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Stalker..

.. oder ich dachte, ich wäre dich endlich los.
von

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Dieser kalte Oktobertag hatte es wirklich in sich.

Schon seit Stunden stürmte es so stark draussen, dass ich nicht mal ansatzweise einen Fuss vor die Tür setzen wollte, aber früher oder später würde mir einfach nichts übrig bleiben und das aus einem einfachen Grund: Mein Magen knurrte und mein Kühlschrank befand sich nichts, was ich unbedingt essen wollte, geschweige denn noch konnte.

Bei genauerer Betrachtung konnte ich mir auch einfach eine Pizza oder irgendwas anderes, worauf ich gerade Hunger hatte, bei einem der zahlreichen Lieferfuzzis bestellen, aber auf Dauer würde mir das vermutlich auch nicht bekommen und hätte nur einen Nachteil: Ich würde fett werden.
 

Noch immer das Für und Wieder abwiegend kaute ich auf meiner Unterlippe herum, erhob mich wenig später doch etwas schwerfällig von meiner Couch, immerhin konnte ich nicht ewig hier sitzen bleiben. Wobei.. können schon, aber früher oder später würde ich dann vermutlich elendig verhungern und ob es das wirklich wert wäre, wagte ich ja ein wenig zu bezweifeln.

Zielstrebig lenkte ich meine Schritte in Richtung Schlafzimmer, um mich von meiner ultra stylischen Jogginghose zu befreien und in meine schwarze Jeanshose zu schlüpfen, immerhin konnte ich in meinem momentan Outfit nicht mal meinem schlimmsten Feind unter die Augen treten.

Hatte ich überhaupt welche? Gab es wirklich einen Menschen, der mich so abgrundtief hasste, dass er mir den Tod wünschte?

Hätte ich gewusst, wie nahe ich der Antwort auf diese Frage noch heute kommen würde, hätte ich sie mir vermutlich gar nicht erst gestellt.
 

Keine halbe Stunde später hatte ich mich mehr oder weniger in Schale geworfen oder zumindest soweit aufgehübscht, dass ich auf die Strasse gehen konnte, ohne gleich schief von der Seite angesehen zu werden. Nicht, dass mir das nicht beinahe täglich passierte, aber für meine Verhältnisse lief ich heute dennoch fast schon dezent durch die Gegend.

Diesen Bezirk, in welchem ich meine Wohnung hatte, kannte ich inzwischen in – und auswendig und konnte ihn fast schon blind laufen, sodass ich recht schnell vor dem kleinen Supermarkt stand, welcher auch etwas später am Abend noch offen hatte, immerhin war es schon weit nach 20 Uhr.
 

Mit einer freundlichen Begrüßung trat ich in den Laden, auch wenn meine Laune eigentlich gar nicht sooo gut war, aber meine Mitmenschen konnten ja nichts dafür, dass ich meine Mundwinkel in den letzten Tagen einfach nicht mehr richtig nach oben bekam und auch dafür gab es nur einen logischen Grund: Nämlich dich, aber dir das auf die Nase binden wollte ich auch nicht unbedingt.

Langsam und doch recht zielstrebig lenkte ich meine Schritte durch die kleinen Gänge des Supermarktes, war doch recht froh drum, dass ich erst jetzt auf die Idee gekommen war, einkaufen zu gehen, immerhin lief ich so kaum jemandem über den Weg und dir erst recht nicht.
 

„Haben sie alles gefunden?“, riß mich die freundliche Stimme des Ladeninhabers aus meinen Gedanken, nachdem ich minutenlang an der Kasse gestanden und mich doch nicht gerührt hatte.

„Hai, danke. Wie immer.“, entgegnte ich im ersten Moment lediglich und bezahlte meine Sachen, aus denen ich hoffentlich etwas essbares herstellen konnte, ehe ich sie mir in einer kleinen Tüte wieder aushändigen ließ.

Mit einer ebenso freundlichen Verabschiedung und nach einem kleinen Plausch mit dem Ladenbesitzer, welcher fast schon vertraut geworden ist, verlasse ich den Laden wieder, laufe langsam wieder in die Richtung, in welcher meine Wohnung liegt.

An einer kleinen Abzweigung bleibe ich kurz stehen, entscheide mich wenig später doch, durch den kleinen Park zu gehen, welcher unweit meines Hauses liegt, immerhin erwartet mich zuhause eh keiner.

Langsam und etwas in Gedanken versunken lenke ich meine Schritte durch die Dunkelheit, achte gar nicht darauf, ob mir jemand entgegen kommt oder nicht und zuckte doch nach einigen Metern etwas zusammen, als unmittelbar vor mir ein „Ich habe schon auf dich gewartet, Süßer.“, erklingt, wobei mir die Stimme meines Gegenübers durch Mark und Bein geht, kenne ich sie nun doch wirklich besser, als mir lieb ist.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Arisa-Yuu
2012-10-06T17:10:07+00:00 06.10.2012 19:10
Ich kann diese Art von Unmotiviertheit gerade sehr gut nachvollziehen..
Du hast, wie immer, sehr schön beschrieben wie Miku sich fühlt, dass ich mir richtig vorstellen konnte, wie er durch die Gegend schlurft^^
Aber am meisten interessiert mich, auf wen er da nun getroffen ist?
Klingt irgendwie nach keiner Person, die er mag O.o
Ich hab ein schlechtes Gefühl..
und ich bin neugierig^^

Ich freue mich auf mehr~
HDGDL
Dein Waru-chan


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