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Tell your world

[Miku-Center]
von

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Kapitel 1 ◊ Auf der Suche nach Antworten! Die geheimnisvolle CV03 erscheint!


 

Nach dem letztem Unterrichtstag hatte Miku sich mit ihrer Freundin Megpoid Gumi in ein Cafe gesetzt. Es war beliebt bei den jungen Schülerinnen ihres Jahrgangs und deswegen war es schwer einen Platz zu bekommen. Heute hatten die beiden Mädchen Glück gehabt. Was man von Mikus Zeugnis nicht sagen konnte. Die Noten waren mal wieder im Tiefpunkt und wenn das so weiter ging, würde sie den Abschluss nicht schaffen.

Gumi hatte da keine Probleme, wie immer. Auch wenn die Hatsune das Ganze nicht verstehen konnte, wo die Grünhaarige weniger lernte wie sie selber. Wahrscheinlich war sie einfach nur talentiert.

Fast schon gelangweilt scheuchte Gumi mit ihrem Strohhalm die Eiswürfel in ihrem Eistee. „CV01, hm?“

Miku nickte. Sie hatte ihrer Freundin von Anfang an von ihren merkwürdigen Träumen berichtet. „Es war so realistisch.“

„Aber es war immer noch ein Traum“, Gumi hatte die Fähigkeit dem allem nüchtern gegenüber zustehen. Anders wie Miku, ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen. „CV01, wie kommst du nur auf so eine Bezeichnung? Hätte es nicht auch ein Name wie Helena getan?“

Unweigerlich musste Miku schmunzeln. „Vielleicht hast du recht“, das Mädchen trank einen Schluck von ihrem Eistee. „Hast du eigentlich schon von dieser Luka gehört?“

Sofort fingen die grünen Augen des Mädchens an zu leuchten. „Ihre erste Single ist erschienen!“

„Zu dem Lied Heart Beats?“

Gumi nickte aufgeregt. „Deswegen müssen wir unbedingt noch in ein Musikgeschäft!“

Miku lächelte und trank dann ihren Eistee aus.

Luka war das Gespräch, egal wo man hin ging, jeder sprach von dem Mädchen dass so plötzlich im Musikgeschäft auftauchte, ohne dass Jemand erklären konnte woher sie genau kam.

Gumi leerte ebenfalls ihr Glas, schnappte sich die Rechnung, stand auf und eilte zur Kasse. Miku nahm ihre Tasche und folgte dem grünhaarigen Mädchen zum Ausgang des Cafes.

„Ich wünschte ich hätte solche Haare wie Luka! In der gleichen Farbe!“, schwärmte Gumi.

„Ich denke nicht das dir rosa stehen würde“, Miku konnte sich ihre Freundin mit der Haarfarbe gar nicht vorstellen. Wahrscheinlich würde es auch gar nicht aussehen.

„Ich weiß … Aber dir vielleicht! Die Länge hast du ja schon einmal!“, frech griff Gumi an das Band, welches Mikus Haare zusammen hielt und zog es heraus, so das sie wie ein Fächer, sich öffneten und sich um den Körper des Mädchens schmiegten.

„Was machst du denn da?!“, die Hatsune hatte alle Mühe ihre Haarpracht zu bändigen. „Ich trage den Zopf nicht umsonst!“

„Aber offen sehen sie besser aus! Wirklich!“

Miku sah zur Seite. Sie nahm ihrer Freundin diese Aktion schon etwas übel, schließlich sollte sie es wissen, wie sehr sie ihr Haar hasste. „Ja klar. Außerdem sind sie unpraktisch!“

„Dann lass sie dir abschneiden“, schlug Gumi vor, doch ihre Freundin schwieg. „Ich weiß nicht was du hast, Miku. Du magst deine langen Haare nicht, aber abschneiden willst du sie dir auch nicht. Du bist echt komisch. Kein Wunder das dich alle in der Klasse meiden.“

