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Geliebtes Haustier

Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...
von

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Kapitel 19

Hallo.
 

Weiter geht`s.
 

Kapitel 19
 

„Fenrir, du kommst spät“, knurrte Voldemort sofort.

„In Anbetracht der Tatsache wo ihr mich hingeschickt habt, bin ich froh, dass ich überhaupt wiedergekommen bin“, knurrte Fenrir ihn an.

„So schlimm?“

„Ja, mein Lord, so schlimm. Werwolfblut scheint sehr schmackhaft zu sein, ich wurde förmlich umringt und bin froh, dass ich mit heilem Hals davon gekommen bin. Welpe, du sitzt auf meinem Platz“, knurrte Fenrir als er seinen Platz von Harry besetzt sah.

„Pass auf wie du mit meinem Verlobten sprichst“, zischte Voldemort kalt.

Der Werwolf hob fragend eine Augenbraue, sein Blick glitt von Voldemort zu Harry und wieder zurück bevor er knurrte, „das ändert nichts daran, dass er neben meinem Gefährten, den ich seit Wochen nicht gesehen habe, sitzt.“

„Seit wann bin ich dein Gefährte?“, fragte Remus.

„Seit ich dich gebissen habe. Harry, runter von meinem Platz.“

Der Junge sprang schnell auf und sah sich suchend um, zwei starke Arme zogen ihn zurück und schon saß er auf Remus' Schoß. Die Zwei wurden gleich von zwei Wesen an geknurrt, sowohl Voldemort wie auch Fenrir missfiel dieses Bild.

„Ihr müsst nicht eifersüchtig sein“, zischte Harry leise.

„Du sitzt auf dem Schoß eines Anderen, wie soll ich da sonst reagieren?“

„Normal? Ich liebe euch, nicht Remus oder sonst einen Anderen. Wir sind verlobt, wir wollen in einer Woche heiraten und ihr vertraut mir noch immer nicht“, stellte Harry leise fest.

„Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich ein schwieriger Mensch bin und das ich nicht gerne teile“, zischte Voldemort zurück, „aber ich versuche mich zu bessern.“

„Wirklich? Also darf ich hier sitzen bleiben?“

„Ja.“

Harry grinste denn Voldemort klang sehr geknickt doch er fing sich wieder und wandte sich knurrend an Fenrir, „du kommst alleine, ich gehe davon aus, dass sie die Einladung abgelehnt haben.“

„Ja, mein Lord, haben sie.“

„Welche Begründung?“

„Sie glauben nicht, dass ihr ein guter Anführer seit“, knurrte Fenrir.

„Wieso?“

„Sie sagen, dass der Umgang mit seinen Untergebenen zeigt wie gut ein Anführer ist und von eurem Umgang mit den Todessern sind die Vampire nicht sehr beeindruckt“, erklärte der Werwolf. Voldemort zischte ihn wütend an doch der Werwolf zog nur eine Augenbraue hoch und knurrte, „ich kann nichts dafür, ich überbringe nur die Botschaft, für den Inhalt sind Andere verantwortlich.“

„Und sie haben Recht“, murmelte Harry leise und duckte sich gleichzeitig.

Obwohl nur Voldemort ihn verstanden hatte, wandten sich alle Blicke zu ihm um, vor allem weil ihr Lord jetzt auch leise knurrte. „Wie war das?“, fragte er schneidend.

Unsicher sah sein Verlobter auf, deutliche Angst in den Augen, die noch grün waren aber langsam an Farbe verloren. „Ich habe gesagt, sie haben Recht. Verzeiht wenn ich damit zu weit gegangen bin aber ich verstehe die Vampire.“

„Ach, und du glaubst, du könntest es besser machen? Könntest du die Vampire überzeugen?“

„Nein, wahrscheinlich nicht. Aber ihr habt mir auch zugesagt, dass ich mich aus politischen Dingen raus halten darf“, flüsterte Harry leise.

Voldemort knurrte noch immer leise doch plötzlich verstummte er und nickte, „ja, das habe ich dir zugesagt. Fenrir, was genau haben sie gesagt?“

Der Werwolf hatte das Parselgespräch interessiert verfolgt, er konnte es anhand der Körpersprache der Beiden mehr oder weniger verfolgen. „Nun, sie sind der Meinung, dass einen guten Anführer mehr ausmacht als das seine Untergebenen Angst vor ihm haben. Sie sagen, ein wahrer Anführer wird von seinen Untergebenen respektiert, sie folgen ihm weil sie wollen und nicht weil sie müssen“, erklärte der Werwolf.

Voldemort beobachtete während er redete die ganze Zeit seinen Verlobten und er erkannte Zustimmung in seinem Gesicht. Er bemerkte seinen Blick und versuchte sich in den Armen des jüngeren Werwolfes zu verstecken, dieser flüsterte ihm leise Worte ins Ohr um ihn zu beruhigen.

„Lasst mich raten, sämtliche hier Versammelten sind derselben Meinung“, zischte Voldemort und als wirklich niemand widersprach, zischte er nur. „Und wie denkt ihr soll ich das anstellen?“, fragte er weiter und wieder antwortete niemand, selbst sein Verlobter zog es vor zu schweigen. Nach einer schieren Ewigkeit des Schweigens nickte er abwesend und wandte sich wieder an den Werwolf, „egal, es gibt andere Dinge zu besprechen. Fenrir, ich will dich morgen nach dem Frühstück mit sämtlichen devoten Werwölfen in der Eingangshalle des Manors sehen.“

„Das wird schwer“, murmelte Fenrir.

„Wieso?“

„Weil es devote Werwölfe sind. Ihre Partner werden sie nicht einfach so gehen lassen, mein Lord. Darf ich fragen warum?“, fragte Fenrir.

Voldemort gab die Frage mit einem Blick an Severus weiter und dieser fragte, „du weißt, dass ich am Wolfsbanntrank gearbeitet habe?“

„Ja, bist du weiter gekommen?“

„Ich bin fertig. Remus, würdest du bitte.“

Der Angesprochene schob Harry von seinem Schoß runter, stand auf und holte eine Phiole aus seiner Tasche. Schnell war sie entkorkt und er hatte den Trank geschluckt. Vor den erstaunten Augen seines Alphawolfes verwandelte er sich, der Körper streckte sich, Fell wuchs und schnell saß er in seiner verwandelten Form vor ihm.

„Kannst du dich kontrollieren?“, fragte Fenrir.

Remus nickte und legte den Kopf schief als Harry, der sich auf seinem Stuhl niedergelassen hatte, die Hand ausstreckte und ihn hinter dem rechten Ohr kraulte.

„Wie hast du das gemacht, Giftmischer?“, fragte Fenrir, sichtlich fassungslos.

„Ich habe den Trank umgeändert und ins Gegenteil gekehrt. Für jeden Werwolf muss der Trank speziell gebraut werden, sobald er ihn trink, verwandelt er sich“, erklärte Severus leichthin. Fenrir sah immer noch fassungslos auf seinen Gefährten, der sich vor Harrys Stuhl gelegt hatte und die Krauleinheiten sichtlich genoss.

„Wie verwandelt er sich zurück?“, fragte er.

„Entweder er konzentriert sich auf seine menschliche Gestalt und verwandelt sich so zurück oder er wartet bis die Wirkung nach lässt. Wobei die Dauer noch unterschiedlich ist, momentan liegt sie zwischen 24 und 30 Stunden aber daran arbeite ich.“

„Wieso diese Schwankungen?“, fragte Voldemort.

Severus zuckte mit den Schultern und sagte, „ich kann es nur vermuten. Wahrscheinlich liegt es an der Frische und Zubereitung der Zutaten, vielleicht auch an der Temperatur, ich weiß es noch nicht, mein Lord.“ „

Du wirst es raus finden. Ich will eine genaue Zeitangabe auf die ich mich verlassen kann. Die 24 Stunden sind momentan das Mindestmaß?“

„Jein, es ist der Durchschnitt. Genau wie die 30 Stunden auch nur ein Durchschnitt sind. Lupin, das Geringste waren 21 Stunden, oder?“, fragte Severus. Remus sah auf, legte nachdenklich den Kopf schief und nickte dann.

