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Die Legende vom Triforce

~ light version ~
von

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Alt, neu und größer

Im Inneren eines Hauses bekam Link endlich wieder festen Boden unter den Füßen. "Wo sind wir?", fragte er Navi. "Das hier war früher einmal Impa's Haus." Es war nicht Navi's Stimme gewesen. Link schreckte herum und wie durch Zauberhand hielt er plötzlich das Master Sword in seinen Händen. Hinter ihm stand ein Junge, der in seinem Alter sein musste – das Alter, das er mittlerweile erreicht hatte.
 

Wie Link auch hatte er kinnlanges Haar, das allerdings blond war und nebelgraue Augen. Viel mehr konnte man nicht sehen, da er ein breites Halstuch trug. Seine dunkle Kleidung war sehr körperbetont und auf Brusthöhe war ein Symbol in Form eines Auges eingenäht. Irgendwie kam es Link bekannt vor. Und dann erinnerte er sich. Das Auge war das Symbol des Schattenvolkes. Der Junge war ein Sheikah. "Wer bist du?", wollte er wissen. "Ich habe auf dich gewartet, Link." Toll, dass scheinbar jeder zu wissen schien, wer er war.
 

"Wenn das Böse allgegenwärtig ist, wird der Ruf des Sacred Realm die Reinkarnationen der Weisen zu den fünf Tempeln rufen, damit sie dort erwachen können.
 

~ in den Weiten des Waldes ~

~ auf den Höhen der Berge ~

~ unter den Tiefen des Wassers ~

~ innerhalb der Schatten ~

~ im Inneren der Göttin des Sandes ~
 

Zusammen mit Jenem, auserwählt vom Master Sword, werden sie das Böse vertreiben und der Welt den Frieden zurückgeben. So lautet die Legende der Tempel, wie sie von meinem Volk, den Sheikah, überliefert wird."
 

Link stand schon wieder der Mund offen. War es überhaupt gesund, so viele Information auf einmal zu bekommen? Sein Gegenüber sah ihn nachdenklich an und Link glaubte beinahe spüren zu können, wie ihn die nebelgrauen Augen von oben bis unten musterten. "Um auf deine Frage zurückzukommen, ich bin Shiek. Und nein, sag jetzt nichts… scheinbar war meine Mutter bei ihrer Überlegung eines Namens für mich nicht besonders einfallsreich…"
 

Der Junge schien tatsächlich rot angelaufen zu sein. Und das fand Link irgendwie sympathisch, auch wenn er nicht recht wusste, wieso. "…oder aber Grandpa hatte seine Finger im Spiel…", fügte Shiek hinzu. In Link's Kopf wirbelten die Gedanken noch immer fröhlich durcheinander bis ihm etwas auffiel – Shiek, Sheikah, Shikashi. "Dann ist deine Mutter-" "Impa, ja.", bestätigte Shiek und meinte dann: "Du scheinst dich ja schon an das Schwert gewöhnt zu haben." Damit machte er sich allerdings keine Punkte bei Link, der seinem Blick nun auswich.
 

"Ich weiß schon.", begann er abgestumpft, "Weil ich blöd genug war, dieses Schwert hier anzufassen, habe ich keine andere Wahl… ich muss zu den fünf Tempeln gehen um die Weisen zu erwecken…" Irgendwie tat es Link ja leid, dass er seinen Frust gerade an dem Anderen ausließ. Aber was wollte der überhaupt hier? Was wollte er von ihm?
 

Entweder machte sich Shiek nichts aus Link's Worten oder wenn doch, ließ er es sich nicht anmerken. "Vielleicht solltest du dir erst einmal etwas anderes anziehen." Jetzt war es an Link, knallrot anzulaufen. Auch wenn das natürlich Unsinn war, denn er stand ja nicht nackt da. Eigentlich verstand er diese Reaktion seines Körpers selbst nicht. Vielleicht würde er das jetzt öfter erleben, immerhin war er an den Körper eines 14jährigen gewöhnt, nicht an den eines 21jährigen…
 

Shiek öffnete eine Truhe und reichte Link ein Hemd, eine Hose (die auch etwas weniger eng hätten sitzen können), einen Gürtel, ein Paar Stiefel und eine grüne Tunika samt Mütze. Mit den Worten "Ich warte draußen auf dich.", verließ der Sheikah das Haus daraufhin auffällig eilig. Nachdem Link auf einem Regal auch beide Ocarinas gesehen hatte, sah er Navi abwartend an. "Was denn? Oh… ach so…"
 

Die kleine Fee machte sich daran, ebenfalls draußen zu warten. "Meinst du, wir können ihm vertrauen?", fragte Link. "Nun, er ist Impa's Sohn, derselbe Junge, der damals zu dir kam als du so unruhig geschlafen hast… und der dich vor den ReDeads gerettet hat.", antwortete Navi und flog dann durch das geöffnete Fenster hinaus.
 

