hatte ich vor es darauf beruhen zu lassen, Sasuke nicht mehr zu erzählen, doch plötzlich kam es so über mich.

„Meine Mutter ist an einem Tumor gestorben, er hatte sich in ihrem Kopf gebildet und die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun, denn er war schon zu groß. 3 Monate nach ihrem Tod, sprang mein Vater von einer Brücke in den Tod.“

Meine Stimme war leise und mein Blick lag starr auf meine Hände gerichtet. Es herrschte Stille, das einzige Geräusch war das Atmen von Sasuke und mir. Meine Gedanken überschlugen sich und meine Kopfschmerzen nahmen zu.

Automatisch fasste ich mir an den Kopf, um so den Schmerz zu verscheuchen, doch natürlich gelang es mir nicht. „Hier“, sagte Sasuke und reichte mir eine kleine Flasche mit ätherischem Pfefferminzöl.

Dankend nahm ich das Öl und träufelte etwas auf meine Zeige und Mittelfinger. Ich rieb mir das Öl an die Schläfen und nach einer Weile wirkte das Öl wunder. Meine Kopfschmerzen klangen ab und rückten in den Hintergrund. Ich konnte wieder einigermaßen vernünftig denken, das hatte jedoch zur Folge, dass mir eine Träne über die Wange lief, als ich wieder an den Tag dachte, an dem ER es mir erzählt hatte.

„Weißt du es ist nicht gut alles totzuschweigen.“, meinte Sasuke und ich hörte den leicht drängenden Ton heraus. Als ich nichts Sagte stand er auf und setzte sich zu mir aufs Bett. „Möchtest du, dass ich gehe?“, fragte er leise.

Eine weitere Träne bahnte sich ihren Weg über mein Gesicht. Nein. Ich wollte nicht alleine sein. Energisch schüttelte ich den Kopf. Ich musste mir eingestehen, dass auch wenn ich heute noch vor ihnen geflüchtet bin und wollte dass sie mich in Ruhe ließen, ich froh darüber war, dass sie mich nicht aufgaben.

Ein Gefühl, dass ich schon lange nicht mehr gehabt hatte, breitete sich in mir aus- Geborgenheit. Das Gefühl wurde noch verstärkt, als Sasuke mich an der Schulter zu sich zog und einen Arm, ein wenig zögerlich, um mich legte. Mit großen Augen sah ich nun meinen Schrank an, während mein Kopf an Sasukes Brust lag und ich seinen Herzschlag hören konnte.

Eine Wärme macht sich in mir breit, die ich Jahrelang vermisst hatte. So verharrten wir eine Weile und ich genoss einfach die angenehme Wärme.

„Was hat man dir nur angetan?“, fragte Sasuke leise und zerstörte die Stille und die Wärme in mir. Ich verkrampfte mich und wich zurück. Sasuke sah mich an und beobachtete jede meiner Bewegungen.

„Naruto, bitte rede mit mir.“, bat er mich. In meinem Kopf tauchten wieder die Bilder auf und da wo vorher wärme war, breitet sich eine eisige Kälte aus und raubt mir den Atmen. Automatisch beschleunigte sich mein Atem, ich zog die Knie an und schlang meine Arme um sie. Mein Körper begann zu zittern, während ich die Bilder versuchte zu verdrängen. Jedoch gelang es mir nicht.
 

Ich saß in meinem Zimmer, auf meinem Bett. Das Zimmer war nicht sehr groß es war genug platz für ein Bett, einen Schrank und einen Schreibtisch. Das Bad das angrenzte war ebenfalls ziemlich klein, aber ich kam damit schon aus. Das Haus von meinem Adoptiv-Vater war groß, sodass jeder seiner Leute ein Zimmer hatte und noch welche Frei waren.

Es war schon früher Abend und ich fragte mich ob ich diesen Abend etwas zu Essen bekam.

Ich bekam zwar soviel essen wie ich zum Leben brauchte, aber sehr oft ging ich abends mit leerem Magen ins Bett. Zumindest ist das jetzt seit 3 Monaten so. Davor hatte Itachi mir immer etwas mit gebracht, da ich am Abendessen nicht teilnehmen durfte. Ich durfte nur essen was mir auch gegeben wurde.

Einmal hatte ich die Essensreste genommen, weil ich fast um kam vor Hunger, die Strafe war hart. Einmal hatte ER mich in einen Raum gesperrt, in dem er einen Eimer, mit einer Mischung aus Salmiakgeist und Clorox, stellte und die Tür von Außen absperrte. Warum er das tat wusste ich nicht.

Ich sah wie graue Nebelschwaden von dem Eimer aufstiegen und ich wusste, dass konnte nicht gut sein. Ich sprintete zum Fenster, doch das Fenster war verriegelt und ließ sich nicht öffnen. Die Luft veränderte sich schnell und ich sank in einer Ecke des Zimmers auf Knie und Hände und starrte den Eimer an.

Die Nebelschwaden sammelten sich unter Decke und als ich die Dämpfe einatmete brach ich zusammen und spuckte. Meine Kehle fühlte sich an als würde sie brennen und nach einigen Minuten war sie wie ausgetrocknet. Meine Augen begannen zu Tränen und ein schrecklicher Husten erschütterte mich.

Um ein wenig freier atmen zu können legte ich mich flach auf den Boden und versuchte flach zu atmen. Ich zog mir mein T-Shirt über Mund und Nase, während ich den Eimer so weit wie möglich von mir, mit den Füßen, weg schob.

Leider brachte das nicht viel und ich fühlte mich wie in einer Gaskammer.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde die Tür geöffnet und ich wurde heraus gelassen. In meinem Zimmer spuckte ich einen ganzen Schwall Blut und der Schmerz benebelte mein Denken. Diese Folter war schlimmer als alle Schläge die ich schon kassiert hatte. Aber das war ja noch lange nicht alles.
 

„Naruto!“, rief plötzlich jemand. Ich wurde abrupt aus meiner Erinnerung gerissen, als mich jemand schüttelte. „Verdammt Naruto!“ Die Stimme klang verzweifelt und besorgt.

Ich starrte in schwarze Augen in denen ich die Verzweiflung und Besorgnis herauslesen konnte. Wieder wurde ich geschüttelt und Sasuke sah mich ziemlich fertig mit den Nerven aus. Ich zitterte am ganzen Körper und ich hatte mich in meine Arme gekrallt.

Die Wunden an meinem linken Arm waren wieder aufgegangen und das Blut tropfte auf meine Jogginghose. Ich starrte noch immer Sasuke an, verstand nur langsam, dass es nur eine Erinnerung war.

Dann bemerkte ich die anderen im Raum, die erleichtert ausatmeten. Sasuke zog mich an sich und umarmte mich.

Ich war noch viel zu verwirrt, von dem grade. Sasuke drückte mich wieder etwas weg, schüttelte den Kopf. „Ich brauch jetzt einen Tee.“, sagte er und sah mich fragend an. Ich nickte bloß und auch die anderen hatten nichts dagegen.
 

Sasukes Sicht:
 

Ich zog Naruto hinter mir her in die Küche. Der Schock saß mir noch in den Knochen und auch den anderen sah man ihn an. Ich hatte vorhin verdammt Angst um Naruto, wie er da saß, ganz apathisch vor und zurück schaukelnd und sich die Finger in die Arme bohrend.

Er zitterte am ganzen Leib und seine Augen waren weit aufgerissen und man sah wie er schwer Atmete. Besorgt fing ich an seinen Namen zu rufen, doch er reagierte nicht.

Durch mein Rufen, kamen die anderen in das Zimmer und erstarrten noch in der Tür, als sie Naruto so sahen. Verzweiflung machte sich in mir breit und ich packte ihn an den Schultern und begann ihn zu schütteln.

In der Küche verfrachtete ich Naruto auf einen der Stühle und stellte dann den vollen Wasserkocher an. Ich nahm 5 Tassen aus dem Schrank, die anderen saßen mittlerweile um den Tisch herum und man hörte nur den Wasserkocher, der seine Dienste erfüllte.

Ich holte die Teebeutel heraus und hing in jede Tasse einen Beutel. Die Tassen füllte ich, nachdem der Wasserkocher „klickte“, mit Wasser und Kiba half mir die Tassen zu verteilen. Ich stellte noch Zucker und Milch auf den Tisch und dann herrschte wieder Stille.

Jeder hing seinen Gedanken nach, während der Tee zog.

Naruto starrte den Tee an und schien sehr tief in Gedanken versunken. An was er wohl dachte?

AN was er wohl grade gedacht hatte, als er so apathisch da saß. Ich wollte dass er es mir sagte, aber ich wusste dass jetzt kein guter Zeitpunkt war. Er sah so fertig aus, und egal was er grade wieder durchlebt hatte, es war grausam. Ich werde das Bild, das sich mir bot nie mehr aus meinem Kopf bekommen. Ich wollte Naruto helfen und heute war ich ein ganzes Stück weiter gekommen.

Ich konnte Naruto jetzt ein wenig mehr verstehen. Ich wusste wie es war die Eltern zu verlieren und alleine zu sein mit dem Schmerz. Augenblicklich sah ich wieder das Bild meiner Eltern, bei ihrer Beerdigung, vor meinem inneren Auge, so bleich und leblos, und doch so als würden sie nur Schlafen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als es an der Tür klingelte. Ich sah wie Naruto zusammen zuckte und die Augen zusammen kniff. „Wer kann das den sein?“, fragte Neji in die Stille.

Ich sah auf die Uhr über der Tür und musste ihm Recht geben. Wer kam um 20:11 Uhr? Es klingelte wieder gefolgt von einem klopfen. Kiba stand auf und wir anderen blieben in der Küche. Wir hörten wie Kiba die Tür öffnete. „Ist Naruto da?“, fragte eine mir unbekannte Stimme. Ich versteifte mich, wer war das?

Ein Teil der Geschichte

Narutos Sicht:
 

Das Klingeln riss mich aus meinen Gedanken und ich zuckte zusammen. War das Er? Wer

sollte es sonst sein. So Spät. Ich kniff die Augen zusammen, um das Bild zu verscheuchen,

das sich wieder vor mein geistiges Auge schieben wollte. „wer kann den das sein?“, fragte

Neji plötzlich. Es klingelte wieder gefolgt von einem klopfen.

Ich begann schon zu zittern

stellte mir vor wie jemand die Tür öffnete und Er und die anderen herein kamen um mich zu

holen. Als Kiba aufstand wollte ich ihn schon aufhalten, doch ich war zu langsam, er war

schon an der Tür und öffnete sie.

„Ist Naruto da?“, fragte eine mir sehr bekannte Stimme.

Was wollte er hier? Da fiel es mir ein. Heute war Montag. Aber das erklärte immer noch nicht

was er hier wollte. „Naruto, ist nicht da.“, hörte ich Kiba sagen. Die anderen lauschten auch,

und sahen mir verwundert nach, als ich aufstand und die Küche verlies. „Ist gut Kiba, lass

ihn ruhig rein. Hallo Kankuro.“, begrüßte ich den Braunhaarigen.

Ich ging in die Küche und

holte mir den Tee. Eigentlich wollte ich jetzt nur meine Ruhe haben und mich nicht mit Kankuro

unterhalten. Doch nun blieb mir offenbar nichts anderes übrig. Mein Weg führte mich ins

Wohnzimmer, Kankuro sowie die anderen folgten mir und setzten sich ebenfalls. Erst

herrschte Stille, doch Kankuro brachte seinen Besuch sofort auf den Punkt. „Baki hat mich

gebeten nach dir zusehen, da du heute nicht zu deiner Schicht gekommen bist.“

„Tut mir Leid, mir gings nicht so gut. Ich hab nur vergessen anzurufen.“, lügte ich ihn an und nahm einen

Schluck von meinem Tee. Kankuro nickte. „Ach ja bevor ich es vergesse. Ich soll dir das hier

geben.“, meinte er und holte einen Briefumschlag aus der Innentasche seiner Jacke und

reichte ihn mir. „Von wem ist der?“, fragte ich, als ich den Umschlag betrachtete und keinen

Absender fand. Mein Gehalt bekam ich auch erst in 2 Wochen, also fiel das auch schon aus.

Ansonsten fiel mir niemand ein, der mir einen Brief schreiben sollte.

„Keine Ahnung, der lag

auf einem der Tische und obendrauf ein kleiner Zettel, auf dem dein Name stand.“

Misstrauisch betrachtete ich den Brief, von wem konnte der wohl sein. Um das heraus zu

finden musste ich ihn wohl oder übel öffnen.

Ich fuhr mit meinem Daumen unter die Lache

und riss den Umschlag vorsichtig auf. Ich erhaschte einen kurzen Blick auf den Inhalt und

erstarrte. Das konnte doch nicht sein. Ohne auf die anderen zu achten sprang ich auf und

rannte in Bad, da es das einzige Zimmer war das ich abschließen konnte. Von meiner

Zimmertür fehlte mir ja der Schlüssel.

Im Bad ließ ich mich an der verschlossenen Tür

herunter gleiten den Umschlag fest an meine Brust gedrückt. Mein Atem ging schneller und

mein Herz schlug doppelt si schnell. Nach einer Weile in der ich mich beruhigte und den

Umschlag nur an meine Brust gepresst hatte, nahm ich den Inhalt heraus.

Tränen rannen mir

über mein Gesicht, während sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen schlich und eine

Woge des Glücks über mich kam, als ich in die Gesichter meiner Eltern blickte. So saß ich da

und betrachtete sie nur und stellte mir vor sie wären noch bei mir.

Nach einer Weile stand ich auf und öffnete die Tür, vor der die anderen standen, Kankuro

war wohl schon weg. Ich ignorierte ihre Fragen und Gesichter und ging in mein Zimmer.

Verträumt betrachtete ich das Bild im Schein meiner Nachttischlampe.

Doch ein Gefühl riss mich ruckartig aus einem Traum. Eigentlich dürfte dieses Bild nicht mehr existieren. Mein

Adoptiv-Vater hatte es vor meinen Augen verbrannt. Irgendetwas war da Faul. Mit leicht

zitternden Händen schaute ich noch mal in den Umschlag, aber der war leer. Also drehte ich

das Bild herum und erstarrte. Dort stand:

Sie wären sehr enttäuscht von dir, Naruto. Sie wären so enttäuscht von ihrem

drogennehmenden Sohn, dass sie sich im Grab umdrehen würde.

Zitternd drehte ich das Bild wieder um und meinte in den Augen meiner Eltern die

Enttäuschung zu sehen. Plötzlich bewegte sich die Matratze. „Sind sie das?“, fragte Sasuke

leise und sah das Bild in meinen Händen an.

Ich nickte Stumm, während mir Tränen übers

Gesicht liefen, dieses mal wegen meinem Schlechten Gewissen. Ich wollte sie nie

enttäuschen. Ein Schluchzer entkam mir und lies meine Schultern beben. Mit einer Hand

wischte ich mir über die Augen. Sasuke sagte nichts mehr, saß einfach nur da und ließ mich

nicht alleine. „Sie wären so enttäuscht von mir.“, flüsterte ich mit zittriger Stimme. „Ja

vielleicht wären sie das, aber wenn sie wüssten warum du es machst, würden sie sich

Sorgen machen. Genau wie wir uns.“, meinte Sasuke und lächelte mich aufmunternd an. Ja

vielleicht hatte er recht.

„Ich vermisse sie so sehr.“, gestand ich ihm und strich mit einem

Finger über das Gesicht meiner Mutter. „Ich weiß, das tue ich auch.“, sagte Sasuke klang

etwas niedergeschlagen. Verständlich, er hatte seine Eltern auch verloren. Weißt du, du

hattest Glück, dass du nicht in ein Heim musstest.“, meinte ich leise, den Blick immer noch auf

das Bild meiner Eltern.

„Ich habe zwei Jahre bei Kakashi gelebt. Er war ein guter Freund

unserer Eltern und hat mir geholfen über meine Trauer hinweg zu kommen. In der Zeit bin ich

nicht zur Schule gegangen, Kakashi hatte mich zu Hause unterrichtet.“, erzählte er und

schien in Gedanken versunken zu sein. Ich erinnerte mich an meine Zeit im Heim. „Ich war ein

halbes Jahr im Heim. Dann wurde ich adoptiert.“, sagte ich nach einem Moment der Stille, in

der jeder von uns beiden in Gedanken war. Ich sah von dem Bild auf und starrte an die

schwach beleuchtete Wand.

Ohne zu Sasuke zu sehen reichte ich um das Bild, mit der

Rückseite nach oben. „Das Bild hat er, als ich 6 Jahre alt war, vor meinen Augen verbrannt.“,

ich stockte. „Wer fragte er und betrachtete das Bild. „Mein Adoptiv-Vater.“, sagte ich leise

und am Ende brach mir die Stimme.

Sasuke fragte nicht weiter nach und so war das einzige

Geräusch das zu hören war, unser Atmen. Nach einer Weile, überkam mich die Müdigkeit.

Der Tag hatte stark an mir gezerrt, jedoch zwang ich mich mit allem mitteln, wach zu bleiben.

Ich wollte nicht wieder so etwas träumen wie in der letzten Nacht. Doch lange hielt ich es

nicht aus und mir fielen die Augen zu.
 

Sasukes Sicht:
 

Der Tag war sehr ereignisreich. Ich konnte gar nicht in Worte fassen wie erleichtert ich war

ihn überstanden zu haben. Aber so anstrengend der Tag auch war, er hatte seine Erfolge.

Der größte war der, dass Naruto sich nicht mehr gegen unsere Hilfe wehrte, das er sich mir

anvertraute. Ich denke ich bin einer der wenigen, die Naruto, wirklich verstehen können, weil

ich weiß was er durchgemacht hat.

Doch ich wusste genau, da war noch viel mehr. Das

bewies dieses Bild, ich betrachtete wieder den Text auf der Rückseite. Jemand der so

etwas tat musste psychisch nicht mehr ganz beisammen sein. Wie kann man so etwas nur

Naruto an tun. Er hatte schon genug erlebt, als dass man ihm jeden Fehler vorhält. Ich drehte

das Bild wieder um und betrachtete Narutos Eltern. Ein kleines Lächeln schlich sich auf

meine Lippen, Naruto sah seinem Vater sehr ähnlich.

Ich sah zu dem Blonden neben mir und

musste feststellen, dass er schlief. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm nehmen, so

friedlich wie er da lag. So als würde er im Schlaf von allem befreit sein. Seine Brust ob und

senkte sich gleichmäßig und seine Mund war leicht geöffnet. Ich beute mich über ihn und

drehte das Licht der Lampe etwas runter, ließ es jedoch hell genug um Naruto zu sehen.

Wieder kam mir der Gedanke, was ihm noch wiederfahren war.

In dem schwachen Schein der Lampe, konnte man die 6 Narben in seinem Gesicht nur erahnen, aber ich wusste sie waren da. Ich versank in Grübeleien um Narutos Vergangenheit und was er mit meinem Bruder zu tun hatte.

Ich betrachtet Narutos Friedliches Gesicht und schwor mir in Gedanken,

wenn mein Bruder ihm etwas angetan hatte, würde er dafür leiden. Narutos Gesicht verzog

sich plötzlich und er wurde unruhig. Im schwachen Licht der Lampe sah ich eine Träne ihren

Weg über Narutos Gesicht fand.

Offenbar quälte ihn ein Alptraum. Mich überkam das

Bedürfnis ihn zu umarmen, ihm zeigen dass ich auch da war, wenn er schlief. Ich zog

Naruto zu mir und legte meine Arme um seinen Oberkörper und nach einer Weile beruhigte er

sich und atmete wieder ruhiger. Zumindest kann er nun ruhig Schlafen, dachte ich zufrieden

und betrachtete Narutos Blonde Wuschelmähne, die mir die Nase kitzelte.

Wieder spürte ich die Wärme die sich in mir ausbreitete, als ich Narutos Körper an meinem spürte. So entkam ich dem Vorstellung nicht, wie es wäre auch seine Haut auf meiner zu spüren. Erschrocken über diesen Gedanken, zwinkerte ich mehrmals. Jedoch verschwand der Gedanke nicht ganz.

Plötzlich bewegte sich Naruto in meinen Armen.

Neugierig beobachtete ich wie er sich umdrehte und mich dann seinerseits umarmte. Das einzige was ich tun konnte war lächeln.

Ich wusste nicht genau warum.

Als ich Naruto wieder umarmte, seufzte er wohlig auf und ich sah in dem wenigen Licht wie

sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen schlich. Ich konnte nicht um hin, mir einzugestehen,

dass Naruto in dem Moment aussah, wie ein kleiner Engel. Die Müdigkeit überkam auch mich

und so fielen mir die Augen zu.
 

Narutos Sicht:
 

Der Traum überfiel mich wie letzte Nacht. Zuerst war alles wunderbar, friedlich und ruhig.

Doch dann tauchte ER auf und zerstörte meine schöne Welt. Diesmal hielt er mir immer

wieder vor wie enttäuscht meine Eltern von mir wären, ER beleidigte mich, nannte mich ein

nutzloses Etwas, das es nicht wert sei geliebt zu werden.

Und das nicht mal mein Vater bei mir bleiben wollte, sondern lieber Tod sein wollte. Die Worte taten so weh. Taten mehr weh als alle Schläge die er mir erteilt hatte, oder alles andere. Ich fühlte mich so dreckig.

Tränen liefen mir übers Gesicht. Wie aus dem Nichts tauchten meine Eltern vor mir auf.

„Bitte, verzeiht mir.“, rief ich ihnen verzweifelt zu. Doch sie wandten sich ab und gingen. Ich

versuchte ihnen hinterher zu rennen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Es war als wäre

ich festgewachsen. Mit aller Kraft war ein Vorwärtskommen unmöglich. Und dann

verschwanden meine Eltern aus meinem Blickfeld.

Ich sank auf die Knie und weinte noch

mehr, dieses mal wegen dem Verlust. Plötzlich spürte ich Arme die von Hinten um mich

geschlungen wurden. Ich erstarrte erst und drehte mich dann langsam um. Da war Sasuke,

wie schon einmal umarmte er mich und gab mir so die Wärme, die ich vermisste.

„Auch wenn sie fort sind, sie leben in dir. Und ich bin auch für dich da, Naruto.“, sagte er und ich glaubte ihm aus Wort. Ich genoss nur noch die Umarmung, ich wagte mich sogar Sasuke, nach einem kurzen Moment ebenfalls in die Arme zu nehmen. „Dasselbe gilt aber auch für dich, Sasuke.“, sagte ich leise und dann sagte keiner mehr etwas.

Nejis Erkenntnis

Narutos Sicht:
 

Wie jeder Traum ging auch dieser zu Ende, doch ich weigerte mich ihn los zu lassen. Es tat so gut und es fühlte sich so echt an. Zu echt stellte ich fest. Ich öffnete verschlafen die Augen und erblickte schwarz. Um genau zu sein das schwarze T-Shirt von Sasuke. Ich kniff die Augen noch mal zusammen, aber es änderte sich nichts.

Vorsichtig legte ich meinen Kopf in den Nacken und schielte nach oben. Sasukes Gesicht hatte einen friedlichen Ausdruck. Seine Augen waren geschlossen, er schlief also noch. Was sollte ich den nun machen?

Diese ganze Situation war so, so grotesk. Es war nicht zu leugnen dass es mir gefiel, aber ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Ebenso wurde mir klar, als ich Sasuke so betrachtete, das er wirklich versuchte mir zu helfen.

Oder bewegte ihn etwas anderes dazu? Ich wusste es einfach nicht. Ich war total durcheinander.
 

Nejis Sicht:
 

Ich machte mich früh auf. Die anderen schliefen noch. Shikamaru hatte gestern Abend noch vorgeschlagen, dass ich heute Hinata noch mal beobachten soll, am Sonntag war ja nichts passiert. Es machte mich wütend. Hinata war ein kleines schwaches schüchternes Mädchen, ich wusste das. 4 Jahre hab ich bei meinem Onkel und meiner Tante gelebt, also ihren Eltern.

Da hätte mir sowas auffallen müssen. Jedoch sicher war ich mir nicht, warum sollte Naruto lügen? Egal hoffentlich klärte sich das heute ein für allemal und Naruto fängt mal an uns zu erzählen was der ganze scheiß den sollte.

Das Gestern war ja die Höhe.

Nach dem kleinen Frühstück zog ich mir meine Schuhe an und nahm meine Jacke. Es war erst 6:00 Uhr und eigentlich war heute Schule, aber im Moment war das wichtiger. Die anderen würden sich schon darum kümmern und dem Lehrer irgendwas auftischen. Joggend lief ich durch die Straßen.

In der Morgendämmerung konnte ich meinen Atem sehen und man merkte es wurde langsam kühler. Nach 30min war ich endlich da und ich positionierte mich an einer Hausecke, von wo aus ich die Haustür gut sehen konnte, ohne selbst gesehen zu werden.

Hinatas Schulweg kannte ich und ich wusste auch wann sie los ging, so hatte ich noch knapp 30min Zeit. Hiashi würde kurz vorher zu Arbeit fahren und Hinatas Mutter blieb zu Hause und passte auf Hinatas kleine Schwester Hanabi auf.

Um mich zu beschäftigen holte ich mein Handy raus und schrieb Shikamaru eine SMS.

Bin unterwegs. Deckt mich in der Schule bloß, sonst könnt ihr was erleben Neji

Ich steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche und richtete meinen Blick auf die Eingangstür.

Nach einer gefühlten Ewigkeit fuhr mein Onkel aus der Garage und fuhr in die andere Richtung davon. Ich hatte mich zurück gelehnt damit er mich bloß nicht sah und beugte mich nun wieder vor. Es dauerte keine 4 Minuten da öffnete sich die Haustür und Hinata trat hinaus.

Sie machte sich auf den Weg und ich folgte ihr in einiger Entfernung. Erst geschah nichts, doch zwei Straßen weiter blieb sie plötzlich stehen. Erst dachte ich sie hätte mich gesehen, doch sie drehte sich nicht zu mir um.

Ich hatte mich vorsichtshalber hinter einem stehenden Auto versteckt und beobachtete sie nun um das Auto herum. Wartete sie auf eine Freundin? Neugierig beugte ich mich weiter vor machte dann aber einen Satz zurück, als Hinatas Blick in meine Richtung fiel. Dann hörte ich Schritte auf mich zu kommen. Verdammte scheiße!