„Nebenwirkungen?“, fragte Fenrir. Alle sahen ihn fragend an und der Werwolf knurrte Severus an, „so ein mächtiger Trank hat immer Nebenwirkungen also sprich, Giftmischer.“

„Bis jetzt keine. Die Blutuntersuchungen haben gezeigt, dass alle Stoffe ganz normal abgebaut werden. Lupin hat sich auch noch nicht über Nebenwirkungen beschwert“, knurrte Severus zurück.

Doch Fenrir knurrte ihn weiter an, er konnte das nicht glauben. „Das kann nicht sein, so ein Trank muss Nebenwirkungen haben. Und dir wäre es doch egal ob die Werwölfe unter Nebenwirkungen zu leiden hätten, Hauptsache du kannst mit dem Trank beim Dunklen Lord punkten“, fauchte Fenrir. Er war aufgesprungen und versuchte über den Tisch hinweg nach dem Tränkemeister zu greifen. Seinen Zauberstab hatte er nicht gezogen doch das musste er auch nicht, er war wesentlich stärker als ein Mensch und konnte auch in seiner menschlichen Gestalt genug Schaden anrichten.

Zu diesem Schluss schien Severus auch zu kommen, denn er brachte sich schleunigst in Sicherheit indem er aufsprang und zwei Schritte zurück trat. Bei dieser Aktion fiel allerdings Charlie, der als Eichhörnchen auf seinem Schoß gelegen hatte, auf den Boden. Zu aller Überraschung verwandelte er sich, zückte seinen Zauberstab und hielt ihm den Werwolf unter die Nase.

„Fass ihn an und du bist tot“, fauchte der Rotschopf.

Gelbe Augen trafen auf Braune, beide funkelten den jeweils Anderen wütend an bis Voldemort schnarrte, „ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr diesen Kindergarten lassen würdet und euch wieder hinsetzt. Charlie, Zauberstab weg. Fenrir, sitz. Severus, Nebenwirkungen?“

„Keine, wie ich bereits sagte. Greyback, frag halt Lupin ob er Nebenwirkungen verspürt“, knurrte Severus. Dem Befehl des Dunklen Lords kam allerdings keiner nach, was diesen etwas verwirrt blinzeln ließ.

„Setzt euch doch bitte, das bringt doch so nichts“, mischte sich plötzlich Harry leise ein.

„Mein Welpe hat Recht, setzt euch wieder hin. Fenrir, ich verspüre wirklich keine Nebenwirkungen“, kam von Remus, der sich zurückverwandelt hatte und jetzt langsam an den Alphawerwolf rann trat. Dieser drehte sich zu ihm rum, das wütende Funkeln ließ langsam nach und die gelben Augen glitten prüfend über den Körper des Jüngeren.

„Setzt euch bitte“, wiederholte Harry und diesmal kamen sie der Bitte nach, Charlie verwandelte sich und saß schnell wieder auf Severus Schoß, diesmal sah er allerdings über die Tischkante und funkelte den Werwolf wütend an. Auch Fenrir setzte sich wieder, Remus blieb, da Harry noch immer auf seinem Stuhl saß, hinter ihm stehen und legte sanft eine Hand auf seine Schulter.

Voldemort beobachtete das Ganze skeptisch und zischte dann, „wieso hören sie auf dich und nicht auf mich.“

„Ich schrei sie nicht an sondern habe sie darum gebeten. Tut mir leid.“

„Muss es nicht“, zischte Voldemort bevor er sich in englisch an die Anderen wandte, „Severus, gibt es wirklich keine Nebenwirkungen? Die Werwölfe sind zu wertvoll um sie durch den Trank zu gefährden, egal wie nützlich er ist.“

„Mein Lord, ich habe den Trank bis jetzt nur an Lupin ausprobiert. Weder hat er Nebenwirkungen an sich festgestellt, noch habe ich welche bei der Blutuntersuchung gefunden. Es kann sein, dass es welche gibt aber wir haben noch keine gefunden. Das kann sich natürlich ändern wenn ich mehr Werwölfe zur Verfügung habe“, erklärte Severus.

„Ich bringe sie morgen früh her allerdings werde ich ihre Partner mitbringen müssen“, murmelte Fenrir.

„Wie viele Werwölfe werden sich dann im Manor aufhalten?“, fragte Voldemort.

Der Werwolf legte den Kopf schief, einen nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht und nach einer kurzen Überlegungszeit meinte er, „ich habe 15 devote Werwölfe, davon sind 10 gebunden und der Rest wird umworben. Also tauche ich mit knapp über 30 Werwölfen auf.“

„Also dein komplettes Rudel.“

„Nein, mein Lord, mein Rudel umfasst über 50 Werwölfe. Das Verhältnis devot zu dominant ist eins zu zwei, es gibt immer mehr dominante Werwölfe, deswegen sind die Devoten auch so stark umschwärmt und werden teilweise sehr aggressiv umworben“, erklärte Fenrir mit einem Seitenblick auf Remus, der noch immer hinter ihm stand und eine Hand auf seiner Schulter liegen hatte.

„Und die meisten devoten Werwölfe haben die Wahl zwischen zwei, drei oder sogar vier potenziellen Partnern“, grinste dieser jetzt.

„Du nicht. Keiner meiner Werwölfe wird gegen mich werben also finde dich damit ab“, konterte Fenrir sofort und damit hatte er Recht. Keiner aus dem Rudel würde gegen ihren aggressiven Alpha um ihn werben und es war auch nicht nötig, er hatte sich längst für den Älteren entschieden doch das musste dieser ja noch nicht wissen.

„Also 30 Werwölfe. Gut, morgen nach dem Frühstück. Severus, du wirst dich vorbereiten um von allen Blut zu nehmen. Ich will die erforderlichen 10 Portionen für jeden devoten Werwolf“, schnarrte Voldemort.

„Wieso eigentlich nur die Devoten?“, fragte Fenrir jetzt.

„Weil es bei den Dominanten nicht funktioniert. Wir haben es an deinem Stellvertreter ausprobiert, er ist durchgedreht und wir haben ihn schlafen schicken müssen“, kam von hinten, Fenrir legte den Kopf in den Nacken um seinen Gefährten anzusehen, dieser lächelte ihn lediglich an.

„Wie hast du ihn dazu überredet?“, fragte Fenrir ihn.

„Gar nicht. Ich habe gefragt ob er es macht und er hat zugestimmt“, sagte Remus.

„Wie genau hast du ihn gefragt?“

„Spielt das eine Rolle?“

„Ja, sag schon“, knurrte Fenrir.

„Ich habe ihn lediglich gefragt ob er mir einen Gefallen tun will und er hat sehr schnell zugestimmt.“

„Also doch, dann ist alles klar“, grinste der Ältere bevor er den Kopf wieder aufrichtete und seinen Lord ansah.

„Erklär mir das“, schnarrte dieser.

„Remus wird bereits als mein Gefährte gehandelt und bei diesem sollte man sich gut stellen. Ihm einen solchen Gefallen zu tun, wird Remus in guter Erinnerung halten. Mein Rudel kennt ja den sanftmütigen Charakter meines Gefährten“, erklärte Fenrir.

„So sanftmütig kam er mir manchmal nicht vor“, meinte Voldemort.

„Das täuscht“, grinste Remus und auch Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Voldemort sah sie seltsam an, schüttelte aber dann den Kopf und schnarrte, „die Versammlung ist aufgehoben, raus mit euch und ihr seit morgen früh pünktlich.“

„Sehr wohl, mein Lord“, donnerte es vom Inneren Kreis bevor sie sich langsam erhoben und sich leise schwatzend auf den Weg machten.

„Kleiner, wo gedenkst du, dass du hin willst?“, fragte Voldemort als sich Harry Lucius anschließen wollte.

„Zu Draco, ich habe ihm versprochen, dass wir heute Quidditch spielen. Die Anderen müssten bald kommen“, sagte Harry etwas überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Lord etwas dagegen haben könnte und er sollte sich nicht irren.

