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Auch ein Kämpfer verliebt sich mal

ZarakixOC
von

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Auf zum Friseur!...Oder auch nicht.

„Guten Tag, ist Nancy da?“, fragte ein Mann, dessen graue Haare einen leichten Violettschimmer hatten. „Wer?“, fragte die schwarzhaarige Frau, doch wurde von mir unterbrochen. „Schon gut, Misaki! Er ist wegen mir hier!“, rief ich ihr von der Küche aus zu, als ich die Stimme erkannte. Schnell sprintete ich zur alten Holztür und schob Misaki beiseite: „Alles okey. Du kannst weiter deinen Aktivitäten nachgehen“, versicherte ich ihr und wartete lächelnd, bis Misaki in ihrem Zimmer verschwunden war. Dann drehte ich mich zu meinem Besuch. „Hallo, Ichimaru-sama!“, begrüßte ich ihn knapp. „Bitte nennen sie mich hier nicht Nancy. So hieß ich früher“, erklärte ich Gin, welcher interessiert breit lächelte. „So? Wie soll ich dich denn dann nenn'?“, wollte er wissen und ich seufzte. „Nanami.. Nanami Kuyoshi heiße ich.“, „Aber Nancy ist doch ein viel schönerer Name!“, versicherte er und breitete seine Arme aus. „Halt stopp! Jetzt rede ich!“, sagte ich etwas energischer und musste mir ein Lachen verkneifen. Bevor ich gestorben bin war dieser Spruch ziemlich lange ein gängiger Gag. „Bitte nennen sie mich Nanami“, bat ich Gin, welcher die arme wieder in seinen Ärmeln verschränkte. „Nu', weswegen ich gekommen bin is', weil ich dich mitnehm'n möcht'. Du sollst zum Shinigami ausgebildet werd'n“, bestimmte er und meine Augen wurden groß. „Muss ich irgendwas mitnehmen?“, fragte ich ganz hibbelig. „Nu', das was du brauchst“, überlegte er laut. Blitzschnell flitzte ich in mein Zimmer und packte alltägliche Dinge wie Zahnbürste, Zahnpasta, Haarbürste, Haargummis und anderes in eine mittelgroße Tasche. Mir war egal, ob ich etwas vergessen hatte oder nicht, hauptsache ich hatte eine gepackte Tasche. Genauso schnell, wie ich ins Zimmer geflitzt bin verabschiedete ich mich mit den Worten: „Werde zum Shinigami ausgebildet!“, bei Misaki und stand wieder grinsend in der Tür vor Gin. „Da scheint sich, aber jemand zu freu'n!“, bemerkte Gin und ich nickte heftig, wie ein kleines Kind. Er kicherte und ging vor. Hinter mir fiel die schwere Holztür ins Schloss.
 

Mir war warm und ich war in etwas Weiches eingewickelt. Ich tastete etwas herum, während ich mich an das erinnerte, bevor ich eingeschlafen bin. Ich war an der Wand eingeschlafen, doch dann müsste mir doch kalt sein. Lag ich etwa in meinem Bett? Als ich die Augen langsam aufschlug bestätigte sich meine Aussage. Ich lag in meinem Bett, doch ich war mir hundertprozentig sicher, dass ich an der Wand eingeschlafen war. Hatte mich etwa eine der Nachtwachen hier her gebracht? Oder vielleicht sogar Zaraki selbst? Mir erschien beides Merkwürdig. Die Nachtwachen hätten mich eher geweckt, anstatt mich in mein Zimmer zu tragen. Ungewollt schob ich die Decke beiseite und öffnete den Kühlschrank, um mir etwas Orangensaft herauszunehmen, nachdem ich ihn in ein Glas geschüttet hatte zu trinken. Danach fand er seinen Platz im Kühlschrank wieder. Mit einem Blick auf meinen Kimono wurde ich blass. Sofort zog ich ihn aus und warf ihn auf mein Bett. Danach holte ich mir einen neuen Kimono aus meinem Kleiderschrank. Meine Wunden waren zwar geschlossen, doch ich hatte Sorge, dass sie den neuen Kimono versauen könnten, also müsste ich heute meinen alten Kimono waschen und nähen und meinen schwarzen Überzug ebenfalls nähen lassen oder mir gar einen Neuen holen. So wie ich ihn in Erinnerung war er ziemlich verschlissen. In Gedanken versunken, was ich den heutigen Tag noch alles tun musste zog ich meine Uniform an und legte mir das Band, welches mein Zanpakuto in Position hielt, über die Schulter. Danach räumte ich mein Bett weg und rückte den Tisch wieder in die Mitte meines Zimmers, worauf ich darauf achtete, dass der Teppich nicht verrutschte und ordentlich blieb. Normalerweise war ich nicht sehr ordentlich, aber wenn es um das allgemeine Aussehen ging war ich etwas pingelig. Meine Kleidung musste ordentlich sein und Möbel mussten richtig stehen. Der Rest war mir vollkommen egal, solange mir mein zimmer nicht zu dreckig wurde, was hieß, dass ich mich kaum noch fortbewegen könnte.
 

