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Awakening

Honor, Family, Love
von

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The perfect One

Schnell hatten sie am nächsten Morgen die Pferde gesattelt und Guy wippte behaglich im Sattel hin und her, während sein schwarzer Hengst unter ihm trabte.

Die Wochen, die er hatte liegen müssen, hatten ihm nicht wirklich gut getan und er fühlte sich eingerostet.

Alyssa war an seiner Seite auf ihrer kleinen Goldstute und lächelte ihm dann auffordernd zu, um ihr Pferd in einen Galopp zu treiben.

Er folgte ihr schmunzelnd und die Outlaws hinter ihm.

So gelangten sie rasch nach Locksley, das in dieser frühen Morgenstunde, in der die Sonne noch nicht mal ans Aufgehen dachte, noch vollkommen still und leblos war.

Sie entschieden sich zu Halten und die Pferde am Waldrand stehen zu lassen, um niemanden mit dem Stampfen der Hufe zu wecken.

Auf leisen Sohlen schlichen sie zum Manor, das unbewohnt war, da der Sheriff die Bediensteten von Guy rausgeworfen hatte.

Sie betraten das große Haus und die Outlaws begangen das Geld zusammenzusuchen, dass der junge Ritter an allen möglichen Stellen versteckt hatte, damit es niemand so schnell finden konnte.

Alyssa holte eine kleine Truhe, die unter den Dielen des Fußbodens versteckt war hervor und bemerkte dabei, dass Guy sich nach oben stahl.

„Hier, nimm das mal bitte, John.“, bat sie den großen Mann und drückte ihm das Kästchen in die Hand und schlich sich ebenfalls die Treppen hinauf.

Er hatte sich mittlerweile in sein Zimmer zurückgezogen und holte eine winzige Schatulle hervor, die er hinter einigen Büchern versteckt hatte.

Behutsam, beinahe schon vorsichtig, öffnete er diese und seufzte als er den silbernen Ring sah, der sich immer noch darin befand.

Es war kleiner Ring verziert mit Blumen aus Amethyst und Saphir.

Einst hatte er ihn Marian zu ihrer Verlobung geschenkt, doch sie hatte ihn bloß in den Dreck geworfen, so wie ihn.

Betrübtheit überzog seine Gedanken.

Sollte er Alyssa diesen Ring irgendwann einmal anstecken?

War sie wirklich die, die er für immer an seiner Seite wissen wollte?

Sein Herz sagte ihm ja, doch sein Kopf funkte immer wieder dazwischen.

Robin hatte auf eine Art ja auch Recht mit dem, was er gesagt hatte.

Guy hatte immer behauptet er würde Marian lieben und nun wisperte er süße Worte zu Alyssa und fühlte sich dabei auch noch mehr als wohl.

„Was machst du denn hier, Liebster? Die Anderen warten schon, wir müssen los.“, drang mit einem Mal ihre angenehme Stimme an seine Ohren und er zuckte erschrocken zusammen, um die Schatulle so schnell wie möglich in seinem Mantel zu verstecken.

Dann wandte er sich mit einem Lächeln ihr zu.

„Ich wollte nur den Rest holen.“, entschuldigte er sich bei ihr und deutete auf eine recht große Kiste, die mit einem Vorhängeschloss verschlossen war.

Sie wusste, dass er dort noch mehr Geld verstaut hatte.

Wie sollten sie so viel Geld bloß transportieren.

Sie ging auf ihn zu und stellte sich auf ihre Zehenspitzen, um ihn mehr als liebevoll.

Sofort legten sich seine Arme um ihren schmalen Oberkörper und er zog sie an sich, um mehr von ihr zu kosten.

Sie schmeckte nach Minze und seine Zunge konnte nicht widerstehen und musste einfach vorstoßen, um noch mehr davon zu schmecken.

Sie lehnte sich gegen seinen massigen Körper und drängte ihn so Richtung Bett, das ihnen beiden so unglaublich bekannt war.

Er ließ sich fallen, um dann allerdings widerwillig von ihr abzulassen.

„Wir sollten jetzt nicht... Robin und die Anderen... Du sagtest doch...“, säuselte er entzückt, als sie anfing seinen Hals zu küssen und mit ihren Zähnen über die Haut zu kratzen.

Sie kicherte in sein Ohr, bevor sie es mit ihren Lippen liebkoste.

