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Fire

... in a world of Black Hearts & Dollar Signs
von

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Because it is you

Füreinander übrig … füreinander übrig … Hatten Gackt und ich etwas füreinander übrig? Ich konnte diese Frage nicht beantworten. Für ihn sowieso nicht, aber wenn er es schon ansprach, dann … war da höchstwahrscheinlich was. Doch viel wichtiger: Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte, auch nachdem ich mir in den letzten Tagen nichts anderes gewünscht hatte, als dass er endlich wieder mit mir redete. Denn ich hatte mich gegen die Gedanken gesperrt, was dahinterstecken könnte – ich hatte einfach nur zu ihm gewollt. Und seit ich bei ihm war, hatte ich mich auch nicht damit beschäftigt. Ich war einfach nur froh gewesen, dass er da war, für mich da war. Doch nun, da er es so direkt ansprach, war ich ratlos. Und das sagte ich ihm auch – keine Missverständnisse mehr, kein falscher Stolz, den ich hinterher doch nur bereuen würde.

„Lässt du mich drüber nachdenken?“, fragte ich und schaute ihn an.

„Hm, klar doch“, lautete Gackts Antwort. Seine Mimik sagte allerdings etwas anderes, wenn auch nur kurz. Für einen winzigen Moment presste er die Lippen aufeinander und zog die Augenbrauen etwas zusammen, ehe alles wieder von einem Lächeln überdeckt wurde. Doch es reichte, um zu wissen, dass es für ihn gar nicht so selbstverständlich war. Er wollte, dass ich ihm sofort sagte, was ich dazu dachte, und war enttäuscht, dass ich es nicht tat. Er war enttäuscht und ich konnte es ihm noch nicht einmal verübeln. Aber ich konnte es auch nicht besser machen, denn ich brauchte schlichtweg die Zeit. Keine Missverständnisse mehr.
 

Damit war die morgendlich Idylle jedoch zerstört. Was so angenehm begonnen hatte, fühlte sich jetzt merkwürdig an. Gackt schien dasselbe zu denken, denn keine zwei Minuten später schlüpfte er wieder aus dem Futon, holte ein paar Sachen aus dem Kleiderschrank und zog sich schnell an, während ich noch liegen blieb.

„Ich geh jetzt deine Sachen holen“, sagte er schließlich. „Brauchst du außer Klamotten noch was Bestimmtes? Irgendwelche Unterlagen?“ Ich überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf, als mir auf die Schnelle nichts einfiel. Die wichtigsten Ausweise trug ich sowieso in meinem Portemonnaie mit mir herum, die Schlüssel waren auch hier und mein Handy … oh, da war doch etwas!

„Das Ladegerät für mein Handy, es liegt im Schlafzimmer auf dem Nachttisch.“

„Geht klar.“ Und zu meiner Beruhigung kam Gackt dann auf mich zu, anstatt sich gleich auf den Weg zu machen, kniete sich neben dem Futon auf den Boden und setzte einen Kuss auf meine Lippen. Für diesen kurzen Moment schloss ich unwillkürlich die Augen und als ich sie wieder öffnete, konnte ich ihn wieder lächeln sehen. „Bis später. Wenn du Hunger hast, dann bedien dich ruhig. Ich war vorgestern erst einkaufen, du findest also bestimmt irgendwas.“

„Danke.“

Als er sich wieder aufrichtete, hätte ich am liebsten nach seinem Kragen gegriffen und ihn wieder zu mir heruntergezogen. Ich unterließ es allerdings und tat stattdessen etwas, was wahrscheinlich noch viel schwerwiegender war.

„Bleib nicht zu lange weg“, sagte ich und sah ihn dabei bittend an. Zwar fühlte ich mich mittlerweile besser als gestern und in der ganzen letzten Woche, aber ich war mir nicht sicher, ob ich Einsamkeit jetzt schon wieder verkraften würde.

Gackts Lächeln wurde breiter. „Versprochen.“ Dann stand er endgültig auf und verließ das Zimmer. Die Tür ließ er dabei ein kleines Stückchen offen, sodass ich hören konnte, wie er sich auch Schuhe und Jacke anzog und mit den Schlüsseln klimperte. Kurz darauf wurde die schwere Wohnungstür geöffnet und mit einem lauten Klacken auch wieder geschlossen.
 

Und ich war wieder allein. Doch diesmal fühlte es sich nicht so schlimm an wie gestern noch, zumindest im Augenblick. Auch hatte sich noch keins meiner finanziellen Probleme so richtig gelöst und mit dem Gackt-Problem war ich im Grunde vom Regen in die Traufe gekommen, aber ich musste wenigstens nicht mehr permanent Angst haben, dass mir jeden Augenblick komplett der Boden unter den Füßen weggerissen wurde und ich hilflos in einen Abgrund fiel.

Ich war in Gackts Wohnung, hier würde mich niemand finden, der mir etwas antun konnte, hier würde ich vor allem beschützt sein, bis ich wieder bereit war, mich den Dingen zu stellen. Und bald würde Gackt auch wieder da sein und ich würde mich noch sicherer fühlen. Und damit war ich auch schon bei dem Thema, dem ich mich in der Zeit, in der Gackt meine Sachen holte, beschäftigen sollte. Damit ich ihm eine Antwort geben konnte, wenn er wieder zurückkam. Also: Hatte ich etwas für ihn übrig, so wie er anscheinend für mich etwas übrig hatte?

Ich müsste schon ziemlich dumm sein und mich vor mir selbst verschließen, wenn ich auf diese Frage jetzt noch mit einem klaren Nein antworten wollte. So war es nun wirklich nicht. Aber was war es dann und wie tief reichte es? Ja, ich mochte Gackt. Ja, ich verbrachte gern Zeit mit ihm und fühlte mich –speziell jetzt – sehr wohl in seiner Gegenwart. Und außerdem: Ja, ich ließ zu, dass er mich berührte und küsste, wann und wie er wollte. Doch ganz besonders Letzteres musste nicht viel heißen.

Ich mochte viele von denen, mit denen ich im Grunde nur ausging, weil ich sie ausnutzen wollte – wenn sie sich nicht zu sehr aufdrängten und nervten. Und weil ich im Grunde von ihnen abhängig war, akzeptierte ich auch beinahe alles, was sie von mir verlangten. Und doch … es fühlte sich anders an. In Gackts Fall war das Kriterium der Abhängigkeit nie dabei gewesen – ich hatte mich nie mit etwas abfinden müssen, weil es mir nutzte. Eigentlich hatte man ab einem bestimmten Punkt überhaupt nicht mehr von 'abfinden müssen' sprechen können. Es war einfach da gewesen, es war ehrliche Sympathie gewesen. Und dieses Gefühl war sogar so stark geworden, dass ich mich über eine Woche in meiner Wohnung verkrochen und allein vor mich hin gegammelt hatte, anstatt zu anderen Freunden zu gehen, nur weil Gackt mich abgewiesen hatte. Also: Hatte ich etwas für ihn übrig, so wie er anscheinend für mich etwas übrig hatte? Ich dachte-
 

Das schrille Klingeln meines Handys riss mich abrupt aus meinen Gedanken heraus und versetzte mir so einen Schrecken, dass ich mich wahrscheinlich flach auf den Boden geworfen hätte, würde ich nicht ohnehin schon im Bett liegen. Mein Handy … wieso konnte mein Handy überhaupt klingeln? Ich hatte es doch wieder … ein Blick nach rechts zu dem Kopfkissen, auf dem das flötende Gerät lag, verriet mir allerdings, dass ich es eben nicht wieder ausgeschaltet hatte.