Als Link sich daraufhin unbeobachtet fühlte, zog er das Gewand aus und sah an sich herunter. Wie lange würde es wohl dauern bis er sich an diesen Körper, der trotzdem immer noch sein eigener war (es war wirklich sehr verwirrend…), gewöhnen würde? Link seufzte und machte sich daran, seine neuen Kleidungsstücke anzuziehen. Ob das mit der grünen Tunika und der Mütze wohl beabsichtigt war, weil er so etwas vorher getragen hatte? Hatte Shiek diese Sachen für ihn ausgesucht? Das würde zumindest den Schnitt erklären. Es war ziemlich ungewohnt, etwas so eng anliegendes zu tragen. Allerdings wurde Link auch bewusst, dass er so in einem Kampf mehr Bewegungsfreiheit haben würde. Nicht, dass er brennend darauf aus gewesen wäre…
 

Link trat hinaus ins Freie. Das Master Sword auf seinem Rücken glänzte in der Sonne. Kakariko hatte sich verändert und war bevölkerter geworden. Wahrscheinlich waren viele Leute aus der Stadt hierher geflüchtet. Außerdem hatten Mutoh und seine Zimmerleute scheinbar einige neue Häuser gebaut. Link fand Shiek auf dem Hügel hinter der Windmühle sitzend. Neben ihm im Gras lag ein großer Schild, auf dem ein roter Vogel und ein Triforce Symbol abgebildet waren. Shiek sah auf als er Link bemerkt hatte und lächelte. "Steht dir gut."
 

Dann deutete er neben sich. "Das hier ist ein Hylian Shield, ein unzerstörbares Artefakt aus der antiken Schmiede Hyrules. Es gehört dir." Link hob den Schild auf und begutachtete ihn aufmerksam. "Er ist total leicht.", stellte er fest. Shiek nickte. "Praktisch, nicht wahr? Und dennoch so wirkungsvoll." Shiek war aufgestanden und hatte während seiner Worte fast schon andächtig über den Schild gestrichen. Dabei hatte er auch Link's Hand gestreift und der Junge mit den waldgrünen Augen war erneut rot angelaufen. Was waren das bloß für seltsame Reaktionen seines Körpers?
 

Dann bemerkte er, dass Shiek irritiert neben ihn auf den Boden sah. "Warum hast du keinen Schatten?" Link's Gesicht glich einem Fragezeichen und dann sah er selbst dort hinunter, wo er seinen Schatten vermutet hätte. Doch tatsächlich war dort nichts. Aber wieso nur? Link konnte sich das nicht erklären. "Ich weiß es nicht…", antwortete er schließlich verwirrt.
 

Das sie das Rätsel um den Verlust seines Schattens zunächst nicht klären konnten, saßen Link und Shiek noch eine Weile dort im Gras und hingen jeder ihren eigenen Gedanken nach. Etwas abseits hatte Link einen Jungen und ein Mädchen bemerkt, die sich die ganze Zeit über im Arm hielten, sich gegenseitig in die Augen sahen und sich gemeinsam im Kreis drehten. "Ohh... Darling, du bist... so gut aussehend... hee hee..." "Ohh... Honey, du bist... so wunderschön... ohh..."
 

Nachdem er sie eine ganze Weile lang beobachtet hatte, erinnerte Link sich daran, sie bereits als Kind auf dem Marktplatz gesehen zu haben. Damals hatte er Navi gefragt, warum sie sich die ganze Zeit im Kreis drehten und sie hatte nur gemeint, dass er es später verstehen würde. Aber wenn später jetzt war, verstand Link es immer noch nicht. Kurz überlegte er ob er Shiek danach fragen sollte, ließ es dann aber doch als sein knurrender Magen ihn darauf hinwies, dass er etwas essen sollte.
 