„Wir können es ja kurz machen...“, offerierte sie ihm und er stöhnte.

Lüstern richtete er sich auf und umfasste sie.

Sie saß auf seinen Schoß und war dabei seinen Mantel von seinen Schultern zu streifen.

Beide verlangten nach einander.

So lange hatten sie sich schon nicht mehr gespürt und zu groß war die Sehnsucht, als das sie jetzt aufhören könnten.

„Ehem... Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber die Männer des Sheriffs scheinen irgendwie Wind davon bekommen zu haben, dass wir hier sind.“, erklang auf einmal Robin Hoods Stimme und Guy ließ beschämt errötet und keuchend von ihr ab.

Sie wollte nicht von ihm runter, musste es aber, denn er erhob sich rasch und atmete tief durch, um sich wieder unter Kontrolle zu bringen.

„Wie nah sind sie?“, erkundigte er sich und schämte sich nur noch mehr, als das verschmitzte Lächeln nicht aus dem Gesicht des Outlaws wich.

Doch Guys genervter Blick riss ihn wieder aus seiner Belustigung und ließ den Ernst in seine Stimme zurückkehren.

„Sie stehen schon vor der Tür.“, antwortete er und schon hörte man, dass unten bereits die Schwerter gekreuzt wurden.

Das Geräusch von Stahl auf Stahl hallte durch Locksley Manor.

Guy und Robin warfen sich noch einmal auffordernde Blicke zu und schon stürzten sie, Waffen in den Händen, aus dem Zimmer, um sich mit ins Getümmel zu stürzen.

Doch weit kamen sie nicht, denn einige der Soldaten hatten es bereits ins erste Stockwerk geschafft und stellten sich ihnen entgegen.

Alyssa wollte ebenfalls mitkämpfen, wurde jedoch von Guy zurückgedrängt.

„Es sind zu viele, Alyssa. Wir müssen fliehen.“, klärte er sie auf, schnappte sich die Geldtruhe und trat das vernagelte Fenster ein, damit er diese hinauswerfen konnte und Alyssa nach draußen gelangen konnten.

Er hob sie hinaus auf den Dachvorsprung und kam sofort nach.

„Hood, komm schon!“, rief er dem anderen Mann nach und reichte ihm die Hand.

Robin packte sie und ließ sich hinaushieven, bevor das Schwert eines Gegners ihn erwischen konnte.

Ohne zu zögern, sprangen alle drei vom Dach und landeten, zum Glück, in einen sauberen, wenn auch feuchten Strohhaufen, der ihren Fall abfederte.

Sie rappelten sich gerade auf, da kamen die anderen um die Ecke geritten, ihre Pferde im Schlepptau, sodass sie sich sofort auf dessen Rücken schwingen und fliehen konnten.

Das Gold hatten sie in Säcke gepackt und auf ihre Pferde geladen.

Rasant ritten sie fort in den Wald und die Männer des Sheriffs hatten nicht den Hauch einer Chance sie einzuholen.
 

„Wann sind wir denn endlich da?!“, nörgelte Cate, die schon den ganzen Morgen über schlecht gelaunt war.

Sie hatte einfach keine Lust noch länger auf einem Pferd zu sitzen und vor sich hinzuschaukeln.

Robin drehte sich im Sattel zu ihr um.

„Was denkst du, wo wir hin wollen? Hereford, das in Herefordshire liegt, ist nicht mal eben um die Ecke. Wir müssen durch Leicestershire, Warwickshire und Worcestershire. Das sind drei ganze Grafschaften, falls du es nicht bemerkt haben solltest.“, konterte er ihr Rumgezicke.

Ihre Augen schmälerten sich und sie blickte eingeschnappt zur Seite.

„Tut mir so leid, dass ich nicht so intelligent bin, wie ihr alle anderen. Ich wollte es nicht wagen, eure adligen und intelligenten Köpfe zu beleidigen.“, murrte sie ironisch und der Outlaw verdrehte bloß die Augen und richtete sich wieder nach vorne.

Weiber!

Die stellten sich immer alles so einfach vor!

Guy schenkte ihm einen bemitleidenden Blick und schnalzte dann einmal, damit sein Hengst sich in einen lässigen Trott vorwärtsbewegte, damit er wieder neben Alyssa gelangen konnte, die gerade mit Alan und Much vor sich hinscherzte.

Die Beiden ließen sich sofort zu Robin zurückfallen, als sie den schwarzen Ritter bemerkten.

