Zum Inhalt der Seite

In the year 4545

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Liebesschnulze und Salzwasser

Sasukes Sicht
 

„Musik aus“ sagte ich, als ich zusammen mit Naruto die Wohnung betrat. Der Ausflug war ja der totale Reinfall. Ich dachte mir das ich mit Naruto einen schönen Tag verbringe und dann das. Anderseits, brachte es einen zum Nachdenken. Uns konnte das selbe blühen. Das muss wirklich schlimm für die Menschen gewesen sein. Hm, Naruto wurde auch draußen gefunden. Was er wohl in den letzten Augenblicken dachte? Wurde er wirklich ermordet? Aber wie konnte man so was Schlimmes machen? Ich verstand die Menschen nicht. Ich kann es noch nicht mal ertragen, wenn jemand heult. Dann bekomme ich sofort Mitleid. Na ja, ich zog mir meine Schuhe aus. Morgen hatte ich leider Gottes wieder Arbeit. Vielleicht sollte ich mir mal wirklich eine Woche Urlaub gönnen. Dann könnte ich auch mehr mit Naruto machen. Ich wollte ja auch nicht das ihm langweilig wird.

Konnte er überhaupt Langeweile haben oder war es ihm egal? Obwohl....Naruto schien nach einer Aufgabe zu suchen. Er wirkt so menschlich. Ich kann gar nicht glauben das er Tot sein soll.

„Wir können uns auf die Couch setzten und einen Film ansehen“ schlug ich vor.

Naruto nickte und ging auch schon ins Wohnzimmer. Ich folgte ihm. „Und was gucken wir?“ fragte er mich, nachdem ich mich auch aufs Sofa gesetzt hatte.

Ich zuckte mit meinen Schultern. „Keine Ahnung, einfach mal schauen.“

Abermals nickte Naruto, dann schaltete ich den Fernseher an. Ich schaltete durch das Programm. Ich wusste ja nicht, was Naruto gern sah. Dokumentationsfilme fand er anscheinend sinnlos. Vielleicht mag er Liebesschnulzen oder Horrorfilme. Wobei um diese Uhrzeit wahrscheinlich kein Horrorfilm lief. Ich hielt dann bei einem Film an. „Sollen wir das gucken?“ fragte ich ihn.

Es war ein alter Film. Fast schon 2000 Jahre war der Film alt. Trotzdem wurde er noch alle paar Jahre gezeigt. Damals wollten die Produzenten noch alles so machen wie in den letzten 2600 Jahren. Deswegen waren da auch Bäume und Tiere zu sehen. Auch wenn sie nur aus Computer waren.

„Okay“ antwortete mir Naruto.

Ich legte die Fernbedienung auf den Tisch. Es war wie erwartete ein Liebesfilm. Ab und zu schielte ich zu Naruto, doch er zeigte keinerlei Emotionen.

Auch nicht als sich das Paar küsste. Plötzlich fiel mir wieder das ein, was Sasori gesagt hatte. Er könnte mich auch beglücken oder so was. Aber konnte Naruto so was überhaupt fühlen? Verstand er was Sex war? Na ja, eigentlich ist er ja nicht blöd oder so. Trotzdem fragte ich mich das. Wenn ich ihn anfasse, würde er es dann fühlen? War er überhaupt erregbar? Oder mehr, wie eine Puppe? Ich würde es irgendwie doof finden, wenn ich der einzigste wäre, der überhaupt was fühlt. Das würde ich nicht wollen. Ich verstand das auch nicht. Wie konnte jemand mit seinem Gamiano schlafen. Immerhin waren sie doch Tot. Also ich würde das Naruto nicht zumuten wollen.

„Worüber denkst du nach?“ fragte mich eine Stimme.

Ich kam wieder in die Realität zurück. „Was?“ fragte ich noch ziemlich verdattert.

„Worüber du nachdenkst?“ wiederholte Naruto seine Frage.

„Ähm, über dies und das,“ sagte ich schnell.

„Und warum guckst du mich so komisch an?“

„Ich war einfach in Gedanken und da hab ich ein bisschen ins Leere geschaut.“

Naruto sah mich nochmal eindringlich an, als würde er es mir nicht abkaufen, doch dann zuckte er mit den Schultern und sah sich weiter den Film an. Auch ich sah mir weiter den Film an. Ich versuchte nicht mehr an Naruto zu denken. Er würde noch lange bei mir sein und ich hatte noch viel Zeit ihn besser kennenzulernen. Eine Stunde war bereits vergangen. Draußen war es mittlerweile stockdunkel. Ich mochte die Abendstunden. Nur in dieser Zeit konnte ich mich wirklich entspannen. Außerdem genoss ich die Zeit mit Naruto, auch wenn wir nichts taten. Nach einer weiteren halben Stunde war der Film aus. „Und hat dir der Film gefallen?“ fragte ich ihn.

Naruto verzog leicht das Gesicht. „Es geht, aber nochmal muss ich so was nicht sehen,“ sagte er.

„Okay, dann gucken wir das nächste mal was anderes.“

Naruto nickte zur Antwort, dann sah er sich im Raum um.