„Viel Spaß, ich erwarte euch alle zum Abendessen.“

„Einige haben gesagt, dass sie zum Essen wieder daheim sind.“

„Das wurde gerade geändert. Schick den Eltern von mir aus Eulen und sag ihnen, dass sie auf meine Anweisung hin zum Essen bleiben“, knurrte Voldemort.

Harry grinste ihn an, nickte und trat nochmal zu ihm, hier wurde er allerdings etwas unsicher.

„Kann ich noch etwas für dich tun?“, fragte der Dunkle Lord mit einem Lächeln.

„Hmhm“, nuschelte Harry doch er brachte nicht den Mut dazu auf, es auszusprechen.

Sein Verlobter erlöste ihn von der unangenehmen Situation indem er ihn an sich zog und sein Kinn mit einer Hand anhob. Harry erwiderte die Umarmung und stellte sich auf die Zehenspitzen um ihm entgegen zu kommen, schnell fanden sich ihre Lippen zu einem sanften Kuss. Leises Schnurren erfüllte die Luft doch für Harrys Geschmack trennten sie sich viel zu früh wieder.

„Mehr“, schnurrte er leise.

„Nein, du bist mit Draco verabredet und man sollte sich an sein Wort halten“, gab Voldemort leise zurück. Er drückte ihn nochmal an sich bevor er sich komplett von ihm löste und ihn ein Stück von sich wegschob. „Geh schon, wir sehen uns heute Abend, Kleiner.“

„Bis heute Abend, mein Lord“, schnurrte Harry.

„Verschwinde schon.“
 

Das Quidditchspiel fiel aufgrund von zu starker Hitze und damit verbundener Unlust seitens der Mitspieler aus. Die jungen Zauberer und Hexen hatten es sich schließlich am malfoyschen See gemütlich gemacht und dösten mehr oder weniger vor sich hin. Es waren fast nur ehemalige Slytherins anwesend, lediglich zwei Ravenclawhexen waren da.

„Was machen wir jetzt?“, wurde in die Runde gefragt.

„Also die Hälfte von uns schläft bereits“, kicherte Harry mit einem Blick in die Runde. Draco, der die erste Frage gestellt hatte, folgte seinem Blick und stimmte ihm nickend zu.

„Und was macht der Rest?“ „

Baden gehen?“, schlug Blaise vor.

Harry strahlte sofort, sein Zauberstab lag augenblicklich in seiner Hand und zauberte die Anwesenden in Badehosen und Bikinis. „

Wer zuerst im Wasser ist“, rief Theo, der aufsprang und schon los sprintete. Schnell folgten ihm seine Freunde ins Wasser, eine weltbewegende Schlacht folgte.
 

„Mein Lord? Seit ihr noch anwesend?“, fragte Lucius zum fünften Mal doch auch diesmal bekam er keine Antwort. Lucius warf einen fragenden Blick zu Rabastan und dem dritten, anwesenden Todesser, der offiziell als tot galt.

„Scheinbar nicht“, flüsterte Rabastan grinsend. Ihr Lord stand am geöffneten Fenster und keiner der Anwesenden musste nachfragen nach was oder besser gesagt, nach wem er sah. Sie hörten das Lachen und Quietschen der Jugendlichen bis hier hoch in den ersten Stock des Manors.

„Wollen wir das Treffen lieber verschieben?“

„Ja, um eine Woche, dann kann er wieder klar denken“, flüsterte der dritte Todesser.

„Das habe ich gehört“, knurrte Voldemort vom Fenster aus.

„Habe ich Unrecht, mein Lord?“, fragte der Mann.

„Nein.“

„Also verschieben wir das Treffen?“

„Nein.“

„Was denn nun? Mein Lord, könnt ihr euch mal entscheiden?“, fragte Lucius.

Jetzt drehte sich Voldemort zu ihnen um, die Arme immer noch vor der Brust verschränkt und fixierte den dritten Mann im Raum. „Ich will, dass mein Kleiner dich kennenlernt.“

„Meint ihr nicht, dass das ein gewaltiger Schock für ihn seit wird? Ich sehe meinem Bruder erstaunlich ähnlich.“

„Deswegen. Dein Bruder ist sein Pate und er kann ihn nicht mehr sehen weil sie unterschiedlichen Seiten angehören. Außerdem will ich, dass ihr euch versteht“, sagte Voldemort.

„Warum?“

„Weil ihr irgendwann Black gegenüber steht und er dann gleich zwei Gründe hat um nicht zu kämpfen. Ich werde nicht den Fehler machen und deinen Bruder unterschätzen, er ist ein hervorragender Zauberer und seine Animagusgestalt ist auch nicht zu unterschätzen“, erklärte Voldemort während er sich wieder umdrehte und aus dem Fenster sah.

„Ihr wollt meinen Bruder auf eurer Seite?“

„Ja, die Familie Black war schon immer auf meiner Seite und da gehört Sirius dazu. Severus hat gesagt, dass sein Zustand sehr labil ist seit Harry gebrochen ist. Ich biete ihm seinen Patensohn und seinen kleinen Bruder und verlange nicht sehr viel dafür. Er soll kein Todesser werden sondern sich lediglich aus dem Krieg raus halten“, schnarrte Voldemort.

„Seit ihr sicher, dass das gut geht?“

„Wenn ich mir sicher wäre, hätte ich ihn durch Severus schon längst holen lassen.“

„Wann soll der Giftpanscher ihn holen?“, fragte Rabastan.

„Wenn mein Kleiner sich mit ihm verträgt“, gab Voldemort mit einem Deut auf den dritten Todesser zurück.

„Und wann darf ich Harry kennenlernen?“

„Wenn du willst, sofort. Er ist mit den Anderen am See.“

Der Todesser erhob sich, verbeugte sich nochmal kurz und verließ dann wortlos den Raum.

„Wollt ihr das wirklich?“

„Ja, natürlich. Sonst hätte ich es nicht angeordnet“, knurrte der Dunkle Lord, der noch immer am Fenster stand und nach draußen sah. „Ihr seit entschuldigt.“

„Sehr wohl, mein Lord.“
 

Die Jugendlichen hatte das Wasser wieder verlassen und lagen jetzt, alle Viere von sich gestreckt, im Schatten der Bäume und dösten vor sich hin. Einige hatten Bücher vor sich liegen aber ob sie wirklich darin lasen, war schleierhaft. Harry und Draco hatten ein Muggelkartenspiel ausgepackt und spielten, allerdings eher lustlos bis der Blonde überrascht aufsah. Es dauerte einen Moment bis Harry bemerkte, dass sein Gegenüber nicht mehr mitspielte, er sah überrascht auf.

„Warum spielst du nicht weiter?“, fragte er.

„Ich glaube, du hast Besuch“, konterte Draco und deutete hinter ihn.

Verwirrt drehte sich Harry um und starrte den Mann mit offenen Mund an, „...Siri?“

„Nein, ich bin nicht mein Bruder, tut mir leid. Ich bin Regulus Black“, sagte der Mann, der seinem Paten so unglaublich ähnlich sah.

„Aber du bist tot.“

„Das halte ich für ein sehr gekonntes Gerücht. Wie du siehst, bin ich sehr lebendig“, gab Regulus grinsend zurück.

„Siri hat gesagt, dass du tot bist. Voldemort hat dich getötet weil du ihn verraten hast“, keuchte Harry.

„Auch das halte ich für ein Gerücht. Ich würde meinen Lord nie verraten, ich bin mit Leib und Seele Todesser. Ich musste nur eine Zeitlang untertauchen und so haben wir meinen Tod arrangiert“, erklärte Regulus während er sich mit zu ihnen setzte.

„Und was willst du hier?“, fragte Draco, der nicht überrascht aussah.

„Du wusstest, dass er noch lebt?“, fragte Harry.

Draco zuckte mit den Schultern und meinte, „ja, ich habe der Tatsache aber nicht viel Interesse beigemessen. Und es erklärt nicht, was er hier will.“

„Unser Lord hat gesagt, er möchte, dass wir uns kennenlernen. Warum hat er nicht gesagt und ich habe auch nicht gefragt. Also, willst du mich kennenlernen?“

„Klar, warum auch nicht? Du bist Siri's Bruder, du gehörst eigentlich zur Familie. Aber mal ehrlich, bist du wirklich ein Todesser?“, fragte Harry.