Sie wollten die Zwei nicht stören.

„Meinst du, dass sie mich akzeptieren werden? Als ihre Tochter?“, stellte sie ihm eine bedrückende Frage und er konnte deutlich ihre Zweifel heraushören.

„Da bin ich mir sicher. Warum sollten sie das nicht? Immerhin ist Lady Mathilda beinahe zusammengebrochen, als sie dich zum ersten Mal gesehen hat. Es wird schon alles gut gehen, Liebste.“, beruhigte er sie und nahm ihre kleine Hand, um sie fest zu drücken.

Sie schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln, dass Wärme in ihm ausbreitete.

Doch da bemerkte er, dass ihr Umhang schon ziemlich abgenutzt war und das Kleid darunter nicht gerade in einem besseren Zustand.

„Du brauchst neue Kleider, Alyssa. Sonst holst du dir noch den Tod.“, machte er eine Feststellung, doch sie winkte ab.

„Nicht doch, Guy. Das ist doch halb so wild.“, spielte sie das alles herunter, musste sich aber eingestehen, dass sie auch ziemlich froh bei diesen winterlichen Temperaturen.

„Keine Widerworte. In der nächsten Stadt wirst du neu eingekleidet.“, entschied er und sie ließ seine Hand los, um beleidigt zu spielen.

„Nur, weil ich eine Frau bin, denkst du, du könntest mich rumkommandieren?“, zischte sie und er zog die Augenbrauen hoch.

Wie bitte?

„So meinte ich das gar nicht. Ich bin nur besorgt um dich. Ein Mann hat für seine Angebetete zu sorgen...“, versuchte er sich zu rechtfertigen, aber sie blieb knallhart.

„Das sagst du doch nur so. Dabei wollt ihr Männer einfach nur die Frauen dominieren. Aber nicht mit mir...“, fuhr sie fort und er wurde immer kleinlauter und begann bereits zu stottern.

„Aber... A... Alyssa. Ich will doch bloß... Bloß, dass du...“, stammelte er vor sich hin und sie lehnte sich, auf dem Rücken ihrer Stute, zu ihm rüber.

„Dabei sollte ich dich dominieren... Ich sollte dich vielleicht mal so fest ans Bett ketten, dass du mir nicht mehr entkommen kannst... Um dich nach allen Künsten zu züchtigen. Wie würdest du das finden, wenn ich laute Schreie aus dir herauskitzeln würde...? Ich würde deinen...“, flüsterte sie ihm diese erregenden Worte zu und er sog krampfhaft Luft ein und versteifte sich zusehends, was sein Pferd unruhig machte.

Dieses Luder!

Sie sollte nicht immer darüber reden, sondern es auch endlich tun!

Er konnte es kaum ertragen, wenn sie ihn so anging und lockte.

Allein die Vorstellung, die sie ihm bereitete, brachte ihn so sehr in Wallung, dass ihm ganz schummrig im Kopf wurde.

„Ich würde zu gerne dein Gesicht sehen, wenn meine Zunge... Du wirst mich um mehr anflehen, als du bewältigen kannst, mein Lieber.“, wisperte sie in sein Ohr und ihre feuchte Zunge stieß sachte hervor, um an seiner Ohrmuschel zu lecken, was ihn erschaudern ließ.

Gänsehaut zog sich über seinen ganzen Körper.

Schnell lenkte er seinen Hengst von ihr weg und rieb über sein Ohr.

„Bist du irre? Doch nicht jetzt. Die Anderen sollen doch nicht sehen, dass...“, beschwerte er sich beschämt und lief so rot an, wie sie es noch nie gesehen hatte.

Kichernd strich sie sich eine Locke zurück und blickte ihn unschuldig an.

„Was sollen sie nicht sehen? Wie wahnsinnig heiß es dich macht, wenn ich dir unanständige Sachen zuhauche?“, munkelte sie und konnte nicht mehr aufhören zu lachen, während er am liebsten im Erdboden versunken wäre.
 

Sie erreichten gegen Abend ein kleines Dorf, das vor der Stadt Stamford lag.

Alyssa kannte den Namen nicht, genauso wenig die Outlaws, denn niemand von ihnen war bisher aus Nottingham rausgekommen, bis auf Much und Robin, die im heiligen Land gedient hatten.

