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Schau genau hin... nichts ist wie es scheint

SasuNaru
von

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Gerichtsverhandlung Teil 1

Narutos Sicht:
 

Nervös spielte ich mit meinen Fingern, während die große Uhr über uns laut vor sich hin tickte. „Naruto, jetzt hör endlich auf, du machst einen ja wahnsinnig!“, maulte Kiba, der mir gegenüber an dem Wasserspender stand. Tief ein atmend hielt ich inne und bewegte meine Finger kurz, nur um sie daraufhin zu Fäusten zu ballen. Meine Nerven lagen blank. Die letzten zwei Monate waren wirklich anstrengend. Jeden Tag habe ich eigentlich nur darauf gewartet, dass Pains Leute irgendetwas machen würden. Es war reinste Folter, aber das hatte sich Anfang des neuen Jahres geändert. Es war ein Montagmorgen und ich war gerade im Bad am Zähneputzen, das Radio lief wie immer und die Nachrichten fingen grade an. Munter plapperte der Moderator seine News herunter, bis er schließlich zu dem Teil kam, bei dem ich mich beinah an meiner Zahnpasta verschluckt hätte. Man hatte den größten Teil von Akatsuki festgenommen, wegen Verletzung des Betäubungsmittelgesetztes, Mord und Hehlerei. Wer genau alles festgenommen wurde, wusste ich nicht, aber es war doch eine Erleichterung, zu wissen, dass sie alle langsam aber sicher ihre gerechte Strafe bekamen.
 

Der Tag heute kam schneller als erwartet, denn heute war die Gerichtsverhandlung und ich war mehr als nervös. Fragen schwirrten in meinem Kopf umher. Solche wie: Wie wird das ganze ausgehen? Was soll ich machen, wenn er freigesprochen wird? Aber am meisten quälte mich die Vorstellung, dort zu sitzen und zu wissen, dass er auch da saß und mich gedanklich bereits tötete. Er würde zweifelsohne alles abstreiten und wenn sie ihm glaubten, wäre ich morgen schon tot. Ein kalter Schauer lief mir über den Körper. „Ich kann da nicht rein. Ich kann es einfach nicht!“, verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. In den zwei Monaten habe ich mich sowieso schon gewundert, warum sie mich einfach in Ruhe gelassen haben. Was steckte dahinter? War sich Pain seines Freispruchs so sicher? Eine Hand legte sich auf meinen Rücken. „Ganz ruhig, Dobe. Du packst das schon, wir sitzen außerdem hinter dir. Es sind genug Leute in diesem Raum. Er wird dir nichts antun können.“ Ich wusste Sasukes aufmunternde Worte wirklich zu schätzen, aber im Moment brachten sie mir nicht viel. „Uzumaki Naruto“, drang es aus einem Lautsprecher. Jetzt war es wohl soweit. Offenbar hatten mich Sasukes Worte doch ermutigt, denn zusammen mit den anderen betrat ich den Gerichtssaal.
 

Ein Polizist stand neben der Tür und schloss diese hinter uns. Sasuke strich mir aufmunternd über den Rücken und setzt sich dann mit den anderen auf die leeren Bänke. Ich richtete meinen Blick auf die Richterin und versuchte nicht zu dem Platz zu sehen, auf dem Pain jetzt wohl saß. „Herr Uzumaki, kommen Sie doch nach vorn und setzten Sie sich bitte“, forderte mich die Richterin auf. Langsam kam ich ihrer Aufforderung nach und setzte mich auf den Stuhl, der vor dem Richterpult und zwischen Angeklagtem mit Verteidiger und Staatanwalt stand. Mein Blick war noch immer nur nach vorn gerichtet, aber den Blick von Pain konnte ich deutlich auf mir spüren. „Sie wissen, dass sie hier als Zeuge aussagen und wenn nicht, machen sie sich strafbar.“ Ich nickte, als Zeichen, dass ich verstanden hatte. „Ihr Name ist Naruto Uzumaki, 16 Jahre alt, wohnhaft hier in Konoha, Schüler, ledig und weder verwandt noch verschwägert mit dem Angeklagten.“ Wieder nickte ich bloß. „Wollen Sie, dass ich Sie sieze oder darf ich Sie duzen?“, kam es freundlich von der Richterin. „Sie können ruhig du zu mir sagen“, kam es leise von mir. Das quittierte die Richterin nur mit einem Nicken.
 

