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In Heaven

von

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Chapter 1

„Seto? Ihr Bruder und ihr Chauffeur sind jetzt da um sie nach Hause zu bringen.“ mit ruhiger Stimme blickt der alte Mann in weißem Kittel zum Fenster vor dem der Angesprochene sitzt. Die ersten Sonnenstrahlen des Sommers dringen in das große Zimmer, scheinen auf die mit einer Bandage fixierte linke Hand. Mit leerem Blick sieht Kaiba in die Ferne, gekleidet in einem weißen Hemd und Leinenhose. Einen Verband um die Schläfe gewickelt sind nur einige wenige brünette Strähnen zusehen. „Hallo Bruder.“ begrüßt die freundliche Stimme Mokubas den Älteren der jedoch weiterhin schweigt. „Dürfte ich sie noch einen Moment sprechen?“ erkundigt sich der behandelnde Chefarzt bei dem kleinen Jungen der daraufhin bestätigend nickt. „Ich bringe unseren Präsidenten währenddessen zum Auto.“ Zügigen Schrittes begibt sich Roland, der einen schwarzen Anzug trägt, zu dem Blauäugigen und fährt diesen samt Rollstuhl hinaus. „Was ist mit meinem Bruder Doktor?“ „Wir haben heute die letzten Untersuchungen vorgenommen. Seine Netzhaut ist in Ordnung, dennoch reagiert er nicht auf uns, blickt immer nur in die Ferne. Er hat seit seiner Einlieferung noch kein Wort gesprochen und auch nicht versucht zu gehen. Seine Vitalfunktionen sind jedoch alle blendend, sodass es wohl ein psychisches Problem ist.“ „Und sein Gedächtnis…?“ möchte der Jüngere der Brüder wissen. „Ist bisher nicht zurückgekehrt.“ erklärt der Arzt ihm mit ernster Miene. „Ihr Bruder kann sich glücklich schätzen diesen Unfall überlebt zu haben.“ „Ja… hat er…“
 

„Seto? Ich muss leider wieder zurück ans Internat. Roland wird auf dich aufpassen bis ich wieder zurück bin ja? Pass auf dich auf Bruder.“ mit diesen Worten verabschiedet sich der Schwarzhaarige von dem vor dem Fenster sitzenden Brünetten. Da dieser noch viel Ruhe braucht hat der Chauffeur den jungen Mann direkt in dessen Schlafzimmer gebracht in dem er, wie auch schon im Krankenhaus, mit leerem Blick in die Ferne sieht. Auch wenn Mokuba es nicht möchte, er muss seinen großen Bruder für eine Zeitlang verlassen und zurück ans Internat kehren. Immerhin macht der 17jährige gerade seine Abschlussprüfungen um dann seinem Bruder bei der Leitung der Kaiba Corp. zu helfen. Gerade nach diesem schweren Unfall braucht ihn Seto umso mehr wie ihm scheint. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch verlässt der Jüngere der Beiden wieder das Anwesen der Villa in der er seinen Bruder vorerst allein zurücklassen muss.
 

Es ist mittlerweile fast Mitternacht als Seto die Augen öffnet und an die Decke starrt. Jeder Tag ist für ihn immer wieder gleich, kann er sich doch an nichts erinnern was geschehen ist. Doch er spürt, dass er mit jedem Tag etwas Wichtiges verliert. Doch was war es nur? Vorsichtig setzt sich der Blauäugige auf und blickt zum Fenster. Die Sterne erhellen den Himmel und man kann das leise Zirpen der Grillen hören die sich im Garten des Anwesens befinden. Auch wenn diese Klänge beruhigend wirken kann sich Seto nicht darüber freuen. Viel lieber hätte er endlich seine Erinnerungen zurück. An sein früheres Leben und seinen Bruder. Seufzend erhebt er sich aus dem Bett und macht einige wackelige Schritte bis er schließlich am Fenster steht um dieses zu schließen. Seinen Blick umherschweifend erkennt er plötzlich eine Gestalt vor dem Tor des Anwesens die in seine Richtung blickt. Die leuchtend braunen Augen dieser Person fixieren den Besitzer der Kaiba Corp. regelrecht als er sieht, wie der Fremde sich dann jedoch entfernt. Kannte er diese Augen irgendwoher? Sie kamen ihm fremd aber doch auf eine Art vertraut vor. Doch warum nur? Ohne eine Antwort darauf zu kennen schließt Seto das Fenster und begibt sich zurück in sein Bett. Mit der Hoffnung, dass seine Erinnerungen schnell wieder zurückkehren.
 

