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Green Eyes

von

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Gemeinsamkeiten

Steve´s POV:
 

„Dann bin ich eben schwul!“

Dieser Satz hallte immer wieder in meinem Kopf nach, nachdem ich Stark wieder auf die Brücke befördert hatte und der exzentrische Billionär sich mit einem fast flehenden Seitenblick auf mich, zusammen mit Bruce Banner, in die Labore zurückzog.

Doch auch wenn ich den Brünetten nicht besonders gut leiden konnte, da er scheinbar gegen alle Werte war, die sein Vater vermittelt hatte, wollte ich sein Geheimnis bewahren.

Denn wenn ich eines kannte, dann waren es die Blicke anderer, wenn diese herausfanden, dass man schwul war.

Ich selbst hatte mich diesen Blicken aussetzen müssen, als ein ehemaliger Mitschüler herausfand, dass ich für den Quarterback des Schulteams schwärmte.

Niemand hatte verstanden, wie ich so „krank“ sein konnte, wie sie es nannten und irgendwann hatte ich begonnen, meine wahren Vorlieben zu verbergen.

Selbst Bucky, meinem besten Freund, hatte ich es bis zu seinem Tod nicht erzählt, aus Angst, dass er dann ebenfalls auf mich herabsehen würde.

Der Einzige, der scheinbar sofort erkannt hatte, dass ich keinerlei Interesse an Frauen hatte, auch wenn ich immer nett zu ihnen war, war Howard Stark gewesen.

Es hatte nur eine einzige Begegnung gebraucht, um ihn davon zu überzeugen, dass ich weit am anderen Ufer stand und meine halbherzigen Versuche, bei Peggy zu landen, belächelte er immer.

Doch er sprach mich nie darauf an.

Erst an dem Tag, vor meinem letzten Auftrag, besuchte er mich in meinem Quartier.

Wie immer lässig gekleidet, ein leichtes Lächeln auf den Lippen und diese umwerfende Ausstrahlung, welche die Leute so liebten.
 

Er redete lange mit mir, versicherte mir, dass er es in Ordnung fand und das er selbst experimentiert hatte.

Und dieses Gespräch sorgte dafür, dass ich auch Peggy meine wahre Ausrichtung beichtete.

Ihre Reaktion war so völlig anders, als ich es erwartete, dass ich einige Minuten brauchte, um zu verstehen, dass auch sie nichts gegen meine wahre Natur hatte.

Denn sie lachte. Laut und voller Inbrunst.

Und sie lachte mich nicht etwa aus, wie ich zuerst vermutete. Nein! Sie lachte mich an, denn Peggy Carter, die smarte Ausbilderin aus England, hatte genau wie Howard Stark sofort erkannt, dass ich schwul war.

Das Wissen, dass sie mich dafür nicht verurteilte, gab mir die Kraft, diesen letzten Auftrag anzunehmen.

Heute dachte ich mit Wehmut an diese beiden Menschen zurück, welche in der kurzen Zeit meines Dienstes, zwei meiner engsten Freunde waren.
 

Doch ich hatte keine Zeit mehr, mich in meinen Erinnerungen zu vergraben, denn plötzlich veränderte sich alles.

Denn wir erfuhren die wahre Macht eines nordischen Lügengottes.

Streit, Misstrauen und Unsicherheit suchten das Team heim, sodass wir auf den Angriff, der von Seiten von Loki´s Gehilfen gestartet wurde, nicht vorbereitet waren.

Innerhalb weniger als einer halben Stunde stand das Schiff kurz vor einem Absturz, Loki entkam und Phil Coulson starb.

Mein scheinbar größter Fan erlag einer Verletzung, die der Lügengott ihm zugefügt hatte und während Thor nicht ein Wort zu diesem Vorfall verlor, war es für die Avengers an der Zeit, endlich zusammen zuarbeiten.
 

Ein schneller Schlachtplan musste her, denn dass der Grünäugige sich nicht nur absetzen wollte, stand für jeden von uns fest.

So war die Entscheidung, endlich nach New York zu fliegen und eventuell die Erde vor einer Invasion zu retten, eine leichte.

