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Krieger der Inselwelten (Senshi of the Island Worlds)

Episode 1
von

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Die Mission

Als sie auf ihre Knie gefallen war hatte Alice für einen Augenblick geglaubt, dass sie das Opfer von irgendeinem mentalen Angriff gewesen war. Aber das Mädchen half ihr gleich wieder auf die Beine und lächelte freundlich. In dem Moment, in dem beider Hände sich berührten fühlte Alice, wie die Kraft in ihren Körper zurückkehrte, und sie erkannte das Gefühl. Sie bückte sich, um den Manga vom Boden aufzuheben, und als sie wieder aufsah, stand das Mädchen vor ihr und hielt ihr ihre Hand zum Schütteln entgegen.
 

"Mein Name ist Megan," sagte sie freundlich. Alice nahm die Geste an und erwiderte: "Ich heisse Alice."

"Komm mit!" Megan drehte sich um und ging zum hinteren Teil des Ladens.

"Was ist hiermit? Vielleicht sollte ich erst bezahlen?" fragte Alice und zeigte auf den Manga.

"Keine Sorge." meinte Megan unbekümmert.

Ein wenig überrascht sah Alice sich nach dem Jungen hinter der Theke um. Es schien ihm nichts auszumachen, also folgte sie Megan.
 

Sie führte sie in einen kleinen Raum, der scheinbar ursprünglich Teil des Ladens gewesen war. Da war ein Schreibtisch mit einem Computer. Die Wände waren voll von Postern und Zeitungsartikeln von Sailor V. Megan erklärte, dass ihr Vater der Besitzer dieses Ladens war und sie ihn gebeten hatte, diesen "Studienraum" für sie einzurichten. Leute könnten hier ihre neuen Comics in Ruhe lesen oder im Internet surfen. Ausserdem würde es jetzt ihrer beider Treffpunkt sein.
 

"Bitte setz Dich doch!" bat Megan sieh und deutete auf den einzigen Stuhl vor dem Schreibtisch. Alice nahm das Angebot dankend an und sah, wie sich Megan vor ihr auf den Boden hockte.

"Sicherlich hast Du viele Fragen," setzte sie nach einer Weile fragender Weise fort.

"Ja, habe ich! Und ich bin mir sicher Du hast alle Antworten." erwiderte Alice etwas schroff.

"Bestimmt nicht alle, aber ich werd' mein Bestes geben. Du weist am besten von uns beiden warum wir hier sind. Du hast die Schreie gehört. Genauso wie ich..."

"Ich höre die Schreie nicht. Ich fühle die Gründe für die Schreie," unterbrach Alice sie erbittert, und für einen Moment kehrte sie zurück in die kleine Ecke ihrer Gemächer und erinnerte sich an all das Leiden und die Zweifel, die ihre Sinne überwältigt hatten. "Warum sind sie verschwunden?" fragte sie, sich der Lage zum erstenmal so richtig bewusst.

"Sie sind nicht verschwunden," widersprach Megan, "sie sind l;ediglich weiter entfernt. Sie werden zurückkehren."
 

Eine nachdenkliches Schweigen setzte ein. Alice musste erst einmal diese neugefundenen Informationen verdauen. Sie hatte nicht wirklich geglaubt, dass auf einmal die lauernde Gefahr verschwunden war, aber nun wurde ihr bewusst, dass sie es tatsächlich gehofft hatte. "Und wie genau soll ich dann helfen können?" fragte sie, ohne ihren Frust oder ihre Angst zu verbergen.

"Das wirst Du! Keine Sorge! Dine Kräfte funktionieren hier anders. Wir alle sind hier anders. Wir sind nicht mehr die selben, die wir waren!"

"Was meinst Du damit?"

"Unsere Kräfte sind geschwächt. Das Leben, an das Du Dich in dieser Welt erinnerts ist Deines. Das war es schon immer. Aber die Sailor Kriegerin in Dir hat bisher in einer anderen Welt geschlummert - auf dem Asteroiden, dach dem sie benannt wurde. Eissa. Als Alice würdest Du sagen, dass der Asteroid nur ein toter Stin ist, aber in der Spirituellen Welt ist er Deine Heimat, Dein Palast, Dein Heiligtum. Genau wie Ida meines ist." Megan bemerkte den fragenden Blick im Gesicht Ihrer Freundin und hielt inne.