Ich starrte es noch ein oder zwei Momente lang an, ehe ich die Hand ausstreckte und danach griff. Wenn es Hayashi oder ein unbekannter Anrufer war, konnte ich immer noch nicht rangehen und darauf warten, dass das Klingeln aufhörte – und das Telefon dann wieder ausschalten, um weitere unangenehme Anrufe im Keim zu ersticken.

Doch zu meiner Erleichterung stand da AKI auf dem Display, was bedeutete, dass ich das Gespräch gefahrlos annehmen konnte. Nun, vielleicht nicht ganz so gefahrlos, wie ich es mir vorgestellt hatte.

„Hyde? Hyde! Gott, geht es dir gut? Was ist passiert? Wo bist du? Ich mach mir Sorgen. Hyde, sag doch endlich was!“, dröhnte es mir wie ein Wasserfall entgegen, kaum dass ich auf die Taste mit dem grünen Hörer gedrückt und „Hallo?“ gesagt hatte. Es war eindeutig Aki und er ließ mir keine Zeit, auch nur auf eine seiner Fragen zu antworten. „Ich hab tausendmal versucht, dich zu erreichen, aber dein Handy war immer aus. Hyde! Ich mache mir Sorgen um dich!“ Und ein schlechtes Gewissen machte er mir mit seiner Hektik und Hysterie außerdem.

Meine Antwort begann daher nicht mit „Immer mit der Ruhe“, sondern mit einer Entschuldigung: „Tut mir leid, Aki, ich wollte dich nicht beunruhigen. Bitte sei nicht sauer.“

„Sauer? Sauer?! Dafür ist es jetzt eigentlich zu spät“, kam es auch gleich zurück, mit einem Tonfall, der zwar deutlich angesäuert klang, aber irgendwie auch nicht. Erleichterung und auch immer noch etwas Hektik schwang ebenfalls mit. Und dann konnte ich einen tiefen Seufzer hören. „Was machst du denn nur, Hyde?“

„Tut mir leid“, wiederholte ich darauf und fügte gleich noch etwas hinzu. Denn auch hier galt: Keine Ausflüchte mehr, kein falscher Stolz. „Es lief in letzter Zeit nicht gut mit … allem.“

„Das kann ich mir vorstellen, wenn du einfach so von der Bildfläche verschwindest. Was ist denn passiert?“, fragte Aki mit besorgter Stimme.

Noch einmal, er wollte, dass ich die Geschichte, die ich Gackt gestern Abend schon erzählt hatte, auch ihm noch einmal erzählte. Und dann begann ich zu reden, jedoch nur in den groben Zügen: „Ich hatte dir doch letztens gesagt, dass ich abends noch mit Emiko ausgehen wollte …“

„Ich kann mich erinnern“, bestätigte er und schwieg dann wieder.

„Am Anfang war alles noch wie immer, aber zum Ende hin lief überhaupt nichts mehr so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ihr Mann hat uns erwischt und ich konnte nicht schnell genug abhauen. Da hat er mich verprügelt und-“

„Was?!“, funkte Aki mir jedoch ganz aufgeregt dazwischen, „wieso … wieso hast du mir denn nichts gesagt? Mensch, Hyde, ich bin dein Freund, ich will so was doch wissen! Geht es dir denn gut? Was hat der Arzt gesagt?“

„Das wollte ich dir eigentlich gerade erzählen“, entgegnete ich und schluckte den dicken Klos, der mir durch Akis Reaktion plötzlich im Hals saß, herunter. „Ich bin nicht zum Arzt gegangen. Keine Sorge, es geht mir im Moment den Umständen entsprechend ganz gut, denke ich. Aber da ist noch mehr passiert und ich konnte nicht hingehen.“

Noch mehr? Hyde, was machst du nur?“

„Ja, ich weiß … und ja, noch mehr. Ich hab Gackt dann angerufen und ihn um Hilfe gebeten. Aber nach dem, was auf der Geburtstagsfeier seines Vaters passiert ist, wollte er nicht. Er hat wieder aufgelegt und ich hab mir dann ein Taxi gerufen und mich nach Hause bringen lassen. Ich wollte eigentlich nur in mein Bett und alleine sein, aber ich bin meinem Hausverwalter noch über den Weg gelaufen und … ich weiß nicht, was er genau wollte, aber er hat angedeutet, dass ich wohl demnächst aus der Wohnung fliegen würde. Ich bin mit der Miete im Rückstand und die reagieren da ziemlich schnell, weil sie ein gewisses Niveau im Haus halten wollen. Da wollte ich dann erst recht alleine sein und hab mich in meiner Wohnung verkrochen und hatte zu viel Angst, um ans Telefon zu gehen. Ich hab alles ausgeschaltet oder den Stecker gezogen und bin kaum noch zur Tür gegangen, damit ich nicht erwischt werde. Eigentlich wirklich dumm, irgendwann wäre ich sowieso dran gewesen, aber … keine Ahnung. Es hat mir alles ziemlich zugesetzt, die Schläge vom Emikos Mann, die Wohnung und am meisten die Sache mit Gackt, glaube ich. Mich in meiner Wohnung zu verbarrikadieren machte da irgendwie Sinn.“ Da machte ich eine kleine Pause und lauschte, denn ich hatte von Aki nicht einen Ton gehört, während ich erzählt hatte. Zwar wollte ich nicht, dass er alles mit Ja und Amen quittierte, aber ich hatte ihn auch nicht atmen oder schnauben oder sonst ein Geräusch machen hören. „Bist du noch da?“, hakte ich daher nach.

„Ja, bin noch hier.“ Und trotzdem klang er etwas abwesend bei seiner Antwort. In solchen Momenten hasste ich Telefonate wie die Pest, denn man konnte nur hören und nicht sehen, was der andere gerade tat. „Ich frage mich jetzt aber wirklich, warum du nicht zu mir kommst, wenn du solche Probleme hast. Es ist doch keine große Sache, dir mit der Miete und der Arztrechnung ein bisschen unter die Arme zu greifen, ich hätte dir auf alle Fälle geholfen! Nur mit Gackt hättest du alles selbst regeln müssen … allerdings würde ich jetzt schon gerne wissen, was bei euch eigentlich alles passiert ist. Du hast schon gesagt, dass du ihn nicht mehr treffen willst, aber so wie du das jetzt erzählt hast, steckt da noch mehr dahinter.“ Ja, ich sollte es ihm wohl tatsächlich erzählen, auch wenn ich keine richtige Ahnung hatte, wie ich ihm die ganze Sache begründen sollte, damit er nicht sauer wurde. Es war ja selbst für mich schwierig einen plausiblen Grund für mein Verhalten der vergangenen Tage zu finden.

