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Candy from a Stranger

von

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Why do I do this?

Kapitel 11: Why do I do this?
 

Ein dumpfer Schmerz zog sich durch seine Hand, seinen Körper, doch lenkte ihn der Geruch von Schweiß und Blut ab. Dazwischen konnte er aber den vertraulichen, angenehmen, wohligen Duft wahrnehmen und eine wohlige Wärme durch fuhr seinen Körper. Lange könnte er so liegen bleiben.

Langsam löste sich die Umarmung, welche Sanji vor einem schmerzhaften Aufprall schütze, und der Körper, auf welchem er lag, erhob sich langsam unter einigen schmerzhaften Lauten. Sich auf seinen Ellenbogen abstützend blickte er hinab zu dem Jungen, der auf seinem Schoss saß.

Klammernd.
 

Den Kleinen betrachtend, fasste der Fremde sich an den Helm, der mehr als Demoliert war. Verärgert darüber, dass der Helm zu nichts mehr zu gebrauchen war nahm er ihn ab und entblößte eine schwarze Motorradmaske, die nur seine grünen Augen Preisgaben, aber jegliche Mimik seines Gesichtes verbargen.

Jedoch gaben ein paar Risse die, die Sonnen gebräunte Haut zeigten, frei.

Als er den Helm weg warf, spürte er bei de Bewegung einen stechenden Schmerz in seinem Oberkörper, und ließ ihn zusammen zucken.
 

Verdammt dieser Aufprall hatte ihm bestimmt einige Rippen gebrochen. Sicher haben die Äste einen großen Teil der Wucht abgefangen, doch das änderte nichts an der Tatsache, dass der bis gerade noch Behelmte mit voller Wucht auf den harten Boden aufgeprallt war.

Der Blonde saß immer noch auf seinem Schoss, schien verwirrt über alles zu sein. Konnte immer noch nicht glauben, dass sie den Sturz überlebt hatten. Aber nachdem sie durch die Bäume gerasselt waren, müssten sie auf die Büschen gelandet sein und dann auf dem Boden. So sahen jedenfalls die Büsche aus.

Ziemlich mitgenommen.

Eine Hand legte sich auf die Schulter des Verwirrten.
 

„Was gebrochen?“

Dieser schüttelte nur den Kopf.

„Gut dann können wir weiter!“

„Ähm...d-dein Bein...“, kam es Kleinlaut vom Zielobjekt.
 

Er wollte aufstehen, doch sein eines Bein meldete sich.

Er blickte hinab. Ein Stock hatte sich in seinen Oberschenkel gebohrt, und dass auch noch ziemlich tief.

Verdammt! Als ob gebrochene Rippen nicht reichen würden.

Kurzerhand entschied er sich schnell zu handeln. Er griff nach dem Stock, zog ihn schnell heraus, was dazu führte, dass warmes Blut aus der Wunde floss und er die Zähne zusammenbeißen musste, nicht Lauthals los zu schreien, ehe er diesen weg warf. Dann packte er den anderen, warf ihn wie gewohnt über die Schulter, Schmerzen unterdrückend, und ging, was mehr einem Humpeln glich, in Richtung Mauer. Diese mussten sie noch Überqueren, dann konnten sie auf dem Motorrad hier verschwinden.
 


 

Kurz nachdem sie die Mauer – ein Wunder, dass sie unbemerkt blieben - durch eine akrobatisch improvisierte Kletteraktion hinter sich gelassen haben, hielt der Kidnapper Ausschau nach seinem Motorrad. Nirgends zu finden.

Dabei war er sich ganz sicher es hier abgestellt zu haben.

Der Blonde sah ihn skeptisch an. Hatte etwa der Fremde nicht daran gedacht weiter zu planen?

„Wonach suchst du?“, fragte der über die Schulter geworfene.