„Ja, streu noch Salz in die Wunde, Gumi“, Miku war sich dem bewusst, das sie sich nicht wirklich beliebt machte, in ihrer Klasse, doch war es ihr egal. „Mir steht einfach keine Frisur und mit dem Zopf, sehe ich wenigstens noch jung und niedlich aus.“

„Du hast wirklich ernsthafte Probleme, meine Liebe.“

Kindisch, so wie Miku hin und wieder sich benahm, streckte sie ihrer Freundin die Zunge heraus. Sie band sich ihre Haare wieder zu einem Zopf zusammen, denn schon in den wenigen Minuten störten sie schon ungemein, indem sie ihr ins Gesicht fielen. „Ich möchte auch gerne die Single von Luka haben, obwohl ich eigentlich auf ein neues Handy sparen wollte.“

Gumi seufzte. „Hast du das Geld immer noch nicht zusammen?“, sie wusste schon gar nicht mehr wann ihre Freundin mit dem Sparen angefangen hatte.

Miku kramte in ihrer Schultasche und fischte nach ihrer Geldbörse und den Inhalt zu zählen.

„Jetzt mach dir keinen Kopf. Ich werde sie mir kaufen und dann leih ich sie dir aus, okay?“, gab Gumi von sich und zog ihre Freundin mit sich.

Wenige Minuten später fanden sich Beide in einem Musikgeschäft wieder. Während die unsportliche Miku auf einer Bank nach Luftrang, durchstöberte Gumi bereits die Auswahl an CDs.

Lukas Single war ordentlich in einer Regal ausgestellt, so das die Megpoid noch etwas schauen konnte. Es waren eine Alben dabei, die sie sich zu gerne kaufen würde, somit suchte sie sich noch zwei aus.

„Du sitzt da ja immer noch, Miku ...“, gab sie von sich, während sie zu dem Regal mit den CDs von Luka ging und sich von denen auch eine nahm.

„Ich bin bei weitem nicht so sportlich wie du ...“, keuchte sie, während ihre Freundin lachend zur Kasse ging.

„Das hat noch lange nichts mit Sport zu tun, sondern damit dass du keine Ausdauer hast“, gab Gumi lachend von sich.

„Ja, ja, lach mich ruhig aus ...“

Gumi kam wieder mit einer Tüte voller CDs und schüttelte diese glücklich. „Ich bin fertig, möchtest du noch etwas schauen?“

Miku schüttelte den Kopf. „Nein danke, ich denke ich bin froh wenn ich endlich daheim bin. Außerdem habe ich Hunger.“

„Hunger?“, Gumi kicherte. „Du kannst auch mit zu mir kommen.“

„Nein, ich muss nach Hause. Wir haben ja nun Ferien, da werde ich sicher öfters vorbei kommen“, sie stand auf und nahm ihre Schultasche, richtete kurz ihre Uniform. „Wir telefonieren dann, ja?“

„Okay, aber nimm die hier mit“, gab Gumi von sich, kramte in ihrer Tüte und reichte Miku die Single von Luka.

„Wirklich? Aber willst du sie dir nicht anhören?“

„Ich habe noch die zwei hier“, das Mädchen schüttelte kurz ihre Tüte. „Gib sie mir einfach beim nächsten Mal wieder. So lange kann ich schon noch warten und du bist doch viel größerer Luka Fan wie ich.“

Miku nickte und lächelte sanft. „Danke“, sagte sie und betrachtete das Cover der Single.

 

 
 

Wakaranai yo kimi no kokoro ga

 

 
 

Shira wo kitta soburi wa nande?“

 

Während das Lied „Heart Beats“ von Luka lief, lag Miku auf ihrem Bett und sah zu der Zimmerdecke hoch. Der Song lief mittlerweile das 5. Mal an, doch das Mädchen hatte das Gefühl den Text immer noch nicht komplett gehört zu haben. Andauernd driftete sie zu der Erinnerung an ihren Traum ab und auch wenn Gumi meinte, es wäre nichts als ein einfacher Traum gewesen, wurde Miku das Gefühl nicht los, dass dieser mehr zu Bedeuten hatte. Irgendetwas steckte dahinter, doch sie hatte noch keine Ahnung was.