"Ida? Was ist denn eigentlich die Quelle Deiner Kraft?" fragte Alice nun neugierig. "Und wie kommt es, dass Du all dies weisst und ich nicht?"

Voller Erleichterung, dass das Kreuzverhör sich in eine Unterhaltung gewandelt hatte, antwortet Megan gerne: "Ich bin die Kriegerin der Seelen. In der Spirituellen Welt begleite ich die Seelen der Toten und der Lebenden. Es ist schwierig zu erklären aber ich weiss einfach. Als sei es meine Aufgabe zu wissen. Ich weiss, dass Du eine gute Seele bist und dass Deine wahre Heimat in der Spirituellen Welt liegt. Das ist der Grund, warum ich gleich wusste, dass Du eine Sailor Kriegerin bist. Ich wusste nur nicht welche, bis das wir uns berührt hatten."
 

"Ich verstehe immer noch nicht, wie denn nun unsere Kräfte funktionieren." meinte Alice trotzig.

"Las mich versuchen zu erklären," begann Megan, "Du bist die Kriegerin des Bewußtseins..." Als sie den überraschten Blick in Alice' Gesicht sah, begann Sie unterstützend zu Lächeln. Sie vergaß manchmanl, dass die Mädchen selten mit Worten über ihre Krafte und Aufgaben nachgedacht hatten. Sie waren sich oft ihrer Kräfte und Aufgabe bewusst, hatten jedoch nicht das gleiche Verständnis für die Welt wie Megan. Sie hatten vermutlich noch nie versucht, Ihre Kräfte oder Aufgabe mit Worten zu beschreiben. Also betonte sie noch einmal:

"Du bist die Kriegerin des Bewußseins. In der Spirituellen Welt fühlst Du alles, das die Herzen der Menschen bewegt. Das Gute und das Schlechte. Die Reichweite ist endlos."

"Ja," unterbrach Alice bitter, "und bis vor einiger Zeit war es ein schönes Gefühl, wie Musik. Aber nun nicht mehr..."

Ein wenig übereifrig führte Megan ihre Erklärung fort: "Aber in dieser Realität haben die meisten von uns gar keine Kräfte!"

"Aber ich fühle die Menschen um mich herum!" unterbrach Alice ein weiteres Mal, "Und irgendetwas ist passiert, als wir uns berührten!"

"Diese Dinge passieren schonmal. Einige von uns sind mehr im Einklang mit der Spirituellen Welt als andere. Ich glaube der Grund für das, was passiert ist, ist dass unsere Bereiche sich so ähnlich sind: Seele und Bewußtsein. Und es ist vermutlich auch der Grund, warum wir uns sogar in der Spirituellen Welt einander bewusst waren, wir uns sogar geistig berühren konnten.
 

Doch lass mich zum Wesentlichen zurückkehren. In der realen Welt fühlst Du nicht, was jedes einzelne Lebewesen in der Welt fühlt. Wenn Du die Menschen in Deiner unmittelbaren Nähe spürst, dann ist das schon etwas sehr Besonderes. Ähnlich wie Hellseher. Die Echten meine ich. Die sind vermutlich auch Sailor Krieger. Ihre Zeit ist einfach nur noch nicht gekommen!"
 

"Ihre Zeit?" fragte Alice verdutzt.

"Ja. Wir alle haben einen Grund in dieser Welt zu sein. Es gibt viele Rollen, und für gewöhnlich sind mehrer Krieger in eine Gruppe, die alle dem gleichen Zweck dienen. Ich weiss, dass zur Zeit mit uns etwa 18 Kriegerinnen auf diesem Planeten sind. Das ist der Grund, warum wir hier sind. Wenn wir das Böse bekämpfen wollen, können wir alle Hilfe gebrauchen, die wir kriegen können. Leider weiss ich aber nicht, wo genau sie sind, und nur 10 der anwesenden Kriegerinnen sind bisher erweckt worden. Ich glaube, dass diese Sailor V eine von ihnen ist."