Mamamu Yan, die damals in der Stadt mit ihrem Hund gespielt hatte, betrieb jetzt eine kleine Schenke. Aufgetakelt und mollig war sie noch immer, aber von der früheren Arroganz war nichts übrig geblieben. Dank des schönen Wetters konnten die drei draußen sitzen während sie eine Kleinigkeit zu sich nahmen. "Herrje, dieses Geschnarche ist ja schlimm.", meinte Link nach einer Weile. "Der hört sich an wie Talon als du ihn damals am Schloss geweckt hast, weißt du noch, Link?", fragte Navi. Link lachte. "Ja, der war wirklich eine ganz schöne Schlafmütze."
 

"Der Mann, der da so laut schnarcht, ist Talon von der Lon Lon Farm.", informierte Shiek die beiden. "Tatsächlich?", fragte Link amüsiert. "Ist er schon wieder beim Ausliefern der Milch eingeschlafen?" Auch Navi kicherte, doch Shiek blieb ernst. "Talon hatte sich damals geweigert, Ganon zu unterstützen… da hat Ganon Ingo zum Besitzer der Lon Lon Farm gemacht. Ingo hat Talon davon gejagt und Malon gezwungen zu bleiben, weil er sonst die Tiere schlecht behandeln würde. Seitdem betrinkt Talon sich jeden Tag…" "Gute Güte, das ist ja furchtbar!", rief Navi. "Wir müssen ihnen helfen!", sagte Link entschlossen und stand auf.
 

~~~~~~~Später…
 

Sie brauchten einen halben Tag bis sie die Lon Lon Farm erreicht hatten. Die ganze Zeit über hatte Link sich gefragt, wie es zu der Tragödie auf der Farm hatte kommen können. Natürlich wusste er durch sein Gespräch mit Ingo vor sieben Jahren von Ingo's Verärgerung über Talon's Faulheit. Und vielleicht hätte das auch erklärt, warum Ingo seinen einstigen Chef davon gejagt hatte. Aber Ingo hatte ihm ebenso gesagt, wie sehr er die Tiere auf der Farm liebte. Deshalb konnte Link sich einfach nicht vorstellen, dass die Sache mit rechten Dingen zuging.
 

Navi hatte ihm da beigepflichtet und ihn schließlich sogar an etwas Interessantes erinnert – als sie die Great Fairy in Zora's Reich getroffen hatten, brachte sie ihm doch den Wind der Drei bei. Vor sieben Jahren hatte Link keine Gelegenheit gehabt den Zauber anzuwenden. Das hier schien die richtige Situation dafür zu sein.
 

Sie fanden Malon gleich in den Stallungen. "Wer ist da?", fragte sie ängstlich. "Wow, du bist aber auch ganz schön gewachsen.", stellte Navi fest. Malon's Gesicht war vom vielen Weinen gekennzeichnet. "Eine Fee? Navi? Und dann… bist du Link?" Link nickte. Malon ließ den Besen, den sie gehalten hatte, fallen und warf sich in Link's Arme, der damit relativ überfordert war. "Seit Ganon kam verstecken die Leute sich, vieles wurde zerstört und überall lauern Monster… Ingo missbraucht unsere schöne Farm um Ganon zu gefallen… ich erkenne ihn nicht wieder… es ist als sei er böse geworden… und… und Dad…" Sie weinte bitterlich.
 

Link versuchte sie zu beruhigen. "Es wird alles gut werden.", sagte er, "Wir sind hier um zu helfen!" Malon sah ihn verzweifelt an. "Aber wie wollt ihr das machen? Ingo wird den Tieren weh tun…" Shiek reichte ihr ein Taschentuch. "Link kennt einen Zauber, der Ingo vom Bösen befreien kann!", sagte Navi. "Tatsächlich? Das würdet ihr für uns tun?", fragte Malon nun ganz aufgeregt. Link nickte. "Navi bleibt bei dir und wir beide kümmern uns um Ingo.", sagte Shiek.
 

~~~~~~~Kurz darauf…
 

Sie fanden einen fürchterlich aufgetakelten Ingo auf der großen Koppel. "Warum hast du Talon und Malon das angetan?", wollte Link wissen. Ingo sah ihn abschätzig an. "Es gibt ein paar Leute, die das Gerücht verbreiten, ich hätte Talon grundlos von der Farm gejagt… aber das ist lächerlich! Talon war schwach! Ich, der hart arbeitende Ingo, habe so viel Energie hier herein gesteckt! Ich erlaube nicht, dass irgendwelche Fremden schlecht über mich reden! Hör mir zu, der großartige Ganon hat meine offensichtlichen Talente erkannt und mir die Farm zugesprochen! Zum Dank werde ich ihm mein bestes Pferd übergeben!"
 