Immer wenn sie die Augen schloss, sah sie das glühen vor sich. Ob es wirklich noch andere Wesen gab? Die nicht au der Erde lebten, sondern auf einem anderen Planeten?

„Aber dann wüssten wir doch von ihnen“, dachte sie sich und öffnete wieder ihre Augen.

Die Musik im Hintergrund nahm sie nicht mehr wahr, so als würde der Text sie dazu treiben, über ihren Traum nach zudenken. Als würden sie zusammenhängen.

Wenn es noch andere Lebensformen geben würde, dann hätte man sie schon lange gefunden“, Miku seufzte und fischte nach der Hülle der CD. Sie wollte das Lied hören und sich nicht mit diesem merkwürdigen Traum befassen.

Eingehend studierte sie das Cover. Sie bewunderte Luka für ihr langes, gepflegtes Haar, denn sie selbst konnte ihre nie offentragen. Das sah einfach schrecklich aus.

Mit dem Zeigefinger strich sie die rosenen Haaren des Idols entlang und entdeckte eine rote Schrift auf dem Arm des Stars. „03“, murmelte Hatsune und überlegte, was die Zahl bedeuten könnte.

Sie wendete die Hülle um auf der Rückseite nachzusehen und dort fand sie die 03 ebenfalls. Doch nicht nur diese, denn in der rechten, unteren Ecke fand sie noch etwas höchst interessantes: „CV03“, las sie und erschrak auf, sodass sie sich ruckartig aufsetzte.

 
 

Sekai wa owaranai yo

Aa MAJI de dou ni ka narisou“

 

Im Hintergrund lief immer noch das Lied von Luka, doch nun konnte sich Miku endgültig nicht mehr darauf konzentrieren, was das Idol da sang, denn dieses CV03, war das Gleiche, was dieses Leuchten in ihrem Traum sagte! Es ähnelte dem komischen Namen, mit dem sich das Licht vorgestellt hatte.

Mein Name ist CV01“, ging es Miku durch den Kopf.

Also war es doch nicht einfach nur ein Traum, denn dieses CV03 hatte sie zuvor noch nie in Verbindung mit Luka gelesen, oder gehört.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte sich das Mädchen und wendete die Hülle. Nirgendwo anders stand dieses „Wort“, wenn es überhaupt eines war. Es wirkte eher wie eine Kennung, oder eine Seriennummer. „CV01 und CV03“, murmelte das Mädchen. Es wurde ihr nicht klar, was diese Buchstaben und Zahlen zu bedeuten hatten. Doch etwas Anderes drängte sich in ihre Gedanken: „Vielleicht kann Luka mir etwas dazu sagen?“

Erneut drehte Miku die Hülle um und suchte nach einem Namen. Dem Namen der Argentur, für die Luka sang. Sie musste schließlich ein Management haben! Irgendeine Kontaktperson, die alles regelte und über die man das Idol erreichen könnte.

„Vocaloid“, murmelte Miku und sprang von ihrem Bett auf um in ihrem Schreibtisch nach einem der Idolhefte zu suchen. In einem wurde ein Interview mit Luka abgedruckt, worin sie, wen Miku sich richtig erinnerte, von der Plattenfirma erzählte, bei der sie einen Vertrag eingegangen war.

Schnell war die Zeitschrift gefunden und während das Lied „Heart Beats“ wieder von vorne begann, suchte Miku die Seiten mit dem Interview im Inhaltsverzeichnis.

 

 

MOYAMOYA shita kono kimochi ga hareru koto wa aru'n deshou ka?“

 

„Da!“, rief Miku und blätterte in der Zeitschrift. Schnell hatte sie die Seiten aufgeschlagen und überflog die Worte die da geschrieben standen, auf der Suche nach dem Namen der Firma.