Ich schob die Tür auf und trat mit einem Lächeln auf dem Gesicht hinaus. „Guten Morgen!“, wurde ich plötzlich begrüßt und ich erschrak. Yumichika stand grinsend vor mir. „Äh... Guten Morgen!“, begrüßte ich ihn zurück und lächelte froh. „Heute geht’s zum Friseur! Wenn du noch irgendetwas vor hast, dann tu es jetzt, denn danach werden wir trainieren“, erklärte Yumichika den Plan für heute. „Seit wann bestimmst du, was ich wann zu tun habe?“, fragte ich skeptisch und zog eine Augenbraue hoch. „Na seit ich dein Sensei bin!“ Meine Miene verfinsterte sich. Das meinte er doch jetzt nicht ernst, oder!? „Seit wann brauche ich einen Sensei!? Du bist mein Trainingspartner, aber nicht mein Sensei!“ Beleidigt schlug ich Yumichika auf den Kopf, welcher darauf betroffen schmollte. „Soweit kommt's noch...“, murmelte ich und verschränkte ebenfalls beleidigt die Arme. Wir standen noch eine Weile so und Yumichika schmollte weiter. Ich seufzte. „Tut mir Leid, können wir jetzt gehen?“, fragte ich wehleidig. Ich konnte es nicht haben, wenn jemand wegen mir beleidigt oder gar traurig war. Irgendwie tat es mir weh Leute so zu sehen und da entschuldige ich mich lieber. Jedoch schmollte der Schönling weiter. „Komm schon!“, jammerte ich. „Du siehst noch toller aus, als die letzten Tage. Da ist nichts an deiner Frisur oder deinem makellosem Gesicht kaputt gegangen“, versuchte ich ihn aufzuheitern und es meine Bemühungen zeigten Wirkung. Er zog mich mit strahlendem Gesicht mit sich ins Diesseits. Völlig überrumpelt lies ich das zu, doch fiel mir erst jetzt ein wichtiges Problem ein. „Yumi-chan? Die Menschen können uns doch gar nicht sehen, wie können sie mir da die Haare machen?“ Yumichika blieb aprumpt stehen, sodass ich in ihn rein lief und ihn mit zu Boden riss.
 

Wir schauten uns gegenseitig in die Augen, wobei Yumichika etwas erschrocken wirkte. Mein Gesichtsausdruck war nicht wirklich besser, denn unsere Position lies Passanten vielleicht falsches denken. Augenblicklich, als ich mir dieser Lage bewusst wurde sprang ich mit hochrotem Gesicht auf und schrie hysterisch: „Zu nah! Viel, viel zu nah!!!“ Meine Augen hatte ich fest zusammengekniffen und ich klammerte mich an die nächstbeste, was ich zu fassen bekam. „Was ist viel zu nah?“, fragte mich eine dunkle raue Stimme. Verwundert sah ich mich um. Die Menschen konnten uns unmöglich sehen, aber wer hatte denn dann zu mir gesprochen? „T-Taicho-sama! Was machen sie denn hier!?“, stotterte mein Freund Yumichika überrascht. Wieder schaute ich mich um. Wo war er denn? Ich konnte ihn nirgendwo entdecken. Dann schaltete sich mein Gehirn ein und ich verfolgte den Blick des Schönlings, bis ich in das Gesicht von Zaraki starrte. Sein Gesicht war auf Yumichika gerichtet, doch seine Augen schauten mich ausdruckslos an. Etwas starr schaute ich weiter herunter zu meinen Armen und bemerkte, dass ich meinen Vorgesetzten umarmte. „Kyaa!“, schrie ich auf, rannte auf die nächste Straßenseite und umklammerte noch röter als zuvor die Straßenlaterne. Ich war bei dem Stadium angelangt, wo ich alles zerstöre, was mir in den Weg kam oder von mir umarmt wurde. Somit war es auch kein Wunder, dass der Laternenpfahl zerquetscht wurde und sich zur Seite bog. Die erschrockenen Menschen ignorierte ich dabei gekonnt. „ZU NAH!!!“, schrie ich in den Himmel und umklammerte die Laterne fester, sodass sie schließlich ganz zu Boden gedrückt wurde und dabei ein paar Autos, welche am Straßenrand geparkt hatten, unter sich begrub. „Verdammmt!“, rief ich hysterisch, ließ die Laterne los und rannte -mir die Ohren zuhaltend und schreiend- im Kreis herum. Ein Glück sah mich niemand von den Menschen so. Das wäre nur noch peinlicher, aber wie sollte so jemand wie ich in so einer Situation ruhig bleiben? Ich hatte schon immer ein Problem mit körperlicher Nähe des anderen Geschlechtes, außer beim Kämpfen, da ich mich da nur auf den Kampf und nicht auf körperliche Nähe konzentrierte.
 

