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Weihnachts-Zauber

von

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One-Shot

Hallo Leute! Hier ist für euch ein kleines One-Shot

Viel spaß beim Lesen, hoffe es gefällt euch =)
 

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Es war der 20. Dezember, also fast Weihnachten. Viele Menschen tummelten in den Einkaufsläden rum, um die letzten Besorgungen zu machen. Natürlich, so wie jedes Jahr auch, war es proppe voll in den Läden. Dazu kam noch das es -15 Grad in Japan war. Und nicht nur das, ein eisiger Wind kam hinzu. Die Häuser waren weiß, vom Schnee bedeckt, die Straßen spiegelglatt. Um es kurz zu fassen: Es war arsch kalt! Eine junge rosahaarige Frau ging mit ihrer blondhaarigen Freundin durch die Straßen Konohas.

"Manno, warum fiel die scheiß Schule auch schon nach zwei Stunden aus?" fluchte die rosahaarige vor sich hin, wie schon seit gefühlten Stunden. "Mensch Sakura. Sei doch froh, so müssen wir Anko-Sensei nicht ertragen." Versuchte ihre beste Freundin sie zu beruhigen. Anko war die Mathe und somit auch schrecklichste Lehrerin der ganzen Schule.
 

"Ja, aber lieber hock ich in der Schule rum, als mir den ganzen Stress hier anzutun. Und das nur weil kein Bus fährt, da es ja so scheiße glatt ist." murrte sie und schnürte ihren Schal enger, diese Kälte machte sie noch Verrückt! "Und jetzt darf ich wegen dir auch noch durch die Stadt laufen, weil die kleine Inolein noch immer kein Weihnachtsgeschenk für ihren Freund hat." fügte sie knurrig hinzu. Ino blieb stehen und stemmte ihre Hände in die Hüften. Sakura fluchte weiter vorsich hin, bis sie bemerkte das ihre Freundin garnicht mehr neben ihr war. Verwirrt blickte sie nach hinten und sah ihre stinkwütende Freundin an.

"Jetzt hör mir mal zu,Sakura Haruno! Sei endlich still und lass die Laune nicht bei mir aus. Verstanden? Ich habe dich nicht gezwungen mit zukommen." sagte sie wütend und funkelte die rosahaarige an.
 

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Sakura schluckte. Okay, vielleicht hatte sie etwas übertrieben. Und man sollte sich nicht mit einer wütenden Ino anlegen. Das letzte mal als Sakura dies tat waren ihre Haare komplett schwarz! Sie seufzte. "Tut mir leid. Es ist nur...-" Ino unterbrach sie. "Sasuke! Warum gibst du nicht mal endlich zu das du was von ihm willst?" Sakura knurrte.

"Ich? Von ihm? Niemals! Mir geht nur sein scheiß Machogehabe auf die Nerven. Er denkt er wäre so toll, dabei ist er einfach zum kotzen." Ino grinste, ihr konnte sie nichts vormachen, auch wenn Sakura das dachte. Aber sie kann ihre Freundin ja nicht zwingen endlich alles zuzugeben. Wahrscheinlich hatte die rosahaarige einfach angst verletzt zu werden. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. "Los, lass uns weiter." Ino hakte sich bei ihrer besten Freundin ein und grinste fröhlich vor sich hin.
 

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21. Dezember, 06.35 Uhr. Ein schrilles Piepen ertönte, wurde aber sofort wieder ausgemacht. Sakura stöhnte, die Nächte sind eindeutig zu kurz. Murrend begab sie sich in ihr Badezimmer und machte sich fertig. Zähne putzen, ausziehen, duschen, abtrocknen, anziehen, Haare föhnen und fertig. Danach ging sie runter in die Küche, machte die Kaffeemaschine an und holte sich eine Tasse aus dem Schrank. Ein morgen ohne Kaffee würde sie nicht überleben. Ihr Handy kligelte und sie sah auf ihr Display. Ino.

„Hey Ino.“ Sagte sie. „Hey. Ich habe verschlafen Sakura, du musst alleine zur Schule gehen.“ „Kein Problem“ murmelte sie. „Okay, dann bis später.“ Aufgelegt. Sakura seufzte. Typisch Ino, immer verschläft sie. Wahrscheinlich hatte sie bis in die Nacht mit Shikamaru telefoniert Sie grinste. Armer Shikamaru. Bestimmt hatte Ino ihn mit allen möglichen Dingen voll gelabert und kam selbst nicht mal zu Wort. Sie kannte dies schon. Sie sah auf die Uhr. 07.30 Uhr, Zeit sich auf dem Weg zu machen.
 

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Sakura brummte. Sie stand frierend an der Haltestelle, der Bus hatte Verspätung. Mal wieder… Warum konnten die Busfahrer nicht einfach früher losfahren wenn die wissen das es total glatt ist? Nach 15 Minuten verspätung kam der Bus auch endlich mal an und sie stieg ein. Wenigstens war er nicht so voll, da die ganzen älteren Personen sich nicht auf die Straße trauten. „Sakura-Chan!“ brüllte jemand und sie seufzte. Nach einem kurzen Blick sah sie den blonden Chaoten in der hintersten Reihe, mit Sasuke. Na auch das noch. Wahrscheinlich hatte der schwarzhaarige bei ihm übernachtet. Widerwillig begab sie sich zu den beiden und setzte sich neben Naruto. „Morgen.“ „Wie geht’s dir Sakura-Chan?“ kam es prompt.
 

„Wie soll es mir schon gehen? Es ist schweine kalt, früh am morgen und ich hasse Weihnachten“ brummte sie und blickte aus dem Fenster. Ja sie hasste Weihnachten. Denn sie hatte keinen mit dem sie es feiern konnte, abgesehen von ihrer Tante Tsunade. Ihre Eltern kamen vor zwei Jahren ums Leben. Sie hatten einen schweren Verkehrsunfall, damals war es auch sehr glatt und kurz vor Weihnachten. „Tut mir leid…“ sagte Naruto traurig und sah sie entschuldigend an. Sakura wusste das er es nicht böse meinte, er war nun mal eben Naruto. „Schon gut…“ winkte sie ab und setzte ein lächeln auf. Sasuke sagte während der ganzen Fahrt nichts, wäre auch ein Wunder. Doch er wusste das die Haruno nicht so stark war wie sie immer tut. Seit längerem beobachtete er sie schon. Deshalb bemerkte er auch den merkwürdigen Ausdruck in ihren Augen, in denen der Glanz verschwunden ist…
 

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„Guten morgen Klasse.“ Sensei Anko kam in den Raum und stellte ihre Tasche auf den Pult ab. „Holt eure Hausaufgaben raus, ich werde rumgehen und sie kontrollieren.“ Sakura seufzte. Mathe gleich in der ersten Stunde, wie sie es hassten. Und dann auch noch ne doppelstunde… „Die Aufgaben sind komplett falsch Haruno!“ meckerte Anko sie an.

„Hast du denn gestern nicht aufgepasst?“ „Gomen Anko-Sensei ich…-“ „Du wirst Nachsitzen und zwar gleich heute.“ Unterbrach Anko sie.

„Was?“ schrie die Haruno geschockt. Das konnte doch nicht ihr ernst sein? „Aber Anko-Sensei, es ist doch bald Weihnachten!“ mischte Ino sich ein. "Und der letzte Schultag!" kam es von Naruto. „Na und? Bald sind eure Abschlussprüfungen. Und so wie ich das sehe wirst du durchfallen Haruno. Beim Nachsitzen wirst du alle Aufgaben nochmal überarbeiten. Haben wir uns verstanden?“ Sakura nickte. „Hai…“ hauchte sie und knallte den Kopf auf den Tisch. Na super, besser hätte es nicht kommen können.
 

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Ein Zettel flog auf ihren Tisch. Verwundert öffnete Sakura den.
 

Na Pinkie!
 

Hast du ja mal wieder sehr gut hinbekommen.
 

S.
 

Sakura sah hinter sich, wo der Uchiha saß und sie angrinste. Sakura knurrte und schrieb zurück.
 

Du bist so ein scheiß Baka! Können ja gerne tauschen.