„Vocaloid! Sie ist bei Vocaloid unter Vertrag!“, japste sie aufgeregt und schaltete ihren Computer an um im Internet nach einer Wegbeschreibung zu suchen. Sie konnte es nicht glauben, dass sie wirklich einen Anhaltspunkt gefunden hatte, wo sie wegen ihres Traumes weiter kommen konnte. Dieses CV03 konnte doch kein Zufall sein, oder? Warum sollte jemand auf so ein komisches „Wort“ kommen? Und was hat es zu bedeuten?

Der Computer brauchte wirklich lange um hochzufahren, denn es war ein altes Model, weil Miku noch nicht das Geld dazu hatte um sich einen neuen zu kaufen. Bisher war s ihr auch nicht sonderlich wichtig gewesen, schließlich funktionierten ihre Anlage und ihr MP3-Player, mit denen sie ihre Musik hören konnte.

Miku öffnete ihren Internetbrowser und wenige Minuten später, konnte sie die Wegbeschreibung abschreiben. Mit schnellen Maus klicken fuhr sie das Gerät herunter, schaltete die Musikanlage aus und machte sich auf den Weg zu der Adresse von Vocaloid.

Den Namen hatte sie noch nie zuvor gelesen und damals, wie sie das Interview gelesen hatte, war er ihr nicht wirklich aufgefallen. Sie hatte sich nur für die Musik von Luka interessiert und nicht dafür wer dahinter steckte und wer an dem Song arbeitete.

Das Gebäude der Plattenfirma, wo auch Lukas Manager sein Büro hatte, lag in einem anderen Stadtteil, weswegen Miku zwei Stunden mit der Bahn unterwegs war. Doch als sie an dem Ort angekommen war, wo der zettel sie hingeführt hatte, stand sie vor einem Schrottplatz. Ungläubig starte sie den Geröllhaufen an, während die Enttäuschung in ihr aufkeimte.

„Warum? Die Adresse stimmt doch! Warum ist hier nichts?!“, gab sie aufgeregt von sich und sah sich hektisch um, doch über all standen nur heruntergekommene Familienhäuser. Hier war unmöglich eine Plattenfirma.

Wieder wand sich Miku dem Schrottplatz zu, der von einem hohen Drahtzaun umgeben war, damit Unbefugte draußen blieben. „Was mach ich nur?“

Es sollte doch klar sein, was sie nun tat. Sie würde nach Hause gehen, doch irgendetwas in ihr, hinderte sie daran und erst wenige Minuten später, als sich endlich ihr enttäuschtes Herz beruhigen konnte, hörte sie es, die leise Stimme, die ein Lied sang. So schön, dass es schien, als würde die Person mit ihrer Stimme Bilder in die Luft malen wollen.

Miku setzte sich in Bewegung und ging auf den Zaun zu, denn von dort schien der Gesang zu kommen. Auf dem Schrottplatz sang jemand und Miku wollte wissen, wer das war!

Also ging sie ein paar Schritte an dem Zaun entlang um zu sehen ob sie irgendwo hindurch kriechen konnte und tatsächlich fand sie ein Loch. Es war von Unkraut verborgen, weswegen sie beinahe daran vorbei gegangen war. Sie schlüpfte hindurch und sah sich vorsichtig um. Niemand durfte sie sehen, also ging sie im Schutz der Schrotthaufen weiter der Stimme nach, die mit jeden Mal deutlicher wurde. Nun konnte Miku sogar die Worte verstehen, die gesungen wurden.

 

KIMI no kureta mono wo miteru to

BOKU wa nazeka fuan ni natte“

 

Irgendwoher kannte Miku die Worte, doch es wollte ihr nicht einfallen woher. Vielleicht hatte sie die mal im Fernsehen gehört, oder im Radio, doch nicht bewusst, sonst würde sie sich an diese erinnern.

Mit jedem Schritt dem sie der unbekannten Person näher kam wurde ihre Aufregung größer und ihr Herz schlug schneller und lauter, sodass sie befürchtete, dass sie auffliegen würde. Was würde man mit ihr anstellen, wenn man sie erwischen würde? Müsste sie dann zur Polizei? Eine Anzeige? Oder vielleicht eine Geldstrafe?