Was sollte ich nun tun? Panik machte sich in mir breit und ich sah mich nach einer Rückweichmöglichkeit um. Erst wollte ich einfach um das Auto herum, aber das verwarf ich jedoch, die Möglichkeit Entdeckt zu werden war zu groß.

Also warf ich mich auf den Boden und robbte unter das Auto. Grade rechtzeitig. Ich sah Schuhe an dem Auto vorbeigehen und ich hielt den Atem an. Mein Herz schlug wie wild. Adrenalin pumpte sich in mein Blut. Und ich hoffte niemand würde mich entdecken.

Einen Moment später verfluchte ich mich innerlich für meine Dummheit. Ich konnte nun Hinata nicht mehr sehen.

„Scheiße.“, murmelte ich und versuchte meinen Kopf etwas zu drehen, was mir aber nicht gelang, da unter dem Auto nicht sehr viel Platz war. Ich rutschte noch etwas weiter nach vorne und konnte somit Hinatas Schuhe sehen. Sie war also immer noch da. Plötzlich wie aus dem Nichts tauchte ein weiteres Paar Schuhe auf.

Sie sahen nicht grade nach Mädchenschuhen aus, aber das hieß ja nichts. Dann hörte ich Stimmen. „Da bist du ja endlich. Ich dachte ihr kommt nicht.“, hörte ich Hinata sprechen. Von ihrer Schüchternheit war nicht zu hören und sie klag etwas angepisst. „Wir hatten kleine Probleme. Reg dich nicht so auf.“, hörte ich eine tiefe Stimme, ganz klar ein Typ.

Ich versuchte leise noch ein Stück weiter nach vorne zu rutschen um vielleicht etwas mehr zu sehen. Ein Auto fuhr vorbei. „Ach ist ja auch egal, wann kommt den, der Geldsack endlich? Ich frier mir den Arsch ab.“, beschwerte sich meine Cousine.

Ich konnte gar nicht glauben was ich da hörte. Irgendwie brach grade eine Welt auseinander. Das kleine schüchterne Mädchen, das nie auch nur einen ganzen Satz raus bekam ohne zu stottern.

Das nie auch nur ansatzweise auch nur geflucht hat und eigentlich immer ganz brav war. War offenbar ein richtiges Miststück. Naruto hatte also recht was Hinata anging. „Bei mir ist es schön Warm.“, meinte die tiefe Stimme und ich hörte eine Jacke rascheln.

Ich sah außerdem wie die Schuhe die meiner Cousine gehörten zu dem anderen Paar ging. Offenbar nahm der Typ sie in den Arm. Was war meine Cousine nur für eine hinterhältige Schlang? Ein Auto fuhr an mir vorbei und hielt mit quietschenden Reifen. „Na endlich“, hörte ich Hinata sagen.

Eine Tür wurde auf gemacht. „Beeil dich das nächste….“, der Rest des Satzes ging unter als die Tür zugeschlagen wurde. Eine weitere Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen. Der Wagen fuhr an und raste davon. Ich wartete noch einen Moment ehe ich aus meinem Versteck kam.

Ich klopfte den Dreck von meiner Jacke und meiner Hose und versuchte das gehörte zu verdauen. Entschlossen drehte ich mich um und rannte prompt in jemanden rein. „Wusst ichs doch.“ Ich erstarrte. Der Typ von grade, war der nicht mit gefahren? Verdammter Scheiß aber auch. Warum hab ich das nicht mit bekommen? Ganz egal, ich hatte jetzt ein anderes Problem. Ich trat zwei Schritte zurück und starrte den Kerl an.

Er war ein Stück größer wie ich, graue Haare und seine LILA Augen blitzen gefährlich. „Wir haben es absolut nicht gerne wenn man uns nach spioniert.“, sagte er und trat einen Schritt auf mich zu.

Ich sah die Faust auf mich zu schnellen und hob instinktiv meinen Arm, trat einen Schritt zur Seite und parierte den Schlag so. „Was habt ihr mit Hinata zu tun?“, fragte ich sauer und holte meinerseits zum Schlag aus. Doch mein gegenüber wehrte den Schlag ebenso leicht ab. Er grinste mich an. „Ich denke das geht dich nichts an, was wir mit ihr machen.“ Mir entging sein provokanter Unterton nicht, ging jedoch voll drauf ein. Ich hob mein Knie und rammte es dem Typen in den Magen.

Er krümmte sich etwas, die Chance nutze ich und trat ein wenig zurück. Doch er richtete sich schneller wieder auf als ich gedacht hätte. Der Typ fixierte mich mit den Augen und stürmte dann auf mich zu, die Faust erhoben zum Schlag.

Ohne zu überlegen kreuzte ich die Arme vor meinem Gesicht. Der Schlag traf mich hart in der Magengrube und ich spuckte etwas Blut. Scheiße der Kerl hatte echt Kraft. Mein Atem ging schon etwas schneller, doch ich hatte keine Möglichkeit mich zu fangen, denn ich sah wie sein Knie hoch schnellte und mein Gesicht traf, welches ich durch den Schlag nach unten gebeugt hatte.

Ich hörte es knacken und ein Schmerz machte sich in meinem Gesicht breit. Blut floss aus meiner Nase, die vermutlich gebrochen war. Ich blendete den Schmerz aus und holte mit der Faust aus und traf ebenfalls sein Gesicht. Dieses flog zur Seite und auch seine Nase begann zu bluten. Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Kampflos würde ich nicht aufgeben.

Der Typ stieß mich von sich und ich prallte gegen eine Hauswand. Die Luft wich mir aus der Lunge. Keuchend holte ich Luft und bemerkte zu spät, dass mein Gegner vor mir stand. Er packte mich am Kragen und ich starrte auf das Messer das er gezückt hatte. Jetzt wurde es aber brenzlig. „Pass auf du, kleiner Hosenscheißer. Wage es dich noch einmal uns hinterher zu spionieren und du wirst es mehr als nur bereuen.“ Um seine Worte noch zu unterstreichen drückte er mir das Messer an die Kehle.

Damit ließ er mich los und ich sackte auf den Boden. Mein gesamter Körper tat weh. Er trat mir noch mal in den Magen und ging dann. Keuchend lag ich da und Blut lief mir aus Nase und Mund.

Meine Nase war eventuell gebrochen und ich glaubte das ich mir ein zwei Rippen geprellt habe. Als ich wieder einigermaßen Luft bekam richtete ich mich wieder auf. Mit der Hand stützte ich mich an der Hauswand ab. „Oh mein Gott. Was ist denn mit ihnen passiert?“, hörte ich eine hohe Stimme hinter mir. Langsam drehte ich mich um und erblickte eine junge Frau mit braunen Haaren.

„Nichts“, meinte ich und wollte gehen. Leider machte da mein Körper nicht ganz mit. „Kommen sie ich bringe sie zum Arzt.“, meinte die Frau, zog mich am Arm mit zu dem Auto unter dem ich mich vorhin versteckt hatte.

Ohne auf meine Wiederworte zu reagieren fuhr sie mich zum Krankenhaus und nachdem sie mich drinnen abgeliefert hatte, verschwand sie. Ich wurde geröntgt und verarztet. Meine Nase war zum Glück nur angeknackst und meine Rippen nur geprellt.

Außerdem besaß ich nun auch ein blaues Auge, das einzig gute war, keiner Fragte warum ich nicht in der Schule war. Nach 5 Stunden durfte ich dann endlich wieder gehen. Mit schmerzendem Körper machte ich mich auf den Weg zur Bushalte. Alles Mögliche spielte sich grade in meinem Kopf ab.

Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass Hinata allen etwas vorspielte. Aber offenbar war es so und zumindest der Typ grade, war nicht der richtige Umgang für sie. Der Bus kam und ich stieg ein.

Von der Fahrt bekam ich nichts mit, zu sehr war ich in meinen Gedanken versunken. So kam es das ich eine Station zu weit fuhr und ich nochmal 20min länger laufen musste. Nach knapp einer Stunde war ich endlich zu Hause und ließ mich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen. Die Jungs waren wohl noch in der Schule. Nur Akamaru war da, der jedoch schlief im Sessel und schien sich auch von nichts stören zu lassen. Ich schloss meine Augen und schlief ein.

„Was ist den mit Neji passiert?“, riss mich eine Stimme aus dem Schlaf. Sauer, weil ich aus meinem erholsamen Schlaf gerissen wurde, öffnete ich die Augen und starrte zu Sasuke, Naruto und Kiba, dich mich anstarrte, als hätte ich was im Gesicht.

Shikamaru kam als letzter dazu und sah mich fragend und mich hochgezogener Augenbraue an. „Wenn ihr so freundlich wärt und mich nicht mehr anstarren würdet.“, fauchte ich und setzte mich vorsichtig auf.

Ich hatte das Gefühl gleich Kotzen zu müssen. „Bist du gegen eine Wand gelaufen?“, fragte Kiba grinsend. Wütend funkelte ich ihn an und sein Grinsen erlosch. „Nein. Ich wurde zusammen geschlagen.“, gestand ich Zähne knirschend.

„Ich bin heut morgen Hinata gefolgt, weil am Sonntag ja nichts passiert war. Naja Naruto du hattest recht was sie angeht.“, sagte ich und sah ihn an.

Er schluckte und ich glaubte zusehen wie eine Schweißperle über seine Stirn lief. „Sie hat sich mit irgendwem getroffen und ich musste mich unter einem Auto verstecken. Als sie weg waren bin ich darunter weg und bin erwischt worden.

Der Typ der bei ihr war hatte Graue Haare und lila Augen.“, beschrieb ich und beobachtete jede Regung von Naruto.

„Hidan“, murmelte Naruto und starrte ins Leere. „Heißt er so? Der Typ soll sich nochmal blicken lassen und er kann was erleben.“ Er hatte deutlich an meinem Stolz genagt, dass er mich einfach so zusammen geschlagen hatte. Auch wenn ich ihm ein zwei Schläge verpassen konnte, er würde das noch büßen.

Das kaputte Fenster

Narutos Sicht:
 

„Hidan.“, murmelte ich und mich überkamen die Erinnerungen. Erinnerungen an Tage an denen ich dachte ich würde wirklich sterben. Tage an denen ich mir wünschte ich würde es tun, damit ich endlich Frieden hatte. Doch soweit kam es nie und umso schlimmer waren sie Schmerzen.

Hidan hatte es immer so gemacht, das mein Gesicht nichts abbekam, das wollte ER so. ER wollte keinen Stress mit der Schule haben, aber verboten hatte er es Hidan nicht. „Hey! Naruto, Beruhig dich wieder.“, riss mich Kiba aus meinen Erinnerungen.

Erst jetzt bemerkte ich wie ich zitterte.

Die besorgten Blicke meiner Freunde lagen auf mir. In ihren Augen sah ich dass sie ahnten was passiert sein könnte und ich wollte einfach nur noch weg. Ich drehte mich um, ging in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett.

Das Zittern verschwand nicht, stattdessen kamen die Erinnerungen hoch. Spürte die Schmerzen, als würde Hidan mich grade zusammen schlagen. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich zuckte erschrocken zusammen. „Naruto, ich bins nur.“, sagte Sasuke leise. Augenblicklich entspannte ich mich etwas.

Ich war froh, dass Sasuke da war, weil ich wusste er würde mich jetzt nicht mit Fragen löchern. Er würde einfach nur da sein, weil er mich zumindest etwas verstand. Und so war es auch. Er setzte sich zu mir strich mir beruhigend über den Rücken. So saßen, bzw lagen wir da und Sasuke war einfach da.

Er stellte keine Fragen, aber allein das er da war reichte mir. Es war einfach unbeschreiblich schön, nicht alleine zu sein.

Langsam beruhigte ich mich wieder drehte mich um. Sasuke nahm seine Hand nicht weg und so ruhte sie nun auf meiner Brust. Sasuke sah mich an und ich hatte das Gefühl er würde mich nicht an sehen, sondern in mich. Ich wandte den Blick ab und starrte die Decke an. Meine Gedanken waren durcheinander und ich grübelte darüber, Sasuke zu erzähle was passiert war.

Doch immer wieder verwarf ich den Gedanken, nur um im nächsten Moment wieder darüber zu grübeln. „Ich geh mal was Essen, willst du auch was?“, fragte Sasuke, nach einigen Stunden. Ich nickte nur und das schien Sasuke zu genügen, denn er erhob sich und ging offenbar in die Küche.

Kaum war er weg überkam mich die Einsamkeit und fraß sich in mein Herz. Meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen und es war einfach nur schrecklich.

Dann gab es einen lauten Knall und mein Fenster zersprang in tausend Teile. Erschrocken hatte ich aufgeschrien und starrte nun den Stein an, der mein Fenster zerstört hatte. Der Wind wehte durch das kaputte Fenster und die Sonne wurde von Wolken verdeckt. Sasuke und die anderen kamen in mein Zimmer gestürmt und erstarrten beim Anblick des zerstörten Fensters.

„Was ist denn hier passiert?“, fragte Kiba entsetzt. „Ist das nicht offensichtlich?“, konterte Neji und trat an das Fenster. „Wer es auch war, ist weg.“, fügte er hinzu. „Ich hol mal einen Besen und ne Schaufel.“, meinte Kiba und verschwand. Ich ahnte wer das gewesen war, es konnten nur sie gewesen sein. Was hatten sie nur vor? „Naruto ich denke du solltest uns mal erzählen, was das für Typen sind.

Wenn wir dir helfen sollen, dann solltest du uns vertrauen.“ Ich wusste Shikamaru hatte recht.

Doch ich verkrampfte mich und alles in mir schrie danach wegzulaufen, mich irgendwo zu verstecken, wo mich niemand finden würde. Und doch ein kleiner Teil wollte es endlich los werden. Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. „Ich denke Du beruhigst dich erst mal wieder Naruto. Und wir rufen mal nen Handwerker an damit der das Fenster repariert.“, mischte sich Sasuke ein.

Dagegen hatte niemand etwas. Also rief Sasuke bei dem Handwerker an, während die anderen die Scherben auf fegten. Ich schlich mich relativ unbemerkt ins Bad und schloss mich ein. Das Wasser kühlte mein Gesicht und ich bekam einen klareren Kopf. Mit den Händen stützte ich mich am Waschbecken ab und starrte in den Spiegel. Sah mein Gesicht und in mir stieg eine unbändige Wut auf. Wut auf meine Feigheit. Warum konnte ich nicht einfach darüber reden?!

Meine Finger um klammerten den Waschbeckenwand mit festem Griff und ich biss die Zähne zusammen. Warum war ich nur so feige? Ich schlug mit der Faust gegen den Spiegel und er zersprang. Teils lag er im Waschbecken, Teils hing er noch. Mein Atem ging schwer, aber die Wut verschwand nicht.

SIE hatten mich schon gefoltert, fast getötet, was sollten sie also noch tun? Das Leben haben sie mir schon zur Hölle gemacht und wenn sie mich töten tun sie mir einen gefallen. Und das weiß ER. Langsam ebbte sie Wut ab und ich spürte den Schmerz in meiner Hand. Die Fingerknöchel waren an meiner rechten Hand aufgeplatzt und brannten.

Ich ließ kaltes Wasser darüber laufen und verband mir kurzerhand meine rechte Hand.

Ich hörte wie es an der Tür klingelte und vermutete mal, dass es der Handwerker war. Ich hörte wie die Tür geöffnet wurde und eine fremde Stimme ertönte: „Guten Tag, Sie haben wegen einem kaputten Fenster angerufen?“ „Ja, kommen Sie.“, antwortete Sasuke und ich hörte wie sich die Tür schloss und zwei Personen in meine Richtung kamen.

„Hier.“, meinte Sasuke. Ich trat aus dem Bad und sah wie Sasuke und der Handwerker vor dem Fenster standen und dieses Betrachteten. Ohne sie weiter zu beachten ging ich in die Küche und machte mir was zu essen.

Denn bis auf das Frühstück heut morgen hatte ich noch nichts gegessen. Ich nahm mir meinen letzten Instant-Ramen, als die mir ewig vorkommenden Minuten, in denen das heiße Wasser meine Nudeln aufweichte, endlich vorbei waren, setzte ich mich dann an den Tisch. Vom Wohnzimmer drangen die Laute des Fernsehers zu mir. Genüsslich aß ich meine lieblings Speise und versank in Gedanken.
 

Eigentlich war ich schon lange fertig mit essen, doch ich blieb sitzen und starrte in die leere Schüssel vor mir. Mich quälte noch immer die Frage, sollte ich ihnen alles sagen? Es sprach eigentlich nichts dagegen.

Und doch… Ich war einfach zu Feige! Ich hatte angst vor Erinnerungen, dabei war es viel schlimmer als es keine waren, sondern Gegenwart. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken.

Ich war echt ein Feigling… Knurrend schlug ich mit meiner Faust auf den Tisch. Wut stieg wieder in mir auf. Ich stützte mich mit meinen Ellenbogen am Tisch ab und legte mein Gesicht in meine Hände. Du gehst da jetzt raus und bringst das hinter dich, befahl ich mir in Gedanken und erhob mich.

Der Handwerker war wohl schon weg. Sasuke, Neji, Shikamaru und Kiba saßen im Wohnzimmer, das Fernsehen war mittlerweile aus und es herrschte Stille.
 

Kibas Sicht:
 

Wir saßen im Wohnzimmer und lauschten Sasukes Worten. Er erzählte grade davon, was mit Narutos Eltern geschehen war und ich war geschockt. Wir alle kannten Sasukes Geschichte, er hatte sie uns vor 3 Jahren erzählt und es war ganz schön heftig, dass Naruto seine Eltern auch verloren hatte.

„Sein Adoptiv-Vater muss ein grausamer Mensch sein. Er hat Naruto gestern ein Bild geschickt, auf dem waren seine Eltern und Naruto. Genau so ein Bild hat er vor Naruto verbrannt. Und die beiden Sätze… Ich sage euch das ist psychische Folter! Und ich wette das war nicht das einzigste was er gemacht hat. Was mich am meisten beschäftigt ist was mein Bruder damit zu tun hat.“ Sasuke hielt inne. „Dieser Hidan hat da bestimmt auch seine Finger mit im Spiel, mein habt ihr gesehen wie Naruto auf seine Beschreibung reagiert hat?“, fragte Neji.

„Und das mit dem Stein waren sie auch.“, meinte ich und streichelte Akamaru.

„Das würde auch erklären warum er solche Scheiße macht, wie sich Ritzen oder Drogen nehmen. Und es würde erklären warum er nicht mit uns redet. Doch wenn er nicht mit uns redet, können wir ihm nicht helfen. Hmm wir müssen uns was einfallen lassen.“, meinte Shikamaru nachdenklich und lehnte sich zurück.

Jeder dachte über eine Lösung nach.

Mir wollte einfach nichts einfallen. Naruto zu zwingen war unmöglich und es würde eh nichts bringen, er musste es schon wollen. Wie aufs Stichwort kam Naruto ins Wohnzimmer und sofort fiel mir der Verband an seiner rechten Hand auf, was hatte er den nu wieder gemacht? Ebenso entging mir der entschlossene Ausdruck in seinem Gesicht nicht und auch die anderen bemerkten ihn.

„Ihr wollt wissen was passiert ist bitte.“, meinte er und ich hörte den leicht angesäuerten Ton heraus und fühlte mich ertappt. Hatte er uns belauscht?

Die ganze Geschichte von Naruto Uzumaki

Narutos Sicht:
 

Kaum das die Worte über meine Lippen kamen, schwand meine Sicherheit. Aber mein Entschluss

blieb derselbe. Ich würde es erzählen und mir somit beweisen, dass ich kein Feigling bin. Ich setzte

mich auf den Sessel und dachte einen Moment darüber nach wie anfangen sollte. Draußen

Dämmerte es bereits und die Wolken färbten sich leicht Rot. Ich atmete nochmal tief durch und fing

an zu sprechen: „Sasuke, hast du ihnen von meinen Eltern erzählt?“ Währen dich ihn fragte sah ich

weiter aus dem Fenster. „Ja.“, antwortete er leise, ich nickte nur. Es war mir recht, denn dann

brauchte ich es nicht nochmal zu erzählen. Und ich wusste ungefähr wo ich beginnen konnte.
 

„Nachdem Tod meines Vaters kam ich in ein Heim. Ich hatte es noch gar nicht richtig begriffen, dass

ich allein war. Man hatte mir nur gesagt, dass mein Vater sich eine Zeit lang nicht mehr um mich

kümmern könnte.“, ich stoppte, atmete tief durch und erzählte weiter.
 

„Nach einem halben Jahr, wurde ich von einem Mann adoptiert, er stellte sich mir als Pain vor.

Seinen eigentlichen Namen kenne ich nicht, aber sie stehen denke ich mal in den Adoptiv-

Unterlagen. Von dem Moment an wusste ich was es heißt zu leiden. Er machte zu Anfang einen sehr

netten Eindruck, doch sobald wir in seinem Auto saßen und das Heim nicht mehr zusehen war,

änderte sich das.“ Ich machte eine Pause und kämpfte gegen die Erinnerung die auf kam.
 

„Ich konnte spüren wie sich die Stimmung im Auto änderte und Angst machte sich in mir breit. In

dem Moment wollte ich einfach wieder zu meinem Papa und meiner Mama. Auch wenn ich damals 5

Jahre alt war, hatte mir mein Vater versucht zu erklären, dass meine Mutter nicht wieder kommen

würde. Eigentlich dachte ich auch, mein Vater würde mich bald wieder holen.“ Ich schluckte schwer

und kämpfte gegen die Tränen.
 

„Am ersten Tag ließ er mich in Ruhe. Er wohnt zusammen mit 8 anderen Leuten. Viel später habe ich

erfahren dass sie zu einer Sekte gehören, die sich Akatsuki nennen. Ich bekam mein eigenes Zimmer

und Bad. Am darauf folgenden Morgen, stellte er mir die anderen Mitglieder vor. Konan, Deidara,

Sasori, Hidan, Kakuzu, Tobi, Kisame und Itachi.“ Als ich letzteren nannte sah ich zu Sasuke. Dieser

verkrampfte sich bei dem Namen seines Bruders.
 

„Sie waren nett zu mir. Und doch tief in mir ahnte ich das sie nur so taten als ob. Ich ignorierte das

Gefühl und lebte mich langsam ein. 2 Monate nachdem Pain mich adoptiert hatte, fing die Qual für

mich an.“ Mein Körper begann zu zittern und eine Träne lief mir über das Gesicht. Bilder tanzten vor

meinem inneren Auge herum und zogen mich in die Zeit zurück, die ich versuchte zu vergessen.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und bemerkte, dass Sasuke neben mir saß und für

mich da war. Dankbar lächelte ich ihn an.
 

„Es fing eigentlich ganz harmlos an. Ich musste den gesamten Tag in meinem Zimmer bleiben,

ausgenommen waren die Mahlzeiten. In den Kindergarten ging ich nicht, da ich in ein paar Monaten

eingeschult wurde. Ein paar Wochen später wurde mir die Küchenarbeit zu geteilt, abwaschen,

abtrocken und wegräumen. Konan half mir dabei und ich war froh nicht mehr nur in meinem Zimmer

zu sitzen.“ Ich mach eine Pause und sah es genau vor mir.
 

„Wenn ich mich einsam fühlte, sah ich mir das Bild von mir und meinen Eltern an. Und wünschte mir

dass mein Papa bald kommen würde um mich zu holen. Ich trug das Bild immer bei mir, so fühlte ich

mich sicher. Die anderen ignorierten mich oder sprachen nur das nötigste mit mir. An einem Tag

vermisste ich meinen Vater so sehr, dass ich den ganzen Tag lang traurig war und weinte. Als ich

abends mit Konan die Küche aufräumte, fiel mir ein Teller aus der Hand und er zersprang. Daraufhin

verbrannte Pain, das einzige Bild, dass ich von meinen Eltern besaß, vor meinen Augen.“ Tränen

liefen mir über die Wangen und mein Körper bebte von den Schluchzern und ich brauchte einige

Minuten um mich zu beruhigen.
 

„Ich schrie ihn an, doch er schlug mir nur ins Gesicht. Durch die Wucht des Schlags gaben meine

Beine nach und ich fiel zu Boden. Pain sah ungerührt zu mir herunter und sagte: Hör auf zu heulen,

dadurch kommt dein Vater auch nicht zurück. Weinend rannte ich daraufhin in mein Zimmer.“ Wie

automatisch war meine Hand an meine Wange gewandert und ich konnte den Schmerz fühlen, den

ich damals verspürt hatte. So etwas vergaß man nicht. Ich sah seine kalten Augen vor mir und ein

Schauer lief mir über den Rücken. „Hier.“, sagte Kiba plötzlich und hielt mir eine Tasse heißen Tee.

„Danke.“, meine Stimme war nicht mehr als ein flüstern, doch er hörte mich und meinte nur: „Nicht

dafür.“ Ein etwas traurig wirkendes Lächeln lag auf seinen Lippen. Ich nippte an dem heißen Getränk

und stellte es dann auf den Tisch vor mir.
 