Und nenn mich nicht Pinkie!
 

Wütend warf sie den Zettel zurück. „Sakura, was will denn Sasuke von dir?“ flüsterte Ino, die neben ihr saß. Die Haruno winkte ab und versuchte dem Unterricht zu folgen. Nur leider war es schwer möglich, da der Zettel zurück geflogen kam.
 

Ne lass mal. Macht spaß zuzusehen wie du gedemütigt wirst.

Ich nenne dich wie ich will.
 

Gerade wollte die Haruno zur Antwort ansetzen als Anko dazwischen funkte. „Haruno! Uchiha! Beide Nachitzen, zwei Stunden!“ brüllte sie und Sakura erschrak. „Bitte was?“ kreischte sie. Nachsitzen schön und gut, aber mit dem Uchiha? Sie fluchte. „Danke Uchiha!“ wütend sah sie den Uchiha an. Dieser blieb aber gelassen und grinste sie nur an.

Es klingelte zur Pause. Endlich dachte Sakura und verließ schnell den Raum. Zusammen mit Ino machte sie sich auf den Weg zur Cafeteria. Dort warteten schon Hinata und Tenten, die zwei waren in der Parallelklasse. „Hey Mädels, wie geht’s euch?“ begrüße Tenten sie. „Wunderbar“ antwortete Sakura sarkastisch und setzte sich hin. Hinata und Tenten sahen sie verwundert an.
 

„Sie muss heute Nachsitzen, mit Sasuke.“ Meldete sich Ino zu Wort. „Ah…wieso denn das?“ fragte Hinata verwundert. „Meine Hausaufgaben waren falsch. Anko hat mir erst eine Stunde aufgehetzt. Aber scheiß Uchiha musste mir ja einen Zettel schreiben, also darf ich dank ihm jetzt zwei Stunden nachsitzen“ knurrte Sakura. „Oh…“ mehr brachte die blauhaarige nicht raus. Wenn die Haruno mal wütend war sollte man sie einfach in Ruhe lassen. Die vier unterhielten sich noch über die nächsten Tage und Weihnachten. Sakura hielt sich eher im Hintergrund, was sollte sie auch schon sagen? Es klingelte wieder und die nächste Stunde begann. Jetzt hatten sie Kakashi. Ihn mochte Sakura, er war ein ziemlich netter Lehrer.
 

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Sakura seufzte. Eigentlich hätte sie ja schon Schulschluss, aber nein sie musste ja nachsitzen. Die Tür ging auf und sie erblickte den Uchiha. Er sah auch nicht wirklich begeistert aus, was die Haruno erfreute. „Grins nicht so Pinkie“ knurrte er. „Bist doch selber Schuld“ „Wo ist Anko?“ lenkte er ab. „Sie hat Unterricht, hat aber gesagt wir sollen die Aufgaben da machen und sie holt die später ab. Also kein entkommen.“ „Hn.“ Wie Sakura es liebte. Sasuke war ja sooo gesprächig. Ohne noch ein weiteren Gedanken an ihn zu verlieren machte sie sich an die Aufgaben. Gott, dafür brauche ich Jahre um diese zu lösen dachte sie entsetzt.
 

Das waren mindestens 40 Aufgaben und Mathe war nicht grade ihr Spezialgebiet. Sie sah flüchtig zu den schwarzhaarigen, der seine Aufgaben locker löste. Wahrscheinlich war er gleich schon mit den Aufgaben fertig, während sie verzweifelt versuchte diese zu lösen und er sich einen abgrinst. Verdammter Baka, warum muss er auch so gut in Mathe sein? Und dabei noch so verdammt gut aussehen? dachte sie und fluchte. Warum dachte sie so ein scheiß?
 

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Eine Stunde später war sie immer noch dabei ihre Aufgaben zu lösen, während der Uchiha schon fertig war. Sie bemerkte seine Blicke nicht die er ihr zuwarf, er saß ja auch hinter ihr und sie war total in den Aufgaben vertieft. Sasuke seufzte und stand auf. Er wusste selbst nicht warum er dies hier jetzt tat, aber naja. Er nahm sich ein Stuhl und setzte sich an Sakuras Tisch. Diese sah ihn verwundert an. „Was kapierst du an den Aufgaben nicht?“ Sakura war sprachlos. Er wollte ihr helfen? Sasuke? Was ist denn mit ihm geschehen? „Wird’s heut noch was?“ murrte Sasuke. Die Haruno schreckte aus ihren Gedanken. „Eh, alles?“ sagte sie kleinlaut.

Der schwarzhaarige fuhr sich seufzend durch die Haare. Na klasse, er wusste er würde es bereuen. „Also gut fangen wir hiermit an…“ Sakura hörte ihm aufmerksam zu. Dabei musterte sie ihn und musste schlucken. Er sah einfach unverschämt gut aus und dieser Duft… Erst jetzt bemerkte sie wie nahe er ihr war. Innerlich schlug sie sich gegen die Stirn. Sie durfte erst gar nicht anfangen an sowas zu denken. Sasuke war ein Arschloch, mehr nicht. Trotzdem, im inneren wusste sie das sie dem Uchiha verfallen war. Doch zugeben würde sie es nicht…
 

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Sakura staunte. Sie hatte es echt verstanden, alle Aufgaben hatte sie alleine gelöst. „Man, du bist ja viel besser als Anko“ sagte sie glücklich. Sie war so froh es endlich verstanden zu haben. Er hätte es ihr schon viel früher erklären müssen „Hn.“ Was sollte er auch darauf erwidern? „Danke Sasuke.“ Bedankte sie sich und sah ihm in die Augen. Für einen kurzen Augenblick dachte Sasuke er hätte dieses funkeln in ihren Augen gesehen, aber wahrscheinlich täuschte er sich. Gerade wollte Sakura noch etwas sagen als Anko den Raum betrat. „So her mit den Aufgaben, dann könnt ihr gehen. Schöne Festtage“ sagte sie. Beide standen auf, legten den Aufgaben zettel auf den Pult ab und verließen den Raum. „Boah endlich. Scheiß Nachsitzen“ brummte Sakura und verließ die Schule, gefolgt von Sasuke. Zusammen gingen zur Haltestelle, wo eigentlich der Bus gleich kommen sollte.
 

„Der Bus kommt zu spät“ sagte sie und rieb ihre Hände aneinander. Ihr war so kalt. Natürlich hatte sie heute ihre Handschuhe vergessen und ihr Handy! Sasuke erwiderte nichts, was Sakura irgendwie aufregte. „Kann Mr. Uchiha auch noch etwas anderes außer schweigen oder Hn?“ zischte sie und durchbohrte ihn mit ihren Blick. Er könnte wenigstens ein bisschen etwas sagen. Doch der Uchiha packte seine Hände in die Hosentasche und ignorierte sie voll und ganz. „Gibs doch nicht…“ murrte Sakura vor sich hin und rieb sich ihre Hände weiter.
 

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Eine ältere Dame kam vorbei und sah die beiden verwundert an. „Meine lieben was tut ihr hier?“ fragte sie. „Auf den Bus warten?“ Okay, das war jetzt nicht wirklich freundlich…aber ihr war so furchtbar kalt und sie war total genervt. „Habt ihr es denn nicht gehört?“ Sakura seufzte. Konnte sie nicht einfach weitergehen? „Was sollen wir denn gehört haben?“ kam Sasuke dazwischen. Er kann ja doch reden dachte Sakura ironisch und blickte wieder zur Oma. „Es wurde für heute Nachmittag ein Schneesturm angemeldet. Die Busse fahren nicht.“ Geschockt sah Sakura sie an. „Das darf doch alles nicht wahr sein“ kreischte sie und ließ ihren Kopf hängen.

Was um Himmels Willen hatte sie verbrochen? Wie soll sie denn nach Hause kommen? Es dauert Stunden bis zu ihrem Haus. Kann ich dann nicht ändern… „Vielen Dank für die Auskunft“ sagte sie zur älteren Frau und machte sich auf den Weg. Ob sie das überleben wird? „Was willst du jetzt tun?“ Ah, also kam der werte Uchiha mit. „Na was wohl? Ich laufe!“ zickte sie ihn an.
 