„Ich weiß nicht genau“, rückte ich schließlich mit der Sprache heraus, „ich wollte dich einfach nicht um Hilfe bitten. Einerseits hab ich immer noch Schulden bei dir.“ Diesmal bekam ich wirklich ein abfälliges Schnauben zur Antwort, das ganz sicher von einem Augenrollen begleitet wurde und sagen sollte, dass ich mir über solche Sachen doch keinen Kopf machen musste. Denn so war Aki – ein richtig guter Freund, der so etwas wie Geldsorgen immer hinten anstellte, wenn jemand in Not war. Dass auch andere ihren Stolz oder ihre Prinzipien hatten, sah er dabei eher selten ein. Und noch bevor er mich tatsächlich unterbrechen konnte, erstickte ich den Keim im Ansatz: „Ich weiß, was du jetzt sagen willst, aber ich wollte wirklich nicht. Und außerdem hatte ich die ganze Zeit nur Gackt im Kopf, weil … der Vollidiot, von dem ich dir erzählt hab – der, mit dem ich auf der Party was hatte, das war Gackt. Er ist einer der Söhne vom alten Camui und war deshalb auch da.“

„Ist nicht dein Ernst!“, schnitt Aki mir dann doch das Wort ab. Allerdings schien ihn die Tatsache, dass Gackt zur Familie des Drachenfürsten gehörte, im Augenblick alles andere verblassen zu lassen. „Und du hast mit ihm geschlafen? Ich wusste doch, dass zwischen euch was läuft! … Oder zumindest lief.“ Und das brachte uns auf direktem Wege zu meinem momentanen Hauptproblem.

„Das … ist noch nicht ganz raus“, kommentierte ich Akis kleine Jubelei nüchtern.

„Das ist dann wohl das Desaster, von dem du gesprochen hattest.“

„Ja, das Desaster“, bestätigte ich und wischte mir mit der freien Hand über das linke Auge, „er ist dann auf einmal fast ausgeflippt, weil ich was über meine Dates gesagt hab, und am Ende hat er mich vor die Tür gesetzt. Er wollte mich nicht mehr wiedersehen, hat er gesagt. Zwar hab ich am Tag drauf versucht, nochmal mit ihm drüber zu reden, aber er hat dicht gemacht und wollte nicht zuhören. Ich hab dann auch nichts mehr von ihm gehört, bis zu dem Abend, als ich ihn um Hilfe gebeten hab.“

„Als er dich hat hängen lassen“, berichtigte mein Freund am Telefon mich.

„So kann man es auch sagen“, musste ich ihm da zustimmen. Allerdings kannte er ja auch noch nicht die ganze Geschichte. Sie war noch nicht auserzählt und war vielleicht auch weit davon entfernt, je nachdem, wie ich mich entschied. „Aber gestern Abend stand er dann vor meiner Tür und hat mich abgeholt. Ich bin im Moment in seiner Wohnung und er holt noch ein paar Sachen aus meiner.“

„Klingt ganz so, als wäre wieder alles in Ordnung zwischen euch beiden. Freut mich wirklich! Und Hyde, wenn er dir Hilfe anbietet, dann sei bloß nicht so dumm und lehn sie ab! Wir reden hier immerhin von einem Camui! Dieser Familie wird es erst recht nichts ausmachen, wenn sie ein paar Monate Miete für dich nachzahlen. Zumal da sowieso genug Geld für wohltätige Zwecke fließt, so weit ich das von meinen Eltern gehört habe.“

„Doch, Aki, denen wird es einiges ausmachen, vermute ich“, entgegnete ich darauf, „Gackt lebt in einer eigenen, winzigkleinen Wohnung zur Miete, weil er sich mit seiner Familie zerstritten hat. Er will mir helfen, aber er kann und wird mich nicht finanziell unterstützen. Das hat er mir schon gesagt. Ich würde es wahrscheinlich auch gar nicht wollen, denn sonst sähe es wieder so aus, als würde ich nur zu ihm gehen, um an das Geld seiner Familie zu kommen. Deshalb haben wir uns auf der Feier seines Vaters schon gestritten und das hat mir gereicht.“

„Und so ist es nicht, nehme ich an“, schloss Aki aus meinen Worten. „Aber was ist es dann?“

„Genau das ist die große Frage! Er hat mir vorhin gesagt, dass er, nein … wir was füreinander übrig hätten, und wollte wissen, wie ich das sehe.“

„Und?“, fragte Aki nach und klang dabei ziemlich gespannt. „Was hast du dazu gesagt?“

„Was schon? Dass ich drüber nachdenke. Ich hab keine Ahnung, was ich darüber denke. Als ich es rausfinden wollte, hast du angerufen.“

Akis Kommentar dazu fiel jedoch etwas anders aus, als ich gedacht hätte: „Wie? Du verarscht mich jetzt doch!“

„Nein. Wieso?“

„Hyde, ein Blinder erkennt, dass du in den Kerl verschossen bist! Wieso ausgerechnet du dann nicht?“

Was? Ich setzte mich auf und biss auf den Daumennagel meiner linken Hand. War es wirklich so? Sah es wirklich jeder, während ich nichts davon merkte?

„Hyde?“, hakte Aki nach, worauf ich leicht aufschreckte.

„Was macht dich da so sicher?“, fragte ich langsam.

„Was dich daran noch zweifeln lässt, frag ich mich viel eher!“ Er schrie fast in den Hörer, als er mir dies sagte. Aus Sicherheitsgründen hielt ich das Handy ein Stückchen von meinem Ohr weg. Ich verstand ihn bei all seiner Aufregung auch so. „Er schmeißt dich raus, weil du was über deine Dates sagst, und du versuchst, es wieder zu kitten – das hab ich dich noch nie tun sehen. Er lässt dich hängen und es macht dir so sehr zu schaffen, dass du dich in deiner Wohnung verkriechst, nachdem du verprügelt wurdest und zum Arzt gehen solltest. Du hast genügend andere, an die du dich wenden könntest – du hast mich –, aber du tust es nicht, weil du nur zu ihm willst. Und der eindeutigste Hinweis: Er kommt dich retten, sagt dir aber gleichzeitig, dass er deine Wohnungsprobleme nicht lösen wird, und trotzdem klingst du, als wäre alles in Butter. Hyde, mach doch die Augen auf! Dass er dich auch erst drauf hinweisen muss, grenzt schon an …“

Den Rest blendete ich aus. Stattdessen schloss ich die Augen und erinnerte mich plötzlich daran, wie Gackt vorhin noch neben mir gelegen und gesagt hatte, dass wir etwas füreinander übrig hätten. Er hatte nicht gesagt, dass nur er sich so fühlte, sondern wir. War es wirklich so offensichtlich? Und was hieß das dann jetzt? Ich hatte mich so lange darauf konzentriert, dass ich des Geldes wegen von anderen Menschen abhängig war, mich quasi prostituierte … selbst wenn mir jemand gefallen hatte, hatte ich die Beziehung immer wie ein Geschäft betrachtet oder sie hatte nicht lange genug gehalten, um zu etwas anderem zu werden. Aber auf Gackt hatte ich mich eingelassen, ohne es zu merken. Weil ich gar nicht erwartet hatte, dass es mal so laufen würde. Er hatte mich vollkommen überrumpelt. Und wenn ich ehrlich war, dann war es jetzt eigentlich schon viel zu spät, um noch auszusteigen – ich steckte bereits mittendrin. Und meine Entscheidung war plötzlich so klar wie lupenreines Glas.
 

„Ich werde es versuchen“, sagte ich schließlich, ohne zu wissen, von was Aki eigentlich gerade redete.

„Wie?“, fragte er dann auch gleich nach.

