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Intoleranz

von

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Nachdem ich stundenlang durch London gelaufen bin um meine Gedanken zu sortieren ging ich wieder in die Bakerstreet zurück. Dort erwartete mich auch Sherlock. Er saß am Kamin und säuberte seine Violine. Vermutlich hatte er gespielt. „Da sind sie ja wieder. Sie haben Sarah sehr irritiert. Der Blick von ihr war göttlich. Sie sollten sie anrufen“,meinte Sherlock und blickte nicht mal auf. Ich spürte das mein Mitbewohner verunsichert war. Wahrscheinlich hatte das Superhirn nicht mit so einer Reaktion gerechnet. Ich seufzte und setzte mich zu ihm. Doch diesmal war seine Nähe mir unangenehm. Jetzt fallen mir die ganzen Details der vergangenen Monate auf. Ich bin so ein Idiot. Sherlock hatte nie jemand korrigiert, als man behauptete wir wären ein Paar. Das musste doch bedeuten...

„Oh Gott Sherlock sie sind doch nicht in mich verliebt??“fragte ich schockiert. Da blickte Sherlock mich zum ersten mal an. „Wie kommen sie bitte darauf?“ fragte dieser erstaunt. „Sie haben niemals die Leute korrigiert, das wir kein Paar sind. Also haben sie sich insgeheim gewünscht, das es in Zukunft vielleicht so sein könnte. Und die Dates die sie immer sabortiert hatten, war wohl der Grund, das sie eifersüchtig waren. Gott ich war so blind“,sagte ich und bemerkte wie die Blicke auf mich ruhten. „Sie sind gut. Haben einiges von mir gelernt. Eigentlich wollte ich nur sehen, wie sie zu Schwulen stehen. Das haben sie mir heute ja auch gezeigt. Aber ich möchte das wir trotzdem Freunde bleiben könnten?“ fragte der Mitbewohner leise. Ich schaute an ihn vorbei. „Sherlock....ich glaube das kann ich nicht. Das ist so als würde eine Frau zu einem Mann fragen, ob man Freunde bleiben könnte. Das geht nicht gut. Schon mal gesehn, das Frauen mit Männer befreundet sind? Nein natürlich nicht“,sagte ich.

„Und wie soll es nun weitergehen?“ fragte Sherlock. „Ich werde zu Sarah ziehen und dann nach einer Wohnung suchen. Zu ihren Fällen werde ich auch nicht mehr kommen. Wir brauchen Abstand. Es tut mir leid sherlock“,sagte ich leise und verliess Sherlock.
 

Sarah war sichtlich verwundert,als ich mit gepackten sachen morgens vor ihrer Tür stand. „Kann ich für eine Weile bei dir wohnen?“fragte ich. „Klar komm doch rein. Was ist passiert?“ fragte die junge Frau. Ich seufzte und erzählte ihr, was gestern noch vorgefallen ist. „Aber John du hast doch so von Sherlock geschwärmt. Du kannst ihn doch nicht so fallen lassen. Das geht doch nicht“,sagte Sarah leicht empört. „Was soll ich denn machen? Ihm Hoffnungen machen? Nein das möchte ich nicht. Ich weiss auch nicht, vermutlich werde ich demnächst von seinem älteren Bruder entführt wie ich es wagen konnte seinen Bruder so zu hintergehen“,meinte ich plötzlich und musste unweigerlich grinsen.

„Entführen?“fragte Sarah perplext. „Ja Mycroft Holmes. Er ist von der britischen Regierung. Als ich Sherlock zum erstenmal traf, wurde ich einige Tage später gleich von seinem älteren Bruder unter Beschlag genommen. ER hat mich wohl akzeptiert. Aber nun das die Sachlage sich geändert hat, wird’s wohl Ärger mit ihm geben“,meinte ich. Wir unterhielten uns lange, hauptsächlich ging es um meinen ehemaligen Mitbewohner. Sarah war wirklich verständlich über die verzwickte Situation gewesen. Als plötzlich das Telefon klingelte. Sarah nahm ab und man sah das verdutzte Gesicht von ihr. „Für dich“,sagte sie und sagte leise, das es Mycroft Holmes wäre. Ich schüttelte verwundert den Kopf. „Mycroft“,grüsste ich ihn.

„Vor der Tür steht ein Wagen. Wir müssen reden“,sagte Mycroft und wartete gar nicht auf meine Antwort ab.

„Ich habs dir doch gesagt“,sagte ich ihr. „Und was wirst du tun?“ fragte Sarah

„Wenn ich da nicht einsteige, wird er mich für immer und ewig stalken. Also bringe ich es hinter mir.“meinte ich achselzuckend. Wobei ich mich dabei nicht wohlfühle. Vor Mycroft hatte ich schon immer etwas angst. Wenn es dabei noch um seinen Bruder geht, da kennt dieser wohl keine Grenzen.

