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No Pity for Mental Delusion

von

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:chapter 5:

Eine halbe Stunde später stand die halb ausgezogene Geisha wieder im Vergnügungsviertel, der Kimono gab die zarten Schultern und das Schlüsselbein preis, eine leichte Beute für die zwielichtigen Gestalten, die sich hier nachts herumtrieben. Schnell musste er hier weg kommen, sonst kam er nur vom Regen in die Traufe. Mit der Hand schlug er gegen die Türe, das Rennen mit der großen Menge Alkohol in der kurzen Zeit hatten ihm überhaupt nicht gut getan. Schließlich öffnete man die Türe des Hauses. Zu seinem Glück war es jedoch ein allzu bekannter schwarzhaariger Rebell, der nun vor ihm stand.
 

Die Nacht war bereits eingebrochen, die Hausherrin hatte sich zurück gezogen – es bedeutete Freizeit. Doch was Yuu mit dieser anstellen sollte wusste er noch nicht so recht. Was würde sich hier schon für ihn eröffnen? Ein Bad schien eine verlockende Wahl zu sein. Yuuki, das Dienstmädchen, hatte bereits Feuer für ihn aufgelegt. Ein zarter Geruch von Malven lag in der Luft, welcher sich später um Yuus Körper hüllen würde. Seine Gedanken glitten zu der Geisha, welche gerade in den Fängen des Generals befand. Was sich wohl dort abspielte? Der Schwarzschopf war neugierig, doch würde er sicher nichts in Erfahrung bringen können.

Später saß er in einem frischen Yukata gehüllt in ihrem Zimmer - hatte sich die Erlaubnis erteilt aus Uruhas Pfeife zu rauchen. Und? Sah doch Keiner! Der Tabak schmeckte gut, ein Genuss welchen Yuu in die Länge zog. Dennoch wurde er von Langeweile heim gesucht.

Auf leisen Sohlen ging er die Treppen hinunter, würde einfach heimlich verschwinden - doch nur um einen kleinen, unbemerkten Ausflug zu machen. Er würde schon wieder zurückkommen. Auf dem Weg zum kleinen Tor jedoch klopfte es heftig an dieser. Ein unpassender Moment, er hatte zu öffnen. Mit Uruha rechnete er nicht, würde sich das Treffen sicher noch einige Stunden hinziehen. Doch als er das Tor öffnete wurde er eines Besseren belehrt. Da stand er: Uruha - der schwere Kimono hing ihm von den Schultern, er war außer Atmen, seine sonst so schönen Haare gingen wild durcheinander. Was war los?

Ohne Nachdenken zog er den Anderen in das Anwesen. Genau musterte Yuu die Geisha vor sich - irgendwas stimmte nicht. Er zog ihn zu sich und schaute in dessen Augen - seine Körperhaltung, war nicht die sonstige, weder anmutig noch grazil. "Uruha!" sprach er ihn an, bemühte sich nicht allzu laut zu sein. Er war nicht dumm, der Hausherrin sollte der Anblick verwehrt bleiben. Keine Reaktion, der Jüngere schien benommen und roch Alkohol. Sollte er Handeln oder der Geisha ihren Zustand überlassen? Er schüttelte seinen Kopf. "Komm!" befahl er, musste er den Anderen wieder zu Verstand bringen - nahm diesen an sich, schleppte ihn in zum Hinterhof um ihn dort zum Erbrechen zu bringen. Ekel? Nein...
 

Alles verschwamm und wich, die Geisha hatte die Kontrolle über ihren Körper verloren, schlecht war ihr und schwindelig. Die Türe wurde also geöffnet und Yuu stand vor ihm, doch so ganz realisieren konnte der Schöne das nicht. Worte drangen an sein Ohr, doch er reagierte nicht, musste sich erst zurecht finden, was wollte man von ihm? Auf einmal fühlte er, wie sich starke Arme um seinen Körper legten, welche ihn mitführten, eine Stimme redete ihm leise zu. Der Hübsche wollte sich wehren, doch sein Körper gehorchte ihm nicht, er wurde geführt. Der Körper des anderen drückte sich nun von hinten an ihn, man strich ihm die Haare aus dem Gesicht, ehe er einen Finger spürte, welcher sich nach kurzen Schwierigkeiten in seinen Mund gedrängt hatte. Bevor er sich irgendwie besinnen konnte, begann er seinen Mageninhalt rückwärts zu befördern. Es war sicherlich überhaupt keine schöne Angelegenheit und auch traurig, was hier gerade geschah, doch der Schwarzhaarige schien zu wissen, was er tat. Die Taille der Geisha wurde gehalten, dass die Schönheit nicht umfiel, ebenso die Haare, das diese nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Uruha realisierte in diesem Moment noch gar nichts richtig, sein Körper reagierte natürlich. Schließlich jedoch spürte er, wie er mit sanftem Druck wieder ins Innere des Hauses geführt wurde, immer noch war ihm schwindelig, sein Rachen brannte. Ein elendes Bild gab er gerade ab, jedoch trotz all der Vorkommnisse wirkte er auf eine gewisse Art immer noch anmutig . Selbst in so einem Zustand schön zu sein, das war wirklich eine Kunst. Die Schiebetüre zum Zimmer der Beiden wurde von Yuu geöffnet, er war sehr leise in allem was er tat. Vorsichtig setzte er die Geisha auf eines des weichen Seidenkissen ab und setzte sich neben diese. Noch kein einziges Wort war aus den Lippen der Geisha gedrungen seitdem sie hier war. Er musste selbst erst einmal wieder klarer werden, seine Gedanken ordnen, da es doch recht schwer fiel. Dass er jedoch zum Erbrechen gebracht worden war, war das beste was man für ihn hätte tun können. Von Natur aus trank die Geisha relativ wenig, da sie oft die Gäste bedienen musste und es sich einfach nicht erlauben konnte so viel zu trinken. So saß er nun auf dem großen Kissen, der Kimono war ihm über die Schulter gerutscht, die zarte Haut war jedem noch so gierigen Blick zugänglich. Sicherlich hätte es nicht sehr lange gedauerte und er hätte die Aufmerksamkeit einiger Personen im Vergnügungsviertel auf sich gezogen, Yuu hatte ihn wirklich gerettet.
 

Mit einer Sorgfalt kümmerte sich Yuu um die Geisha - bedachte das sie leise waren, dass niemand von diesem Geschehen Kenntnis nahm. Was würde wohl passieren wenn nun Okaa-san im Zimmer auftauchen würden, weil sie ungewöhnlichen Lärm vernommen hatte? Unbemerkt hatten sie sich ins Zimmer retten können und sanken auf die Kissen nieder. Uruha sah schlecht aus, dessen Sinne waren getrübt und benebelt - was zur Hölle hatte man mit ihm angestellt? Fragend sah der Schwarzhaarige in das Gesicht des Anderen, doch dass dieser was sagte erwartete er noch nicht mal - nicht in diesem Zustand. Er müsste sich gedulden wenn er Antworten bekommen wollte.

Seine Augen wanderten weiter prüfend über den Körper - nicht gierig oder lüstern. Der wertvolle Kimono war verdreckt, der Stoff hing über die Schultern, weder elegant noch edel hing er über die schmalen Schultern. Besser die Schönheit würde diesen endlich vom Leib bekommen. Egal was Uruha sagen würde, der Ältere griff nach dem Stoff und begann den Schönen aus dem Kimono zu helfen - mehrere Schichten galt es auszuziehen. Als mühsam stellte es sich heraus - hing der Stoff schlaff und dreckig hinunter. "Lass es dir einfach gefallen." warnte er ihn vor, der Hellhaarige sollte es ihm nicht noch schwerer machen. Mehrere Handgriffe und der schwere Kimono lag neben der Schönheit auf dem Boden - nur der leichte Unterkimono bedeckte noch den schönen Körper. "Willst du etwas trinken?" fragte er, hatte sich vorhin wohltuenden Tee aufbrühen dürfen, welcher nun hier im Zimmer auf dem flachen Tischchen stand. Etwas davon goss er in das kleine Schälchen und hielt diese Uruha hin.
 

Die Geisha war sehr benommen, dass Yuu ihm den Finger in den Mund gesteckt hatte, musste er erst einmal verarbeiten in seinem Zustand. Der Alkohol war ihm schon teilweise ins Blut über gegangen, so tat es gut auf den weichen Kissen zu liegen, er konnte sich entspannen. Nur entfernt nahm er wahr, dass Yuu mit ihm sprach, ihm sagte, dass er sich nicht wehren solle. Uruha jedoch war nicht bei sich. Natürlich würde er sich so etwas nicht gefallen lassen und das bekam der Schwarzhaarige nun auch zu spüren. Die schöne Geisha wehrte sich und zwar mit Händen und Füßen. "Geh... weg." Mühevoll verließen diese beiden Worte die hübschen Lippen, doch er konnte seinen Körper nicht mehr so kontrollieren wie er wollte, weshalb es dem anderen schließlich unter einigem Anstrengungen gelang den Schönen aus den wertvollen Sachen zu schälen bis er nur noch den weißen Unterkimono trug. Wieder drangen Worten zu ihm, langsam nur reagierte er als man ihm den Tee unter die Nase hielt, demonstrativ schüttelte er langsam den Kopf. "Ich will nichts mehr... trinken." Die glasigen Augen blickten den Schwarzhaarigen an. Das Make-up unterstrich immer noch seine feminine Seite, einzig und allein das Lippenrot war verwischt von den Küssen, die sich der General von ihm genommen hatte.

"Ich will... baden." Die Schönheit blinzelte, wirkte gar etwas unbeholfen, wie er so halb auf den Kissen lag. "Sag... diesem Schwein... dass sein Sake widerwärtig schmeckt." Die Geisha machte eine Pause, schien noch nicht ganz zu wissen, wo sie sich im Moment befand. Nach dieser kurzen Pause jedoch wollte sich Uruha aufsetzten, was ihm aber nicht so ganz gelang. "Baden... in die heißen Quellen nach Sapporo... hol mir... meinen Schirm und sag Okaa-san, dass ich erst in zwei Wochen wieder komme." Fast verlor der Schöne das Gleichgewicht und kippte nach vorne, worauf hin der Schwarzhaarige das Teeschälchen über seinen Yukata schüttete um den Größeren davor zu bewahren auf unschöne Art Bekanntschaft mit den Tatamimatten zu machen.
 

