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Auch ein Kämpfer verliebt sich mal

ZarakixOC
von

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Das ist ja das reinste Aprilwetter!

Die nächsten Tage hatte ich hart trainiert und mich vor den Kämpfen mit Zaraki gedrückt, doch ich hatte mir fest vorgenommen ihn am nächsten Tag herauszufordern. Inzwischen war ich in der Lage Yumichika zu besiegen, ohne mein Shikai einzusetzen. Das Gleiche hatte ich auch bei Ikkaku versucht. Er lag vor mir auf den Knien und hustete Blut auf den Boden. Dann brach er in sich zusammen. Ich hatte ihm nicht viele, aber schwere Wunden zugefügt, jedoch sollten diese schon bald verheilt sein. Noch bei Bewusstsein flüsterte Ikkaku: „Was für eine Schande... Aber mach ja unseren Taicho glücklich.“ Ich steckte mein Zanpakuto zurück in die Schneide und hockte mich verwundert zu Ikkaku runter. „Hä? Was meinst du?“, fragte ich ihn. Immerhin hatte ich noch niemanden erzählt, dass ich morgen gegen Zaraki kämpfen würde. „Ihr seid also doch kein Paar?“, „W-Was!?“, rief ich, stand auf und torkelte zurück, während ich bis auf die Haarspitzen rot wurde. Zaraki und ich? Konnte man sich das überhaupt vorstellen? Obwohl...Schlecht sieht er ja nicht aus.

Unbewusst senkte ich meinen Kopf und lächelte leicht. „Hallo? Beantwortest du mir bitte die Frage?“, machte sich Ikkaku wieder bemerkbar. „Wie, wo, was? Äh...N-Nein, wir sind kein P-Paar. W-Wie kommst du darauf!?“, stotterte ich nervös und schenkte dem Boden meine Beachtung. „Naja.. Kenpachi-Taicho verhält sich ziemlich merkwürdig in deiner Nähe. Die ganze Gotei 13 spekuliert über euch. Wir haben sogar schon Wetten mit Wetteinsätzen abgeschlossen, aber anscheinend werde ich mein Geld nicht mehr wiedersehen...“, seufzte er. „Ihr habt was!?“, schrie ich, kniete mich vor Ikkaku hin und schüttelte ihn kräftig an den Schultern durch, wobei sein Kopf einige Male hart auf dem Boden aufschlug. „Mach mal -Au! Halb lang!“, „Wie soll ich denn halblang machen, wenn ihr über mich und Zaraki Wetten abschließt!?“, „Nennst du mich also endlich wieder beim Vornamen?“, sagte Zaraki an der Wand gelehnt, seine Augen auf mich gerichtet. Schlagartig wurde mir bewusst, was ich gesagt hatte und ich hörte auf Ikkaku fast zu ermorden. Ich hatte meinen Vorgesetzten wieder beim Vornamen genannt, obwohl ich eigentlich dadurch etwas distanzierter sein wollte. Ich ließ Ikkaku, welcher mit einem „Au!“, einem harten Aufprall zum Opfer wurde und stand ruckartig auf. „Taicho-sama, guten Tag!“, sagte ich, immer noch verwirrt über sein plötzliches Auftauchen. Verbeugen tat ich mich nicht. Das hatte ich noch nie seit meinem Tot getan. Wenn dann nicht freiwillig. Zaraki brummte kurz, stieß sich von der Wand ab und schritt vor mich. Ich musste schon etwas zu ihm hinauf gucken, denn er war gute 25 Zentimeter größer als ich. Kenpachi hob seine Hand, welche ich noch verwirrter musterte. Ohne Vorwarnung legte er seine große Hand auf meinen Kopf. Schaute mich sanft mit seinen grauen Augen an. Ich starrte zurück. Unfähig mich zu bewegen, denn das Lächeln, welches nicht einmal ansatzweise wie normalerweise bei einem Tyrann aussah, brachte mein Herz zum hüpfen.
 