Es ist kurz nach 5 Uhr als die ersten Sonnenstrahlen in das große Schlafzimmer dringen und sanft die Wange des noch schlafenden Kaiba berühren. Es ist ein Gefühl als würde jemand zärtlich seine Hand an die Wange des Brünetten legen was diesen leicht lächeln lässt. Doch wieso? War das etwa ein Gefühl aus seiner Zeit vor diesem schrecklichen Unfall? Vorsichtig öffnet Kaiba seine Augen und lässt den Blick umherschweifen. Das war sein Schlafzimmer, jedoch konnte er sich nicht daran erinnern. Wann endlich würde er seine Erinnerungen wieder erlangen? Seufzend erhebt sich der schmale Körper des Blauäugigen und tritt, noch immer wackelig, wieder zum Fenster durch das er gestern diesen jungen Mann erblickte. Zu gern wüsste er wer das war. Zu gern hätte er diesen gefragt ob er ihn vielleicht kennt und daher am Tor stand aber wie groß war schon die Wahrscheinlichkeit den Braunäugigen wiederzusehen? In langsamen Schritten begibt sich Seto nach einigen Minuten des Innehaltens schließlich ins Badezimmer um sich frisch zu machen. Nachdenklich betrachtet er dabei sein Ich im Spiegel. Die linke Hand mit einer Bandage fixiert und einen Verband um die Schläfe sind es nur wenige Blessuren die auf einen schweren Unfall schließen lassen. Zögerlich greifen die schlanken langen Finger an den Kopfverband, entfernen diesen Vorsichtig. Die genähte Kopfwunde ist kaum zu sehen wenn er seine Haare drüberlegt. Den Verband an seiner Hand muss er jedoch vorerst noch lassen damit seine tiefen Schnittverletzungen nicht wieder aufreißen.
 

„Oh sie sind schon wach?“ überrascht den Präsidenten der Kaiba Corp. in der Küche mit einer Tasse Kaffee und den Firmenunterlagen zu erblicken bleibt Roland wie versteinert stehen. Erinnerte sich dieser etwa wieder an die Abläufe der Firma? „Ich habe versucht mich an etwas zu erinnern aber leider ohne Erfolg.“ „Das wird schon wieder Mister Kaiba.“ versichert der Mann im schwarzen Anzug diesem aufmunternd. „Wieso machen sie nicht einen Spaziergang? Vielleicht bringt ihnen das Erinnerungen zurück?“ Den Vorschlag in Betracht ziehend erhebt sich der Brünette junge Mann. „Ich glaube nicht das ich das vor meinem Unfall getan habe also werde ich damit jetzt nicht anfangen.“ Nein, an Spaziergänge hätte er sich sicher schon erinnert. Allein der Gedanke daran zu Fuß zu gehen widert ihn leicht an sodass er sich sicher ist das auch vorher nicht getan zu haben. „Da haben sie allerdings recht.“ muss Roland eingestehen und schiebt seine Sonnenbrille wieder in die richtige Position. „Wenn sie mich brauchen ich bin nebenan.“ fährt er daher schnell fort und verlässt die Küche. Aber vielleicht war jetzt ein Spaziergang doch das Richtige? Auch wenn er es vorher nicht getan hat, möglicherweise hilft ihm das nun doch weiter? Zumindest wird es ihn von all dem Geschehenen ablenken, da ist sich Kaiba sicher.
 