„Mit 6 Jahren kam ich in die Schule. Einen Tag vorher kam Pain zu mir und drohte mir mich

windelweich zu schlagen, falls ich jemanden irgendwas sagen sollte. Ich war zu dem Zeitpunkt schon

total eingeschüchtert und befolgte seine Anweisungen. So ging das eine Zeit lang. Der einzige der

mich weder schlug noch beschimpfte war Itachi. Er kam ab und an zu mir und tröstete mich, wenn

ich um meine Eltern weinte. Er unternahm zwar nichts gegen die anderen und war auch sonst

eigentlich ziemlich distanziert, aber ich war froh dass wenigstens eine Person da war, wenn ich mich

abends in den Schlaf weinte.“, eine Stimme brach und meine Brust schmerzte. Ich vermisste meine

Eltern so sehr. Vermisste und liebte sie und ein Teil von mir hasste sie, dafür das sie mich allein

gelassen hatten. Aber dennoch…
 

„Jeden Tag wurde ich geschlagen und ich genoss die Schulzeit richtig, sowie die Nächte, denn da

hatte ich ruhe vor ihnen. In der Schule hatte ich meine Ruhe. Sehr früh habe ich gelernt meine

Gefühle hinter einer fröhlichen Maske zu verstecken. Denn wenn die Schule anrief und nachfragte

warum ich immer so abwesend und unmotiviert gewesen war, gab es ein paar Schläge mehr.“ Ich

musste eine Pause machen. Die Erinnerungen waren grausam und verursachten ein grausiges Gefühl

in meiner Magengegend. Wortlos wurde mir mein Tee gereicht und ich nahm ihn an. Meine Hände

zitterten so, dass das heißte Gebräu über meine Hand lief. Von der Hitze überrascht ließ ich die Tasse

mit einem klirren auf den Tisch fallen. Mit der anderen Hand umfasste ich den schmerzenden Finger

und nach ein paar Minuten ließ der Schmerz nach. Als ich mich wieder einigermaßen gesammelt

hatte, redete ich weiter.
 

„ Nach einer Weile bekam ich jeden Tag gesagt, wie sehr sie alle nachvollziehen könnten, dass mein

Vater sich das Leben nahm. Mit jedem Tag starb ich etwas mehr. Irgendwann wurde ich von den

Mahlzeiten ausgeschlossen und bekam nur noch so viel zu Essen, dass ich überlebte. Es kam nicht

selten vor, dass ich abends mit leerem Magen schlafen ging. Ab und an brachte Itachi mir etwas mit.

Und doch war es nicht genug.“ Mir brach die Stimme und ich brauchte lange um ich wieder zu

fangen. Ich spürte den unerträglichen Hunger den ich immer hatte. Ebenso spürte ich die blauen

Flecken, die schon lange verheilt waren. Sah vor mir wie Pain und die andern auf mich einschlugen

bis ich nur noch am Boden lag und mir wünschte ich wäre bei meinen Eltern. Wimmernd hatte ich sie

angefleht aufzuhören, doch das stachelte manch einen nur mehr an, sowie Hidan. Jemand riss mich

aus meinen Gedanken und Erinnerungen indem er mich an der Schulter rüttelte. Ich zuckte kurz

zusammen, doch fing mich nach einem Augenblick wieder. „Ich denk das reicht für heute.“, meinte

Sasuke und sah mich besorgt und leicht zweifelnd an. „Nein, es geht schon wieder.“, sagte ich und

wartete bis er sich immer noch zweifelnd setzte. Müde wischte ich mir noch mal über die Augen, um

die Tränen zu beseitigen und sprach dann weiter:
 

„Es ging so einige Jahre und ich hatte mich damit abgefunden. Hatte mich mit der Situation

abgefunden. Doch kaum habe ich das getan, änderte sich etwas schlagartig. Es fing damit an, dass

Itachi mich nicht mehr besuchte und mich tröstete. Er ging mir aus dem Weg und war allein. In dem

Moment war ich kurz davor auf zu geben. Die Tage zogen sich immer mehr in die Länge und Pain

dachte sich immer neue Methoden aus um mich zu quälen. Er sperrte mich in ein sehr schlecht

belüftetes Zimmer und stellte eine Mischung aus Salmiakgeist und Clorox. Ließ mich so lange in dem

Raum bis ich Blut hustete und mich übergab.“ Der Geruch drang wie von selbst in meine Nase, wie

von selbst schmeckte ich das Blut und ich verzog angewidert das Gesicht. Ich wusste dass es nur

Erinnerungen waren, doch es fühlte sich so Real an.

„Sie sperrten mich über Tage hinweg im Keller ein und gaben mir dann nichts zu essen.

Nach einem Wochenende, das ich im Keller verbracht hatte, begann Itachi mich mit den Sachen auf zuziehen,

die ich ihm erzählt hatte.“ Ich hielt inne und zwang mich, mich zu beruhigen.
 

Sasukes Sicht:
 

Zig Gedanken schwirrten in meinem Kopf. Zig Gefühle machten sich in mir breit. Ich konnte es

einfach nicht nachvollziehen wie grausam ein Mensch sein kann. Wie sadistisch jemand zu einem

kleinen Kind sein konnte, dass seine Eltern bereits verloren hatte. Ich saß neben Naruto, der schon

fast die ganze Zeit lang zitterte, stumm Tränen weinte und immer wieder nach Luft rang. Es tat mir in

der Seele weh ihn so Leiden zu sehen. Und es schmerzte mich noch mehr das er all das durch

gemacht hatte. Dass mein Bruder so ein kleiner abgebrühter Wixxer war wusste ich und nun hatte ich

einen weiteren Grund Ihn zu hassen und irgendwann wird er seine gerechte Strafe bekommen.

„Wisst ihr in all den Jahren habe ich nicht einmal daran gedacht einfach wegzulaufen. Doch vor 4

Wochen tat ich es. Ich hielt es einfach nicht mehr aus.“ Er hörte wieder auf zu sprechen und konnte

nur ahnen was er wohl grade dachte. „Ich glaubt eigentlich, dass ich nun vor ihnen sicher sei. Doch

letzte Woche waren sie plötzlich im Café und haben mich gesehen. Itachi hat mir gesagt, das Pain

sehr sauer sei und das…das… das sie mich holen würde.“, Narutos Stimme zitterte und brach zum

Ende ab.
 

Narutos Sicht:
 

Meine Tränen waren schon getrocknet, doch das Zittern wollte nicht aufhören. Ich hörte Itachis

Stimme, spürte seinen Atem, seinen Körper, wie an dem Freitagnachmittag im Café. Seine Worte

hallten in meinem Kopf wieder und ich zuckte zusammen. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen

Armen aus und es lief mir kalt den Rücken runter. Mein Körper tat weh, von den Schmerzen der

Erinnerungen und ich war einfach nur noch froh. Froh das ich es endlich ausgesprochen hatte. Es war

schwer und doch es war erleichternd. Es war als würde ein Teil der Last in meinem Herzen

verschwinden und es so leichter machen. Keiner sagte ein Wort und ich genoss die Stille. Das Zittern

legte sich und ich beruhigte mich langsam wieder. Und als die letzte Anspannung wich, fühlte ich

mich unendlich Müde.

Tolle Freunde

Narutos Sicht:
 

Mit schreck geweiteten Augen starrte ich die Person über mir an. Röchelnd lag ich da und versuchte verzweifelt die Hände von meinen Hals zu lösen. Doch es gelang mir nicht und die Hände drückten unerbittlich weiter meine Kehle zu. Meine Sicht verschwamm immer mehr und langsam verlor ich das Bewusstsein.

Schweißgebadet schreckte ich hoch. Mein Atem ging keuchend und mein Herzschlag war beschleunigt. „Nur ein Traum“, murmelte ich und fuhr mir durch die Haare. Ich machte das Licht an und setzte mich auf.

Mein Wecker zeigte 4:38Uhr an. Fluchend lehnte ich mich mit dem Kopf gegen die Wand hinter mir. Jede Nacht passierte das. Jede verfluchte Nacht träumte ich solchen Scheiß. Träumte davon wie ich verfolgt, gejagt und getötet wurde.

Müde warf ich die Decke von mir und ging ins Bad um zu duschen. Das heiße Wasser spülte nicht nur den Schweiß fort, sondern auch die Anspannung.

Einen Moment stand ich einfach nur unter dem Wasserstrahl und genoss die Wärme. 3 Tage sind schon vergangen. Nun wussten die anderen von meiner Vergangenheit und ich fragte mich ob es richtig gewesen war, es ihnen zu sagen. Ich blickte auf die Schnitte, die meinen Arm zierten. Sie waren am verheilen, aber es würden Narben bleiben. Jeder würde sehen können wie schwach ich war.

Niemand würde den Grund dafür sehen, sondern nur meine Feigheit es zu tun. Ich schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab. Nachdem ich fertig mit duschen war, stellte ich das Wasser ab und band mir ein Handtuch um die Hüfte.

Mit einem weiteren Handtuch trocknete ich mir meine Haare. Das Handtuch legte ich um meine Schultern und ging dann wieder in mein Zimmer. Ich holte mir Boxer, Jeans und T-Shirt aus meinem Schrank und zog mich an. mein Handy tseckte ich die Hosentasche und ging dann in die Küche, um mir was zum Frühstück zu machen.

Meine Gedanken schweiften ab und ich dachte an die letzten Tage zurück. Pain und seine Leute hatten sich nicht nochmal in irgendeiner Weise bemerkbar gemacht. Die Fensterscheibe war bereits wieder ganz, keiner zweifelte daran, dass es einer von Akatsuki war.

Mir viel so nebenbei ein dass ich heute unbedingt wieder Ramen kaufen musste, gestern Abend hatte ich meine letzte gegessen, obwohl ich erst vorgestern 5 neue Ramen geholt hatte. Ich aß wirklich zu viel von dem Zeug, aber es schmeckte einfach zu gut.

Nach dem kleinen Frühstück ging ich zurück in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, starrte ich aus dem Fenster. Es wurde langsam hell und durch das gekippte Fenster hörte ich die Vögel.

Auf was man alles achtete, wenn es so ruhig ist. Es war erst 5:30Uhr bald würde Kiba aufstehen um mit Akamaru vor der Schule noch ne Runde zu gehen. Danach würde Neji und Sasuke in etwa gleich aufstehen und erst kurz bevor wir los mussten würde Shikamaru aufstehen.

Ich schnappe mir mein Handy und meine Kopfhörer und stelle Musik an. Mein Blick an die Tür gerichtet, hörte ich dem Song zu und wartete darauf, dass die Zeit verstrich.
 

„Bis Montag bearbeitet ihr bitte Seiten 120 und 121. Das wars für heute, ein schönes Wochenende.“, mit den Worten verschwand Sensei Kakashi aus dem Klassenzimmer. „Schönes Wochenende…. Ja klar vor allem wenn der uns so viel Aufgibt. Der hat sie doch nicht mehr alle.

Ich hab keine Lust das ganze Wochenende über Mathe zu machen.“, beschwerte ich mich. Dafür bekam ich von Sakura eine Kopfnuss. „Beschwer dich nicht, Baka. Wenn du überhaupt mal was tun würdest… aber das tust du ja eh nicht.“ Ich hielt mir meinen schmerzenden Kopf. Die Pink-Haarige hatte echt kraft.

Am Morgen hatte ich die Jungs gebeten, sich normal zu verhalten. Widerwillig haben sie es mir versprochen. Ich hatte null Bock darauf dass alle von meinen Problemen wussten, das ging niemanden was an. Natürlich entgingen mir nicht die leicht besorgten Blicke von Sasuke, die er mir immer wieder zuwarf.

Wir unterhielten uns nur über belangloses, keiner machte irgendwelche Andeutungen und ich war ihnen sehr dankbar dafür. Nach 5 min kam dann Sensei Orochimaru und begann mit dem Chemie Unterricht. Als wir auch diese Stunden überlebt hatten, hatten wir zwei Freistunde, da Sensei Kurenai kurzfristig krank geworden war und auf die Schnell kein Vertretungslehrer gefunden war.

Als es endlich zum Stundenende klingelte gingen wir auf den Schulhof. Dort setzten wir uns auf eine der vielen Bänke und redeten über dies und jenes. Während der gesamten Unterhaltung spürte ich Sasukes Blick auf mir. Als ich es nicht mehr aushielt, stand ich auf und ging hoch in die Klasse.

Dort war keiner, alle waren draußen, mit schnellen Schritten war ich bei meinem Platz und holte meinen Coke aus meiner Tasche. Ich nahm ein paar schlucke aus der Flasche und packte sie dann wieder weg. Ich wusste nicht warum es mir soviel aus machte ständig den besorgten Blicken von Sasuke aus gesetzt zu sein. Nachdenklich drehte ich mich um und erstarrte. Da stand Sai.

Er wirkte anders als das letzte Mal. Nicht so ruhig eher fahrig. Er sah aus als hätte der Tage nicht geschlafen und immer wieder fuhr er sich über seine Handrücken. Er sah einfach schrecklich aus was war wohl passiert? Ehe ich was sagen konnte durchbrach seine angespannte Stimme die Stille.

„Nach der Schule kommst du hinter das Schulgebäude, alleine!“ Was wollte er? Ganz sicher werd ich das nicht tun. Ich wollte meine Eltern nicht nochmal so enttäuschen, deswegen würde ich nie wieder Drogen nehmen. „Ich wüsste nicht warum.“, meinte ich distanziert und wollte an ihm vorbei gehen.

Sai hielt mich an meinem Arm fest. Seine Finger krallten sich in meinen Arm. „Wenn du nicht erscheinst, wird am Montag jeder wissen, wie erbärmlich du bist.“ Sein Mund war nahe an meinem Ohr und bei seinen Worten liefe es mir kalt den Rücken herunter. „Das würdest du nicht tun.“, sagte ich atemlos vor Angst.

„Willst du es heraus finden?“, fragte er leise. Ich bekam kein Wort heraus und schüttelte nur den Kopf. Sai ließ mich los und verschwand aus dem Klassenzimmer. Total aufgewühlt ging ich zurück zu meinen Freunden. Ich bekam gar nicht mit was sie redeten, war ganz in Gedanken versunken. Das letzte was ich wollte war das die gesamte Schule von meiner Vergangenheit erfuhr.

Also blieb mir nicht anderes übrig, als nach der Schule hinter das Schulgebäude zu gehen. Aber ich würde den anderen Bescheid sagen, dass sie dazu kommen sollten, wenn ich nach 10min nicht zurück kommen würde. Das Risiko das Sai mir Drogen anbieten oder gar einflößen würde, war mir zu groß, denn ich wollte es nicht, wollte meine Eltern keinen Grund geben Enttäuscht von mir zu sein.

Ich bemerkte wie meine Freunde mich beobachteten. „Was ist?“, fragte ich vorsichtig. „Wir hatten dich gefragt, ob was passiert sei.“, erklärte Kiba und die anderen nickten zu stimmend. Ohne groß zu zögern erzählte ich ihnen davon. Seitdem sie von meiner Vergangenheit wussten, vertraute ich ihnen mehr. „Sai will das ich nach der Schule hinter das Schulgebäude komme. Keine Ahnung warum, aber wenn ich nicht komme erzählt er der gesamten Schule von meiner Vergangenheit. Ich hab keine Ahnung was er weiß.“ Entsetzt sahen mich die anderen an.

„Aber du wirst nicht hin gehen.“, meinte Sasuke fest und sah mich eindringlich an. Ich seufzte.

„Ich hab mir das so überlegt, dass ich alleine hin gehe und ihr nach 10min nach kommt, wenn ich nicht wieder da bin.“ Skeptisch sah er mich an und auch die anderen waren nicht überzeugt. „5min.“, bestimmt Neji und ich wusste dass es nichts brachte zu diskutieren und ich wollte es auch gar nicht.

Sasuke war immer noch nicht begeistert davon, sagte jedoch nichts weiter. Dann war es beschlossen, nach der Schule würde ich mich mit Sai treffen nur um zu sehen was er von mir wollte.
 

Wir verließen die Umkleide der Jungs, nach dem Sport und gingen Richtung Ausgang. Kurz davor trennte ich mich von ihnen und machte mich auf den Weg zu dem Treffpunkt. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit, aber ich wusste dass sie in 5min nachkommen würden und das machte das ganz angenehmer, doch das mulmige Gefühl blieb. Ich versuchte mich zu beruhigen, was mir nicht leicht fiel.

Schließlich trat ich um die Ecke und erblickte Sai. Ein letztes Mal atmete ich tief ein und ging dann zu ihm. Er wirkte noch immer ziemlich nervös und immer wieder sah er sich hektisch und panisch um.

„Also was ist?“, fragte ich und versuchte mich um eine feste Stimme. „Sorry Naruto.“, meinte er nur noch, da erblickte ich sie auch schon. Itachi und Kisame. Ich stand wie erstarrt da und konnte mich nicht rühren bekam auch keinen Ton heraus.

Itachi und Kisame kamen auf mich zu und warfen im gehen Sai irgendein Päckchen zu. Mit dem Päckchen verschwand er dann auch sehr schnell.

„So Naruto, Pain meinte das es nun Zeit für dich sei zurück zu kommen.“, sprach Kisame. Ich starrte noch immer wie gebannt auf die Stelle wo grade noch Sai gestanden hatte.

„Tolle Freunde hast, Naruto, die dich für ein bisschen Stoff verraten.“, sprach Itachi nah an meinem Ohr. Mein Atem ging flach, allein bei der Vorstellung was sie tun würden.

Ich wollte wegrennen, aber da wurde mir schon ein süßlich riechendes Tuch über Nase und Mund gedrückt und ich verlor das Bewusstsein.

Schmerz und Verzweiflung

Sasukes Sicht:
 

„Los wir gehen.“, meinte ich und ging allen voran hinter das Schulgebäude. Ich machte mir Sorgen um Naruto. Das Einzige was ich wollte war, dass es Naruto gut ging, ich wollte dass er glücklich war. Momentan war das unmöglich… Grade weil mein Bruder und Pain ihn so terrorisierten.

Ich fühlte mich wieder hilflos, so wie damals. Wie konnte ich, nein Wir, Naruto bloß helfen? Als erstes mussten wir das mit Sai klären, damit der Naruto in Ruhe ließ. Wir bogen um die Ecke und starrten Fassungslos ins Leere.

Da war niemand. Ich rannte zu der Tür, hinter der die Junkies der Schule ihre Drogen nahmen. Mit einem tritt öffnete ich die Tür und trat ein.

Die anderen folgten mir. Ich erblickte Sai auf dem versifften Sofa sitzen und mit irgendeiner seiner Drogen herum hantieren. Wo war Naruto? Durch das plötzliche eintreten von uns starrte uns Sai geschockt an.

Er sah aus als würde er gleich tot umfallen. Ich ging zu ihm, packte ihn am Kragen und zog ihn hoch. „Wo ist Naruto?“, fragte ich und drückte ihn gegen die Wand neben dem Sofa. Nur mit Mühe konnte ich mir verkneifen seinen Kopf immer wieder dagegen zu schlagen. Was hatte dieses Arsch mit Naruto gemacht?

„Antworte!“, knurrte ich und drückte ihm die Luft ab. Er zappelte unter meinem Griff und versuchte meine Hand von seiner Kehle zu lösen. „Sasuke, es reicht du bringst ihn um, so wird er uns auch nichts sagen können.“, hörte ich Shikamaru sagen.

Die Stimme klang weit weg, viel zu sehr war ich darauf fixiert dem Penner vor mir die Informationen, die ich wollte heraus zu quetschen. Angst hatte neben der Wut die ich verspürte Platz gefunden, Angst davor das Naruto was passiert sein könnte.

Egal was der Dreckskerl mit ihm gemacht hatte dafür würde ich ihn noch umbringen. Ich drückte fester zu und Sai begann zu röcheln.

„Sasuke!“, Neji zog mich zurück und hielt mich fest, als ich mich auf dem am Boden liegenden Sai stürzen wollte. Ich riss mich von Neji los und schaute ihn finster an.

„Was glaubst du eigentlich was du da machst?“, fragte Kiba aufgebracht und schaute dem nach Luft schnappenden Sai zu wie er sich mit Hilfe von Sofa und Wand hoch zog. An seinem Hals sah man deutlich die roten Striemen.

Ich ignorierte Kiba und ging wieder auf Sai los. Neji wollte mich aufhalten, doch ich wich ihm aus und packte Sai erneut am Kragen. „Jetzt pass mal auf“, zischte ich ihn an, „Entweder du sagst mir jetzt wo Naruto ist oder du hast mehr als die paar Striemen!“ Meine Stimme war eisig und drohend leise.

Sais Brust hob und senkte sich schnell und er starrte mich ängstlich an. „Er… Ich.. er… Ich..weiß es… es nicht.“, stammelte er und starrte Hilfe suchend zu den anderen, doch von denen brauchte er keine Hilfe erwarten.

„Was soll das Heißen? Du hast ihm doch gesagt er solle her kommen.“ Meine Finger verkrampften sich und ich wollte ihm am liebsten die Fresse polieren, dass er es nie wieder vergisst.

Doch Shikamaru hatte recht, dass brachte uns auch nicht weiter. „Er… Ich musste… sie haben mir doch den Arsch gerettet…“ Misstrauisch kniff ich die Augen zusammen. „Wer!?“, fragte ich und schaute ihn eindringlich an.

„A…Akatsuki“, brachte er hervor. Für einen Moment erstarrte ich in meinem Tun und starrte Sai nur an, dem mittlerweile schon Tränen aus den Augenwinkeln liefen.

Akatsuki hatte Naruto geholt. Itachi. Hass flammte in mir auf und ich holte aus, schlug gegen die Wand neben seinem Kopf. „Wo sind sie?“, fragte ich und schüttelte ihn. Dabei schlug sein Kopf hart gegen die Wand und er sackte zusammen.

„Sasuke, verdammt jetzt bekommen wir keinen Infos mehr.“, meinte Kiba sauer. Ich ließ Sai los und er sank auf den Boden.

Mit einem Ruck drehte ich mich um. „Ach denkst du das weiß ich nicht?!“, schrie ich ihn an. Ich wusste das sehr wohl, aber ich bereute es nicht. „Sai hat Naruto, an Pain und seine Leute ausgeliefert.

Der Arsch hats nicht anders verdient.“ Aufgebracht schmiss ich den Tisch um. „Sasuke, jetzt beruhig dich erst mal.“, meinte Shikamaru. „Shikamaru hat recht, so kommen wir auch nicht weiter.“ Nejis Stimme klang ruhig, aber die Anspannung sah man ihm an.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Kiba und sah in die Runde.

Stille, jeder dachte nach. Ich war am verzweifeln. Verdammt, warum musste es Naruto treffen? „Ich schwör wenn die Naruto was antun, werden sie dafür bezahlen!“, meine Stimme war eiskalt und tot ernst. Niemand sollte ihm mehr weh tun.

„Wir müssen sie erst mal finden.“, mischte sich Shikamaru wieder ein. „Die einzige die uns sagen könnte wo Naruto ist, ist Hinata.“ Damit hatte Shikamaru recht. „Und wie wollen wir das aus ihr heraus bekommen? Sagen wird sie es uns nicht freiwillig…“, man konnte ein gewisses Zweifeln in Nejis Stimme hören.

„Dann werden wir sie überzeugen…“, meine Stimme klang hart und es erschreckte mich selbst etwas. Aber ich musste Naruto irgendwie befreien, ich weiß nicht genau warum. Erst hatte ich geglaubt das es wegen der schrecklichen Vergangenheit war, die ich nur zu gut nachvollziehen konnte, aber die Sorge um Naruto hatte auch noch einen anderen Grund, aber ich wusste nicht welchen. Ich wusste nur dass es angefangen hatte, als er vor einigen Tagen in meinem Arme geschlafen hatte.

Aber darüber konnte ich mir auch noch später Gedanken machen, jetzt mussten wie erst mal Naruto retten. Ich ging zu der offenen Tür, wenn Hinata wusste wo Naruto sich befand, dann würde sie es sagen müssen, dafür werde ich schon sorgen.

Neji packte mich am Arm, als ich an ihm vorbei gehen wollte. „Egal, was passiert du tust meiner Cousine nicht so was an wie Sai.“, Nejis Stimme war warnend. „Ach komm schon, sie hatts auch nicht anders verdient.“, zischte ich und riss mich los.

„Sie ist immer noch meine Cousine, egal was sie macht.“, meinte Neji und sah mich eindringlich an. Ich verdrehte genervt die Augen.

Mir war das alles andere als Recht. Jeder der Naruto weh tat, hatte nichts anderes verdient. „Versprechen kann ich nichts.“, meinte ich nur, doch Neji gab ich damit zufrieden. Und so machten wir uns auf den Weg zu Hinata.
 

Narutos Sicht:
 

Als ich wieder zu mir kam, wusste ich erst nicht was passiert war. Mein Kopf schmerzte und ich stöhnte schmerzhaft auf, es fühlte sich an als würde mir jemand in den Kopf eine Schlagbohrmaschine benutzen, es tat höllisch weh. Ich öffnete die Augen, die ich zuvor schmerzhaft zugekniffen hatte und sah mich im Zimmer um.

Der Raum kam mir bekannt vor, doch mir wollte nicht einfallen woher. Ich lag auf einem Bett, daneben stand ein Schrank und an der gegenüberliegenden Wand war eine Tür, ebenso eine an der Wand die parallel zum Bett war.

Als ich mich aufsetzte wurde mir augenblicklich schwarz vor Augen und ich musste innehalten. Die Schwärze verschwand und ich stand vorsichtig auf. Ich schwankte leicht, weswegen ich mich am Schrank festhielt.

Wo war ich? Was war passiert? Die Fragen schwirrten in meinem Kopf und machten meine Kopfschmerzen noch schlimmer. Schwankend ging ich auf eine der Türen zu und wollte sie öffnen, doch sie war verschlossen.

Während ich an der Türklinke rüttelte fiel mir alles wieder ein. Ich erstarrte in meinem Tun und ich ging einige Schritte zurück. Itachi und Kisame hatten mich geholt. Und der Raum, war mein Zimmer im Anwesen von Pain. Pain… Ich begann zu zittern, meine Atmung beschleunigte sich und Angst machte sich in mir breit.

Taumelnd wich ich von der Tür zurück, die auf die Flure führte, bis nach hinten in die Ecke. Als ich die Wand im Rücken spürte, ließ ich mich an ihr herunter gleiten und kauerte mich zusammen. „Das kann nicht sein…Bitte nicht…“, murmelte ich immer und immer wieder vor mich hin und starrte auf den Boden. Mein größter Alptraum war wahr geworden. Was würden sie mit mir machen? Würde ich es überleben?

Ich wollte nicht sterben… Tränen der Verzweiflung und der Angst rannen mir über die Wangen und tropften auf meine Arme. Unkontrolliert zuckte ich zusammen, weil ich glaubte sie zuhören, wie sie im Haus herum liefen. Der Kopfschmerz trieb mich in den Wahnsinn und ich konnte einen Schrei der Verzweiflung nur mühsam unterdrücken.