„Kya! Nancy, hör' auf! Das ist ja reinstes Aprilwetter bei dir!“, schrie Genzai in meinem Unterbewusstsein.
 

Eine Weile verweilte die Hand von Zaraki auf meinem Kopf, ehe er sich neben Ikkaku begab. „Wie gemein. Gegen ihn kämpfst du, aber nicht gegen mich...“ Ich hatte mich immer noch nicht umgedreht. „Morgen...“, flüsterte ich und nur zu deutlich spürte ich Zarakis Blick im Rücken. „Morgen kämpfen wir, versprochen.“ Stille. Wortlos schnappte Zaraki sich Ikkaku und warf ihn über seine Schulter. „Danke“, bedankte er sich und verschwand. Er war gerannt, denn der Wind, den Zaraki entstehen lies, wehte meine zusammengebundenen Haare nach vorne. Immer noch starrte ich zum Ausgang und berührte mit meiner Hand meine Haare, dann erinnerte ich mich wieder an Ikkakus Satz: „Ihr seid also kein Paar?“ Mit geröteten Wangen schüttelte ich meinen Kopf, bis mir schwindelig war und ich aus dem Trainingsraum torkelte, wobei ich natürlich einmal gegen den Türpfosten rennen musste. Wütend hielt ich mir meine Nase. „Ist alles in Ordnung?“ Blitzschnell und kampfbereit drehte ich mich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Vor der Treppe, die zum Trainingsraum führte stand ein junger Mann, etwas größer als ich, mit hellblondem Haar und stechend grünen Augen. „Ja, geht schon“, murmelte ich und lies meine Fäuste sinken, als ich sah, dass er eine Shinigamiunform trug. Die trugen doch alle hier in Seireitei, ich Dummkopf! „Zu welcher Einheit gehörst du?“, fragte ich misstrauisch. Es konnte immer noch sein, dass es sich hierbei um einen Gegner handelte. Mein Gegenüber zeigte mir das Schild auf der Innenseite seiner schwarzen Uniform. Auf dem weißen Schild war in schwarzen Schriftzeichen die Zahl elf eingetragen. „Dai Usotsuki, mein Name. Sehr erfreut.“, stellte er sich vor und verbeugte sich. „Nanami Kuyoshi, die Freude ist auch meinerseits“, sagte ich, stieg die Treppen runter und musterte ihn. „Ich hab' dich noch nie zuvor gesehen. Woran liegt das?“, wollte ich wissen und mir fiel ein, mir war irgendetwas entfallen. „Ich bin doch vor etwa einer halben Stunde bei euch aufgenommen worden. Ich habe meine Zanjutsuprüfung vor ungefähr drei Wochen unter eurer Aufsicht gemacht“, half mir Dai auf die Sprünge und bei mir legte sich in meinem Gehirn ein Schalter um. „Stimmt! Du warst doch derjenige, mit dem ich am meisten zufrieden war! Du hattest am wenigsten Fehler in deiner Technik“, erinnerte ich mich, doch Dai stützte sich deprimiert am Treppengeländer ab. „Heißt das, ich war schlecht?“, wollte er mit weinerlicher Stimme wissen und ich schreckte auf. Ich war schon wieder zu direkt gewesen. „N-Nein. Nimm mich nicht ernst. Ich habe wirklich an fast allem etwas auszusetzen. Mach dir keinen Kopf...“, versuchte ich verzweifelt Dai aufzuheitern, doch dieser blickte mich mit Tränen in den Augen an. „Ich bin zu schlecht für die 11. Kompanie...“, machte er sich selber fertig. Mir war dieser Kerl unsympathisch, aber ich musste einfach eine Weile nett wirken und lächeln. Vielleicht würde er dann von alleine abhauen, also lächelte ich ihn mit einem Mundwinkel zuckend an. Bloß nicht wütend werden. „Hey, du bist nicht zu schlecht. Du hast die Aufnahmeprüfung geschafft und wurdest hier hin eingeteilt. Das war bestimmt nicht ohne Grund!“, meinte ich und lehnte mich ans Geländer. „Wirklich!? Danke!“, rief er und erdrückte mich fast. Augenblicklich wurde ich rot und schubste Dai mit aller Kraft von mir. „Zu nah!!!“, schrie ich und verschwand über die Dächer.
 