Nur vereinzelt drangen ein paar Worte aus dem Mund der Geisha und um einiges langsamer als sonst. Der General.. - wollte er Uruha etwa so gefügig machen? War das Treffen nicht beschlossene Sache gewesen, sodass sich der Hellhaarige dem zu fügen hatte? Es sah nicht danach aus.

Uruha war geflohen, geflohen vor Berührungen die ihm zuwider waren. Was sollte er mit ihm anstellen? Uruha redete wirres Zeug, ohne Verstand – jedoch mit amüsanten Inhalt. "Das kann noch warten, leg dich lieber hin..und dann..." forderte Yuu den anderen auf, kam nicht ganz bis zum Ende seines Satzes, da Uruha ihm entgegen fiel, sodass er gezwungener Maßen den Tee über seinen Yukata verschüttete. "Wunderbar." nuschelte er - war nun auch sein Zweiter verschmutzt und mehr hatte er nicht. "Jetzt leg dich hin!" mahnte der Schwarzschopf den Anderen, er machte nur Ärger. Noch immer lag die Geisha in seinen Armen, völlig Protest frei - eigentlich ganz angenehm. Bestimmend drückte Yuu den Schönen nach unten, sodass dieser wieder auf dem Futon zum Liegen kam. Gebückt blieb er so über ihn. "Sag, was ist passiert?" Wahrscheinlich würde Uruha in diesem Zustand mehr davon Preis geben als nüchtern. Seine Hand strich über dessen Stirn, Strähnen wurden so vom schönen Gesicht entfernt. Die kalte Hand ließ er auf der Stirn liegen.
 

Der Schöne fiel auf Yuu, welcher ihn anfing. Man hielt ihn fest und drückte ihn nun bestimmend auf die Kissen. Man sagte ihm, dass es alles warten könne und er sich beruhigen sollte, irgendwo im Unterbewusstsein wurde es aufgenommen, doch langsam nahm er gar nichts mehr wahr. Die Glieder wurden ihm langsam schwer, der Alkohol machte ihn sehr träge.

Die Geisha spürte wie man ihr Strähnen aus dem Gesicht strich und schließlich eine kühle Hand dort liegen blieb. Was war passiert? Diese Frage nahm er war und schloss darauf hin nur seine Augenlider, welche von roter Farbe geziert waren. Die Luft wurde eingesogen.

Was sollte schon passiert sein? Das selbe wie immer, nur dass er weggelaufen war. Noch war er sich nicht über die Konsequenzen im Klaren, doch es würde ihn einholen, schneller als dem Schönen lieb war. Die Lider blieben jedoch geschlossen, kein Laut kam über die vollen Lippen, der Körper der Geisha holte sich das, was er nun brauchte - Schlaf.

Die Nacht war ruhig, so ruhig wie eine Nacht im Vergnügungsviertel eben sein konnte. Sonnenstrahlen waren es, welche die Geisha weckten. Noch war es früh, doch Uruha war bereits wieder unter den Lebenden. Langsam schlug er die Augen auf, ein stechender Schmerz durchfuhr ihn, sein Kopf schmerzte. Es war der Alkohol von letzter Nacht. "Mh..." Der Versuch sich an Einzelheiten zu erinnern scheiterte. Was war gestern passiert, nachdem er vom General geflohen war? Leicht drehte sich die Schönheit auf die Seite, kein Meter neben ihm lag der Schwarzhaarige auf dem Boden, er hatte die Augen geschlossen und schlief.

Wieder schloss der Schöne die Augen, was für ein ekelhaftes Gefühl. Er trank selten viel Alkohol, das konnte er sich gar nicht erlauben bei seinen Kunden, schließlich musste er sie bei Laune halten. Sein Magen fühlte sich flau an, ihm war wirklich nicht gut. Ganz langsam nur richtete er sich auf, seine Hand lag an seiner Schläfe, während sein Blick auf die andere Seite neben ihm fiel. Sein Kimono lag dort, er war am Saum etwas verdreckt, Okaa-san würde dies nicht gerne sehen wollen, das wusste er. Erinnerungsfetzen von letzter Nacht an den Genral tauchten plötzlich auf, dessen lüsterner Blick und daran, wie er ihn gewaltsam gefügig machen wollte...
 

Der nächste Tag zeigte sich wieder von seiner schönsten Seite - kein Regen hatte ihn geweckt, purer Sonnenschein zeigte sich, die Sonne stand am Himmel und wurde durch keine einzige Wolke verdeckt. Bereits am frühen Morgen stieg die Wärme im Zimmer auf und würde den Raum über den Tag wieder unerträglich erhitzen. Auch wenn Yuu schlief registrierte er, dass sich Uruha neben ihm bewegte - wach geworden war. Nur gemächlich öffnete er seine Augen, blinzelte ein paar Mal, da er es als unangenehm hell empfand. Sein Blick fiel auf den Hellhaarigen. Er sah besser aus als die Nacht davor. Langsam erhob sich Yuu und fuhr sich durch die Haare. "Bis nach Sapporo sind wir leider nicht ganz gekommen." erhob er nun das Wort und hatte dazu ein Schmunzeln im Gesicht. "Und? Bist du wieder bei Verstand?"
 

Auch neben ihm regte sich nun der Schwarzhaarige, Uruha drehte den Kopf. "Sapporo?" Der Tonfall des Hübschen ließ erahnen, dass er keine Ahnung hatte, was Yuu damit meinte. Obwohl es noch früh war, schien die Sonne kräftig ins Zimmer, der Tag würde sehr warm werden. "Ich bin bei Verstand..." Der Schöne rieb sich wieder über die Schläfe, es war einfach nur grausam, er würde den Tag nicht überleben, wenn das so weiter ging. "Was... ist gestern Abend noch passiert?" Die Frage war leise, sein Blick glitt über den Kimono, er würde eventuell in Erklärungsnot kommen. Wie weit wusste Yuu davon Bescheid, dass er eher nach Hause gekommen war und nicht das getan hatte, was er hätte tun sollen. Er hatte den General verweigert, Uruha wusste nur zu gut, dass er eine sehr angesehen Persönlichkeit war und dass er das Ganze nicht auf sich sitzen lassen würde. Ernsthafte Probleme würden auf ihn zukommen. Schon allein wenn er nur daran dachte, was passieren würde, wenn Okaa-san Wind davon bekäme.

Die Schönheit schloss die Augen. "Scheiße." Ob es ihm wohl besser ergehen würde, wenn er es über sich hätte ergehen lassen? Er bezweifelte es stark, kannte das Gefühl am nächsten Tag nach solchen Nächten nur zu gut. Yuu schmunzelte neben ihm, doch dem Hellhaarigen war überhaupt nicht danach, ihm war übel. Übel von allem, was er sich nun aufgehalst hatte, was er getan hatte und vom Alkohol.

Hass stieg in ihm auf, Hass auf sich selbst. Sein Leben war nicht wirklich lebenswert geworden, er konnte nicht selbst bestimmen, was er tun wollte und was nicht. Längst war seine ganze Existenz verkauft worden an die Herrin dieses Hauses. Wie lange konnte er noch so weiter machen, wie lange würde das hier aushalten? Den hübschen Kopf hatte er in die Hände gestützt, das Haargesteck hatte die Nacht längst nicht überdauert. Was war sein Leben schon wert außer den Preis, den man zahlte, wenn man sich seinen Körper gegen seinen Willen erkaufte? Wieder kam alles in ihm hoch, die ganzen Gefühle, die ihm plagten. Es hatte durchaus eine Zeit in diesem Haus gegeben in der er daran gedacht hatte sich einfach das Leben zu nehmen. Er hatte seinen Glauben verloren.
 

Yuu setzte sich auf und brachte sich in eine bequeme Position, der Schneidersitz war dazu nach wie vor noch am besten geeignet. "Du kannst von Glück reden, dass dich keiner entdeckt hat." sprach er und fing an mit einer seiner eigenen Haarsträhnen zu spielen. Er würde ihm nicht jedes Detail auf die Nase binden - sich nicht als großen Retter aufspielen. Uruha würde schon irgendwie merken, dass er in irgendeiner Weise in seiner Schuld stand. "Willst du mir sagen was passiert ist?" bot er an, er würde alles für sich behalten - Rivalitäten hin oder her. Sie waren erwachsen, da konnte man doch darüber hinweg sehen.

Es war noch relativ früh am Morgen, sodass die Hausherrin wohl noch selbst ihren Schlaf nachging. Uruha verhielt sich anders als sonst - bis jetzt hatte Yuu ihn noch nicht so schwach erleben können. War er nicht sonst immer so beherrscht? Und nun das...
 

Die Geisha nahm nun wieder ihre Hände vom Gesicht. Alles war noch still im Hause Matsubayashi. Der Blick der Geisha war gen Boden gerichtet, er biss sich leicht auf die wunderschönen Lippen. Uruha war wirklich kein Mensch, der anderen sein Herz ausschüttete. Nie hatte er mit jemanden reden können, hatte immer alles in sich hineingefressen, war es gewohnt. Doch nun gab es jemanden, der von ihm wissen wollte, was passiert sei – er kannte so etwas nicht. Langsam wandte er seinen Blick nun dem Schwarzhaarigen zu. "Ich bin weggerannt. Er wollte sich das nehmen, was ich ihm nicht geben wollte. Mit Gewalt." Auf dem hübschen Gesicht der Geisha lag kein Ausdruck, emotionslos sah er zu Yuu, welcher sich neben ihm aufgesetzt hatte. Es war wohl mit diesen wenigen Sätzen alles gesagt. Der General hatte ihn unter sich gewollt, hatte gewollt, dass er für ihn schrie. Uruha kannte die Männer, kannte die Ausdrücke, die Lust auf ihren Gesichtern, er wusste, wie sich dieser Schmerz anfühlte. Er hatte es nicht noch einmal erleben wollen, dieses grausame Spiel. Wie sie ihn packten, sein Fleisch schändeten und sich in ihn trieben, sich in höchster Ekstase noch weiter an seinem Leiden aufgeilten. Solche Leute waren abartig. Sie erkauften sich Fleisch und forderten dies dann ohne Rücksicht auf Verluste ein. Lange hatte er sich eingeredet, dass es so in Ordnung war, doch das war es ganz und gar nicht.

