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Invasion

Teil 1 : Die Reise
von

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Eine seltsame Stadt

Kapitel 12: Eine seltsame Stadt
 

„Land! Land in Sicht!“, rief Serena von oben.

Kazuma war es nach ein paar Stunden gelungen, doch noch einzuschlafen. Jetzt wurde er von Serenas Aufschrei wach und rieb sich die Augen.

Im Bett lag Junko immer noch schlafend.

Er fragte sich, wie es ihr ging und trat ans Bett. Dann fühlte er mit einer Hand ihre Stirn. Sie war nicht mehr sehr heiß, was wohl bedeuten sollte, das es ihr schon wieder besser ging.

Er atmete erleichtert auf. „Zum Glück.“, sagte er leise und ging nach draußen.

Dort sah alles nach einem schönen Sonnenaufgang aus. Der Himmel war zwar noch dunkel, doch am Horizont über dem Meer war schon der erste Lichtschleier zu erkennen, der bald die Nacht vertreiben und einen neuen Tag einläuten würde.

„Da bist du ja endlich. Sieh mal nach vorne.“, sagte Serena.

Kazuma ging nach oben zu Serena und sah Richtung Westen, wo sich eine Landmasse auftat.

Es war ein herrliches Gefühl, endlich wieder Land zu sehen, nachdem sie nur knapp den schrecklichen Sturm überstanden hatten.

„Sehen wir doch mal nach!“ Kazuma holte ein Fernglas heraus und sah hinüber.

Da war ein Dorf, das er von hier aus sehen konnte. Die Bootsstege sah man deutlich und aus einigen Häusern stieg Rauch auf, was darauf hindeutete, das noch jemand dort wohnte.

Serena aber war ein wenig verwirrt, weil sie die Seekarte immer im Auge hatte.

„Wenn ich mich recht erinnere, müssen wir doch von dort aus weiter nach Süden, oder?“, fragte sie.

„Ja. Nach Südwesten, um genau zu sein.“, erklärte Kazuma.

„Dann frage ich mich, warum wir mehr nach Norden gefahren sind. Das ist doch ein Umweg!“

Damit hatte Serena recht. Die Hafenstadt Chongjin lag im alten Korea, das aber mittlerweile dank der Saroks zu China gehörte. Von dort aus müssten sie weiter nach Indien in die Stadt Patna. Dort sollte der erste Kandidat wohnen. Und Indien lag nun mal mehr im Südwesten.

„Also! Warum Chongjin?“, bestätigte Serena ihre Frage.

„Wegen der Sicherheit. Kommandant Shugo hat mir erzählt, das dieses Dorf von den Saroks in Ruhe gelassen wird. Ist wohl zu uninteressant!“, erklärte Kazuma.

Serena sah Kazuma fragend an. So etwas konnte sie sich gar nicht vorstellen. Die Saroks kontrollierten doch die ganze Erde. Warum sollten sie da ein kleines Dorf in Ruhe lassen? Das war doch unlogisch.
 

Langsam tuckerte das Boot in den ziemlich kleinen Hafen von Chongjin.

Als Kazuma es mit Seilen am Steg vertäute, sah er sich vorsichtig um. Nirgendwo war eine Menschenseele zu sehen. Die Hallen im Hafen waren allesamt etwas heruntergekommen, aber offensichtlich noch in Schuss. Zumindestens schien es so.

Serena kam jetzt auch und sprang auf den Steg.

„Moment mal! Was machst du denn da?“, fragte Kazuma.

„Was wohl? Ich komme mit, wenn du dich umsiehst.“ Serena lächelte.

„Und wer passt bitte auf das Boot, beziehungsweise Junko auf?“, fragte Kazuma.

Serena seufzte. „Komm schon. Wird schon nichts passieren!“, sagte sie.

Er konnte es nicht fassen. Seine Schwester ging ziemlich leichtfertig mit der Situation um. Der Kommandant hatte zwar gesagt, das dieses Dorf sicher sei, doch noch wussten sie nicht, ob das auch stimmte.

Gut, die Tatsache, das keiner auf der Straße oder am Hafen war, könnte die Uhrzeit sein. Die Sonne schickte gerade erst ihre ersten Strahlen in das Dorf.

Doch Kazuma war jemand, der von Natur aus skeptisch war. Deshalb rückte er rasch noch seine Schwerter auf dem Rücken zurecht.