„Ist das nicht ein bisschen weit?“ Er zog eine Augenbraue in die Höhe. „Ach, sag an?“ knurrte sie. „Hast du ne andere Idee?“ fügte sie noch hinzu. „Du kannst zu mir.“ Verwundert blieb sie stehen während er weiter ging. Hatte sie sich da grade verhört, oder meinte er es wirklich ernst? „Willst du da Wurzel schlagen oder was?“ rief Sasuke ihr genervt hinzu. Sie ist einfach nur nervig dachte er und lief weiter. „W-Warte!“ schrie Sakura und sie rannte ihm hinterher.
 

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Nach einer halben Stunde kamen beide endlich beim Uchiha-Anwesen an. „Wow…“ hauchte sie. Das Anwesen war sehr, sehr, sehr groß. „Kommst du endlich oder willst du weiter gaffen?“ kam es kühl von Sasuke. „Ich komm ja schon!“ zischte Sakura und sie folgte ihm. Er war ja so ein Baka! Die Haruno war sowas von froh als sie endlich im warmen war. Doch kriegte sie sich einfach nicht ein. Ihre Hände waren knall rot und ihr Körper zitterte noch leicht. „Ist denn keiner da?“ fragte sie, während sie ihre Schuhe, Jacke und Schal auszog. Sasuke schüttelte mit dem Kopf. „Meine Eltern sind auf Geschäftsreise, kommen erst am ersten Weihnachtstag zurück. Itachi ebenso, er hat auch Geschäftlich zutun“ erklärte er ihr und ging die Stufen hoch.
 

Sakura tat es ihm gleich gleich und sah sich um. Es war schön eingerichtet, alles helle Farben. Ich hätte es mir irgendwie anders vorgestellt… dachte sie. Sasuke öffnete eine Tür und ging hinein, Sakura hinterher. Wieder sah sie sich um. Das ist wohl Sasukes Zimmer. Wieder wurde sie überrascht. Eigentlich hatte sie dunkle Farben an den Wänden erwartet, doch im Gegenteil. Sein Zimmer war im hellen blau gestrichen, mit einem dunklen, dicken Streifen in der Mitte der Wände. Rechts in der Ecke stand sein Bett, daneben ein Fernseher, gegenüber auf der linken Seite ein Schreibtisch und Stuhl. Links neben der Tür war ein Regal und sein Kleiderschrank zusehen und rechts ein CD Ständer.
 

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„Setz dich.“ „Eh, wohin?“ fragte sie leise, denn sie wollte nicht einfach auf sein Bett gehen. Nachher meckerte er sie noch an oder sonst was. „Mir egal“ antwortete er monoton und setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl. Die rosahaarige zuckte mit der Schulter und setzte sich auf sein Bett, dabei lehnte sie sich an die Wand. Stille. Keiner sagte etwas. Sasuke, weil er nie was sagte und Sakura weil ihr nix einfiel und ihr immer noch kalt war. Der Uchiha bemerkte dies, stand auf und ging zum Kleiderschrank.

Dort zog er einen schwarzen Pulli raus und gab ihm Sakura. „Hier.“ Dankbar nahm sie ihn an. Er kann ja doch manchmal ganz nett sein…
 

„Heiligabend bist du also alleine?“ fragte sie vorsichtig. Kann ja sein das er garnicht darüber reden will. „Eigentlich bin ich jedes Jahr bei Naruto, doch dieses Jahr fahren sie ja weg.“ Sakura nickte. Stimmt, Naruto und seine Familie wollten über die Weihnachtstage in die Berge. „Achso“ mehr brachte sie nicht raus. Was sollte sie auch sagen? Weihnachten verbrachte sie auch alleine dieses Jahr. Ihre Tante hatte beschlossen in den Urlaub zu fliegen, aber Sakura wollte nicht. Außerdem war es ohne ihre Eltern nicht mehr dasselbe. Sie vermisste die beiden tierisch. Jeden Abend, wenn sie alleine im Bett lag, dachte sie an ihre Eltern. Es ist für sie immer noch schwer, tat aber so als würde es ihr gut gehen. Sie möchte nicht das ihre Freunde sich Sorgen machten. „Willst du was trinken?“ durchbrach Sasuke die Stille. Er hatte bemerkt das sie in ihren Gedanken vertieft war. „Ja gerne, wenn du hast Cola“ sagte sie lächelnd. Sasuke nickte. „Bin gleich wieder da, du kannst den Fernseher anmachen.“ Und weg war er.
 

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20.12 Uhr. Sasuke und Sakura saßen im Wohnzimmer, eigentlich wollte die Haruno schon seit drei Stunden Zuhause sein. Doch leider wurde ihr Vorhaben durch den Schneesturm zerstört, so wie die ältere Dame es sagte. „Man der Tag ist ja echt wunderbar“ murrte Sakura, die auf der Fensterbank saß und aus dem Fenster schaute. Es war nur weiß zusehen. Was sollte sie denn jetzt machen? Sie saß hier fest, das auch noch bei Sasuke. Sie seufzte, bestimmt schon zum hundertsten Mal heute. Sie bemerkte den nachdenklichen Blick Sasukes nicht.

„Ich denke nach Hause wirst du wohl heute nicht kommen“ bemerkte er. „Blitzmerker!“ fauchte sie. „Das weiß ich selbst.“ „Sieht so aus als müsstest du hier bleiben“ kommentierte er hinzu. „Wenn es in Ordnung ist für dich?“ Er zuckte mit der Schulter. „Bleibt mir ja nichts anderes übrig.“ „Okay“ sagte sie und setzte sich zu ihm aufs Sofa. Ihr war nicht ganz wohl bei der Sache, aber ändern an der Situation konnte sie nichts. Sie schaute zum Fernseher, es lief irgendso ein Weihnachtsfilm. Er handelte von einer glücklichen Familie, Mutter, Vater und zwei Kinder. Sie hatten Bescherung, die Kinder freuten sich riesig. Sakura lächelte matt. Ja, das war Weihnachten.
 

"Warum tust du das?" Verwirrt blickte sie zum Schwarzhaarigen. "Warum tu ich was?" "Die Glückliche spielen? So tun als ginge es dir Perfekt. Du denkst keiner würde es merken, doch ich muss dich enttäuschen. Deine Blicke heute und gestern sind mir nicht entgangen." Sein Blick war ernst und zeigte ihr das er eine Antwort haben wollte. Sakura war sprachlos. Nicht nur weil er so viel redete, sondern weil er sie durchschaut hatte. Sie sah zum Fernseher. "Weil ich kein Mitleid will. Ich möchte nicht ständig mit Fürsorge behandelt werden oder diesen Blicken ausgeliefert sein. Es reicht wenn ich traurig bin, da brauch ich nicht noch Freunde mit bemitleidenden Blicken!"

Ihre Stimme wurde zum Schluss brüchiger, doch weinen würde sie nicht. Nicht vor ihm! "Hn." Da war er wieder, der Stumme. Sakura seufzte und sah auf die Uhr - 21:54 Uhr. Nach weiteren zwanzig Minuten schweigen beschlossen beide schlafen zugehen. Sasuke zeigte ihr alles und gab ihr etwas zum anziehen. Sie machte sich im Bad fertig und danach zeigte Sasuke ihr das Wohnzimmer, wo sie auf der Couch schlafen soll. "Hier hast du noch ein Kissen" sagte der Uchiha und gab es ihr. Sie nahm es dankend an. "Schlaf gut, Sasuke." "Du auch."
 

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Sasuke lag in seinem Bett und starrte an die Decke. Er konnte nicht schlafen, weil er die ganze Zeit an die rosahaarige denken musste. Er verstand nicht das sie das Frohe und Glückliche Mädchen spielte. Und das nur um ihren Freunden keine Sorgen zu bereiten. "Schwachsinn..." brummte er. Aber was ging ihn das an? Warum mach ich mir eigentlich so einen Kopf drüber? Sasuke seufzte genervt auf und drehte sich um. Eins musste er zugeben, sie war anders als die meisten Mädchen. Lief ihm nicht nach, textet ihn mit Müll voll oder starrte ihn nicht an. Und sie war Selbstständing und Hilfsbereit, dachte meist an andere als an sich selbst. Nach zehn Minuten drehte er sich auf die andere Seite. Wieder und wieder sah er ihren Blick, wie sie betrübt zum Fernseher schaute. Sie sah aus wie eine Hülle, die nicht mehr da war - nur körperlich.
 