Plötzlich hörte ich wie ein Schlüssel im Schloss gedreht wurde und sah wie die Türklinke sich bewegte. Erstarrt vor Schreck und Angst starrte ich die Person an, die in das Zimmer trat. Der Ausdruck in seinen Augen schürte die Angst in mir.

Verachtend und abschätzig sah er zu mir herab. Ein teuflisches Grinsen lag auf seinen Lippen. „Schön das du wieder da bist Naruto.“, sagte Pain und trat auf mich zu. Ich drückte mich mehr in die Ecke, versuchte so klein zu werden um in den Ritzen zu verschwinden. Pain legte den Kopf schief und ging vor mir in die Hocke.

„Ich habe mir Sorgen gemacht, genau wie die anderen… Ich fand es nicht sehr nett von die einfach so zu gehen, wo ich dir doch so viel gegeben habe.“, Pains Stimme verdeutlichte mir wie wütend er war und die geheuchelte Freundlichkeit machte es nicht besser.

Eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus und es lief mir kalt den Rücken herunter. „Hast du nichts zu sagen Naruto?“, fragte er, fasste mir grob ins Haar und zog mich an ihnen hoch. Ich schrie schmerzvoll auf. Pain lachte nur höhnisch.

„Hab ich dir weh getan?“, fragt er gespielt besorgt. Ich konnte kaum denken der Schmerz den ich spürte war grauenhaft. „Das tut mir aber Leid.“, sprach er weiter und schlug mir kraftvoll in den Magen. Die Luft wich aus meiner Lunge und ich spuckte Blut.

Pains Faust blieb dort wo sie zu geschlagen hatte und ich konnte mich vor Schmerzen nicht bewegen. „Wenn du nochmal abhaust schwöre ich dir, überlebst du es nicht und damit du das nicht vergisst haben wir uns was überlegt.“, flüsterte mir Pain bedrohlich zu. Er ließ mich los und ich sank auf den Boden. Ich krümmte mich vor Schmerz und traute mich nicht zu Pain aufzusehen.

Er trat mir nochmal in den Magen und ich schmeckte wieder Blut, das mir dann aus dem Mund lief. Dann verschwand Pain endlich und ich hörte noch wie er wieder abschloss. Keuchend lag ich da, traute mich nicht mich zu bewegen zu stark waren die Schmerzen, die ich schon unbewegt spürte.

Also blieb ich liegen wartete darauf das die Schmerzen etwas nachließen und robbte mich dann zum Bett. Mein Körper zitterte vor Schmerz und ich hatte große Mühe mich ins Bett zu hieven. Ich hatte ganz vergessen wie schmerzhaft es in Wirklichkeit war.

Als ich nach einer schmerzhaften Ewigkeit endlich in meinem Bett lag, liefen die Tränen unaufhörlich über meine Wangen. Und bevor ich einschlief dachte ich nur: Sasuke hilf mir.

Wo ist Naruto?

Hey ihr lieben

vielen dank für die netten Kommis hab mich sehr gefreut

hier das neue kapi

lg TM
 

Sasukes Sicht:
 

Wir rannten den Weg bis zum Haus in dem Hinata mit ihren Eltern wohnte und hielten auch erst an, als wir da waren. Mein Atem ging stoßweise von dem schnellen vorrankommen und ich musste einen Moment innehalten um wieder richtig Luft zu bekommen. Verdammt, reiß dich zusammen, jetzt ist keine Zeit zum ausruhen, wer weiß was sie Naruto grade alles antun, schallte ich mich selbst und richtete mich auf.

„Los wir müssen uns beeilen.“, meinte ich und ging weiter. „Wow…. kurze Pause…. Bitte…“, keuchte Kiba und hielt sich die Seite. 30min waren wir gerannt, bzw. ich war gerannt und die anderen waren mir hinterher. „Wir können jetzt keine Pause machen, Verdammt.“ Ich musste Naruto so schnell es ging finden. „Sasuke hat recht, Kiba. Wir müssen uns beeilen.“ Damit folgten sie mir das letzte Stück.

„Jungs, wie wollen wir Hinata befragen wenn meine Tante und mein Onkel da sind?“ Nejis Frage war berechtigt. Darüber hatte ich mir auch noch keine Gedanken gemacht. „Wir können doch Sagen wir holen sie zum Kino ab. Dann merken ihre Eltern nichts. Hinata wird vor ihren Eltern garantiert nicht absagen, zumindest bezweifle ich das.“, erklärte Shikamaru. „Und du glaubst das klappt?“, fragte Kiba etwas skeptisch.

„Wir müssen es zumindest versuchen.“ Gemäßigten Schrittes gingen wir die 4 Stufen zur Haustür rauf. Neji klingelte und Hinata selbst machte auf. Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren, dachte ich nur und versuchte Hinata nicht mit Blicken zu töten. „Ha..llo, Neji….Ha..llo.“, begrüßte sie uns leise und schüchtern, sie stupste ihre Zeigefinger aneinander.

Kaum zu glauben das sie all das nur spielte und dann so natürlich rüber kam. „Hey Hinata. Wie geht’s dir?“, fragte Neji und trat ein, wir folgten ihm. „Ganz… gut… Wenn du… zu meinen Eltern willst.. die sind… mit Hanabi spazieren.“, murmelte sie und starrte unsicher auf den Boden. Neji drehte sich zu uns um und sah uns bedeutend an. Ich nickte und Kiba und Shikamaru hatten auch verstanden.

„Macht nichts… Wir wollten sowieso mit dir reden Hinata.“, meinte er und wir gingen ins Wohnzimmer, wo wir uns auf die Sofas setzten. Meine Muskeln waren angespannt und ich musste mich beherrschen Hinata nicht gleich anzuschreien. Nach außen wirkte ich Ruhig zumindest hoffte ich das, denn innerlich überlegte ich mir schon was ich ihr antun könnte, wenn sie mir nicht sagen würde wo sich Naruto befand.

Ich knirschte mit den Zähnen, warum waren wir nicht einfach früher los gegangen…. „Was ist den los?“, fragte sie unsicher. Bor wenn die nicht gleich aufhört so zu tun als wäre sie das kleine Unschuldslamm, dann raste ich noch aus! „Wo ist Naruto?“, fragte ich ohne groß zu warten.

Verwirrt sah sie mich an, wollte zu einer Antwort ansetzten, da unterbrach ich sie auch schon: „Vergiss es Hinata, du brauchst nicht die Unwissende zu spielen. Wir wissen das du mit Akatsuki zu tun hast!“ Finster starrte ich sie an und beobachtete sie genau. Hinata sah mich an und sie lachte. „Hidan meinte schon das du mir nach spionierst Neji.“

Sie schüttelt den Kopf. „Wie unartig von dir lieber Cousin.“ Sie lehnte sich zurück und es war keine Unsicherheit mehr zu sehen. Selbstbewusst und Arrogant saß sie da und schien ihren Spaß zu haben.

„Hör auf zu lachen und beantworte die Frage!“, knurrte ich sie an. Sie hörte auf zu lachen, sah zu mir und grinste. „Warum denn so wütend, Sasuke? Dein Bruder ist immer so Ruhig, egal in welcher Situation.“ In ihren Augen blitzte es und ich sah ihr an das es sie sehr amüsant fand mich zu reizen.

„Beantworte die Frage!“, meine Stimme war eisig, ich wollte mich nicht provozieren lassen, ihr nicht die Genugtuung geben, doch es war schwer. „Ich hab irgendwie keine Lust.“, meinte sie gelangweilt und betrachtete ihre Fingernägel.

Am liebsten würde ich ihr ihre Überheblichkeit aus dem Gesicht schlagen… „Hinata, Sag es und zwar sofort!“, meinte Neji hart und sah sie warnend an. Sie verzog das Gesicht. „Ach Neji, warum den so unfreundlich?“, fragte sie. „Rede endlich!“, mischte sich auch Kiba ein. Hinata begann wieder zu lachen.

„Wie verzweifelt ihr seit.“, kicherte sie. Mein Geduldsfaden riss. Konnte dieses Miststück nicht endlich mal unsere Frage beantworten? Wer weiß was Pain Naruto grade antat und sie spielt nur mit uns. Allein bei dem Gedanken, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Naruto…

Wütend packte ich Hinata an den Schultern und drückte sie gegen die Wand. Wann war ich aufgestanden? Egal. „Ich sag dir eins, wenn sie Naruto was antun, bist du die erste die Leiden wird.“, drohte ich ihr und sah sie hasserfüllt an. Sie kicherte. In solch einer Situation kicherte sie! Ich um schloss ihre Kehle mit meiner Hand und drückte leicht.

„Tja dann muss du mich jetzt wohl Leiden lassen…“, sie grinste, „Hidan meinte vorhin in seiner SmS, Pain wäre schon bei Naruto gewesen.“ WAS!? Das konnte doch nicht sein! Naruto…. Bitte es muss dir gut gehen. „Wo ist er?“, fragte ich sauer und drückte, um meine Worte zu unterstreichen noch etwas mehr zu. „Sasuke, lass es bitte.“, meinte Neji hinter mir. Ich schnaubte ließ Hinata jedoch los.

Hinata grinst noch immer und ich wollte ihr das Grinsen aus dem Gesicht schlagen, aber das ließ meine Erziehung nicht zu… Frauen schlägt man nicht, egal ob sie eine Schlampe ist oder nicht. Ich ging einen Schritt zurück.

„Weißt du Hinata… Was würden deine Eltern nur sagen, wenn sie erfahren würden, wenn ihr Tochter, sich mit Leuten wie Akatsuki abgibt. Gewalttätig, Drogenhandel, Mord…“ Bei Shikamarus Worten schwand Hinatas Grinsen immer mehr und war am Ende ganz verschwunden.

Gut gemacht Shikamaru, dachte ich nur und grinst Hinata überlegen ins Gesicht. „Das würdet ihr euch nicht wagen.“, stieß sie heraus. „Willst du es herausfinden, Hinata? Ich kann dir aber sagen, wir machen keine Scherze! Wenn du mir nicht glaubst, kannst du gerne Sai besuchen gehen, im Krankenhaus!“, meine Stimme war gefährlich ruhig. Jetzt hatten wir sie fast so weit, wir hatten sie in die Enge getrieben.

„Und wenn ich richtig in der Annahme bin“, meinte Shikamaru und trat auf Hinata zu, „dann hast du auch noch ein anderes Geheimnis.“ Mit den Worten riss er ihr die Kette vom Hals und schraubte den Anhänger obenherum auf. Der Anhänger war innen hohl und Shikamaru zog ein kleines Tütchen heraus mit weißem Pulver.

„Also ich denke das ist eindeutig.“ „Du steckst ganzschön tief in der Tinte, Hinata.“ „Denkst du dein Vater wird dich noch weiter normal behandeln? Also ich denke ein Internat oder ähnliches wird ihm in den Sinn kommen, wenn nicht muss man es ihm nur vorschlagen…“ Mit Genugtuung sah ich wie Hinata immer kleiner wurde und offenbar erkannte wie aussichtslos ihre Lage war.

„Natürlich könnten wir auch schweigen… aber dafür solltest du uns das geben was wir wollen! Wo ist Naruto?“ Von draußen erklangen Stimmen, offenbar kamen Hinatas Eltern wieder. „Entscheide dich, Jetzt!“, sagte ich laut und beobachtete wie Shikamaru, Hinatas Drogen in seiner Taschen verstaute. Hinata aufstand und richtete ihre Kleidung. Ihr Haar verdeckte die leichte Striemen an ihrem Hals und so vielen sie nicht mehr auf. Wir hörten wie jemand die Tür aufschloss und ein trat.

„Hinata, Schatz wir sind wieder da.“, sprach ihre Mutter und kam wenige Minuten später mit Hanabi auf dem Arm ins Wohnzimmer. „Oh du hast ja Besuch. Hallo Neji, Sasuke, Kiba, Shikamaru.“, begrüßt sie uns freundlich. „Hallo Tante.“, grüßte Neji und lächelte sie an. „Hallo Frau Hyūga.“, begrüßten auch wir sie. Hinata brachte nur ein. „Hallo Mama.“ hervor. „Du hattest gar nicht erwähnt das du Besuch erwartet hast, Tochter.“ Die Stimme von Hinatas Vater klang missbilligend. Uns betrachtete er gar nicht.

Man sah wie Hinata zusammen zuckte, ob es nun echt war oder nicht wusste ich nicht. War mir in dem Moment ehrlichgesagt auch egal, für mich zählte es nur das Hinata mir endlich sagte wo Naruto war. „Tut uns Leid, Sir. Es war eine Spontane Aktion, wir wollten Hinata fragen ob sie mit ins Kino will.“, sagte ich und sah Hinata an, um ihr deutlich zu machen, dass wenn sie nicht mit machte, sie in größeren Schwierigkeiten war. Hinatas Vater sah mich unfreundlich an.

„Wenn das so ist, viel Spaß Schatz.“, sagte ihre Mutter und lächelte uns an. Hinata nickte nur und nachdem wir uns verabschiedet hatten gingen wir aus dem Haus. Draußen blieben wir kurz stehen. „So und nun sagst du mir wo Naruto ist!“, meinte ich. Hinata war alles andere als begeistert.

„Es macht uns nichts aus, um zudrehen und deine Scharade aufzudecken.“ „Ist ja schon gut.“, meinte sie und nannte uns die Adresse. „Wenn du uns anlügst, hast du mehr als das Problem mit deinen Eltern, das versprech ich dir.“, knurrte ich und rief ein Taxi an.

Als ich auflegte viel mir auf, das Neji schon eine ganze Weile still gewesen war. „Alles okey bei dir Neji?“, fragte ich. „Klar, mir geht’s gut.“, meinte er nur und gab so zu verstehen, dass er nichts weiter sagen würde.
 

Narutos Sicht:
 

Wie lange war ich schon hier? Ich hatte mich, seit Pains Besuch, nicht mehr bewegt. Mein Magen schmerzte noch immer und ohne nachzusehen wusste ich, dass die blauen Flecken da waren. Draußen wurde es schon dämmrig, ich hatte also nur wenige Stunden geschlafen.

Als ich mich langsam erhob schmerzte mein Bauch stärker und ich verzog das Gesicht. Vorsichtig stand ich auf und ging in das kleine Bad. Es waren andere Schmerzen als die, die ich mir selbst zu gefügt habe, doch sie erfüllten denselben Zweck. Sie zeigten mir das all das kein Traum war, sondern Real und das ich lebte.

Ein Blick in den Spiegel zeigte mir, dass mein Gesicht mit getrocknetem Blut bedeckt war. Also nahm ich ein kleines Tuch und machte es feucht. Langsam begann ich das Blut zu entfernen und trank einen Schluck Wasser.

Mein Hals schmerzte etwas, doch durch das Wasser wurde es besser. Schleppend ging ich danach zurück und legte mich wieder auf mein Bett. Ich starrte die Decke an und versuchte an nichts zu denken. Doch die Fragen schwirrten in meinem Kopf. Was hatten Pain und die anderen mit mir vor? Würde ich es überleben? Suchten Sasuke und die anderen nach mir? Oder waren sie froh dass ich weg war?

Letzteres wollte ich nicht glauben, aber ich glaubte nicht daran dass sie mich hier finden würden. Woher sollten sie das wissen? Meine Gedanken blieben bei Sasuke hängen. Warum dachte ich in letzter Zeit immer so häufig an ihn?

War es weil es das erste Mal war, dass sich jemand um mich sorgte? War es weil ich ihm vertraute? Was war es?

Ich wurde abrupt aus meinen Gedanken gerissen, als jemand die Tür aufschloss und eintrat. Er schloss die Tür hinter sich und sah mich mit schiefgelegen Kopf an. Die braunen Augen sahen mich emotionslos an und er kam langsam auf mein Bett zu. Ich wollte zurück weichen, doch er packte mich am Arm und hielt mich eisern fest.

„Schön hier geblieben.“, meinte Sasori. Unfähig etwas zu sagen, sah ich ihm dabei zu wie er eine Spritze hervorholte und die Spitze von dem Deckel befreite. Verzweifelt versuchte ich mich los zu reißen, doch er riss mich am Arm und zischte: „Halt gefälligst Still!“ Seine schneidende Stimme ließ mich innerhalten.

Es hatte eh keinen Sinn mich zu wehren, es machte es nur schlimmer. Sasori schob meinen Ärmel hoch und versenkte die Nadel in meinem Arm. Langsam drückte er die Flüssigkeit aus der Spritze und zog dann die Nadel wieder heraus.

Was war das? War es Gift? Sasori verstaute die Spritze wieder, ließ mich los und stand auf. Er öffnete die Tür, doch ich hörte sie schon nicht mehr zu fallen, denn schwärze umhüllte mich und ließ mich ins Nichts fallen.

Folter

Narutos Sicht:
 

Langsam kehrten meine Sinne zurück und ich wurde von Stimmen aus dem Nichts

gerissen. Ich verstand nicht was sie sagten, konnte nicht einschätzen von wo sie

kamen. Das erste was ich bemerkte war, das ich weder Arme noch Beine bewegen

konnte. Noch hatte ich auch kein richtiges Gefühl in meinen Muskeln und jede

Bewegung schien Minuten zu dauern. Ich öffnete die Augen, doch der Raum war

dunkel. Meine Gedanken waren wie in Nebel getaucht und es dauerte bis ich wusste

wo ich nun war. Sie hatten mich in den Keller gebracht… Das wenige Licht, das unter

der Tür herkam ließ mich nur die Umrisse einzelner Dinge erkennen. Nach ein paar

Minuten hatte ich mich wieder ganz unter Kontrolle und versuchte mich los zu reißen.

Doch die Seile oder was es war, schnitten sich in meine Haut und es fing an zu

brennen. Zischend zog ich die Luft ein und wartete bis das Brennen weniger wurde.

Wenn ich mich nicht befreien konnte würde ich Pain und den anderen ausgeliefert sein,

das war mir klar. Doch so sehr ich auch versuchte meine Hände aus den Schlingen zu

ziehen, es ging nicht. Als ich schon das Blut über meine Hände laufen spürte, hörte ich

auf, es hatte eh keinen Sinn. Ich wusste nicht wie lange ich schon hier war, unten im

Keller. Mein Zeitgefühl hatte mich verlassen. Noch nie in meinem Leben hatte ich so eine

Angst. Was würde jetzt passieren? Die Ungewissheit war schrecklich. Die Gefühle in

mir spielten verrückt, es war verwirrend. Angst, Wut, Trauer, Ungewissheit,

Verwirrung, das Gefühl ausgeliefert zu sein, zu wissen, dass es vielleicht enden wird

und zwar schmerzhaft. Plötzlich ging die Tür auf und durch die Helligkeit kniff ich meine

Augen zusammen. Jemand stellte das Licht in dem Raum an und ich konnte hören wie

jemand hinein trat. Ich zwang mich meine Augen zu öffnen, doch ich war Blind in der

plötzlichen Helligkeit. Es dauerte einen Moment ehe sich meine Augen daran gewöhnt

hatten. Pain stand mit dem Rücken zu mir und ich konnte nicht sehen was er tat, bis er

sich umdrehte.
 

Sasukes Sicht:
 

„Können sie nicht schnell fahren?“, frage ich den Taxifahrer. Er ignorierte mich einfach,

genau wie schon vorher. Ich saß wie auf heißen Kohlen. Das einzige was ich jetzt

wollte war Naruto daraus holen und ihn in Sicherheit wissen.

Nach einer gefühlt Ewigkeit hielt das Taxi an der genannten Adresse. Das Haus bzw.

die Villa war riesig und irgendwo da drin war Naruto. Wir mussten uns beeilen. „Hier.“,

meinte ich nur noch und reichte dem Taxifahrer irgendeinen Betrag. Zusammen mit den

anderen sprintete ich die Stufen hoch. Doch was nun? „Wie kommen wir rein?“ „Gute

frage… Klingeln wäre am einfachsten doch dann würden wir riskieren, dass sie etwas

mitbekommen.“ „Uns bleibt keine andere Wahl klingel.“

Ich klingelte und die Tür wurde geöffnet. „Was…“, weiter kam das Blondchen, das

aufmachte nicht, denn Shikamaru schlug ihm ins Gesicht, sodass er umfiel und liegen

blieb. „Das nenn ich mal schlagkräftig Argumentieren.“, witzelte Kiba um die

angespannte Stimmung zu heben. Keiner lachte. Shikamaru ging zu dem am Boden

liegendem, fühlte nach dessen Puls. „Leben tut er noch. Und seht mal…“ Shikamaru

hielt eine Waffe hoch. „Das ist eine Glock 17.“ Grinsend sehen wir zu wie er sie

probeweise hält. „Kannst du damit umgehen?“, fragte Neji. Shikamaru nickte bloß. Hatte

schon was Gutes wenn der Vater Polizist war. „Ich bezweifle das Hinata uns die

falsche Adresse gegeben hat… wer würde schon eine Glock bei sich tragen…

zumindest kein normaler Mensch.“ Damit hatte Shikamaru recht. „Dann sollten wir uns

beeilen. Was meint ihr wie viele von denen laufen hier drin rum?“, fragte Kiba. „Keine

Ahnung, aber unter ihnen wird meine Bruder sein.“, meinte ich und wir betraten das

Haus. „Verdammt wo sollen wir anfangen zu suchen?“, fragte Neji und sah sich in der

Halle um. Eine Treppe führte nach Oben eine nach unten und ein Gang neben der

Treppe entlang nach hinten. Es müssen unzählige Räume existieren und nur in einem

würde Naruto sein. Uns lief die Zeit davon… „Wo glaubt ihr könnten sie Naruto

eingesperrt haben?“ „Wir könnten uns aufteilen und jeden Raum absuchen?“, schlug

Kiba vor. „Ja genau Kiba teilen wir uns auf und servieren uns auf dem Silbertablett.

Bist du blöd?“ Eingeschnappt pusteten Kiba seine Wangen auf. „Wenn ihr nicht gleich

leise seit dann wissen die das wir hier sind.“, zischte Shikamaru leise und wir anderen

verstummten. Das war doch echt zum Verrückt werden. Naruto halte durch wir sind

gleich da. Ein grellender Schrei durchdrang die Stille und hallte an den Wänden wieder.

Narutos Schrei. Nichts und niemand konnte mich halten ich rannte los die Treppe runter.

Ohne darüber nach zu denken rief ich ihn. In der unteren Etage gab es dreimal so viele

Gänge wie oben. Es gab keine Fenster und die Gänge wurden nur von Lampen erhellt.

„Sasuke warte.“, hörte ich die anderen hinter mir. Sie kamen die Treppe runter gerannte

und blieben dann neben mir stehen. „Sieh mal an mein kleiner Bruder…“, ertönte

plötzlich Itachis Stimme hinter uns. Mit einem Ruck drehte ich mich zu ihm um und

erblickte ihn wie er in einem der Türrahmen stand und mich emotionslos an sah. Wut

stieg in mir auf, doch ich ließ es mir nicht anmerken. Nie wieder wollte ich meinem

Bruder die Genugtuung geben mich in irgendeiner Weise zu kontrollieren. „Itachi…“,

meine Stimme war kalt.
 


 

Narutos Sicht:
 

Tränen verschleierten meine Sicht. Der Schmerz war fast greifbar. Es tat weh, so

höllisch weh. Der Geruch von verbrannter Haut hing im Raum. Und auch wenn das

heiße Metall meine Haut nicht mehr berührte brannte sie noch weiter. Ich wünschte ich

wäre Tod… denn der Schmerz nahm immer nur zu. Ich sah Pains Gesicht vor mir,

während er das glühende Metall auf meinen Bauch richtete. „Hidan bring ihn auf sein

Zimmer.“, hörte ich Pains Stimme. Ich hatte meine Augen geschlossen, wollte einfach

nur in die Dunkelheit abdriften, die sich langsam anbahnte. Am Rande spürte ich wie

mich Jemand los machte, hochhob und los ging. Hidans schritte ließen mich immer mehr

in die Dunkelheit gleiten und ich verlor immer ehr mein Bewusstsein. Plötzlich hörte ich

zwei mir bekannte Stimmen und ich zwang mich meine Augen nochmal zu öffnen. Und

wirklich ich hatte mich nicht verhört da stand Sasuke ihm gegenüber Itachi und neben

Sasuke standen die anderen. Mir kam nur ein leises: „Ihr seit da.“ über die Lippen da

zog mich die Dunkelheit mit sich und mir fielen die Augen zu.

Entkommen

Erzähler Sicht:
 

Es war nur ein Flüstern, doch es reichte um Sasuke komplett aus der Fassung zubringen. Es hallte in ihm wieder und jagte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken.

Er vergaß die anderen um sich herum, achtete nicht auf sie. Wie in Zeitlupe, so kam es ihm vor, drehte er sich um und starrte auf den bewusstlosen Naruto. Hidan trug ihn. Seine lila Augen hatte er zusammen gekniffen.

Aber Sasukes gesamte Aufmerksamkeit war auf Naruto gerichtet. Dieser sah grauenhaft aus. Sein T-Shirt war zerrissen und im Gesicht und an den Armen blutete er. Das größte Übel war jedoch sein Bauch.

Diesen Anblick würde keiner der 4 vergessen. Sie hatten ihm ein Zeichen in die Haut gebrannt. Die Stelle war rot, es blutete nicht, doch es sah nicht gut aus. Die Ränder waren regelrecht verbrannt und sahen im Allgemeinen nicht sehr gut aus. Sasuke fiel regelrecht ein Stein vom Herz, als er sah wie sich Narutos Brust hob und senkte und somit zeigte, dass er noch lebte. Wut macht sich in ihm breit und er beschloss, dafür würden sie bezahlen!

Plötzlich rannte Neji auf Hidan zu. Hidan, der noch immer Naruto trug, machte einen Schritt zur Seite und wich so Neji Angriff aus.

„Hast wohl immer noch nicht genug was.“, feixte Hidan grinsend und ließ Naruto einfach auf den Boden fallen. Rasend vor Wut verwickelte Neji Hidan in einen Kampf. Immer wieder trafen sie sich gegenseitig, doch Neji würde dieses mal nicht verlieren. Unterdessen war Sasuke zu dem am Boden liegenden Naruto geeilt.