„Also gut. Aber nicht so weit. Ich möchte Junko nicht im Stich lassen.“, sagte er.

Sie gingen los und folgten der einzigen Straße, die vom Hafen wegführte.
 

Als sie an den Lagerhallen vorbei waren, kamen sie in eine Wohngegend.

Beide staunten. Die Häuser sahen alle gleich aus wie aus einem Bausatz. Allesamt einstöckige Häuser mit einer Garage und einem schönen, grünen Garten. Es sah aus, als ob an dieser Gegend die Invasion tatsächlich spurlos vorüber gegangen wäre.

„Wahnsinn. Als wäre die Zeit stehen geblieben und die Welt wieder normal.“, sagte Serena mit aufgerissenem Mund.

Kazuma musterte die Häuserreihen mit skeptischem Blick. „Ein wenig zu normal, wenn du mich fragst!“, erwähnte er.

Plötzlich ging eine der Türen auf.

Kazuma schnappte sich die davon überraschte Serena und versteckte sich mit ihr.

„Was soll denn das?“, fragte sie.

Kazuma sah leicht um die Ecke. Da stand ein älterer Mann und streckte sich. Es war verwirrend. Es war kein Sarok, sondern ein Mensch. Ein ganz normaler Mensch, wenn man mal davon absah, das er im Schlafanzug auf seinem Rasen stand.

Plötzlich fuhr ein Radfahrer die Straße entlang und warf vor jedes Haus eine Zeitung, die der Mann dankend aufhob.

„Das gibt´s doch nicht. Haben wir eine Zeitreise gemacht, oder so was?“

Der Mann sah jetzt in ihre Richtung. „Kommt ruhig raus. Ich habe euch gesehen.“, sagte er lächelnd.

Serena ging an Kazuma vorbei. „Du bist und bleibst ein alter Skeptiker!“, sagte sie und ging zu dem Mann hin.

Kazuma seufzte. Er war sich nicht sicher, was hier vorging, doch sich einfach so verstecken würde ihnen vermutlich nicht weiterhelfen. Auf diese Art könnten sie erfahren, was dort los war, also folgte er Serena ins Haus.
 

Auf dem Boot wälzte sich Junko immer noch im Bett herum. Sie schien einen Albtraum zu haben.

„Nein. Bitte nicht. Lass meine Eltern in Ruhe!“, schrie sie und schrak hoch. Dabei fiel der Eisbeutel auf ihrem Kopf, in dem nur noch Wasser drin war, auf den Boden und zerplatzte.

Junko keuchte. „Was für ein Traum.“, sagte sie und stand auf.

Sie fasste sich an den Kopf, um ihre Stirn zu überprüfen. Sie war wieder abgekühlt.

Junko lächelte und sah sich um. Jetzt erst bemerkte sie, das sie kaum etwas an hatte.

„Hoffentlich hat Kazuma mich nicht so gesehen.“, dachte sie und sah sich um. Doch niemand schien in der Nähe zu sein. Auf einem Stuhl in der Nähe lagen ihre Sachen, in die sie jetzt schlüpfte.

Als sie fertig war, ging sie nach draußen an Deck.

Etwas verschlafen sah sie auf die Stadt, die vor ihr lag. „Was zum... Sind wir schon da?“, fragte sie und sah nach oben zum Steuer. Doch niemand war dort.

Junko fragte sich, wo die zwei waren und durchsuchte das gesamte Schiff. Aber sie wurde nicht fündig. Selbst im Lagerraum nicht.

Nachdem sie mit der Durchsuchung fertig war, setzte sie sich erstmal hin.

„Da muss irgendwas passiert sein. Die gehen doch nicht einfach ohne mich weiter. Oder doch?“, fragte sie sich.

Ihr kamen Zweifel an der Loyalität der beiden. Vielleicht hatte Kazuma sie ja doch als Klotz am Bein gesehen und sie sind gegangen, bevor sie aufgewacht war.

Sie wusste ja weder, was genau passiert war, noch wie lange sie geschlafen hatte. Kazuma traute sie ja eigentlich zu, das er einfach so ohne sie gehen würde, aber Serena doch nicht. Sie würde das niemals tun.

Doch rumsitzen würde ihr nichts bringen. Sie kramte ihr Schwert heraus und ging von Bord.

„Hoffentlich finde ich die beiden noch.“, dachte sie.
 