Nach weiteren zehn Minuten wurde es ihm zu bunt. Er stand auf, wollte sich etwas zu trinken holen. Leise ging er die Stufen runter, um Sakura nicht zu wecken. Es war stockfinster, aber zum Glück leuchtete der Mond etwas in die Räume. Langsam ging er in die Küche und holte sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Als er sich wieder auf dem Weg nach oben mache wollte, hörte er ein leises wimmern. "Hm?" Sasuke lief ins Wohnzimmer und bemerkte das Sakura wohl einen Alptraum hatte. Sie wälzte sich hin und her, er ging näher an sie ran. Als er direkt vor ihr stehen blieb, sah er die Schweißperlen auf ihrem Gesicht. Was sie wohl träumt? Sollte er sie wecken? Ihr wimmern wurde langsam weniger, er sollte sie schlafen lassen. Nachher hieß es er hätte sie beobachtet oder so ähnlich. Also verließ er wieder den Raum, aber nicht ohne ihr noch einen besorgten Blick zuzuwerfen.
 

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22. Dezember. "Verdammt..." murrte Sakura und streckte sich. Ihre Knochen knackten und sie fühlte sich wie eine achtzig Jährige Oma. Ihr Rücken schmerzte unendlich, was sie fluchen ließ. "Scheiß Couch, nie wieder mach ich den Mist mit. Ich hasse Winter und Weihnachten!" brummte sie. Ein räuspern ließ sie aufsehen. Der Uchiha stand belustigt im Türrahmen. "Was?" fauchte sie. "Bist du fertig mit deiner Flucherei?"

"Ich kann soviel rumfluchen wie ich will, kapiert?" Wütend stand sie auf und stapfte an ihm vorbei. Grinsend sah er ihr nach, hübschen Hintern hatte sie ja schon. Vorallem sah sie gut in seinen Klamotten aus. Er schüttelte den Kopf, blöde Hormone. "Willst du was trinken?" rief er ihr nach. "Kaffee!" Oh ja, den könnte er auch gut vertragen. Also ging er in die Küche und schmiss die Kaffeemaschine an.
 

"Sag mal, habt ihr eine Putzhilfe oder so?" Sakura kam frisch geduscht in die Küche. Ihr feuchtes Haar tropfte auf ihren Pullover, da sie keinen Föhn gefunden hatte. Und Sasuke fragen wollte sie auch nicht. Schlimm genug das sie hier schon übernachten musste und dafür war sie ihm sehr dankbar. Er hätte sie auch einfach nach Hause laufen lassen können. Gottseidank kann er ja doch mal nett sein. "Wieso fragst du?" kam die Gegenfrage. Sakura zuckte mit den Schultern. "Nur so, es ist alles so riesengroß. Ich hätte keine Lust das alles sauber zumachen." Sie setzte sich an den Tisch und nahm die Tasse Kaffee von ihm dankend an. Er selbst lehnte sich an die Arbeitsplatte. "Wir haben ein paar Angestellte, die sich um den Haushalt kümmern oder um den Papierkram meiner Eltern." Er nippte an seiner Tasse. "Über Weihnachten haben sie alle frei, da macht meine Mutter das." Sakura nickte. Selbstverständlich hatten sie über Weihnachten frei, wer will den Tag denn nicht mit seiner Familie verbringen? Sakura seufzte. Alles, was man mit Weihnachten verbindet, hat mit Familie zutun. Es schmerzte sie, ständig daran erinnert werden zu müssen.
 

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"Hast du mir zugehört?" "Wie,was? Entschuldigung, ich war gerade in Gedanken." Verlegen sah sie den schwarzhaarigen an, dieser erwiderte ihren Blick emotionslos. "Ich habe gesagt der Schneesturm hat nachgelassen, die Straßen sind wieder frei." "Oh..." Mehr fiel ihr gar nicht ein, sie fühlte sich gerade so wohl, das sie nicht drüber nachgedacht hatte wieder nach Hause zugehen. Idiotin... Was hatte sie sich denn auch gedacht? Das sie die ganze Zeit bei Sasuke bleiben konnte? Was für ein Schwachsinn.

Er ist doch froh wenn ich schnell wieder sein Haus verlassen habe! Sie stand auf und stellte die Tasse in die Spüle, neben der Sasuke lehnte. "Gut, dann werde ich mich auf den Weg machen. Ino macht sich bestimmt auch schon Sorgen." Denn so wie der liebe Gott es wollte, hatte sie ihr Handy Zuhause vergessen gehabt. Und wie sie Ino kannte, war ihr Handy bestimmt mit SMS und Anrufen bombadiert. "Wie kommst du nach Hause?" fragte er. Sakura hob ihre Augenbraue. Was interessiert ihn das? "Ich laufe, so weit entfernt ist es auch nicht mehr." "Ich kann dir ein Taxi zahlen" kam es monoton. Doch Sakura lehnte ab, mit der Begründung frische Luft würde gut tun. "Aber du hasst die kälte." "Ja, aber ich habe nun mal Lust zu!" Wieso war er auf einmal so in Redelaune? Konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? "Wenn du meinst." Somit war die Sache abgehakt.
 

Sakura zog sich Jacke, Schal und Schuhe an und ging, begleitet von Sasuke, zur Haustür. "Ja also dann..." fing sie an und blickte an Sasuke vorbei. Er stand lässig an dem Türrahmen angelehnt, die Arme verschränkt. Sein stechender Blick machte sie nervös. Was sollte sie sagen? Sie schluckte den Kloß im Hals runter und atmete tief durch. Kann ja wohl nicht so schwer sein sich zu bedanken. Aber es ist Sasuke Uchiha... "Danke. Danke das ich hier bleiben durfte. Ohne dich wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen." Verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf. Blöde Erkenntnis! "Hn." Sakura stöhnte und funkelte ihn an. Nicht Aufregen Sakura, es ist Sasuke. Was erwartest du? Das er dich anlächelt und sagt er habe es liebend gerne getan? Wohl kaum. "Naja, ich sollte mich auf den Weg machen" sagte sie hastig. "Man sieht sich."

Und bevor sie es hätte verhindern können, beugte sie sich nach vorne und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Völlig geschockt und verwirrt drehte sie sich umd und stieg die Treppen runter. Blitzschnell verließ sie das Anwesen und verschwand um die Ecke. Sasuke stand noch unverändert am Fleck. Nur ganz langsam legte er seine Hand auf die Stelle, an der er ihre warmen Lippen noch fühlte. Sie hatte ihn wirklich geküsst! Das nervige, naive und vorlaute Mädchen. Bevor er überhaupt hätte etwas sagen können, war sie verschwunden. Feigling! "Tse..." Er erwachte aus seiner Starre und ging wieder ins Haus.
 

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"Du bist so blöd, echt Klasse Haruno!" Sakura stampfte den Gehweg entlang und ließ ihren Frust raus. Was hatte sie nur dazu gerissen Sasuke zu küssen? Sasuke Uchiha! Den eingebildetsten, emotionslosesten und unfreundlichsten Typen den sie kannte! Sie hielt inne. Was er jetzt wohl dachte? Vermutlich das sie genauso einer von den Hühnern ist, die ihn immer anhimmelten. Sie konnte ihn immer noch riechen, so angenehm. Und seine Haut, so unglaublich weich. "Argh! Verdaaaaaammt. Das kann doch echt nicht wahr sein" kreischte sie vor sich hin. Sie musste nach Hause und dann Ino anrufen. "Schlimmer kann es wohl nicht mehr werden..." Und wie es schlimmer werden konnte, sie hörte ein knacken und sah nach oben. Weißer Schnee, der auf den Ästen der Bäume lag, fiel nach unten und landete direkt auf ihren Kopf. Sie presste die Zähnen aufeinander und knurrte. "Ich hasse den WINTER!" schrie sie in den Himmel.
 