"Das dachte ich auch! Deshalb bin ich her gekommen!" meinte Alice aufgeregt.

"Ich hatte gehofft, dass Ihr das tun würdet. Aber wir können nicht mehr hoffen, dass die anderen Asteroid Senshi uns von sich aus aufsehen werden. Ich spüre ihre Anwesenheit seit einiger Zeit. Sie erinnern sich vermutlich einfach nicht mahr an die Spirituelle Welt, so wie wir es tun. Wir müssen sie finden!"

"Wie?" fragte Alice plötzlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht, "ohne unsere Kräfte sind wir genau so wie alle anderen auch!"

"Das sind wir nicht, erwiderte Megan mit einem Lächeln, "Unsere Kräfte sind nicht verloren. Wir können sie wieder erwecken, wenn wir sie brauchen. Schliesse Deine Augen..."

Und Alice tat genau das.
 

Sie fühlte, dass Megan sie bei den Händen nahm und hörte sie flüstern: "Fühle die Kraft in Dir. Sie ist da. In deinem Herzen. Greife danach. Berühre sie. Erwecke sie. Sei eins mit ihr."

Auf einmal fühlte Alice, dass sie zu schweben schien, und durch ihre Augenlider bemerkte sie, dass sie von Licht umgeben waren. "Öffne Deine Augen!" hörte sie Megan sagen.
 

Als sie ihre Augen öffnete wurde ihr klar, dass sie es sich nicht eingebildet hatte - sie schwebten tatsächlich. Blau Lichter umgaben sie und tanzten feierlich umher. Megan trug ein wasserblaues Sailor Outfit. Alice erinnerte sich an ihr eigenes Outfit. Es sah dem Megan's sehr ähnlich nur war es an den meisten Stellen magenta statt blau. Als sie an sich herunter sah und bemerkte, dass sie noch in ihrer gewöhnlichen Kleidung war, begann ein zunächst kleines, jedoch langsam wachsendes Licht zu strahlen. Es schwebte einfach vor ihr, in Kugelform, und als Alice instinktiv ihre Hand darunter hielt, entstand völlig aus dem Nichts ein kleiner Stab über ihrer Hand. Er sah fast wie ein Stift aus und die metallischen Dekorationen erinnerten sie an einige Symbole in ihrem Palast. Sie fand, dass er schön aussah.
 

"Dies ist was Du brauchst, um Deine Kräfte temporär wieder zubekommen. Sie werden nicht so sein, wie in der spirituellen Welt doch sie werden stärker sein, als das, was Du bisher erfahren hast. Sei vorsichtig! Ich weiss nicht wie stark genau Deine Kräfte sind und es mag zunächst unangenehm sein."

Also ergriff Alice den Stab, und in dem Moment begannen magenta farbene Lichter um sie herum zutanzen. Sie fühlte sich auf einmal stark, doch genau in dem Moment, in dem sie dachte eins mit ihrer Kraft und der Umwelt zu sein, kamen die Stimmen zurück. Sie fiel zu Boden und hielt ihre Hände um ihren Kopf, als ob dies die Stimmen von ihr fern halten könnte. Sie hörte Megan's Stimme zu ihr durchbrechen, und sie sagte ihr, dass sie sich konzentrieren musste, dass sie zurück zu dem Ort kehren sollte, in dem alles Einsa war. Das tat sie. Die Stimmen wurden schwächer doch sie verschwanden nicht komplett. Sie war sich ihnen nach wie vor bewusst, und all der Schmerz und Zweifel, den sie spürte, machte sie wütend. Sie sah zu Sailor Ida auf, als sie sie in ihre Arme nahm und sie hörte sich beruhigend flüstern:

"Es wird alles ok. Wir werden herausfinden, was ihnen das antut, und wir werden es bekämpfen."

Sailor Eissa wusste nicht warum, aber sie glaubte ihr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-04-23T20:00:30+00:00 23.04.2007 22:00
Ich finde deine Geschichte klasse. Ich persönlich kann mich gut in deine Figuren hineinversetzen.
Ein bischen kurz.


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