Link hatte genug gehört. Wie auch bei dem Feuer der Drei wusste sein Körper instinktiv was zu tun war um den Wind der Drei zu beschwören. Er zog mit seinem rechten Arm einen Halbkreis nach links und eine leichte Brise schien direkt vor ihm aufzuwehen. Er griff mit beiden Händen danach und streckte dann die Arme nach oben. Grünes Leuchten umgab ihn und der Wind ging über auf den verdattert dreinblickenden Ingo. Als das Leuchten verschwunden war, sah der Mann die beiden verwirrt an.
 

"Wer… was ist passiert? Bist du nicht der Junge mit der Fee?" Link und Shiek erzählten Ingo was vorgefallen war und der Mann war beim Zuhören immer bleicher geworden. "Bei den Drei! Das kann ich kaum glauben… allerdings…" Mit hochgezogenen Augenbrauen besah er sich seine Kleidung. "Herrje! Der arme Talon… und die Kleine… wo ist sie?"
 

Gemeinsam gingen sie zurück zu Malon, die überglücklich war, den 'alten' Ingo wiederzuhaben. Dieser wollte gar nicht aufhören sich bei ihr zu entschuldigen. "Es ist gut.", beteuerte Malon, "Du warst ja nicht du selbst. Lass uns jetzt Dad zurück holen!" Ingo machte sich sofort daran, den Ochsenkarren bereit zu machen. "Ich bin euch so dankbar! Wie kann ich das je wieder gut machen?", fragte Malon überglücklich. "Ach was, das haben wir doch gerne gemacht." Doch die Bauerstochter wollte es nicht dabei belassen.
 

"Link, erinnerst du dich noch an Epona's Melodie, die ich dir damals vorgespielt habe?" Link nickte. Er nahm die Ocarina zur Hand und spielte sie. Augenblicklich hörten sie das Nahen von Hufgeklapper und kurz darauf stand Epona neben ihnen, die mittlerweile von dem süßen Fohlen zu einer hübschen Stute herangewachsen war. "Ihr müsst wissen, dass Epona diese Melodie wirklich sehr liebt. Wann immer ich sie gesungen habe, kam Epona zu mir. Und jetzt möchte ich, dass sie euch begleitet. Sie ist anders als die anderen Pferde, das fühle ich. Sie will die ganze Welt sehen." Als wolle sie dem zustimmen, wieherte Epona auf. Dann ging sie auf Link zu und stupste ihn an. "Hey! Also gut.", lachte er.
 

Ingo war mit dem Ochsenkarren fertig. "Wir können los, Malon.", rief er. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück nach Kakariko. Shiek hatte sich hinter Link auf Epona gesetzt, was Link aus zweierlei Gründen recht gewesen war – zum einen hatte er bisher noch nicht so oft auf einem Pferd gesessen und zum anderen erschien es ihm auch völlig normal zu sein wenn sie gemeinsam reisen würden. Als Shiek dann allerdings seine Hände an Link's Taille legte um sich festzuhalten, bekam Link plötzlich ein seltsames Kribbeln im Bauch und für einen Moment war er geneigt, sich zurückzulehnen, weil es irgendwie ein schöner Gedanke war.
 

~~~~~~~Später…
 

Als sie in der kleinen Schenke in Kakariko ankamen, war es bereits dunkel geworden. Zunächst hatten sie Talon davon abhalten müssen, auf Ingo loszugehen. Dann hatte es eine Weile gedauert, den Bauern davon überzeugen zu können, dass er nicht vom Alkohol phantasierte und tatsächlich alles wieder in Ordnung war. Überglücklich bedankte auch Talon sich und sie saßen noch ein paar Stunden zusammen ehe Shiek mit Link zurück zu Impa's Haus ging.
 

Sie hatten es sich vor dem Kamin gemütlich gemacht. "Vor sieben Jahren als ich noch… klein war, hatte ich andauernd diesen Alptraum. Ein seltsamer Ort, von dem ich nicht im Geringsten wusste wo er war… zwei seltsam aussehende Mädchen, die vor irgendetwas flohen…" Link hielt kurz inne ehe er fort fuhr: "Dann höre ich ein Geräusch hinter mir… und wenn ich mich umdrehe… sehe ich ihn …"
 

Shiek hatte ihm aufmerksam zugehört. Link's Blick ging mittlerweile ins Leere. "Und dann… dann passierte es plötzlich wirklich…" Shiek konnte nicht einmal annähernd nachempfinden, wie Link zumute sein musste. Link wusste selber nicht, warum er dem Anderen von seinen früheren Alpträumen erzählte, aber irgendwie war es ein befreiendes Gefühl, darüber zu reden.
 

Er bekam eine leichte Gänsehaut als Shiek's Hand sich sanft auf seine legte. "Das muss fürchterlich gewesen sein." Link nickte leicht. Doch seine Gedanken drehten sich plötzlich mehr darum, warum es so ein beruhigendes Gefühl war, neben Shiek zu sitzen und von ihm berührt zu werden. Dann erinnerte er sich an etwas anderes. "Als ich damals die erste Nacht hier geschlafen habe, hatte ich auch einen Alptraum… nicht denselben, aber…" Er brach ab und Shiek wartete geduldig bis der Junge weiter sprach.
 

"Ich weiß, dass du damals zu mir kamst und… ich danach wieder ruhig geschlafen habe. Und du warst es auch, der mich vor den ReDeads im Grab der beiden Komponier-Brüder gerettet hat. Ich habe bis jetzt nie die Gelegenheit dazu gehabt, mich bei dir dafür zu bedanken." Link sah den Sheikah an und lächelte. "Also, danke!" Shiek erwiderte das Lächeln.
 