"Du kannst es dir ja gar nicht vorstellen, du hast es noch nie erlebt." Das Gesicht der Schönheit blieb ausdruckslos, doch man hörte, dass er gezeichnet war von den Dingen, die man schon mit ihm getan hatte. Eine Mauer hatte er um sich gebaut um sich zu schützen, um seine Seele zu schützen. Wie lange diese jedoch hielt war fraglich, jedenfalls nicht für immer. Ein gequältes Lächeln lag auf seinen Lippen. "Ich hätte es mir sparen können, eigentlich töricht von mir. Der General wird sich schon noch das holen, was er wollte und wofür er bezahlt hat. Vielleicht hätte ich mir mehr Schmerzen erspart, wenn ich gestern bei ihm geblieben wäre."
 

Uruha war eine beliebte und vor allem professionelle Geisha, um die sich viele Männer rissen - so etwas war wohl das erste Mal vorgekommen. Der General würde diesen Ungehorsam sicherlich nicht auf sich sitzen lassen, immerhin hatte ihm das Treffen ein kleines Vermögen gekostet. Er wollte ihn, niemand anderen und Uruha hatte sich ihm verwehrt. Eine Schande!

"Nein, dass kann ich auch nicht..doch habe ich eine Vermutung, das mich erahnen lässt wie du dich fühlen musst." erwiderte er und hatte so etwas wie Mitleid - hegte trotz der Umstände Sympathie für den Anderen. Sie war einfach da und wenn er ehrlich war, seit dem ersten Moment. Der Umgang mit dem Hellhaarigen war sicher nicht einfach – es machte interessant. "Vielleicht, vielleicht aber auch nicht." kam es nun wieder von ihm. "Sieh doch, noch ist nichts passiert.."

"..es hat eben nicht passieren sollen." war naiv? Vielleicht, doch anders konnte man solch ein Leben wohl nicht ertragen. Man musste es sich vieles schön reden, auch unter diesen Umständen.

Am Abend ging die Schiebetür erstmalig auf. Ein sanftmütiger Blick lag auf Okaa-sans Zügen, ging sie schließlich davon aus, dass ihre Geisha den General beglückt hatte. "Meine Geisha, erzähl mir..wie war das Treffen mit dem General?“ wollte sie wissen, trat näher in den Raum. Sie Beide waren allein...
 

Yuu war nicht im Zimmer als die Schiebetüre aufging und Uruha den Kopf hob. Die Hausbesitzerin höchstpersönlich hielt es für nötig ihre geliebte Geldeinnahmequelle unter vier Augen zu besuchen, einen sanften Blick auf zu setzten und zu fragen, ob er es wohl als zur Zufriedenheit des Generals gewesen war - zumindest war sie in diesem Glauben. Tatsächlich schien sie noch nichts Gegenteiliges vernommen zu haben. Kurz schluckte die Geisha. Warum war noch nichts passiert? Die mahagonibraunen Augen blickten kurz in das Gesicht der Frau des Hauses. Schon allein bei ihrer Frage hätte er sarkastisch auflachen können. Diese gespielte Sorge, ob auch alles glatt gelaufen sei, dieser Touch von Fürsorge! Am liebsten hätte der Schöne ihr eine Ohrfeige verpasst. "Ja." Monoton und emotionslos war die Antwort, was erwartete sie auch? Der Schöne kniete gerade am niedrigen Holztisch und hielt ein Schälchen Tee in der Hand. Er fühlte sich elend und hatte den ganzen Tag über noch nichts gegessen, der Kater war einfach zu schrecklich. Auch mit Yuu hatte er heute nicht viel getan, nachmittags hatte er sich hingelegt und war in trüben Gedanken versunken.

Okaa-san war nun gänzlich herein gekommen und hatte sich ebenfalls am Tischchen niedergelassen. Den ganzen Tag über hatte sie sich nicht sehen lassen, es war ihm ganz recht gewesen. Die Schönheit hatte sich am Vormittag gebadet und abgeschminkt, in angenehme Sachen gehüllt, den wertvollen Kimono mit den Flecken hatte er dem Dienstmädchen gegeben. Sollte sie zusehen, wie sie diese wieder herausbekam, er hatte einfach keinen Nerv für so etwas. Uruha war es leid, war sein Leben leid. Für ihn hatte alles keinen Sinn mehr - hatte es jemals Sinn gemacht? "Wo ist Yuu?", fragte er fast beiläufig, da ihm gerade auffiel, dass er schon einige Zeit hier gesessen und in seine Tasse gestarrt hatte noch bevor Okaa-san hereingekommen war.
 

Erschrocken über Okaa-sans Anwesenheit blieb der Schwarzschopf beim wieder Betreten des Zimmer im Rahmen des Fusumas stehen. Hatte es Ärger gegeben? Mit langsamen Schritten lief er ins Zimmer und setzte sich mit an den Tisch - ob es ihm nun erlaubt war oder nicht. "Da hast du deine Antwort." erwiderte sie, strich der Geisha noch einmal sanft über die Wange und erhob sich darauf. "Du hast dich anscheinend sehr gut beim Treffen gemacht." lobte die alte Dame. "Die nächsten Tage lass ich dir Erholung." versicherte sie ihm - eine kleine Belohnung. Sie ließ die beiden jungen Männer alleine, würde sich nun wieder der Tageszeitung widmen.

"Sie weiß nichts?" erfragte der Schwarzschopf, würde dennoch keine Antwort erwarten. Frech griff er nach der Pfeife, die eigentlich in Uruha's Besitz war - nahm sich die Erlaubnis heraus. Entspannt legte er sich auf die Tatamimatten und streckte seine Glieder von sich, nebenher wurde von der Pfeife gezogen um anschließend dessen Dunst gen Decke zu entlassen.
 

Fast liebevoll strich Okaa-san dem Schönen über die Wange - welch Ironie! Yuu betrat das Zimmer sie verließ es gerade eben. Ein tiefes Seufzen kam über die markant geformten Lippen, gerade hatte er sich seine Pfeife angemacht, da wurde sie ihm schon aus der Hand genommen. Sein Blick wanderte zum Schwarzhaarigen, welcher es sich nun auf den Tatamimatten bequem machte. "Ist das höflich?" Eine Augenbraue wanderte in die Höhe, er würde es wohl nie lernen.

"Wo warst du?" Noch immer war es sehr heiß im Zimmer, die Wärme des Tages war nicht gewichen, hatte sich weiterhin angestaut. Ein Fächer war schnell und elegant auf geschnippt .meist bewahrte ihn die Augenweide in den langen Ärmeln seines Kimonos auf. Elegant kam die Bewegung aus dem Handgelenk. "Sie scheint überhaupt nichts zu wissen und ich habe nicht vor ihr auch nur ansatzweise irgendetwas mitzuteilen." Einige helle Strähnen tanzten im Wind, welchen Uruha künstlich durch den Fächer hervorrief. Egal was er tat, es wirkte immer vornehm und elegant. Auch ungeschminkt in einen einfachen Yukata gehüllt war er schön. Auf einmal jedoch lehnte er sich zu Yuu hinunter, legte sich grazil neben den Schwarzhaarigen, strich ihm kurz über die Schulter, ehe er ihm geschickt seine Pfeife entwendete und ihn mit seinen mahagonibraunen Augen tief anblickte. Er zog von der goldenen Pfeife. Schon wieder ein indirekter Kuss. Der Rauch verließ die vollen Lippen der Schönheit. "Was gedenkst du nun die kommenden Tage zu tun? Ich nehme an, Okaa-san will möglichst bald, dass du mit mir kommst und ins Teehaus gehst, damit du möglichst viel Erfahrung sammeln kannst." Er machte eine kurze Pause und nahm nun sehr geschmeidig einen Zug, es wirkte schon fast erotisch. "Zeig mir deine Verführungskunst." Der Schöne wollte wissen, wie Yuu vorhatte die Männer im Teehaus zu verführen, man musste sich schließlich begehrenswert machen. "Na los."
 

"Sei doch froh." Besseres hätte doch kaum passieren können. Welch ein Glück sie doch hatten, wohl eher Uruha, dass Okaa-san noch nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Fraglich war es schon - denn was hatte der General geplant?

Sein Blick schweifte hinüber zu Uruha, welcher mal wieder hinreißend aussah - doch bemerkte er, dass er bedrückt schien. Doch hielt er seinen Mund - sie kannten sich nicht, waren keine Freunde, die sich jedes Geheimnis anvertrauten. Ein Wunder, dass sie sich bis jetzt so gut verstanden und sich nicht gegenseitig verbal bekriegten. Im Augenblick wollte er einfach nur entspannen..., nichts tun und die Ruhe genießen. Die Geisha nahm neben ihn Platz, legte sich überraschender Weise dicht neben ihn. "Das wird sich zeigen.." kam es gelassen von dem Schwarzschopf, was brachte es auch sich Gedanken darüber zu machen? Nichts.. Alles war zu erwarten.

