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Das Phantom der Hochschule

Das Erbe des Phantoms der Oper
von

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Tag zwei - Bühne frei

Kapitel 04: Tag zwei – Bühne frei

„Gib einfach dein Bestes!“
 


 

Abgehetzt kam Sarah an der Hochschule an und rannte durch den Gang. Sie hatte ihre Straßenbahn verpasst und musste sich nun beeilen. Ihr gesamter Tageszeitplan war sehr eng gestrickt und solche Diskrepanzen waren da vorprogrammiert.

Der Lehrer hatte gerade die Tür geschlossen, als Sarah sie wieder öffnete und den Raum betrat.

„Bitte entschuldigen sie. Ich habe die Bahn verpasst.“ Sagte sie keuchend und hetzte schnell an ihren Platz. Der Lehrer ging mit dieser kurzen Verspätung sehr gelassen um. Man konnte ihm vieles vorwerfen, aber unfair war er wirklich nicht.

An diesem Dienstag, kam die Theorie sehr kurz. Stattdessen wurden die Studenten heute richtig gefragt. Dazu wechselten sie den Raum und gingen in die sehr großzügig ausgeschmückte Aula.

„Wow, die ist ja riesig.“ Staunte Sarah und Maora nickte.

„Ja, das habe ich auch gesagt, als ich hier zum ersten mal drin war. Man gewöhnt sich dran.“

Dann setzten sie sich hin, zwei Reihen hinter ihren restlichen Klassenkameraden und die Lehrerin kam auch gerade herein.

„Hallo Studentinnen und Studenten. Heute will ich was sehen und zwar euch. Auf der Bühne. Wer fängt an?“ Sie war eine ehe kleine Frau, wusste aber, wie sie sich Gehör verschaffen konnte. Sie hatte bereits deutliche Falten im Gesicht, aber diese trug sie mit Stolz. An Selbstbewusstsein mangelte es ihr wirklich nicht. Alle Lehrer schienen an dieser Schule sehr durchsetzungsfähig zu sein. Das fiel Sarah sofort auf.

„Na gut, keine Freiwilligen? Julia, fang an!“ sagte sie dann, setzte sich in die zweite Reihe auf den ersten Stuhl und ihre Lieblingsschülerin betrat die Bühne. Auf der Bühne waren einige Instrumente aufgestellt, von der die Lehrerin meinte, dass sie gebraucht würden. Darunter war auch eine Konzertgitarre. Doch Julia griff zu keinem von diesen. Sie war eine Sängerin und benötigte nur das bereits positionierte Mikrofon. Ihre Leistung war gut, dennoch gab ihr die Lehrerin einige Ratschläge. Dann kamen die nächsten Schüler an der Reihe, die in einer Dreiergruppe ein kurzes Theaterstück aufführten. Sarah war etwas verwundert.

„Was genau bringt uns dieser Kurs?“

„Kreativität, eigenes Denken und Spontanität. Sagt zumindest Frau Hampel. Leb dich einfach aus, mach was du willst, Hauptsache es hat mit Musik oder Schauspiel zu tun.“ Antwortete Maora flüsternd.

„Schauspiel auch?“ fragte Sarah zurück.

„Hochschule für Musik und Theater.“ Erwiderte Takuto nur und Sarah richtete ihren Blick wieder auf die Bühne.

„Ach so, stimmt ja.“

„Du spielst doch Gitarre, oder Saku?“ fragte Maora nun. Doch Sarah, fühlte sich nicht angesprochen und reagierte nicht, bis Maora sie anstupste.

„Was ist? Meintest du mich?“ fragte Sarah nun und sah sie an.

„Natürlich meine ich dich.“

„Ja ich spiele Gitarre. Aber wieso nennst du mich Saku?“ fragte Sarah verdutzt und sah sie fragend an. Nun mischte sich auch Takuto ein.

