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December starts on Sunday..

..want you feel happier then?..
von

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Taisto entscheidet

Einige Tage waren vergangen nachdem Tino, Taisto, Berwald, Raivis, Ruben, Toris, Natalia und Katyusha aus dem Hause Ivans flohen, aufgrund des schrecklichen Ereignisses das stattgefunden hatte.

Allesamt wurden sie in ein Krankenhaus in Finnland, nahe der finnisch-russischen Grenze untergebracht und konnten sich dort ohne weiteres erholen.

Da dies eine wirklich heikle Angelegenheit war, kümmerten sich die Ärzte rasch und sorgfältig um jeden einzelnen, zudem dieses Krankenhaus ohnehin ein wenig leer erschien da es mitten im Nichts stand.

Von der Gruppe war Berwald der erste, dessen Wunden so gut wie geheilt waren, weshalb er eigentlich entlassen hätte werden können, was er aber wegen seinem kleinen Sonnenschein verwerflich ablehnte um weiter bei ihm sein zu können.

Er hatte lange genug ohne hin aushalten müssen… Und was würden Matthias, Lukas und Emil von ihm denken wenn er ohne den Finnen wieder zurück kam?

Das konnte und wollte der Schwede sich nicht ausmalen, wirklich nicht, es wäre eine Schande für sein Land und auch die anderen nordischen Länder.

Aber was war denn, wenn Tino ihnen Taisto vorstellte?

„Hallo ihr lieben ich habe meinen Bruder mitgebracht der wegen mir und Russland entstand da wir miteinander erzwungenen Sex hatten“ ?

Nein..

Im Gegensatz zu Berwald trugen die Baltischen Brüder und Tino schwerere Folgen mit sich.

Sie mussten sich des Öfteren einigen Therapien hingeben, die dafür sorgen sollten, dass sie sich von den Erlebnissen erholten - damit sie im späteren normalen Leben nicht auch noch beeinträchtigt waren.

Aber nicht nur das, Tino musste einer großen OP unterzogen werden.

Immerhin hatte der Russe ihm den Arm ausgerissen, was zunächst unmöglich erschien, dennoch der Wahrheit entsprach und äußerst ernst genommen werden musste. Niemand konnte sich wohl vorstellen wie schlimm es für Tino gewesen war plötzlich keinen Arm mehr zu besitzen….

Und zu wissen, dass es auf ewig so sein wird.

Katyusha, Natalia und Taisto waren hierbei eigentlich nur simpel rund um die Uhr als Gäste anwesend die erst dann von Dannen schreiten würden, ginge es den anderen wieder gut genug um entlassen werden zu können.
 

Ein wichtiger Tag war angebrochen, denn die Ärzte die für Tino zuständig gewesen waren, haben sich eine langfristige Lösung für den armlosen Finnen einfallen lassen.

Gegen Mittag klopfte Herr Dr. Vuokio, der Oberarzt, an der Tür des beinahe überfüllten Zimmers. Auf den Armen trug er eine große Schachtel, die scheinbar der Grund war weshalb er erschien…

Lächelnd stand Katyusha auf. „Ich mach schon~“, sagte sie und schritt auf die Tür zu welche sie öffnete und den Arzt freundlich begrüßte.

„Guten Tag, alle miteinander!“, begrüßte er die Runde, wohlgemerkt auf Finnisch, so dass es nur Tino und Taisto möglich war ihn zu verstehen.

Herr Dr. Vuokio kam dem wichtigsten Patienten entgegen. „Hallo Herr Väinämöinen! Geht es Ihnen inzwischen besser? Die OP war ein wirklich schwerer Eingriff, zudem wir derartige Fälle nicht oft erleben…“

Tino nickte und lächelte ein wenig. „Vielen Dank, mir geht es sehr gut. Ich konnte mich dank meiner Freunde ja schnell an diese Situation gewöhnen!“, meinte er.

Dem Finnen war anzumerken dass er nichts desto trotz überfordert gewesen sein musste.

Der Arzt jedoch brachte ihm herzlichen Trost entgegen.

„Machen Sie sich keine Sorge Herr Väinämöinen, wir möchten hoffen dass Sie sich unter besseren Umständen hingeben könnten. Vielleicht wird es Ihnen gefallen…“

Die große Schachtel die Herr Dr. Vuokio zuvor noch auf dem Arm trug, fand nun seinen Platz auf dem Tisch der mit im Zimmer stand.

