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Blutsonntag

von

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„Die Situation wird immer schlimmer! Wir müssen etwas unternehmen!“ Einer von Russlands Politikern schlug mit der Faust auf den Tisch.

„Russland, sagen Sie doch auch einmal was!!“

Plötzlich sahen alle zu Ivan Braginski, der Verkörperung Russlands, auf.

„Eh? Ich?“ Verwundert blinzelte er ein paar Mal und fuhr dann fort: „Naja, wenn die Menschen unzufrieden sind, sollten wir ihnen das geben, was sie zufrieden stellt, да?“ Er lächelte unschuldig, was mit einem Lachen der Anderen quittiert wurde.

„Russland, Sie wissen genau wie ich, dass wir das nicht tun werden. Erfüllen wir eine Bitte, kommt der Nächste mit seinen Problemen zu uns und bald tanzt uns das ganze Volk auf der Nase herum!!“ Russlands Vorgesetzter gestikulierte mit den Armen. Russland runzelte die Stirn und sagte nachdenklich. „Aber ich dachte, wir sollen dafür sorgen, dass die Bevölkerung glücklich ist...“

Sein Vorgesetzter lachte erneut. „Nein, wir sorgen dafür, dass die Bevölkerung unter Kontrolle gehalten wird! Im Notfall auch mit Gewalt!“ Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „Ich glaube, ich muss es Ihnen demonstrieren.“ Mit einer Handbewegung bedeutete er Russland, ihm zu folgen.

„Beenden wir dieses Meeting für heute.“

Dann verließ er den Raum.
 

Sie gingen auf einen Balkon, unter ihnen eine tobende Menschenmenge. Zahlreiche Forderungen waren zu hören, von „Wir wollen humane Arbeitszeiten!“ bis zu „Nieder mit der Autokratie!“. Russland war erstaunt, so aufgebracht hatte er die Bevölkerung noch nie gesehen. Er sah herüber zu seinem Vorgesetzten.

„Sollten wir nicht doch etwas tun, um sie zu beruhigen?“

Sein Vorgesetzter lachte leise, fast schon bedrohlich, vor sich hin. In seinen Augen leuchtete etwas auf, etwas, dass Russland kalte Schauder über den Rücken trieb.

„Ja, du hast Recht. Sieh zu und lerne.“

Dann sah er in die Ferne und hob seine Hand. In seinem Gesicht zeichnete sich ein schon fast diabolisches Grinsen ab.

Einen Wimpernschlag später hörte man auch schon von alles Seiten Schüsse und dann die Schreie der Menschen.

Einige lagen regungslos am Boden, andere schrien panisch und versuchten, sich zu retten. Kinder, Erwachsene, niemand wurde verschont. Wie paralysiert sah Russland auf das Inferno unter ihm. Die Schreie, das Leid, das Blut, das wahnsinnige Lachen seines Vorgesetzten...

Und langsam schlich sich auch in Russlands Gesicht ein Lächeln, das immer breiter wurde und in einem geisteskranken Gelächter endete.
 

Von diesem Tag an sollte nichts mehr so sein, wie es einmal war...
 



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