Vorsichtig um ihn nicht noch mehr zu verletzten drehte Sasuke ihn auf den Rücken. Beim Anblick des verbrannten Fleisches drehte sich Sasuke der Magen um. Von nahem sah es noch grauenhafter aus.

Kiba kam zu Sasuke, während Shikamaru Itachi im Auge behielt. Dieser stand noch immer in dem Türrahmen und beobachtete das Geschehen nur mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck.

„Wie bekommen wir ihn hier raus?“, fragte Kiba, Sasuke leise und sah mitleidig auf Naruto. Ratlos schaute Sasuke sich um, er hatte keine Ahnung wie. Letztendlich nahm Sasuke Naruto einfach hoch.

Der Blonde war ziemlich leicht und Sasuke musste aufpassen damit er ihm nicht unbeabsichtigt weh tat. Neji lenkte noch immer Hidan ab und Itachi fixierte Sasuke. Machte jedoch keine Bewegung auf ihn zu oder beabsichtigte etwas zu unternehmen. Sasuke nickte Kiba zu und zusammen liefen sie zur Treppe.

Bald würden andere auftauchen um zu sehen was hier los war, denn Neji und Hidan waren nicht grade leise. Es war vielleicht die letzte Chance Naruto einigermaßen unbemerkt raus zu bringen. Sobald Naruto draußen und in Sicherheit war, würde Kiba oder Sasuke zurück kommen und ihnen helfen.

Sie mussten einfach dieses Risiko eingehen und Shikamaru hatte ja noch immer die Waffe, die sie zuvor dem Blonden abgenommen hatten, bei sich.
 

Itachi beobachtete wie sein Bruder mit Naruto auf dem Arm und begleitet von dem braunhaarigen Jungen die Treppe hoch rannte. Er fragte sich wie sehr sein kleiner Bruder ihn hasste?

Wahrscheinlich niemals so sehr wie er sich selbst hasste. Bei dem Gedanken an den Tag vor 6 Jahren lief es ihm kalt den Rücken herunter. Er hatte Sasuke die Schuld am Tod ihrer Eltern gegeben, obwohl Itachi wusste das er selbst mehr Schuld hatte als sein Bruder.

Denn eigentlich sollte er damals seinen Bruder abholen, doch er hatte sich geweigert. Also waren ihre Eltern los gefahren. Itachi wusste das er einiges falsch gemacht hatte in seinem Leben. Erst hatte er indirekt seine Eltern umgebracht, dann Sasuke die Schuld gegeben.

Diese Erinnerung wird ihn wohl ewig verfolgen. Sasukes Blick wie er da stand und es hin genommen hat das sein großer Bruder ihm die Schuld gibt. Die Erinnerung daran wie Sasuke an dieser Schuld, die eigentlich Itachis war, zerbrochen war.

Der Tag vor 6 Jahren hatte sein Leben verändert und mit seinem auch das von Naruto. Er war nie einverstanden gewesen mit Pains dämlicher Idee und hatte versucht Naruto etwas zu schützen, so als sei er wie Sasuke sein kleiner Bruder den man einfach beschützen muss.

Und genau wie Sasuke hatte er Naruto im Stich gelassen. Itachi beobachtete noch immer wie sich Hidan mit dem kleinen Hyūga prügelte. Itachi würde sich nicht einmischen, nein. Ohne weiter auf die Personen zu achten drehte er sich um und ging weg.
 

Shikamaru sah Itachi misstrauisch nach, wendete sich aber dann aber wieder Hidan und Neji zu. Langsam wurde es dem Nara zu nervig. Außerdem stieg das Risiko, dass bald andere von Akatsuki kamen, stetig.

Kurzerhand hob er die Glock und richtete sie auf Hidan. Das Geräusch das Shikamaru verursachte, als er die Waffe entsicherte ließ Hidan und Neji inne halten. Hidan starrte die Waffe ohne eine Mine zu verziehen an.

„Deidara ist echt eine Barbie das er sich von solch kleinen Kindern überrumpeln lässt.“, meinte Hidan, denn er kannte die Waffe, schließlich kannte er jede Waffe die er für Akatsuki besorgt hatte.

Neji wich zurück und stellte sich schwer atmend neben Shikamaru. Nejis Lippe war aufgeplatzt und sein linkes Auge wurde schon dick. Er hielt sich die Seite, ließ Hidan nicht aus den Augen.

„Wir sollten verschwinden Neji.“, meinte Shikamaru und bewegte sich Richtung Treppe. Neji folgte ihm Hidan immer im Auge behaltend und ausschauhaltend nach anderen Mitgliedern stiegen die beiden nach oben und in Richtung Ausgang.
 

Es grenzte an ein Wunder, dass sie alle einigermaßen unbeschadet aus der Villa gekommen waren, das wussten sie alle, als sie auf dem Weg waren ins Krankenhaus. Kiba hatte, sobald er und Sasuke mit Naruto draußen waren, einen Krankenwagen gerufen.

Nun saß Sasuke mit Naruto und zwei Sanitätern im Krankenwagen und die anderen drei kamen mit einem Taxi nach.

Sasukes Blick war auf Naruto gerichtet und all seine Erleichterung, die er empfand konnte man gar nicht in Worte, nein noch nicht mal in Gedanken fassen.

Für einen Moment vergaß er sogar seinen Bruder vergaß all das was passiert war, denn für Sasuke zählte nur das Naruto in Sicherheit war. Die Realität riss Sasuke aus seiner Woge des Glücks.

Naruto war nur für den Moment in Sicherheit, doch so lange wie Akatsuki frei herum lief hatte Naruto keine Ruhe, war er nicht in Sicherheit. Sasuke wollte aber nichts sehnlicher als Naruto in Sicherheit zu wissen und dafür war ihm jedes Mittel recht. Sasuke wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Krankenwagen hielt und die Sanitäter Naruto ins Gebäude brachten.

Naruto wurde in ein Behandlungszimmer gebracht und die Schwester versuchte Sasuke zu überreden draußen zu warten, doch Sasuke hatte nicht vor nochmal von Narutos Seite zu weichen.

Viel zu groß war die Angst, die er hatte das man Naruto etwas an tat. „Ich bleibe bei ihm!“, meinte er daher bestimmend und die Schwester ließ ihn gewähren.

Tu es für mich

Schmerzen rissen mich aus der angenehmen Leere. Mein gesamter Körper schmerzte und am meisten mein Bauch. Was war denn passiert? Mühsam versuchte ich meine Augen zu öffnen.

Nach einigen Versuchen gelang es mir dann auch endlich. Es war dunkel im Raum, doch das wenige Licht das du das Fenster kam, reflektierte an den weißen Wänden und ließ den Raum heller wirken.

Wo war ich? Was war passiert? Noch immer völlig desorientiert sah ich mich um. Meine Gedanken waren wie in Nebel getaucht und ich konnte sie gar nicht recht ordnen. Ich sah mich im Zimmer um und entdeckte eine Gestalt auf einem Stuhl neben mir sitzt. Erst auf den zweiten Blick erkannte ich, dass es Sasuke war.

Unbewusst legte sich ein Lächeln auf meine Lippen. Sasukes Brust hob und senkte sich regelmäßig, was mir sagte das er schlief.

Bruchstückhaft kamen meine Erinnerungen zurück. Ungewollt begann ich zu zittern, was dazu führte das ein stechender Schmerz von meinem Bauch ausging. Erst jetzt merkte ich wo ich überhaupt war.

Ich lag im Krankenhaus, die Infusion steckte in meinem Handrücken und tropfte munter vor sich hin. An der Wand hing nur ein Bild und generell sah der Raum sehr steril aus. Ein weiteres stechen und ziehen riss mich aus meinen Gedanken. Vorsichtig schlug ich die Decke zurück und zögerte.

Wollte ich es überhaupt sehen? Ich konnte mich an die Schmerzen erinnern, die ich hatte als Pain das heiße Eisen auf meinen Bauch drückte. Unwillkürlich zuckte ich zusammen, was wieder in einem Stechen endete.

An den Armen hatte ich je einen Verband und ich spürte die Pflaster in meinem Gesicht. Mit starrem Blick sah ich auf das Krankenhausnachthemd, das meinen Bauch verdreckte. Ich schluckte und hob das Hemd hoch. Stumm sah ich auf den Verband, was hatte ich auch anderes erwartet. Meinen Blick zur Decke gerichtet versuchte ich mich zu sammeln. Alle möglichen Gedanken schwirrten in meinem Kopf und verursachten mir Kopfschmerzen.

„Du bist wach.“ Bei Sasukes plötzlichen Worten zuckte ich zusammen. Mein Bauch schmerzte dabei aber ich versuchte es zu ignorieren, stattdessen sah ich zu ihm. Sein Blick war auf mich gerichtet und seine schwarzen Augen glänzten in dem wenigen Licht. Auf seine Frage hin nicke ich nur. Sasuke stand auf und setzte sich neben mich auf das Krankenbett. „Wie geht’s dir?“, seine Stimme klang besorgt und auch in seinen Augen spiegelte sich die Sorge wieder. Ein schwaches Lächeln legte sich auf meine Lippen. „Mein Bauch tut weh…“, krächzte ich leise.

Ich begann zu husten, denn mein trockener Hals kratzte und augenblicklich fragte ich mich wie lange ich wohl geschlafen hatte. Sasuke reichte mir ein Glas mit Wasser und ich sah ihn dankbar an. In wenigen Zügen war das Glas leer und das kratzen in meinem Hals war verschwunden. Dann herrschte eine Weile Stille.

„Wie lange war ich….“, ich ließ die Frage offen, da ich selbst nicht wusste ob ich geschlafen oder im Koma gelegen habe oder Bewusstlos gewesen war. Sasuke sah mich an. „Einen Tag warst du nicht ansprechbar.“ Schweigen. „Ihr habt mich daraus geholt.“, meinte ich und sah ihn an. „Danke.“ Sasuke winkte ab und sah zur Wand. „Wir konnten dich schließlich nicht da lassen.“, erklärte er und sah mir in die Augen.

Wieder schweigen. Wir sahen uns an und sagten nichts. Ich war mehr als glücklich, dass ich ihnen offenbar so viel bedeutete, dass sie sich in Gefahr begaben. Ein Gähnen meinerseits ließ Sasuke lächeln.

„Du solltest noch etwas schlafen.“, meinte er und legte die Decke wieder über mich. Plötzlich machte sich Panik in mir breit. Was wenn das alles nur ein Traum war und wenn ich jetzt schlafe, aufwache und immer noch bei IHM bin. In meiner Panik fing ich an zu zittern und schüttelte immer wieder den Kopf.

„Naruto! Hey ganz ruhig…“, hörte ich Sasukes Stimme. Eine Hand legte sich an meine Wange und ließ mich innehalten. Mein Atem ging nur stoßweise, während ich Sasuke direkt in die Augen sah. Sein Gesicht war direkt über meinem und in seinen Augen konnte ich Angst erkennen.

„Ganz ruhig…. Ich bin da…“, seine Stimme war Ruhig und langsam beruhigte ich mich. Das Zittern hörte auf und auch meine Atmung normalisierte sich. Stumm sahen wir uns an, unsere Gesichter nur wenige Zentimeter entfernt, sodass ich Sasukes Atem auf meinem Gesicht spürte.

Ich war nicht fähig zu denken, sondern beobachtete wie Sasuke die wenigen Zentimeter überbrückte und dann sanft seine Lippen auf die meinen legte. Überrascht von Sasukes Kuss, erstarrte ich und wusste nicht was ich tun sollte.

Der Kuss war leicht. Unsere Lippen berührten sich kaum, dennoch spürte ich, wie die Luft um uns herum zu glühen schien. Während Sasuke seine Augen geschlossen hatte waren meine vor Überraschung und Schreck offen und starrten auf Sasukes Gesicht.
 

Keuchend riss ich die Augen auf und starrte an die Decke. Es war dunkel im Zimmer. Schweiß bedeckte meine Stirn und ein Schauer lief mir über den Körper. Nur ein Traum…. Mein Blick fiel auf den Platz wo Sasuke in meinem Traum gesessen hatte. Aber dort war niemand. Ich war allein im Raum.

Mein Hals trocken, mein Bauch schmerzend lag ich da und starrte an die Wand. Der Traum hatte sich so real angefühlt, so als würden Sasukes Lippen meine wirklich berühren.

Ehe ich weiter über den Traum nachdenken konnte, wurde die Tür geöffnet und Sasuke trat herein. Stumm beobachtete ich ihn, wie er die Tür schloss und zu meinem Bett kam. „Naruto, du bist wach.“, seine Stimme war nur ein flüstert, jedoch konnte ich seine Erleichterung heraushören.

Genau wie im Traum setzte er sich an den Rand von meinem Krankenbett und sah mich an. „Wie fühlst du dich?“, fragte er und sah mich besorgt an. „Beschissen.“, krächzte ich nur und hustete.

Stumm reichte er mir das Glas Wasser das auf dem Nachtschränkchen stand. Mit großen Zügen leerte ich es und gab es Sasuke zurück. Vorsichtig versuchte ich mich aufzusetzen, ließ es jedoch als sich ein unbeschreiblicher Schmerz durch meinen Bauch fuhr.

Dieser Schmerz war nichts im Vergleich zu dem Traumschmerz. Sasuke bemerkte es. „Warte ich hol eine Schwester.“, während er sprach stand er schon auf und wollte aus dem Zimmer gehen.

Ich hielt ihn jedoch mit den Worten: „Geht schon.“ auf. Skeptisch sah er mich an. „Naruto ich seh doch das du schmerzen hast. Ich geh nur grade der Schwester Bescheid sagen, dass sie dir ein Schmerzmittel geben soll.“ Mit den Worten ging er hinaus und ließ mich allein.

Wenige Minuten später kam er zusammen mit einer Krankenschwester wieder. Während Sasuke sich auf den Stuhl setzte, kam die Schwester zu mir. „Gleich geht’s dir besser.“, meint sie nur und spritze mir etwas in den Arm. „Sie sollten noch etwas schlafen, später wird die Ärztin kommen und nach dir sehen.“

Mit den Worten ging die Schwester wieder. Sasuke setzte sich wieder auf den Rand meines Krankenbettes. „Du solltest zur Polizei gehen.“, meinte Sasuke nach einer Weile und sah mich bittend an. Bei seinen Worten erstarrte ich und schüttelte dann verneinend den Kopf. Sasuke seufzte. „Sie haben dich gebrandmarkt wie Vieh. Sie alle sind unmenschlich und haben es nicht verdient, dass du sie schützt.

Sie gehören alle in den Knast!“ Ich konnte deutlich Sasukes Hass auf Akatsuki heraushören und natürlich hatte er recht. Aber… „Ich habe Angst.“, flüsterte ich und starrte auf meine Hände, die auf meinen Beinen lagen. Nicht in der Lagen ihn an zusehen. Ich hasste mich selbst dafür, dass ich solche Angst vor Pain und seinen Leuten hatte, aber so war es nun mal. Leider.

Finger legten sich unter mein Kinn und hoben es an. Sasuke war näher gekommen und sah mich mit seinen schwarzen Augen bittend an. „Bitte, Dobe. Tu es für mich ja…. Ich könnte es mir nicht verzeihen wenn dir noch mal jemand so etwas antut.“ Seine Stimme war nur ein leises Flüstern, doch ich verstand ihn.

Seine Augen hatten einen flehenden Ausdruck. Ich senkte den Blick sah aber bei seinen nächsten Worten auf. „Wenn du willst begleite ich dich…Aber bitte zeig sie an, ja.“ Hin und her gerissen, zwischen Angst und Verstand wusste ich nicht was ich tun sollte.

Im Krankenhaus

Narutos Sicht:
 

Stille erfüllte den Raum. Nur das Tropfen der Infusion war zu hören. Ich sah auf meine Hände, Sasukes Hand war verschwunden und lag nun neben meinen Händen, auf meinem Schoß. Er hatte ja Recht. Ich sollte zur Polizei gehen, aber ich hatte Angst, dass man mir nicht glauben würde, dass man mich stattdessen wieder zu ihm brachte. Kurz blickte ich zu Sasuke, der mich noch immer bittend ansah.

Das war ich von ihm gar nicht gewohnt. Denn das war auch nicht seine Art. Bedeutete ich ihm so viel? Wobei wohl eher die Frage, wie viel er mir bedeutete, viel wichtiger war. Was fühlte ich für Sasuke, was bedeutete er mir eigentlich? Ich wusste mittlerweile, dass ich ihm mehr vertraute, als sonst wem in meinem Leben. Sogar mehr als mir selbst.

Dass ich mich wohl und geborgen fühlte, wenn ich in seiner Nähe war. Aber was genau ich für ihn empfand, klärte das auch nicht. Leise seufzte ich auf und sah dann zu Sasuke. „Ja okay… ich gehe zur Polizei…“, sagte ich mit leiser Stimme.

Und noch immer war die Angst da, dass sie mir nicht glauben würden. Sasuke lächelte mich an. Dankbarkeit lag in seinem Blick. Seine Hand legte sich auf meine und er drückte sie aufmunternd. Er benahm sich heute wirklich seltsam. „Ich denke du solltest noch etwas schlafen, Naruto“, meinte Sasuke nach einer Weile und stand auf. Ich beobachtete, wie er sich wieder auf den Stuhl setzte und lehnte mich dann selbst wieder zurück ins Kissen. Stumm starrte ich an die Decke. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen und meine Frage zu beantworten.

Sasuke sagte auch nichts mehr, jedoch konnte ich ihn atmen hören. Irgendwann fiel ich doch in einen traumlosen Schlaf und erwachte erst am nächsten Morgen, als Personen in meinem Zimmer miteinander sprachen.

Verschlafen öffnete ich meine Augen und erblickte Sasuke und eine schwarzhaarige Frau im weißen Kittel, wahrscheinlich eine Ärztin. „Guten Morgen, Herr Uzumaki. Ich bin Shizune, die Stationsärztin. Wie geht es Ihnen?“, fragte sie und sah auf ihr Klemmbrett. „Es geht“, meinte ich nur.

Sie kam zu mir. „Herr Uchiha, könnten Sie bitte den Raum verlassen?“, bat Shizune Sasuke, doch der verschränkte nur die Arme und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ganz nach dem Motto: Sie wissen ganz genau, dass Sie mich hier nicht raus bekommen.

Etwas verwirrt blickte ich zwischen meiner Ärztin und Sasuke hin und her. „Er kann ruhig bleiben“, meinte ich und sah zu Shizune. Diese seufzte und wandte sich dann wieder an mich.

„Gut dann wollen wir mal. Machen Sie sich bitte obenrum frei“, meinte sie. Ich tat, was sie wollte und zog das Hemd hoch. Shizune begann, den Verband zu entfernen. Es tat nicht direkt weh, aber es war total unangenehm. Mein Blick war auf Sasuke gerichtet, ich wollte gar nicht sehen wie mein Bauch wohl aussah.

Jedoch siegte meine Neugier und ich betrachtete meine Körpermitte. Ich wusste gar nicht, was schlimmer war. Die Tatsache, dass mein Bauch rot, leicht blutig und etwas verbrannt aussah und schmerzte, oder das Zeichen, welches mir wohl hinterher als Narbe erhalten bleiben würde.

Es war eine Spirale mit seltsamen Schriftzügen drum herum. (So wie Narutos Siegel im Anime)

Shizune machte mir Salbe und einen neuen Verband darum. „So, wenn die Schmerzen zu groß werden, sagen Sie der Schwester Bescheid, sie bringt Ihnen dann ein Schmerzmittel“, meinte Shizune und notierte sich etwas auf ihrem Klemmbrett. „Wir werden den Verband zweimal täglich wechseln und werden Sie noch drei Tage hier behalten. Einen schönen Tag noch.“

Damit verabschiedete sich Shizune und verließ das Zimmer. Stumm sah ich auf die Bettdecke. Mir gingen so viele Gedanken durch den Kopf, sodass ich selbst den Überblick darüber verlor.

Ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen, aber es wollte mir einfach nicht gelingen, so sehr quälten sie mich. Ich wusste, dass Pain mich nicht töten würde. Wenn er das hätte machen wollen, hätte er es schon längst getan.

Genügend Gelegenheiten dazu hatte er ja gehabt. Den Grund, warum er gerade mir das antat, kannte ich nicht, ich war mir aber auch nicht sicher, ob ich es überhaupt wissen wollte. Es würde ja doch keinen Unterschied machen.

Was würde nun passieren? Ich wusste es nicht. Vielleicht sollte ich einfach von irgendeiner Brücke springen, dann wäre das Problem gelöst. Ich bräuchte nie wieder Angst haben, könnte einfach springen und all mein Leid beenden.

Schon oft war mir der Gedanke gekommen, aber ihn in die Tat umgesetzt hatte ich ihn noch nicht. Doch, einmal, aber da hatte mich Sasuke aufgehalten und mich angeschrien. Sasuke... Konnte ich...? Wie wichtig war er mir? Sehr wichtig, das war mir jetzt klar. Und offenbar war ich ihm auch wichtig.

Ich hob meinen Blick und sah zu Sasuke, welcher aus dem Fenster blickte. Sein Blick glitt zu mir, so als hätte er meinen gespürt. „Sasuke… Ich…“ Meine Stimme brach. Er kam zu mir. „Was ist?“, fragte er. „Hast du Schmerzen?“ Ein leicht besorgter Ausdruck lag in seinen Augen.

Stumm schüttelte ich den Kopf. Wie sollte ich das nur machen? Ach, einfach Augen zu und durch, dachte ich mir. „Sasuke… ich gehe zur Polizei, aber nur, wenn du mitkommst.“ Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe. Mann, war ich doch feige. Meine Gedanken schweiften zu meinem Traum und ich musste leicht schlucken.

Konnte ich das? Würde das unsere Freundschaft zerstören? Oder nicht? Was würde er von mir halten wenn… ich jetzt meine Lippen auf seine legte? Ich sah ihn an. Er lächelte leicht. „Klar komm ich mit, Naruto.“

Verdammt sollte ich, oder nicht? Ach scheiß drauf, wenn nicht, konnte ich mich ja immer noch von einer Brücke stürzen. Ich schluckte und sah Sasuke noch einmal tief in die Augen.

Jetzt oder nie. Lange genug habe ich Angst gehabt. Ich beugte mich vor und legte meine Lippen auf Sasukes. Es waren nur ein paar Sekunden, aber die reichten, um mir zu zeigen, wie sehr sich mein Traum von der Wirklichkeit unterschied. Denn in Wirklichkeit waren Sasukes Lippen viel weicher und…

Meine Gedanken wurden unterbrochen, als Sasuke meinen Kuss erwiderte. Kurz erstarrte ich, sah in Sasukes Gesicht.

Seine Augen waren geschlossen, so wie im Traum. Seine Hand lag an meinem Gesicht. Nach dem ersten Schock schloss auch ich meine Augen und küsste ihn sanft weiter.

Es war, als würde mein Innerstes explodieren. Ich wusste gar nicht, dass man solche Gefühle für eine Person haben konnte. Und dann auch noch Sasuke gegenüber. Aber es war so und ich genoss es.

Nach einer Weile löste sich Sasuke und lehnte seine Stirn gegen meine. Schwer atmend hatte ich meine Augen noch geschlossen, öffnete sie dann aber und sah Sasuke in die Augen, welche leicht glänzten.

Ich fand keine Worte, Sasuke schien es genauso zu gehen. Dann aber öffnete er den Mund und hauchte ruhig: „Dobe...“ Seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. „Hmm?“, gab ich fragend von mir. „Du solltest noch etwas schlafen.“, meinte Sasuke leise und strich mir durchs Haar.

Sanft drückte er mich an den Schultern zurück in die Matratze. Er deckte mich zu, Ich ließ ihn machen, beobachtete ihn aber in seinem Tun. „Und sobald du entlassen wirst, werden wir zu Polizei gehen.“

Bei der Polizei

Narutos Sicht:
 

Der erste Gedanke, der mir beim Aufwachen heute Morgen kam, war der, dass heute Dienstag war. Der Tag, an dem ich entlassen wurde. Das bedeutete auch, dass wir heute zur Polizei gehen würden. Auch, wenn ich immer noch Angst hatte, wusste ich, dass es nötig war. Sasuke hatte mich ja schließlich doch überzeugt und mir den letzten Anstoß gegeben, den ich gebraucht hatte, um endlich den Mund aufzumachen. In den drei Tagen Krankenhausaufenthalt hatte ich regelmäßig Besuch von Neji, Kiba und Shikamaru. Niemals hatte ich geahnt wie schön es sein konnte Freunde zu haben, solche die für mich durchs Feuer gingen. Kiba und Co. hatten mir gezeigt, was es heißt, eine Freundschaft zu schließen und diese nicht zu bereuen. Wenn ich an die letzten Wochen dachte, bereute ich meine wenigsten Entscheidungen. Die einzige Entscheidung, die ich bereute, war die, dass ich mich von Sai hatte erpressen lassen. Sasuke war die ganzen drei Tage und Nächte geblieben, ließ mich höchstens für wenige Minuten alleine. Als ich ihn am Sonntag gefragt hatte, warum er nicht nach Hause in sein Bett ginge um zu schlafen, sondern lieber auf dem Stuhl neben mir blieb, hatte er gemeint, dass er nicht riskieren wollte, dass mir jemand jemals wieder so etwas antat. Daraufhin hatte ich ihn erst einmal angestarrt und als ich mich wieder gefangen hatte, hatte ich beschlossen, dass er die anderen zwei Nächte bei mir im Bett schlafen würde. In den zwei Nächten hatte ich seine Blicke auf mir gespürt und seine Nähe genossen. Doch eine Frage quälte mich. Waren wir nun zusammen oder nicht? Seit dem Kuss zwischen Sasuke und mir war nichts mehr passiert, bis auf eben diese zwei Nächte zusammen in einem Bett.
 