~~~~~~~Etwas später…
 

Nachdem Shiek rausgegangen war damit Link sich zum Schlafen umziehen konnte, fragte der Junge mit den waldgrünen Augen sich, ob er wieder in demselben Bett schlafen würde wie vor sieben Jahren. Obwohl er mittlerweile gewachsen war, war es noch immer mehr als groß genug für ihn. Allerdings war es auch das einzige vorhandene Bett. Ob sie beide zusammen dort drin schlafen würden? Bei der Vorstellung daran wurde es Link ganz warm im Bauch und er verstand nicht, warum. Er hatte bislang immer ein Bett für sich alleine gehabt, aber vielleicht war es in der 'Welt da draußen' ja nicht ungewöhnlich, sich eines zu teilen. Platz genug war jedenfalls vorhanden wie er feststellte als er sich nur mit der dünnen Schlafhose bekleidet hinein legte.
 

Navi hatte ein Kissen als Nachtlager bekommen und es sich ebenfalls schon gemütlich gemacht als Shiek schließlich wieder herein kam. Nachdem auch der Sheikah sich umzogen hatte und die Treppe zur oberen Etage hinaufgestiegen war, sah Link zum ersten Mal nach sieben Jahren sein ganzes Gesicht. Und er fand, dass Shiek sehr gut aussah. Noch während Link diesen Gedanken dachte spürte er, wie er schon wieder rot wurde. Und dann fragte er sich, was das eigentlich für ein seltsamer Gedanke gewesen war. Natürlich gab es vieles, dass er hübsch oder schön fand. Aber wenn er Shiek ansah, war das irgendwie ein anderes Gefühl. So hatte er noch nie über jemanden gedacht und Link konnte mit diesem neuen Empfinden noch nicht so recht etwas anfangen.
 

Als Shiek sich dann tatsächlich ohne Weiteres zu ihm in das Bett legte, versuchte Link sich ganz schmal zu machen um den Anderen beim Schlafen nicht zu berühren. Obwohl er ebenfalls nicht verstand, wieso das schlimm gewesen wäre. Das Kribbeln in seinem Bauch war wieder da und Link vollkommen verwirrt und überfordert. Außerdem war es ein sehr langer Tag gewesen, so dass der Junge beschloss, erst einmal zu schlafen.
 

Shiek hatte geduldig gewartet bis er anhand der ruhigen Atemzüge sicher sein konnte, dass Link schlief. Dann drehte er sich vorsichtig zu ihm herum, winkelte einen Arm an um seinen Kopf so abstützen zu können und betrachtete den Jungen neben sich. Nach einer Weile streckte er seine Hand aus um Link zu berühren, hielt dann aber doch inne und drehte sich schließlich wieder zurück um selbst zu schlafen. Das eine kleine Fee ihn die ganze Zeit beobachtet hatte, hatte er nicht bemerkt.
 