"Du hast was?!" Sakura verzog das Gesicht und hielt sich das Telefon vom Ohr weg. "Ist ja gut Ino, kein Grund auszurasten. Reicht schon das ich mich verrückt mache" murrte sie. "Hallo? Du hast bei dem heißeste Typen der Schule übernachtet. Seine Klamotten getragen, aus seiner Tasse Kaffee getrunken, den er dir übrigens gemacht hatte. Und zu guter letzt..." sie konnte hören wie Ino Luft holte. "...hast du ihm als Abschied auf die Wange geküsst!" "Als Dankeschön! Man Ino, das war ganz und gar nicht geplant. Das passierte einfach so. Wie aus weiterem Himmel" sagte Sakura wehleidig.

"Hat er nichts gesagt?" "Nee. Wie auch? Ich hab sofort die Fliege gemacht. Mein Gott, ich kann ihm nicht mehr unter die Augen treten. Ich hasse ihn!" "Tust du nicht" erwiderte Ino. "Natürlich. Wie kann man so einen arroganten Typen schon mögen? Nur blöde Tussis tun das. Karin zum Beispiel" knurrte sie. Karin, sie konnten sich gegenseitig nicht ausstehen. Karin war eine rothaarige, voll beschminkte und arrogante Tussi die Sasuke seit langem anhimmelte. Und sie konnte Sakura nicht ausstehen, weil diese sich mit Sasuke "verstand" und aus deren Freundeskreis als einzige keinen Freund hatte. Im Gegensatz zu Hinata, Ino und Tenten.
 

"Nichtsdestotrotz wirst du Sasuke wohl oder übel morgen Abend unter die Augen treten müssen" unterbrach Ino ihre Gedanken. "Hä?" kam es Geistesreich zurück. "Hast du es vergessen? Naruto macht doch morgen so ne Art Weihnachtsparty." Sakura klatschte sich gegen die Stirn. Das hatte sie ja vollkommen vergessen. "Muss ich dahin?" "Natürlich! Naruto ist dein bester Freund und außerdem hast du schon zugesagt." Die Haruno seufzte, wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. "Gott hasst mich" wimmerte sie. "Wir treffen uns dann um acht bei Naruto. Bis dann Süße." Und schon hatte Ino ohne eine Antwort abzuwarten aufgelegt.
 

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23. Dezember. Sakura musste zugeben, Naruto hatte sich selbst übertroffen. Er war ohne hin der Meister der Partymacher, aber das hier...war unglaublich! "Mensch Saku, Naruto hat sich ja alle Mühe gegeben" brüllte Ino ihr ins Ohr. Die Musik war auf volle Lautstärke, der Bass dröhnte an ihre Ohren und die Party war im volle Gange. Überall bunte Lichter, aber nicht zu hell. In der Mitte des Wohnzimmers eine große Tanzfläche, die Möbel musste er wohl wo anders hingestellt haben. Es gab sogar ein Buffet und eine Bar. Sakura nickte nur. "Los, lass uns Naruto und die anderen suchen!" Und schon wurde sie an der Hand gepackt und mitgeschleppt. Nicht lange und sie hatten den Chaot schon gefunden. Dort saß er, auf der Couch mit Hinata, Kiba, Shikamaru und Sasuke. Ihr Herz machte einen Sprung und sie wurde nervös. Ino bemerkte dies nicht und dachte auch nicht darüber nach.
 

"Hey Leute" rief sie und gab Shikamaru einen Kuss. "Ino, Sakura-chan" brüllte Naruto freudig und "sprang" Sakura in die Arme. Diese war völlig überrascht und konnte gerade so noch ihr Gewicht halten. "Naruto du Idiot, pass doch auf" murrte sie und gab ihm eine Kopfnuss. "Au, wieso musst du mir immer auf den Kopf hauen?" Schmerzhaft drückte er seine Hand auf die Stelle. Die anderen lachten, außer Sasuke. Er saß gelangweilt auf dem Sofa und schien das Theater nicht zu beachten. Baka dachte sich Sakura.
 

"Wow, Sakura! Du siehst umwerfend auf." Genannte drehte sich überrascht um und blickte in schwarze Augen. Vor ihr stand Sai Edo. Er ist eine Stufe über ihr und sieht verdammt gut aus. Als sie neu auf die High-School kam, musste er ihr die Schule zeigen. Es ist so ein genanntes Ritual das die älteren den neuen die Schule zeigen. Doch leider ist Sai manchmal etwas eigen, kaum einer mag ihn. Sie selbst hatte persönlich kein Problem mit ihm, da er ihr nie etwas getan hatte. Er soll sich sogar mit jüngeren geprügelt haben und Mädchen zu Nahe gekommen sein. "Danke, Sai!" "Hey" begrüßte er die anderen und lächelte. Man sollte erwähnen das sein Lächeln mehr gruselig als freundlich aussah. "Ich wüsste nicht dich eingeladen zu haben, Sai" kam es von Naruto etwas säuerlich. "Naruto!" zischte Sakura. "Sei nicht so unhöflich, er macht doch nichts!" Die anderen sahen sie erstaunt an. Auch Sasuke blickte zu ihr. Wieso verteidigt sie ihn? "Ich mein ja nur" kam es kleinlaut zurück. Sai winkte ab. "Möchtest du etwas trinken?" Er wandte sich zu der Haruno. Diese zuckte mit den Schultern. Warum nicht? Dann musste sie wenigstens nicht die Nähe vom Uchiha ertragen.
 

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"Was zum Teufel..." setzte Ino an, aber ihr fiel nichts weiter ein. Naruto ballte seine Hände zu Fäusten. "Dieser Dreckskerl, fässt er Sakura nur ein einziges Mal an mach ich ihn Platt" knurrte er. "Beruhige dich Naruto-kun" kam es von Hinata. "Seine Sorgen ist nicht unbegründet Hinata, das weißt du" mischte sich Shikamaru ein und Ino nickte zustimmend. "Ich weiß, doch ich denke nicht das Sai ihr hier in der Öffentlichkeit etwas tut." "Tse." Sasuke stand auf und verließ ohne weitere Worte die kleine Gruppe. Ino sah ihm wissend nach, während die anderen es ohne weiteren akzeptierten. Schließlich interessierte sich der Uchiha recht selten für andere Dinge oder Leuten. Doch Ino dachte sich ihren Teil und lächelte leicht. "Wir behalten ihn einfach im Auge. Sollte er mit ihr Verschwinden wollen, greifen wir ein oder die Mädels." Naruto nickte "Du hast Recht Kiba und nun, lasst uns ein wenig feiern!" "Genau, die Party soll ja nicht umsonst sein."
 

Sakura seufzte und stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab. Sai redete ununterbrochen, während sie einfach dasaß und zuhörte. Oder auch nicht. Sie nippte an ihrem Cocktail, den ihr Shino gemixt hatte. Er machte die besten Drinks die sie kannte und verdiente sich somit nebenbei etwas Taschengeld. Im Blickwinkel sah sie, wie Sasuke an ihnen vorbei rauschte und ins nächste Zimmer verschwand. Er sah heute wieder verboten gut aus. Ihre Gedanken kreisten sich um ihn. Wie es wohl wäre seine Haut zu spüren? Denk kein Blödsinn Sakura. Er lässt niemanden an sich heran und wenn, dann nur um seinen Spaß zu haben! Richtig, nicht umsonst wird er als Arschloch bezeichnet. Ständig hat er neue Bekanntschaften mit Frauen, die er für eine Nacht hat. "Und dann dachte ich mir einfach Hey, das wird schon gut laufen. Mehr schief gehen kann ja eh nicht. Sakura? Geht es dir noch gut?" Besorgt wedelte er mit der Hand vor ihrem Gesicht. Verwirrt blickte sie zu ihm.
 