Die Pfeife wurde ihm wieder entwendet - Yuu lehnte sich weiter nach hinten und verschränkte ein Arm hinter seinen Kopf. Die Aufforderung, ließ ihn zum Jüngeren aufblickem. "Ist das eine Einladung, hm?" mit so etwas hatte er wirklich nicht gerechnet. Sollte nicht schon längst jeglicher Alkohol aus dessen Körper gewichen sein? "Meine oder die einer Geisha?" wollte er wissen, die Worte konnten zweierlei verstanden werden. Wieder griff er nach der Pfeife, zog daran und ließ den Rauch in seinem Mund verschwinden. Ein Wimpernschlag später zog er die Schönheit zu sich herunter und atmete den Rauchen gegen dessen Lippen - ihre Blicke trafen sich. Die Pfeife bei Seite gelegt, wurde die Hand nach dem Hellhaarigen ausgestreckt, mit einem Finger wurde über den Hals bis hinunter über das Schlüsselbein gestrichen - seine Augen verfolgten jede Bewegung.

Seine Finger tanzten weiter über den Körper und zogen den Stoff des Kimonos hinunter, weg von der Schulter. Yuu erhob sich etwas, stütze sich mit einem Arm ab, sodass er mit Uruha auf gleicher Höhe war. Seine Lippen setzen sich auf die freigelegte Haut - ganz sanft, er gierte nicht danach. Kannte die Schönheit so etwas überhaupt? Berührungen die nicht nur darauf aus waren seine eigene Lust zu befriedigen...

Mit Bedacht strichen seine Lippen über die makellose Haut, jedoch ohne diese direkt zu küssen. Es fühlte sich gut an - jetzt schon, was wäre wenn er weiter ging? Langsam wanderte er so hinauf, um schlussendlich einen Kuss auf die Stelle zwischen Ohr und Kieferpartie zu hauchen.
 

Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen, als die Frage Yuus an sein Ohr drang. Welche Verführungskunst? Was für eine Frage! "Die einer Hure." Eine eindeutige Antwort. Hände zogen ihn an seinen Schultern hinab zum Schwarzhaarigen, Rauch wurde gegen seine Lippen geblasen. Nur ein züchtiges Stück Haut schaute unter dem Yukata hervor, ein Finger fuhr über sein Schlüsselbein, schob den Stoff etwas bei Seite. Die Finger waren geschickt und schienen sehr genau zu wissen, was sie spüren wollten. Uruha ließ ihn und hielt still, fühlte die sanfte Bewegung. Dem Finger folgten Lippen, die wie ein Schmetterlingsflügelschlag über die Haut wanderten, ein durchaus angenehmes Gefühl, doch er würde es nie zugeben, hatte seine Emotionen stets unter Kontrolle. Auf seinem Gesicht lag kein Ausdruck, der seine Gefühlsregungen hätte verraten können, er war professionell. Die Geisha war ein Wesen, dass in andere Welten führen konnte - in mystische, aufregende Welten. Sie ließ sich nicht beeindrucken.

Die Luft schien noch aufgeheizt von der Hitze des Tages, Öllampen flackerten nicht, alles war still und ruhig, kein Windstoß kam von der Terrasse, obwohl die Schiebetüre einen Spalt geöffnet war. Eine Hand legte sich an die Wange der Geisha und ein Kuss wurde ihm an den Hals gehaucht, pikant. Die Lippen der Geisha waren leicht geöffnet. "Hmm..." Ein leiser Laut, verließ die vollen Samtkissen. Eine Hand strich über seine freigelegte Schulter, wie unzüchtig und frech. Schließlich löste sich der Schwarzhaarige etwas von ihm, blickte ihm tief in die Augen. Langsam und elegant näherte sich Yuu nun. Ein zarter Duft von Malve ging von ihm aus, Uruhas Wange berührte die des Älteren. Die Lippen waren nah an seinem Ohr, strichen schließlich fast schon zufällig über die Ohrmuschel. "Du hast Okaa-san nicht angelogen. Für einen Mann bist du noch Jungfrau..." Die Worte waren leise, ein leicht erotischer Unterton schwang in ihnen mit. Yuu hatte noch nie Sex gehabt wie es Männer miteinander taten, da war sich die Geisha sicher. Seine Lippen formten sich wieder zu einem leichten Lächeln, er schlug die Augen nieder.
 

Alles ließ Uruha mit sich gefallen, man ermahnte ihn nicht einmal seine Finger von dem schönen Körper zu nehmen. "Den einer Hure... Würde dir anderes nicht besser gefallen, hm?" hauchte er lieblich, hob seine Hand und strich der Geisha durch die Haare.. Nah hatte Yuu die Schönheit an sich - nicht das erste Mal, doch um einiges länger als zuvor. Mehr hatte er schon bekommen - wie viel er sich wohl noch holen durfte? Ans Aufhören dachte er nicht.

Ein leiser Laut und doch war ihm dieser nicht entgangen - ein Schmunzeln huschte über seine Lippen. Hörte er Wohlgefallen? "..wie es scheint...Bis jetzt schon." säuselte er. konnte sich diese Tatsache wieder ändern - vielleicht sogar jetzt. Er hatte noch nicht mit einem Mann geschlafen, doch war er nicht naiv um nicht zu wissen wie Männer es miteinander trieben. Analsex war ihm nicht fremd... Lamgsam ließ sich der Schwarzschopf gen Boden sinken und zog die Schönheit dabei mit zu sich hinunter. Strähnen, die ihm dabei ins Gesicht fielen, wurden nach hinten gestrichen. Seine Hand schob sich in dessen Nacken, sodass er führend die Lippen des Anderen auf die seinen zog. Sofort drückte er ihn an sich, bat nicht lange um Einlass, intensivierte den Kuss und drängte seine Zunge vorwitzig in den fremden Mund. Umschmeichelte die Zunge des Jüngeren mit der eigenen - derweil strich seine Hand über den Körper über ihn, auf den Weg immer weiter gen Körpermitte.
 

Ohne ein weiteres Worte wurde er auf den Älteren gezogen. Sein Griff war nun fester, man zog ihn hinab, die Lippen trafen auf ihr Gegenstück. Eine heiße Zunge bahnte sich nun sehr bestimmend den Weg zwischen seine Lippen, welche sich tatsächlich teilten. Er ließ es zu - es war heiß. Geschmeidige Bewegungen waren es, welche er auf Yuu tat, elegant und erregend. Auf den Schultern des Schwarzhaarigen stütze er sich etwas ab, die Hand des Anderen lag in seinem Nacken. Der Schöne kniete auf den Tatami, auf einer Seite war sein Yukata verrutscht, an welchem der Stoff endete und so ein Schlitz erzeugt wurde. Ein perfektes Bein kam zum Vorschein. Es war ein dominantes Zungenspiel, welches unentschieden auszugehen drohte.

Die Lippen lösten sich als die Luft knapp wurde. Geräusche des Vergnügungsviertels drangen durch den offenen Spalt der Schiebetüre, welche in den schönen japanischen Garten hinausführte. Die mahagonibraunen Augen blickten ihn tief an, die Lippen waren leicht geöffnet und glänzten vom Kuss. Leicht rang er nach Luft. Der Yukata war etwas über seine Schultern gezogen worden, gab die weiße, makellose Haut preis, unter welcher sich das Schlüsselbein so herrlich abzeichnete. Schon allein dieses Stückchen Haut war sehr erregend. Doch lange hielt dieses Bild nicht an, sofort zog man ihn wieder nach unten, die Lippen trafen abermals auf einander, dieses Mal heftiger, intensiver, wilder und leidenschaftlicher! Der Kuss blieb nicht unerwidert. Uruha konnte eine Hand fühlen, die nun sehr besitzergreifend schien, er hatte sie beim ersten Mal als sich ihre Lippen berührt hatten gar nicht bemerkt. Sie wanderte über seine Brust, hinab zu seiner Hüfte, bis sie schließlich über das nackte Bein strich, welches vom Yukata entblößt worden war. Lange dauerte dies jedoch nicht, die Hand war wirklich sehr unzüchtig, denn im nächsten Moment war sie unter den Yukata geglitten. Sie bewegte sich in Regionen, die wirklich mehr als gefährlich waren.

Mit einem Ruck löste die Schönheit den Kuss und blickte dem Schwarzhaarigen direkt in die Augen. Sein Atem ging heftig, dieser Kuss war im wahrsten Sinne atemberaubend gewesen. Aufrecht kniete die Augenweide auf Yuus Körpermitte, welcher seine Hand nun auf den glatten Oberschenkel unter dem Stoff legte. Rot geküsst waren die Lippen, die im schwachen Licht der Öllampen schimmerten. Er sah so verdammt verführerisch aus, so verrucht und zugleich erhaben und voller dunkler Geheimnisse. Uruha war nicht irgendeine Geisha - nein, jetzt musste es dem Schwarzhaarige endgültig klar werden, warum sich alle um ihn rissen. Er war perfekt, er war eine perfekte Hure, die wusste, wie sie ihren Körper einzusetzen hatte.
 

Wie lange konnte Yuu dieses Spiel noch aufrecht erhalten? Es war bereits gefährlich geworden - er wollte mehr und was hatte er schon zu verlieren? Uruha hatte ihn in seinen Bann gezogen, die große und begehrte Geisha. Sein Plan funktionierte, nicht gleich hatte er die Schönheit zu Boden gedrückt, hielt sich in seiner Dominanz zurück. Konnte er es wagen? Was würde passieren.. Yuu musste es herausfinden - der Reiz war zu groß.

Mit Bedacht tanzten seine Finger weiter über die makellose Haut. Wieder zog er den Anderen zu sich herunter - doch nicht um ihn zu küssen, sondern ihn unter sich auf den Tatamimatten zu fixieren. Seine Augen huschten über den Körper, der Stoff saß schon lange nicht mehr anständig an ihm.Er kniete vor der Schönheit, seine Hände griffen nach dem leichten Stoff des Yukatas und öffneten ihn an zentrierter Stelle. Es war verboten..