Dort öffnete der Arzt sie, und hervor kam…. Eine Armprothese.

„Wir wissen wie schwer es ist in seinem Leben nur mit einem Arm zu werken, doch ich denke, wir können Ihnen hiermit einiges an Last abnehmen. Mögen Sie bitte Ihren Arm frei machen, Herr Väinämöinen?“

Zustimmend entledigte Tino sich seines Schlafhemdes, unter welchem er noch einige Verbände und Pflaster aufgrund der anderen Wunden trug.

Zum Vorschein kam auch die ein wenig seltsam aussehende Stelle, an der sich einst noch ein ganzer Arm befand.

Ernst sah sich der Arzt noch einmal die Stelle an, ehe er begann, den Arm darauf vorzubereiten was nun auf ihn zukam.

Etwas später war auch schon präzise eine völlig natürlich aussehende Prothese am Körper des Finnen angebracht.

Dieser war ausnahmslos begeistert, ein wirklich breites Lächeln zierte seine Lippen.

„Ich kann es nicht glauben…“, murmelte er.

Auch die anderen waren glücklich über den jetzt nichtmehr allzu schlimmen Anblick.

Tino sah aus als wäre ihm nie etwas zugestoßen.

„Nun gut Herr Väinämöinen! Folgen sie meinen Anweisungen um zu sehen ob wir hiermit auch weiterkommen…“

Herr Dr. Vuokio erklärte dem Finnen wie er die Prothese zu nutzen hatte und trug ihm auf, einen Becher damit in die Hand zu nehmen.

Gespannt sahen ihm alle zu und der Finne versuchte sein Glück.

Tatsächlich gelang es ihm, den Becher ohne weiteres in die Hand zu nehmen, als wäre es kein Stück Technik das er da mit sich trug.

Vor Freude jubelten die Baltics, die russischen Geschwister und Berwald - die Runde war aufgeweckter als je zuvor.

Nur einer starrte desinteressiert und völlig teilnahmslos in die Leere - Taisto.

Ihm war das Glück seines älteren Bruders rein gleichgültig.

Und das wobei er doch der erste war, der Ivan wegen des Geschehens umgebracht hätte…

Ruben, der Este und bester Freund von Tino der neben dem jüngeren saß, bemerkte dies als erstes.

Obwohl er vielleicht noch hätte verstört sein sollen, sah er doch sehr besorgt um den Jungen aus.

Vorsichtig, in der Hoffnung Taisto würde nicht gleich austicken, fasste er zu Wort.

„Taisto mein Junge was ist los mit dir? Freust du dich nicht für deinen Bruder? Es ist wirklich wunderbar dass ihm so sehr geholfen werden konnte. Ein paar Therapie-Einlagen und er kann leben wie zuvor auch…“

Der russische Finne blickte Ruben kurz verächtlich an, wandte den Blick aber schnell wieder gen Boden und seufzte leise.

Eine gute Weile blieb er still, zumindest bis er so etwas wie „Komm ma mit, Pisser.“ murmelte und somit auch die Interesse von Raivis und Toris erweckte, welche ihm still nach draußen zum Balkon der Station folgten.

In der frischen angenehmen finnischen Luft angekommen, zückte Taisto sowohl Black Devil Zigaretten und ein Feuerzeug, das mit Totenköpfen geziert war.

Rasch zündete er die schwarze Zigarette damit an und nahm einen kräftigen Zug von dieser, wonach er den Rauch dann wieder ausatmete und die natürliche Luft geradewohl verpestete, wobei Toris die Hand vor Raivis schlug damit dieser nichts einatmen konnte. Immerhin sollte er ja kein Passivraucher werden….

„Gibt es etwas, das dich bedrückt, Taisto?“, fragte der Litauer besorgt.

„Mhm… Ja..“ bestätigte Taisto während er die Asche der Zigarette an einem bereitgestellten Aschenbecher abklopfte.

„Ich weis ich seh echt nich so aus.“, begann er dann, ohne die Zigarette noch einmal in den Mund zu stecken. „…Aber ich mag meinen verkorksten Bro. Er hat sich um mich gekümmert wie n Vater… Trotzdem hab ich nachgedacht. Über Russland und so. Die Flucht und all dat, wisst ihr? Glaubt ihr nich dass das scheiße feig war? Wir rennen weg. Aus sowas das ihr als Angst bezeichnet. Da mach ich aber nich mit, Scheißköpfe. Ich weis, ich weis…. Ihr denkt ich bin verrückt, ne? Mir egal, ich geh wieder. Zurück. Zu der Hohlbirne.“

Auf diese deutliche Aussage erstarrten die Baltics, wie konnte Taisto es auch nur WAGEN ihnen in den Rücken zu fallen, falls er das tat?