Kazuma und Serena saßen an einem großen Esstisch zusammen mit dem Mann, seiner Frau und einem kleinen Mädchen, was vermutlich die Tochter war.

„Bedient euch. Wir haben genug!“, sagte die Frau lächelnd.

Kazuma sah den Teller an, der Serena und ihm hingestellt wurde. Was da drauf war, sah wie eine Kreuzung aus Grießbrei und Suppe aus.

Kazuma ließ diese zähflüssige Masse einmal über den Löffel laufen, um zu merken, das er das nicht essen wollte.

„Eigentlich haben wir so früh am Morgen noch gar keinen Hunger!“, erklärte er. Natürlich war das gelogen. Während dem Sturm waren fast alle Vorräte entweder weggeschwemmt oder vernichtet worden, so das sie seit 24 Stunden kaum etwas gegessen hatten.

„Ihr könnt ruhig essen!“, sagte der Mann freundlich.

„Lass sie doch. Wenn sie keinen Hunger haben.“, sagte die Frau.

Kazuma schob den Teller etwas zur Seite und sah ihre Gastgeber an. „Mich würde interessieren, was so besonders an dieser Stadt ist!“

Der Mann und die Frau erschraken und Kazuma fragte sich innerlich, ob er etwas falsches gesagt hatte.

„Was meinen sie?“, fragte die Frau.

Kazuma dachte kurz nach. Er wusste gar nicht, wo er anfangen sollte. Das die Häuser alle gleich aussehen, das sie von einem Zeitungsjungen eine Zeitung kriegen oder das die Saroks hier noch nicht eingefallen waren. Er entschied sich für letzteres.

„Wie kommt es, das die Saroks euch in Ruhe lassen? Was ist euer Geheimnis?“

Diese Frage schien die erste noch getoppt zu haben. Die Gesichter der Eltern waren schon fast blass.

„Na gut. Dann eben nicht. Wäre es möglich, ein Auto oder ein anderes Fortbewegungsmittel zu bekommen?“ Kazumas dritte Frage war wohl etwas harmloser, denn die Gesichter beruhigten sich wieder.

„Ich weiß nicht. Vielleicht!“, sagte der Mann und ging aus der Küche raus.
 

Junko ging zwischen den Lagerhallen vorbei, in der Hoffnung, Kazuma und Serena irgendwo zu finden. Durch ein Schild hatte sie bereits herausgefunden, das sie in Ch´ongjin, ihrem Zielhafen angekommen waren. Also machte sie erstmal einen Streifzug durch die Gegend.

„Seltsam!“, sagte sie und sah auf die Uhr. Laut der war es hier bereits 9 Uhr und am Hafen war niemand zu sehen.

Seltsamerweise war auch außer ihrem Boot kein anderes im Hafen. Nicht einmal ein kleines Ruderboot.

Dafür strich ihr jetzt ein kalter Wind um die Ohren und Junko brachte sich hinter einer weiteren Lagerhalle in Sicherheit.

„Oh Mann. Wo sind die zwei nur?“, fragte sie und schlug gegen die Wand.

Da hörte sie Stimmen in der Nähe. Sie waren allerdings etwas undeutlich.

„Prima. Das müssen die beiden sein. Na die können was erleben.“, sagte sie sich und ging wütend ein der Hallen zu.

Gerade noch rechtzeitig erkannte sie, das es nicht Kazuma und Serena waren, sondern zwei Männer.

Sie waren wie Hafenarbeiter gekleidet mit Rollkragenpulli, dicker Jeans und Mützen.

Junko hatte sich versteckt, weil sie mit einer weiteren Person sprachen. Und diese war unverkennbar in der Größe und Hautfarbe, ein Sarok.

Junko schluckte. Warum hatte Kazuma gerade diesen Hafen gewählt? Er hatte doch gesagt, das die Stadt sicher wäre. Plötzlich fiel ihr etwas auf. Was, wenn Kazuma und Serena gefangen genommen wurden? Wenn sie jetzt ihre einzige Hoffnung wäre.

Junko spähte nochmal. Es war nur ein einzelner Sarok und das Raumschiff im Hintergrund war ein kleiner Transporter. Höchstens ein 2Sitzer. Langsam fasste sie den Griff ihres Schwertes.

„Komm schon. Das schaffst du.“, sagte sie sich.
 

