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Glimpse into the Soul

von

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Waiting in Kobe

Manchmal erdrückt es mich erkannt zu werden. Ich stand nun schon seit gut einer Stunde am Eingang des Hotels und erwartete den Bus von Luna Sea. Ein Griff in meine Tasche und erneut lag die nun schon fast leere Zigarettenpackung zu Tage. Ich seufzte als ich feststellte, dass nur noch eine in der Packung war. Ich habe mir abgewöhnt das Rauchen aufzugeben. Sobald ich Stress habe sind sowieso alle guten Vorsätze dahin.
 

Ich zündete mir die Zigarette an und schaute die lange Einfahrt des Hotels hinunter, in der Hoffnung endlich von diesem Gefühl der inneren Unruhe befreit zu werden. Doch noch immer war nichts zu sehen. Der Anruf von Jun hatte mir mein ungutes Gefühl erklärt, was ich bereits heute Morgen beim aufstehen verspürt hatte. Auch mit Arbeit, bei der ich sonst alles um mich vergaß, half nicht. Ständig verspielte ich mich, brach ab und begann von vorn.
 

Bis es meinem Leader gereicht hatte und er meinte ich solle einen klaren Kopf kriegen und erst dann wieder kommen. Er würde die Aufnahmen der zweiten Gitarre vorziehen und mich hinter die Vocals schieben. Vielleicht würde das reichen und mich endlich wieder so spielen lassen wie ich es sonst tat.
 

Wie oft hatte ich mein Smartphone hervorgeholt und in meiner Adressliste seinen Namen gesucht, nur um ihn dann wieder wegzudrücken. Schließlich hatte er am Abend ein Konzert mit Luna Sea. Wenn etwas nicht stimmen würde, hätte Jun mich darüber informiert.
 

Tief in Gedanken seufzte ich.....
 

Damals bin ich extra in sein Haus gefahren, um ihn zu überzeugen mich zu benachrichtigen sollte etwas mit Yuune nicht stimmen. Natürlich wollte er wissen warum mich das interessieren würde. Ich versuchte eine plausible Ausrede zu finden warum ich dies erfahren müsse und nur er mir helfen konnte. Ich schob den Taisho vor, schließlich war Yu nun auch Teil von X. Es war nicht möglich es ihm zu verschweigen, denn er glaubte mir keine Sekunde das Yoshiki um Sugizo’s Wohlbefinden besorgt war. Dafür kannte er Yo-san einfach zu gut.
 

Meine Angst was er sagen….denken würde war groß. Doch er überraschte mich abermals. Ruhig hörte er meinen Worten zu, nickte einfach nur. Dann zog er mich in eine kurze Umarmung und meinte, dass er froh ist Yu endlich wieder lächeln zu sehen. Das seine Violine wieder in der Lage ist Geschichten zu erzählen, seine Gitarre Leben versprüht.
 

Wie er mich dafür verurteilen könne, fragte er mich mit ehrlich erstauntem Gesicht. Ehe wir damals unser Gespräch fortsetzen konnten, hatte es an seiner Haustür geklingelt. Er musste eine Vorahnung gehabt haben, denn wie sonst konnte es sein das ausgerechnet Yu vor der Tür stand. Er warf mir in einem unbeobachteten Moment ein kleines, warmes lächeln zu. Wie gern hätte ich ihn geküsst …in diesem Moment. Doch das traute ich mich dann doch nicht.
 

Ich verabschiedete mich von Jun mit den Worten „Und du rufst an, ja?“ wir sahen uns einen Moment an, ehe er nickte. „Ja. Keine Angst ich helfe Dir.“ Yu hatte uns verwundert angeschaut, gefragt was Jun mir versprechen sollte. Ich lächelte, hatte ich doch die perfekte Ausrede. Yu sollte nicht wissen warum ich bei Jun gewesen bin. So hatte ich ihm einfach nur gesagt das J mir bei ein paar Griffen helfen sollte, da Yoshiki die Tendenz hatte sehr genau zu wissen wie etwas gespielt werden sollte und mir eine Stelle Probleme bereitete.
 

Das hatte Yu geglaubt. Bis ich das erste Mal plötzlich während eines Konzertes vor ihm stand, als er gerade nicht auf der Bühne war. Ich musste leise lächeln. Ryu hatte ich erzählt das J mich eingeladen hat mal einen guten Bassisten bei der Arbeit zu zuhören. Er hat nur laut gelacht und ist in seine Umkleide gegangen, um sich ein anderes Bühnenoutfit anzuziehen. Diesen Moment hatte ich genutzt, um Sugizo’s Gefühle, durch einen erst zart gehauchten, dann immer leidenschaftlicher werdenden Kuss zu verwirren.
 

Ich wusste aus Erfahrung das in solchen Momenten nur dies half. Und dessen vollkommen sicher war ich, als er seine Arme um mich schlang und ein leises wimmern in unseren Kuss floss. Schwer atmend hatten wir uns voneinander gelöst, gerade rechtzeitig. Damals waren Inoran und J von der Bühne gekommen. Ersterer hatte uns irritiert angeschaut. Vor letzteren hatte ich mich tief verneigt, denn ich war ihm wirklich dankbar, dass er mich angerufen hatte. Ich schickte Yu zurück auf die Bühne, mit den Worten das ich hier warten würde.
 

Es musste den anderen von Luna Sea aufgefallen sein, denn ich stand nach diesem ersten Mal sehr oft hinter der Bühne, immer einen kurzen Moment allein mit Yu und Jun, manchmal auch Inoran. Das ich Jun’s Spiel lauschen wollte, glaubte mir bald keiner mehr. Und doch stellten sie keine Fragen. Denn Fragen würde keiner von uns beantworten. Nicht in diesem Fall. Wir hatten ein stilles Abkommen.



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