„W….WAS?! Zu Ivan zurück?! Taisto bist du denn des Wahnsinns‼‼ Das ist doch verrückt‼! Tu alles aber nicht sowas!“

Taisto hatte sich an den Balkon gelehnt, ehe er sich dann wieder erhob und bedrohlich auf die drei Brüder zuging.

„Wie bescheuert seid ihr eigentlich? Also Menschenverständnis gleich null oder?! Wär ich Lehrer in Psychologie dann hätt ich euch gleich ne 6- gegeben…… Meine Fresse Ivan is immer missachtet worden, und wenn nich, dann hat man ihn fertig gemacht wie so ne Blume! Er will doch nur nen Freund oder sowas.. Nur weil er allein is, nur weil ihn alle hassen, is er doch erst so aggro geworden! DESHALB ihr jämmerlichen Kreaturen, hat er sich seine Freunde mit Gewalt geholt! Ah und noch was. Er hatte Schiss euch zu verlieren. Deshalb die verschärften Strafen. Wenn man von ihm abhaun wollte, hat er sich vorwürfe gemacht. Er hat nich gerafft warum alle gehen wollen, hat Schuld bei sich gesucht…. Is doch klar dass seine Psyche total am Arsch is?! Kommt, ehrlich, das war ihr da abzieht… Ich bleib bei meiner Aussage. Der Spasst bekommt mich wieder zu sehen. Wenns mich meine Seele kostet. Ich geb keinen Fick darauf.“

Das traf die Brüder erneut. Direkt ins Herz. Sie mussten zugeben so hatten sie Ivan noch nie gesehen….

Jedoch waren sie trotzdem nicht begeistert von dieser Entscheidung.

„Du hast an Ivan gedacht Taisto, das ist bemerkenswert. Alleine das schon. Aber was ist mit Tino? Er ist dein großer Bruder, was denkst du wie sehr du ihm damit in den Rücken fällst? Ihm das Herz brichst?“, fragte Ruben.

„Genau, du brichst ihm das Herz!“, stimmte Raivis ihm zu, der sich versucht hatte Atmung zu verschaffen trotz des Qualms der Zigarette.

Taisto nahm noch einen Zug und schmiss die Zigarette anschließend weg. Nun musste er noch einmal mit seinen Gedanken kämpfen, weshalb er schwer seufzte und sein Gesicht in den Händen vergrub.

Dann aber eilte er hin und her, ehe mit seinen Springern gegen die nebenan stehende Mülltonne donnerte die nun eine ordentliche Delle besaß.

„Saatana Perkele‼ Was soll der Scheiß?! Ich lass mir von euch nix sagen! Tino hat seinen Abba-Freak und den ganzen anderen versauten Haufen! Ivan hat keinen, also?!“

Ruben nickte leicht und begann zu verstehen.

"Wenn du das wirklich willst, solltest du Tino dies beichten bevor du wirklich gehst…. Wobei ich mir vorstelle, dass selbst er davon nicht viel halten wird…“

„Wisst ihr eigentlich wie rille mir das is? Mein Leben, meine Regeln, ENDE.“, bestimmte Taisto streng.

Nachdem die Baltics nun nichts mehr zu sagen hatten, da sie von dem mysteriösen Finnen eingeschüchtert wurden, beschlossen sie alle wieder zurück in das Krankenzimmer zu gehen.

Tino und der Rest hatten neugierig einen Blick zur Tür geworden als sie eintraten.

„Taisto! Raivis! Toris! Ruben! Wo um alles in der Welt seid ihr gewesen?“, erkundete sich der andere Finne sofort.

Unsicher blickte Taisto zu den drei Geschwistern. Er wusste er hatte etwas zu gestehen.

Auch wenn es Toris, Ruben und Raivis schwer fiel, nickten sie ermutigend.

Eigentlich wollten sie nicht dass Taisto von ihnen geht….

Auch wenn der russische Finne scheinbar seine eigene Moralvorstellungen hatte, war er ihnen doch sehr ans Herz gewachsen.