"Was? Oh, Entschuldigung." Er winkte ab. "Schon ok, war nicht so wichtig. Wie siehts aus? Wollen wir gehen? Wir können zu mir, Musik hören und etwas abhängen." Sakura dachte sich verhört zuhaben. Versuchte er etwas gerade wirklich...? "Ehm, nein danke. Ich sollte jetzt auch wieder zu den anderen gehen" sie stand auf und wollte schon ansetzen, als sie am Handgelenk gepackt wurde. "Warte mal! Du kannst mir hier doch nicht schöne Augen machen, deine langen Beine zeigen und mich dann einfach sitzen lassen" zischte er. Die rosahaarige war verwirrt. Was redet er da? Klar, sie hatte ein kurzes Kleid an, doch hatte sie keine einzigen Andeutungen gemacht.
 

"Da! Naruto, siehst du das" rief Hinata aufgeregt und zeigte zur Bar. Genannter drehte sich um knurrte wütend. "Dieser Bastard!" Zornig lief er auf die Bar zu, stoppte aber plötzlich. Hinata schaute verwirrt zu ihm auf und dann rüber zu Sakura. Sie lächelte. Oh ja, so kennt sie Sakura. Temperamentvoll wie eh und je. Naruto grinste. "Das ist meine Sakura!"
 

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"Spinnst du? Lass mich sofort los du Mistkerl" schrie sie und versuchte sich loszumachen. "Nix da, ich lass mich doch nicht verarschen." "Wenn du mich nicht sofort los lässt, wirst du deinen kleinen Freund hier nie wieder benutzen können" kam es zischend von ihr. In ihren Augen spiegelte sich blanker Zorn. Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein? Jetzt verstand sie auch warum er von jedem gehasst wird. Sein Griff lockerte sich ein wenig, was sie sofort ausnutzte. Mit einem wütendem Schrei hob sie ihr Bein und traf mit ihrem Knie direkt in seine Weichteile. Sai kreischte auf und hielt sich die Hand auf die schmerzende Stelle. "Spinnst du?" kam es nur noch quitschend, doch Sakura grinste nur vor Genugtuung. "Sorry kleiner, doch war ich früher im Kampfsport. Pech gehabt!" Zufrieden drehte sie sich um und ging.
 

"Klasse Sakura." Naruto kam ihr grinsend entgegen. "Ich denke du solltest den Müll rausschmeißen" entgegnete sie. Er nickte ernst und wollte schon zum gehen ansetzen, blieb aber dann doch noch stehen. "Hat er dir wehgetan?" Sie winkte ab. "Keine große Sache. Nur..." sie sah zu Sai. "...schmeiß ihn raus." Mit diesem Satz verschwand sie in der Menge. Er und Hinata sahen ihr kurz hinterher, dann machte sich der Uzumaki ans Werk den "Müll" rauszuwerfen.
 

Sakura währendessen suchte sich einen Platz, wo sie Ruhe fand. Auch wenn sie sich nichts anmerken ließ, hat die Situation ihr schon ein wenig Angst gemacht. "Was für ein Vollidiot..." Sie machte die Tür zu Narutos Zimmer auf, schloß diese kurzerhand wieder. Dort saßen auf dem Bett ihre beste Freundin mit dem Nara, die wild miteinander rummachten. Typisch Ino, ist sich für nichts zu Schade. Als ob die kein eigenes Zuhause hätten. Also ging sie weiter und öffnete die nächste Tür. Auch dort würde sie keine Ruhe finden. Nach gefühlten hunderten Versuchen gab sie es auf und seuzfte. Ein Raum kam ihr noch in den Sinn, indem mit Sicherheit keiner drinnen war. Der kleine Waschraum! Mit schnellen Schritten machte sie sich auf den Weg und trat in den dunklem Raum ein. Sie schloss die Tür und lehnte sich tief einatmend an die Tür. "Endlich Ruhe..." murrte sie. "Nicht ganz" kam es kalt aus einer Ecke und sie erschrak.
 

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"S-Sasuke?!" "Wer denn sonst?" brummter er. "Na hör mal. Es ist verdammt dunkel hier drinne, woher soll ich wissen das du hier bist?" fauchte sie und wedelte mit den Armen rum. Was er natürlich nicht sehen können. "Tse." "Ja Tse. Immer dieses Tse oder Hn oder sonst was. Es nervt!" Sakura war stinkwütend. Ihren ganzen Frust ließ sie an den Uchiha aus. Ob es an ihm oder Sai lag, wusste sie nicht. Der schwarzhaarige erwiderte nichts, was sie nur noch mehr wütender machte. Sie suchte den Lichtschalter und betätigte ihn. Zu ihrem Pech ging das Licht trotzdem nicht an. "Große Klasse, auch das noch." Irgendwer musste sie wirklich hassen. Das war nicht ihre Woche! Sie stieß ein seufzer aus und verschränkte die Arme. "Was machst du eigentlich hier?" "Karin." Sie verstand, also ist er auch geflüchtet. "Und du?" "Ich hab mich mit Sai angelegt..." Sasuke hob die Augenbraue hoch, was sie nicht Sehen konnte. Angelegt? "Wie meinst du..." "Er hat mich angegraben" redete sie dazwischen. Ihre Stimme war brüchig und erst jetzt realisierte sie was eben genau passiert war. Sasuke ballte seine Hand zur Faust. Was fiel diesem Bastard ein? Wenn er ihn in die Finger kriegt...Was interessiert mich das überhaupt?
 

"Oh Gott...ich glaub mir wird schlecht." "Dann geh raus." "Geh du doch raus" keifte sie. Verdammt, wenn sie ihn bloß Sehen könnte. "Ich war zu erst hier" zischte er. "Sind wir jetzt im Kindergarten oder was? Ich war zu erst hier" äffte sie ihn nach. "Werd nicht frech Sakura." "Ach, leck mich doch." Sie drehte sich um und drückte die Klinke der Tür runter. Doch nichts passierte, sie ließ sich nicht öffnen. "Ich krieg die nicht auf" flüsterte sie vor sich hin und rüttelte weiter. "Was?" "Ich krieg die Tür nicht auf!" Sakura wurde hysterisch und rüttelte immer weiter. "Lass mich mal, bevor die die Klinke gleich in der Hand hast." Sasuke trat neben sie, während Sakura einen Schritt zur Seite machte. Ihre Schultern waren nah bei einander. Er drückte die Türklinke nach unten, scheiterte aber genauso wie Sakura. "Sie scheint zu klemmen." "Ach wirklich?" kam es sarkastisch von der Seite. Sakura wurde ganz mulmig zu Mute. Wenn sie eins hasste, dann war es in engen Räumen eingeschlossen zu sein.
 

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"Hilfe. Hallooo? Hört uns jemand? HILFE!!!" Die Haruno hämmerte gegen die Tür und schrie sich die Seele aus den Leibe, während der schwarzhaarige wieder Gegenüber seinen Platz eingenommen hatte. "Gib es auf, uns wird keiner hören. Die Musik ist viel zu laut und die Leute zu besoffen." Deprimiert drehte sie sich wieder um und lehnte an der Tür. "Uns muss aber jemand hören." Ihre Stimme zitterte. Das darf doch alles nicht wahr sein. Hatte sie etwa den schwarzen Peter gezogen? "Sasuke?" "Hm?" "Ich glaub ich muss gleich kotzen!" "Ich warne dich..." knurrte er. "Ich hab kein Bock hier in deinen Mief eingesperrt zu sein!" "Was kann ich denn dafür das wir hier eingesperrt sind?" "Du hast die Tür zuletzt zu gemacht." "Willst du mir etwa die Schuld geben?" Wütend warf sie den nächst besten Gegenstand in seine Richtung, verfehlte ihn knapp. "Sakura!" "Mach was Uchiha." "Was soll ich denn machen? Wir können nur abwarten..." Sakura schluckte. Abwarten? "Oh Gott, okay. Beruhige dich, es wird nichts passieren. Du stehst hier nur ganz alleine mit dem Uchiha, in einem dunklen engen Raum. Und dir Tür lässt sich nicht öffnen, weil sie hakt..." flüsterte sie vor sich hin. Sasuke beobachtete mehr oder weniger das Schaupiel vor sich. Hatte sie etwa Angst? Konnte es etwa sein, das sie...?
 