Wir beschlagnahmten ein kleines Flugzeug und machten uns auf den Weg in die Stadt, die niemals schläft.

Stark mit seinem High-Tech-Anzug vorneweg.

„Ich an eurer Stelle, würde mal aus dem Fenster sehen!“, hörten wir seine Stimme aus den Lautsprechern, als wir uns der Metropole näherten.

Und kaum hatten wir einen Blick aus dem Flugzeug geworfen, spürte ich schon die alte Angst in mir hochkommen, denn wir waren zu spät.

New Yorks Straßen waren mit seltsamen Kreaturen bevölkert, die scheinbar wahllos auf die Menschen losgingen und von dem Dach des Stark-Towers schoss eine riesige blaue Lichtsäule in den Himmel.

„Versuchen Sie uns runter zu bringen!“, rief ich Clint zu, der am Steuer saß, doch kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, wurde das Flugzeug stark durchgeschüttelt.

Im letzten Moment konnte ich einen der Haltgurte fassen, sonst hätte ich vermutlich eine Bruchlandung auf Thor gemacht, der selbst nur mit großer Mühe sein Gleichgewicht halten konnte.
 

Die Landung war eine holprige Sache, doch wir befanden uns direkt im Zentrum der Stadt, sodass wir gut agieren konnten.

Und plötzlich schienen die Avengers auch nichts mehr dagegen zu haben, dass ich ihnen Befehle erteilte.

Bruce´ dazu stoßen verschaffte uns einen ungeahnten Vorteil und plötzlich kämpfte ich an der Seite von diesen herausragenden Menschen und es war fantastisch..

Wir waren ein Team, eine Einheit und ich war zuversichtlich, dass wir die außerirdische Bedrohung zurückschlagen konnten.
 

Die Stunden des Kämpfens kamen mir später nur wie Minuten vor und alles verschwamm zu einer bunten Masse an Bilder, Farben und Formen, denn obwohl ich jeden Schritt geplant ausgeführt hatte, fiel das Kämpfen irgendwann meinen Instinkten zum Opfer.

Erst Stunden später, als die Schlacht geschlagen und der Himmel bereits dunkel war, kam ich wieder zu mir.

Loki hatte man in ein Labor von Stark´s Tower gebracht, der größtenteils unversehrt war, auch wenn das oberste Stockwerk wahrlich wüst aussah.

Thor hatte seinen Bruder begleitet, denn den schwarzhaarigen Asen hatte es ganz schön erwischt.

Clint und Natasha hatten sich in Zimmer zurückgezogen, die der Billionär ihnen zur Verfügung gestellt hatte und Bruce war dabei, sich wieder zu beruhigen.

Der Wissenschaftler war lange in seiner Hulk-Form geblieben und musste sich erst wieder akklimatisieren.

Stark hingegen hatte eine Weile mit Fury diskutiert, bis der Direktor genervt zugestimmt hatte, den Brünetten von den Aufräumarbeiten in der Stadt zu befreien und auch mir hatte er aufgetragen, mich zu erholen.

Deshalb stand ich nun auch in dem zerstörten Wohnzimmer und starrte auf die zerstörte Stadt hinab, bis mich eine wohlbekannte Stimme unterbrach.

„Solltest du nicht auch irgendwann mal schlafen, Captain, oder ist das unter deiner Würde als großer Soldat?“

Ich verdrehte die Augen und starrte Stark in das spöttisch lächelnde Gesicht, bevor ich sagte: „Ich brauche weniger Schlaf, als Sie. Deswegen sollte ich die Frage lieber zurück geben.“

Stark´s Lächeln wurde plötzlich dünn, bevor es ganz verschwand und ich nun mehr das Gesicht eines, vom Kampf erschöpften, Kriegers sah.

„Ich würde ja gern, aber ich kann nicht.“, war seine Antwort und irgendwie verstand ich ihn.

Wir hatten heute viel erlebt und es war nichts schönes, zumal Tony dabei fast drauf gegangen wäre.

„Sie werden doch niemanden was erzählen, oder?“, fragte er plötzlich: „Von der Sache…“

Ich sah die leichte Unsicherheit in seinen braunen Augen und schüttelte den Kopf.