Miku konnte sich das alles nicht ausmalen und wollte es auch gar nicht. Sie wollte einfach nur wissen wer da so schön singt!

Nun konnte sie sogar die Melodie erkennen, es war die von Lukas Lied.

„Das ist Heart Beats!“, japste sie begeistert und versteckte sich hinter einem Geröllhaufen, von dem einige Steine kullerten. Daraufhin verstummte die Stimme und es kehrte Ruhe auf dem Schrottplatz ein.

Minuten vergingen, in denen Miku flehte, ihr Herz würde endlich still sein, damit sie nicht aufflog und dann drang eine strenge Stimme über den Platz: „Komm heraus! Ich weiß das du da bist. Es bringt also nichts dich zu verstecken!“

Die stimme klang so streng und wütend, sodass Miku angst hatte sich zu zeigen, doch nach einem „Komm endlich hervor!“, wollte das Mädchen sich zeigen, doch eine dunkle Stimme hielt sie davon ab.

Die Person lachte, so wie Miku es noch nie gehört hatte, zumindest nicht bei einer echten Person. So lachten nur die Bösewichte in den Animes, die sie zuhauf im Fernsehen verfolgte.

Was ist hier nur los?“, ging es dem Mädchen durch den Kopf, während sie sich auf den Boden kauerte.

„Ich hab erwartet, dass du mich entdeckst“, gab die dunkle Stimme von sich. „Wirklich nicht schlecht von dir, aber es war ja auch nicht anders zu erwarten, da du schon so lange hier lebst.“

„Das hat damit nichts zu tun. Deine Aura ist einfach leicht zu spüren“, erwiderte die andere Person.

Beides, dass konnte Miku an den Stimmen feststellen, waren Mädchen. Näheres konnte sie nicht feststellen, nur das die Beiden sich anscheinend nicht besonders zu mögen scheinen.

„Wir sollten dieses Klischeehafte Gerede lassen und gleich dazu übergehen, was wichtig ist: Du gibst mir dein Licht!“

„Oh, das wirst du auf keinen Fall bekommen!“, rief die um eines freundlicher klingende Person und im nächsten Moment wurde es hell, so als würde jemand einen Flutlichtstrahler anschalten.

„Du willst also wirklich ernsthaft gegen mich kämpfen?“, fragte die dunklere Person. „Du hast doch nicht einmal die anderen Lichter gefunden!“

„ich brauche die Anderen Lichter nicht um mit dir fertig zu werden. Immerhin hast du meines ja auch noch nicht bekommen, also ist es nur noch eine Frage der zeit, bis ich dich endgültig besiege!“

„Du bist heute ja sehr selbstsicher, Nummer 3“, gab die andere Person spöttisch von sich. „Mal schauen wie lange du meinen Angriffen heute Standhalten kannst!“

Schweigen tratt zwischen den Beiden ein, die wenige Minuten von Mikus Panikschrei unterbrochen wurde, denn sie sah wie die Steine schwebten, so als würden sie an unsichtbaren Fäden hängen. „Was zum Teufel ist hier los?!“, kreischte das Mädchen und wich von den fliegenden Steinen weg.

Dadurch wurde nun ihre Anwesenheit bemerkt und die beiden fremden Mädchen sahen sie verwundert an.

Die eine hatte lange rosafarbene Haare und trug merkwürdige schwarze Klamotten und ein leuchtendes Headphone und die andere hatte ihr langes schwarzes Haar zu zwei Zöpfen links und Rechts gebunden und trug eine Uniform in den Farben grau, schwarz und rot gehalten.

Die Schwarzhaarige war die Person mit der dunklen Stimme: „Ein Mensch, hm?“, sie grinste und sah dann zu der Anderen, so als hätte sie einen Triumph erhalten. „Es scheint so als hätten wir einen Gast. Ich werde ihn mal gebührend empfangen.

