Zum Inhalt der Seite

In the year 4545

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Stumm

Sasukes Sicht
 

Am späten Nachmittag stand ich vor der Schule. Die Arbeit war wie immer total langweilig gewesen. Und unbefriedigend. Mir war nur allzu klar, wie ersetzbar ich war. Ein Wissen, das ziemlich deprimierend war und man versuchte so wenig wie möglich daran zu denken. Das ging jedem so. Man kam sich vor, als wäre man selbst ein Gamiano oder ein Roboter. Von der sozialen Vereinsamung ganz zu schweigen. Ein paar mal hatte ich versucht, die anderen zu einem gemeinsamen Abend zu überreden. Nachdem ich jedes mal angesehen wurde, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte ich es kaum noch gewagt, danach zu fragen. Zu meiner Überraschung entschlossen sich die anderen aber plötzlich, darüber abzustimmen und wir trafen uns noch nach der Arbeit auf einen Vitamindrink. Ein richtiger Saft zum Trinken. Teuer, aber das war es wert. Nachdem keiner den Mund auf bekam und wir uns nur schweigend gegenüber saßen, war der Abend aber trotzdem im Sande verlaufen und nicht wiederholt worden. Es war eben so ungewohnt, mit anderen zusammen zu sitzen. Sicher hatte jeder seine Gedanken, aber sie vor anderen laut auszusprechen, nein. Wir waren mit der Zeit wortwörtlich verstummt. Das einzig Gute was dabei herausgekommen war, immerhin, dass ich seither mit Kiba eine Art Freundschaft hatte. Obwohl das Wort mit Sicherheit übertrieben war.

Aber ich dachte trotzdem die ganze Zeit an Naruto. Er hatte so geschrien, dass ich überzeugt war, er hätte einen Alptraum gehabt. Bei einem Menschen wäre es das jedenfalls gewesen. - Ich hab nicht geschrien – hatte er gesagt. Und das Ganze war – ein wenig unheimlich.

Heute Abend, so nahm ich mir fest vor, würde ich sein Programmierbuch lesen und hoffentlich vernünftige Antworten finden. Ich schob es schon viel zu lange auf. Leider hatte ich diese unangenehme Eigenschaft von meiner Mutter geerbt.

Naruto kam aus dem Gebäude. Lächelnd verabschiedete er sich von einem anderen Gamiano. Ich konnte mich irren, aber ich hätte schwören können, es wäre der Gamiano von gestern gewesen. Wenn ich nur an diesen schmierigen Lackaffen in seiner Begleitung dachte, wurde mir schlecht. Auf der anderen Seite, es ging mich auch nichts an.

Naruto entdeckte mich und kam wie ein normaler Mensch auf mich zu, richtig lässig.

„Und was habt ihr heute gemacht?“ fragte ich Naruto.

„Nicht viel. Wir hatten einen Kurs in Etikette. Aber ich hab den Gamiano von gestern getroffen,“ berichtete er mir.

Also hatte ich mich nicht geirrt.

„Habt ihr euch unterhalten?“

„Ja, er sagt er müsse mit seinem Herrn Sex haben, aber es würde ihm nicht gefallen, darum schaltet er sein Bewusstsein ab.“

Genau so hatte ich mir das gedacht, deswegen wollte ich auch nicht das Naruto mit dem mitgeht.

„Hat er noch was gesagt?“ wollte ich wissen.

„Na ja, nur das sie oft auf die Anlage gehen, damit sein Herr ihn mit anderen Gamianos tauschen kann.“

Verstehend nickte ich.

Zusammen mit meinem Gamiano ging ich nach Hause. Auf diese Anlage werde ich nicht mehr gehen, da rannten mit zu viele sexsüchtige Volltrottel herum.

„Musik aus,“ sagte ich laut, als wir wieder zuhause ankamen.

„Ich muss noch an den Computer. Kannst ja ein E-Buch lesen, wenn du magst,“ schlug ich vor.

Naruto nickte und ging ohne ein weiteres Wort ins Wohnzimmer. Ich folgte ihm und setzte mich an den Computer. Ich wollte sehen, ob Naruto früher auch so aussah, wie heute. An seinen blauen Augen würde ich ihn schon erkennen, falls er wirklich anders aussah. Naruto nahm sich das E-Buch das auf dem Tisch lag. Wahrscheinlich wollte er was lesen oder war neugierig. Reiner Gehorsam war es sicher nicht. Ich wandte meine Aufmerksamkeit dem Computer zu. Auf einem Suchprogramm gab ich seinen Namen ein. Das Programm zeigte viele verschiedene Seiten auf.