„Ja, bin ich. Und mein Bruder sollte eigentlich auch einer werden, nur leider ist uns dann dein Vater dazwischen gekommen.“

„Wie meinst du das?“

Regulus druckste etwas rum, mittlerweile waren alle Jugendlichen aufgewacht und hörten gespannt zu, sie wussten um Harrys Liebe zu seinem Paten und seiner Sehnsucht nach ihm.

„Jetzt sag schon, wie meinst du das?“, fragte Harry erneut.

„Also gut. Einmal die Wahrheit. Als Erstes, Sirius wollte damals ein Todesser werden, freiwillig und ohne Zwang, weder von Seiten unserer Eltern noch vom Dunklen Lord aus, wirklich freiwillig. Er war damals schon mit den Rumtreibern befreundet doch dann hat er sich in deinen Vater verliebt, ja, Harry, Sirius ist schwul, schon immer gewesen“, erklärte Regulus bevor er von Harry unterbrochen wurde, „naja, und er war förmlich blind vor Liebe. Er wollte James nicht hintergehen und so hat er sich von unserer Seite abgewandt. Er stand sogar noch hinter ihm als James deine Mutter geheiratet hat und du zur Welt gekommen bist. Als dann deine Eltern durch den Dunklen Lord getötet wurden, hat er Rache geschworen. Seitdem stand er auf der weißen Seite.“

„Das habe ich noch nie gehört“, flüsterte Harry leise.

„Nun, das sollte auch sein Geheimnis bleiben aber ich bin der Meinung, dass du es wissen solltest.“

„Also gehört er eigentlich auch zum Dunklen Lord“, stellte Draco fest.

Regulus nickte nur, sein Blick lag auf Harry, der starr vor sich hinsah bis er sich ruckartig erhob.

„Entschuldigt mich bitte“, sagte er leise und ging.

„Das war nicht gut.“

„Der Lord will, dass wir uns vertragen und uns anfreunden und eine Freundschaft kann man nicht auf einer Lüge aufbauen. Er muss die Wahrheit über seinen Paten wissen“, erklärte Regulus während er sich erhob.

„Wo willst du jetzt hin?“, fragte Blaise.

„Zum Lord.“

„Wieso?“

„Na hört mal, wenn er Harry so sieht und nicht Bescheid weiß, dreht er mir den Hals um. Also geh ich gleich zu ihm, erklär ihm alles und hoffe unverflucht davon zu kommen“, erklärte Regulus mit einem Grinsen.

„Viel Glück.“

„Danke schön für euren Sarkasmus.“

Die Jugendlichen grinsten ihn lediglich an.
 

Er war auf der Suche nach seinem Kleinen, nachdem Regulus bei ihm gewesen war und ihm erklärt hatte, was er ihm erzählt hatte doch noch hatte er ihn nicht gefunden. Weder in der Bibliothek noch irgendwo im Westflügel war der Jüngere zu finden gewesen und so wandte sich Voldemort in Richtung der Keller, vielleicht war sein Verlobter bei seinem Vater.
 

„Nein, Harry ist nicht hier. Ich habe ihn seit heute früh nicht mehr gesehen“, sagte Severus. Charlie, der wieder an seine Beine gelehnt war, stimmte ihm zu.

„Wo ist er?“, knurrte Voldemort, der sich langsam Sorgen machte.

„Vielleicht bei Remus.“

„Wieso bei ihm?“

„Weil Lupin, nach Black, seine einzige Familie war bis er her gekommen ist“, erklärte Severus. Der Dunkle Lord knurrte leise, drehte sich wortlos rum und verließ den Raum.

„Meinst du wirklich, dass er da ist?“, fragte Charlie, der den Kopf in den Nacken gelegt hatte um Severus anzusehen.

„Die Wahrscheinlichkeit ist groß. Lupin war ein Freund seines Vaters und seines Paten, er hat ihn lange als einzige Familie angesehen.“

„Aber du bist sein Vater, oder?“

Severus nickte und sagte, „schon aber Vertrauen muss sich entwickeln und wenn ihm Regulus wirklich alles erzählt hat, weiß er jetzt auch von Blacks Verliebtheit in seinen Vater. Es wird sein Weltbild erschüttert haben und da er um mein etwas angespanntes Verhältnis zu den Rumtreibern weiß, ist Lupin der bessere Ansprechpartner.“

„Hm.“

„Was?“

„Ich überlege ob ich meinen Sitzplatz ändere.“

„Wo willst du denn sitzen?“, fragte Severus amüsiert.

Charlie grinste ihn an, verwandelte sich plötzlich und sprang auf seinen Schoß, wo er sich sichtlich zufrieden zusammenrollte.

„Aha. Bequemer?“

Das Eichhörnchen nickte schnell und kuschelte sich enger an ihn, lange, schlanke Finger fuhren sanft durch sein Fell und begannen ihn langsam zu kraulen. Charlie keckerte zufrieden und rollte sich auf den Rücken, Severus lachte leise und kraulte den präsentierten Bauch.

„Du bist eigentlich furchtbar lästig aber ich glaub, so langsam gewöhne ich mich an dich“, murmelte Severus.

Braune Knopfaugen sahen ihn freudig an bevor sich Charlie kurzerhand um seine Hand zusammenrollte. Der Tränkemeister brummte leise und langte mit der anderen Hand nach dem Buch, welches er bis zum Eintreffen des Lords gelesen hatte. Sein Blick glitt nochmal zu dem Eichhörnchen und er musste sich eingestehen, dass er heute die menschliche Gestalt des Anderen bevorzugt hätte. Nicht, dass er ihm das jemals sagen würde aber denken durfte man ja noch.
 

Die Werwölfe verbeugten sich als ihr Lord durch ihre Reihen rauschte und einer von ihnen deutete schließlich zu dem Haus, wo sich die Werwölfe einquartiert hatten. Im Vergleich zum Manor war es nur eine Ferienhütte doch es bot Platz für alle fünfzig Werwölfe, zumindest wenn sie etwas zusammen rückten. Voldemort folgte dem Wink und betrat das Haus, sofort spürte er die Anwesenheit seines Verlobten und ging diesem Gefühl auch nach.
 

„Mein Lord, was führt euch her?“, fragte Fenrir, der von seinem Platz am Kamin aufsah. Ihm gegenüber saßen Remus und sein gesuchter Verlobter auf einem Sofa und unterbrachen gerade ihr Gespräch.

„Ich habe meinen Kleinen gesucht.“

„Verzeiht, ich wusste nicht, dass ich mich abmelden muss“, murmelte Harry.

„Musst du nicht. Regulus war bei mir und hat mir erzählt, was er dir gesagt hat. Ich wollte nur wissen wie es dir geht“, gestand Voldemort, der sich ihm langsam näherte. Sowohl die Werwölfe wie auch Harry sahen ihn überrascht an.

„Mir geht es gut, danke.“

„Gut. Und warum bist du dann hier?“

„Weil ich Remus besucht habe und ein paar Fragen hatte“, sagte Harry, der seltsamerweise sehr rot geworden war.

„Aha, und was für Fragen?“, fragte Voldemort während er Remus mit einem Handwink zum Aufstehen brachte und sich neben Harry setzte.

„Och, nichts wichtiges“, murmelte dieser gerade.

„Sag schon, was für Fragen.“ Voldemort klang sehr amüsiert.

„Er wollte den Ablauf der Bindung wissen“, mischte sich Remus ein.

Sofort wurde der Dunkle Lord ernst, er sah erst die Werwölfe und dann seinen Verlobten an bevor er langsam und deutlich sagte, „die Bindung wird nicht stattfinden.“
 

Fassungslos wurde Voldemort angestarrt, Remus und Fenrir glaubten ihren Ohren nicht zu trauen und Harry sackte sichtlich in sich zusammen.