Das schwarzhaarige Mädchen hob die Hand hoch und die schwebenden Steine hoben sich noch ein Stück höher, wie von Geisterhand gesteuert.

„Was ist hier los?“, jammerte Miku wimmernd und drückte sich gegen den Widerstand hinter ihrem Rücken. Sie hatte keine Ahnung davon, was das war, denn um sich darum zu kümmern, hatte sie gerade keine Zeit. „Bitte, lass mich, ich bin nur zufällig hier, ich wollte nicht lauschen, ich wollte nur schauen wer da so schön singt.“

Die Rosahaarige zuckte zusammen. „Der Zutritt ist für unbefugte verboten!“, gab sie streng von sich.

„Ich wollte nichts böses!“, beteuerte Miku und sah das Mädchen flehend an. Sie wirkte nicht bedrohlich, im Gegensatz zu der Anderen.

„Ah, also eine Einbrecherin?“, die Schwarzhaarige hatte immer noch ihren Arm erhoben und grinste. „Ich werde sie für dich erledigen, 03!“

Plötzlich schlug sie mit ihrem Arm zu Boden, als wäre da eine Fliege und die Steine rasten auf Miku zu, die nichts anderes tun konnte, als die Arme schützend vor ihr Gesicht zu halten. Als wenn das etwas bringen würde.

Sie wartete darauf, dass die Steine auf sie niederprasselten, doch plötzlich hörte sie wie jemand sang:

 

Yozora no PEEJI wo hirakeba

Tokubetsu na mono nado iranai yo (lala)

Itsumo no MERODI de

Kimi no koe wo kikasete okure

Kanpeki janai BOKU da kedo

Kokoro no naka ni wa hitotsu dake

Taisetsu na mono ga aru

Aa MAJI de dou ni ka narisou“

Es dauerte ein paar Minuten, bis Miku sich traute die Arme runter zu nehmen und die Augen zu öffnen. Das erste waas sie sah, war der Rücken der Rosahaarigen und um sie herum ein rosafarbenes Licht, welches sie anscheinend beschützt hatte, denn die Steine lagen zerbröselt auf dem Boden.

„Du solltest laufen“, gab das Mädchen, dass von der Anderen 03 genannt worden war, von sich. „Das wird hier wirklich gefährlich für dich.“

„Aber ...“, gab Miku nur von sich.

„Jetzt hau schon ab!“, herrschte 03 sein an und drehte sich dabei zu ihr um. „Wenn dir dein leben lieb ist, dann verschwindest du jetzt und vergisst das alles!“

Miku wollte aufstehen, doch gerade als sie sich abstützte, begann ihr Körper zu zittern und sie sank wieder zu Boden. Hatte diese Aktion sie so sehr eingeschüchtert? Was war hier nur los? Was geschah hier?

„Anscheinend, entwickelt sich gerade alles zu meinen Gunsten, 03!“, die Schwarzhaarige lachte laut auf. „Gib am besten gleich auf, mit dem Mädchen da an den Hacken wirst du verlieren.“

03 sah kurz zu Miku und dann wieder zu ihrer Gegnerin. „Du hast mich noch kein einziges Mal besiegt, seid du auf diesen Planeten gekommen bist“, gab sie von sich und Miku horchte auf.

„Was bedeutet das, seit dem du auf diesen Planeten gekommen bist?“, fragte sie, doch keiner der Beiden schien sie zu beachten. Oder sie sprach einfach viel zu leise.

„Das wird sich nun ändern, schließlich warst du noch nie ein Teamplayer, 03!“, die Schwarzhaarige sprang empor und schlug mit der Faust gegen das rosafarbene Licht, wodurch Miku erkennen konnte, dass es eine Kuppel war. Ein Schutzschild, das sie und 03 schützte.

Doch dieser Schutz, bekam nun Risse.

