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Magic Wonderland

von

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"Bitte sei nicht so laut, Reim."

Break liegt ausgestreckt auf der Couch. Sein Gesicht ist schweißbedeckt und auf seinen Wangen liegt ein, für ihn unnatürlicher Rotschimmer.

"Was ist mit dir?" Reim lässt sich neben ihm in die Hocke sinken. "Du siehst gar nicht gut aus. Fühlst du dich nicht wohl?"

"Ich vertrage die Sommerhitze nicht, das ist alles."

"Du lügst." Reim streckt die Hand aus und legt sie ihm auf die Stirn. "Deine Haut glüht ja, du hast eindeutig Fieber. Ich werde dir Medizin holen."

"Mach dir keine Umstände", winkt Break ab. "Lass mich einfach hier eine Weile ausruhen, ok?"

"Rühr dich nicht von der Stelle, ich bin gleich wieder da." Reim erhebt sich und geht in die Küche. Er füllt eine Schüssel mit Wasser und holt ein Handtuch. Während er in den Schubladen nach Fiebertabletten sucht, klingelt es.

"Wer kann das sein?" In Gedanken macht er sich auf den Weg zur Wohnungstür und streckt die Hand nach dem Türgriff aus. Doch bevor er sie öffnen kann, hört er von draußen Stimmen und schaut durch den Türspion. Seine Augen weiten sich, als er zwei Personen sieht. "Oh nein!"

"Glaubst du, dass er uns ins Archiv reinlassen wird?"

"Es würde auch reichen, wenn er uns den Schlüssel übergibt. Und ich bin sicher, dass ich ihn dazu bringen kann. Also, sind sie bitte so nett und lassen uns herein, Mr. Reim?"

"Das ist gar nicht gut. Ich habe keine Wahl, ich muss die Tür aufmachen. Doch zuerst hole ich Xerxes aus dem Wohnzimmer, damit Vincent ihn nicht entdeckt."

So schnell er kann, kehrt er zu seinem Freund zurück. "Xerxes! Wach auf!"

"Lass mich", murmelt Break. "Ich bin so müde."

"Nein, du musst dich verstecken!" Reim versucht, seinen Freund in eine aufrechte Haltung zu bringen. "Vincent Nightray und Fang Baskerville stehen im Hausflur!"

"Was?" Bei diesen Worten öffnet Break sein Auge. "Die Ratte ist hier?"

"Ja! Und jetzt komm! Du kannst dich in meinem Bett weiter ausruhen, dort werden sie dich auch nicht so schnell entdecken!"

"Ok." Mit stolpernden Schritten lässt sich Break ins Schlafzimmer führen, zu dem breiten Doppelbett. Dort angekommen, sinkt er gleich auf die weiche Matratze.

"Gut, bleib hier. Ich werde versuchen, die beiden schnell wieder loszuwerden. Und dann besorge ich dir auch Medizin." Reim verlässt den Raum und schließt die Tür hinter sich. Dann wendet er sich zur Wohnungstür, um die beiden ungebetenen Gäste hereinzulassen.
 

Am Ende der letzten Schulstunde, legt Oz den Kopf auf seine verschränkten Arme auf der Tischplatte. "Bin ich froh, dass wir jetzt das Wochenende vor uns haben."

"Dafür, dass du dich freust, siehst du aber ziemlich schlapp aus." Rayne nimmt seine Schultasche und steht auf. "Passt eigentlich nicht zu dir, sonst bist du doch immer so energiegeladen."

"Es ist einfach beinahe unerträglich warm hier drin", stöhnt Oz. "Nicht einmal durch die offenen Fenster kommt etwas frische Luft. Oh, ich habe eine Idee. Warum gehen wir nicht jetzt in das Eiscafe, drei Straßen von hier?"

"Nein! Das kommt überhaupt nicht infrage!" Alice verschränkt die Arme vor der Brust. "Oz, du wirst nicht ohne mich ein Eis essen gehen! Du bist mein Knecht und wirst mir gefälligst bei der Strafarbeit helfen!"

"Äh...aber..."

"Oz!" Alice beugt sich vor, ihre Augen blitzen.

"O-okay." Rasch hebt er beschwichtigend die Hände.

"Und wir können ja schon einmal vorgehen." Rayne hebt auch Sarahs Tasche auf. "Kommst du, Sarah?"

"Warte, lass uns doch auch mithelfen", schlägt sie vor. "Dann ist die Arbeit schneller geschafft und wir können zusammen ins Cafe gehen."

"Na gut, wie du meinst."

Nachdem es beschlossen ist, räumen sie ihre Schulsachen in die Spinde und machen sich dann auf den Weg zur Cafeteria.
 

"Mr. Reim", lächelt Vincent, als sie ins Wohnzimmer geführt werden. "Ich hoffe, sie verzeihen unser unangekündigtes Erscheinen. Aber wir haben ein wichtiges Anliegen - gewähren sie uns den Zutritt zum Archiv der Universität. Wir wollen während der beiden Wochenendtage unsere Suche nach diesem besonderen Chain fortsetzen."

"Eigentlich ist es nicht erlaubt, dass sich jemand im Archiv aufhält, wenn Miss Sharon oder ich nicht dabei sind. Und ich habe dieses Wochenende keine Zeit, will aber auch keinen Ärger mit Mrs. Rainsworth bekommen."

"Darüber brauchen sie sich nun wirklich keine Sorgen machen." Vincent lehnt sich gemütlich zurück. "Geben sie uns den Schlüssel, wir werden mit der alten Lady reden. Und Miss Sharon kann ja mit uns in die Bibliothek kommen und aufpassen. Was meinen sie?"

"Dann geht es wohl in Ordnung. Wenn Miss Sharon einverstanden ist, habe ich auch keine Einwände mehr. Vielleicht könnten sie jetzt gleich zu ihr fahren und sie fragen? Und danach geben sie mir einfach Bescheid." Reim steht von seinem Sessel auf und macht eine auffordernde Handbewegung.

"Sag, willst du uns etwa loswerden?" Fang stellt sein Limoglas auf den Tisch, aus dem er gerade getrunken hat. "Irgendwie macht es gerade so einen Eindruck."

"Aber nein, natürlich nicht", beeilt sich Reim zu sagen. "Ich habe hier nur noch etwas zu tun und deshalb..."

"Ist gut, ich verstehe. Wir werden es so machen, wie sie vorgeschlagen haben, Mr. Reim." Auch Vincent war aufgestanden und geht in den kleinen Flur. Dort bleibt er stehen und dreht sich um. "Bevor wir gehen, darf ich aber noch einmal ihr Bad benutzen?" Er streckt die Hand nach dem Griff der Tür aus, hinter der das Schlafzimmer liegt und drückt ihn herunter.

"Das ist nicht das Bad!" Reim greift hektisch an ihm vorbei und zieht die Tür wieder ins Schloss. "Es liegt da vorn links."

"Ach, entschuldigen sie, mein Fehler." Vincent geht weiter und verschwindet für einige Minuten in dem gekachelten Raum. Danach verabschieden sich er und Fang.

Reim lehnt sich erleichtert mit dem Rücken an die hinter ihnen zugefallene Tür und stößt einen tiefen Seufzer aus. "Gott sei Dank, es ist gut gegangen."



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