„Mit Gackt, ich werd's mit ihm versuchen.“

„Oh, gute Entscheidung!“, gratulierte er mir schließlich, „aber überleg es dir nicht nochmal anders, bevor er wieder da ist.“

„Ich denke nicht, dass das passieren wird. Aber ich werde jetzt aufstehen und mir was zu essen suchen.“ Das war auch nötig, denn mein Magen knurrte nun schon zum dritten Mal.

„Mach das mal“, stimmte Aki mir zu, „ich wollte sowieso nur kurz anrufen und fragen, wie es dir geht, und jetzt telefonieren wir schon über eine halbe Stunde.“

„Du hast mir wirklich geholfen, Aki“, gab ich daraufhin zu, „ich weiß nicht, wie ich mich sonst entschieden hätte. Danke dafür.“

„Nichts zu danken. Wenn Gackt wirklich was an dir liegt, hätte er dich auch selbst überzeugt. Und jetzt macht euch nen schönen Tag!“

„Danke. Und man sieht sich.“

„Ja. Tschüss!“
 

Dann trennte ich die Verbindung, legte das Handy auf den fast unberührten Futon, auf dem Gackt eigentlich hatte schlafen wollen, und stand auf. Jedoch ging ich nicht direkt in die Küche, um mich dort am Kühlschrank zu bedienen, sondern steuerte zuerst das Bad an und putzte mir die Zähne, gefolgt von einer Dusche.

Eine halbe Stunde später saß ich, nach Gackts Duschgel riechend und auch in Klamotten von ihm gekleidet, am Küchentisch bei Kaffee und kaltem Gemüsereis mit Sojasoße, der wohl gestern übrig geblieben war. Zumindest hatte ich ihn in einer Schale im Kühlschrank gefunden. Und ich fragte mich, wann Gackt wiederkommen würde, schließlich war er schon vor über anderthalb Stunden aufgebrochen. Allerdings wusste ich nicht genau, wie lange er für den Hin- und Rückweg brauchen würde. Mit dem Taxi dauerte es bestimmt je zehn Minuten, aber vielleicht nahm er ja auch die U-Bahn. Und sein Fahrrad hatte er auch bei mir stehen lassen, also könnte es noch eine ganze Weile dauern. Mein Problem war jedoch, dass ich diese Zeit nicht abwarten wollte, seitdem ich meinen Entschluss gefasst hatte.

Aki brauchte wirklich keine Angst haben, das ich mich doch noch umentschied, wirklich nicht. Mit jeder Minute, die verging, wurde mir klarer und klarer, dass ich eine Beziehung mit Gackt haben würde … irgendwie sogar schon hatte. Und dieser Gedanke war nicht unangenehm, sondern stimmte mich geradezu glücklich und die Vorfreude auf Gackts Rückkehr wuchs. Ich schmunzelte kurz, trank den letzten Schluck Kaffee aus und stand dann auf, um mir noch eine Tasse einzugießen. Doch zum Trinken kam ich nicht mehr, denn in dem Moment konnte ich hören, wie ein Schlüssel ins Schloss der Wohnungstür geschoben und herumgedreht wurde.
 

Ich ließ alles stehen und liegen und begab mich stattdessen in den Flur, um Gackt zu begrüßen. Dabei konnte ich richtig spüren, wie sich wie automatisch ein Lächeln auf meinen Lippen ausbreitete und sich dort auch gleich festsetzen wollte. Allerdings war es nicht Gackt, der den kleinen Flur betrat, sondern ein junger Mann, den ich zuvor nur ein einziges Mal gesehen hatte – auf der Geburtstagsfeier von Gackts Vater. Und er hatte eine dunkle Reisetasche dabei, die für gewöhnlich am Boden meines Kleiderschrankes lag.

„Hi!“, begrüßte er mich, direkt nachdem er die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte, „ich bin You, Gakus bester Freund. Wir haben uns schon mal gesehen, glaube ich.“

„Ich erinnere mich“, grüßte ich, leicht aus dem Konzept gebracht, zurück. Auch das Lächeln hatte sich mit einem Mal verflüchtigt. „Was ist denn mit Gackt?“

„Der hat noch was zu erledigen, hat er gesagt. Um was es geht, weiß ich aber leider auch nicht. Er hat mir nur die Tasche in die Hand gedrückt und mich gebeten, dir deine Sachen zu bringen. Und schöne Grüße soll ich dir auch ausrichten, er will auf alle Fälle noch mal herkommen, bevor seine Schicht in der Bar anfängt.“

„Äh … danke“, sagte ich und nahm You die Tasche mit den Sachen ab. Ich konnte nicht leugnen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Gackt hatte mir gestern Abend noch erzählt, dass seine Schicht um 19 Uhr anfangen und bis Mitternacht dauern würde. Das hieß, dass er im schlimmsten Fall erst in ein paar Stunden wiederkommen und vielleicht auch gleich wieder gehen würde. Gleich der erste Tag würde im Allerwertesten sein, wenn es tatsächlich so kam.

Die Reisetasche verstaute ich im Schlafzimmer. Ein kurzer und sehr oberflächlicher Blick in ihr Inneres verriet mir, dass ich nun nicht nur wieder meine eigenen Sachen hatte, sondern auch meine eigene Zahnbürste. Und das Ladekabel meines Handys war dabei, so wie ich es bestellt hatte. Es lag ganz oben drauf. Als ich wieder in den Flur ging, stand You natürlich immer noch da. Und er schien mir am Gesicht ablesen zu können, wie es mir ging.

„Du siehst nicht unbedingt glücklich aus“, meinte er und schob die Hände in die Jackentaschen.

„Ist es so offensichtlich?“

„Es ist schon ein ziemlicher Unterschied zu dem Gesicht, dass du gemacht hast, als ich reingekommen bin. Gackt wäre dir lieber gewesen, wenn ich das richtig sehe.“

„Hm.“

„Wenigstens etwas.“

„Wie bitte?“, fragte ich ob seiner seltsamen Bemerkung.

Auf Yous Lippen breitete sich darauf ein Grinsen aus und er erklärte es mir: „Wenn du dich so auf ihn freust, kann das nur Gutes für ihn bedeuten. Endlich. Er hat sich selbst ziemlich fertig gemacht, als er sich von dir ferngehalten hat.“

„Wirklich?“, hakte ich nach und fühlte, wie meine Handflächen zu kribbeln anfingen.

„Hm. Manchmal ist er so ein Idiot. Und furchtbar stur, wenn ihm etwas richtig nahe geht. Aber man wird es ihm wohl nicht austreiben können. Ich kenne ihn fast mein ganzes Leben lang und er war schon immer so. Er kann echt nerven.“

Diese letzte Anmerkung brachte auch mich wieder zum Schmunzeln: „Das hab ich schon gemerkt.“

„Aber er ist auch ein sehr guter Freund.“

„Hm … äh, sag mal, willst du vielleicht einen Kaffee? Ich hab vorhin welchen gekocht.“

„Damit ich ein paar seiner Jugendsünden auspacke, die du dann gegen ihn verwenden kannst?“, flachste You, sah dabei auf seine Armbanduhr und machte einen Schritt nach hinten, „so gerne ich dir auch von seinen Abenteuern beim Knigge-Unterricht, den Tanzstunden oder seiner kleinen Weltreise erzählen würde, aber ich muss eigentlich schon wieder los. Hab grad Mittagspause und noch nichts gegessen, weil Gackt mich überfallen hat.“

„Ach so. Kein Problem, ich frag ihn dann einfach selber darüber aus.“ Schade. Es wäre schön gewesen, ein bisschen Gesellschaft zu haben, wenn Gackt jetzt doch erst später kam. Und dann auch noch welche, die ihm nahestand und die mir mehr von dem Teil seines Lebens erzählen konnte, von dem ich noch nicht allzu viel wusste. Und ja, wahrscheinlich hätte ich das ein oder andere dann später tatsächlich einmal gegen ihn verwenden können.