„Tze“, gab die Rosahaarige von sich und hob die Arme, so als wollte sie die Kuppel aufrecht erhalten und fing wieder an zu singen:

 

Kanpeki janai BOKU da kedo

Kokoro no naka ni wa hitotsu dake (lala)

Taisetsu na mono ga aru

Aa  MAJI de dou ni ka narisou“

Miku konnte es fühlen, es war das selbe Gefühl wie vorhin, so als würde diese Stimme Bilder in die Luft malen, so als würde sie allein mit den Worten den Schutzschild malen.

„Du kannst dich nicht ewig da drinnen verstecken, 03!“, herrschte die Andere Mikus Beschützerin an. Man konnte es ihr ansehen, dass ihr die Situation nicht gefiel.

„Vielleicht kann ich das nicht, aber solange wie du mein Schutzschild bekämpfst, verbrauchst du Energie, verstehst du?“, Miku konnte es hören, 03 grinste, vielleicht weil sie sich sicher fühlte, auch wenn das am Boden sitzende Mädchen es nicht verstehen konnte, denn ihre Gegnerin wirkte nicht wie jemand der einfach so aufgab. Nein, das war sie ganz bestimmt nicht.

„Nun gut, das was du kannst, kann ich schon lange“, gab sie grinsend von sich und gab ihren Angriff mit den bloßen Fäusten auf das Lichtschild auf.

 

haiiro no kumo MONOKURO no kensou

hizashi wa kageri yuugure wa iro o kaete iku“

Das Mädchen hob ihre Arme gen Himmel, so wie sie es vor wenigen Minuten schon gemacht hatte um die Steine zu lenken, doch nun kontrollierte sie kein Gestein, nein, über ihr entstand eine Kugel aus schwarzem Licht.

Wobei sich Miku fragte, wie das möglich sein konnte, schwarzes Licht.

„Ihr werdet es noch bereuen, euch mir in den Weggestellt zu haben!“

„Du bist verrückt, Zatsune!“, rief 03 fast schon schockiert. „Willst du uns in die Luftsprengen?!“

„Wenn ich dich töte, bekomme ich das Licht, das in dir ruht, 03, also sollte ich das tun. Zudem brauche ich keine Zeugen!“, kalt sahen sich die beiden Mädchen an und die am Boden kauernde Hatsune wünschte sich aufzuwachen. Sie wollte in ihrem Bett liegen und das dies alles nur einer ihrer merkwürdigen Träume war. „Wenn ich doch nur nie nach CV01 gesucht hätte“, jammerte das Mädchen und schlug die Hände über den Kopf.

„Was sagtest du da?“, 03 drehte sich zu Miku um, doch sie hatte keine Zeit um sich um das Mädchen und ihre Worte zu kümmern, denn ihre Gegnerin erinnerte sie direkt an die drohende Gefahr.

„Lass dich nicht ablenken!“, herrschte Zatsune und warf den Lichtball auf 03, welche verzweifelt nach einer Liedzeile suchte um sie zu beschützen, doch in der Panik viel ihr nichts ein.

 

„Geb nicht auf, Hatsune Miku!“

 

Das Mädchen hörte die Stimme klar und deutlich in ihrem Kopf und sie erkannte sie, es war die von dem Licht aus ihren Träumen. Doch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, nahm etwas anderes ihre Gedanken ein und ihre Lippen bewegten sich von ganz alleine:

 
 

tatakau no yo HAATO o ute

shudan nante erande'rarenai

SUKAATO hirari misetsukeru no yo

kimi no shisen ubatte miseru no“

Sobald sie die erste Silbe angesetzt hatte, tauchte sich alles in türkiesfarbenem Licht und verschluckte alles. 03, Zatsune, das Lichtschild und die Lichtkugel, die sich so bedrohlich durch das Schild gedrängt hatte.

Es verschwand alles in dem Licht und Miku schloss die Augen. Nur ein Gefühl überkam ihren Körper, wodurch sie glaubte zu fallen, in eine sehr tiefe Schlucht hinab.