„Also Naruto, du weißt, warum du heute hier bist, oder?“ Ich atmete tief ein und aus und versuchte, ruhig zu bleiben. Mir blieben die Worte jedoch im Hals stecken, weswegen ich wieder nur nickte. „Gut, dem Angeklagten, Yahiko Kamiki wird vorgeworfen, dich elf Jahre lang misshandelt zu haben“, fing sie sachlich an. Yahiko Kamiki… das hörte sich so normal an. Der Name passte nicht zu ihm, er war alles andere als normal. „Das hast du ja bei der Polizei ausgesagt, woraufhin diese die Ermittlungen gegen Herrn Kamiki aufnahmen.“ Wieder nickte ich nur, denn aus meinem Mund wollten einfach keine Wörter kommen. „Naruto, es ist ja bekannt, dass du von meinem Mandanten vor elf Jahren adoptiert wurdest. Wieso beschuldigst du ihn nun einer solchen Tat? Wohl wissend, dass er diese nicht begangen hat.“ Die Stimme kam von links und automatisch blickte ich dort hin. Das war jedoch ein Fehler, denn nun blickte ich direkt in Pains Augen. Bilder schossen mir vors Auge. Bilder aus der Vergangenheit, mir drehte sich der Magen um und ich versuchte, meinen Blick abzuwenden. Jedoch gelang es mir nicht. Stattdessen spürte ich wieder den Schmerz, den ich empfand, als er mir das glühende Eisen in die Haut presste. Mein Bauch schmerzte und meine Finger gruben sich in die Narbe. Diese tat so nur noch mehr weh, da sie ja auch noch nicht richtig am Heilen war. Meine Sicht verschwamm und mir wurde unerträglich heiß. Sein Blick, all die Erinnerungen und der Schmerz schnürten mir die Luft ab. Wie durch Wasser hörte ich, wie sich Verteidiger und Staatsanwalt stritten. Meine Hände begannen zu zittern und mir wurde schwarz vor Augen.
 

Nach einer gefühlten Sekunde öffnete ich meine Augen wieder. Sofort war mir klar, dass ich länger bewusstlos war, als es sich angefühlt hatte, denn ich lag auf einer Liege in einem kleinen Raum. Panisch sah ich mich um. Was war passiert? Wo war ich? Meine Atmung beschleunigte sich und mein Herz raste. Jemand hielt mich fest und dann spürte ich einen Stich in meinem Arm. Es dauerte nicht lange, da beruhigte ich mich wieder. Jedoch huschten meine Augen hin und her suchten nach einem Punkt, den ich fixieren konnte, um mich auf diesen zu konzentrieren.

„Herr Uzumaki, es ist alles okay. Wie geht es Ihnen?“, drang eine beruhigende Stimme zu mir. Mein Blick ging zur Seite und ich sah in das Gesicht eines Mannes. Offenbar war er Arzt, denn er fühlte nach meinem Puls, außerdem hatte er diese rot- weiße Kleidung an, die so typisch für einen Notarzt war. Ich war noch immer etwas verwirrt. Es kam mir vor, wie wenige Sekunden, dass mir in dem Gerichtssaal schwarz vor Augen geworden war. „Ich habe Ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben. Sie sollten sich etwas ausruhen.“ Mit den Worten stand er auf und packte seine Sachen ein.

„Mir geht’s gut“, war das Einzige, was ich sagte und mich dann aufsetzte. „Sie haben die Verhandlung unterbrochen für eine Stunde. Du warst knapp zwanzig Minuten nicht bei Bewusstsein.“, teilte mir Sasuke mit und setzte sich neben mich. Sanft zog er mich an sich und strich mir durchs Haar. Leise seufzend lehnte ich mich an ihn. Dass mich der Anblick von Pain so aus der Fassung bringen würde, hatte ich nicht erwartet. Und doch zeigte es mir, was für eine Macht dieser Typ über mich hatte. Genau das machte mich sauer, sauer auf mich selbst, dass ich so schwach war. Warum konnte ich nicht einfach damit abschließen? „Denkst du, du kannst nochmal rein? Wenn nicht wird die Verhandlung vertagt und wir-“, fing Sasuke an, doch ich unterbrach ihn. „Ich will das endlich hinter mir haben.“ „Ok“, meinte er nur noch und küsste mich sanft auf die Lippen. „Wenn wir hier fertig sind, suchen wir jemanden, der dir helfen kann, das Ganze zu verarbeiten“, murmelte er leise. Ich erstarrte. Lehnte mich zurück und sah Sasuke eine Weile stumm an. Zig Gedanken schwirrten in meinem Kopf, doch ehe ich dazu kam, sie auszusprechen, zog ein Klopfen an der Tür meine Aufmerksamkeit auf sich.



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