„Oh, endlich was zu essen! Ich glaube, ich habe Appetit auf ein knuspriges Hühnchen mit Bratkartoffeln.“, murmelte Much vor sich und rieb sich schon den Bauch.

Die Anderen mussten amüsiert lachen.

Er konnte auch an nichts anderes denken!

Guy ritt an seine Liebste heran und reichte ihre einen kleinen Beutel.

„Kauf dir was schönes und nimm Cate mit.“, schlug er ihr vor und sie nickte, um sich dann zu ihn rüberzubeugen und ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu drücken.

Dann stieß sie ihre Fersen in die Flanken der Goldstute und trabte zu Cate rüber, die sich mit Tuck und John unterhielt.

„Hast du Lust mit mir ein bisschen auf dem Markt zu stöbern? Ich wollte mir wärmere Kleider kaufen... Vielleicht finden wir auch was schönes für dich.“, bot sie der Blondine an, die skeptisch dreinblickte.

Warum wollte diese aufgeplusterte Pute mit ihr einkaufen gehen?

Wollte sie ihr damit nur den Verdacht nehmen, dass sie ihr Robin abluchsen wollte?

Wollte die jetzt auf einmal ein auf Freundin machen?

Alyssa sah, dass in Cates Kopf Zweifel aufkamen, was sie mit diesem Angebot bezweckte, doch sie ließ nicht locker.

„Komm schon, Cate. Wir müssen uns doch was schickes kaufen, damit die Jungs auch mal was zu gucken haben. Oder willst du weiterhin wie eine Bäuerin rumrennen?“, forderte sie die Blonde heraus, die diese Herausforderung auch sofort annahm.

Die Männer warfen sich nur amüsierte Blicke zu und tuschelten.

Was die Damen sich wohl für die Herren ausdenken würden?

Sie trieb ihre braune Stute vor, um neben Alyssa herzureiten.

„Na schön, wie könnte ich eine solche Einladung auch ausschlagen?“, meinte sie schnippisch und sie trotteten vorwärts.

Die Männer würden sich währenddessen, um eine Unterkunft für die Nacht kümmern.
 

Auf dem Markt war reichlich los und die beiden jungen Frauen hatten echt Mühe den Überblick zu behalten, selbst auf den Pferden, auf denen sie den Rest der Bürger und Bauern überragten.

„Ich will dir Robin nicht wegnehmen...“, begann Alyssa mit einem Mal und strich sich unschuldig eine schwarze Locke aus dem Gesicht.

Cate tat so, als wüsste sie nicht genau, was die Andere damit sagen wollte.

„Keine Ahnung, wovon du redest... Ich habe keine Sekunde daran gedacht, dass du...“, versuchte sie sich rauszureden, doch Alyssa unterbrach sie.

„Nein, denke nicht, dass ich nicht sehen würde, welche Blicke du uns zuwirfst, wenn wir miteinander reden. Ich merke, wie feindselig du mir gegenüber bist und das nicht nur, weil ich Guy of Gisbornes Liebhaberin bin.“, warf sie ein und Cate musste zugeben, dass diese Frau sie wirklich schnell durchschaut hatte.

„Gut... Ja, ich denke, dass du etwas von ihm willst.“, gestand sie ihr und Alyssa entwich ein amüsiertes Lachen, dass ihre Stute nervös hin und her tänzeln ließ.

„Robin und ich? Niemals... Glaub mir...“, versicherte sie ihr.

Robin war zwar ein sehr charmanter und sympathischer Mann und hatte ihr aus der Klemme geholfen, doch für sie konnte es nur einen geben.

„Weißt du... Mein Vater, Lord Henry, ist mütterlicherseits ein Huntington. Seine Mutter, meine Großmutter, war Lady Margaret of Huntington. Somit sind Robin und ich verwandt miteinander. Ich weiß nicht, ob er es weiß, aber so ist es...“, erklärte sie der unwissenden jungen Blondine.

Die sah sie verdutzt an.

„Wenn du denn die Tochter des Earls of Hereford bist.“, entgegnete sie und Alyssa schenkte ihr ein selbstsicheres Lächeln.

„Ich bin seine Tochter. Das werden sie erkennen, wenn wir in Hereford Castle sind.“, konterte sie zuversichtlich und Cate verstummte auf der Stille.

Die Frauen führten ihren Weg schweigend fort.

Ab und an schielte Cate zu ihr herüber.