Schlimmer als Ivan konnte er nicht sein. Nein, in ihren Augen kam er nicht einmal so weit hin.

„Wir waren aufm Balkon“, begann Taisto schließlich ein wenig zitternd.

„….Ich…. hab keine Wahl. Du wirst mich hassen, ich weis. Aber es is und bleibt mein Ding.“

Tino legte den Kopf schief. „Was meinst du damit?“

Fast schon eher genervt seufzte Taisto und fuhr fort. „Ich will nich hier bleiben. Ich will zu dem Russen.“

Tatsächlich war Tino genauso geschockt und überfordert, wenn nicht vielleicht sogar mehr, als es sich die baltischen Brüder ausgemalt hatten.

Er tat ihnen irgendwie leid…

„…W….Was..?! Aber… aber Taisto… Du gehörst doch zu uns! Zu den Nordics! Du wirst unsere Familie noch kennenlernen… Und mögen.. Da bin ich mir sicher..!“

„Nein.“, antwortete Taisto scharf. „Halber Finne hin oder her, Idiot. Ich bin genauso n Teil von Russland. Du hast deinen Scheißhaufen. Mehr als genug. Anteeksi.“

Taisto wandte sich ab, blieb kurz schwer durchatmend stehen und rannte kurzerhand aus dem Zimmer hinaus, ehe die anderen zusehen konnten.

So fassungslos wie Tino soeben war, konnte man sich in seinem Blick deutlich ausmalen dass er sicher nichts so belassen wollte wie es zunächst war.

„Taisto warte doch!“, rief er, obwohl er wusste er würde das sicher nicht mehr hören.

Trotz Prothese beschloss der Finne seinem Bruder hinterher zu laufen, wobei Berwald ihn eigentlich noch aufhalten wollte, doch war es zwecklos - die Bruderliebe des älteren war zu stark.

Nur schaffte er es nicht, den jüngeren einzuholen. Stattdessen blieb er verzweifelt stehen und begann Tränen in seinen Augen anzusammeln.

Der Schwede der ihn in mittlerweile eingeholt hatte, legte ihm wortlos eine Hand auf die Schulter.

Tino schluchzte. „Was habe ich nur falsch gemacht?! Das kann einfach nicht sein… Ich hab ihn in Schutz genommen, mich um ihn gekümmert, und das ist sein Dank..?“

„….Du hast nichts falsch gemacht.“, antwortete der Schwede nach längerem Schweigen. „Er ist dir ähnlich genug, nur hat er eben andere Ansichten. Das ist normal bei Geschwistern. Ich bin mir sicher er wird sich bei dir melden, vielleicht kommt er auch zu Besuch…“

Geknickt versuchte der Finne zu lächeln.

„Vielleicht hast du Recht Berwald… Ich hoffe es sehr.“

Somit gingen die beiden auch wieder zurück und versuchten, die Stimmung so gut wie möglich aufrecht zu erhalten.

Während die Stimmung im Krankenhaus langsam zunahm, wenn auch mühsam, war der jüngere Bruder des Finnen bereits gut bei Strecke.

Da das Krankenhaus nahe an der finnisch-russischen Grenze lag, konnte man nicht wirklich von großer Leistung sprechen wieder zurück zu Ivan zu finden.

Taisto hatte sich während der Fahrt die Strecke gut eingeprägt, was es ihm um einen großen Deut einfacher gestaltete.

Zuerst war er nur von Häusern begeben, nach und nach aber kam ein dichter großer Wald ihm entgegen.

Das hieß nur gutes, denn hier war Taisto richtig - er erkannte diesen Ort sehr schnell wieder und folgte weiter der Strecke.

„Was der Ameisenkopf wohl sagt wenn ich bei ihm aufkreuze…“, überlegte Taisto.
 

Tief in Gedanken verloren wandelte Ivan in seinem Haus wild umher.

Man sah es ihm deutlich an, irgendetwas schien mit ihm nicht zu stimmen.

Irgendwas…

Bis er sich letzten Endes im dunklen kalten Keller wiederfand, an dem monatelang ein Schauspiel stattfand, das lange nichtmehr seinen Weg hierher gefunden hatte.

Dort stellte er dann auch fest, wieviel Blut eigentlich überall verteilt lag…

Das war ihm bis eben noch nie so wirklich bewusst. Er hatte es nie wahrgenommen..