„Klasse, dann lasst uns zusammen auftreten. Da stehen zwei Gitarren auf der Bühne und ich wette, hinter der Bühne finden wir noch eine. Lasst uns Rose of Pain spielen!“

Maora fand diese Idee richtig klasse und stand bejahend auf. Sarah sah sie kopfschüttelnd an und wollte sie aufhalten.

„Was?! Halt! Das kommt ein wenig plötzlich.“

„Frau Hampel. Wir kommen als nächstes!“ schrie Maora und hob eine Hand. Auch Takuto stand auf und ging nach vorne.

„Maora, ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann.“

„Du packst das, wir sind doch zu dritt. Das ist doch ein gutes Training. Gib einfach dein Bestes!“

Dann ging auch Maora nach vorne und Sarah sah ihr nach. Sie kannte den Song und hatte ihn auch schon auf der Gitarre gespielt, aber sie fand ihn ziemlich anspruchsvoll.

Während Takuto hinter der Bühne, die dritte Gitarre hervorholte, rief Frau Hampel die verunsicherte Sarah nach vorne. Widerwillig stand sie schließlich auf und setzte sich auf den Hocker, der rechts von Maora stand. Takuto reichte ihr die Gitarre und setzte sich auf den linken Hocker. Maora, die das Mikro vor sich hatte, saß in der Mitte.

„Also, wir spielen heute zum ersten mal zusammen. Der Song heißt Rose of Pain.“ Sagte sie und auf drei ging es los.

Man merkte, dass die drei noch nie zusammen gespielt hatten. Sie brauchten einige Sekunden, um sich aufeinander einzuspielen, hatten den Bogen aber relativ schnell raus. Der Songtext war zum Teil auf Englisch und zum Teil auf Japanisch. Besonders die schnellen Passagen des Songs, bereiteten Sarah noch einige Schwierigkeiten, doch sie mogelte sich irgendwie durch. Aber sie fasste sich schnell, fand in das Tempo und wurde von Sekunde zu Sekunde besser.

Hinter dem roten Vorhang, der den Blick auf den hinteren Teil der Bühne verdeckte, stand ein neugieriger Zuhörer. Es war Erik, der das Trio von der Seite betrachtete und ihrem Song lauschte. Er war meistens dort, wenn Studenten auftraten. Ganz gleich ob Schauspielerei oder Musik. Das war das einzige Vergnügen das er kannte, schließlich hatte er die Schule seit Jahren nicht verlassen, doch über Einsamkeit hatte er noch nie nachgedacht. Dennoch spürte er sie in seinem Inneren.

Schließlich hatten Takuto, Maora und Sarah ihren Song beendet und ernteten sowohl Lob, als auch Kritik von der Lehrerin. Doch mit dem Lob waren einige natürlich nicht einverstanden. Jenny musste wieder ihren Senf dazugeben und es entbrannte eine kleine Diskussion, an der sich Maora und Takuto lebhaft beteiligten. Aber sie kannten es nicht anders. Sarah hingegen hielt sich zurück und bemerkte, dass sich der Vorhang rechts neben ihr bewegte. Sie dachte an einen Luftzug, hatte diesen aber nicht gespürt, was sie zunächst etwas verwunderte.

Dann verließen ihre Freunde die Bühne und sie folgte ihnen. Im Anschluss betraten schon wieder die nächsten schauspiellustigen die Bühne und brachten eine eigene Interpretation von Das Rumpelstilzchen.

„Das war doch gar nicht schlecht. Wenn man bedenkt, dass wir das erste mal zusammen gespielt haben, war das sogar ganz okay, oder?“ flüsterte Maora ihren beiden Freunden zu.

„Ja, das finde ich auch. Du warst gut Saku. Du solltest mehr Selbstbewusstsein haben.“ Sagte Takuto dann und sah zu seiner linken, wo Sarah saß.