Ob sie wirklich richtig lag?

Immerhin, dass musste die junge Bauerntochter zu geben, sah Alyssa nicht wirklich wie ein normales Dienstmädchen oder gar eine Hure aus.

Haut wie Milch, glänzendes Haar, ausdrucksvolle, anmutige Gesichtszüge und adlige Grazie zeigten, dass sie eine reine Abstammung haben musste.

Dann noch die Tatsache, dass sie lesen konnte und sogar französisch sprach.

Des Nachts hatte Cate sie oft etwas zu Guy in einer anderen Sprache wispern hören.

Robin hatte ihr erzählt, dass es französisch gewesen sei.

Vielleicht war da ja wirklich was dran.

Hoffen mussten sie es, denn sonst wäre ihre Reise umsonst gewesen.
 

„Meinst du, das steht mir?“, fragte die Blondine, etwa eine halbe Stunde später, als sie ein dunkelblaues Stoffkleid anprobiert hatte.

Alyssa stolzierte um sie herum.

Sie hatte bereits ein Kleid gefunden.

Ein weinrotes Seidenkleid mit goldenen Borten und Spitze an den ausgestellten Ärmeln.

„Das ist zwar meiner Meinung nach eher zu schlicht, aber an dir sieht es sehr gut aus.“, kommentierte sie das, was sich ihr bot.

Die junge Blondine prustete belustigt drauf und los und Alyssa fiel mit ein.

Jetzt fingen sie schon mit der Fachsimpelei an.

Konnte man da schon sagen, dass die Zwei Freundinnen wurden?

Sie kauften sich noch andere Kleider und verließen dann den Markt, um die Anderen zu suchen.

Sie brauchten auch nicht lange, denn sie konnte die Männer schon von weiten Grölen hören.

Und wie es nicht anders sein konnte, befand sich ihre nächtliche Unterkunft über einer Taverne.

Die Frauen verdrehten die Augen, als sie eintraten und Robin und Much gerade eine unglaubliche Geschichte über ihre Zeit in Jerusalem erzählten, die natürlich, durch den bereits konsumierten Alkohol, ziemlich aufgepolstert wurde.

„Und dann haben wir gleich zehn... Alyssa, Cate! Ihr seht traumhaft aus, Ladies.“, begrüßte Much, die Beiden und legte seine Arme um ihre Schultern, um sie zu den anderen rüberzuführen.

Guy lachte gerade über einen Witz, den er von Alan erzählt bekam und machte große Augen, als er Alyssa erblickte.

Sich erhebend, nahm er ihre Hand.

„Oh, my Lady… Du siehst umwerfend aus, Liebste.“, brabbelte er und küsste ihre kleinen Finger.

Sie kicherte über seine Reaktion und machte einen Knicks.

Dann deutete sie auf den Bierkrug, der an seinem Platz stand.

„Sagst du das nur, weil du schon zu tief hineingesehen hast?“, neckte sie ihn und er errötete.

Sie sollte ja nicht denken, dass er sie nur unter Alkoholwirkung attraktiv fand.

„Wie könnte ich?“, erwiderte er und grinste entschuldigend, was ihn unglaublich charmant aussehen ließ.

Er hatte den Kopf gesenkt und blickte ihr von unten in die Augen, eine Augenbraue hochgezogen.

Sie strich mit ihrem Zeigefinger über seine markante Nase.

„Schon gut, mein Lieber. Aber jetzt, wo du einmal ein bisschen aufgelockert bist. Wie wäre es, wenn wir tanzen?“, fragte sie und er willigte ein.

Die Wandermusikanten spielten keltische Lieder von schönen Damen und mutigen Helden.

Guy und Alyssa ließen sich treiben und fanden schnell Begeisterung in ihrem Tanz.

Auch Robin und die Anderen schlossen sich ihnen an.

Robin packte Cate, die sich anfangs etwas sträubte und der Rest hatte die Auswahl zwischen den vielen Mägden und Bauerntöchtern.

Schnell kam es auch zu einem Abklatsch und Alyssa fand sich in den Händen Robins und denen der anderen Outlaws wieder.

Sie hatte viel Spaß dabei, war aber überglücklich am Ende wieder in Guys starken Armen zu landen.

Seine Finger fanden ihren Weg an ihre Hüfte und sie lehnte ihre Brüste gegen seinen Brustkorb, wobei ihre Hände seinen Rücken und seine Lenden, hinunterwanderten und an seinem Gesäß stehen blieben.