Am Boden fand er eine fast leere Vodka-Flasche, woneben sich sein Wasserhahnrohr befand - blutbesudelt.

Nachdenklich nahm Ivan es in die Hand und sah in seinen Erinnerungen plötzlich, wie er damit einst seine Gefangene Meute brutal und gnadenlos nieder schlug.

Ein simples Detail nach dem anderen jagte durch seinen Kopf.

Dann auf einmal lies er es fallen als ob er sich an dem Eisen schrecklich verbrannt hätte.

Zum ersten mal wurde dem Russen nun wieder so richtig bewusst, was er eigentlich getan hatte obwohl er es nie beabsichtigen wollte.

„…Njet.. Das hab ich nicht… Nicht schon wieder…“

Ivan musste sich anstrenglich an der Wand festhalten um nicht sofort umzukippen.

Beschämt hielt er dann die andere Hand vor sein Gesicht und sank anschließend an der Wand zu Boden.

Zu viel ging ihm durch den Kopf. Mehr als er es je erlauben würde.

Etliche Tränen begannen sich in seinen Augen zu bilden, mit ihnen aber auch ein tiefer Selbsthass und eine unzähmbare Wut.

Ivan schlug mit seinen Fäusten wild um sich, insbesondere der Boden steckte einige Schläge ein.

„Monster… Monster….. Monster…‼!“
 

Im selben Moment hatte sich Taisto endlich durch die Ruinen des beschneiten Waldes gekämpft.

Obwohl es über -30 Grad hatte, konnte der Gute kaum behaupten dass ihm kalt wäre - alles was er trug war ein schwarzes Top, eine dunkelgraue Jeans und Springer. Vielleicht noch als Schmuck ein Nietenhalsband und ein Nietenarmband.

Normale Menschen würden sich erhängen vor Schock da ihnen SO ganz sicher zu kalt geworden wäre, wobei dies noch sanft ausgedrückt war..

Seltsamerweise musste Taisto bei seiner Ankunft an Ivans Haus feststellen, dass die Haustür speerangelweit offen gewesen war.

Natürlich wollte er dies sofort ausnützen, wann bekam ein Mensch schon solche Gelegenheit einfach und unkompliziert irgendwo einzubrechen?

Sofort machte sich der russische Finne demnach auch auf die Suche nach dem derzeitig emotional verwirrten Russen.

Viel jedoch musste er nicht tun, denn einige Schreie die sicher nicht aus der gleichen Etage kamen in der sich Taisto befand, verrieten ihn ungemein.

„Was zum Satan…“

Neugierig aber auch irgendwo besorgt bahnte er sich in Richtung Keller, wo er sich doch gleich wohler fühlte, als wäre dies seine einzig wahre Heimat gewesen.

..Zumindest dachte er das, ehe er Ivan weinend auf dem Boden kniend auffand.

Wortlos lag Taisto seine Hand auf Ivans Schulter welcher dabei sofort hoch schrak und den jüngeren augenblicklich packte und so fest an sich drückte, dass man hätte meinen können er würde keine Luft mehr bekommen.

Ivan weinte und weinte, so zerbrechlich hatte man ihn wohl noch nie erlebt.

„…Monster…. Monster… Ich bin ein Monster…‼‼“

„…Ssshhhtt… Ruhig… Ganz ruhig…“

Taisto drückte Ivan an sich und strich ihm sanft durchs Haar.

„Ey… ich weis wie du dich fühlst okay? Ich bin ja nich umsonst hergekommen.. Hör mal…. Ich bleib hier. Ich geh nich nochmal. Du kannst machen mit mir was du willst. Wenn du Launen auslassen willst… Kein Problem, ich halt was aus.“

Ivan wusste nicht was er sagen sollte. War das wirklich sein Ernst?

Taisto wollte sich für ihn als Opfer zur Verfügung stellen?

Gerührt und hoffend dass das kein leeres Geschwätz war, drückte Ivan Taisto ein stück mehr aber liebevoller an sich.

„Spasiba… Spasiba Taisto….“, murmelte er.

Taisto konnte sich ein angedeutetes Lächeln nicht verkneifen.

„Das heißt ‚danke‘, oder?“, fragte er interessiert. Der Russe nickte leicht.

„Kein Ding.“, meinte er dann als sei es das selbstverständlichste was es auf der Welt nur gab.

Ebenso wie Ivan begann er dann, diese innige Nähe zu genießen die zwischen ihnen herrschte…



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