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Awakening

Honor, Family, Love
von

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A Gift to Them

„Ist es noch ein weiter Weg, Vater?“, wollte Henry ungeduldig von Guy wissen und drehte sein Pony in die Richtung des Lords.

„Gedulde dich, Henry. Wir sind bald da.“, zügelte er die Ungeduld seines Sohnes und lächelte ihm zu.

Sie waren auf dem Weg nach Nottingham, um Robin einem Besuch abzustatten.

„Das hast du schon vor zwei Tagen gesagt.“, beschwerte der Junge sich bei ihm und trabte über den weichen Waldweg.

„Das hat er sicher von dir, Alyssa.“, warf Guy seiner Frau zu, die neben ihm auf ihrer kleinen Goldstute ritt, wofür er einen vorwurfsvollen Blick erntete.

Als ob er in manchen Angelegenheiten nicht genauso wäre.

Henry war jetzt bereits fünf und es war das zweite Mal, dass sie ihn mit auf eine Reise nach Nottinghamshire nahmen.

Er liebte es, genauso wie Alyssa auszureiten und hatte nur Unsinn im Kopf.

Typisch Junge eben.

Aus dem Pferdewagen, in dem Lady Matilda mitreiste, hörte man Gejammer.

„Mutter, warum darf Henry eigentlich reiten und ich nicht?!“, ertönte die hohe Stimme eines Mädchens und die vierjährige Ghislaine, die nach Guys Mutter benannt wurde, streckte ihren Kopf heraus.

Ihre schwarzen Locken waren durcheinander und sie trug ein schelmisches Grinsen auf den Lippen.

Mit einem Seufzen trieb Guy seinen schwarzen Hengst neben die Fenster des Wagens und reichte dem Kind seine Hand, damit sie sich hinter ihm auf die Kruppe des Pferdes ziehen konnte.

„Du bist ein Mädchen, Ghislaine! Ich bin ein Junge, deshalb hab ich mein eigenes Pony.“, warf ihr älterer Bruder ein und sie streckte ihm die Zunge raus.

„Mutter hat auch ein Pferd.“, konterte sie und Guy verdrehte die Augen.

Diese beiden Streithähne!

Matilda schmunzelte über das Schauspiel.

Die Beiden erinnerten sie an Alyssa, wie sie mit ihren Brüder gestritten hatte.

„Du bekommst nächstes Jahr dein eigenes Pony, versprochen.“, versicherte ihr Vater der jungen Lady, was sie wenigstens etwas milder stimmte.

Alyssa und ihre Mutter konnten über so viel Ungestüm nur lachen.

„Sie ist genau wie du, Kind. Sie will sich einfach nicht wirklich wie eine Lady gebären.“, witzelte Lady Matilda und ihre Tochter schenkte ihr ein liebevolles Lächeln.

„Das sind wohl die Gene ihres Großvaters.“, bedachte sie und beugte sich vor, um Ghislaine einen Kuss auf die Wange zu drücken.

„Da magst du Recht haben.“, mischte sich Sir Braden ein, der sie ebenfalls auf seinem Fuchs begleitete, und beobachtete ihren Enkelsohn, wie er sein Pony in einen flotten Galopp trieb und um den Wagen herum und dann an ihnen vorbeirauschte.

Guy seufzte erneut.

„Dieser Junge... Henry, reite gefälligst nicht so weit vor.“, mahnte er seinen Sohn und eilte ihm auf den großen Schwarzen nach, was seine Tochter begeistert aufquietschen und den Hengst unruhig buckeln ließ.

„In Wahrheit hat er seinen Spaß an dem Unfug, den die Kinder sich einfallen lassen.“, offenbarte Alyssa ihrer Mutter und streichelte, ihren Mann und ihre Kinder betrachtend, über ihren Bauch.
 

Robin hatte mittlerweile selbst geheiratet.

Allerdings nicht Cate, sondern eine Schönheit aus Locksley, mit der Alyssa sich blendend verstand.

Die junge Frau war kurz vor der Niederkunft und warf ihrem Ehemann immer wieder verliebte Blicke zu, die er erwiderte.

Alyssa sah in ihnen das, was sie und Guy ebenfalls hatten.

Natürlich fiel Robin sofort auf, dass sie erneut ein Kind erwartete.

„Guy scheint sich ja wirklich nicht beherrschen zu können.“, stellte er fest und umarmte sie zur Begrüßung.

Der andere Lord errötete wegen Robins Feststellung und als seine Frau das bemerkte, ging sie auf die Zehenspitzen, um ihm einen sanften Kuss auf die Wange zu hauchen.

„Sie ist einfach zu reizend, als das ich das je könnte.“, klärte er seinem Freund auf, der sich durch das dunkelblonde Haar strich.

Henry freute sich sehr seinen Patenonkel wiederzusehen und sprang ihm förmlich um den Hals, was alle belustigte.

Während sie sich mit den anderen ehemaligen Outlaws unterhielten von denen viele ebenfalls geheiratet hatten, blickten Guy und Alyssa immer mal wieder zu Robin und den Kindern rüber.

Er brachte ihnen gerade einige praktische Techniken mit dem Bogen bei und Henry regte sich ziemlich darüber auf, dass seine Schwester anscheinend etwas mehr Talent beim Bogenschießen aufwies als er.

Dafür tröstete sein Patenonkel ihn damit, dass er ein hervorragender Schwertkämpfer und Reiter war, was wiederum Ghislaine eifersüchtig machte.

Lächelnd sah sie zu ihrem Mann auf und zog ihn an sich, um ihn zu küssen.

Er lächelte in den Kuss hinein, was sie spürte.

Und ihr wurde wieder einmal bewusst, dass zwar jeder von ihnen Menschen in ihrem Leben verloren hatten, die sie durch niemanden ersetzen konnten, doch auch neue hinzugewonnen hatten.

Und diese hatten es verdient genauso von ihnen geliebt zu werden.

Sie waren ein Geschenk.

Und das war es, was sie nicht vergessen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2013-04-01T22:11:14+00:00 02.04.2013 00:11
HEAY ;D

Oh Gott, ich mag den Namen Ghislane nicht xD
Aber ist wohl nur gerecht, der Junge wurde ja auch nach dem Vater von Alyssa benannt.^^

>>Allerdings nicht Cate, sondern eine Schönheit aus Locksley<< Ein Diss an Kate :D Da brauch ich eigentlich nicht nach treten, aber ich mach's trotzdem xD^^ Kate ist ja auch bah, mit den verfilzten Haaren. Klar achtet man da im Wald nicht so drauf, aber die sahen ja immer so aus, als würde die sich nie waschen o.O

Das Ende finde ich wirklich schön geschrieben :)
Ich glaube besser hätte man die Fanfiktion nicht enden lassen können.
Happy End <3


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