„Was wird das, Alyssa?“, zischte er erschrocken, da es ihm unangenehm war, wenn jemand sie so sah.

Sie biss sich verführerisch auf die Unterlippe.

„Was denkst du denn, was es werden soll? Ich liebe deinen knackigen, kleinen...“, wisperte sie ihm ins Ohr und kniff zu.

Schockiert sog er Luft ein und verkrampfte sich.

War sie wahnsinnig?

Ihr Kichern kitzelte seinen Gehörgang.

„Sollen wir nicht lieber nach oben aufs Zimmer gehen?“, wollte sie von ihm wissen, doch er war bereits so schwach, dass er nicht mehr antworten konnte.

Also nahm sie seine Hand in ihre und führte ihn nach oben.

Robin, der mit Cate engumschlungen tanzte, sah ihnen nach und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Was die Zwei wohl vorhatten?

Er konnte es sich schon denken.
 

„Oh, wie ich es vermisst habe, dich so zu spüren! Ich würde dich am liebsten gleich...“, stieß er zwischen einen verzweifelten Stöhnen hervor, als sie seinen Mund freigab.

„Geduld, mein Hübscher... Ich hab noch so viel mit dir vor.“, versprach sie ihm lockend und er verdrehte gereizt die Augen.

Was dachte sie sich dabei?

Er war kurz vor dem Zerreißen und sie wollte Spielchen spielen?

Diese verdammte Weibsstück!

Sie brachte ihn dazu, sich zu erheben, damit sie ihm den Mantel und sein Hemd ausziehen konnte.

Langsam und mit Sorgfalt öffnete sie die Schnallen in Wolfsform, die seine Oberbekleidung zusammenhielt.

Die blasse, glatte Haut seiner Halsbeuge blitzte hervor und sie warf die Sachen unachtsam zu Boden, um ihm sein Hemd über den Kopf zu ziehen.

„Du willst es wirklich wissen, was, Alyssa?“, munkelte er erregt, ehe er bemerkte, dass sie seine Hände so in sein Hemd wickelte, dass er sie nicht mehr bewegen konnte.

„Was zur Hölle...?“, brachte er hervor, bevor sie seinem Gürtel löste und ihn über den Dachsparren warf, der durch das Zimmer verlief.

So schnallte sie ihn fest, sodass er ihr nicht mehr entkommen konnte.

Mit blitzenden Augen schlich sie um ihn herum, wobei sie wie eine ausgehungerte Wölfin wirkte.

Als sie hinter ihm stehen blieb, konnte er mit einem Mal ihre Lippen in seinem Nacken spüren und schloss die Augen.

Es fühlte sich so warm und angenehm an, dass er wohlig aufseufzen musste.

Aber mit einem Mal würde sie gröber.

Ihre Zähne gruben sich neckend in die empfindliche Haut und sie zog reizend daran, während ihre Finger seinen Rücken massierten und ihre Nägel ihn kratzten.

Erst sanft, dann heftiger, sodass er spürte, wie die Haut aufriss.

Ihr Becken stieß dabei an sein Gesäß.

Sein Stöhnen wurde lauter, je mehr sie ihn so traktierte und er versuchte sich aus den Fesseln zu befreien, also ließ sie ihn mit Genuss weiterleiden.

Als sie mit seiner Rückansicht abgeschlossen hatte, wandte sie sich seiner Front zu.

Sie küsste ihn liebevoll und zerrte an seiner Unterlippe, wobei sie über seine starken Arme strich, die vor Anstrengung zitterten.

Sein Bizeps spannte und lockerte sich abwechselnd, was sie ziemlich erregend fand.

Sie fuhr über seine Achselhöhlen, was ihn kitzelte, um dann eine seiner Brustwarzen mit den Lippen zu liebkosen.

So langsam kam er ins Schwitzen und war gewollt sich einfach mit Gewalt aus den Fesseln zu befreien.

Aber auf eine Art machte es ihn auch unglaublich heiß, so wehrlos zu sein, während sie Sachen mit ihm tat, die das Tier in ihm von seinen Ketten löste.

Der Wolf wollte sich an ihr vergehen und sie so sehr schänden, dass man ihre Schreie noch kilometerweit hören würde.

Ein ungeduldiges Knurren entwich ihm und sie blickte ihm sinnlich in seine glänzenden, dämonischen Augen.