„Ich befürchte, dass er dir leider nicht viel sagen wird“, meinte You außerdem. „Da sind wirklich witzige Sachen passiert. Aber wir werden uns in nächster Zeit wohl öfter sehen, nehme ich an.“

„Ich auch.“

Damit verabschiedeten wir uns, ich schloss die Tür hinter ihm ab und kehrte dann in die Küche zu meiner mittlerweile etwas kühlen Tasse Kaffee zurück. Ich trank sie schnell aus und aß auch die restlichen Körner Reis auf, die noch in der kleinen Schale waren, um mir dann wieder eigene Sachen anziehen zu können. Dabei dachte ich noch immer über Yous letzte Bemerkung nach. Wir würden uns jetzt wohl öfter sehen … weil er Gackts bester Freund war und damit Teil seines Lebens – und bald auch von meinem. Es wärmte mir das Herz, denn mich ergriff wieder einmal die Stimmung, in der man ist, wenn einem etwas besonders klar wird.
 

Aber erst einmal hieß es warten, den ganzen Nachmittag. Die Zeit vertrieb ich mir mit Fernsehen und dem Erkunden von Gackts Wohnung. Viel gab es allerdings nicht zu sehen – ich ging nur zwei oder drei Mal sein Regal mit den DVDs und Büchern durch, in der Hoffnung, dass sich die Lage spontan verbesserte oder mir eine neue Beschäftigung einfiel. Ich schaute sogar mehrmals unmotiviert in den Kühlschrank hinein, ohne wirklich etwas essen zu wollen – einfach nur, weil ich sonst nichts mit mir anzufangen wusste.

Immer wieder sah ich auf die Küchenuhr und beobachtete, wie die Zeit unerbittlich langsam dahinfloss. Gegen drei schob ich schließlich eine DVD ein, die mir auch nicht unbedingt zusagte. Gegen vier versuchte ich dann, ein kleines Nickerchen einzuhalten, aber ich war zu aufgekratzt. Gegen fünf wuchs meine Hoffnung wieder, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis Gackt zurückkam, und ich versuchte es mit einem Buch aus dem Regal. Gegen sechs sank meine Laune in den Keller, weil wir – selbst wenn er jetzt durch die Tür kommen würde – nur maximal eine halbe Stunde haben würden. Und um sieben war ich nicht nur enttäuscht, sondern auch sauer auf ihn.

Erst hatte er mir versprochen, dass er bald zurück sein würde, nur um dann doch seinen besten Freund zu schicken. Dann hatte er mir ausrichten lassen, dass er auf alle Fälle noch vor der Arbeit vorbeischauen würde. Und jetzt saß ich noch immer allein hier herum. Wenn Aki mich jetzt sehen könnte, würde er mir sicher sagen, dass das nur ein weiterer Beweis dafür war, dass ich in Gackt verschossen war. Ich war wirklich ein Dummkopf gewesen, es so lange zu ignorieren oder mich sogar dagegen zu sperren. Die ganze Woche hatte ich mit einem ähnlich sehnsüchtigen Gefühl dagesessen, immer wenn ich an Gackt hatte denken müssen, und war trotzdem nicht auf das Offensichtliche gekommen.

Aber auch wenn Gackt davon noch nichts wusste, hätte ich gedacht, dass er etwas gespannter auf meine Antwort war – er hatte doch heute Morgen danach ausgesehen, als ich ihn um etwas Zeit gebeten hatte. Er hätte wenigstens selbst anrufen können! … Moment – anrufen!
 

Ich rollte mich von der Couch und ging ins Schlafzimmer, wo mein Handy noch immer unberührt auf dem Futon lag. Keine SMS oder Anrufe, die ich überhört hatte. Doch darauf war ich gar nicht aus. Wenn Gackt anrufen konnte, dann galt das für mich auch. Ich kniete mich auf die Matte, wählte seine Nummer und wartete. Es gab ein Freizeichen und klingelte. Und klingelte und klingelte. Und keiner ging ran. Es sprang noch nicht einmal eine Mailbox oder so etwas an. Ein Blick auf Gackts Wecker verriet mir, dass es schon fast halb acht war – vermutlich stand er schon hinter der Bar und arbeitete.

Enttäuschter denn je trennte ich den Verbindungsaufbau wieder und ließ das Handy zurück auf den Futon fallen. Saurer als noch vorhin rutschte ich zur Seite und setzte mich im Schneidersitz hin. Vor halb eins würde ich sicherlich nichts von Gackt hören, denn wenn er es bisher nicht für nötig gehalten hatte, sich fünf Minuten Zeit zu nehmen, um kurz anzurufen, dann würde er es sicher auch jetzt nicht tun. Und da er seine Pausen dann machte, wenn es gerade günstig war, hatte ich wenig Hoffnung, ihn zufällig doch noch ans Telefon zu kriegen. Vor halb eins würde ich also nichts mehr von ihm hören. Was sollte ich nur bis dahin- … Moment mal!

Wieso benahm ich mich hier eigentlich gerade so wie ein Teenager und schmollte, nur weil der Kerl, in den ich offensichtlich verschossen war, mich versetzt hatte? Das war doch albern! Weil es ein Versprechen gewesen war, war die Antwort. Zwar ging deshalb die Welt nicht unter, denn ich würde mich nur noch vier weitere Stunden lang allein beschäftigen müssen … vier Stunden, nachdem die letzten acht schon gereicht hatten. Im Grunde hatte ich alles Recht der Welt, auf ihn sauer zu sein!

Allerdings war ich auch nicht unbedingt scharf darauf, vier Stunden lang zu schmollen. Eine Ablenkung musste her!
 

Das Handy ließ ich verwaist liegen, als ich das Schlafzimmer verließ und ins Wohnzimmer zurückkehrte. Ich nahm mir ein Bier aus dem Kühlschrank, machte den Fernseher wieder an und schaltete auch die Konsole ein, die noch immer hinter dem Flachbildschirm stand. Das beste Mittel gegen miese Laune war, irgendwelchen virtuellen Viechern bei einer Runde TAC ordentlich in den Arsch zu treten. Ich lud meinen Spielstand und machte da weiter, wo ich vor Wochen aufgehört hatte. Dass unter meinem noch ein weiterer war, ein neuer, der gerade mal zweieinhalb Spielstunden anzeigte, ignorierte ich geflissentlich. Oder vielleicht doch nicht ganz, denn ich brauchte eine Weile, um wieder richtig in das Spiel reinzukommen – Monster, die eigentlich keine Gegner für mich sein sollten, brachten mich an den Rand des Game Overs, von dem ich mich nur mühsam wieder wegarbeiten konnte. Aber nach einer Stunde war ich wieder vollkommen drin und legte einen phänomenalen Lauf hin. Ich folgte nicht nur der Hauptstory, sondern erledigte einige Sidequests und arbeitete an meinem Status, um es später einfacher zu haben. Und das in rasant kurzer Zeit – ich schaffte alles wesentlich schneller, als ich gedacht hätte, nachdem ich das Spiel ja seit Jahren nicht mehr gespielt hatte. Vier Dungeons und ein bisschen Kleinkram bis Mitternacht und ich wurde absolut nicht müde! Zwischendurch leerte ich die Bierflasche und auch noch eine zweite und zog mich auch irgendwann für die Nacht um. Und als ich gerade dabei war, mir einen Flugdrachen zu erspielen, der mich schneller durch die Gegend bringen würde, hörte ich die Tür.