Ich packte die wenigen Sachen, die mir Kiba und die anderen mitgebacht hatten, in die Tasche ein und sah mich nochmal kurz um, ob ich auch nichts vergessen hatte. Sasuke kam zu mir und nahm mir die Tasche ab. Die Wunde auf meinem Bauch sah besser aus, war aber noch lange nicht am Heilen. Bei jeder Bewegung schmerzte es und ich war froh über die Schmerzmittel. Shizune hatte mir eine Salbe mitgegeben, die ich zweimal täglich auftragen sollte. Außerdem hatte sie gemeint, dass ich mich schonen sollte. „Dann lass uns mal nach Hause“, meinte Sasuke und ging zur Tür. Stumm folgte ich ihm. Meine Gedanken kreisten um das, was wir machen wollten. Ich hatte noch immer Angst davor, dass mich die Polizei zurück zu Pain bringen würde. Gestern hatten wir den anderen davon erzählt und Shikamaru meinte, dass meine Anzeige nicht auf taube Ohren stoßen würde und niemand mich zurück zu Pain schicken würde. Und doch war die Angst da. Ich versuchte, es mir nicht anmerken zu lassen und offenbar klappte das auch. Wir verließen das Krankenhaus und stiegen in das wartende Taxi, welches uns erst einmal in die WG bringen würde.
 

Zwei Stunden später saßen wir schon wieder im Taxi.Dieses Mal waren wir auf dem Weg zum Polizeirevier, wo Shikamarus Dad arbeitete. Ich saß zwischen Sasuke und Neji. Kiba saß hinter uns und Shikamaru saß auf dem Beifahrersitz. Es war ein gutes Gefühl, da nicht allein hin zu müssen. Aber dennoch kein angenehmes. Leider war es jetzt zu spät um zu kneifen. Das Taxi hielt und wir stiegen aus.
 

Nervös spielte ich mit meinen Fingern. Geschlagene zehn Minuten warteten wir nun schon darauf, dass wir endlich hinein konnten. Dann war es soweit. „Shikamaru, ihr könnt hereinkommen“, meinte ein junger Mann und winkte uns in das Büro. Ich atmete tief durch und stand dann auf. Mein Bauch schmerzte, nicht wegen der Wunde - zumindest nicht nur - doch die Anspannung und die Angst machten sich in mir breit. Es war, als boxe mir jemand in den Bauch. Ich spürte eine Hand, die sich auf meinen Rücken legte. Ein Blick zur Seite zeigte mir, dass Sasuke neben mir ging. Sein Blick war nach vorne gerichtet, aber mit seiner Geste zeigte er mir, dass er für mich da war. Wir betraten das Büro und sofort schwand mein Mut wieder. //Verdammt, reiß dich zusammen Naruto! Du kannst doch nicht dein ganzes Leben Angst vor einer Person haben. Sasuke glaubt an dich und die anderen auch, dann glaub doch auch mal selbst an dich.// Meine Versuche, mir selbst Mut zu machen, klappten einigermaßen. Aber dennoch blieb die Angst weiterhin bestehen, wenn auch nicht mehr so groß.
 

„Was kann ich für euch tun?“, fragte ein Mann. Der Frisur und dem Gesicht nach zu urteilen, war das Shikamarus Vater. Die Narbe in seinem Gesicht machte deutlich, dass man sich besser nicht mit ihm anlegte. Ich schluckte leicht, wusste nicht, wie ich anfangen sollte. Die Blicke der anderen, auch der von Shikamarus Vater, lagen auf mir. „Wir warten draußen“, meinte Neji und ich sah ihm, Shikamaru und Kiba nach, als sie das Büro wieder verließen. Sasuke blieb, wo er war und die anderen schwiegen. „Setzt euch doch. Ich denke, das wird ein längeres Gespräch“, meinte Shikamarus Dad und deutete auf die beiden Stühle vor dem Schreibtisch. Wir setzten uns und ich richtete meinen Blick auf meine Hände. „Also…“ Ich holte tief Luft. „Ich will Anzeige erstatten.“ Meine Stimme klang fester als erwartet. „Wen willst du anzeigen und weswegen?“, hörte ich Shikamarus Vater fragen, während er in einem Papierstapel wühlte und offenbar ein Formular herausholte. War das hier wirklich eine gute Idee? Zweifel machten sich wieder in mir breit. Ein dumpfer Schlag gegen meinen Arm ließ mich aufschauen. Shikamarus Vater sah mich auffordernd an. „Ich kenne seinen richtigen Namen nicht“, murmelte ich leise und sah auf den Schreibtisch. „Kannst du ihn beschreiben?“, fragte Shikamarus Vater. Als ob ich das nicht könnte. Jahrelang hatte er mich gequält und ich bezweifelte, dass ich sein Gesicht jemals vergessen könnte. „Orangene Haare. Braune Augen. Und sein Blick so gnadenlos und kalt.“ Viel zu oft hatte ich diese Kälte gespürt und mich gefürchtet. „Unterwelchem Namen kennst du ihn?“ Stumm starrte ich auf einen Punkt in der Luft. Sein Name war mein Gefühl. Sein Name war mein Leben. Niemand kannte die Bedeutung dieses Wortes so gut wie ich. „Pain…“
 

Einen Moment herrschte Stille, doch die nächste Frage durchschnitt sie. „Warum willst du ihn anzeigen?“ Konnte ich das überhaupt in Worte fassen? Nein, das konnte ich nicht mehr, jeder Gedanke brachte mir den Schmerz zurück. Nie mehr wollte ich daran denken und in den Sog der Schmerzen gezogen werden. Jedes Wort, jeder Gedanke darüber fraß mich mehr auf. Das ganze einmal zu durchleben war genug, sie ein zweites Mal zu durchleben tragbar, aber ein drittes Mal? Niemals. Stumm stand ich auf. Achtete nicht auf die fragenden Blick von Shikamarus Vater und Sasuke. Ich öffnete meine Jacke und legte sich über die Stuhllehne. Die Narben an meinem linken Arm wurden so sichtbar, aber das war nicht das, worauf ich hinaus wollte. Immer noch ohne ein Wort zu sagen zog ich mir auch das T-Shirt vom Kopf und löste vorsichtig den Verband. Durch die Schmerzmittel, die ich kurz zuvor genommen hatte, war der Schmerz, der von der Brandnarbe ausging, erträglich. T-Shirt und Verband fanden auch Platz auf dem Stuhl. Ohne auf die Reaktion von Shikamarus Vater einzugehen, drehte ich mich mit dem Rücken zu ihm.
 

Ich konnte hören wie er und auch Sasuke scharf die Luft einzogen. Ich wusste nicht genau, was sie sahen. Ich konnte mich nur an die Schmerzen erinnern, die ich empfand als Pain sie mir zu gefügt hatte. Egal mit was ob mit einem Gürtel, einem Seil oder etwas anderem. Sie waren nicht frisch, aber dennoch nicht älter als einen Monat. Einen Moment verharrte ich so, dann drehte ich mich wieder herum, nahm mein T-Shirt und zog es mir an. Den Verband ließ ich weg, in der WG würde ich mir einen neuen darum binden. Ich zog mir noch meine Jacke an und steckte den Verband in meine Jackentasche. Den würde ich draußen wegschmeißen, beschloss ich und sah zu Shikamarus Vater. „Die Narben auf meinem Rücken sind zwischen 10 Jahren und ein paar Monaten alt. Vor knapp einer Woche hat er mir mit glühendem Eisen das Symbol in die Haut gebrannt.“ Es erschreckte mich selbst etwas, mit welch einer monotonen Stimme ich sprach, aber ich wollte einfach nicht in die Vergangenheit rutschen. Wollte nicht jeden einzelnen Moment noch einmal durchleben. Ich wollte einfach damit abschließen und es irgendwo in meinem Kopf vergraben. Irgendwo, wo ich nie wieder darauf stoßen würde.
 

Zwanzig Minuten später standen wir draußen vor dem Polizeirevier. Shikamarus Vater hatte gemeint, dass sie die Ermittlungen gegen Pain aufnehmen würden und ich in einigen Tagen wegen einer Zeugenaussage nochmal im Revier auftauchen müsste. Das hatte ich so hingenommen und nachdem Sasuke den anderen diese „gute“ Nachricht berichtet hatte, wollten die anderen kurz bei McDonalds vorbei um etwas zum Mitnehmen zu holen. Stumm folgte ich ihnen einfach. Ging mit ihnen mit, auch wenn ich gar nicht wollte, obwohl ich mich lieber irgendwo eingesperrt hätte, um die Bilder und Erinnerungen, die sich einen Weg hochgekämpft hatten, zu verdrängen.
 

Als wir dann endlich in der WG ankamen, ging ich gleich in mein Zimmer. Wenig später lag ich nur in Boxer und T-Shirt auf meinem Bett und hörte leise Musik. Mein Blick war in Richtung Decke gerichtet, doch ich sah auf nichts Bestimmtes. Meine Gedanken waren auf die letzten Tage gerichtet und ich war so darin versunken, dass ich nicht bemerkte, wie sich die Tür öffnete und jemand eintrat. Erst, als die Tür mit einem leisen Klicken ins Schloss fiel, schreckte ich auf und hob den Blick. Durch das wenige Licht, das durch das Fenster kam, konnte ich Sasukes Umrisse ausmachen. Stumm sah ich ihn an. Er stand da, sagte ebenfalls nichts, aber ich spürte seinen Blick auf mir. Lautlos kam er auf mich zu. Ich rutschte ein Stück zur Seite, sodass er neben mir Platz hatte. Das Lied hörte auf und einen Moment war es still im Raum, ehe ein neues Lied begann.
 

Schweigend saßen wir nebeneinander auf meinem Bett, hörten der Musik zu. Plötzlich zog Sasuke mich an sich und ehe ich mich versah, lagen seine Lippen auf meinen. Überrascht keuchte ich auf, erwiderte den Kuss aber dann. Sasukes Hand lag in meinem Nacken, seine andere an meiner Wange. Für den Moment, in dem sich unsere Lippen berührten, vergaß ich alles um mich herum, für mich gab es nur Sasuke. Es war, als würde diese schreckliche Welt da draußen nicht existieren. Die Erinnerungen und Bilder, die mich zuvor noch geplagt hatten, waren weg. Als wären sie nie geschehen. Nach einigen Minuten löste sich Sasuke und sah mir in die Augen.
 

In dem wenigen Licht schienen seine schwarzen Seelenspiegel noch tiefer zu reichen als sonst. Ich lehnte mich an Sasuke, suchte Halt bei ihm. Der Tag war doch sehr anstrengend für mich gewesen und ich wollte nicht wieder wie zuvor in meiner Vergangenheit, den Erinnerungen versinken. Sasuke legte einen Arm um mich und zog mich auf seinen Schoß. Beruhigend strich er mir über den Arm. Seinen Kopf legte er auf meine Schulter und ich spürte sein Atem am Ohr. „Sasuke?“ Meine Stimme war leise. „Hm?“ Ein Schauer lief mir den Rücken hinab, als ich seine Stimme so nah an meinem Ohr hörte. Ich hatte Angst, meine Frage zu stellen, aber ich musste es einfach wissen. „Sind wir jetzt zusammen?“ Ich wusste nicht, ob Sasuke meine Frage überhaupt gehört hatte, denn meine Stimme war nicht mehr als ein leiser Hauch. Aber Sasuke hatte mich gehört, ein leises Lachen erklang an meinem Ohr und Sasuke drückte mich an sich. „Dobe…“ Seine Stimme ein Flüstern. „Ich glaube ich liebe dich.“ Ich erstarrte bei seinen Worten, drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihn an. Im Dunklen konnte ich nicht viel erkennen, aber das leichte Glänzen in seinen Augen entging mir nicht. Ich war viel zu überrascht von seinen Worten, sodass ich ihn nur ansah. Nicht fähig etwas zu sagen. Aber was sollte ich auch sagen? Liebte ich Sasuke? Ich wusste es nicht. Leugnen, dass ich etwas für Sasuke empfand konnte ich nicht, denn es war so. Irgendwas empfand ich für ihn. Irgendwas, das tiefer ging als Freundschaft, aber konnte ich schon von Liebe sprechen? „Sasuke, ich…ich weiß nicht ob ich dich liebe… Ich mein irgendwas ist da, aber ich kann es nicht genau definieren.“ Mein Blick war auf seine Brust gerichtet, denn ich traute mich nicht, ihm ins Gesicht zu sehen. Doch zwei Finger legten sich unter mein Kinn und zwangen mich, in sein Gesicht zu sehen. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. „Ich warte, bis du dir sicher bist.“ Sasuke küsste mich noch einmal sanft und rutschte dann zusammen mit mir in eine liegende Position. Noch immer lag ich in seinen Armen und sah ihm ins Gesicht. „Schlaf Dobe… Ich bin bei dir.“ Daraufhin kuschelte ich mich an ihn und schloss meine Augen. Wenn er da war fühlte ich mich immer sicher.

Das Blatt wendet sich

Narutos Sicht:
 

Die Ermittlungen liefen nun schon seit drei Wochen. Shikaku und seine Leute hatten Pains richtigen Namen herausfinden können und hatten mich gebeten, zu einer Gegenüberstellung zu kommen. Ich wollte ehrlich gesagt nicht hin, nur leider war es für den weiteren Verlauf der Ermittlungen wichtig. Sasuke würde mit mir aufs Revier fahren, er war für mich da. Mittlerweile war ich mir sicher, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Aber ich konnte es ihm nicht sagen. Ich hatte Angst, dass er mich dann verletzen würde. Ich wusste selbst, dass das Quatsch war, schließlich vertraute ich ihm schon länger, aber… Angst hatte ich trotzdem. „Naruto, wir müssen los.“ Sasuke stand in der Tür zu meinem Zimmer, in dem er des Öfteren neben mir schlief und sah mich auffordernd an. Ich schnappte mir mein Handy und ging zu ihm. „Wir können los“, meinte ich und ging an ihm vorbei. Das Taxi wartete unten bereits und wir stiegen ein.
 

In den letzten drei Wochen war viel passiert. Baki hätte mich beinahe gekündigt, da ich vergessen hatte, mich krank zu melden, aber nachdem ich ihm das Wichtigste erklärt hatte, hatte er mir noch einmal eine Chance gegeben. Es war kurz vor Weihnachten. Wir hatten bereits Winterferien und Shikamaru, Neji und Kiba würden in ein paar Tagen nach Hause fahren, um die Feiertage bei ihren Familien zu verbringen. Sasuke und ich würden alleine bleiben, wobei alleine nicht ganz stimmte, wir waren ja zu zweit. Das Taxi hielt und wir stiegen aus.
 

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch sah ich an dem Gebäude hoch. Gleich würde ich Pain wiedersehen. Angespannt vor Angst ballte ich meine Hände zu Fäusten und schluckte hart. Eigentlich wollte ich diesen Menschen nie wieder sehen, wollte einfach mein Leben leben, aber das war mir wohl noch nicht vergönnt. „Du musst dich ihm stellen. Du musst dich deiner Angst stellen und ihm gegenübertreten.“ Sasukes Hand griff nach meiner verkrampften Faust. „Dir kann nichts passieren. Ich bin da und jede Menge Polizeibeamte. Er kann dir nichts tun.“ Ich nickte als Antwort nur kurz. Sasuke hatte ja Recht. Ein leiser Seufzer kam mir über die Lippen. Das war doch alles viel zu anstrengend! Meine Faust lockerte sich und Sasuke verschränkte unsere Finger ineinander. Ich sah zu ihm und er lächelte mich nur schwach an. „Na los“, meinte er, ließ meine Hand wieder los und ging ein paar Schritte vor. „Je eher wir das hinter uns haben, desto schneller können wir wieder gehen.“ Und schon wieder hatte er Recht. Ich musste grinsen und folgte Sasuke dann in das Gebäude.
 

Shikaku wartete bereits auf uns. „Da seid ihr ja. Kommt gleich mit.“ Wir folgten ihm in einen Raum, in dem ein Fenster war. In dem Raum dahinter standen sechs Personen. Sie alle hatten orangefarbene Haare, doch nur einen von ihnen kannte ich. Bei seinem Anblick blieb ich wie angewurzelt stehen, doch Sasukes Hand auf meinem Rücken schob mich weiter. „Er kann uns nicht sehen, Naruto. Dieses Glas ist nur von einer Seite einsehbar.“ „Sasuke hat Recht“, bestätigte Shikaku Sasukes Worte. Ich atmete tief durch und stellte mich vor die Scheibe. Die sechs Personen hielten alle eine Nummer in den Händen und starrten in meine Richtung. Auch, wenn sie mich offenbar nicht sehen konnten. Mein Körper fing an zu zittern und ich starrte auf Pain. Sein Blick schien mich zu durchbohren. Ich konnte ihm ansehen, dass er wusste, dass ich hier stand. „Nummer 5“, presste ich heraus und rannte dann aus dem Raum. Ich musste da einfach raus. Keine Sekunde länger hätte ich seinen Blick noch ertragen.
 

Draußen lehnte ich mich an die Wand und schloss meine Augen. Seufzend ließ ich mich an der Wand zu Boden rutschen. Das war einfach zu viel. Sasuke und Shikaku kamen wenig später auch heraus. „Das war eigentlich schon alles. Wenn ihr wollt, könnt ihr dann gehen. Falls wir noch Fragen haben, melden wir uns“, meinte Shikaku und ging zurück in den Raum. Sasuke hielt mir eine Hand hin und half mir hoch. „Komm, wir gehen.“ Stumm folgte ich ihm. Meine Gedanken kreisten um das Vergangene, darum, was für eine Macht Pain über mich hatte. Ich hasste mich selbst dafür, dass ich ihm so schutzlos ausgeliefert war. Sogar dann, wenn ich eigentlich nicht schutzlos war. „Naruto, hör auf damit.“ Überrascht sah ich zu Sasuke. Sein Blick war nach vorn gerichtet. „Hör auf dich fertig zu machen wegen etwas, woran du keine Schuld hast.“ Er drehte den Kopf zu mir und sah mich an. „Ach, du verstehst das nicht!“, schnaubte ich und sah zu Boden. „Du machst dich dafür verantwortlich, dass du Angst hast. Aber stell dir vor, das ist ganz verständlich und die Angst wird auch nicht einfach verschwinden. Du musst dir Zeit geben, um das alles zu verarbeiten.“ Darauf sagte ich nichts. Ich wollte nicht zugeben, dass er schon wieder Recht hatte. Ich wollte all das einfach nur endlich vergessen.
 

Wenig später waren wir dann endlich in der WG und ich verkoch mich wieder in meinem Zimmer. Viel zu oft passierten Dinge, die mich nachdenklich machten. Und all das laugte mich aus. Ich fühlte mich kaputt und müde. Es war einfach alles nur belastend. Seufzend schloss ich meine Augen und versuchte, mich etwas zu entspannen. Warum konnte das Leben nicht einfach sein? Ein Klopfen ließ mich aufschrecken. Ich war eingeschlafen. „Essen ist fertig.“ Kibas Stimme drang durch die Tür und ich hörte, wie er davon ging. Wie lange hatte ich wohl geschlafen? Mit steifen Gliedern stand ich auf und streckte mich erst einmal. Draußen war es schon dunkel, aber das musste bei dieser Jahreszeit nichts heißen, es wurde früh dunkel und spät hell. Gähnend machte ich mich auf den Weg in die Küche.
 

Nach dem Essen rang ich mich durch, setzte mich zusammen mit den anderen ins Wohnzimmer und schaute fern. Ich starrte nur auf den flimmernden Bildschirm, achtete nicht darauf, was lief. Neji zappte durch die Kanäle, es lief nichts wirklich Interessantes. Doch plötzlich, nur für wenige Sekunden, war das Gesicht von Pain auf dem Bildschirm zu sehen. „Warte! Schalt mal zurück“, forderte ich und Neji tat was ich wollte. „… wie die Polizei heute mitteilte, ist der 35-Jährige in Untersuchungshaft. Ihm wird unter anderem schwere Körperverletzung und Misshandlung vorgeworfen, jedoch ermittelt die Polizei noch wegen Drogenhandel und Erpressung gegen ihn. Nun zum Sport….“
 

Ich wusste nicht, was ich von diesen Nachrichten halten sollte. Pain saß in Untersuchungshaft, was genau hieß das für mich? Er konnte mir nichts mehr antun. Aber was war mit den anderen? Würden sie etwas unternehmen? Sollte ich mich nun freuen oder nicht? Das war so verwirrend. Ohne etwas zu sagen, stand ich auf und ging in mein Zimmer. Ich wollte jetzt einfach nur noch meine Ruhe.

Einsam oder eher Zweisam?

Narutos Sicht:
 

„Wir sehen uns dann nach Weihnachten“, meinte Kiba noch und stieg in das wartende Auto. So, nun waren Sasuke und ich allein. Neji musste über Weihnachten zu seiner Tante und zu seinem Onkel. Und Shikamaru war gestern schon gefahren. Ich schloss die Tür und ging in mein Zimmer. Ich hatte die letzten Tage hauptsächlich dort verbracht. Der Bericht über Pain im Fernsehen hatte mich aufgewühlt. Und wieder einmal hatte mich die Angst gepackt. Angst davor, dass die anderen von Akatsuki es nun auf mich abgesehen hatten. Warum hatte ich das alles nur gemacht? Warum habe ich ihn angezeigt? Das war so dämlich von mir. Mit dem Gesicht nach vorn ließ ich mich auf mein Bett fallen. „Das Leben ist so unfair“, nuschelte ich in mein Kopfkissen und seufzte.
 

Ich drehte mich auf den Rücken und starrte wie so oft meine Decke an. Versuchte Antworten zu finden. Ich kam mir so einsam vor. Sasuke hatte nun schon seit Tagen nicht mit mir gesprochen, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass ich mich in meinem Zimmer eingesperrt hatte und nur zum Essen rausgekommen war. So sehr ich es auch zu leugnen versuche, aber ich ging Sasuke absichtlich aus dem Weg. Dabei brauchte ich Sasuke momentan mehr als alles andere in meinem Leben. Ich brauchte ihn, um nicht in der Einsamkeit zu ersticken und dem Wahnsinn in meinem Kopf zu entkommen. Doch das war zu selbstsüchtig von mir. Und ich war alles, aber nicht selbstsüchtig, oder? Warum stellte ich nur alles in Frage, was ich dachte?
 

Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Auf mein „Ja“ hin öffnete sich die Tür und Sasuke kam herein. „Ich hab uns etwas zu essen bestellt. Ich hoffe, Ramen ist dir recht.“ Sasuke lehnte im Türrahmen und sah zu mir. Ich setzte mich auf und nickte. „Wie geht’s dir?“ Seine Stimme war leise, doch in seinem Blick sah ich Besorgnis. „Könnte besser sein“, murmelte ich und sah zu Boden. Unser Schweigen wurde von der Türklingel durchbrochen. Sasuke verschwand in diese Richtung und kam wenig später mit einer Tüte wieder. „Unser Essen ist da. Kommst du?“ Fragend sah er zu mir und ging dann weiter. Ich seufzte leise, stand auf und folgte ihm ins Wohnzimmer.
 

Nachdem Essen stand ich auf und ging zurück in mein Zimmer. Dort setzte ich mich auf den Bettrand und starrte auf meine Hände. Was wenn sie mich holen und mich diesmal nicht nur foltern, sondern auch töten? Erschrocken fuhr ich zusammen, als es klopfte. Kurz sah ich zu Sasuke, sah dann aber wieder zu Boden. Ich wollte nicht reden. Ich spürte Sasukes Blick, doch ich sah nicht auf. Schließlich wusste ich, was er wollte. Welche Frage ihm auf der Zunge lag und die er doch nicht aussprach. „Ich habe Angst, okay. Ich habe verdammt nochmal Angst davor, dass sie es jetzt auf mich abgesehen haben.“ Ich hob meinen Blick und sah zu Sasuke. Er kam zu mir, beugte sich zu mir runter und sah mir fest in die Augen. „Ich werde das nie zulassen.“ Dann überbrückte er den wenigen Abstand und legte seine Lippen auf meine.
 

Ich war erst etwas überrascht, erwiderte den Kuss dann aber. Seine Hand strich meine Wange hinab über meinen Hals bis zu meiner Schulter. Seine Lippen bewegten sich sanft auf meinen und ich spürte, wie seine Zunge sacht über meine Lippen fuhr. Ohne darüber nachzudenken, öffnete ich meine Lippen einen Spalt und Sasuke drang mit seiner Zunge in meine Mundhöhle. Zuerst war ich überrascht und wollte zurückweichen, doch eine Hand an meinem Hinterkopf hielt mich zurück. Spielerisch stupste Sasuke meine Zunge an. Nur zögerlich ging ich darauf ein. Es war ein seltsames Gefühl, den Geschmack von Sasuke zu schmecken. Seine Hand vergrub sich in meinem Haar, während er mich weiter küsste. Nach einer Weile wurde ich mutiger und stupste Sasukes Zunge immer wieder mit meiner an. So entstand ein kleiner Kampf, der mit meiner Niederlage endete. Unzufrieden grummelte ich in den Kuss, was Sasuke zum Lachen brachte. Sein heißer Atem schlug mir entgegen und benebelte meine Sinne.
 

Ich nutzte aber den Augenblick, in dem wir uns nicht küsste, um Luft zu holen, denn die war mir während unseres kleinen Kampfes ausgegangen. Doch kaum hatte ich Luft geholt, lagen Sasukes Lippen wieder auf meinen. Seine Hand strich mir durchs Haar, wieder fuhr seine Zunge über meine Lippen. Diesmal wusste ich, was mich erwarten würde und ging auf sein spielerisches Stupsen ein. Ein einziger Gedanke schoss mir dabei durch den Kopf: Sasuke schmeckt gut. Ein leichter Druck auf meiner Brust ließ mich nach hinten gleiten, sodass ich nun auf meinem Bett lag. Als wir den Kuss aus Luftmangel unterbrechen mussten, fiel mir auf, dass Sasuke mittlerweile über mir kniete und mich aus seinen dunklen Augen zärtlich ansah.
 