Sie hatte große Lust ihn noch viel länger hängen zu lassen, doch das konnte sie ihm nicht wirklich antun.

Sie sah ja, wie tierisch es ihn um den Verstand brachte.

Also glitt sie an ihm herunter und verwöhnte seinen wundervollen Oberkörper mit seinen ausgeprägten Bauchmuskeln.

Er beobachtete sie dabei und stieß sein Becken etwas vor, um ihr zu zeigen, was er von ihr wollte.

Sie verstand natürlich sein Betteln und grinste ihn schelmisch von unten hinauf an, um dann mit Absicht seine Hose sehr langsam zu öffnen.

„Mach schon...“, presste er hervor, da sie sich zuerst mit seinen Liebesmuskeln beschäftigte.

Lachend ging sie dann aber doch seinem Flehen nach.

Er leckte sich über die Lippen und atmete tief ein.

Ihre Zunge brachte ihn so sehr in Wallung, dass er beinahe aufschrie.

Wie machte sie das nur?

Sie wusste immer genau, wie er es wollte und was ihn verrückt machte.

„Oh, Gott!“, war das Einzige, was er noch neben unruhigen Stöhnen hervorbringen konnte.

Nachdem sie ihn fast all seine Kräfte geraubt hatte, erhob sie sich und schälte sich lasziv aus ihrem Kleid.

Das einfallende Mondlicht ließ sie wie einen Engel scheinen.

Seine wolllustigen Augen fuhren über ihre Gestalt.

„Komm schon, mach mich los. Ich will dich...“, wisperte er ihr zu, als sie sich splitterfasernackt an seinen Körper lehnte.

„Ich habe dich aber noch nicht lang genug gefoltert... Mir würde bestimmt noch mehr schönes für dich einfallen.“, wandte sie ein und umfasste ihn.

Er schnellte vor und begann ihren Hals zu küssen und zu beißen, was ihr sehr gefiel.

Überredet löste sie den Gürtel und zog das Hemd von seinen Handgelenken, was zur Folge hatte, dass er sie unverzüglich packte und feurig küsste.

Sie ließ sich in seinen Kuss fallen und in alles, das danach kam.

Er mutierte in dieser Nacht wirklich zum Wolf.

Lag das etwa am Mond?

Sie spürte ihn heftig in sich, sein Becken stieß gegen ihren Schoß und das Geräusch von Haut auf Haut hallte durchs Zimmer.

Sie richtete sich vor ihm auf und schmiegte ihren Rücken gegen seine Brust, wobei er zärtlich, aber bestimmt, in ihre rechte Schulter biss und sie anknurrte.

„Guy... Du bist unglaublich.“, hauchte sie ihm zu, was ihn sofort noch etwas größer werden ließ.

Schnaufend legte er seine Stirn in ihre Halsbeuge, als er bemerkte, dass eine ihrer Hände zwischen seine Beine wanderte.

Da war er schon derjenige, der vermeintlich das Tempo angab und sie hatte ihn immer noch so dermaßen unter Kontrolle, dass es ihn beschämte.

Ihr Griff wurde fester und ihm entwich mehrmals hintereinander ihr Name, bevor er aufgab.

Sie löste sich von ihm und drückte ihn ins Laken, um sich auf seinen Schoß zu setzen.

Ihre reizvoll feuchten Lippen neckten ihn dabei weiterhin.
 

„Das sollten wir öfter machen... Du scheinst es ja ziemlich genossen zu haben, dass ich dich so sehr geärgert habe.“, stellte sie fest, nachdem sie das Bett vollkommen auf den Kopf gestellt hatten.

Seine Wangen erröteten sofort wieder und er wandte den Blick von ihren nackten Brüsten, die knapp vor seinem Gesicht hingen.

Sie befand sich immer noch auf seinem Schoß und bemerkte deshalb auch, dass ihre Worte ihn sofort wieder reizten.

„Du bist so gemein... Du weißt ganz genau, dass ich... Ich...“, stammelte er und schluckte.

Sie lachte belustigt und beugte sich zu seinem linken Ohr vor.

„Dass du unheimlich darauf stehst, wenn ich dir den Hintern versohle?“, wollte sie wissen und schon saugte sie an der zarten Haut, hinter seinem Ohr.