Allerdings hielt ich nicht an, sondern spielte einfach weiter. Ich war viel zu konzentriert darauf, schließlich spielte ich jetzt schon wieder einige Stunden am Stück und die Welt von TAC war einfach so einnehmend, dass man dabei schnell alles ausblendete – ob man wollte oder nicht. Außerdem war es auch für mich nicht einfach, an dieses blöde Drachenvieh zu kommen; jeder Versuch kostete Geld und ich hatte nicht vor, auch nur einen davon zu vergeuden. Zumal ich meist immer frustrierter wurde, je öfter ich scheiterte, und dann klappte gleich gar nichts mehr und ich musste mich echt zusammenreißen, um den Controller nicht quer durch den Raum zu pfeffern. Und dann betrat Gackt das Zimmer.
 

„Bin wieder da“, begrüßte er mich.

„Hi!“, grüßte ich knapp zurück und begann fast im gleichen Moment, auf dem Bestätigungsknopf herumzuhacken, um die lästige Beschreibung des Minispiels, die leider immer gebracht wurde, so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.

„Tut mir leid, dass ich so spät komme. Ich hatte noch was zu erledigen“, sagte er darauf mit einem komisch klingenden Unterton und kam noch ein paar Schritte weiter in den Raum hinein. Ich konnte spüren, dass er fast direkt neben mir stand und zuschaute, ließ mich davon aber auch nicht ablenken. Mit ihm kam auch der starke Geruch von Zigaretten. „Musst du die roten Kugeln sammeln?“

„So ähnlich. Äh … ich kann jetzt … äh …“

„Schon gut“, meinte Gackt jedoch, „ich geh kurz duschen. Bis gleich.“

„Hm … … hä?“ Ich drückte nun doch auf Pause, aber Gackt war schon wieder draußen im Flur und zog sich die Jacke aus. Das rechte Bein seiner Jeans war hochgekrempelt, soweit ich es von meinem Platz vor der Couch aus erkennen konnte. Er war also mit dem Fahrrad hergekommen – ich hatte ihn schon einmal so gesehen und da hatte er sich direkt darauf auf sein Rad geschwungen. Allerdings schien er mich nicht gehört zu haben, denn er ließ sich jetzt nicht beirren und verschwand in Richtung Bad. Das metallische Klirren einer Gürtelschnalle und das beständige Rauschen von viel Wasser bestätigte mir kurz danach auch, dass er im Bad war und unter der Dusche stand.

Hätte ich mich vielleicht doch weniger auf das Spiel und stattdessen mehr auf Gackt konzentrieren sollen? Es war schon ein seltsames Gefühl, dass er jetzt endlich da war und gleich nach der Begrüßung erst einmal wieder verschwand, selbst wenn es nur für eine Dusche war. Er musste doch wissen wollen, wie ich mich entschieden hatte. Aber … würde er heute überhaupt noch einmal fragen oder morgen oder wartete er darauf, dass ich es von selbst sagte, was ich dachte?

Solange er unter der Dusche stand würde ich es jedenfalls nicht erfahren und mindestens ausharren müssen, bis er fertig war. In der Zeit könnte ich genauso gut weiterspielen und sehen, ob ich den bescheuerten Flugdrachen heute noch bekam. So zumindest in der Theorie.
 

Gackt brauchte für seine Dusche wirklich nicht lange, denn zehn Minuten nachdem er gegangen war, kam er schon wieder zurück, die Haare noch nass und mit einem Handtuch über der Schulter. Seine Ausgehsachen hatte er außerdem gegen eine lockere Jogginghose und ein einfaches dunkelgraues T-Shirt getauscht. Den Drachen hatte ich mittlerweile aufgegeben und auf später verschoben, weil ich einfach keine Lust mehr darauf hatte, haufenweise Zeit zu verwenden, ohne auch nur einen Schritt voranzukommen. Und ich hatte mich auch einfach nicht mehr richtig darauf konzentrieren können. Stattdessen ließ ich meine Spielfigur zu Fuß die große Steppe durchqueren, um mich der nächsten Pflichtaufgabe zu widmen. Ich hatte dadurch auch die Möglichkeit, einen Blick auf Gackt zu werfen, weil ich einfach nur laufen und mich ab und zu mit einem kleinen Gegner auseinandersetzen musste – das ging quasi von allein.

Er war nicht gleich zu mir in den Wohnzimmerbereich gekommen, sondern hatte einen Abstecher zur Küchenzeile gemacht und wühlte nun im Kühlschrank. Vielleicht war er auf der Suche nach dem restlichen Reis, den ich allerdings schon aufgegessen hatte. Ich konnte zwar nicht sehen, was er da genau trieb, aber ich hörte, wie er Zeug wegschob, Flaschen gegeneinanderstießen und Gackt selbst hörbar ratlos ausatmete. Unverrichteter Dinge machte er den Kühlschrank dann wieder zu und hatte stattdessen eine Packung Butterkekse aus dem Küchenschrank dabei, als er sich hinter mir auf der Couch niederließ und ein Gespräch eröffnete.

„Und, wie läuft es mit der Prinzessinnenjagd?“

„Prinzessinnenjagd?“, hakte ich nach.

„Die, die du retten musst“, erklärte er mir und riss die Kekse auf.

„Ach so“, sagte ich, als mir ein Licht aufging, „das war keine Prinzessin, sondern die Tochter vom Dorfältesten, die entführt wurde. Ist alles schon erledigt.“

„Aha. Und was machst du jetzt noch, wenn sie wieder wohlbehütet zu Hause sitzt?“

„Das ist der Kniff an vielen Rollenspielen: Du ziehst aus, um irgendeine kleinere Aufgabe zu lösen, die nur dich und ein paar andere Leute was angeht, und wenn du das gemacht hast, wirst du plötzlich in was viel Größeres verwickelt und musst am Ende den Weltuntergang verhindern.“

„Verstehe“, meinte er mit einem abschließenden Tonfall und schwieg dann auch für eine Weile. Ich wusste nicht, was das nun werden sollte und beließ es daher dabei, auch wenn ich mich dabei irgendwie unwohl fühlte. Ich wollte wissen, wie es weiterging und trotzdem … es war zum Haareraufen! Einige Minuten später stupste Gackt mich jedoch an.
 

„Mach mal Pause“, sagte er mit leiser Stimme. Er klang müde, aber es war ja auch schon spät und er war vorhin noch arbeiten gewesen. Wahrscheinlich dachte er – in seiner fürsorglichen Art –, dass ich mir eine Auszeit nehmen sollte.