Das Lachen der fröhlich auf dem Spielplatz spielenden Kinder ist bereits zu hören als Seto am Park vorbeiläuft ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Gerade als er wieder umdrehen will um zurückzukehren erblicken die blauen Augen eine Gestalt die ihm bekannt vorkommt. „Aber…“ perplex blickt der Brünette dem jungen Mann hinterher als er versucht schnelleren Schrittes diesem zu folgen. Mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht und sicherem Abstand um nicht entdeckt zu werden geht er durch die verwinkelten Straßen der Person hinterher. Nach einer guten Stunde erblickt Seto wie der junge Mann an einem Briefkasten neben dem Friedhof stehen bleibt. Langsam greift eine Hand des Braunäugigen in die Jackentasche um einen Schlüssel herauszuholen, mit der anderen legt er seinen Rucksack beiseite und öffnet diesen. Einige Briefe liegen in dem hellblauen Briefkasten. Aber seit wann gab es einen Briefkasten direkt neben dem Friedhof? Abwartend, was der Andere wohl als nächstes tut steht Seto noch immer hinter der Hauswand und beobachtet diesen. „In den Briefen befindet sich kein Geld, du brauchst also nicht zu denken mich überfallen zu müssen.“ ertönt plötzlich eine Stimme. Überrascht blickt der Brünette zu dem Fremden der sich erhebt und genau in Kaibas Richtung blickt. „Ich weiß, dass du dich da versteckst. Also, was willst du?“ leicht genervt blicken die braunen Augen zur Hauswand hinter der Kaiba steht. War er dem Anderen doch zu auffällig gefolgt? Mit einem leicht zynischen Räuspern tritt der Ertappte hervor, blickt mit seinen eisblauen Augen direkt in die Haselnussbraunen. Einen Moment herrscht Stille zwischen den Beiden ehe sich der Blondschopf wieder abwendet und die Briefe im Rucksack verstaut. Ohne den Größeren noch einmal anzublicken macht sich der Fremde wieder auf den Weg um zu gehen. „Hey! Hiergeblieben!“ ruft Seto erbost dem Kleineren hinterher der jedoch nicht dran denkt stehen zu bleiben. „Na warte…“ grummelt der Brünette und macht sich auf dem Anderen so schnell wie es ihm möglich ist zu folgen.
 