Seine Hände umfassten sie nervös und er legte stöhnend den Kopf in den Nacken, um sie dann auf die Matratze zu werfen und unter sich zu zerren.

„Oh, mon loup dangereux... Tu veux mi reprendre si violement, que je ne peux penser à rien de plus, que ton grand verge?“, säuselte sie ihn ihrem erotischen Französisch, was ihm erschaudern ließ.

Selbst so unanständige Worte hörten sich aus ihrem Mund so wundervoll an.

„Le hurlement de ma louve est comme musique à mes oreilles… Je fais tout, si je peux écouter.“, nuschelte er mit seiner heiseren Stimme zur Antwort und versprach nicht zu viel, als er in sie hineinglitt.
 

„Das war wirklich... Ich kann es gar nicht in Worte fassen!“, presste er hervor, als er sich in die Kissen fallen ließ.

Ihr Lachen ertönte neben ihm und ihre Finger spielten mit seinen langen, gewellten Haar, dass ihm mittlerweile bis zu den Schultern gewachsen war.

„Und stell dir vor... Es kann immer so gut sein... Solange wir leben.“, versicherte sie ihm und küsste seine muskulöse Schulter.

Er schloss die Augen.

Das hörte sich so toll an, wenn sie davon sprach.

So als gäbe es nichts, dass sie trennen konnte.

Er drehte sein Gesicht in ihre Richtung, um sich in ihre blassen Augen fallen zu lassen.

„Glaubst du, dass es so sein wird? Willst du das? Ich meine, was, wenn Lord Henry und Lady Matilda nicht wollen, dass wir zusammen sind? Für immer...“, zweifelte er daran, dass die Beiden wollten, das ein Mann wie Guy, ein ehemals schwarzer Ritter des Sheriffs, sich weiterhin in der Nähe ihrer süßen, liebreizenden Tochter

aufhielt.

Sie hielt ihm ihren Zeigefinger vor die Lippen, damit er nicht weitersprach.

Dann lächelte sie, wenn auch etwas betrübt von seinen Worten.

„Ne dis pas plus, mon cher. S’il doit être, je veux battre jusq’à la fin. Pour notre amour… Pour nous…“, versuchte sie ihn zu beruhigen, in dem sie ihm schwor, dass sie ihre Liebe nicht einfach so aufgeben würde, selbst wenn ihre Eltern mit einer Verbindung zwischen ihnen nicht einverstanden wären.

Sie wollte nur ihn und sie brauchte auch nur ihn an ihrer Seite.

Kein anderer Mann könnte ihr das Gefühl geben, dass er ihr gab, wenn sie neben ihm lag und ihn spürte.

Sie rührte ihn zu Tränen, was sie bemerkte.

Behutsam streichelte sie sein Gesicht und lehnte sich vor, um sanft und leicht seine Lippen zu küssen.

Sofort legten sich seine Arme um ihren kleinen Körper und sie war wieder auf ihm.

Ihre Finger durch sein seidiges Haar gleitend und den Sinnen freien Lauf lassend.

Hoffentlich würde sie Recht behalten mit dem, wovon sie so sehr überzeugt war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2013-03-14T22:38:30+00:00 14.03.2013 23:38
HEAY ;D

Als Robin in der Tür von Guys Zimmer steht, hätte Guy ihn wohl am liebsten die Treppe runter geschubst und sich wieder Alyssa zugewandt :D^^

Woah, Cate geht mir sowas von auf die nerven <.< Neben Marian einer der schlimmsten Charaktere in der gesamten Serie :o

Einen Kritikpunkt gibt es aber; Ich finde nicht das Guy der Typ Mann ist, der anfängt zu stottern wenn eine Frau ihm mal contra gibt. Marian hat der ja auch einfach auf den Boden geschubst als sie mit ihm gestritten hat. Ist halt ein knallharter Bursche der Gisi^^

>>Somit sind Robin und ich verwandt miteinander.<< Dann hat sie ja mit ihrem Cousin oder was auch immer rumgemacht o.ô Da wusste die das zwar wahrscheinlich nicht, aber trotzdem :s^^

HaHa, in der Taverne hätte ich auch mitgetanzt :D Ist bestimmt lustig mit den ganzen Outlaws :D

>>„Und stell dir vor... Es kann immer so gut sein... Solange wir leben.“<< Ieh, Kopfkino von ner Domina-Oma mit Alyssas Gesicht! >_<
Grausige Vorstellung ..


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