Er stützte sich auf einer Hand ab und strich mir mit der anderen sacht eine Strähne aus dem Gesicht. Sein Daumen strich mir fast schwerelos über die Stirn, während seine anderen Finger in meinem Haar verweilten. Und wie ich ihn so sah, mit so viel Liebe in den Augen, kamen mir die Worte einfach über die Lippen. „Ich liebe dich.“ Es war nur ein Flüstern, doch es schien unendlich laut. Sasukes Augen weiteten sich etwas, bekamen einen freudigen Glanz. „Ich dich auch“, flüsterte er ebenso zurück und hauchte mir einen Kuss auf die Nasenspitze. Sasuke ließ sich neben mich auf die Matratze sinken und legte eine Hand an meine Wange. Wir sahen uns an und ich vergaß all meine Sorgen. Seit er da war hatte ich nicht mehr daran gedacht. Weder an die Vergangenheit noch an die Zukunft. Ich war einfach nur bei ihm gewesen, in der Gegenwart.
 

Doch es dauerte nicht lange und mein innerer Frieden verschwand und die Gedanken kamen zurück. Seufzend setzte ich mich wieder an den Rand und sah auf meine Hände. Stille machte sich im Zimmer breit. Sasuke richtete sich ebenfalls auf und ich konnte seinen Blick spüren. „Komm“, meinte er plötzlich und stand auf. Auffordernd sah er zu mir. „Na los“, forderte er mich auf. Leicht verwirrt folgte ich ihm. Was hatte er denn nun? Ich folgte ihm ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch setzte und mich zu sich winkte. Ich verharrte kurz, ehe ich mich zu ihm setzte und ihn abwartend ansah. „Was hältst du davon, wenn wir einen Film sehen?", meinte Sasuke zu mir, woraufhin er nur einen etwas irritierten Blick meinerseits kassierte. Sein Schweigen zeigte mir, dass er keineswegs scherzte, also nickte ich und stimmte zu. Sasuke kramte die Fernbedienung hervor und schaltete den Fernseher an. Schnell fanden wir einen guten Film. Sasuke zog mich an sich. Seufzend lehnte ich mich an ihn und ließ es zu, dass er einen Arm um mich legen konnte. Eng aneinander gekuschelt lagen, oder vielmehr saßen wir da und schauten den Film. Sasukes Nähe beruhigte mich und noch bevor der Film endete, schlief ich an seine Schulter gelehnt ein.
 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schien die Sonne ins Zimmer. Ich brauchte einige Sekunden, um zu realisieren, dass ich nicht mehr auf der Couch lag, sondern in einem bequemen Bett, das aber auch nicht meins war. Ein Atem in meinem Nacken signalisierte mir, dass ich nicht allein war. Ebenso der Arm, der um mich gelegt war und der Körper, den ich dicht an meinem spürte, zeigte mir Sasukes Anwesenheit. Leise seufzend schloss ich meine Augen nochmal und genoss den Moment.

Gerichtsverhandlung Teil 1

Narutos Sicht:
 

Nervös spielte ich mit meinen Fingern, während die große Uhr über uns laut vor sich hin tickte. „Naruto, jetzt hör endlich auf, du machst einen ja wahnsinnig!“, maulte Kiba, der mir gegenüber an dem Wasserspender stand. Tief ein atmend hielt ich inne und bewegte meine Finger kurz, nur um sie daraufhin zu Fäusten zu ballen. Meine Nerven lagen blank. Die letzten zwei Monate waren wirklich anstrengend. Jeden Tag habe ich eigentlich nur darauf gewartet, dass Pains Leute irgendetwas machen würden. Es war reinste Folter, aber das hatte sich Anfang des neuen Jahres geändert. Es war ein Montagmorgen und ich war gerade im Bad am Zähneputzen, das Radio lief wie immer und die Nachrichten fingen grade an. Munter plapperte der Moderator seine News herunter, bis er schließlich zu dem Teil kam, bei dem ich mich beinah an meiner Zahnpasta verschluckt hätte. Man hatte den größten Teil von Akatsuki festgenommen, wegen Verletzung des Betäubungsmittelgesetztes, Mord und Hehlerei. Wer genau alles festgenommen wurde, wusste ich nicht, aber es war doch eine Erleichterung, zu wissen, dass sie alle langsam aber sicher ihre gerechte Strafe bekamen.
 

Der Tag heute kam schneller als erwartet, denn heute war die Gerichtsverhandlung und ich war mehr als nervös. Fragen schwirrten in meinem Kopf umher. Solche wie: Wie wird das ganze ausgehen? Was soll ich machen, wenn er freigesprochen wird? Aber am meisten quälte mich die Vorstellung, dort zu sitzen und zu wissen, dass er auch da saß und mich gedanklich bereits tötete. Er würde zweifelsohne alles abstreiten und wenn sie ihm glaubten, wäre ich morgen schon tot. Ein kalter Schauer lief mir über den Körper. „Ich kann da nicht rein. Ich kann es einfach nicht!“, verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. In den zwei Monaten habe ich mich sowieso schon gewundert, warum sie mich einfach in Ruhe gelassen haben. Was steckte dahinter? War sich Pain seines Freispruchs so sicher? Eine Hand legte sich auf meinen Rücken. „Ganz ruhig, Dobe. Du packst das schon, wir sitzen außerdem hinter dir. Es sind genug Leute in diesem Raum. Er wird dir nichts antun können.“ Ich wusste Sasukes aufmunternde Worte wirklich zu schätzen, aber im Moment brachten sie mir nicht viel. „Uzumaki Naruto“, drang es aus einem Lautsprecher. Jetzt war es wohl soweit. Offenbar hatten mich Sasukes Worte doch ermutigt, denn zusammen mit den anderen betrat ich den Gerichtssaal.
 

Ein Polizist stand neben der Tür und schloss diese hinter uns. Sasuke strich mir aufmunternd über den Rücken und setzt sich dann mit den anderen auf die leeren Bänke. Ich richtete meinen Blick auf die Richterin und versuchte nicht zu dem Platz zu sehen, auf dem Pain jetzt wohl saß. „Herr Uzumaki, kommen Sie doch nach vorn und setzten Sie sich bitte“, forderte mich die Richterin auf. Langsam kam ich ihrer Aufforderung nach und setzte mich auf den Stuhl, der vor dem Richterpult und zwischen Angeklagtem mit Verteidiger und Staatanwalt stand. Mein Blick war noch immer nur nach vorn gerichtet, aber den Blick von Pain konnte ich deutlich auf mir spüren. „Sie wissen, dass sie hier als Zeuge aussagen und wenn nicht, machen sie sich strafbar.“ Ich nickte, als Zeichen, dass ich verstanden hatte. „Ihr Name ist Naruto Uzumaki, 16 Jahre alt, wohnhaft hier in Konoha, Schüler, ledig und weder verwandt noch verschwägert mit dem Angeklagten.“ Wieder nickte ich bloß. „Wollen Sie, dass ich Sie sieze oder darf ich Sie duzen?“, kam es freundlich von der Richterin. „Sie können ruhig du zu mir sagen“, kam es leise von mir. Das quittierte die Richterin nur mit einem Nicken.
 

„Also Naruto, du weißt, warum du heute hier bist, oder?“ Ich atmete tief ein und aus und versuchte, ruhig zu bleiben. Mir blieben die Worte jedoch im Hals stecken, weswegen ich wieder nur nickte. „Gut, dem Angeklagten, Yahiko Kamiki wird vorgeworfen, dich elf Jahre lang misshandelt zu haben“, fing sie sachlich an. Yahiko Kamiki… das hörte sich so normal an. Der Name passte nicht zu ihm, er war alles andere als normal. „Das hast du ja bei der Polizei ausgesagt, woraufhin diese die Ermittlungen gegen Herrn Kamiki aufnahmen.“ Wieder nickte ich nur, denn aus meinem Mund wollten einfach keine Wörter kommen. „Naruto, es ist ja bekannt, dass du von meinem Mandanten vor elf Jahren adoptiert wurdest. Wieso beschuldigst du ihn nun einer solchen Tat? Wohl wissend, dass er diese nicht begangen hat.“ Die Stimme kam von links und automatisch blickte ich dort hin. Das war jedoch ein Fehler, denn nun blickte ich direkt in Pains Augen. Bilder schossen mir vors Auge. Bilder aus der Vergangenheit, mir drehte sich der Magen um und ich versuchte, meinen Blick abzuwenden. Jedoch gelang es mir nicht. Stattdessen spürte ich wieder den Schmerz, den ich empfand, als er mir das glühende Eisen in die Haut presste. Mein Bauch schmerzte und meine Finger gruben sich in die Narbe. Diese tat so nur noch mehr weh, da sie ja auch noch nicht richtig am Heilen war. Meine Sicht verschwamm und mir wurde unerträglich heiß. Sein Blick, all die Erinnerungen und der Schmerz schnürten mir die Luft ab. Wie durch Wasser hörte ich, wie sich Verteidiger und Staatsanwalt stritten. Meine Hände begannen zu zittern und mir wurde schwarz vor Augen.
 

Nach einer gefühlten Sekunde öffnete ich meine Augen wieder. Sofort war mir klar, dass ich länger bewusstlos war, als es sich angefühlt hatte, denn ich lag auf einer Liege in einem kleinen Raum. Panisch sah ich mich um. Was war passiert? Wo war ich? Meine Atmung beschleunigte sich und mein Herz raste. Jemand hielt mich fest und dann spürte ich einen Stich in meinem Arm. Es dauerte nicht lange, da beruhigte ich mich wieder. Jedoch huschten meine Augen hin und her suchten nach einem Punkt, den ich fixieren konnte, um mich auf diesen zu konzentrieren.

„Herr Uzumaki, es ist alles okay. Wie geht es Ihnen?“, drang eine beruhigende Stimme zu mir. Mein Blick ging zur Seite und ich sah in das Gesicht eines Mannes. Offenbar war er Arzt, denn er fühlte nach meinem Puls, außerdem hatte er diese rot- weiße Kleidung an, die so typisch für einen Notarzt war. Ich war noch immer etwas verwirrt. Es kam mir vor, wie wenige Sekunden, dass mir in dem Gerichtssaal schwarz vor Augen geworden war. „Ich habe Ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben. Sie sollten sich etwas ausruhen.“ Mit den Worten stand er auf und packte seine Sachen ein.

„Mir geht’s gut“, war das Einzige, was ich sagte und mich dann aufsetzte. „Sie haben die Verhandlung unterbrochen für eine Stunde. Du warst knapp zwanzig Minuten nicht bei Bewusstsein.“, teilte mir Sasuke mit und setzte sich neben mich. Sanft zog er mich an sich und strich mir durchs Haar. Leise seufzend lehnte ich mich an ihn. Dass mich der Anblick von Pain so aus der Fassung bringen würde, hatte ich nicht erwartet. Und doch zeigte es mir, was für eine Macht dieser Typ über mich hatte. Genau das machte mich sauer, sauer auf mich selbst, dass ich so schwach war. Warum konnte ich nicht einfach damit abschließen? „Denkst du, du kannst nochmal rein? Wenn nicht wird die Verhandlung vertagt und wir-“, fing Sasuke an, doch ich unterbrach ihn. „Ich will das endlich hinter mir haben.“ „Ok“, meinte er nur noch und küsste mich sanft auf die Lippen. „Wenn wir hier fertig sind, suchen wir jemanden, der dir helfen kann, das Ganze zu verarbeiten“, murmelte er leise. Ich erstarrte. Lehnte mich zurück und sah Sasuke eine Weile stumm an. Zig Gedanken schwirrten in meinem Kopf, doch ehe ich dazu kam, sie auszusprechen, zog ein Klopfen an der Tür meine Aufmerksamkeit auf sich.

Gerichtsverhandlung Teil 2 Die Wahrheit kommts an Licht

Narutos Sicht:
 

Die Tür schwang auf und der Staatsanwalt trat ein. Ohne große Begrüßung kam er zum Punkt. „Herr Uzumaki, fühlen Sie sich in der Lage, der Verhandlung weiter beizuwohnen?“ Ohne weiter darüber nachzudenken nickte ich, denn wie ich auch Sasuke zuvor gesagt hatte, ich wollte das Ganze endlich hinter mich bringen. Sasuke sagte dazu nichts, saß nur stumm neben mir und strich mir über den Arm. „In Ordnung. Die Verhandlung wird in zehn Minuten fortgesetzt“, teilte uns der Staatsanwalt noch mit und verschwand dann wieder aus dem Raum. „Denkst du wirklich, dass du das packst?“, fragte Sasuke leise. Ich blickte zu ihm hoch und er erwiderte meinen Blick. „Früher oder später sollte ich anfangen, das Ganze zu beenden. Und bevor ich es immer weiter aufschiebe, sollte ich jetzt, wenn wir schon hier sind, es auch durchziehen.“ Während ich sprach, sah ich Sasuke in die schwarzen Augen. Seine Lippen legten sich auf meine Stirn und küssten diese sanft. „Ok, dann sollten wir jetzt wieder zurück.“ Mit diesen Worten stand Sasuke auf und zog mich mit.
 

Ich musste mich an ihm festhalten, da mir kurz schwarz vor Augen geworden war. „Langsam, Dobe“, meinte Sasuke und legte seinen Arm um mich. „Geht schon wieder“, beruhigte ich ihn, lehnte mich aber dennoch an ihn, um mich kurz zu sammeln. Zusammen gingen wir aus dem Raum, draußen trafen wir auf Kiba, Neji und Shikamaru. „Na, geht’s dir wieder gut?“, fragte Kiba mich belustigt. „Du bist ja gerade umgefallen wie ein Baum“, mischte sich Neji ein und wich lachend meinem Schlag aus. „Jaja, lach nur“, grummelte ich und setzte mich auf einen der Stühle. „Jaja heißt: Leck mich am Arsch und das werde ich nicht“, meinte Neji, woraufhin ich versuchte, ihn mit einem Blick zu töten. Leicht müde rieb ich mir über die Augen, das musste wohl noch das Beruhigungsmittel sein. Die anderen unterhielten sich weiter. Stumm hörte ich nur zu und beteiligte mich kaum daran.
 

Die zehn Minuten vergingen viel zu schnell und so saßen wir wenig später wieder im Gesichtssaal. „Die Verhandlung wird fortgesetzt“, sagte die Richterin und der Verteidiger ergriff wieder das Wort. „Also, Herr Uzumaki, wie kommen Sie auf die Idee, dass mein Mandant Ihnen das angetan hat?“ Wieder spürte ich den Blick von Pain auf mir. Doch das Beruhigungsmittel ließ nicht zu, dass ich mich aufregte oder in Panik verfiel. „Es ist keine einfache Idee von mir. Es ist die Wahrheit.“ „Herr Kollege, ich bezweifle stark, dass Herr Uzumaki einen Grund hätte zu lügen“, mischte sich der Staatanwalt ein, „Die Weste des Angeklagten ist schließlich auch nicht mehr weiß.“ Ich folgte dem Schlagabtausch stumm, wusste sowieso nicht was ich sagen sollte. Es ging immer wieder hin und her, bis der Verteidiger eine Frage an mich stellte, die mich zu ihm sehen ließ. „Wenn meine Mandant Sie nun schon so lange misshandelt hat, wieso haben Sie dann nicht schon früher Anzeige erhoben? Oder haben sich beim Jugendamt gemeldet?“ „Ich… ich weiß nicht.“, meinte ich leise und sah auf den Boden. Mein ganzer Mut, den ich zuvor hatte, war wieder verschwunden.
 

„Ich sage Ihnen, warum nicht. Weil Sie hier eine Behauptung in die Welt gesetzt haben, welche nicht der Wahrheit entspricht.“ Gegen Ende wurde der Verteidiger etwas lauter. „Nein!“, meinte ich, doch man hörte meine Unsicherheit heraus. „Herr Kollege, Sie haben doch die Bilder gesehen. Die Brandnarbe auf dem Bauch vom Opfer.“ Der Staatsanwalt fing wieder an, mit dem Verteidiger zu diskutieren. Meine Hand legte sich auf meinen Bauch, an die Stelle, an der wohl für immer diese Narbe zu sehen sein würde. „Nun gut, wenn Sie keine weiteren Fragen an den Zeugen haben, bleibt der Zeuge unvereidigt, als nächstes bitte Frau Masuda. Und du kannst dich nach hinten setzen, Naruto.“ Stumm tat ich das und setzte mich nach hinten zu den anderen. Die Leiterin des Kinderheims, in dem ich war, kam herein und setzte sich vorne hin. Ich beobachtete, wie sie sich setzte und die Richterin belehrte auch sie. die Wahrheit zu sagen, wenn nicht würde sie sich strafbar machen. Ich verfolgte ihre Aussage und war darüber entsetzt, dass sie sich damals nicht gründlich über Pain informiert hatte. Hätte sie das nämlich gemacht, hätte ich von dem gar nicht adoptiert werden dürfen. Hätte sie ihre Arbeit richtig gemacht, wäre mir das alle die Jahre erspart geblieben, oder nicht?
 

Nach ihr kamen noch die Leute vom Jugendamt dran, die über all die Jahre ab und an mal vorbei geschaut haben. Sie alle wurden befragt, doch niemand außer mir konnte bestätigen, dass Pain mir all das angetan hatte. Zwar räumten sie ihre Fehler ein, was irgendwo auch das Mindeste war, aber es lief nicht sonderlich gut. Als auch der letzte Arbeiter des Jugendamtes befragt wurde, fiel mein Blick für nur wenige Sekunden auf Pain. Was ich sah, ließ mich erstarren und hart schlucken. Auf Pains Gesicht war Überlegenheit und Genugtuung zu sehen. Er wusste also genau wie ich, dass diese Verhandlung so gut wie beendet war und dass er wohl bessere Karten hatte, aus der ganzen Sache heil herauszukommen. Dabei hatte ich doch schon von Anfang an gewusst, dass mir eine Anzeige nichts bringen würde. Warum nur habe ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört? Warum habe ich überhaupt angefangen zu kämpfen, wenn ich doch schon von Anfang an verloren hatte? Jetzt würde ich wohl mit dieser Niederlage leben müssen, zumindest so lange, wie Pain mich am Leben lassen würde.
 

„Als nächstes hören wir Herrn Uchiha“, sprach die Richterin und ließ mich Aufsehen. Mein Blick ging nach hinten zu Sasuke doch dieser schien ebenfalls etwas verwirrt zu sein und schüttelte nur kurz den Kopf. Sasuke war es also nicht, aber wer? In dem Moment in dem die Tür auf ging und er eintrat wusste ich es. Es war Itachi. Auch Sasukes Kopf ging in dessen Richtung als er den Gang entlang nach vorne ging. Was wollte er hier? Die Aussagen der anderen dürften doch schon reichen um Pain frei zu sprechen. Itachi setzte sich und mein Blick ging zu Pain. Dieser sah leicht verwirrt aus, wahrscheinlich hatte er Itachi gesagt er solle keine Aussage mehr machen und war verwirrt das er es doch tat. Nichts konnte den Ausgang dieser Verhandlung mehr ändern, also war es doch auch egal.
 

Ich hörte gar nicht mehr richtig zu, was die Richterin da vorne sagte, es war doch alles schon glasklar. Sie würde Pain freisprechen und er würde mich dann töten. „Sie haben wenige Stunden vor der Verhandlung darum gebeten, Ihre Aussage, die Sie auf dem Polizeirevier vor zwei Monaten gemacht haben, hier vor Gericht zu korrigieren. Ich belehre Sie nun erneut, dass Sie hier die Wahrheit sagen müssen, wenn nicht machen Sie sich strafbar.“ Die Worte der Richterin ließen mich doch aufhorchen. Itachi wollte seine Aussage korrigieren? Was hatte er denn bei der Polizei ausgesagt? Verwirrung machte sich in mir breit und ich richtete meinen Blick auf Itachis Rücken.
 

„Die Anschuldigungen gegen Yahiko entsprechen völlig der Wahrheit. Vor elf Jahren adoptierte er Naruto nur aus dem Grund, ihn zu foltern und zu quälen. Bevor Sie nach dem Grund fragen, Herr Verteidiger, den kann ich Ihnen ganz genau nennen. Vor 12 Jahren kam sein Vater, Minato Namikaze, zu Yahiko und lieh sich bei ihm einen großen Geldbetrag, um die Behandlung seiner Frau bezahlen zu können. Ein Jahr später starb Kushina und Minato nahm sich wenige Monate später selbst das Leben. Er hatte jedoch seine Schulden bei Yahiko nicht beglichen. Als Yahiko jedoch erfuhr, dass Minato einen Sohn hatte, beschloss er, diesen für das bezahlen zu lassen, was sein Vater ihm hinterlassen hatte.“

Gerechte Strafe?

Narutos Sicht:
 

Ich saß da. Versuchte all das gesagte zu begreifen, zu verstehen. Doch nur nach und nach drangen die Worten von Itachi zu mir durch. Nur nach und nach gelang es mir den Sinn zu erfassen und doch wollte ich, dass was ich gehört hatte nicht glauben. Mein Kopf konnte, wollte nicht begreifen wie Krank manche Menschen waren. Während ich noch immer entrüstet da saß und versuchte meine Gedanken zu ordnen, sprach Pain zum ersten Mal seit ich hier war ein Wort. „Das wirst du bereuen Uchiha.“ Mehr bekam ich nicht mehr mit. Es war als würde die Zeit stehen bleiben und das atmen fiel mir schwer. Ich wusste gar nicht was ich zuerst denken sollte. Daran was für ein Mistkerl Pain war oder daran das der eigentliche Schuldige meine Vater war. Aber konnte ich letzterem wirklich die Schuld geben? Wenn ich ganz ehrlich war nein, der einzige der Schuld hatte war Pain. Mein Vater hatte doch nur versucht meiner Mutter zu helfen, und doch hat er mich allein gelassen. Ich hatte nur so wenige Jahre und doch habe ich meine Eltern sehr geliebt. Will sie deswegen so in Schutz nehmen? Mein Kopf tat weh von diesen ganzen Gedanken. Eine Berührung an der Schulter ließ mich aufschrecken.
 

Mein Blick traf Sasukes und er sah mich leicht besorgt an. Wieso war er hier? Er müsste doch hinten sitzen und… Da fiel es mir auf. Außer ihm und mir war hier keiner mehr. Mein Kopf fuhr herum und suchte nach den anderen, aber der Raum war leer. Hatte ich wirklich den Rest der Verhandlung nicht mit bekommen? Sasuke setzte sich neben mich und sah mich an. „Die Jungs wollen noch ne runde saufen gehen, schließlich sitzt Pain ja jetzt Lebenslang, aber wenn du willst können wir auch was zu zweit machen“, meinte er leise und sah mich weiterhin an. Pain saß lebenslang? Und dann konnte ich einfach nicht mehr und warf mich Sasuke in die Arme und begann gegen seine Brust zu weinen. Die Tränen brachen aus mir heraus und benetzen Sasukes T-Shirt. Ich konnte einfach nicht mehr. Nach Jahren weinte ich wieder und es tat gut, so befreiend. Ich wusste nicht ob ich glücklich über das Ergebnis sein sollte, oder nicht. Es war alles noch so unwirklich, so wie ein Traum aus dem ich gleich erwache. Sasuke schlage seine Arme um mich und strich mir über den Rücken. Stumm saß er neben mir und wartete bis ich mich beruhigt hatte. „Ich denke wir machen was zu Zweit“, hört ich ihn leise sagen und spürt wie er mir auf den Kopf küsste. Noch immer war es etwas komisch zu wissen, dass Sasuke nun seit knapp einem Monat mein Freud war, aber es tat so gut zu wissen das es jemanden gab, dass es ihn gab und das er mich liebte.
 

Ich konnte jedoch auch nicht abstreiten, dass es eine leise Stimme in meinem Kopf gab, die versuchte mir immer deutlich zu machen, dass jeder einen verraten konnte. Die Aussage: »Wenn du einem Menschen vertraust, gibst du ihm ein Messer, doch ob er es benutzt um dich zu beschützen oder ob er es dir hinterhältig in den Rücken rammt, liegt bei ihm« stimmte. Zumindest sah ich das so. Und ich hatte das Messer schon oft im Rücken stecken. Aber ich vertraute Sasuke und glaubte nicht, dass er es mir in den Rücken rammen würde. Langsam versiegten meine Tränen und meine Atmung normalisierte sich wieder. Die Hand auf meinem Rücken bewegte sich noch immer beruhigend und ich schloss meine Augen, lauschte einen Moment lang dem Herzschlag von Sasuke. „Wir sollten nach Hause“, meinte Sasuke nach einer Weile und schob mich leicht von sich, sodass er mich ansehen konnte. Nickend stimmte ich ihm zu und stand zusammen mit ihm von der Bank auf.
 

Er umfasste meine Hand und sah mir in die Augen. Ich bemerkte den Blick in diesen. Der Blick der nach etwas in meinen Augen suchte. Schon oft hatte er mich so angesehen, doch ich wusste nicht ob er das fand was er suchte. Jedoch erwiderte ich das Lächeln, dass er mir schenkte und verschränkte meine Finger mit seinen. Zusammen gingen wir zur Tür und bemerkten, dass die anderen bereits verschwunden waren. Sie hatten sich wahrscheinlich gedacht, dass wir nicht mit kommen würden. Sie wussten, dass wir zusammen waren und laut Shikamaru war es dem schon lange klar gewesen. Erst hatte ich befürchtet sie würden uns dadurch verabscheuen, aber sie gingen mit uns genauso um wie sonst und ich glaubte sie freuten sich auch, auch wenn sie es nicht sagten. Wenn ich das ganze jetzt so betrachtete war doch alles gut gelaufen. Pain saß lebenslänglich im Gefängnis, ich hatte Freunde die zu mir hielten und Sasuke, der mich liebte. Das einzige was mein Herz noch schmerzen ließ, war die Tatsache, dass mein Vater nicht über die Konsequenzen seiner Tat nachgedacht hat. Oder war ich ihm so egal? Mein Körper verkrampfte sich und ich blieb mitten auf dem Bürgersteig stehen. Sasuke blieb ebenso stehen und sah mich fragend an. Ich brachte jedoch keinen Ton raus sah ihn nur an. Die stand mir ins Gesicht geschrieben. Sasuke kam zu mir und legte seine Hand unter mein Kinn. „Was ist los, Dobe?“, kam es fragend von ihm und er sah mir in die Augen. In seinen schwarzen konnte leichte Besorgnis erkennen. „Was, wenn ich meinen Eltern völlig egal gewesen bin?“ Nur hauchend kamen die Wörter aus meinen Mund. Verzweifelt sah ich Sasuke an, versuchte nicht gleich alles schwarz zu sehen, aber es sprach doch alles dafür!
 