„Ruhe! Hier muss es doch irgendwo sein!“

„Was denn?“

„Das Motorrad!“, fauchte der Fremde und schien sich allmählich nicht mehr sicher zu sein. Sanji konnte es nicht fassen, seufzte tief und hatte nun wirklich das Gefühl, dass der Herr da oben oder was es auch immer war ihn wirklich hassen musste. So viel Pech kann man doch nicht haben, oder etwa doch?

„Es muss in der Richtung liegen!“ Der Fremde deutet mit einem Finger auf den Eingang des Gebäudes.

„Wir gehen in die andere!“, sagte Sanji instinktiv. Fragend wandte der andere seinen Kopf zu ihm.

„Wer hat dich gefragt?“

„Dort“, er zeigte in dieselbe Richtung wo der Fremde hin zeigte. „liegt der Eingang, der immer schwer bewacht ist und da hast du sicher nicht dein Motorrad geparkt. Aber bei deinem Erbsenhirn würde es mich nicht wundern wenn doch!“

Was für eine Zicke – trotz allen was dieser widerfahren ist - er doch auf der Schulter hatte. Am liebsten würde er dieser...Nein besser nicht.

Tief ein und ausatmen! Und die Beine in die Hand nehmen.
 

Keine Antwort kam und der Kerl rannte in die entgegengesetzte Richtung, was langsam mal Zeit wurde, denn kaum waren sie in einer Gasse eingebogen , fuhr ein Krankenwagen, gefolgt von mehreren Polizeiwagen in die Straße rein. Schwer atmend ließ er den anderen runter, stützte sich an der Mauer ab und fasste sich an seine Rippen. Diese taten höllisch weh und ...und waren so ungewohnt warm. Er nahm die Hand da weg. Ein Glück war der andere damit beschäftigt den Einheiten hinterher zu schauen, schenkte dem Fremden keine Beachtung.
 

Warum setzte er nur für so eine Zicke sein Leben auf Spiel?

Wie bekloppt musste man nur sein?
 

Jetzt kam ihm der Deal ziemlich albern vor, aber seine Freiheit war ihm sehr wichtig und die wollte er wieder haben. Lieber würde er sterben, als dass er für den Rest seines Lebens als Stricher arbeiten sollte.

Seinen schwarzen Handschuh betrachtend sah er darauf einen dunklen Schimmer. Es war frisches Blut. Verdammt er wurde von einer Kugel getroffen! Fuck!

Er sollte mal aufschreiben was bei ihm noch verletzt wurde. Oder besser was noch nicht verletzt wurde. Denn die Liste wäre definitiv kürzer als umgekehrt!
 

Die Maschine stand immer noch da wo sie er zuletzt verlassen hatte. Ohne Worte setzte er sich auf diese, startete den Motor welcher den Blonden dazu veranlasste, auch wenn nur widerwillig und mit Hilfe, aufzusteigen. Ohne Licht verschwanden sie in den Gassen der schlafenden Schatten.
 


 

„Sag mal...“, kam es nach einem längerem Schweigen von Sanji, der sich an dem Fahrer festhielt, und die Fahrweise von diesem einfach nicht mochte. Schnell, riskant und abrupt. Fuhr der Kerl etwa wie es ihm passte? Zum wie vielten Male sind sie schon am gleichen Haus vorbei gefahren?

Gott, hat der Herr wirklich vergessen diesem Mann ein Hirn, bzw. ein Orientierungssinn einzupflanzen oder hat er es auf dem Weg nach draußen verloren?

„Hast du überhaupt einen Plan wo wir hin fahren?“

„Schnauze!“, kam es weniger freundlich vom Fahrer, worauf hin er mal in eine andere Richtung abbog.

Tja dieser Mann hatte wohl echt keine Orientierung! Wie konnte nur so einer so stark und zäh sein? Und wie fand er überhaupt einen Laden wenn er was brauchte, geschweige denn eine Toilette? All diese Fragen schwirrten dem Blonden durch den Kopf. All solche Fragen und die wieso er ihn da raus geholt hatte. Doch diese Frage sollte dem Blonden schnell beantwortet werden. Schneller als ihm lieb war.
 