„Mein Lord, ich glaube, ich habe mich gerade verhört. Ihr wollt in sechs Tagen heiraten und normalerweise wird die Bindung in der Hochzeitsnacht vollzogen“, sagte Fenrir.

„Du hast dich nicht verhört, die Hochzeit wird statt finden aber die Bindung wird nicht vollzogen“, erklärte Voldemort kalt.

„Aber wieso?“, brachte Remus raus.

„Weil die Tränke sonst die Kontrolle über uns übernehmen und das kann ich mir nicht erlauben. Wir werden ganz normal verheiratet aber die Bindung wird nicht stattfinden.“

„Das könnt ihr nicht machen“, protestierte Remus, Fenrir stimmte ihm nickend zu denn beiden Werwölfen war aufgefallen, dass Harry immer kleiner geworden war und das seine Augenfarbe immer blasser wurde.

„Doch, kann und werde ich.“

„Aber ich nicht“, flüsterte Harry.

„Wie bitte?“, knurrte Voldemort sofort. Er sah seinen Verlobten an, der jetzt langsam den Kopf hob und ihn mit blassgrünen Augen ansah, Tränen liefen ihm stumm über die Wangen.

„Auch wenn ihr mich dafür wieder verstoßt aber ich weigere mich euch zu heiraten wenn die Bindung nicht vollzogen wird“, sagte Harry ernst.

„Das kannst du nicht. Du wirst mich in sechs Tagen heiraten und damit hat es sich“, wurde er angezischt doch Harry schüttelte den Kopf, „nein. Nicht unter diesen Bedingungen. Ich liebe euch aber ich kann nicht mehr. Ich werde mich an jemand Anderen binden.“

Voldemort starrte ihn kurz an bevor er laut lachte, „das kannst du gar nicht.“

„Doch, mein Lord, das kann er“, flüsterte Fenrir leise. Rotglühende Augen sahen ihn sofort an, ein wütendes Zischen erklang.

„Er hat Recht. Auch wenn er durch den Trank an euch gebunden ist, kann er sich an ein anderes dominantes Wesen binden. Er wird dadurch nicht glücklich werden aber es würde eine Bindung mit euch verhindern“, erklärte Fenrir bemüht ruhig.

„Das kann nicht sein. Severus hat gesagt, dass wir aneinander gebunden sind“, keuchte Voldemort.

„Das stimmt auch aber Severus ist kein magisches Wesen, er kann die Wirkung nicht bis in alle Einzelheiten wissen. Mein Lord, es ist möglich, dass sich ein devotes Wesen gegen sein Innerstes entscheidet und sich absichtlich an ein anderes dominantes Wesen bindet“, sagte Remus leise.

„Du hast das auch nicht gemacht und du hasst Fenrir.“

„Das stimmt nicht ganz, ich habe ihn verabscheut weil er mich gebissen hat aber ich haben ihn akzeptiert, mein Innerstes hat ihn als meinen Gefährten festgelegt und ich war in meinem Leben lange genug unglücklich. Und so schlecht ist er ja gar nicht.“

„Danke“, murmelte Fenrir.

Remus beugte sich zu ihm runter und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange, der dominante Werwolf schnurrte laut auf bevor er sich wieder dem Dunklen Lord zu wandte. Dieser starrte sie an bevor er wieder zu seinem Verlobten sah, dieser sah ihn nicht mehr an sondern starrte auf seine Hände in seinem Schoß.

„Ist das dein Ernst gewesen, mein Kleiner?“, fragte er leise.

„Ja.“

„Du würdest dich freiwillig unglücklich machen?“

„Ja.“

„Nur wegen dieser Bindung?“

„Ja.“

„Ich kann das nicht machen, ich brauche mein eigenständiges Denken und kann es nicht für ...“

„...für ein Haustier aufgeben“, unterbrach ihn Harry leise, „ja, mein Lord, das weiß ich. Ich habe nichts anderes erwartet. Ich habe wirklich geglaubt, dass ihr es ernst meint, dass ihr mich wollt aber wie immer habe ich mich geirrt. Es war schön wenigstens ein paar Wochen glücklich zu sein. Verzeiht, wenn ich euch Unannehmlichkeiten bereitet habe, es wird nie wieder vorkommen.“

Bevor Voldemort auf die Worte reagieren konnte, war Harry aufgesprungen und aus dem Raum gerannt, deutlich waren die Tränen auf seinem Gesicht zu sehen gewesen.
 

„Ich gratuliere, ihr habt so alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann“, knurrte Fenrir. Voldemort starrte ihn nur an, er war nicht mal in der Lage den Werwolf für seine Unverschämtheit zu bestrafen.

„Ich geh ihn suchen, wasch ihm den Kopf“, knurrte Remus.

„Ich versuch es aber ich hege keinerlei Hoffnungen.“

„Ich auch nicht.“

Fenrir griff kurz nach seinem Gefährten, seine Hand streifte nur kurz aber sanft über dessen Unterarm bevor Remus den Raum verließ, in der Nase die Duftspur seines Welpen.
 

„Mein Lord, ihr könnt mich dafür verfluchen oder umbringen aber ihr seit der größte Vollidiot, der mir jemals begegnet ist.“

Voldemort sah den Werwolf etwas fassungslos an bevor er sichtlich in sich zusammen sackte. „Ich habe es vermasselt“, murmelte er.

„Ja und mal wieder so gründlich, wie man es sich nur vorstellen kann. Mein Lord, warum wollt ihr die Bindung nicht eingehen?“

„Die Antwort habe ich bereits gegeben, ich kann es mir nicht leisten. Ich kann mir diese Schwäche nicht leisten.“

„Wie gesagt, ihr seit der größte Vollidiot, der mir je begegnet ist. Niemand, absolut niemand wird Harry als Schwäche sehen. Das seht nur ihr allein so“, sagte Fenrir ernst und jetzt sah Voldemort auf.

„Wie meinst du das?“

„Bei sämtlichen magischen Wesen, die auf unserer Seite kämpfen, ist eine vollzogene Bindung bei der BEIDE Partner glücklich sind und wo der Dominante auch auf den Devoten eingeht, etwas Wundervolles und Bemerkenswertes. Wer so etwas in unseren Reihen schafft, erntet normalerweise hohes Ansehen und Respekt“, erklärte Fenrir und mit jedem Wort weiteten sich die roten Augen ein Stück weiter.

„Nun, ich habe auch Menschen auf meiner Seite.“

„Und neunundneunzig Prozent davon lieben Harry jetzt schon. Er hat sich mit seiner liebenswerten Art schnell in die Herzen eurer Anhänger geschlichen. Keiner würde auf die Idee kommen ihn als Schwäche zu sehen.“

„Das kann nicht dein Ernst sein“, murmelte Voldemort.

„Doch, es ist mein voller Ernst. Mein Lord, es gibt nicht viele magische Wesen, die es schaffen eine glückliche Bindung einzugehen. Was glaubt ihr eigentlich warum ich mir solche Mühe mit Remus gebe? Warum ich ihn nicht einfach dazu zwinge? Ich liebe ihn und ich will, dass er die Bindung freiwillig mit mir eingeht“, sagte der Werwolf.

Sein Lord sah ihn nur an, er konnte nicht antworten denn ihm fehlte die Worte. „Das kann nicht sein“, murmelte er schließlich irgendwann.

„Auch wenn ihr versucht die Tatsachen zu ignorieren aber sie sind so. Nur ihr selber seht Harry als Schwäche an, ihr könnt ihn ja nicht mal mit seinem Namen anreden. Eure Anhänger haben Harry längst an eurer Seite akzeptiert, sie lieben und respektieren ihn jetzt schon. Nur ihr sträubt euch gegen diese Beziehung und ich frage mich ernsthaft warum? Mein Lord, ihr habt Harry extra zurückholen lassen um euch an ihn zu binden und jetzt wollt ihr nicht mehr? Das kann nicht euer Ernst sein“, sagte Fenrir kopfschüttelnd.

Sein Lord sah ihn einfach nur an, er wusste, dass der Werwolf die Wahrheit sagte und er stellte sich die Frage jetzt selber. Warum sträubte er sich so dagegen? Er wollte die Kontrolle über sich nicht verlieren, das war der einzige Grund für ihn diese Bindung nicht einzugehen.