„Willst du ins Bett?“, antwortete ich jedoch mit einer Gegenfrage und drehte mich ein wenig in seine Richtung, aber auch nicht ganz, „du klingst müde.“

„Das meine ich nicht.“

„Was dann?“

Er seufzte darauf … oder grummelte leicht … irgendetwas dazwischen, ich konnte es nicht genau benennen. Dann streckte er die Hand aus, legte sie auf meine Wange und brachte mich dazu, den Kopf ganz zu ihm zu drehen, um mir direkt in die Augen zu schauen. „Bist du sauer, dass ich mich nicht gemeldet habe?“

„Ein bisschen, denke ich“, gab ich offen zu und zuckte unentschlossen mit den Schultern, „eher enttäuscht.“

„Tut mir leid.“

„Ich weiß. Das wird schon wieder.“

„Es tut mir leid“, wiederholte er, beugte sich etwas um mich herum und küsste mich. Dabei legte er einen Arm um mich herum und zog mich etwas an sich. Mit der freien Hand nahm er mir den Controller ab und drückte wohl selbst auf die Pause-Taste, denn die Musik des Spiels ging plötzlich aus. Ich ließ ihn für ein oder zwei Sekunden gewähren und schob ihn dann weg.

„Gackt, ich meine es ernst“, machte ich noch einmal deutlich und sah ihn auch so an. Aber er blickte nur milde lächelnd zurück, die sanften, braunen Augen unverwandt auf mich gerichtet. Er hatte seine Kontaktlinsen schon rausgenommen.

„Ich auch“, wisperte er, „es tut mir wirklich leid, dass ich mein Versprechen gebrochen habe. Ich will, dass du mir vertraust.“

„Hm …“ Ich glaubte es ihm, denn er war nicht wie die Typen, mit denen ich für gewöhnlich ausging. Nicht, dass ich mit Gackt jemals richtig ausgegangen war, aber ich musste schon zugeben, dass ich auffällig oft mit ihm zusammen gewesen war – ob wir nun irgendwo hingegangen waren oder ich einfach nur an der Bar gesessen hatte, während er arbeitete. Seine Gegenwart war einfach angenehm und auch seine Küsse waren angenehm, denn sie schmeckten nicht nach Verlogenheit. Und der Wunsch genau danach keimte gerade in mir auf. Also küsste ich ihn diesmal.
 

Dabei blieb es auch nicht, denn als ich merkte, dass Gackt bereitwillig darauf einging, erhob ich mich langsam, immer darauf achtend, dass wir uns nicht trennten. Ich rückte ihm direkt auf die Pelle, drückte ihn dabei nach unten, sodass er nicht anders konnte, als sich gänzlich auf das Sofa zu legen, und ließ mich vorsichtig auf seinem Schoß nieder. Seine Hände waren fast sofort auf meinem Rücken, fuhren unter das Shirt, das ich trug und streichelten mich sanft. Sie waren kühl und doch schenkten mir diese Berührungen eine Wärme, die meinen ganzen Körper durchflutete. Ein kleines Stimmchen in meinem Ohr sagte mir, dass genau das der Moment war, auf den ich gewartet hatte.

Meine Hände lagen auf seiner Brust, sodass ich sein Herz unter meinen Fingerspitzen schlagen spüren konnte. Währenddessen dauerte der Kuss an und an und an und wir teilten neben der Luft zum Atmen auch einige Seufzer. Und mir wurde noch einmal bewusst, dass ich ihn wirklich wollte – nicht auf Distanz, sondern ganz und gar. Und dass ich mich ebenso vollkommen auf ihn einlassen wollte.
 

Es hätte den ganzen Rest der Nacht so weitergehen können, wenn es nach mir gegangen wäre – nur wir beide und ein paar Küsse –, aber der lange Tag forderte seinen Tribut und Gackt musste sich irgendwann doch von mir lösen, als er herzhaft gähnte. Ich schmunzelte und strich ihm durch die Haare.

„Rutsch mal“, sagte ich dann, quetschte mich neben Gackt auf die Liegefläche … und fiel von der Couch.

„Ah, Scheiße!“, stieß ich aus und rieb mir die Seite, währenddessen die Augen zukneifend und das Gesicht verziehend. Gackt nutzte diesen Moment, um den kleinen Tisch direkt neben mir noch ein Stück weiter vom Sofa wegzuschieben und sich neben mich zu legen.

„Hm?“, machte ich, als ich die Augen wieder öffnete und direkt in seine blickte. Er sagte nichts, sondern sah mich einfach nur an und lächelte. Nur für eine Weile, denn dann platzierte er einen Kuss auf meiner Stirn und wand einen Arm um meine Taille. Und ich schmiegte mich wie automatisch an ihn, genoss die Wärme seines Körpers und seiner Gegenwart. Das Gesicht vergrub ich in seiner Halsbeuge, die Mischung aus seinem eigenen Geruch und dem schwachen Duft des Duschgels, das er benutzte, mit einem tiefen Atemzug einsaugend. Ich wollte hierbleiben, genau hier – auf dem Boden in Gackts Armen. Ich schloss die Augen und rutschte noch ein winziges Stück näher an ihn heran, konnte spüren, wie seine Umarmung fester wurde und sein Fuß meinen immer wieder streifte.

„Scheint so, als hättest du eine Entscheidung getroffen“, flüsterte er schließlich und hielt mich damit gerade noch davon ab, einfach wegzudösen. Ich lächelte, erst für mich und rückte dann ein kleines Stück von ihm ab – gerade genug, um ihn dieses Lächeln sehen zu lassen.

„Hm, scheint so.“

„Ich hab übrigens noch was für dich“, sagte Gackt dann auf einmal, obwohl ich ihn eigentlich hatte küssen wollen.

„Was mag das wohl sein?“, entgegnete ich in einem leicht anzüglichen Tonfall, auch wenn ich nicht unbedingt erwartete, dass es tatsächlich in diese Richtung ging. Es war nur eine kleine Spielerei. Und tatsächlich machte Gackt keine Anstalten, irgendwie darauf einzugehen, sondern stand auf und ging in den Flur, wo er an seiner Jacke herumnestelte. Ich setzte mich inzwischen auf.
 

Als er zurückkam, hatte er einen schlichten weißen Umschlag in der Hand, der nur notdürftig geschlossen und nicht richtig zugeklebt war. Den hielt er mir hin und wartete wohl darauf, dass ich ihm den Brief abnahm und las. Erst als ich damit beschäftigt war, das einzelne Blatt Papier aus dem Umschlag zu ziehen, ließ er sich wieder neben mir auf dem Fußboden nieder. Und was ich da las, haute mich beinahe um.