Als Link am nächsten Morgen aufwachte, war da eine Beule in seiner Hose. Er hatte von… Shiek geträumt. Und von Dingen die der Andere mit ihm gemacht hatte. Und dass ihm das sehr gefallen hatte. Link spürte wie seine Wangen rot anliefen und von der Region seines Körper, die die Beule in der Hose verursachte, eine große Hitze auszugehen schien. Irritiert seufzte er. Ob er jemals mit all diesen neuen Reaktionen und Gefühlen seines nun größeren Körpers zurecht kommen würde? Er ging die Treppe hinunter ins Erdgeschoss.
 

Noch ein wenig verschlafen sah er sich um. Schon vor sieben Jahren hatten ihn all die ganzen Bücher fasziniert, die Impa hier in einem großen Regal angesammelt hatte. An einer Wand hing eine Karte, die ganz Hyrule zeigte. Mit Staunen stellte er fest, wie groß 'die Welt da draußen' doch war. Link war so sehr in seiner Faszination gefangen, dass er Sheik erst dann bemerkte als er direkt hinter ihm stand. Als der Sheikah auf die Karte zeigte um Link zu einigen Orten etwas zu erzählen, berührte sein Arm dabei Schulter und Hals des Anderen. Link war wie erstarrt. Er wagte es nicht sich zu bewegen und sein Herz klopfte wie verrückt.
 

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hab lange hin- und herüberlegt, wie und wann Shiek das erste Mal auftauchen sollte ^^

ursprünglich sollte er tatsächlich nur (wie im Spiel) vor den jeweiligen Tempeln da sein, aber diese Idee hat sich zerschlagen, weil ich dann die ganzen Melodien nicht mehr gebraucht hätte, jedenfalls nicht für den Wald- und Feuertempel, weil er bei den beiden im Spiel ja erst direkt davor auftaucht...

dann hab ich überlegt, ob sie praktisch erst ab dem Wassertempel zusammen bleiben sollen, aber im Nachhinein hat der Zeitdruck gesiegt und ich hab ihn eben direkt in Impa's Haus gesetzt ^^ whatever
 

Shiek's Kleidung, ja... das is wie mit den Augen, ich fand's einfach schattiger ^^
 

die Idee mit Link's fehlendem Schatten hab ich aus einer anderen ff, allerdings wird da nur drauf hingewiesen, dass er eben fehlt.

dieser Grundgedanke erwies sich dann in meinem Köpfchen als ziemlich ausbaufähig, aber bis dahin dauert's dann doch noch ein paar Kapitel ^^
 

*lach* ja ja, die morgendlichen Freuden eines männlichen, erwachsenen Körpers ^_~

und da Linky keinen Plan hat was los ist, rennt er damit einfach so rum ^^

Shiek's Gedanken bei diesem Anblick bleiben an dieser Stelle wohl besser zensiert *g*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ViGaMi
2014-11-09T00:04:01+00:00 09.11.2014 01:04
Ooooooh, kein schatten *grins* was ich so jetzt interpretieren würde ist, dass sich Dunkellink villeicht nach dem Wassertempel als Charakter und links schatten anschliesst. ;) ich würde das jedenfalls richtig feiern, da er einer meiner Lieblings gegner, und durch einige FF's einer meiner Lieblings Chars geworden ist... :) hachja, die Morgenlatte :D. Was mich aber wundert ist, dass die Morgenlatte erst jetzt bei ihm erscheint o.0 ist link ein spätpubertierender junge? Ich bin 14 und hab die schon xD und link ist in deiner FF ja jung auch 14... Aber villeicht hängst ja auch wirklich mit Sheik zusammen... *durch Vorahnung lach*
Von:  Witch23
2012-09-06T14:58:00+00:00 06.09.2012 16:58
Die Übergänge mit etwas später und so finde ich hier zum Teil etwas störend. Auch die schon recht schnellen und doch recht deutlichen Reaktionen irritieren mich etwas, aber das kann auch nur ein überbewerten von mir sein ^_^°
Eine Morgenlatte muss nicht mit einem Traum im Zusammenhang passieren, sie passiert den meisten gesunden Männern im Schlaf und in der Regel erledigt sich das schon in der Nacht. Ist einfach eine Körperliche Reaktion, die oft nicht bemerkt wird.

Das Shiek schon direkt mit dabei ist fand ich dagegen voll OK.
Auch die Lösung für die Lonlon Farm.
Bin aber jetzt gespannt was das mit dem Schatten auf sich hat, der Dunkle Link? War das in dem Spiel wo der auftauchte?


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