Als das Mädchen wieder ihre Augen öffnete, hatte sie das Gefühl in ihrem Zimmer zu sein, doch das änderte sich schnell und sie erkannte den Schrottplatz. Sie war alleine und mittlerweile war es Nacht geworden.

„Du bist wach, da bin ich aber erleichtert“, hörte sie eine Mädchenstimme sagen und wand sich ihr zu.

Miku lag auf dem dreckigen Boden des Schrottplatzes und neben ihr saß ein Mädchen mit blonden Haaren und blauen Augen. An hatte sie ein schwarzes Sommerkleid. „Was machst du nur hier? Hier ist das betreten verboten.“

Das Mädchen auf dem Boden brauchte etwas um sich zu erinnern was passiert war, doch sie hatte das Gefühl irgendetwas vergessen zu haben. „Ich war auf der Suche nach einem Gebäude“, murmelte sie etwas benommen und kramte in ihrer Tasche. „Dann habe ich Jemanden singen hören und … Hier ist er!“

Miku zog einen Zettel hervor, faltete ihn auf und hielt ihn dem Mädchen hin. „Ich suche diese Adresse.

Die Blonde las die Buchstaben. „Du suchst das Gebäude von Vocaloid?“

„Ja, aber die Adresse muss falsch sein.“

Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein, falsch ist sie nicht wirklich. Das Gebäude ist hier“, sie stand auf und sah sich um. „Oder eher das was davon übrig ist.“

Miku sah sich um und musterte jeden einzelnen der Trümmerhaufen die hier verteilt waren. „Was ist passiert?“

Die Fremde schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Das Gebäude ist einfach ineinander zusammen gebrochen.“

„Oh ...“, murmelte Miku und stand auf. Sie klopfte sich den Staub und Dreck von den Klamotten. „Dann werde ich wohl nach Hause gehen.“

„Lily.“

Verwundert sah Miku die Blonde an. Sie war einen Kopf größer wie sie.

„Das ist mein Name. Ich heiße Lily und du?“

„Hatsunae Miku. Schön dich kennen zu lernen Lily-san“

Lily lachte. „Lily reicht völlig.“

Schweigen trat ein, weil es Miku peinlich war, das die Ältere lachte.

„Ich bring dich zur Bahn, damit du nach Hause kommst. Es ist spät und da solltest du nicht mehr nach dem Gebäude von Vocaloid suchen.“

Hatsune willigte ein und ließ sich von der Blonden begleiten. Sie war ein wirklich netter Mensch und sah dazu auch noch wunderschön aus, mit ihrem langen, blonden Haar. Wahrscheinlich war sie ein Model. Das Aussehen hatte sie dafür auf jeden Fall.
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nachwort

Hier ist nun ENDLICH, das erste Kapitel zu Tell your World, es hat nun ganze vier Monate gedauert bis es endlich mit Mikus Abenteuer weiter geht und es fängt direkt verwirrend und hoffentlich auch spannend an!
Hier seid ihr gefragt: Wie fandet ihr es?
Gibt es etwas was ich verbessern könnte?
Wie kommen die Lieder rüber? Ist es zu viel?
Miku scheint nach den vier Zeilen, die sie gesungen hat, einiges vergessen zu haben, doch wie viel ist es?
Woher kommen Zatsune und diese 03?
Viele Fragen!
Ich würde mich über Feedback freuen.


Liebe Grüße
Rizumu


Verwendete Lieder in diesem Kapitel:
Heart Beats von Megurine Luka
Love is war von Hatsune Miku (Cover von Zatsune Miku) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  inori_chan
2013-06-26T16:06:58+00:00 26.06.2013 18:06
Ich mag diese Geschichte irgendwie^^
Hoffe, du schreibst bald weiter :D
Antwort von: Rizumu
07.09.2013 17:14
Ich schreibe auf jeden Fall weiter. Nur leider geht es bei mir momentan nicht vorran ;_;
Daher bitte ich um ein wenig Geduld. Sobald ich das Kapitel beenden kann, werde ich es hochladen.


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