Er versuchte ihn zu bekommen - jedoch nicht um jeden Preis. Ein paar Handgriffe und der Obi war gelöst und unnötiger Stoff wurde bei Seite geschoben. Ein entblößter Oberkörper konnte er nun erblicken, welcher im schwachen Licht einladend schimmerte. Beinahe zärtlich strich Yuu über die flache Brust, beugte sich langsam hinunter um diese mit seinen Lippen zu berühren. Kleine Küsse wurden auf der freien Fläche verteilt, schon bald umspielte er mit seiner Zunge eine der Brustwarzen bis sie sich ihm entgegen streckten. Ein einfacher Reiz.. Zum ersten Mal legte Yuu seine Hand schließlich an den Schritt des Anderen, umzüngelte dabei weiterhin die Brustwarze während der Blick nach oben gerichtet wurde.
 

Wieder lag die Schönheit auf dem Boden, ein Déjà-vu. Eine Zunge umschmeichelte seine Nippel, er spürte eine warme Hand in seinem Schritt. Es dauerte keine Sekunde, da hatte er sich ihm entzogen. "Lass deine Finger bei dir." Die Worte waren sehr wohl hart für jemanden, der nun gerade wohl andere Probleme hatte. Sofort wurde der Körper wieder mit dem Stoff des Yukata bedeckt und vorne zusammen gehalten. Es war jetzt schon das dritte Mal gewesen, dass sie sich näher gekommen waren, was sollte das alles? Der Blick der Geisha war dunkel, es lag keine Gefühlsregung darin. "Du bist keinen Tick besser als all die anderen alten Männer im Teehaus." Sehr wohl wusste die Geisha, dass Yuu sehr erregt war als er ihn berührt hatte. Elegant begab sich die Geisha nun wieder in eine aufrechte Position und richtete sich den gelockerten Obi. "Warum willst du es mit mir tun? Steckt nicht mehr als Notgeilheit dahinter? Von der besitzt du ja genug." Wieder harte Worte gegen den Älteren. "Du willst doch nur diesen Körper ficken, nichts anderes." Brachte er es auf den Punkt? Er wandte die braunen Augen von den Tatamimatten ab und blickte zu Yuu. Man merkte, dass er gegen seine Erregung zu kämpfen hatte, doch die Geisha ließ es kalt, eiskalt. Er hatte keine Gefühle und genau das spiegelte sich in seiner harten Miene wieder. "Sag mir warum? Das war bereits das dritte Mal. Warum unbedingt ich?" Jede x-beliebige Hure konnte er sich suchen, war es nur, weil die Geisha ihm am nächsten war, also das Naheliegenste? Oberflächlichkeit, mehr konnte es in den Augen des Hübschen nicht sein. Ein Körper der perfekt war und schon musste man ihn haben, ihn besitzen, der Rest war einfach egal. Ohne ein weiteres Wort erhob er sich und ging zur Schiebetüre und schloss sie nun, die Luft war bereits kühler geworden und hatte ein nun angenehmes Klima im Raum verursacht. Sein Blick glitt wieder auf Yuu, natürlich wusste er, dass auch er hier nicht ganz untätig gewesen war, doch das wollte er nicht wissen. Seit wann tat er so etwas, ging gar auf so etwas Verwerfliches ein? Hatte er es nicht bei seinen Kunden auch und dort hasste er es?
 

Ein Versuch war es durchaus Wert gewesen und wenn Yuu es nicht gewusst hätte, war just in dem Moment, als ihn niedergedrückt hatte, das verführerische Spiel zu ende gegangen. Doch diesmal hatte es Uruha um einiges sanfter beendet -er hatte keine Ohrfeige kassieren müssen.

Schade, dass die Berührungen nun ein Ende haben sollten - hatten sie doch gerade erst begonnen. Man musste ihn nicht noch einmal darum bitten, seine Finger behielt er bei sich - er schaute in Uruha' Gesicht, welcher perfekt jegliche Gefühlsregung überspielte, unterdrückte oder versteckte. Eigentlich war es doch erbärmlich. Seine Lider schlossen sich, als er hörte was die Geisha da von sich gab - ein mattes Lachen verließ ihn. Ja, warum wollte er ihn? Hatte er überhaupt schon so weit gedacht mit ihm schlafen zu wollen? Bisher verspürte er nur die Lust den Anderen berühren zu wollen - alles andere ergab sich wenn sie sich nahe waren. "Du scheinst dir aber schnell eine Meinung über mich bilden zu können." erwiderte er, blieb an Ort und Stelle sitzen und beobachtete ihn von hier aus. "Gib es zu! Du fandest es nicht widerwärtig.." provozierte er, strich sich ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht. "Sieh an..." das dritte Mal - die Schönheit konnte nicht gänzlich davon abgeneigt gewesen sein! "Du würdest mir doch sowieso nicht glauben..." bemerkte der Ältere, meinte ihn nicht vom Gegenteil überzeugen zu können. "...ich finde dich interessant...und was sagt dir, dass ich dich ficken will? Gibt es nicht ganz andere Dinge, die man miteinander anstellen könnte?"
 

Die Schönheit blickte zu Boden, Yuu hatte von ihm abgelassen. "Gib mir einen Grund, warum ich nicht von dir denken sollte, dass du nur meinen Körper haben willst." Eine Pause trat ein, alles war still. Schließlich jedoch drehte er sich zu dem Schwarzhaarigen und blickte ihm nun direkt in die Augen. "Gib mir einen Grund zu glauben, dass du es nicht willst. Warum sollte ich glauben, dass du anders bist, wenn ich es nur so erfahren habe? Wie kann ich an etwas glauben, das ich noch nie erlebt habe? Sag es mir!" Die Geisha wirkte nicht verzweifelt oder gar schwach - nein, sie wirkte als hätte sie bereits vor langer Zeit den Glauben an etwas verloren. Uruha war durch und durch Realist, er sah die Welt wie sie war, er war kein Träumer, der sich vertröstete, dass es irgendwann besser werden würde.

Die mahagonibraunen Augen blickten tief in die fast schwarzen des anderen. So, interessant fand er ihn also - interessant als Person oder interessant als Geisha? Elegant klappte er wieder seinen Fächer auf und fächerte sich Luft zu. "Ich glaube das was ich sehe und ich habe gesehen, dass du mich ausziehen wolltest und mich berührt hast. Deine Augen haben deine Lust verraten, du kannst es nicht verstecken, nicht vor mir. In dieser Welt geht es nun einmal darum wie man sich die größte Lust verschafft, wenn man sich die Geisha nimmt. Es ist ganz simpel." Einen überlegener Blick seitens des Schönen konnte der Schwarzhaarige wahrnehmen, sehr wohl wusste Uruha was er tun musste, damit er die Männer um den Verstand brachte. Obwohl sie dachten, dass sie ihn dominierten, war es eben umgekehrt der Fall.

"Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es widerwärtig fand. Aber..." Elegant hatte sich die Geisha erhoben und stand nun in voller Größe vor ihm. In der freien Hand hatte er rechts den Yukata in der Hand, so dass dieser das lange, makellose Bein freigab. "...so wirst du eine Geisha nicht erobern, mein Lieber." Tatsächlich, die Geisha provozierte bewusst und sie wusste, wie sie auf Yuu wirkte. Es war also wirklich ein Spiel, welches der Schöne bereit war einzugehen unter Einsatz seines Körpers. Was für eine gerissene Geisha.
 

Die Geisha wollte Erklärungen, doch war Yuu bereit ihm diese zu geben? Es war doch so, egal was er sagen würde, Uruha würde es sich wieder so drehen sodass es möglichst negativ klang. Die ganze Zeit über machte er das, war ihm das überhaupt bewusst? Noch immer rührte sich der Schwarzschopf nicht von der Stelle. Sein Blick allerdings hatte er nicht einmal von der Schönheit genommen und er würde es nicht abstreiten, dass er noch immer erregt war. Sicher, sein Körper reagierte auf ihn – vor allem dann, wenn sich Uruha auf solch gefährliche Spielchen einließ.

Der Blick wurde von der Geisha genommen, der Ältere schaute zur Seite und seufzte leise. "Nein, ich habe meine Lust nicht versteckt, war doch eindeutig, nicht wahr?" sprach er nun wieder, würde sich in dieser Hinsicht nicht heraus reden - noch immer konnte er die samtige Haut unter seinen Fingern fühlen.

"Wie soll ich dir denn zeigen, dass ich anders bin, wenn du es noch nicht einmal zulässt?" kam die Gegenfrage. Uruha hatte sich verschlossen und war Yuus Ansicht nicht bereit sich für Neues zu öffnen. Sein Augenpaar huschte wieder zum Schönen, welcher ihm noch immer sein nacktes Bein präsentierte. "Bedeck' dein Bein..du willst doch nicht, dass ich gleich wieder über dich herfalle." kam es spöttisch, nicht ernst gemeint und mit Absicht zeigte er sich so, wie die Geisha über ihn dachte: gierig und nur nach Wollust aus. Von etwas anderem ließ Uruha sich doch nicht überzeugen, also warum dann die Mühen?

Sich erhebend, stellte sich der Schwarzschopf genau vor den Schönen und blickte ihm direkt ihn die Augen. "Ich werde dich überzeugen." wisperte er in einem verruchten Ton, setzte dazu ein verschmitztes Grinsen auf und wandte sich dann vom Größeren ab. Es war eine Herausforderung Uruha zu erobern - doch er liebte es jetzt schon.
 

Ein ironisches Lachen entkam der Schönheit. "So? Das werden wir sehen..." Eine Geisha zu erobern war wirklich kein leichtes Unterfangen, schließlich war sie die Verführerin. Es war Aufgabe einer Geisha zu verführen und in eine andere, mysteriöse Welt zu führen. Die Augenweide schlug die Lider nieder - aufregend und wunderschön. Es war bereits tiefste Nacht, fast schon Mitternacht, doch die beiden jungen Männer hatten sich den Abend über anders vergnügt gehabt als zu schlafen. Geschmeidig verschwand die hübsche Geisha nun hinter ihrem Paravent um sich umzukleiden. Jeder Blick auf entblößte Haut war ein Blick zu viel.