Nun saß ich alleine in meinem Zimmer. In einer einsamen Ecke, mit den Beinen angewinkelt. Es war gerade Mal früher Nachmittag und ich hatte keine Ahnung, was ich nun tun sollte. Gerade Mal ein schmaler Streifen Licht drang in mein Zimmer hindurch, immerhin hatte ich alles abgedunkelt, jedoch einen Vorhang nicht ganz zugezogen, weshalb ein schmaler Lichtstreifen knapp an meinem linken Auge vorbei entlang lief. Gedankenverloren blickte ich ins Leere.
 

Verloren und allein lief ich durch meine verwüstete Heimatstadt. Tränen liefen mir strömend über die Wangen. „Überlebe! Wir kommen schon zurecht. Mach dir keine Sorgen.“, hatte Michelle mir mit einem Lächeln befohlen. Das Lächeln war aufgesetzt, das wusste ich, jedoch würde sie niemals irgendwem Schwäche zeigen. Nicht mal ihrer besten Freundin. Ein Haus krachte hinter mir ein und ein gellender Schrei ertönte. Nachdem ich heftig zusammenzuckte, drehte ich mich um. Eine Frau war mir hinterher gelaufen und war nun halb unter einem Brocken begraben. „Hilf mir!“, schrie sie verzweifelt. Wer war das nicht? Wer wurde denn auch so überrascht? Wer hätte gedacht, dass ein Mythos, ein verfilmter Mythos Wirklichkeit werden würde? Schnellen Schrittes rannte ich zur Frau. Sie atmete schwer und auch wenn ihr Tod schon sehr nahe war, fühlte ich mich verpflichtet ihr da raus zu helfen. Ich hatte irgendwann mal im Radio gehört, dass jeder Mensch Liebe braucht, damit er glücklich sterben kann. Selbst die kleinste Gefälligkeit könnte das Herz eines Anderen schon mit Liebe füllen. Eine einfache Umarmung, ein Kompliment oder ein einfaches ehrliches Lächeln. Genau konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, doch es war so etwas ähnliches gewesen. Das Gesicht der Frau zierte Furcht und Schmerz. Fast wie von alleine, legten sich meine Hände unter den Brocken und versuchten diesen anzuheben. Ein kleines Mädchen mit blond, gelockten Haaren kniete sich vor die Frau. „Mama! Geht es dir gut?“, wollte es wissen und schluchzte laut. Man hörte ein leises Bröckeln. Egal wie viel Kraft ich auch anwendete, der Brocken blieb wo er war und ich hörte einen dumpfen Aufprall. Der Kopf der Frau war auf den Boden gefallen und ihre Augen waren leer. „MAMA!!!“, kreischte das Mädchen und rüttelte an ihrer Mutter. Ich ließ den Brocken los und kniete mich zu dem Kind hin und nahm es in die Arme. Es zuckte kurz zusammen, doch weinte es sich an meinem Oberkörper aus. Wir verweilten eine Weile in dieser Position, als das Mädchen ihren Kopf anhob. „Wie heißt du?“, fragte es leise. „Nancy. Und du?“, „Genzai...“ Ich drückte ihren Kopf wieder an meine Brust. Dieses Kind war nun unter meiner Obhut. Die Mutter war gestorben, was für mich ein Zeichen war, dass sie ihr Kind alleine lassen konnte. Wäre ich nicht da gewesen, aber ihr Kind, wäre sie wohl nicht so einfach gestorben. Sie hat mir ihr Kind anvertraut. „Genzai. Lass uns zusammen überleben. Wie findest du die Idee?“, schlug ich vor und sie sah mich aus großen gelben Augen an, ehe sie nickte.