„Was hast du?“ fragte ich ihn.

„Ich schau mir nur das Wohnzimmer genauer an,“ erklärte er mir. „Du kannst aufstehen, wenn du willst.“

Naruto stand auch auf. Vor einem weißen Schrank blieb er stehen. Dort stand ein Bild von meinem Bruder.

„Wer ist das?“ fragte Naruto und zeigte auf das Bild.

„Mein Bruder. Er lebt aber in einer andere Stadt.“

„Ach so. Er sieht aus wie du.“

„Ja, wir sind ja auch Brüder. Er ist nur etwas älter wie ich.“

Naruto sah sich weiter im Raum um. Doch ihn schien nichts wirklich zu interessieren. Deswegen setzte er sich zu mir auf die Couch. Kurz sah ich auf meine Uhr. Schon halb zwölf. Eigentlich sollte ich ins Bett. Aber ich hatte keine Lust auf Arbeiten. Aber ich musste, leider. Ich streckte mich noch ein letztes mal. „Okay lass uns ins Bett gehen,“ sagte ich.

Naruto nickte. Er stand auf und ging in sein Zimmer. Ich machte noch die Lichter aus und begab mich in mein Zimmer.
 


 

Autor nacy
 

Narutos Sicht
 

Ich ging in mein Zimmer und setzte mich auf einen Stuhl. Die Tür ließ ich einen Spalt offen, von hier aus konnte ich alles beobachten, was Sasuke tat. Besonders im Bad. Sasuke hatte mir gesagt, ich solle nicht immer im Bad stehen und ihm zusehen. Warum nicht, wusste ich nicht. Es sei ihm unangenehm, sagte er, aber er konnte mir nicht erklären, was das ist. Unangenehm. Für mich war es jedenfalls sehr viel interessanter, als diese Filme zu gucken, die er sich so gerne ansah.
 

Sasuke zog sich aus und legte seine Kleidung in ein Fach. Dann nahm er weißen Sand, um damit seinen Körper zu reinigen. Manchmal sprühte er auch irgendein Zeug in sein Haar, „Trockenshampoo“ sagte er. Einmal im Monat durfte man sich das Haar mit Wasser waschen. Das hatten wir in der Schule gelernt. Wasser war knapp und kostbar, und die Menschen die lebten, brauchten es. Ich hoffte, das er sich heute die Haare mit Wasser waschen würde, das hätte ich zu gerne gesehen. Leider tat er das nicht. Er schaltete nur den Lüfter an, der nach seiner Sandwäsche auch noch das letzte Krümmelchen des feinen Sandes von seinem Körper entfernte. Dann sah er in den Spiegel und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Ich machte das gleiche bei meinen Haaren. Dabei versuchte ich, seine Bewegungen so genau wie möglich zu imitieren. Sasuke warf noch einen zufriedenen Blick in den Spiegel und holte aus einem anderen Fach frische Wäsche zum Schlafen. Ich ließ meine Arme wieder sinken, meine Haare fielen zurück, so wie sie vorher auch waren. Auch bei Sasuke konnte ich keinen großartigen Unterschied feststellen. Warum tat er das?

Er zog sich an, streckte sich und gähnte und ging zum Bett. Dort kontrollierte er noch seine Weckmaschine und sagte dann, „Licht aus.“

Irgendwie – hatte ich ein komische Gefühl dabei.

Warum durfte ich ihn nicht aufwecken?

Ich schaltete mein eingebautes Nachtlicht an, damit ich sehen konnte. Sasuke drehte sich auf die Seite, aber genau sehen konnte ich ihn von hier aus jetzt trotzdem nicht mehr. Darum wartete ich darauf, das sein Atem einen Rhythmus annahm, der sich nicht mehr veränderte. Das bedeutete nämlich, dass er dann schlief. Jedenfalls hatten wir das so gelernt und dann darf man sie nicht stören. Nicht aufwecken, außer, es wurde uns so befohlen. Warum verließ er sich auf diesen blöden Weckautomat? Schließlich war ich doch da.

Endlich hörte ich keine Veränderungen mehr in seiner Atmung. Ich stand auf und verließ mein Zimmer. Leise ging ich zu seinem Bett und achtete darauf, ihn nicht anzusehen. Man hatte uns gesagt, Menschen spüren Blicke. Das war so was von faszinierend. Aber ich wollte ihn ja nicht aufwecken. Ob sie wirklich spürten, wenn man sie ansah? Lieber nichts riskieren. Ich sah immer noch geradeaus an die Wand und kniete mich neben ihn nieder. Dann legte ich vorsichtig meine Hand auf seine Brust. Sie war warm, wärmer als meine Hand – die Wärme von Menschen änderte sich öfters mal – und hob sich um sich gleich danach wieder zu senken. Als würde sie meiner Hand entgegenkommen. Das war unglaublich.

Ich nahm meine Hand zurück und legte sie gegen meine eigene Brust. Hier passierte nichts. Ich war tot. Eigentlich könnte mir das ja egal sein, dachte ich. Aber irgendwie, war es auch traurig.