„Das ist … eine Kontovollmacht“, sagte ich, noch immer fassungslos, „was hast du …“

„Ich hab noch mal drüber nachgedacht, ob ich dir bei den Problemen mit deiner Wohnung wirklich nicht helfen kann. Das ist das Konto, dass meine Eltern für mich angelegt haben und auf dem einiges mehr drauf ist als auf dem, das ich jetzt benutze. Bei meinem Auszug wurde es gesperrt, sodass ich nicht mehr herankommen konnte. Ich hab dafür gesorgt, dass es wieder frei ist. You musste mir zwar ein bisschen den Kopf waschen, damit ich einsehe, wie lästig Prinzipien manchmal sein können, aber der Gang zu meinem Vater war dann doch nicht so schwer, wie ich gedacht hatte. Ich denke, alles ist einfacher, wenn man es für jemanden tut, den man liebt.“

„Das hast du tatsächlich gemacht? Du wusstest doch noch gar nicht, was ich sagen würde.“

„Ist egal. Ich hätte es auch so gewollt, wenn du Nein gesagt hättest. Es ist leider an ein paar Bedingungen geknüpft, auch wenn meine Mutter versucht hat, ein bisschen zu verhandeln. Sie wirkte so, als wüsste sie schon länger, was los ist.“

„Hm?“

„Die Geburtstagsfeier meines Vaters“, begann Gackt zu erklären, „ich habe nicht gedacht, dass du mich ausnutzen willst wie all die anderen, mit denen du dich verabredest. Aber es hat mir überhaupt nicht geschmeckt, als du gesagt hast, dass du sie nicht aufgeben willst. Es hat mich hart getroffen, weil ich gedacht habe, dass da etwas zwischen uns wäre, und du das … du hast es einfach nicht gesehen. Deshalb hab ich so reagiert und dich gemieden … ich wollte mich da nicht noch weiter reinziehen lassen, wenn es sowieso keine Hoffnung gibt. Aber ich denke, zu dem Zeitpunkt war es sowieso schon viel zu spät.“

Er machte dann eine kleine Pause, in der er wohl darüber nachdachte, wie er fortfahren sollte. Ich nutzte die Gelegenheit aber, um selber noch etwas zu fragen – jetzt, wo sich alles so erschreckend deutlich vor mir ausbreitete: „Was meinst du mit 'zu spät'? Wann hast du dich denn …“

„In dich verliebt?“, vollendete Gackt meine Frage und lächelte dabei schwach. „Weiß nicht genau. Auf alle Fälle hat es sich schon eigenartig angefühlt, nachdem wir miteinander geschlafen haben … nicht viel, aber doch anders als normalerweise nach einem ONS. Irgendwann danach muss es gewesen sein. Spätestens als wir dann bei dir zusammen getanzt haben, da hab ich es dann so langsam gemerkt. Du kannst dir wirklich nicht vorstellen, wie glücklich ich dann war und direkt drauf wieder so enttäuscht.“ Er machte erneut eine Pause, doch diesmal redete ich ihm nicht dazwischen. Ich fühlte mich plötzlich schuldig, dass ich so auf dem Schlauch gestanden hatte. „Meine Mutter hat mich später noch gefragt was los sei. Ich habe ihr zwar gesagt, dass alles in Ordnung ist, und sie hat nicht weiter gefragt, aber ich denke, dass sie es trotzdem bemerkt hat. Meine Mutter ist eine kluge Frau, Hyde. Und sie liebt mich noch mehr als ich sie.“

„Ich verstehe“, meinte ich schließlich und nickte. Gackt hatte mir bereits verziehen, hatte er gesagt. Vielleicht sollte ich … ich wusste nicht, was ich sollte und kam stattdessen auf etwas anderes zu sprechen: „Was sind denn das für Bedingungen?“

„Es sind drei. Ich weiß nicht, ob sie dir alle gefallen werden, oder überhaupt.“

„Spuck's endlich aus!“

„Erstens darf ich das Geld nur für Notlagen verwenden und dir kein Luxusleben finanzieren. Die Wohnung kannst du behalten, dein Mietrückstand ist ausgeglichen und auch die nächsten Monate sind schon bezahlt. Ich hab das alles heute Nachmittag mit deinem Vermieter geregelt, nachdem ich bei meinem Vater war.“

„Ach, deshalb konntest du nicht herkommen.“ Jetzt kam mir meine Schmollerei furchtbar kindisch und albern vor. Ich war sauer auf ihn, obwohl er sich darum gekümmert hatte, dass es mir besser ging. Verdammt!

„Ja, genau deshalb. Jedenfalls, du musst dir trotzdem einen Job suchen. Lass dir dabei nicht zu viel Zeit, aber du brauchst auch nicht in Hektik zu verfallen; die Miete wird auf alle Fälle bezahlt. Und zweitens geht das alles auf meine Kappe. Deswegen sollte ich bei dir einziehen, um alles 'überwachen zu können', wie mein Vater sich ausdrückte.“
 

„Bei mir einziehen?“, wiederholte ich verwirrt, „jetzt gleich?“ Der Gedanke erschreckte mich ein wenig. Es fühlte sich an wie eine Hauruck-Aktion und bei denen hatte ich eigentlich immer ein schlechtes Gefühl, dass ich nicht alles bedacht hatte und am Ende irgendetwas furchtbar schiefgehen würde.

„Wenn du was dagegen hast, können wir auch ein bisschen tricksen. Wir müssen nur dichthalten.“

„Nein“, sagte ich, den Kopf bestimmt schüttelnd. Denn wie erwähnt: Es erschreckte mich ein wenig … und ich schuldete ihm definitiv einiges! „Wir machen das so, du ziehst bei mir ein.“

„Sicher?“

„Sicher.“ Mir flatterten die Nerven, aber es war ein positives Flattern. Es war Aufregung, gemischt mit Vorfreude und nur einem kleinen bisschen Furcht. Meine Handflächen wurden feucht und ich legte die Vollmacht auf den Couchtisch, um sie nicht zu durchnässen. Stattdessen lehnte ich mich nach vorne und umarmte Gackt. Er pflanzte mir einen Kuss auf die Ohrmuschel und drückte mich dann auch an sich. Alles oder nichts – es war purer Nervenkitzel und eigentlich etwas, von dem ich nie gedacht hatte, dass es mir mal passieren würde. Aber es würde passieren und es machte mich glücklich. Gackt machte mich glücklich.
 

tbc.
 


 

~~~ ** + ** ~~~
 

G macht unseren kleinen Haido glücklich. Friede, Freude Eierkuchen? Schluss? Ende? Aus die Maus? Nein! Denn ihr lest richtig: da steht noch ein 'tbc.', hehe x3

Aber keine Angst, ich komme nicht wieder mit der großen Dramakeule um die Ecke. Das hier ist wirklich das letzte Kapitel und es gibt nur noch einen kleinen Einblick in die Zukunft der beiden in einem Epilog. Die beiden haben ja auch wirklich genug gelitten mit ihren ganzen Widrigkeiten, Missverständnissen, Sturheiten und dem ganzen anderen Mist, der ihnen passiert ist, ehe sie endlich zueinanderfinden konnten. Und so düster und ausweglos es auch zwischendurch aussah (und ich schon halb an mir zweifelte), ein Earu kann eben nicht aus ihrer Haut - das Happy End ist also ziemlich wahrscheinlich *hust*wenn ich nicht grad mal wieder auf dem Alles-kleinhauen!!!einself-Trip bin*hust*

Eure Meinung zum Ende: Erwartungen erfüllt/übertroffen/grenzenlos enttäuscht? Oder noch irgendwas anderes? Schreibt's mir doch :3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  aknankanon
2013-02-25T22:54:49+00:00 25.02.2013 23:54
Ganz ehrlich: Du bist der HAMMER. Ich bin begeistert. Ich freu mich, dass die beiden sich jetzt haben. Bin ja mal gespannt, was das für eine dritte Bedingung ist, wenn ich sie nicht gerade überlesen habe? Aber, dass Gackts Eltern seine Neigungen einfach so akzeptieren? Wird bestimmt auch noch ein ernstes Gespräch darüber gegeben haben?? Besonders mit Papa.

LG

aknanki


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