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Prophezeihung der Zerstörung

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Wo ist der Stein?

In den nächsten Tagen geschah nichts nennenswertes. Nozomi kurierte die Verletzung aus, die Law regelmäßig untersuchte, bis er der Ansicht war, dass Nozomi wieder aufstehen dürfe.

Angelegt wurde in dieser Zeit nur, um Vorräte aufzufüllen. Und da so ziemlich der Alltag eingekehrt war, langweilte sich die Crew ein wenig.
 

Auch jetzt legten sie an einer Insel an, um Vorräte aufzufüllen. Es war eine Insel, die komplett mit einem Regenwald bedeckt war. Zu allem Überfluss regnete es auch noch in Strömen. Nozomi aber störte das wenig, sie war froh, endlich mal wieder an Land gehen zu können. Das entging Penguin und Shachi nicht, weshalb sie sie zur Vorratsbeschaffung mitnehmen wollten. Zu ihrer Überraschung stimmte Law nicht nur zu, sondern schloss sich den dreien sogar an. Über seine Gründe sagte er natürlich wie immer nichts, aber so kannten Penguin und Shachi ihren Käpt'n ja. Nozomi war das egal, sie genoss es einfach, sich wieder an der frischen Luft zu bewegen.

Der Dschungel war ziemlich dicht und auch recht dunkel. Nozomi hoffte, dass es hier keine Spinnen gab, die sie angreifen würden; an die Riesenspinne erinnerte sie sich leider noch zu gut und das trug nicht dazu bei, ihre Angst vor besagten Tieren zu überwinden. Außer Pflanzen war bisher jedoch nichts zu sehen.

„Scheint eine ruhige Insel zu sein“, sagte sie schließlich.

„Ja, aber es scheint nicht unbedingt eine Insel zu sein, auf der wir unsere Vorräte auffüllen können“, sagte Shachi, der sich genau umsah, damit ihm auch nichts entging.

„Mich wundert es ehrlich gesagt ein bisschen, dass es hier so ruhig ist...“, meinte sein Kumpel.

„Diese Ruhe täuscht sicher. Es muss schließlich einen Grund dafür geben, dass die Nadel des Logports wackelte“, erwiderte Law. Auch er sah sich genau um.

Was allerdings keiner von ihnen bemerkte, war die Pflanze, die langsam über den Boden kroch und sich schließlich um Nozomis Bein schlang. Die Schwertkämpferin wurde zu Boden gezogen und von der Pflanze weg geschleift, aber aus irgendeinem Grund konnte sie keinen Laut von sich geben, sodass ihre drei Begleiter nichts davon mitbekamen.
 

Nozomi kam es vor, als würde die Pflanze sie kilometerweit schleifen und war wirklich froh, als sie endlich von ihr abließ. Als sie aufstand und sich umsah, fand sie sich auf einer kleinen Lichtung wieder, aber sie hatte keine Ahnung, wo sie sich genau befand oder wie sie zur Death kam.

Plötzlich ertönte hinter ihr ein Kichern. Erschrocken drehte Nozomi sich um und blickte in das Gesicht einer alten Frau.

„Oh Gott, haben Sie mich erschreckt!“, rief Nozomi und versuchte sich von dem Schreck zu erholen.

„Das tut mir leid Kindchen, ich wollte dir keine Angst einjagen. Ich bin nur gerade zufällig hier vorbei gekommen und du sahst so hilflos aus, dass ich dich ansprechen musste. Kann ich dir irgendwie helfen?“, die alte Dame musterte sie mit besorgtem Blick.

„Naja, ich bin von meinen Freunden getrennt worden und wüsste jetzt gerne, wie ich zum Schiff zurückkomme“, antwortete Nozomi.

„Willst du dich nicht vorher ein wenig aufwärmen? Du bist vollkommen durchnässt...“ Erst jetzt fiel Nozomi auf, dass die alte Frau ein Regencape trug.

„Hmm...das wäre wohl keine schlechte Idee...“, meinte Nozomi zögerlich. Law würde es wohl kaum gutheißen, wenn sie jetzt krank würde, wo er sich doch erst um ihre Verletzung hatte kümmern müssen und sie wollte ihm ja nicht zur Last fallen, nicht dass er sie noch von Bord warf, auch wenn er ihr endlich ein wenig zu vertrauen schien. Nachdem sie ihm erzählt hatte, dass sie das Gegengift gesucht und dabei ihr Leben riskiert hatte, hatte er ihr und Penguin endlich erlaubt, auch Inseln rauszusuchen, die vom Kurs abwichen, solange sie nicht zu weit weg davon lagen.

Die alte Frau lächelte und wies Nozomi an, ihr zu folgen. Sie führte die Schwertkämpferin über einen kleinen Weg durch den Wald zu einer kleinen Holzhütte. Vor der Tür drehte sie sich um. „Bitte entschuldige das Chaos da drin, ich war nicht auf Besuch vorbereitet“

„Nicht schlimm“, sagte Nozomi und folgte ihr ins Innere der Hütte.

„Möchtest du etwas essen?“, fragte die Dame und rührte in einem Topf, der auf dem Herd stand. Wie auf Kommando knurrte Nozomis Magen.

„Ja gerne, wenn es Ihnen keine Umstände macht. Aber haben Sie ein paar trockene Sachen für mich?“

„Aber natürlich. Möchtest du auch ein warmes Bad nehmen?“

„Oh ja, das würde sicher gut tun, vielen Dank!“, sagte Nozomi. Die alte Frau ging ins Badezimmer und ließ Nozomi ein Bad ein.

Nach einer Weile kam sie zurück.