„Soll ich dich begleiten?“ fragte die junge Frau plötzlich. „Nein ist schon gut, falls ich aber in 24h nicht auftauchen sollte, dann ruf Greg an und erklär ihm die Sachlage“,sagte ich und Sarah dachte ich machte Scherze.
 

Ich stieg in die Limousine ein und war überrascht das Mycroft auch schon im Wagen saß. „Hören sie es ist eine Sache zwischen Sherlock und mir. Sie haben damit gar nichts zu tun. Wir sind nicht im Streit auseinandergegangen. Es ist eine unangenehme Situation entstanden. Das ist alles.“versuchte ich mich zu erklären. „Unangenehme Situation? Interessante Wortwahl. Und natürlich geht mich das was an. Sie sind mit Sherlock in Kontakt getreten, also ist das auch meine Angelegenheit. Sie haben Sherlock verletzt und das lass ich nicht zu. Ich war schon nah dran sie beseitigen zu lassen. Mein Bruder ist ziemlich aufgelöst wegen ihrer unangenehmen Situation“,sagte Mycroft kalt. Ich schluckte. „Sherlock geht es nicht gut?“ fragte ich zaghaft. Ich sah wie der ältere Bruder mich unwirsch ansah. „Nein ihm geht’s blendend, er macht Freudensprünge, weil sein bester Freund ihn verlassen hatte. Wie soll es ihm denn gehen??!!! Hergott sie sind doch der mit den Gefühlen“, brach es aus Mr.Holmes heraus.
 


 


 


 


 

„Ja ich weiss auch nicht, aber ich kann nicht mehr mit Sherlock zusammenleben. Das geht nicht mehr.“sagte ich sauer. „Ist mir egal, sie müssen mit ihm reden.“sagte Mycroft. „Nein muss ich nicht. Wir haben alles geklärt.“sagte ich stur. „Stureresel.“murmelte Mycroft. „Bitte??“fragte ich, denn ich glaubte mich verhört zu haben. Doch der Angesprochene hüllte sich in schweigen. „Würden sie mich bitte wieder rauslassen oder wo fahren wir denn hin??“fragte ich und blickte aus den getönten Fensterscheiben. Die Gegend kannte ich gar nicht. Vor einem kleinem Anwesen hielten wir an. „Steigen sie aus.“sagte Mycroft nur.

„Oh Gott sie wollen mich tötenlassen.“dachte ich und ich schaute nach Fluchtwegen. „Keine Sorge, wenn ich sie beseitigen lassen wollte, wäre es definitiv nicht bei mir zu hause. Blut lässt sich so schlecht aus den Teppichen rauswaschen.“sagte Mycroft grinsend.
 

„Ihr zu hause?? Ich war noch nie bei ihnen.“stellte ich fest und schaute mir das Anwesen genauer an. „Dazu gab es auch kein Anlass. Sehen sie wozu Sherlock mich treibt?“meinte Mycroft nur und öffnete die Haustür. Ich war über Mycrofts Haus beeindruckt. Sehr prunkvoll und pompös. Ich frage mich immer wieder, warum Sherlock sich nicht für dieses Leben entschieden hatte. „Setzen sie sich.“sagte Mycroft nur und bat mich an den grossen Esstisch Platz zu nehmen. Eine Wahl blieb mir wohl nicht. Dann liess mich der ältere Holmes auch alleine. Familienbilder gab es hier nicht, stellte ich gerade fest. Ob er wirklich hier lebt?
 

Ich hörte wie wieder eine Tür zugeschlagen wurde, doch ich blieb sitzen. Ich war nur froh, wenn ich hier wieder weg kann. Ich hörte Stimmengemurmel, das dann eindeutig lauter wurde. Also jetzt war ich doch neugierig und stand auf und ging zum Geräuschepegel. Ich hielt den Atem an. Das war tatsächlich Sherlock der sich mit Mycroft stritt. Sherlock sah schlecht aus. Seine Kleidung war auch gewöhnungsbedürftig. Ich kannte ihn nur mit Anzügen und seinen Lieblingsmantel. Doch das wirkte schon fast grotesk. Er trug Jeans, ein Kaputzenpullover und Sportschuhe.

„John....“sagte Mycroft. Mist ich wurde entdeckt. Sherlock fuhr zusammen und blickte mich an. Kalt waren seine Augen. „Mycroft du bist ein Depp.“sagte Sherlock nur und stürmte ins obere Stockwerk. Ich blickte den sogenannten Depp sprachlos an. „Ihre Baustelle, Dr. Watson. Sie haben genügend zeit mit ihm zu sprechen. Vermutlich ist er in seinem Zimmer. Immer dem Geruch nach,ist nicht zu verfehlen.“sagte Mycroft und verliess das Anwesen.



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