"VERDAMMT WIE SOLL ICH MICH BERUHIGEN?" kreischte sie und hämmerte wieder wie eine Verrückte an der Tür. "Hiiiiilfeeee. Ino? Naruto? Hört mich jemand?!" Ihre Kraft ließ nach und tränen sammelten sich in ihren Augen. Bloß nicht heulen vor dem Uchiha. "Wieso nur? Wieso geht die Tür nicht auf?" wimmerte sie und hielt in ihrem tun inne. Sasuke stand dicht hinter ihr, so dass sie seinen Atem in Nacken spürte. "Warum hast du Angst?" fragte er leise, seine Hand legte er, rechts neben ihren Kopf, an die Tür. Sein Geruch, er roch so gut. Sie kniff die Augen zusammen. "Weil..." sie atmete tief durch. Wenn sie ihm das erzählte, lachte er sie bestimmt aus. "Weil?" Ich habe Platzangst. Früher, als ich fünf war, habe ich mich aus versehen im Abstellraum eingeschlossen. Meine Eltern waren in ihrem Büro und haben mich erst am Abend gefunden." Sie drehte sich zu ihm um, konnte seine leichten Umrisse erkennen. Tränen liefen ihren Gesicht hinab. "Es war so schrecklich kalt. Und es fing an zu Donnern. Deshalb habe ich angst, in engen und dunklen Räumen." Er hörte das sie weinte und bevor er es hätte verhindern können, drückte er sie an sich. Stumm weinte sie in seinen Armen, während er sie einfach nur hielt. Doch es reichte aus um sie zu beruhigen.
 

"D-Danke..." Sein Griff lockerte sich etwas, ließ sie aber nicht los. "Hn." Seine Hand wanderte an ihrem Rücken auf und ab, was ihr einen wohligen Schauer entlockte. Er fühlte sich so warm an. Sakura drückte ihn leicht von sich und versuchte ihm ins Gesicht zu schauen. Leider konnte sie es nur schämenhaft erkennen. "Ich...Ich..." Sie wollte etwas sagen, fand aber nicht die richtigen Worte. "Du musst nichts sagen" flüsterte er und kam ihrem Gesicht näher. Sakura schluckte. Will er etwa... Wollte er sie küssen? Er, Sasuke Uchiha? Zärtlich legte er seine Lippen auf ihre. G Diese waren so weich, ganz anders als sie es sich vorgestellt hatte. Geschockt starrte sie in die Dunkelheit. Er küsste sie wirklich! Sasuke drückte seine Lippen leicht an ihre, führte seine Hände an ihren Gesicht und zog sie näher an sich heran. Er wusste nicht wieso, sein Körper handelte einfach von selbst. Sie tat ihm Leid, als sie gegen die Tür hämmerte und verzweifelt nach Hife schrie. Aber er küsste sie nicht aus Mitleid, nein. Sondern er wollte sie küssen, sie fühlen...
 

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Sakuras Herz machte ein Sprung und ihr Bauch kribbelte in allen Ecken. Sie spürte, wie seine Zunge über ihre Lippen strich und gewährte ihm Einlass, ließ ihn ihren Mund erkundschaften. Sie krallte ihre Hände in seinen Hemd und seufzte wohlig auf. Seine rechte Hand strich von ihrem Gesicht runter an die Hüfte, zu ihrem Po. Mit der anderen drückte er sie gegen die Tür. Sakura erschrak und unterbrach den Kuss. "Sasuke..." keuchte sie. Er machte sie wahnsinnig, warum musste er auch so ein umwerfender Mann sein? Er sagte nichts, aber sie konnte hören das auch er etwas außer Atem war. Stürmisch drückte sie wieder ihre Lippen an die seinen. Leidenschaftlich küssten sie sich, er küsste seinen Hals, sie seinen. Er hob ihr linkes Bein, was sie um seine Hüfte schlang. Gerade wollte er mit seiner Hand unters Kleid gleiten, bis plötzlich jemand gegen die Tür rammte und die Klinke runter drückte. Erschrocken fuhren sie auseinander, gingen von der Tür weg.
 

Die Tür öffnete sich und zum Vorschein kam Choji. "Hapft ihr Naruto geschehen?" Mit kauendem Mund sah er die beiden fragend an. Sakura schüttelte heftig mit dem Kopf und kniff leicht die Augen zusammen. Durch die lange Dunkelheit mussten sich ihre Augen erst wieder an das Licht gewöhnen. "N-Nein." Sasuke blieb stumm. Schulterzuckend drehte sich Choji wieder um und ging. Erleichtert mussten Sasuke und Sakura feststellen das er von der ganzen "Sache" nichts mitbekommen hatte. Doch fragte sich Sakura warum er die Tür öffnen konnte und sie nicht. Sehr, sehr merkwürdig... Doch was sollte sie zu Sasuke sagen? Sie stand noch mit dem Rücken zu ihm, traute sich nicht in seine Augen zu schauen. Er schien auch nichts sagen zu wollen. Warum mussten die Dinge auch so kompliziert sein? Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und drehte sich um, sah direkt in seine Augen. In denen konnte sie aber keine einzige Gefühlregung sehen.
 

"Ich...-" "Da haben wir noch mal Glück gehabt..." fuhr er ihr dazwischen. "Und die Ablenkung hat auch funktioniert, du hast es überstanden." Sprachlos und verwirrt sah sie dabei zu, wie Sasuke sich von ihr abwandte und verschwand. "Was..." Sakura konnte es nicht fassen! Sie wusste es, er hatte sie benutzt. Er hatte die ganze Situation ausgenutzt! Sie war schwach und hilflos und er ergriff sofort die Iniative. Und sie dachte wirklich, er könnte etwas fühlen...empfinden! Ablenkung...Pah... Und wäre Choji nicht reingeplatzt, dann..."Oh Gott...dieses Arschloch!" Wütend beschloss sie, sich ihre Jacke zu holen und von der Party zu fliehen.
 

Im selben Augenblick war Sasuke auf den Weg nach Hause. Auch er hatte keine Lust mehr zum feiern, denn ging ihm Sakuras Gesichtsausdruck nicht auf dem Kopf. Wie sie ihn ansah, voller Schmerz. Ja er hatte ihr weh getan, doch was es besser. Für sie war es besser! Er war kein guter Mensch. Benutzte Frauen wie ein Gegenstand und das hatte sie nicht verdient. Sie war so anders, ihre Berührungen... Er hatte immer noch das Gefühl ihre Hände zu spüren. "Ganz großes Kino, Sasuke Uchiha." Murrend stapfte er in den Schnee und strich sich durch die Haare. Warum hatte er sie geküsst? Er konnte einfach sein Verlangen nicht widerstehen. Und als sie so ängstlich und zerbrechlich war, wollte er sie einfach nur fest in seine Arme halten. Wütend knurrte er auf. Warum war sie so, wie sie war?!
 

Erschöpft schloss Sakura die Haustür auf und trat ein. Sie fühlte sich wie ein häufchen Elend, gedemütigt und verletzt. Den ganzen Weg über musste sie an Sasuke denken und an das, was er zuletzt zu ihr sagte. Warum tat es denn so weh? Sie mochte den Uchiha doch eigentlich gar nicht, oder etwa doch? Hat sie sich in Sasuke verliebt? Vermutlich, denn sonst hätte er sie nicht so sehr verletzen können. Und sonst würde sie nicht ständig an ihn denken, oder ihr Bauch so merkwürdig kribbeln. Sie schlürfte in ihr Zimmer, zog sich um und legte sich ins Bett. Kurz atmete sie tief durch und schloss die Augen. Diese füllten sich langsam mit Tränen und bevor sie es hätte verhindern können, fing sie an zu weinen. Sie schluchzte laut auf und drückte ihr Gesicht ins Kissen. Es dauerte nicht lang und sie schlief vor Erschöpfung ein, aber nicht ohne noch einen Gedanken an den Uchiha zu verschwenden...
 