„So du kannst jetzt ins Badezimmer. Ich habe dir dort frische Kleidung hingelegt und wenn du fertig bist, bekommst du etwas zu essen.“ Sie führte Nozomi ins Badezimmer und ließ sie alleine. Die Schwertkämpferin entledigte sicher ihrer nassen Sachen und stieg in die Wanne. Die Wärme des Wasser tat wirklich gut und wärmte sofort ihren leicht durchfrorenen Körper. Während sie sich entspannte, bemerkte sie nicht, dass eine Pflanze durch das offene Fenster hineinkroch und den kleinen Beutel, den Nozomi zu ihren nassen Klamotten gelegt hatte, und damit den heiligen Stein stahl.
 

Währenddessen bemerkten Penguin und Shachi, dass Nozomi nicht mehr bei ihnen war, was sie auch sofort ihrem Käpt'n mitteilten.

„Ich hoffe, ihr ist nichts zugestoßen...“, meinte Penguin.

„Das hoffe ich auch“, stimmte sein Kumpel ihm zu.

„Wir gehen zur Death zurück. Wenn sie dort nicht ist, kann Bepo helfen, sie zu finden“, sagte Law ruhig.

Gesagt, getan; die drei gingen zurück zur Küste, an der sie angelegt hatten und betraten das Deck der Death. Ein paar Crewmitglieder hatten sich dort versammelt, um ihre freie Zeit auszunutzen. Penguin und Shachi fragten sie sofort, ob Nozomi da sei, was aber alle von ihnen verneinten. Die beiden liefen ins U-Boot-Innere, um dort nach ihr zu suchen, aber sie war nirgends zu finden. Also gingen sie zurück an Deck.

„Sie ist nicht hier...“, meinten sie besorgt.

„Sie wurde doch hoffentlich nicht entführt!“, rief Shachi panisch.

„Das können wir erst sagen, wenn wir sie gefunden haben. Bepo, du kommst mit uns, deine Nase kann uns behilflich sein“, erwiderte Law ruhig. Der Eisbär ließ ein motiviertes „Aye“ ertönen, Law hingegen holte eine Baby-Teleschnecke und wies seine Crew an, sich sofort zu melden, wenn Nozomi zurückkam. Dann machte er sich zusammen mit Bepo, Penguin und Shachi auf die Suche nach der Schwertkämpferin. Dabei verließen sie sich ganz auf Bepos feinen Geruchssinn. Der Eisbär folgte zunächst dem Weg, den sie gemeinsam genommen hatten, blieb aber an der Stelle stehen, an der die Pflanze Nozomi weggezogen hatte.

„Ehm...Käptn...hier endet ihre Spur...“, sagte er verunsichert.

„Was? Bist du sicher Bepo?“, Penguin und Shachi reagierten noch schneller als Law, woraufhin Bepo den Kopf hängen ließ und ein „Entschuldigung“ vor sich hin murmelte.

Law schaute sich genau um. Hier hatten sie sich noch darüber unterhalten, wie ruhig die Insel war, obwohl der Logport etwas anderes gezeigt hatte. Schließlich entdeckte er Schleifspuren, auf die er die drei hinwies. Bepo schnupperte und meinte dann, dass er zwar etwas roch, das allerdings nur ganz schwach wahrnehmen konnte. Penguin und Shachi sahen daraufhin ihren Käpt'n an. „Sollen wir der Spur folgen?“

Law nickte nur und ging voran. Die anderen drei hofften, dass sie ihre Freundin bald finden würden.
 

Von den Sorgen ihrer Freunde ahnte Nozomi nichts, als sie nach einer Viertelstunde aus der Wanne stieg, sich abtrocknete und anzog. Als sie den kleinen Beutel mit dem Stein wieder umlegen wollte, bemerkte sie, dass er nicht mehr da war. Erschrocken suchte sie danach, konnte ihn aber nicht finden. „Oh nein, wo ist er?“

„Ist alles in Ordnung?“, fragte die alte Frau und schaute durch die Tür hinein.

„Nein, der kleine Beutel, den ich um den Hals trug, ist weg!“

„Oh...“, erwiderte die Frau und blickte zum Fenster.“Ohje, ich habe vergessen, das Fenster zu schließen! Du musst wissen, dass manche Pflanzen hier ein Eigenleben haben...“

„Das heißt also, dass so eine Pflanze ihn gestohlen hat?“, hakte Nozomi nach und die Frau nickte.

„Ich werde dir beim Suchen helfen, aber vorher solltest du etwas essen...“

Nozomi nickte zögernd, folgte ihr zurück in den ersten Raum und setzte sich an den Tisch. Sie hoffte, dass sie den Stein schnell wiederfinden würde, es wäre fatal, wenn nicht.

Die alte Dame stellte einen Teller mit Suppe vor sie hin. Es war eine kleine Brühe, in der kleine weisse Stückchen schwammen. „Das hilft einer Erkältung vorzubeugen“, meinte sie lächelnd. Nozomi begann zu essen. Die Suppe war wirklich lecker, aber als sie auf eines der kleinen Stückchen biss, verzog sie angeekelt das Gesicht; es schmeckte grauenhaft. Trotzdem aß sie weiter, darauf bedacht, nicht noch einmal auf so etwas zu beißen, was auch immer es gewesen war.

Als sie fertig war stand sie auf. „Danke, aber jetzt muss ich meinen Beutel wiederfinden!“

„Ich helfe dir bei der Suche“, sagte die Frau, gab ihr ein Regencape und zog selbst eines an. Dann verließen die beiden die Hütte, um nach dem Stein zu suchen. Dass er ganz in ihrer Nähe war, ahnte Nozomi dabei nicht.



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