In einen seidenen Yukata gehüllt trat er schließlich wieder hervor. Die Geisha wurde durchaus von der Hausherrin verwöhnt, er war immerhin ihre Geldeinnahmequelle, man musste ihn bei Laune halten. Der Stoff glänzte wunderbar im schwachen Licht der Öllampen, fließend schmiegte er sich an die zarte Haut, durchaus ein Erlebnis für die Sinne. Durch die Seide konnte man die Silhouette etwas besser erahnen als durch den Yukata, es regte die Fantasie an. "Eine Geisha lässt sich nur sehr schwer verführen.", kam es von ihm. Seine Haare trug er nun offen, sie fielen wunderbar über seine Schultern. Zart und glänzend waren sie, auch ein zarter Duft von Yasmin ging immer von ihnen aus. Welch schöne Frau möchte man doch meinen, wenn man es nicht besser wüsste. Der Hellhaarige ließ sich auf sein Futon nieder, das man bereits neben Yuus ausgebreitet hatte. Die Kissen waren weich, eine angenehme Ruhestädte.
 

Verführung einer Geisha – es klang reizvoll und schön, wieso sollte es Yuu dann nicht versuchen? "Anderes hab ich auch nicht erwartet.." erwiderte der Ältere unbeeindruckt, man musste ihm es nicht noch unter die Nase binden. "..umso besser." hauchte er ihm zu, als Beide den Platz auf ihren Futon gefunden hatten. Nichts mehr passierte, anständig hatten sie sich schlafen gelegt. Okaa-san machte ihren nächtlichen Rundgang, kam wie gewöhnlich am Zimmer der Geisha vorbei und lauschte an der Schiebetüre - doch dieses Mal sollte sie es nicht dabei belassen. Einen kurzen Blick warf die Frau in das Zimmer, Ungewöhnliches konnte sie jedoch nichts feststellen und ahnte nichts davon was sich vor wenigen Stunden hier abgespielt hatte - schon lange wäre es nicht mehr so ruhig gewesen. Die Hausherrin würde toben!

Yuu schlief fest und merkte von der Visite. Traumlos war sein Schlaf, das hatte der Schwarzhaarige schnell bemerkt, als er am Morgen wieder seine Augen öffnete. Er schaute neben sich, Uruha lag noch immer neben ihm - ob er noch schlief? Er konnte es nicht beurteilen, auch nicht als nach dem Aufsetzen ein Blick auf den Anderen geworfen wurde, als im nächsten Moment die Schiebetür durch Okaa-san aufging. Gleich deutete Yuu eine respektvolle Verbeugung an, welche mit einem strengen Blick zur Kenntnis genommen wurde - was wollte sie nun hier?
 

Friedlich schlief die Geisha, gab ein sanftes Bild ab. Im Schlaf wirkte Uruha unschuldig und rein, doch wenn er wach war, war er durchaus ein gerissenes Biest, dem man nicht so schnell etwas vormachen konnte. Die Herrin des Hauses kam leise in das Zimmer, sie sah, dass der Schwarzhaarige bereits wach war. Ihr Blick war streng, doch sie kam nicht wegen Yuu. Ihre Geisha war der Grund ihres Kommens.

Sogleich schritt sie leise zum Futon des Hellhaarigen und ließ sich daneben nieder. Sanft strich ihre Hand über die zarte Wange der schlafenden Schönheit. "Uruha, mein Liebling, stehe auf." Ihre Stimme war leise. Es dauerte etwas bis sich nach einiger Zeit etwas zwischen den Seidenkissen bewegte. "Uhm..." Ein verschlafener Laut entkam der Geisha. "Uruha mein Schatz, du solltest aufstehen und dich fertig machen, ich habe eine kleines Päckchen was du zu Yamamoto-san bringen sollst." Ihr Blick glitt nun wieder zum Schwarzhaarigen, welcher zu ihr hinüber sah. "Du kannst auch mitgehen, dann kannst du gleich das Laufen auf den Geta üben, es wird dir überhaupt nicht schaden darin etwas Übung zu bekommen." Noch kein einziges Mal war Yuu auf den hohen Geta gestanden und es bedurfte einige Zeit sich auf ihnen elegant bewegen zu können, das wusste die Dame des Hauses. "Na komm schon, steh auf, zieh dir einen schönen Kimono an, das Frühstück ist bereits fertig.“ Wieder erhob sie sich nun und ging durch den Fusuma nach draußen.

Ein Gähnen seitens der Geisha folgte, Uruha war noch ziemlich müde. Langsam drehte er sich auf seinem Futon und blickte prompt in die fast schwarzen Augen Yuus'. Einige Strähnen seiner hellen Haare hingen ihm im Gesicht, es war ein süßer Anblick.

"Hm, nerviges Weib." Es war nur ein leises Brummen, jedoch klar verständlich für den Schwarzhaarigen neben ihm.
 

Wie widerlich es doch war, als die Herrin Uruha so ekelhaft sanft berührte - alles nur gespielt, nichts Echtes steckte dahinter. Vorbildlich hielt er seinen Mund, sah auch nicht so aus, als ob er neugierig das Gespräch verfolgen würde. Ein Päckchen also sollten sie überbringen, was sich wohl darin befand? Und wer war dieser gewisse Yamamoto? Eine wichtige Person? Schließlich schickte man Uruha zu ihm, in Begleitung des Älteren. Nun gut, ihn erfreute es sogar - so kam er wenigstens für eine gewisse Zeit hieraus - da war es ihm gleich aus welchen Grund. Er konnte weg und das zählte!

Sein Blick senkte sich auf den Liegenden, welcher wirklich hinreißend aussah - ein mattes Grinsen legte sich auf seiner Züge, als er hörte, welch Worte Uruhas erste am diesem Tag waren. "Oh, wie aufmüpfig." erwiderte er ironisch - vertritt er nicht die Rolle des Rebells? Das Ausmaß seines vorherigen Verhaltens konnte er noch immer auf seinen Rücken spüren - auch wenn es bereits ein paar Tage her war - leichte rote Striemen zierten noch immer seinen Rücken. Yuu erhob sich nun vollständig und zog sich seinen Kimono über, welcher ihm überlassen wurde. Ob man ihm nachher das Bild einer Frau auflegte? Schließlich sollte doch niemand wissen, das die neue Maiko ein Mann war.
 

Ein unbeeindruckter Blick kam von der Geisha, es war sicherlich nicht die richtige Situation für Scherze. Nicht nach dieser Nacht.

In die Stadt sollten sie gehen und Yuu sollte Laufen auf den schwarzen Geta lernen. Sicherlich würde dies nicht zur Bekämpfung seines Kopfwehs beitragen. Der Schwarzhaarige war nun bereits umgezogen und begab sich aus dem Zimmer, ließ die Geisha alleine im Zimmer zurück. Langsam und geschmeidig erhob sich die Schönheit, der seidige Stoff glitt von seiner schlanken Gestalt, ließ ihn wie er geschaffen im Zimmer stehen. Was für eine wunderschöne Silhouette er doch hatte. Elegant schritt er hinter den Paravent, wo er sich einen weißen leichten Yukata anzog, welchen man für gewöhnlich unter jedem Kimono trug. Noch wusste er nicht, welchen Kimono er darüber tragen würde, so entschied er sich erst einmal dem anderen zu folgen.

Die Hausherrin kniete bereits am niedrigen Tisch und las Zeitung, Yuu kniete ihr gegenüber und aß still aus seiner Reisschüssel. "Ich weiß nicht, welchen Kimono ich anziehen soll.", kam es von der Geisha, welche sich nun neben Yuu kniete. "Mach dir darüber keine Sorgen Yuuki wird das alles erledigen, wenn sie die Futon wegräumt." Uruha streckte die Hand aus, um sich etwas Reis in seine Schüssel zu tun und ihn mit süßer Soße zu übergießen. "Yamamoto-san wird dir ein paar Dinge mitgeben, bitte gib darauf Acht." Die Hausherrin hatte nun ihre Zeitung beiseite gelegt und blickte die Schönheit direkt an. Uruha deutete eine leichte Verbeugung mit dem Kopf an. Noch immer kreisten seine Gedanken um letzte Nacht, wieso wusste Okaa-san noch nichts von dem Vorfall? Längst hätte es zu ihr dringen müssen, der General würde toben, der Schöne kannte ihn.

Es beschäftigte ihn, durchaus...
 


 

Uruhas Unentschlossenheit seiner Kleiderwahl ließ den Älteren leicht schmunzeln. Auf gewisse Weise wurde man als Geisha verwöhnt - viel konnte er dem Leben als Edelprostituierte jedoch nicht anrechnen.

Das Frühstück wurde kurz gehalten, gab es doch noch etwas Wichtiges zu erledigen. Durchaus hätte noch mehr in sein Magen gepasst, doch auf Kommentare der Hausherrin legte er keinen Wert. Er war ja satt geworden - ein Privileg, welches ihn vor ein paar Tagen nicht zuteil kam.

Uruha ging wieder hoch, um sich einen passenden Kimono überzuziehen, Okaa-san wollte dass Yuu noch einen Moment bei ihr blieb. Prüfend lief sie um den jungen Mann herum. "Nun..du wirst das Haus verlassen, doch so werde ich dich nicht vor die Tür lassen." sprach sie ruhig. "Geh hoch. Uruha soll dich schminken." trug sie ihm auf. Zwar hatte sie ein Dienstmädchen, die die Aufgabe übernehmen konnte, doch wollte sie, dass die Geisha das übernahm - schließlich war Uruha darin geübt und schminkte sich zu jeden Treffen selbst und brauchte keine Hilfe. "Ich werde dir gleich einen geeigneten Kimono bringen." meinte sie zum Abschluss und deutete dem Schwarzschopf an nun gehen zu können. "Verstanden." erwiderte dieser, drehte sich nun um die eigene Achse und verließ das Zimmer. Ein paar Schritte und er schob den Fusuma, ihres nun gemeinsamen Zimmers, bei Seite und trat ein. Die Schönheit hatte sich vor ihrem Schminktischchen niedergekniet und war gerade dabei sich etwas Puder aufzutragen. "Glückwunsch, du darfst aus mir nun eine Frau machen." fing er nun an, schloss leise die Tür, kam zu ihm rüber gelaufen und setzte sich neben ihm.
 