Das alles war definitiv zu viel für mich! Ich war gleich zwei Jungen in so kurzer Zeit so nah gewesen! Beruhigen konnte ich mich nicht und mein Herz pumpte schon wie verrückt. Das einzige an was ich denken konnte war: „Zu nah! Zu nah!! Zu nah!!!“ Panik überfiel mich und ich fühlte mich völlig hilflos. Das war das schlimmste, was mir passieren konnte. Mich hilflos fühlen, deshalb umging ich möglichst solch zu nahen Kontakt zu Jungs. Ich wurde am Kragen nach oben gezogen, doch meine Füße hatten dies noch nicht realisiert und rannten immer noch, wie verrückt. Aufhören zu Schreien und mir die Ohren zu halten wollte ich auch noch nicht. Plötzlich nahm mir jemand die Hand von einem Ohr und automatisch hörte ich auf zu schreien und zu rennen, als dann auch noch Zarakis Stimme an meinem Ohr ertönte. „Du kannst dich beruhigen“, sagte er mir. Ich drehte mein Gesicht zu ihm und schlagartig riss ich meine Augen auf, als ich sah, dass nur noch wenige Millimeter Platz zwischen unseren Gesichtern fanden. „Na geht do-“, „Kyaaa!!!“, unterbrach ich Zaraki und fing an heftig zu zappeln. Mit den geschrienen Worten: „Zu nah!“, schaffte ich es mich aus Zarakis Griff zu befreien und mich an die kaputte Laterne zu klammern. Mein Atem war schwer und ich stoppte mit meinem Schreien, als ich mir auf die Lippen biss und meine Augen zukniff. Meine Röte war inzwischen verschwunden, da ich mich darauf konzentrierte ruhig zu bleiben. „Wissen sie, was mit ihr ist, Taicho-sama?“, hörte ich Yumichika fragen. „Verstehe“, setzte er fort. Beide schritten auf mich zu und ich öffnete meine Augen. „Stopp! Bleibt bitte da stehen!“, bat ich sie hysterisch, wobei meine Stimme einen unkontrollierten Schlenker in die Höhe machte. Die Beiden taten, wie ihnen geheißen und ich atmete einmal tief durch. „Tut mir leid, aber ich dreh manchmal durch, wenn ich einem jungen zu nah bin...“, murmelte ich ehrlich. Lügen konnte ich in so einer Situation schlecht. Beschämt, weil ich meine Schwäche zugeben musste kaute ich nervös auf meiner Unterlippe herum. Ich setzte mich aufrecht auf die Laterne und ließ meine Beine nach unten baumeln. Schnell vom Thema ablenken! „Was ist denn jetzt mit dem Problem Yumi-chan?“, wollte ich wissen und lächelte angespannt. Das Bild, auf dem ich über dem Schönling lag tauchte vor meinem geistigen Auge auf und innerlich bat ich Genzai, es zu vertreiben. „Was für ein Problem?“, fragte Zaraki scharf. Ich konnte schwören, meine Mimik macht der von Gin mächtig Konkurrenz! „Naja, wir wollten zum Friseur, um meine Haare länger zu machen, damit ich sie mir zusammenbinden kann und sie mich beim Kämpf- äh ich meine bei meiner Arbeit nicht stören!“, erklärte ich und korrigierte das >Kämpfen<, damit Zaraki nicht auf die Idee kam, mich herauszufordern. Dann dürfte ich wieder laufen. Obwohl? Ich wollte doch schneller werden. Warum interessierte es Zaraki überhaupt, was ich tat? „Warum fragen sie, Taicho?“, „Darf der Kommandant etwa nicht wissen, was seine Einheit treibt?“, „Das habe ich nie gesagt...“ Zaraki schaute mich nicht an und ich glaubte für einen Moment einen roten Schimmer auf seinen Wangen zu sehen, doch zog Yumichika meine Aufmerksamkeit auf sich. „Ich könnte dir doch die Haare verlängern!“, schlug er vor und klopfte sich selbstverliebt auf die Brust. „Also dir würde ich zutrauen, dass du das kannst...“, sagte ich direkt. „Ja, ich kann alles!“, prahlte er stolz. Fröhlich lächelte ich ihn an, dann schaute ich wieder zu Zaraki, um mich zu vergewissern, ob da ein Rotschimmer auf den Wangen war, doch er stand mit dem Rücken zu mir. „Wollen sie etwa schon gehen, Taicho?“, fragte ich überrascht, doch er nickte. „Haben sie noch etwas anderes vor oder wollen sie mit uns kommen?“, bot ich ihm an. Yumichika starrte mich mit offenen Mund an. Verständlich. Gerade hatte ich noch rumgekreischt und die Situation vor ein paar Jahren war auch noch nicht ganz vergessen.



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