Plötzlich hörten wir hinter uns etwas einstürzen. Erschrocken schauten wir nach hinten und entdeckten einen riesigen Taifun, der auf uns zu steuerte. Schnell sprang ich auf, packte Genzai an der Hand und schrie: „Lauf!“
 

Erschrocken zuckte ich zusammen und wurde zurück in die Realität gerissen. Direkt vor mir waren zwei große braune Augen und die Besitzerin dieser, hatte ihre Hände auf meine Schulter gelegt. Yachiru saß neben mir auf ihren Knien und hatte sich zu mir gebeugt, wobei sie mich besorgt anstarrte „Ken-chan! Sie hat reagiert!“, rief sie nun fröhlich, hüpfte auf und heftete sich an die Schulter meines Vorgesetzten, welcher im Schneidersitz an der Wand gelehnt saß. Ich streckte meine Beine und blickte ihn überrascht an. „Taicho-sama!“, rief ich überrascht und stand auf. Sein besorgtes Gesicht verunsicherte mich. „Warum schauen sie mich so an?“, wollte ich wissen und legte meinen Kopf schief. „Sehr viele Schüler haben es in die 11. Kompanie geschafft und gefragt, ob sie die höheren Ränge einmal kennenlernen durften. Ich wollte dich holen, aber du hast gedankenverloren in die Luft gestarrt. Yachiru hat alles versucht, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen und sich Sorgen gemacht“, erklärte er und schloss die Augen. „Nicht nur sie...“, sagte ich in Gedanken zu mir und blickte von der freudestrahlenden Yachiru, welche sich laut freute, dass es mir gut ging, zu Zaraki. Da ich -nun wo Zaraki im Schneidersitz war- größer war als er, legte zögernd, jedoch lächelnd meine Hände auf seine Schultern und als er mich mit einem verwirrten Blick ansah sagte ich: „Danke. Können wir dann los?“ Wortlos stand Zaraki auf und meine Hände rutschten von seinen Schultern. Er grinste. Das hieß nichts Gutes.

Plötzlich fand ich mich übergeworfen auf den Schultern von Zaraki wieder, welcher mühelos durch Seireitei sprintete. „Hey! Was soll das!“ Zappelnd und mit geröten Wangen und versuchte ich mich zu befreien, doch Zaraki hielt mich eisern fest. Er wusste genau von meiner Schwäche. Gemeinheit! „Wo lang?“, fragte er Yachiru amüsiert. „Hm... Da lang!“, rief sie und zeigte in die entgegengesetzte Richtung zum Hauptsitz der 11. Kompanie. „Na toll...“, murmelte ich und ließ den Kopf auf Zarakis Rücken fallen.
 

Am späten Abend hatten wir es dann doch noch geschafft, den Hauptsitz zu erreichen, wo schon alle Offiziere und Neulinge auf uns warteten. „Sind wieder da!“, kündigte Yachiru uns fröhlich an und unsere kleine Truppe trottete vor die Offiziere. „Also. Wir sind nun alle vollständig. Dann können wir ja mit der Vorstellrunde beginnen“, fing Zaraki an zu reden, doch ich unterbrach ihn. Wild zappelte ich umher und bat Zaraki mich runter zu lassen. Mit einem Ruck hielt er mich an den Hüften auf Augenhöhe und grinste mich an. Viele der Neulinge fingen an zu tuscheln und wieder erinnerte ich mich an den Satz von Ikkaku: „Naja.. Kenpachi-Taicho verhält sich ziemlich merkwürdig in deiner Nähe. Die ganze Gotei 13 spekuliert über euch.“ Meine Wangen färbten sich noch eine Spur röter. Dann drehte Zaraki mich um und setzte mich auf dem Boden ab, bevor er sagte: „Das ist Nanami Kuyoshi. 1. Offizierin und wir werden morgen um 9:00 Uhr auf der Trainingswiese gegeneinander kämpfen!“ Zarakis Grinsen wurde breiter. „Wer Interesse hat kann zuschauen, wenn er mich nicht am Kämpfen hindert, sonst ist er tot.“



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