Kazuma und Serena wollten sich nicht aufdrängen. Sie hatten zwar nicht erfahren, wo sie ein Auto herbekommen könnten, doch sie beschlossen, es mal woanders zu versuchen.

Kazuma fand außerdem, das es besser wäre, mal nach Junko zu sehen. Vielleicht wäre sie ja schon wach geworden.

Serena fand das auch besser, also gingen sie raus.

„Wiedersehen!“, sagten sie und verschwanden in Richtung Hafen.

Die Frau sah ihnen mit finsterem Blick nach. „Was meinst du? Haben sie etwas gemerkt?“, fragte sie.

„Wir gehen auf Nummer sicher. Die anderen sind schon benachrichtigt!“, sagte der Mann finster lächelnd.

In Windeseile waren Kazuma und Serena wieder am Boot und Kazuma ging gleich unten rein.

„Hallo, Junko!“, rief er. Doch als er bemerkte, dass das Bett leer war, wurde er stutzig. Allerdings waren Junkos Sachen auch nicht mehr da, was darauf hindeutete, das sie wach geworden und aufgestanden war.

Mit leicht hängendem Kopf kam er wieder an Deck. „Hier unten ist sie nicht."

Serena sah ihn erschrocken an. „Aber wo dann?“

Kazuma sah auf die Stadt. „Ich mache mir Sorgen.“
 

Junko atmete nochmal tief durch. Gleich würde sie einem Sarok, vielleicht sogar zweien gegenübertreten. Das sollte gut überlegt sein. Sie wusste nicht, wie stark sie waren. Doch sie musste sich zusammennehmen. Unschuldige dürfte sie nicht verletzen.

Einen Augenblick schloss sie die Augen, um sich zu konzentrieren. Dann war sie bereit und öffnete die Augen.

Da erschrak sie und schrie. Sie sah in ein ziemlich ekliges Gesicht. Es sah aus wie von einem Chamäleon. Als sie weiter runtersah, erkannte sie einen menschlichen Körper unter dem Kopf. Das sah richtig gruselig aus.

Junko schrie nochmal und stürzte nach vorne.

Der Sarok und die Menschen bei ihm sahen Junko fragend an, die jetzt stolperte und hinfiel.

„Was soll das? Wer ist das?“, fragte der Sarok.

„Keine Ahnung!“, sagte einer der anderen Männer.

Das Chamäleongesicht kam jetzt auch an. „Hab ich beim sspionieren entdeckt. Die musss in dem Boot gewessen ssein, dass vorhin gekommen isst.“, sagte das mit einer schlangenähnlichen Stimme.

Der Sarok sah die Männer an. „Boot? Was für ein Boot?“, fragte er.

Der zweite Mann, der einen schicken Anzug trug, wusste anscheinend auch nichts davon. „Warum wurde ich nicht informiert?“, fragte er.

Der andere Mann zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, Herr Bürgermeister. Höre ich auch zum ersten Mal!“

„Waren da noch mehr an Bord?“, fragte der Bürgermeister die seltsame Gestalt.

„Zzwei, wenn ich mich nicht irre!“, sagte die.

„Probleme?“, fragte der Sarok, doch der Bürgermeister winkte ab.

„Keine Sorge. Das kriegen wir schon in den Griff!“

Das Chamäleongesicht hob Junko auf und hielt sie fest.

„Bring sie in die Halle. Ich werde mich ihrer annehmen!“, sagte der andere Mann lächelnd.

Junko schluckte schwer. Was erwartete sie jetzt? Was war hier eigentlich los?
 

„Junko!“, schrie Kazuma so laut, das es durch den halben Hafen schallte, aber niemand antwortete ihm. „So ein Mist. Warum musste sie auch weggehen? Wäre sie beim Boot geblieben, hätten wir jetzt nicht das Problem.“, sagte er wütend.

„Reg dich ab. Ich hätte an ihrer Stelle das gleiche gemacht.“, versuchte Serena ihren Bruder zu beruhigen.

Der sah sie fragend an, als wenn er sagen wollte, was das heißen soll.

Serena verstand diesen Blick sofort. Schließlich kannte sie ihren Bruder. Und es war ihr ein Vergnügen, diese Frage zu beantworten. „Sie hat gedacht, das wir sie im Stich gelassen hätten und wollte uns suchen. Garantiert. Kein Wunder, so wie du sie behandelt hast.“

Kazuma wollte widersprechen, aber ihm fiel kein Argument ein, was gegen diese Aussage sprach. Serena hatte ja Recht. Er hatte an Junko gezweifelt und ihr das immer wieder gesagt. Sie musste sich wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt haben.