„Jetzt aber raus mit der Sprache. Warum nennt ihr mich Saku?“

„Saku ist eine kurze Form von Sakura. Das ist japanisch und heißt Kirschblüte. Klar?“ erklärte Maora und zwinkerte ihr zu. Nun verstand Sarah das endlich, denn die Straße in der sie wohnte, hatte diese Pflanze zufälliger Weise im Namen.
 

Schließlich ging auch dieser Tag zu Ende und die Studenten packten ihre Taschen. Takuto und Maora mussten sich beeilen und verabschiedeten sich früh von Sarah. Diese ließ sich Zeit, da sie heute von einer Freundin abgeholt werden würde, die sie netterweise nach hause fahren wollte.

„Jetzt aber hopp, hopp.“ Trieb die Lehrerin die letzten Studentinnen an und trieb sie aus der Aula. Jenny und ihre Clique verließen gefolgt von Sarah den Raum und gingen den Gang hinunter zum Ausgang. Doch zuvor hielt Sarah noch am Getränkeautomaten und holte sich eine Dose Cola – ja, das war ihr Lieblingsgetränk. Dennoch bevorzugte sie es, Wasser zu trinken. Doch an anstrengenden Tagen, brauchte sie diese schwarze Brause.

Kaum hatte sie die Getränkedose in der Hand, ging sie wieder auf den Ausgang zu und steckte sich die Cola vorerst weg. Ihre Freundin wollte erst in einer halben Stunde da sein und sie wollte sich das Getränk aufheben.

„Du und die Japaner. Da haben sich die Richtigen gefunden. Was findest du denn an denen?“ fragte Jenny.

„Hm? Takuto und Maora? Die sind doch nett. Ist doch egal woher sie kommen.“ Erwiderte Sarah.

„Ich hab Läuten hören, dass du sowie so total auf Japan abfährst.“

„Ja, das kann man so stehen lassen.“ Antwortete Sarah, worauf Jenny nur anfing zu lachen.

Kurz bevor sie die Tür zum Vorraum erreichten, sagte Jenny dann:

„Also das kann ich nicht verstehen. Von mir aus hätten die Schlitzaugen alle bei der Katastrophe weggespült werden können.“

Sie hatte den Satz nicht mal ganz beendet, da spürte sie einen stechenden, brennenden Schmerz an ihrer linken Wange und fiel zu Boden. Sie hatte noch nicht ganz begriffen, was geschehen war, da packte Sarah sie schon am Kragen und schrie sie an.

„Du hast sie wohl nicht mehr alle! Das meinst du doch nicht ernst?!“

Sarah konnte sich nicht beherrschen und hatte ihrer alten Bekannten sofort mit der Faust eine verpasst. Ohne sich zurück zu halten – ohne Rücksicht auf das was danach passieren würde.

Dann ließ sie Jenny wieder los, als sie erkannte, dass diese aus der Nase anfing zu bluten. Ihre Freundinnen waren entsetzt und halfen Jenny wieder auf die Beine.

„So eine Frechheit.“

„Nein, wie ordinär.“

Musste sich Sarah nun anhören. Noch total geschockt von dem Vorfall, verließen Jenny und ihre Clique die Schule, doch Sarah wusste, dass das Folgen haben würde…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hidan_1975
2015-07-27T13:38:11+00:00 27.07.2015 15:38
ICH LIEBE GENAU WIE MEINE GROßE DIE JAPANISCHEN SONGS.UND HIER SAGE ICH ARRIGATO SENSEI-SAMA.

DEIN CHARAKTER SARAH ODER AUCH SAKURA GENANNT GEFÄLLT MIR HIER SEHR GUT.AUCH DIE BEIDEN MITSTREITER UND DER HEIMLICHE ZUHÖRER HINTERM VORHANG ERIK.
DAS PHANTOM DER OPER IMMER NOCH SUPER UND MEIN ♡♥ STÜCK,NACH TANZ DER VAMPIRE.
WEITER SO

AUF BALD

LG SIMI


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