„Mein Lord?“, fragte Fenrir.

„Du hast Recht.“

„Ich weiß. Wollt ihr wirklich, dass er sich an einen Anderen bindet?“

„Ist das wirklich möglich oder wollt ihr mir damit nur Angst machen?“, fragte Voldemort. Er wirkte erstaunlich ruhig doch innerlich war er total aufgewühlt und das roch der Werwolf auch.

„Es ist möglich. Er muss nur ein dominantes Wesen finden welches sich an ihn binden will. Und, so ungern ich es sage, er wird damit auch keine Probleme haben.“

„Wie meinst du das?“

„Im Gegensatz zu euch würde wohl jeder die Vorzüge in einer Beziehung mit ihm sehen. Er ist lieb, nett, wirklich süß und absolut treu, was will man als Dominanter mehr?“

Voldemort knurrte leise doch der Werwolf erwiderte das Knurren ohne sich groß anstrengen zu müssen und er übertönte seinen Lord mit Leichtigkeit. Dieser hielt den vorwurfsvollen Blick aus den gelben Augen einen Moment stand bevor er den Kopf hängen ließ.

„Was kann ich tun?“, fragte er leise.

„Euren Arsch in Bewegung setzen, euren Partner suchen und ihm versichern, dass ihr die Bindung mit ihm eingehen werdet. Und es auch so meinen und euch nicht in wenigen Stunden wieder umentscheiden. Mein Lord, der Welpe liebt euch und würde alles für euch tun. Nur mit ihm könnt ihr glücklich werden also warum schiebt ihr eure düsteren Gedanken nicht einfach beiseite und akzeptiert es. Niemand von unserer Seite wird in dieser Beziehung eine Schwäche sehen“, sagte der Werwolf nachdrücklich.

Der Dunkle Lord sah auf, die roten Augen blitzten kampflustig auf und schon war er aus dem Raum gestürmt. Fenrir, der sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen wollte, folgte ihm mit belustigter Miene.
 

Der Weg, den Fenrir vorgab, denn er folgte einfach der Duftspur seines Gefährte, führte sie in die Kerker und keinen der Beiden überraschte es. Was sie allerdings überraschte, war der gezogene Zauberstab, dem sich Voldemort gegenüber sah, kaum, dass er die Räume des Tränkemeisters betreten hatte. Er zischte leise doch dann fiel sein Blick auf das wutverzerrte Gesicht des Besitzers des Stabes, aus dessen Spitze leichte Funken stoben.

„RAUS. Bevor ich mich vergesse und euch verfluche, raus aus meinen Räumen“, fauchte Severus.

Voldemort war sprachlos, noch nie hatte der Tränkemeister den Stab gegen ihn erhoben und normalerweise würde er es auch nicht überleben. „Severus, vergiss nicht wer ich bin“, knurrte er.

„Mir egal, raus bevor ich nachhelfe. Harry liegt im Bett und Charlie versucht ihn zu beruhigen. Ihr habt genug kaputt gemacht, ich lasse nicht zu, dass ihr ihn wieder zerstört“, fauchte Severus völlig unbeeindruckt von seinem Knurren.

„Ich will mit ihm reden.“

„Spreche ich chinesisch? RAUS!“, brüllte der Tränkemeister bevor er den Zauberstab benutzte um seinem Befehl Nachdruck zu verleihen und den Dunklen Lord kurzerhand aus seinen Räumen zauberte und die Tür hinter ihm verriegelte.

Dann fiel sein Blick auf die zwei Werwölfe, die abwehrend die Hände hoben. „Wir haben nichts getan“, sagte Fenrir schnell.

„Das rate ich euch auch. Was wollt ihr hier?“, fauchte Severus, das Gesicht noch immer wütend verzogen und den Stab erhoben.

„Ich geh nach dem Lord sehen, der sah sehr verwirrt aus“, murmelte Remus. Severus hob den Verriegelungszauber kurz auf um den Werwolf raus zu lassen und legte ihn dann wieder über die Tür.

„Wie geht es dem Welpen?“, fragte Fenrir leise.

„Miserabel. Er kam völlig aufgelöst hier an und jammerte etwas davon, dass sein Lord ihn nicht will und er die Bindung nicht vollziehen will. Zumindest habe ich das zwischen dem Heulen und Schluchzen raus hören können. Hat er diesen Schwachsinn wirklich von sich gegeben?“, fragte Severus, der sich nur langsam beruhigte.

„Ja, leider. Er hat gesagt, dass er die Bindung nicht eingehen will weil er die Kontrolle über sich nicht verlieren will. Er will ihn heiraten aber die Bindung nicht vollziehen“, erklärte Fenrir, der sich in einen Sessel fallen ließ und mit der Hand auf den Sessel sich gegenüber zeigte.

Nur langsam kam Severus dieser stummen Aufforderung nach, sein Blick irrte immer wieder zu der Tür, hinter der sich sein Schlafzimmer mit Harry und Charlie befand.

„Hat er sich wieder zurückgezogen?“, fragte der Werwolf leise.

„Nein, noch nicht. Und wir tun alles dafür, dass es auch so bleibt. Dieser Vollidiot. Was denkt er sich nur dabei?“

„Wahrscheinlich denkt er zu viel.“

„Wahrscheinlich. Was hat Lupin vor?“, fragte Severus.

„Keine Ahnung. Aber ich denke, er wird schon wissen was er tut. Kann ich zu dem Welpen?“, fragte Fenrir.

„Warum?“

„Um ihm klar zu machen, dass sich keiner meiner Werwölfe an ihn binden wird. Er hat damit gedroht, sich an jemand Anderen zu binden und diesen Zahn will ich ihm gleich ziehen“, sagte der Werwolf.

Er wurde skeptisch angeblinzelt bevor Severus fragte, „er kann sich an jemand Anderen binden? Das sollte durch die Tränke unmöglich werden. Die Tränke sollten den jeweils Anderen als Partner festlegen.“

„Das haben sie auch aber ein devotes Wesen kann sich gegen sein Innerstes wehren und einen anderen Partner wählen. Er würde niemals glücklich in dieser Beziehung werden aber sie würde eine Bindung mit dem Lord verhindern.“

„Das kann er nicht wirklich wollen“, keuchte Severus mit einem Blick auf die Schlafzimmertür.

„Nein, das will er auch nicht aber er will auch keine vorgetäuschte Ehe. Er will eine wirkliche Ehe, mit allem drum und dran und dazu gehört für ihn auch ein Sexualleben und das will ihm der Dunkle Lord verwehren. Severus, weder du noch ich können es nachvollziehen wieso er sich den Dunklen Lord so wünscht aber es ist so, er will ihn ganz oder gar nicht“, sagte Fenrir mit dunkler Stimme, er war genauso niedergeschlagen wie sich Severus fühlte.

Sie beide hatten schon das zweifelhafte Vergnügen gehabt, ins Bett ihres Lords gerufen worden zu sein und keiner von ihnen würde diesen Weg freiwillig gehen. Harry wiederum wollte diesen Weg gehen, er wollte seinen Lord als Gefährte aber entweder ganz oder gar nicht.

„Was hast du jetzt vor?“, fragte Fenrir.

„Mir ein paar gute Schutzzauber überlegen, der Dunkle Lord wird sich mein Benehmen nicht lange gefallen lassen. Er war nur zu geschockt um zu reagieren“, sagte Severus mit einem schiefen Grinsen. Fenrir stimmte ihm nickend zu als sich die Schlafzimmertür langsam öffnete und Charlie leise eintrat.

„Er schläft“, sagte er auf die unausgesprochene Frage, die in beiden Gesichtern lag.

„Mit oder ohne Trank?“

„Mit. Er war zu aufgewühlt um auf normalem Weg einzuschlafen. ER war hier, oder?“

„Ja, und ich habe ihn rausgeschmissen“, knurrte Severus während sich Charlie seinem Sessel näherte und sich auf die Lehne setzte, er berührte den Tränkemeister damit nur geringfügig doch Fenrir hob sofort wissend eine Augenbraue.