Er seufzte laut. „Na gut. Wenn wir sie wiederfinden, entschuldige ich mich bei ihr.“

Serena lächelte wieder. „Dann suchen wir doch weiter!“ Kazuma nickte.
 

Inzwischen setzte, weit weg von Chongjin in Deutschland, genauer gesagt im ehemaligen Schloss Neuschwanstein, ein Raumschiff zur Landung im Innenhof an. Die Tür ging auf und der Sarok mit den vielen Narben am ganzen Körper stieg aus.

„General Ratko. Schön, das sie endlich da sind. Zakor erwartet sie bereits!“, sagte ein Soldat, der vor ihm salutierte.

„Schon gut.“, sagte Ratko und betrat das Schloss durch eine große, zweiflügelige Tür.

Dann folgte er einem langen Gang, der ihn schließlich in ein großes Zimmer führte. Es hatte viele, große Fenster und war deswegen gut beleuchtet. Die Wände waren mit reichlichen Ornamenten und Bildern verziert. An der Decke hingen 4 große Kronleuchter, die dem Raum zusätzliches Licht verliehen.

„Schön, das du endlich da bist!“, sagte eine Gestalt, die hinter einem Schreibtisch saß.

Es war ebenfalls ein Sarok, allerdings trug er einige Orden an der Brust, was ihn wichtig aussehen ließ. Seine Haare waren lang und weiß und wehten ein wenig im Luftstrom einer Heizung. Er sah Ratko mit seinen dunklen, fast schwarzen Augen an.

„Du hast Neuigkeiten, wie ich gehört habe?“, fragte er.

„Jawohl, Meister Zakor!“, sagte Ratko nickend.

„Sehr gut. Ich ebenfalls, aber fang du ruhig an!“, sagte Zakor und stand auf.

Ratko dachte kurz nach. Wie brachte er Zakor am besten bei, das ein Sarok getötet wurde. Das kam schon seit einiger Zeit nicht mehr vor.

„Sag schon!“ Zakors Stimme wurde unruhig.

„Na gut. Wir haben Bato gefunden. Anscheinend wurde er getötet. Wir wissen allerdings noch nicht, ob er von einem Menschen, oder von seinen eigenen Anhängern umgebracht wurde!“, sagte Ratko.

Zakor verzog trotz dieser Nachricht keine einzige Miene. Er schien sogar zu lächeln. „Ich habe ihn nie gemocht. Kein großer Verlust.“, erwiderte er.

Ratko erschrak ein wenig. „Aber macht ihr euch keine Sorgen? Was, wenn es ein Mensch war? Wenn etwas davon durchsickert, dann werden die Menschen wieder auf die Barrikaden gehen, wie vor 3 Jahren in Südamerika.“, sagte er sorgenvoll.

„Ich mache mir eher wegen dem hier Sorgen!“, sagte Zakor und warf Ratko ein Blatt Papier hin.

„Da geht es um das geplante Turnier, das stattfinden soll. Der Imperator ist besorgt, das es den Menschen gelingen könnte, eine Truppe aufzustellen, die da mitmacht. Angeblich ist bereits jemand auf dem Weg, diese Truppe zusammen zu stellen. Deswegen will er, das dieser Jemand unverzüglich eliminiert wird!“, erklärte Zakor.

Ratko musste ein wenig schmunzeln. „Die Menschen haben doch ohnehin keine Chance gegen uns. Warum lassen wir sie nicht einfach?“

„Weil der Imperator meint, das es besser ist, sie aufzuhalten. Leite alles in die Wege. Das hat Priorität!“, sagte Zakor und setzte sich mit wütendem Blick wieder hin.

Ratko nickte, verneigte sich und ging.

Im Raumschiff sah er sich die Papiere an. „Na gut. Dann wollen wir doch mal sehen, ob wir das Kind nicht schaukeln können. Schickt die Spione in alle Teile der Erde. Sie müssen diese Gruppe ausfindig machen!“, sagte er zu einem vermummten Sarok, der ihm gegenüber saß. Der nickte und verschwand auf einmal im Nichts.

„Die haben keine Chance!“, sagte Ratko lächelnd.



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