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Es war der 24. Dezember. Sakura saß im Schneidersitz auf ihren Sessel, trank eine heiße Schokolade und sah sich einen Film im Fernsehen an. Beziehungsweise versuchte sie es, denn ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Sie konnte einfach nicht verstehen wie der schwarzhaarige so Gefühlslos sein kann. Sie hatte geglaubt er würde wenigstens etwas empfinden, irgendwas. Und nun sitzt sie alleine mit ihren dämlichen Gefühlen da! "Warum musste mich auch dieser diotischer Mistkerl küssen?!" Doch egal wie viel sie sich über ihn aufregte oder ihn verfluchte, besser ging es ihr dabei nicht. Sie fühlte sich leer und einsam. Und das nicht nur wegen ihm, denn heute war Heiligabend und sie war alleine. Ino hatte sie zu sich eingeladen, doch lehnte sie dankend ab. Seit dem Verkehrsunfall ihrer Eltern, konnte sie einfach keine Freude mehr für Weihnachten aufbringen. Sie schüttelte den Gedanken ab, sie wollte nicht daran denken. Sie wollte an nichts denken! Sie schaute zum Fernseher und hätte fast die Tasse fallen gelassen. Ich dachte das wäre ein Actionfilm? Mit traurigem Blick schaute sie sich an wie ein Mädchen einem Jungen ihre Gefühle offenbarte und sie sich küssten. In den Filmen war alles so einfach und unkompliziert. Ganz anders als im wahren Leben...
 

Sakra seufzte, stand auf und ging zum Fenster. Dort stellte sie fest das es schon dunkel war und anfing zu schneien. Es sah wunderschön aus! Ihr Blick senkte sich, schöner wäre es wenn sie es nicht alleine erleben musste. Plötzlich kam ihr ein Entschluss. Hastig lief sie aus ihren Zimmer, die Treppen runter und schnappte sich Schal, Jacke und Handschuhe. Dann schlüfte sie in ihre Stiefel und verließ das Haus. Der Schnee wirbelte von allen Seiten in ihr Gesicht, doch das war ihr egal. Sie hatte ein Ziel und davol ließ sie sich jetzt nicht mehr abbringen. Mit klopfendem Herzen lief sie die Straßen von Konoha entlang. Natürlich begegnete sie kaum jemandem, sie waren alle bei ihren Familien oder Freunden. Vielleicht würde sie sich eines Tages wieder für Weihnachten freuen können, vielleicht...
 

Etwas außer Atem stand sie vor seiner Tür. Ihre Hände und Füße spürte sie durch kälte kaum noch, was sie in diesem Moment kaum störte. Ihr Herz schien sich nicht beruhigen zu wollen. Mit zittrigem Finger betätigte sie die Klingel und wartete ab. Okay, tief durchatmen Sakura. Du schaffst das, du bist eine mutige Frau! "Ich schaff das..." Sie hörte laute Geräusche von drinnen und bemerkte, wie sich die Tür langsam öffnete. Schwarze Haare kamen zum Vorschein und dann erblickte sie ihn. Und wieder musste Sakura feststellen, wie gut dieser Typ vor ihr aussah. Sein makelloses helles Gesicht, seine schwarzen Augen und Haare. Sein perfekt gebauter Körper mit den gut aussehenden Klamotten. Sowas sollte verboten werden...
 

"Sakura?" wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sasuke sah sie leicht verwirrt und überrascht an. Mit ihr hatte er überhaupt nicht gerechnet. Was wollte sie? Sich etwa dafür rächen, was er ihr angetan hatte? Wollte sie ihm eine Standpauke halten? Eigentlich hatte er gerade vorgehabt sich ins Badezimmer zu begehen, als es an der Haustür klingelte. Der Uchiha hatte erst mit einem Obdachlosen gerechnet, der um Essen oder sowas bat. Doch als er Sakura vor sich erblickte, fiel seine Maske. Sein Herz machte ein Sprung, er war einfach nur überrascht. "Was machst du hier?" Er sah wie sie mit sich rankte und nervös auf ihrer Lippe kaute. Einige Minuten vergingen. Er ließ ihr Zeit damit sie reden konnte.
 

Sakura schien mit dich zu ringen. War sie eben noch so mutig gewesen, schlotterten jetzt ihre Knie vor angst. Sie blickte in sein Gesicht und bemerkte, das er auf eine Antwort wartete. Also nahm sie all ihren Mut zusammen und begann zu reden. "Ich...Ich weiß nicht warum ich hier bin" flüsterte sie. Hilflos und mit traurigem Blick schaute sie in seine Augen. Doch er sah an ihr vorbei, konnte ihren Schmerz nicht ertragen. "Die ganze Zeit muss ich an dich denken und wie wir uns geküsst haben. Als du mich gestern umarmt hast, da habe ich mich so wohl gefühlt. Es tat gut..." Sie machte eine kurze Pause und versuchte irgendeine Gefühlsregung bei ihm lesen zu können. Doch nichts, er hörte ihr einfach nur zu und verzog keine Miene. Es schmerzte sie, das er nicht so fühlte wie sie. Doch sprach sie weiter.
 

"Du bist ein hinterhältiges, mieses Arschloch. Hast einfach die Situation, meine Schwäche gestern ausgenutzt." Sasuke sah kurz schockiert auf. Ausgenutzt? Sie glaubte wirklich er hätte sie ausgenutzt? Er presste die Zähne aufeinander und wollte etwas sagen, aber sie kam ihm zu vor. "Und ich...ich dummes Huhn habe mich in dich verliebt. Die ganze Zeit habe ich versucht es mir nicht einzugestehen, aber es ist wahr" sagte sie mit Tränenerstickter Stimme, ihr Blick richtete sich auf den Boden. "Ich habe mich in dich verliebt, Sasuke Uchiha." Erleichtert, ihm endlich alles ins Gesicht sagen zu können, atmete sie aus. Sie hatte es geschafft und fühlte sich nun etwas leichter. Sie wird es verkraften das er ihre Gefühle nicht erwidert, sie schafft das. Es gab im Leben viel schlimmere Dinge.
 

Da sie ihm alles gesagt hatte was sie wollte, drehte sie sich um und wollte auf den Absatz kehrt machen. Doch wurde ihr Vorhaben zerstört, denn Sasuke packte sie am Handgelenk, drehte sie zu sich und presste seine Lippen auf ihre. Entsetzt riss Sakura zunächst ihre Augen auf, schloss sie aber dann und genoss das Gefühl. Dieses Gefühl voller Liebe, was sie seit langem nicht mehr verspürt hatte. Doch leider hielt der Kuss nicht lange an. Der schwarzhaarige entzog sich und sah ihr in die Augen. Sakura war überrascht zu Sehen, wie viel wärme sich in seinen Augen spiegelte. Was soll das? "Ich habe die Situation nicht ausgenutzt, Sakura..." Seine Stimme war nur ein flüstern, doch verstand sie jedes einzelne Wort. Sasuke legte seine Stirn gegen ihre. Sie sah ihn einfach nur verwirrt an, unfähig etwas zu sagen. Sie wusste nicht, wieso er sie erneut küsste.
 

"Ich habe mich auch in dich verliebt...schätze ich." Er lächelte leicht, als sie ihn wieder mit diesem überraschten Blick ansah. Und dann plötzlich, bildete sich ein bezauberndes Lächeln auf ihrem Gesicht. Freudenstrahlend umarmte sie ihn, war er erwiderte. "Es tut mir Leid" flüsterte er. "Ich bin nicht so gut in solchen Gefühlssachen. Und das in Worten auszusprechen schon gar nicht." Sakura verstand was er meinte, doch es war ihr egal. Es reichte ihr, wenn er es mit Taten zeigte. "Und jetzt hör bitte auf zu weinen, lass uns rein gehen." "Okay." Sie nickte und er nahm ihre Hand und zog sie ins Anwesen rein. Noch bevor sie sich ausziehen konnte, zog er sie wieder an sich und küsste sie eingehend...
 

~Und somit musste Sakura Weihnachten nicht mehr alleine feiern, vielleicht änderte sich ihre Meinung für Weihnachten irgendwann wieder...
 

ENDE.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2013-01-05T16:29:49+00:00 05.01.2013 17:29
Supi OS^^
Freu mich das die beiden am Ende noch zueinander gefunden haben.
lg kiko


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