„Wollt ihr was trinken?“, fragte Charlie.

„Feuerwhisky“, kam von Beiden und schnell stand vor jedem ein volles Glas. Sie stießen kurz an und hingen dann ihren düsteren Gedanken nach.
 

Unterdessen hatte Remus den Dunkle Lord in einen der kleinen Salons begleitet und schenkte ihm ebenfalls ein Glas Feuerwhisky ein. Er selbst lehnte sich, mit einem Glas Saft in der Hand an die Tischkante und wartete bis Voldemort wieder aufnahmefähig war. Dieser war in einen Sessel gesunken, starrte gedankenverloren in das Glas bevor er es in einem Zug runter stürzte. Erst dann sah er auf und fragte, „warum Fenrir?“

„Nun, zum Einen weil mein Innerstes ihn als meinen Gefährten ausgewählt hat und zum Zweiten weil ich ihn näher kennengelernt habe. Zudem will ich nicht unglücklich werden und nur in einer Beziehung mit ihm kann ich das“, erklärte Remus lächelnd.

„Hast du je in Betracht gezogen, dich an einen Anderen zu binden?“

„Und den Rest meines Lebens mit jemanden verbringen, den ich nicht liebe und der mich nicht liebt? Warum sollte ich? Mein Gefährte hält sich an die Regeln und würde mir nicht die Bindung und den Sex verwehren.“ Voldemort knurrte ihn leise an doch Remus fuhr unbeeindruckt fort, „ihr werdet mich nicht verfluchen, das wissen wir Beide also lasst das bitte. Ich sage nur wie es ist. Harry will diese Bindung aus ganzem Herzen aber nur mit allem Drum und Dran. Ihr könnt ihn nicht heiraten aber ihm die Bindung verwehren, das funktioniert so nicht.“

„Verdammt, das weiß ich. Glaubt ihr eigentlich alle, dass ich bekloppt bin? Ich weiß das alles aber ich kann nun mal nicht ändern wie ich bin“, brauste Voldemort jetzt auf.

„Dann verliert ihr Harry.“

„Das kann nicht sein. Er gehört zu mir.“

„Er gehört nur sich selber und wenn ihr so weiter macht, wird er sich dem nächsten dominanten Wesen an den Hals werfen und wenn ihr Pech habt, wird dieses die Bindung an Ort und Stelle vollziehen“, sagte Remus, „wir haben im Rudel zwanzig ungebundene, dominante Werwölfe.“

„Ich zieh jedem das Fell über die Ohren, der sich meinem Kleinen auch nur auf hundert Meter nähert.“

„Dann müsst ihr ihn einsperren. Ihr könnt so nicht weiter machen. Akzeptiert diese Beziehung endlich und versucht glücklich zu werden. Mehr kann ich euch nicht raten. Bei euren Problemen kann euch keiner helfen, außer ihr selbst“, sagte Remus traurig.

„Mein Giftmischer wird mich eher ins nächste Jahrtausend hexen als mich zu ihm zu lassen“, konterte Voldemort knurrend.

„Und Charlie und Fenrir werden ihm dabei helfen.“

„Danke.“

Remus lachte leise, er hatte Voldemort noch nie schmollen sehen. „Ihr werdet bestimmt einen Weg finden, ihr seit schließlich der Dunkle Lord. Es sind immer noch eure Untergebenen“, sagte er.

„Das vergessen sie nur öfters mal.“

„Tja, ihr solltet euch überlegen ob die Vampire nicht Recht haben. Einen guten Anführer macht mehr aus als Angst und Furcht bei seinen Untergebenen. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich möchte nach meinem Welpen sehen“, sagte Remus. Er stellte das leere Glas auf den Tisch, stieß sich von der Kante ab und machte sich daran, den Raum zu verlassen.

„Sag Severus, dass ich ihn sprechen will, sofort und er soll sich, bevor er den Raum betritt, daran erinnern, wer ich bin“, knurrte Voldemort.

Der Werwolf nickte nur und ging.
 

„Der kann warten bis er schwarz wird“, knurrte Severus ungefähr zehn Minuten später und machte keine Anstalten sich zu erheben. Auf seinem Schoß lag ein silberschwarzer Fuchs, der Trank hatte nicht lange gewirkt und sein Sohn war schreiend und schweißgebadet aufgewacht. Seitdem lag er zitternd auf seinem Schoß, den Schweif um den Körper geschlungen und mit einem Eichhörnchen zwischen den Vorderpfoten. Remus hatte mit so einer Antwort gerechnet und ließ sich auf der Sessellehne von Fenrir nieder, der schlängelte langsam seinen Arm um seine Taille. Er rechnete mit einer Abweisung doch der jüngere Werwolf legte eine Hand auf den Arm und streichelte leicht über die gebräunte Haut.

„Er wird herkommen wenn du nicht zu ihm gehst“, sagte Fenrir schließlich.

„Dann soll er kommen, ich werde ihn gebührend empfangen“, knurrte Severus.

„Er ist immer noch der Dunkle Lord.“

„Mir egal, es geht schließlich um meinen Sohn, die einzige Familie, die ich jemals hatte und die werde ich nicht kampflos wieder hergeben.“

Die Werwölfe sahen auf den Fuchs, der die Augen fest zusammen gekniffen hatte und versuchte die Umgebung auszublenden. Fenrir wollte etwas sagen doch er brüllte, zeitgleich mit Severus und dem Eichhörnchen, schmerzerfüllt auf.

„Was ist los?“, fragte Remus alarmiert.

„Unser geliebter Lord ruft uns“, knurrte Severus, „Lupin, du passt auf unseren Kleinen auf.“

„Natürlich“, lächelte der Werwolf während seine Hand in seiner Hosentasche verschwand und mit einer Phiole wieder zum Vorschein kam.

Charlie, der sich von Harry gelöst hatte, verwandelte sich gerade und meinte, „du glaubst, dass das eine Falle ist?“

„Ja.“

„Pass gut auf unseren Welpen auf“, grollte Fenrir.

„Unseren?“, kam von Severus.

„Natürlich. Für Remus ist er Teil der Familie und da Remus zu mir gehört, ist Harry teil meines Rudels. Ich werde die anderen Werwölfe darüber informieren und dann ist dein Sohn in meinem Rudel immer willkommen. Er wird dort denselben Schutz erhalten wie ein Werwolfjunges“, knurrte Fenrir.

Nicht nur Severus sah ihn fassungslos an, alle Anwesenden hatten die Augen auf ihn gerichtet. Und bis auf Harry wussten auch alle wie selten und wertvoll ein Werwolfjunges war, das Rudel würde jeden zerreißen um ihn zu schützen.

„Danke“, brachte Severus nur raus doch Fenrir winkte ab und knurrte, „los jetzt, wollen wir unseren geliebten Lord aufsuchen.“

Während die Todesser den Raum verließen, trank Remus den Wolfstrank und verwandelte sich. Harry sah auf als der Werwolf auf ihn zukam und ihn sanft im Genick packte. Sofort versteifte sich der Fuchs, er hing leblos in den sonst so gefährlichen Fängen, die ihn jetzt sanft hielte. Auch Remus glaubte, dass das eine Falle war denn wenn die Todesser auf einer Versammlung waren, war keiner bei Harry und der Dunkle Lord konnte ungehindert zu ihm. Doch das wusste der Werwolf zu verhindern, schnell hatte er die Räume des Tränkemeisters verlassen und spürte statt Marmorboden weiches Gras unter seinen Pfoten.

Der Weg ins Rudel war schnell hinter sich gebracht, die Werwölfe sahen ihn seltsam an und sammelten sich langsam um ihn denn er steuerte den am stärksten bewachten Punkt im Haus an. Hier lagen, wohl versteckt und eines der bestgehüteten Geheimnisse des Rudels, zwei Werwolfjunge. Die Mütter sahen sofort auf, sie waren permanent verwandelt doch keine von ihnen unternahm etwas als er den Fuchs zwischen die zwei Babys legte und sich an die Seite eines der Weibchen legte.