Leicht puderte er gerade seine zarte Haut, als der Fusuma aufgeschoben wurde und der Schwarzhaarige das Zimmer betrat. Er ging zu ihm hinüber, weshalb die Schönheit nun den Blick vom Spiegel nahm. "Sie hat gesagt, dass ich dich schminken soll, hab ich recht?", deutete er die Worte des anderen, woraufhin dieser nur nickte. Die Geisha ließ den Pinsel sinken, mit welchem sie sich selbst das Puder aufgetragen hatte und nahm eine Schüssel Wasser zu sich. "Schließ die Augen.", bedeutete er dem Schwarzhaarigen, ehe er einen feinen, weißen Lappen nahm und ihn ins Wasser tauchte. Sanft fuhr er nun damit über das Gesicht des Älteren, reinigte es somit. Ein zweiter nun trockener Lappen folgte, mit welchem er das Gesicht wieder trocknete. Ein frischer Pinsel war es, welcher in die Puderdose getaucht wurde und eine geschickte Hand fuhr über den Teint, verteilte das Puder gleichmäßig. "Lass die Augen zu." Eine Mahnung an den anderen, welcher diese schon wieder öffnen wollte, doch die Geisha war noch nicht fertig.

Ein feiner Pinsel wurde nun in schwarze Tusche getaucht und die ruhige Hand zog einen dünnen Lidstrich am Wimpernkranz. Es lag unweigerlich in der Natur der Sache, dass die Geisha dem anderen ziemlich nahe kam, man konnte die Nähe durch die Wärme des Schönen spüren, er strahlte Ruhe aus. Die Bewegungen war bedacht und elegant, auch wenn es sich nur banale Angelegenheiten handelte - egal was er tat, er war immer perfekt. "Augen auf.", kam es nun von der Geisha. Mit kritischem Blick beäugte sie ihr bisheriges Werk, es schien zu gefallen. "Deine Lippen sind rau und trocken, du solltest etwas dagegen machen, das mag man an einer Geisha nicht." Es war schon fast eine Belehrung, worauf hin die Geisha wieder einen anders geformten Pinsel nahm und etwas Lippenfett auf diese auftrug. Das Fett hatte den angenehmen Vorteil, dass diese ebenfalls leicht im Licht schimmerten. Die Geisha nickte, schien also zufrieden mit ihrem Werk und widmete sich wieder ihrem Erscheinungsbild. Yuu starrte in den Spiegel.
 

Auch wenn das Puder leicht war, gleich konnte Yuu es auf seiner Haut spüren. Er hielt still, sollte doch alles perfekt aussehen. Die Hände der Schönheit waren ruhig und zogen gekonnt den Lidstrich.

Es dauerte nicht lang, als Uruha ihn deutete, dass sie fertig waren. Nur langsam öffnete Yuu seine Augen und schaute in den Spiegel gegenüber. Wahnsinn was man mit ein bisschen Puder und schwarzer Farbe ausrichten konnte. Wenn man es nicht wusste, dann konnte man den Älteren äußerlich für eine Frau halten - was das Gesicht betraf. Etwas näher rutsche er an den Spiegel heran und betrachtete sich ausgiebig. Er nickte. "Die perfekte Illusion." sprach er und sah kurz zu Uruha herüber. "..kann man wohl doch etwas aus mir machen." meinte er leise, hatte vorher nicht wirklich daran geglaubt, dass man aus ihm das Aussehen einer Frau zaubern konnte. "Hm..gefällt mir irgendwie." Auch wenn es nicht sein Ich war, dass was der Schwarzschopf da gerade sah gefiel ihm durchaus - er sah gut aus, wie er fand.

Sogleich kam Okaa-san ins Zimmer getreten und brachte den versprochenen Kimono, welchen Yuu nun tragen sollte. Rot und weiß - Farben, die ihn stehen sollten. "Zieh diesen an." trug sie ihm auf und legte den Stoff vor dessen Füße. "Uruha, hilf ihm dabei." ordnete sie an, wusste sie doch, dass ihr Neuling nichts vom Anlegen eines Kimonos wusste. Sie trat näher und besah sich Yuu genauer. "Gute Arbeit, mein Liebling." lobte sie ihre Geisha, gefiel ihr nun Yuus Äußeres - so konnte er auf die Straße geschickt werden - niemand würde ihn als Mann enttarnen.
 

Die Schiebetüre wurde aufgeschoben und Okaa-san stand im Zimmer, zwei Yukata trug sie über dem Arm. Die Geisha blickte von ihrem Puder auf und sah zur Hausherrin. Ein Seufzen folgte, als er die Worte vernahm. Beide trugen sie nun ihr weißes Unterkleid. "Wir ziehen den Yukata gemeinsam an, damit er auch etwas lernt dabei." Es klang als wäre der Schwarzhaarige ein kleines Kind, welchem man alles erst dreimal erklären musste, damit es etwas verstand.

Gemeinsam legten sie die Yukata an, der rot-weiße zierte die Gestalt des Schwarzhaarigen, der fliederfarbene die Uruhas. Die Geisha erklärte ihm Schritt für Schritt, wie man den Obi zu binden hatte, damit sich eine schöne Schmetterlingsschleife ergäbe, welche die Hinterseite zieren würde. Als auch diese Hürde genommen war, begaben sie hinunter in den Flur und der Jüngere nahm das Bündel, welches Okaa-san ihm mitgab. Elegant schlüpfte die Geisha in ihre hohen, schwarz glänzenden Geta und drehte sich um, deutete auf ein Paar, welches daneben stand. "Zieh die an, du solltest so schnell wie möglich lernen in ihnen zu gehen." Sicherlich würde es nicht leicht sein auf den Pflastersteinen der Straßen mit solchen Schuhen elegant zu laufen, doch Übung machte den Meister.

Yuu ging diesem Befehl doch etwas zögerlich nach, in den ersten Sekunden suchte er das Gleichgewicht, doch die schöne Geisha ließ ihm keine Zeit, sondern nahm dessen Hand in die seine und zog ihn mit sich auf die Pflastersteine der Straße. Wackelig war das Ganze, doch Uruha stützte ihn, damit er nicht hinfiel und den schönen Yukata befleckte. Langsamen Schrittes gingen sie durch die Straßen des Vergnügungsviertels bis sie sich langsam aus diesem entfernten und ein Wochenmarkt in ihr Sichtfeld kam.

Allerlei Düfte waren wahrzunehmen, jeder pries seine Ware an, Marktschreier übertrafen sich gegenseitig an Lautstärke, die Leute jeder Schicht tummelten sich und mitten in diesem geschäftigen Treiben befanden sich die Geisha der unbeholfene Schwarzhaarige, elegant in Yukata gekleidet. Männer drehten sich teilweise nach ihnen um, pfiffen ihnen hinterher - etwas, das Uruha bereits zur Genüge kannte.
 

In den hohen Geta lief es sich wirklich schwer, vor allem auf solch einem Untergrund. Doch was sollte Yuu schon anderes machen als mühsam hinterher zu laufen? Mit der Zeit wurde es besser - doch geschickt sah es noch nicht aus.

Er registrierte die Blicke der Männer - wenn sie nur wüssten.. Der Schwarzschopf schaute nach Links, nach Rechts, überall lagen Blicke auf ihren Körper – gierige, hungrige Blicke, selbst in diesem einfachen Viertel. Doch er war froh mal wieder raus zukommen - ständig in diesem Haus sein zu müssen, das konnte Yuu auf Dauer nicht ertragen. Er liebte die Freiheit, hatte sich immer das Recht dazu genommen und jetzt würde ihn auch niemand daran hindern.

Die Geta zwangen ihn gerade regelrecht einen weiblichen Gang anzunehmen, große Schritte konnte man mit diesen nicht wirklich tun. Aus weiter Entfernung sah er einen Mann mittleren Alters, er hielt eine Zigarette in der Hand und sah auch recht wohlhabend aus. Immer weiter gingen sie in dessen Richtung - eine kurzes Schauspiel sollte genügen. Ein Glück, dass gerade in diesem Moment jemand an ihnen vorbei lief - natürlich wusste er sich nicht anders zu helfen, als sich an dem Mann festzuhalten um nicht gänzlich auf den Boden zu landen. "Oh, verzeihen sie mein Ungeschick." entschuldigte sich Yuu, sprach dazu mit hoher Stimme um sich nicht zu verraten und richtete sich wieder auf, hielt seiner Hände aber noch immer an den Sachen des Fremden. "Solch ein süßes Geschöpf lässt man doch nicht zu Boden fallen." entgegnete er im schmeichelnden und widerlichen Ton, präsentierte sich dabei selbst als herbeigeeilten Retter.

Eine kurze Verbeugung des Schwarzschopfes und der Weg wurde fortgesetzt. Yuu hatte was er wollte - hatte er mit seiner Vermutung recht gehabt und hielt seine Errungenschaft nun in seinen Händen, unter den Stoff des Yukatas, versteckt.
 

Uruha drehte plötzlich den Kopf als Yuu strauchelte, jemand ging vorüber, der Schwarzhaarige wurde von einem fremden Mann gestützt. Gerade wollte der Schöne die Stimme erheben, als Yuu jedoch plötzlich zu eben diesem sprach. Anscheinend war ihm jemand auf den Yukata getreten, Yuu befand sich mit einem mal direkt in den Armen des Unbekannten. Eine fein geschwungene Augenbraue war es, welche nach oben wanderte, ehe sich Yuu auch wieder von seinem vermeintlichen Retter löste und ein sanftes Lächeln seine Lippen zierte. "Muss ich mir Gedanken machen?" Die Schönheit schien nichts mitbekommen zu haben. Etwas grob zog er nun an der Hand Yuus, er sollte ihm folgen, sie hatten etwas zu erledigen. Auf die Blick der Männer gab er schon lange nichts mehr, er war es gewohnt.