Ich klickte auf eine Socialnetworkseite. Viele waren ja dort angemeldet. Vielleicht hatte auch Naruto sein Profil. Lange sah ich mir das Bild an. Die Person auf dem Bild, sah wirklich aus wie Naruto. Die selben blonden Haare und die selben blauen Augen. Enttäuscht musste ich feststellen das er sich kein bisschen verändert hatte. Aber ich konnte es nicht ändern. Ich musste einfach drauf achten, dass ihn niemand erkannte. Genervt schaltete ich den Computer aus und setzte mich zu Naruto auf die Couch.

Ein weiteres Gespräch mit Sasori hätte ich gerne vermieden, aber das war möglicherweise unumgänglich. Immerhin war er auch dafür verantwortlich. Und wenn einer genau über die bestehenden Gesetze Bescheid wusste, dann er.

„Was hast du gemacht?“ fragte mich Naruto auch gleich wieder.

„Ich wollte nur mal kurz schauen, ob ich Nachrichten habe,“ log ich schnell. Ich musste ihm ja nicht erzählen das ich sein Profil durchstöbert habe. Allerdings nur sein Profil nach dem Ableben. Das andere hatte mich gar nicht interessiert. Ich sah Naruto an. Immerhin war er doch auch mal ein Mensch gewesen, es wäre nicht so schwer seinen Nachnamen zu erfahren. Zu wissen, wie er gelebt hatte, oder ob er Familie hatte, - nein verdammt, das würde mir nicht gefallen, vielleicht verschloss ich deshalb meine Augen.

„Hattest du welche?“ wollte er wissen. Er legte das Ebook wieder auf den Tisch.

„Nur eine von meiner Mutter. Sie wollen noch länger bleiben,“ erklärte ich ihm.

Das stimmte sogar. Gestern hatte ich noch schnell meine Mails ab gecheckt und tatsächlich eine von meinen Eltern bekommen. Eigentlich störte es mich nicht mehr, das sie so lange weg waren. Trotzdem hätte ich ihnen gerne Naruto vorgestellt. Na ja kann man eben nichts machen.

„Was hast du denn gelesen?“ fragte ich Naruto.

„Nur so einen Liebesroman. Aber nur die ersten 10 Zeilen.“

Naruto schien nicht gerade der Typ zu sein, der Liebesschnulzen mochte.

Mist, wieso mochte. Er war ein Gamiano, es war ihm doch eigentlich egal, was er las.

Warum ich sie gerne las, konnte ich gar nicht sagen. Leute, die mich näher kannten, wären davon überrascht.

Und trotzdem - mir gefiel es einfach wie die Menschen in den alten Filmen miteinander umgingen und auch in diesen Liebesromanen. So was hätte ich auch gern gehabt. Aber die heutige Welt sah vollkommen anders aus. Beziehungen gab es so gut wie gar nicht mehr. Deswegen holten sich die Leute ja auch Gamianos.

Verlieben war vielleicht noch drin, aber mehr war da meistens nicht. So musste man sich eben mit einem wie Naruto vergnügen oder man machte es wie ich alleine.

Hörbar seufzte Naruto auf. Er stand auf. „Ich geh in mein Zimmer,“ verkündete er.

Abwesend nickte ich, da ich immer noch meinen Gedanken nach hing und nur halber mitbekam, was Naruto sagte. Ich hörte nur noch wie er seine Zimmertür hinter sich schloss. Ich derweil beschloss mich abzulenken und schaltete den Fernseher an. Eine Dokumentation sah ich mir als erstes an. Es ging mal wieder darum wie die Welt früher aussah. Welche Tierarten es damals noch gab, oder wie die Bäume sich ernährten. Egal wie oft ich es mir ansah, ich war immer wieder aufs Neue fasziniert.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyuubi44
2014-01-05T00:09:47+00:00 05.01.2014 01:09
Oh
Von:  fahnm
2012-11-29T21:53:04+00:00 29.11.2012 22:53
Sasuke sucht weiter nach Narutos vergangenheit.
Bin mal gespannt wie es weiter geht.^^


Zurück