„Du hast Fenrir akzeptiert?“, fragte ein Mann von der Tür aus. Remus nickte und der Mann fuhr fort, „euer Welpe?“ Das Zähnefletschen konnte man als Grinsen interpretieren und so nickte der Mann nur und meinte, „alles klar. Haben wir mit hohem Besuch zu rechnen?“

Jetzt wurde Remus ernst und nickte einmal ruckartig.

„Ich treffe die Vorbereitungen, ihr bleibt hier“, knurrte der Mann und Remus wusste, was jetzt passieren würde. Sämtliche devote Werwölfe würden sich jetzt verwandeln und sich in der Nähe des Hauses aufhalten, die Dominanten würden mit gezogenen Zauberstäben in ihrer Nähe bleiben. Es war der beste Schutz, den das Rudel bieten konnte. Die Kraft und Stärke der verwandelten Werwölfe und die zauberischen Fähigkeiten der Restlichen. Remus hoffte, dass es reichen würde um den Dunklen Lord aufzuhalten.
 

Als der Dunkle Lord nicht zum Todessertreffen auftauchte, wurde Severus' Verdacht bestätigt. Er informierte Lucius über die Vorkommnisse während sie durchs Manor eilten, auf dem Weg in die Kerker. Dort flippte der Tränkemeister allerdings fast aus als er seine Gemächer völlig verlassen vorfand.
 

„Wo ist er? Wo ist mein Sohn?“, brüllte Severus den Werwolf an.

In seinen Augen war Fenrir daran schuld denn er hatte Remus hier gelassen. „Woher soll ich das wissen? Aber da mein Gefährte auch verschwunden ist, gehe ich davon aus, dass er deinen Sohn ins Rudel gebracht hat“, sagte der Werwolf.

„Wieso?“

„Weil ich es mehr oder weniger vorgeschlagen habe, du erinnerst dich? Remus muss dasselbe wie du gedacht haben und den Kleinen gleich in Sicherheit gebracht und ich würde meinen Schweif darauf verwetten, dass unser Lord auch da ist“, knurrte Fenrir.

„Die Wette würdest du gewinnen“, gab Charlie zurück.

Lucius sah sich das Ganze nur fragend an, er konnte noch immer nicht glauben was ihm sein bester Freund alles erzählt hatte. „Also auf ins Rudel.“ Unter Fenrirs Führung verließen sie das Manor und suchten das Gästehaus der Malfoys auf.
 

Schon von weitem sahen sie die Flüche durch die Luft schießen, die Männer warfen sich einen alarmierten Blick zu und beschleunigten dann ihre Schritte, unterwegs zogen sie ihre Zauberstäbe und umgaben sich mit einem Schutzschild.

„Der greift wirklich mein Rudel an“, keuchte Fenrir.

„Was habt ihr ihm gesagt?“

„Dass er die Beziehung akzeptieren soll und das ihm keiner bei seinen Beziehungsproblemen helfen kann außer er selbst. Ich habe ihm gesagt, dass er mit Harry reden muss. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass er sofort zu ihm will“, gab Fenrir zurück.

„Das hat wohl keiner.“

„Darf ich eine Frage stellen?“, kam von Lucius, sie hatten den Kampfplatz fast erreicht.

„Klar.“

„Wollen wir wirklich gegen unseren Lord kämpfen?“, fragte der Blonde.

„Ja“, kam sofort von Severus und Charlie und auch Fenrir stimmte ihm zu und knurrte, „er hat einen großen Fehler gemacht als er mein Rudel angegriffen hat. Wir haben Junge.“

„WAS?“, keuchte Severus, er stockte mitten im Schritt und starrte den Werwolf fassungslos an.

„Du hast richtig gehört, wir haben zwei Junge, fünf und sechs Monate alt. Mein Rudel wird ihn zerreißen, gegen fünfzehn ausgewachsene, verwandelte Werwölfe hat selbst ER keine Chance“, knurrte Fenrir bevor er rum fuhr, hinter ihm war ein Werwolf aufgetaucht und nickte ihm knurrend zu. „Ist mein Gefährte und mein Welpe bei euch?“, fragte Fenrir. Wieder nickte der Werwolf bevor sich sein Blick auf die anwesenden Männer richtete, ein dunkles Knurren entrang sich seiner Kehle. „Lass sie in Ruhe, sie gehören zu mir. Los jetzt, stellen wir unseren Lord.“

Das Knurren wurde zu einem lauten Heulen, ein langgezogener Laut, der alle Werwölfe von der Ankunft ihres Alphas in Kenntnis setzte. Eine mehrstimmige Antwort erhob sich in die Luft.
 

So, mir gefällt der Cliff, euch auch? Wohl eher nicht. ;)
 

Also fassen wir zusammen, Voldie hat mal wieder alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, oder? Er will sich also keine Schwäche eingestehen und Harry muß mal wieder darunter leiden. Aber er hat eine Familie, die geschlossen und vorallem sehr energisch hinter ihm steht, bzw. vor ihm, im Falle von Severus. Der würde Voldie wirklich ins nächste Jahrtausend hexen.
 

Und Remus, der scheint seinen Gefährten endlich zu aktzeptieren. Und er und FEnrir setzen wirklich alles daran, dass Voldie seine Fehler einsieht und endlich zu Harry steht.
 

Und Lucius` Frage ist nicht unberechtigt, werden sie wirklich gegen den Dunklen Lord, ihren Herren und Meister kämpfen? Wenn ja, wer wird gewinnen? Und mit welchen Konsequenzen? Ist das wirklich in Harrys Interesse? Nun, wir werden sehen.
 

*Tortillachips und Dip hinstell* - Knabberzeit!
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sasa56
2012-11-16T12:27:58+00:00 16.11.2012 13:27
super kapite
das ist gemein einfach ihr zu ende
voldi ist so dumm nun hatter sich das rudel und seine inner kreis gegen sich
lg
sasa56
Von:  Eshek
2012-11-13T18:40:39+00:00 13.11.2012 19:40
Totilla Chips! Yummi! ^^

Fantastisches Kapitel!
Wie wird das nur enden? Ich hoffe ja, dass Voldie verletzt wird! -.-
Dieser Dummkopf! Wie kann Mann nur so stur sein?
Schreib bitte ganz ganz schnell weiter! Ich liebe diese FF!
Darf ich fragen, warum Remus O-Saft trinkt?? ^^


xox Eshek
Von:  InaBau
2012-11-13T15:46:28+00:00 13.11.2012 16:46
Dies ist echt ein spannendes und tolles Kapitel! Hoffentlich schreibst du ganz schnell weiter! Ich bin doch so neugierig, wie die ganze Sache ausgeht. Immerhin hat das Rudel Junge und Voldi griff die Werwölfe an. Er macht alles falsch, was man nur falsch machen kann. Und wie reagiert Harry, wenn es zum Schlimmsten kommt? Er ist ein ganz Süßer und treu. Es würden bestimmt mehrere dominante Wesen gerne eine Bindung zu Harry eingehen. Ob sich noch einmal alles zum Guten wendet? Und werden die Vampire ihre Meinung irgendwann ändern? Harry könnte alles zum Positiven bewegen. Ich freu mich schon auf mehr!
Von:  WhiteAngelNaru
2012-11-13T15:20:21+00:00 13.11.2012 16:20
oh man, wie kann voldi nur so einen fehler begehen und jetzt hat er nicht nur sev gegen sich, sondern auch noch das rudel, na da kann selbst der dunkle lord nichts ausrichten. ich bin schon riesig gespannt, wie es weiter geht.

und nun zum schluss des kapitels:
GEMEIN "schmoll"

lg
white
Von:  silvercrsytel
2012-11-13T13:34:30+00:00 13.11.2012 14:34
na holla die waldfee, ich hoffe voldie bekommt ordentlich sein fett weg, schreibe ja schnell weiter!!!!

glg
silver

Von:  annette-ella
2012-11-13T11:41:04+00:00 13.11.2012 12:41
Du kannst da doch nicht so einfach aufhören *böse guck*schmoll*
Tolles kapitel, bitte scheib schnell weiter *bettelnd guck*
LG
annette-ella


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