„Du solltest wieder zurückgehen. Ist nicht gut in deinem Zustand so lange auf den Beinen zu sein.“ Schweißperlen rinnen an der Stirn des Blauäugigen herunter der Mühe hat den Fremden nicht aus den Augen zu verlieren. „Pff! Das hättest du wohl gern. Damit du dich dann samt dem Inhalt der Briefe aus dem Staub machst wie?“ entgegnet der Ältere dickköpfig und folgt dem Blondschopf weiter. Seufzend bleibt dieser dann jedoch stehen. „Ich habe dir gesagt, dass kein Geld in den Briefen ist. Das einzige wertvolle darin sind die Gedanken der Menschen die diese Zeilen ihren Liebsten geschrieben haben.“ Mit ernster Miene blicken die braunen Augen zum Größeren der Mühe hat sich noch auf den Beinen zu halten. Kopfschüttelnd schreitet der Kleinere daher auf Seto zu und greift diesem unter den Arm. „Was soll das?!“ faucht dieser sofort sich dem Griff entziehend. „Du solltest dich hinsetzen bevor du noch umfällst.“ Und ohne auf Widerworte seines Gegenübers zu warten ergreift der Braunäugige auch schon ein zweites Mal den Arm des Größeren und zieht diesen förmlich auf die wenige Schritte entfernte Bank. Nachdem Kaiba endlich sitzt lässt sich auch der Fremde auf der Bank nieder. Nachdenklich wühlt dieser in seinem Rucksack ehe er dem Blauäugigen einen lilafarbenen Brief überreicht. „Was soll ich damit?“ will der Blauäugige teilnahmslos wissen. „Ich dachte du willst prüfen ob dort wirklich kein Geld drin ist.“ lautet die knappe Antwort des Anderen der ihm noch immer den Brief hinstreckt. Mit einem schnellen Griff nimmt der Ältere den Brief an sich und öffnet ihn vorsichtig. Immerhin hätte der Kleinere es sich noch anders überlegen können. Und das wollte er unbedingt verhindern. Schweigend lesen die blauen Augen Zeile für Zeile als er nach wenigen Minuten den Brief vorsichtig zusammenfaltet, in den Briefumschlag zurücklegt und dem Fremden diesen wiedergibt. „Und? Was stand drin?“ möchte der Braunäugige wissen. Schweigen. Den Blick abwendend und sich erhebend hält Kaiba für einen Moment inne. „Was machst du mit den Briefen?“ möchte dieser wissen ohne sich umzudrehen. „Wie?“ „Ich möchte wissen was du damit machst. Macht es dich glücklich das Leid anderer zu lesen?!“ Die Stimme des Größeren wird immer kälter muss er doch seine Wut vor dem Fremden zurückhalten. „Ich bringe die Briefe an ihre rechtmäßigen Empfänger.“ Moment. Hat er das eben richtig verstanden? An ihre rechtmäßigen Empfänger? „Aber sie ist tot! Die Mutter dieses Mädchens ist tot!“ faucht der Brünette aufgebracht sich nun doch dem Blondhaarigen wieder zuwendend. „Ich weiß. Und daher ist es meine Aufgabe die Wünsche dieser betroffenen Seelen zu erfüllen.“ „Was?!“ Das geht dem Blauäugigen irgendwie zu schnell sodass er Mühe hat den Erklärungen des Anderen folgen zu können. „Was hat sich Mariko gewünscht?“ stellt der Fremde die Gegenfrage. „Sie wollte mit ihrer Mama noch einmal an den Fluss zum Fische fangen.“ „Na dann erfüllen wir ihr den Wunsch.“ „Wir?“ „Ja wir. Damit du verstehst wovon ich spreche.“ Ohne zu zögern reicht ihm der Braunäugige mit einem leichten Lächeln eine Flasche Wasser. „Ich bin Jonouchi. Aber du kannst mich ruhig Jono nennen.“ „Ich kenne dich nicht wieso also sollte ich dich beim Vornamen nennen?“ „Nun. Vielleicht weil ich dir nur diesen nenne.“ entgegnet der Gefragte während er zusieht wie der Größere an der Wasserflasche nippt. „Und du bist?“ „Seto. Seto Kaiba.“ „Dann nenne ich dich Kaiba.“ beschließt Jono grinsend und nimmt auch schon wieder die Flasche zurück. „Wag es ja nicht.“ droht der Blauäugige dem gerade erst kennengelernten Blondhaarigen der jedoch nur abwinkt und sich auf den Weg macht. „Also. Kommst du Kaiba? Wir haben noch einen langen Weg vor uns.“ ruft der Kleinere diesem grinsend zu und wartet, dass der Ältere ihm folgt. „Das wirst du büßen.“ murmelt der Zurückgelassene leise und schwört Rache für das unvoreingenommene Verhalten des Fremden. //Schlimmer als ein kleines Kind.// und genau bei diesem Gedanken muss Seto schmunzeln. Einen Grund dafür kann er jedoch nicht finden.
 

Ende Chapter 1
 

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So~ das erste Kapitel meiner neuen Seto x Joey Fanfic ist vollendet^^ Ich bin stolz, dass ich endlich wieder Zeit und Ideen finde mich meinem Hobby zu widmen. Für alle zur Info. Ich bin Anfang des 9. Monats und hoffe, dass ich die Fanfic noch vor meiner Entbindung abschließen kann aber da ich noch 2 Wochen arbeiten muss. Sollte mir die Kleine keinen Strich durch die Rechnung machen klappt es vielleicht ansonsten bitte ich euch um Geduld^^ Ich hoffe es hat euch gefallen? Wie immer würde ich mich über Kommentare freuen. Vielen Dank.
 

Eure Sai



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lunata79
2015-03-18T11:14:24+00:00 18.03.2015 12:14
Sehr nettes Kapitel.
Da hat Kaiba doch einfach mal so seine Erinnerungen verloren, auf Grund eines schweren Unfalls.
Erfährt man auch noch die Hintergründe vom Unfall?
Mich würde aber auch interessieren, was das für ein Beruf sein soll, dem Jono da nachgeht. Gibts dafür überhaupt eine Berufsbezeichnung?
Die Idee ist auf jeden Fall mal sehr interessant. Und meine Neugierde ist geweckt.
Wäre schön, nachdem du deine Schwangerschaft bereits eine längere Zeit hinter dir hast, auf ein nächstes Kapitel hoffen zu können.

Lg
Lunata79
Von:  Onlyknow3
2012-12-02T17:50:31+00:00 02.12.2012 18:50
Sehr schön,da wird es für Jono wieder mal heftig zur Sache gehen,wenn man bedenkt das sich Seto an nichts erinnern kann.Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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