Plötzlich gab Sasuke seltsame Laute von sich. Erschrocken sah ich ihn an. Wahrscheinlich war er jetzt wütend und vielleicht würde er mich wieder zurückschicken. Das konnte ich ihm auch gar nicht übelnehmen, ich hätte das nicht tun dürfen, das wusste ich aber - „oh nein, wie konnte das passieren? Das sollte doch eigentlich nicht wieder vorkommen.“

„Was? Was meinst du?“

Auf Sasukes Wangen glitzerte etwas, die Augen hielt er immer noch geschlossen. Vielleicht sollte ich lauter fragen und mich dann auch unbedingt entschuldigen.

„36721, so furchtbar,“ murmelte er, dann wurde sein Atem wieder flach.

Schlief er? War er angegangen und wieder aus? Ganz von alleine?

Ich blieb noch eine Weile bewegungslos auf dem Boden knien, aber ich konnte den Blick nicht abwenden von dieser glänzenden Perle auf seinem Gesicht. Es war nur eine. Und sie sah zerbrechlich aus. Sicher würde sie kaputtgehen, wenn ich sie anfassen würde. Aber ich wollte unbedingt wissen, was das ist. Was soll ich machen, ich verliere sie, wenn ich sie anfasse. Noch während ich überlegte merkte ich, das sie trocknete. Wasser? Nein, das konnte nicht sein. Langsam beugte ich mich über ihn, langsam streckte ich meine Zunge heraus und so vorsichtig wie nur möglich leckte ich die Perle von seiner Wange.

Salz?

Verwirrt stand ich auf. Salzwasser. Ein Hoch auf meine Geschmackssensoren, ich hatte etwas Unglaubliches entdeckt, aber – was, zum Teufel, hatte das zu bedeuten?

Ich ging nachdenklich zurück in mein Zimmer. Wenn die Menschen in der Nacht ihr eigenes Wasser produzieren konnten, ohne es zu wissen, das wäre phänomenal. Damit würden sich ihre Probleme auf einen Schlag lösen. Ich musste Sasuke davon erzählen, auch wenn er dann böse auf mich wurde.

Oh. Die Weckmaschine. Ich ging nochmal zurück und schaltete sie ab. Sasuke musste ja nicht wissen, warum sie ihn nicht weckte, ich würde ihn wecken, dann würde er schon sehen, wie zuverlässig ich war.

Zufrieden ging ich in mein Zimmer und legte mich hin. Jetzt musste ich nur noch auf den Morgen warten.
 


 


 

Autor akio



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Zerschmetterling-
2015-07-12T09:25:58+00:00 12.07.2015 11:25
Ich hab mich mal rangesetzt,
um deine Fanfiction zu lesen.
Da sie schon ziemlich lange ist,
könnte das eventuell noch etwas dauern,
aber an dieser Stelle wollte ich schon mal einen kleinen Kommentar abgeben.

Sasuke ist für meinen Geschmack noch ein bisschen farblos.
Also er ist so brav und unspektakulär, fast schon naiv,
da hoffe ich, dass er nochmal irgendwann ein wenig aus sich rausgehen wird.
Man merkt schon, dass er sich so seine Gedanken macht,
dass er nicht zu hundert Prozent mit allem einverstanden ist,
aber ich spekuliere ja darauf, dass er da noch stärker seinen Weg finden wird.

Die Welt, wie sie in der Zukunft existiert finde ich sehr spannend.
Auch diese ganzen Kleinigkeiten wie das Teleportieren in der Röhre helfen,
dass man die Atmosphäre besser begreifen kann.
Auch dieses routinierte "Musik aus", wenn Sasuke die Wohnung betritt, hat irgendwie was.
So als würde man sich schon ein bisschen auskennen in der Zukunft. ;)

Warum ich aber eigentlich entschieden habe, jetzt schon einen Kommentar zu schreiben:
Normalerweise bin ich nicht so der große Fan von Sichtwechseln,
es sei denn, es ist für die Geschichte wirklich passend.
In diesem Fall habe ich mich sehr über Narutos Perspektive gefreut,
vor allem weil dieses "Fast-menschliche" sehr gut rüberkommt.
Die Art wie er denkt, wie er handelt, über was er denkt.
Finde ich sehr schwierig zu beschreiben, aber das ist hier gelungen.
Und die Szene mit der Träne finde ich so unglaublich süß!
Also nicht, dass er sie ableckt, sondern was er daraus für Schlüsse für die Menschheit zieht.
Bin sehr gespannt, ob er es Sasuke erzählen wird
und was der dann dazu zu sagen hat.
Auch wie er darauf reagiert, dass Naruto ihn ständig beobachtet.
Bisher war ihm das ja wohl eher unangenehm. ;)

Herzliche Grüße
-Zerschmetterling-


Von:  Kyuubi44
2014-01-04T22:24:46+00:00 04.01.2014 23:24
8 Zeile von unten bei Sasukes Sicht er ist nur älter wie ich
Huhst huhst als ich
Aber mega geil
Von:  fahnm
2012-11-01T02:03:04+00:00 01.11.2012 03:03
Super Kapi^^


Zurück