Leichte Panik machte sich in mir breit, doch Sasukes Hand an meiner Wange ließ mich zu ihm schauen. Ruhig lag sein Blick auf mir und auf seinen Lippen ein leichtes Lächeln. „Ach Dobe“, fing er leise an und legte seine Stirn an meine, „hör doch auf dir darüber jetzt den Kopf zu zerbrechen. Ich bin mir sicher, dass dich deine Eltern geliebt haben. Aber ich bin mir auch sicher, dass dein Vater deine Mutter sehr geliebt hat und geglaubt hat das du in Sicherheit wärst.“ Noch immer nagten die Zweifel an mir, doch ich nickte und versuchte Sasukes Worte zu glauben. Langsam gingen wir weiter und kamen dann nach einer Weile zu Hause an. Während Sasuke in die Küche ging um uns was zu essen zu holen, ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf eins der Sofas. Sasuke kam wenig später mit dem Essen wieder und reichte mir die Schüssel Ramen, während er selbst eine Schüssel mit Tomatensuppe nahm. Schweigend aßen wir beide und ich stellte fest das Sasuke wirklich Talent fürs Kochen hatte. Die Stimmen aus dem Fernseher hallten in dem ansonsten stillen Raum wieder, einzig das klappern, des Geschirrs, als wir fertig waren war zu hören. Satt und auch zufrieden lehnte ich mich zurück und fand mich gleich in Sasukes Armen wieder. Ich legte meinen Kopf leicht in den Nacken um zu ihm hoch schauen zu können, und bemerkte, dass auch sein Blick auf mir lag. Wenige Sekunden später spürte ich schon seine Lippen auf meinen.
 

Nur zu gerne erwiderte ich seinen Kuss und spürte wie seine Hand unter mein T-Shirt fuhr und über meinen Bauch strich. Es war eine sanfte Berührung, aber ich zuckte dennoch zusammen, als er über die Narbe strich. Den Verband trug ich seit 2 Wochen nicht mehr, denn die Wunde war gut am heilen, aber dennoch war ich sehr empfindlich an dieser Stelle, auch wenn es nicht mehr weh tat. Eine Gänsehaut breitete sich aus und ich genoss Sasukes nähe in vollen Zügen. Kurz lösten wir uns von einander um Luft zu holen. „Ich liebe dich, Naruto“, flüsterte Sasuke leise gegen meine Lippen. Allein bei diesen Worten schlug mein Herz dreimal so schnell und ließ es in mir drin warm werden vor Glück. „Ich dich auch, Sasuke“, war meine Antwort und überbrückte dann die wenigen Zentimeter um wieder Sasukes Lippen in Besitz zu nehmen. Seine Hand stricht noch immer über meinen Bauch und wanderte langsam weiter runter. Sasuke löste den Kuss, sah mir tief in die Augen. Ich sah den fragenden Ausdruck, die Lust und Liebe, die er für mich empfand und wusste was er mich stumm fragte. Etwas zögerlich nickte ich schließlich, was ihm ein Lächeln auf die Lippen zauberte, das ich erwiderte. Ein kurzer Kuss folgte und dann wurde ich schon langsam mit gezogen. Sasukes Blick war immer nur auf mir gerichtet, während er den Fernseher ausmachte und mit mir zusammen in seinem Zimmer verschwand.

Happ End?

Narutos Sicht:
 

„Ich hab doch nur zu gestimmt, weil ich Gedacht hab das du mitkommen würdest“, sauer sah ich Sasuke an. Wir standen vor der Praxis eines Psychologen. Sasuke hatte mich überredet, aber ich hatte gedacht er würde mit reinkommen. „Da haben wir das Problem. Du hast gedacht“, meinte Sasuke und sah mir lieb in die Augen. Beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah schmollend zu Sasuke. Seine Hand legte sich an meine Wange und er zog mich näher zu sich. Der sanfte Kuss, den Sasuke mir auf die Lippen gab, ließ mich meinen Ärger vergessen. Die angewiderten Blicke der Passanten um uns herum ließen mich kalt. Ich liebte Sasuke und es war mir egal was die anderen darüber dachten. Außerdem hatte ich schon weit aus schlimmeres überstanden, zusammen mit Sasuke und auch alleine. Wir lösten den Kuss und ich sah Sasuke noch einmal bittend an. „Ich warte hier draußen auf dich, versprochen“, meinte er nur und ließ seine Hand von meiner Wange gleiten. „Du schaffst das schon“, sagte er noch aufmunternd und drückte meine Hand leicht. Seufzend schloss ich die Augen und gab mich schließlich geschlagen. „Ok, aber wenn du nachher nicht hier stehst dann kannst du was erleben“, drohte ich ihm und brachte ihn zum Grinsen. Ich wusste ich war einer der Wenigen die ihn lächeln und grinsen sah. Genau das machte mich auch jedes Mal so glücklich, dass ich es schaffte ihn zum Lächeln zu bringen. Wir haben uns gegenseitig geholfen und ich konnte mir nicht mehr vorstellen was ich getan hätte, wenn Sasuke nicht für mich da gewesen wäre.
 

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend ging ich schließlich auf die Tür zu. Im Glas sah ich Sasuke wie er sich gegen die Hauswand lehnte und sich umsah. Ich atmete noch einmal tief durch und drückte dann gegen die Tür, damit diese aufging. Was sie aber nicht tat. Mit gerunzelter Stirn betrachtete ich die Tür. Warum ging die denn nicht auf? Auch der zweite Versuch schlug fehl. „Dobe, du musst ziehen!“, rief Sasuke mir zu und ich hörte den belustigten Unterton heraus. Mit roten Wangen zog ich an der Tür und verschwand im inneren. Gott war das peinlich gewesen. Warum ausgerechnet jetzt? Ich warf einen Blick zurück, schüttelte kurz den Kopf und ging dann zur Treppe.

Das große nicht zu übersehende Schild sagte mir das ich in den zweiten Stock musste. Langsam setzte ich einen Fuß auf die erste Stufe und versuchte die Magenschmerzen, die ich hatte zu ignorieren. Der Gedanke, dass ich mit einer wildfremden Person über meine Vergangenheit reden sollte, ließ mich schlucken. Stufe um Stufe ging ich jedoch weiter. Brauchte ich das überhaupt? Wenn ich ehrlich war, ja brauchte ich. Aber ich hatte Angst davor, dass mich die Erinnerungen wieder übermannen würden. Der Schmerz, der mir die Erinnerungen für Ewig ins Gedächtnis gebrannt hatte, ich wollte ihn nicht wieder fühlen. Das einzige was ich wollte war endlich alles zu vergessen und normal zu Leben. Ohne Angst zu haben, dass Akatsuki es auf mich abgesehen haben könnte.
 

Zögernd hielt ich vor der Tür mit der Aufschrift: „Kinder und Jugend Psychologin Dr. med. Tsunade Senju“ Neben der Tür waren zwei Schalter. Der eine war unbeschriftet und offenbar für das Licht. Auf dem anderen stand Klingel. Ich atmete noch einmal tief ein und aus und drückte dann die Klingel. Drinnen war ein läuten zu hören. Einen Moment später ließ mich das Surren, das mir sagte, dass die Tür offen war, zusammen zucken. Vorsichtig zog ich an der Tür und trat dann in den Raum dahinter ein. Ein Fenster zu meiner rechten ließ den Raum mit der Anmelde sehr hell aussehen und generell sah alles sehr harmonisch und friedlich aus. Eine junge Frau, die hinter der Anmelde saß lächelte mich freundlich an. Mein Herz klopfte wild und unsicher trat ich zum Tresen. „Ich habe einen Termin, Uzumaki Naruto“, brachte ich mit einigermaßen festklingenender Stimmer hervor und die junge Frau nickte und schlug in einem großen Terminplaner nach. „Du kannst dich noch einen Moment ins Wartezimmer setzten, deine Versichertenkarte hast du dabei?“, fragend sah sie mich an und stumm holte ich diese hervor und reichte sie ihr. Das Zittern meiner Hand schien ihr nicht zu entgehen, aber sie sagte nichts, sondern lächelte mich nur weiter freundlich an. Ich beobachtete sie dabei, wie sie die Karte einlas und mir zurück schob. „Das Wartezimmer ist dort vorn.“ Ich nickte nur und ging in die angegebene Richtung. Aufgeregt und verunsichert setzte ich mich in das Wartezimmer, in dem außer mir niemand war. Stumm starrte ich auf den Boden, meine Hände in einander verschränkt und wartete, dass das alles vorbei war. Das ungute Gefühl in der Magengegend verebbte nicht und auch das Zittern ließ nicht nach. Was war denn heute nur los? Sonst war ich doch auch nicht so unsicher und nervös. Ich brauchte mir doch eigentlich keinen Kopf machen. Wenn ich nicht reden wollte zwingen konnten sie mich auch nicht. Was sollte ich also hier? Ich konnte jetzt auch einfach gehen und nie wieder her kommen.
 

Grade als ich mich erhob um zu gehen stand eine blonde vollbusige Frau in der Tür und sah mich an. Erstarrt stand ich da und sah sie an. „Ich nehme an du bist Naruto Uzumaki?“, kam es von ihr und kam auf mich zu. Sie hielt mir die Hand hin, doch als ich nicht reagierte ließ sie sie sinken. „Nun gut. Ich bin Tsunade Senju. Dann komm mal mit Naruto. Ich darf doch Naruto sagen oder?“ Wieder reagierte ich nicht, denn ich wollte eigentlich nur weg. „Na komm, wie haben nicht ewig Zeit“, ihre Stimme hatte auf einmal einen Befehlston, wenn auch nur unterschwellig. Unbewusst zuckte ich zusammen und folgte ihr schließlich. Die Frau erinnerte mich eher an eine Gefängniswärterin, als an eine Psychologin. Ich folgte ihr in einen Raum, in dem ein runder Tisch stand und um diesen herum einige Stühle. Es gab einige Regale mit verschiedenen Büchern und hinter einer Abtrennwand standen zwei weitere Tische. Auf dem einen Tisch standen ein Computer und etliche Ordner. Der andere Tisch stand in der Ecke und an diesen zwei Stühlen. Unschlüssig blieb ich im Raum stehen und beobachtete wie Dr. Senju an dem Tisch platznahm. „Setzt dich“, meinte sie und deutete auf den freien Stuhl. Noch immer schweigend setzte ich mich. Diese Frau wurde mir von Sekunde zu Sekunde unsympathischer. Der Blick ihre braunen Augen lag auf mir und schienen mir in den Kopf zu gucken. Wirklich unheimlich war das. Einige Minuten herrschte schweigen. Ihr Blick war jedoch noch immer auf mich gerichtet, doch ich wich ihr geschickt aus. „Pass auf, wenn du nicht mit machst, dann bringt das ganze nichts. Du vergeudest nur meine Zeit die ich ihn Patienten investieren könnte, die meine Hilfe auch wollen und viel nötiger haben.“ Wütend sah ich auf. „Denken sie ich sitz hier aus Spaß?“, wütend funkelte ich sie an. „Offenbar schon, denn du willst anscheinend keine Hilfe.“ Sie stützte ihre Arme auf dem Tisch ab und sah mich provozierend an. „Hast du überhaupt ein Problem?“ Ich stützte mich ebenfalls auf dem Tisch ab und meinte nur: „Stellen sie sich vor ich würde 11 Jahre von meinem Adoptiv-Vater misshandelt.“ Ich beobachtete wie sie sich zurück lehnte und mich leicht triumphierend ansah. Irritiert sah ich zu ihr. Was war denn jetzt los?
 

Ich versuchte zu begreifen was das ganze jetzt sollte und als es endlich klick gemacht hatte, ließ ich mich zurück in den Stuhl fallen. Entgeistert sah ich die Blonde an. „So da du dich ja offenbar beruhigt hast können wir ja weiter machen“, meinte sie freundlich, doch ich war immer noch zu geschockt. „Sie haben mich ausgetrickst!“, warf ich ihr vor. Das Ganze war hinterhältig und fies. „Ich hab meinen Job gemacht“, meinte sie nur und zuckte mit den Schultern, „Also können wir dann weitermachen?“

Zwei ganze Stunden redete ich mit Tsunade über das was geschehen war. Die Fragen, die sie mir stellte ließen mich das Ganze auch mal anders betrachten. Und im Allgemeinen ging es mir nach unserem Gespräch besser, aber auch schlechter. Es war schwer zu beschreiben, aber es war einfach so. „Gut, wir sehen uns dann nächste Woche“, meinte Tsunade und reichte mir ihre Hand. Diesmal ergriff ich sie und schüttelte sie kurz. „Lass dir vorne noch einen Termin geben“, meinte sie noch und schrieb etwas in meine Akte. Ich nickte nur und ging aus dem Raum zur Anmelde um mir den neuen Termin zu holen. Das merkwürdige Gefühl im Bauch war noch immer nicht verschwunden und es war mir auch nicht ganz so leicht gefallen mit Tsunade über den Tod meiner Eltern zu reden. Ich konnte jedoch nicht abstreiten das es nicht gut getan hatte, mit ihr darüber zu reden. Mit dem neuen Termin in der Hand ging ich aus der Praxis. Einen Moment blieb ich im Flur stehen und atmete tief durch. Langsam ging ich die Treppe runter, der Himmel draußen war dunkel und alles sah nach Regen aus.
 

Sasuke lehnte noch immer an der Hauswand und sah zu mir, als ich aus der Tür trat. Sein Anblick verscheuchte das unangenehme Gefühl in meiner Magengegend und ließ mich sogar leicht lächeln. Vor mir hielt er und sah mich fragend an. „Und war es so schlimm?“, fragte er. Ich ging an ihm vorbei, drehte mich zu ihm und lief rückwärts, die Hände hinter meinem Kopf verschränkt. „Die Frau erinnert mich mehr an eine Gefängniswärterin als an eine Psychologin, echt jetzt“, meinte ich und grinste ihn an. Ich wollte nicht darüber reden, auch nicht mit Sasuke. Ich wollte mir lieber erst mal selbst Gedanken über das Gespräch machen, bevor ich mit Sasuke darüber reden würde. „Ich weiß, Tsunade kann manchmal wirklich grob sein, aber sie ist gut“, meinte Sasuke und folgte mir. Das war einer mit der Gründe warum ich überhaupt ja gesagt hatte. Tsunade Senju war damals auch Sasukes Psychologin gewesen und er hatte gemeint sie würde mir auch helfen können. Wir werden ja sehen ob sie es kann. Bisher hatte sie nur weitere Fragen aufgeworfen, wie konnte das mir helfen? Wir machten uns auf den Weg zurück zur WG. Der Himmel verdunkelte sich immer weiter und die Luft roch grade zu nach Regen, aber kein Tropfen kam herunter. „Was machen wir heute Abend?“, fragte ich um die nervende Stille zu durchbrechen und sah zu meinem Freund. Ein Lächeln schlich sich auf Sasukes Lippen. „Mal sehen was sich ergibt“, erwiderte Sasuke und zog mich zu sich. Unsere Lippen trafen sich und ich legte meine Arme um Sasukes Mitte. Ein überraschtes Keuchen verließ meine Lippen, als Sasuke meine Hüfte gegen seine drückte und mir leicht auf die Lippe biss. Meine Wangen färbten sich etwas Rot und ich sah auf Sasukes Brust.
 

„Ich glaube wir sollten uns etwas beeilen, bevor es anfängt zu regnen“, meinte Sasuke und hob mein Kinn an, um meine Lippen ein weiteres Mal in Besitz zu nehmen. Genau in dem Moment begann es zu regnen und wir lösten uns. „Ich denke dafür ist es zu spät“, meinte ich belustigt. „Wir sollten weiter, sonst werden wir Krank“, fügte ich noch hinzu und ging zusammen mit Sasuke weiter, denn auf kranksein hatte ich nämlich echt keinen Bock. Wir bogen grade um eine Ecke, als plötzlich jemand vor uns auftauchte. Überrascht blieb ich neben Sasuke stehen. Noch ehe ich die Situation ganz realisiert hatte, hörte ich einen gedämpften Knall und spürte einen stechenden Schmerz in der linken Schulter. Alles ging so schnell. Ich hört Sasuke meinen Namen rufen, dann einen weiteren Schuss und einen Schmerz unterhalb meiner Brust. Ich sank auf die Knie und dann zur Seite weg. Spürte den Schmerz, hob meine Hand dorthin. Ertastete etwas klebriges, sah das es mein Blut war. Meine Sicht verschwamm und ich sah nur schemenhaft, wie die Person davon rannte. Sasuke war plötzlich neben mir. „Naruto…bleib wach…“ Bruchstückweise drang Sasuke Stimme zu mir durch. In meinem Kopf rauschte es und der Regen verschleierte meine Sicht. Nicht mehr Herr meines Körpers, begann ich zu zittern. Der Schmerz trieb mir Tränen in die Augen, die sich mit dem Regen, der mir ins Gesicht fiel, vermischte. Sasukes Hand strich mir über die Wange und ich konnte verschwommen seinen geschockten und entsetzten Gesichtsausdruck sehen. Das Atmen fiel mir schwer und ich spürte wie das Blut an meiner Hand, die noch immer auf meinen Bauch lag, herunter lief. „Ganz Ruhig, Naru… Der… wagen ist unterwegs.“ Die Sorge spiegelte sich in Sasukes Gesicht wieder. Mühsam hob ich meine Hand, an der noch immer mein Blut war und legte sie an Sasukes Wange. Ich wollte das Sasuke aufhörte so Traurig zu gucken, wenn er fröhlich war, gefiel er mir besser. Ich öffnete meinen Mund um ihm zu sagen, er solle sich keine Sorgen machen und das es schon wieder werden würde. Wollte ihm sagen dass ich ihn liebte, aber kein Laut verließ meine Lippen. „Sag nichts, bleib einfach da liegen und beweg dich nicht….“ Ich sah wie sich Sasukes Lippen weiter bewegten und wie er kurz auf sah. Meine Sicht verschwamm weiter und ich sah nur noch wie Sasukes Lippen sich bewegten, aber kein Ton drang an mein Ohr. Seine schwarzen Augen, aus denen eine Träne lief, waren das letzte was ich sah, ehe die Schwärze mich umhüllte und davon trug.

Epilog

So sollte es also enden, dachte Sasuke und starrte auf den schwarzen Grabstein. Sein Blick war emotionslos, obgleich sein Innerstes am Boden war. Keine Träne fand ihren Weg, auch wenn er hunderte vergießen könnte. Er war nicht bei seiner Beerdigung, niemand war dort gewesen. Es gab ja auch niemanden mehr der ihn hätte verabschieden können. Und auch Sasuke hatte es nicht geschafft der Beerdigung bei zu wohnen, jedoch hatte er den Pfarrer und auch alles andere organisiert. Aber nun war er hier und betrachtete den Grabstein den er ausgesucht hatte um ihm zumindest ein schönes Grab zu geben. Der Brief den er in der Hand hielt war zerknittert, die Schrift an manchen Stellen verschwommen, weil eine Träne darauf gefallen war. Das Chaos das sich in seinem Kopf befand schien sich nicht bändigen zu wollen. Immer neue Fragen wurden aufgeschmissen auf die er keine Antwort bekommen würde. Warum war das alles überhaupt passiert? Warum war es Ihm passiert? Hatte er wirklich so viel falsch im Leben gemacht? Konnte man sagen das es sein Schicksal war oder einfach nur Zufall? Sasuke wusste gar nichts mehr, obwohl er alle Antworten die er suchte in der Hand hatte. Schritte die den Kies zum Knirschen brachte zogen für einen Moment seine Aufmerksamkeit auf sich, ehe er wieder auf den Grabstein sah und auf das Bild, das vor diesem stand. Ein Arm schlang sich um Sasukes Taille und ein Kopf legte sich auf seine Schulter. „Du bist mir gefolgt?“, fragte er leise, klang aber weder sauer noch anklagend. „Ich habe mir gedacht du möchtest vielleicht nicht ganz allein sein“, erwiderte Naruto ebenso leise und sah ebenso auf das Bild von Sasukes Bruder. Der rechte Arm war in einer weißen Schlinge während der andere um Sasuke lag und ihn etwas an sich zog. Sasuke dreht sich zu ihm um und sah ihm in die blauen Augen. „Mir geht’s gut, mach dir keine Sorgen um mich“, meinte er und strich Naruto über die Wange. Sein Blick blieb an dem verletzten Arm hängen. Er wusste wie knapp es gewesen war, wäre die Kugel nur ein paar Zentimeter weiter unten eingedrungen, hätte er den Blonden verloren. Der dafür verantwortliche saß bereits hinter Gittern und wartete bloß auf sein Urteil. Es war Pains Bruder, Nagato. In wenigen Wochen würde dieser wegen Mord und versuchtem Mord vor Gericht stehen, denn Nagato war es der Itachi erschossen hatte. Naruto bemerkt Sasukes Blick und auch wie nachdenklich der schwarzhaarige war, doch er wusste Sasuke brauchte einfach nur Zeit. Jetzt konnte schließlich alles nur besser werden, sie hatten sich und bald konnten sie das auch genießen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  Idefix
2017-12-17T02:17:58+00:00 17.12.2017 03:17
Wow die Story war einfach Hammer!*^*
Ich hatte sie vor Jahren angefangen,dann war sie gelöscht und wieder da nur hatte ich nie die Zeit und die Lust nochmal neu anzufangen. Jetzt nach all den Jahren bin ich froh sie neu gelesen zu haben und es ist erstaunlich wie eine Story wie diese einen so mitreißen konnte,man wollte immer wissen wie es weiter geht und ob alles gut ausgeht.Mit so einem Ende hätte ich nicht gerechnet!
Ich hoffe das ich mal wieder so eine tolle Fanfiction von dir zu lesen bekomme! ;)

Mit freundlichen Grüßen
Idefix ;3
Von:  Sina123
2016-01-06T00:28:11+00:00 06.01.2016 01:28
SEHR schöne Story.Habe sie in einer Sitzung durchgelesen :-)
Ich finde deinen Schreibstil HAMMER.Und du weißt es,Gefühle deutlich zu machen.Ich bin froh deine Geschichte gefunden zu haben.Mir gefällt,das du auch ernstere Themeb ansprichst!!!
Lob,lob,lob.
KLASSE gemacht.meiner Meinung nach
Lg Sina
Von:  KazumiMisaki
2014-07-18T12:58:40+00:00 18.07.2014 14:58
Hi^^

wollte auch mal ne Kommi dalassen...Die Story ist sehr schön geschrieben...

An einige Stellen auch sehr traurig...und es regt wirklich zum Nachdenken an...das Thema an sich ist wirklich sehr grenzwertig...aber ehrlich gesagt, nicht jeder würde darüber schreiben..zumal dies auch ab und an doch sehr an der Realität von manchen nah dran kommt...

Aber man sollte auch solche Sachen aufdecken, damit die Gesellschaft darüber nachdenkt und auch die Augen im wahren Leben aufhält...

Also großes Lob an dich...für den Mut, dinen Schreibstil und die Spannung bis zum Schluss^^
Von:  Momo26
2014-01-26T11:33:22+00:00 26.01.2014 12:33
Krass Ey tolle Story hast du echt super gemacht
Antwort von:  AwesomeEast
26.01.2014 20:33
Danke :)
hab ich auch all mein Herzensblut reingesteckt :D
Von:  aina1000
2013-09-03T16:27:06+00:00 03.09.2013 18:27
ei krass erschreck mich nicht so ich dachte echt du lässt naru sterben...ich bin grade am heulen.... das war echt fies... aber gelungen... Q,Q
Von:  Ita_sama
2013-05-15T19:20:17+00:00 15.05.2013 21:20
hab sie gerade durchgelesen und find sie einfach super
spanend bis zum letzten Moment. total gut geschrieben
sie zu favo mach
sasunaru for ever !
lg ita
Antwort von:  AwesomeEast
15.05.2013 22:05
Hey Ita :D
danke fürs Kommi :D
hab mich sehr darüber gefreut
finde es immer schön zu hören das meine FFs gut sind
ermutigt einen ^^
naja danke nochmal und
SasNaru 4ever *Q*
lg Maddy
Von:  naruhinaxXx
2013-02-16T11:28:18+00:00 16.02.2013 12:28
wie immer toll geschrieben
mach weiter so :D
Antwort von:  AwesomeEast
16.02.2013 12:29
danke freut mich das es dir gefällt :)
werd ich machen versprochen :)
Von:  naruhinaxXx
2013-02-15T18:15:59+00:00 15.02.2013 19:15
hi
ich finde deine story sehr gut geschrieben

ich hoffe naruto´s leiden hat jetzt ein ende
und OH MEIN GOTT naruto hat sasuke geküsst *total freu*

Antwort von:  AwesomeEast
15.02.2013 19:20
Hey :D
Vielen dank für dein Kommi :)
und für das Lob
freut mich zu hören das sie dir gefällt :)
ein paar Kapis kommen ja noch
und das neue is schon beim Freischalten
danke nochmal fürs Kommi
und hoffentlich auch für nächste :D
Von:  yukihima
2013-01-24T09:59:00+00:00 24.01.2013 10:59
ja es hat mir gefallen freu mich wenn es weiter geht
LG yuki
Antwort von:  AwesomeEast
26.03.2013 16:03
sry hab vergessen zu antworten ^^
aber besser spät als nie^^
freut mich das dir gefällt :D
hoffe das tut es auch weiterhin
Von:  yukihima
2013-01-22T15:54:02+00:00 22.01.2013 16:54
habe mir grade deine stroy durch gelesen und muss sagen sie ist spannend gemacht und ich würde mich freuen wenn du weiter schreibst mich würde natürlich interresiren was pain sich als strafe ausgesucht hat für naruto und ob sasuke und co ihn noch rechtzeitig finden
freu mich auf enden fall
LG yuki

Antwort von:  AwesomeEast
22.01.2013 18:39
Hey
danke fürs Kommi :D
freu mich das es dir gefällt
ja das kommt bald das Kapi :D
hofe es gefällt dir auch
lg TM


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