„Es ist nicht meine Aufgabe, irgendjemandem etwas zu erzählen.“, erwiderte ich, bevor ich leise hinzu fügte: „Ich hätte es auch nicht gewollt.“

Stark´s Augen weiteten sich auf diese Worte hin und einen winzigen Moment hatte ich Angst, dass sie ihm aus den Höhlen kullern würden.

„Sie sind… Niemals!“

Dieser Ausruf irritierte mich nun doch, obwohl gleichzeitig ein Lächeln an meinen Mundwinkeln zu zupfen begann.

„Ihr Vater hat Ihnen davon also nichts erzählt?“, fragte ich und Stark schüttelte ungläubig den Kopf.

„Nein!“, gab er zurück: „Er hat immer nur erzählt, wie toll Sie waren und so. Nie hätte ich das vermutet.“

Diesmal blieb es bei mir nicht nur bei einem Lächeln, denn plötzlich musste ich lachen.

Stark klang auf einmal wie ein kleines Kind, dem man gesagt hatte, dass der Weihnachtsmann nicht existierte und dieser Gedanke erheiterte mich mehr, als die gewonnene Schlacht.

„Dann würde ich sagen,“, meinte ich, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte: „Das wir jetzt eine Abmachung haben. Sie erzählen niemanden etwas von meiner Ausrichtung und dafür behalte ich Ihre für mich.“

Ich streckte dem Braunäugigen die Hand hin und einen Moment schien Stark alle Möglichkeiten miteinander abzuwägen, bevor er meine Hand ergriff und „Deal!“ sagte.
 

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Hallo Leute!!
 

Ein neues Kapitel von Green Eyes und es wird das vor-vor-letzte sein. Meine erste Story, die ich je veröffentlicht hab, geht damit seinem Ende zu und ich bin schon jetzt fix und alle! Ich hoffe sehr, dass du Erfolg hattest!
 

LG Kajia



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuriko-toki
2013-02-08T19:12:31+00:00 08.02.2013 20:12
uii! Das ging jetzt aber wirklich rasch! Wenn das jetzt schon das vor-vor-letzte Kapi sein soll... Ein wenig Schade, es wirkt ein wenig gehetzt zum Ende hin.
Ich finde es auch schade, dass man nicht näheres zu Coulsons Tod erfährt z.B. aus der Sicht Lokis, der ja nun mal direkt beteiligt war.

Bin aber gespannt wie du es jetzt zu Ende bringen wirst.

Von:  Witch23
2013-02-08T15:38:41+00:00 08.02.2013 16:38
Es wäre schön wenn du ohne Bezeichnungen wie Augen- und Haarfarbe, Größe und alter zu arbeiten versuchen würdest. Es kann mitunter lästig werden sich daran zu erinnern wer welches Außeres hat.
Wobei ich es in dieser Form wieder gut finde, da es nicht bezeichnet, sondern aus anderer Sicht beschreibt. Ich sah die leichte Unsicherheit in seinen braunen Augen und schüttelte den Kopf.
und dies ist ein Beispiel dafür wo ich es unschön und unpersönlich finde.
Ich streckte dem Braunäugigen die Hand hin und einen Moment schien Stark alle Möglichkeiten miteinander abzuwägen, bevor er meine Hand ergriff und „Deal!“ sagte.

Ok Thor ist nicht wie im Film mit dem Glaskasten davon gefallen. Und ich vermute mal das Gespräch zwischen Loki und Natascha hat auch nicht stattgefunden. Die Erklärung warum und wieso Coulson getötet wurde wäre auch noch interessant.
Insgesamt schön gelöst, zum teil aber durch Vermeidung, so wirkt es zumindest. Wobei wenn man den Film weitgehend nicht kennt ist es halt so. Nur die welche die Geschichte als Film kennen würden vermutlich auch gerne wissen wie es zu diesem Punkt gekommen ist, auch wenn es nur in Lokis oder Thors Erinnerung kurz angerissen würde.

Da es jetzt auf das ende zugeht bin ich schon gespannt.sehr gespannt was daraus wird.


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