Sie schritten nun über den Markt hinweg und bogen von da in eine kleine Gasse, es schien eine wohlhabendere Gegend der Stadt zu sein. An ein einer Haustüre blieb Uruha schließlich stehen und bedeutete Yuu sich ruhig zu verhalten. Er klopfte. Kurze Zeit später öffnete ein Bediensteter die Türe und musterte die Beiden. "Sie wünschen?" "Matsubayashi-san schickt uns, wir sollen dem werten Herrn Yamamoto etwas überbringen." Der Schöne deutete eine leichte Verbeugung an. Es dauert nicht lange und der Zutritt würde ihnen gewährt. Elegant schritt Uruha nun in den Vorraum und entledigte sich seiner Geta, Yuu tat es ihm gleich. "Folgt mir." Der Bedienstete ging nun voran und schritt durch den Flur, ehe er an einem Fusuma zum stehen kam, sich kniete und diesen öffnete. "Yamamoto-san, Uruha-san in Begleitung."
 

Das Haus in dem sie sich nun befanden war mit teuren Gegenständen eingerichtet, hier musste wohlhabende Leute leben - keine einfachen Leuten konnten sich je so etwas leisten. War es keine Überraschung, das Okaa-san mit solchen Leuten verkehrte - brachten diese doch das Geld ins Haus. Yuu deutete eine leichte, höfliche Verbeugung an, als sich schließlichder Hausherr zeigte. Ein durchaus gutaussehender Mann, der Manieren zu haben schien. Der Mann trat vor die beiden Geishas und besah sich diese daraufhin. "Uruha, schön wie eh und je." ließ er verlauten und diesmal klang es gar nicht so daher gesagt wie immer. Konnte er einfach nur gut schauspielern?

Uruha übergab ihm das Mitbringsel, welches dankend angenommen wurde. "Ich lasse danken." sprach er in vornehmen Ton. "Warte hier." fügte er an, wandte sich noch einmal ab um mit einem Briefumschlag wieder zu kommen. "Übergib diesen Brief deiner Herrin." trug er auf und reichte es der größeren Geisha.

Schnell wurde alles geregelt, sodass die beiden wieder aus dem Anwesen entlassen wurden. Wieder standen sie auf der belebten Straße, jetzt konnte der Schwarzschopf endlich das tun, wonach ihm die ganze Zeit der Sinn stand, als ihm vorhin das Missgeschick passierte. Kurzerhand zauberte er eine Schachtel Zigaretten aus dem großen Ärmel und öffnete diese. "Wunderbar." kam es erfreut über seine Lippen, fast voll. Eine Zigarette wurde herausgefischt und zwischen den Fingern gerollt.
 

Einen Brief bekam er, was wohl darin stand? Etwas neugierig war die schöne Geisha schon, sie würde es sicherlich erfahren, wenn es von Wichtigkeit war. Das Ganze war in wenigen Minuten beendet und sie konnten wieder zum Rückweg antreten. Yuu konnte bereits einigermaßen sicher auf den hohen Geta stehen, es wurde besser. Als sie jedoch einige Schritte gelaufen waren zog der Schwarzhaarige eine Schachtel Zigaretten hervor, die Geisha wurde misstrauisch. "Wo hast du die Zigaretten her?" Die Frage war ernst, da er wusste, dass es ihn ihrem Haushalt nur die langen Pfeifen gab, man rauchte den Tabak aus der Pfeife. Auf dem Mund des Schwarzhaarigen breitet sich ein Lächeln aus und ohne auf die Frage Uruhas zu antworten ging er zu einem Passanten hinüber und fragte unverhohlen nach Feuer - die Schönheit konnte es nicht fassen! Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen kehrte der Schwarzhaarige zur Geisha zurück, zwar langsamen Schrittes aber dennoch. Hart wurde er von Uruha am Handgelenk gepackt. "Wo hast du die Zigaretten her, ich frage dich noch einmal!" Es war kaum mehr als ein Zischen, doch Yuu lächelte nur. "Geklaut." Die mahagonibraunen Augen verengten sich. Dem kleinen Rebell schien das Ganze auch noch zu gefallen! "Du bist nichts anderes als ein kleiner armseliger Bauernjunge, der seine schlechten Manieren nicht ablegen kann." Die Geisha war sauer; sauer weil er dachte, Yuu habe die Zigaretten aus dem Hause Yamamoto-sans geklaut. Kein Wort kam mehr über die hübschen Lippen Uruhas während sie zurück zur Okiya kehrten.
 


 

Sollte Uruha doch denken was er wollte - er hatte seine Zigaretten und hinzu sogar etwas Geld, doch das verschwieg er dem Anderen. Konnte er das bisschen, was er sich ergaunert hatte doch gut dazu nutzen, sich für einen Abend zu amüsieren. Alleine, die Geisha würde bestimmt nicht mitkommen wollen. Genüsslich zog er an der Zigarette, war es ihm doch egal wie er als feine Geisha mit solch einem Glimmstängel wirken musste. Schnell rauchte er, durfte er doch kein Beweis hinterlassen, was er sich gegönnt hatte - der Rauch musste schnell wieder verfliegen.

Der Schwarzschopf war froh, als er angekommen, endlich aus diesen Geta schlüpfen und wieder normal laufen konnte - leichter und einfacher! Das Dienstmädchen schloss wieder das Tor, niemand sollte hier einen Blick riskieren. Auch die Hausherrin kam nun den Beiden entgegen gelaufen. "Hast du getan, was ich dir aufgetragen habe?" wollte sie gleich wissen, klang streng und würde keinen Fehler dulden. Die hübsche Geisha nickte und überreichte der älteren Frau den mitgelieferten Brief. "Ah, sieh an. Du hast sogar noch etwas bei dir." gleich nahm die Hausherrin den Umschlag an sich, riss ihn an einer Stelle auf und las die Botschaft die darin stand. Ein seichtes, kaum erkennbares Lächeln legte sich auf ihren Gesicht nieder. "Hervorragend." hörte man sie sagen, sie war durchaus erfreut. Yuu war neugierig was Okaa-san anscheinend so glücklich machte. "Geht früh schlafen." ordnete sie an - mussten sie für den morgigen Tag ausgeruht und ausgeschlafen sein. "Es wird einer Einladung in die Berge gefolgt." informierte sie noch, weiteres würde sie den Beiden noch mitteilen.

Früh am Abend lag Yuu auf seinem Futon, umgezogen und abgeschminkt - aber noch immer wach. Er fragte sich was es damit wohl auf sich haben würde. Am nächsten Morgen sollten sie zeitig, dazu hergerichtet, am Eingangsbereich erscheinen. Der Ältere schloss seine Augen - Uruha war seit dem Nachmittag nicht mehr sonderlich gesprächig.
 


 

Die hübsche Geisha lag ebenfalls auf ihrem Futon, alles war dunkel, das Dienstmädchen hatte alle Öllampen im Zimmer gelöscht. Eine Einladung in die Berge? Wo es wohl hingehen würde und vor allem, wer hatte wohl eingeladen? Anscheinend würden sie alle dieser Einladung folgen, seltsam in Uruhas Augen. Mit Yuu hatte er kaum mehr ein Wort geredet, ständig machte der Schwarzhaarige was er wollte. Unweigerlich musste er an seine eigene Lernzeit denken. Damals als er Lerngeisha gewesen war, hatte man ihm alles verboten, nichts hatte er gedurft, Okaa-san hatte immer ein strenges Auge zu ihm gehabt. Er hatte nichts falsches tun dürfen und schon gar nichts, was ihm hätte Spaß machen können. Yuu hingegen nahm sich heraus was er konnte, auch wenn der Schläge kassierte.

Die schöne Geisha hatte ihn nicht wegen der Vorkommnisse ihres kurzen Ausfluges bei Okaa-san verraten - warum, dass vermöchte sie wohl selbst nicht so genau zu sagen. Zwar war es schon dunkel draußen, jedoch war es die Schönheit nicht gewohnt, sich so früh aufs Futon zu legen. Zumeist war er bis spät in den Morgen hinein im Teehaus, musste den betuchten Herren des Landes Gesellschaft leisten und wenn er einmal nicht ins Teehaus musste, dann vertrieb er sich selbst die Zeit bis spät in die Nacht mit einer guten Lektüre.

Als er sich umgezogen hatte, war Okaa-san in seinem Zimmer erschienen, war hinter seinen Paravent gekommen und hatte ihm den Yukata, den er sich eben noch angezogen hatte, wieder geöffnet. Sie hatte ihn sich angesehen, hatte die Figur ihrer Lieblingsgeisha betrachtet, eindeutig zu lange, um sich nur zu vergewissern, dass seine Haut noch glatt war. Einen Kuss hatte sie ihm auf die Wange gegeben, wie es ihre Gewohnheit war. Es war makaber.

Die Geisha schloss die Augen, versuchte in den Schlaf zu finden. Was wohl der nächste Tag bringen würde?
 


 

___________________________________________________________________
 


 

to be continued ...?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YuiMadao
2013-03-10T14:49:38+00:00 10.03.2013 15:49
Sorry, dass ich so lange gebraucht habe, ein Kommi zu hinterlassen, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht wusste, was ich schreiben soll...
Nach meiner selbstbewussten Aussage, dass Uruha unmöglich nach Hause laufen würde, hatte sich ja nicht bestätigt...Ich war ein wenig überrascht über diese Wende und auch die Tatsache, dass der General da keinen Aufstand gemacht hat...(hier würde dann einer meiner Spekulationen, was er gedenkt zu tun, stehen, aber ich lasse es lieber^^)
Die Geschichte um Uruha und Aoi ist brutal geil! Ich weiß nicht wie ich das Beschreiben soll...
Ich bin zu der Ansicht gekommen, dass ich lieber abwarte und mich im nächsten Kapitel einfach überraschen lasse^^

GLG Yui


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