Nachdem sie das Rotlichtviertel, einige andere Passagen der Stadt hinter sich gelassen hatten, hielt das Motorrad vor einer tiefen Einfahrt an, welcher sich langsam öffnete. Er fuhr in die gewohnte große Halle rein. Kaum hatte er die Maschine zum stehen gebracht, stieg der Fahrer ab, lief zu einem Waffenschrank und blieb stehen. Samt Saya nahm er das Katana von seinem Rücken und betrachtete es eine Weile. Es hatte was anziehendes, magisches an sich. Und irgend woher kannte er es, aber ihm fehlten jegliche Erinnerungen.

Sanji beobachtete den mysteriösen Kerl, wie respektvoll er das Katana in seinen Händen hielt, wie er es betrachtete, als ob er die Seele spüren könnte.
 

Pff...Seele... Sanji komm mal wieder zur Vernunft! Katanas haben keine Seele, das sind nur zu groß geratene Küchenmesser!

Ja, nur zu groß geratene Messer, die ihm sein Leben gerettet haben...

Sanji stieg unsicher ab, hielt sich an der Maschine fest um nicht noch einmal umzukippen und wartete bis der Fremde das Katana wieder auf seinem alten Platz platziert hatte. Dieser blickte zu ihm rüber.
 

Nach einer erneuten Ladung auf der Erde, trug der Fremde Sanji durch die bekannten Korridore. Sanji erschauerte es.

Von der einen Hölle in die Nächste! Am liebsten würde er den Kerl niederschlagen und abhauen, aber er konnte weder seine Beine noch seinen linken Arm bewegen. Alles tat ihm weh und seine Lippe war vom Schlag ziemlich angeschwollen. Sein Blick wanderte wieder zu den starken Armen die ihn wie eine Prinzessin durch die Fluren trug, doch protestieren konnte er aus Müdigkeit nicht mehr. Wieder erblickte er diese harte, breite Metall was immer wieder grün blinkte und sich kalt durch die Jacke drückte. Was war das für ein Teil? Er hatte so eins auch ma an.

Direkt am Anfang, aber es wurde ihm nach zwei Tagen abgenommen. Er hatte da schon aufgegeben - was eigentlich nicht zu ihm passte - aber er wollte verhindern, dass er noch mehr Schaden anrichtete.

Ehe er sich versah lag er auf einem Bett und der Fremde schloss die Tür von außen, durch die beide gekommen waren.
 

Erschöpft nahm er die Motorradmaske ab.

Verdammt! Irgendwie lief das alles nicht ganz wie geplant!

Und das mit Gustavo...War das vielleicht zu viel? Nicht daran denken! Du hast in dem Zimmer den Schlüssel zur Freiheit, aber der bringt dir erst was wenn Crocodile wieder in der Stadt ist!
 

Noch eine Woche ist er weg. Wohin wollte man ihm nicht sagen, und nachforschen wollte er auch nicht. Ging ihm nichts an. Und warum er dann nicht abhaut, wenn der Mafioso nicht da ist? Ganz einfach wegen diesem Ding an seinem Handgelenk, es würde die Bodyguards von Crocodile auf ihn hetzten und darauf hatte er einfach keine Lust mehr. Oft genug hatte er sich mit denen angelegt, sobald sich eine Chance geboten hatte. Und sinnvoller ist es sich sicher den Hintern zu retten, als dass er Unschuldige in Gefahr bringt.

In einem Bad angekommen öffnete er die Lederjacke, die eher einem Stück Stoff ähnelte, und nicht mehr wirklich einer Jacke ähnlich sah.
 

So viel zum Thema funktionsfähige Kleidung....
 

Sein Körper wurde von einigen Schrammen verziert, und die Schusswunde Blutete noch heftig. Nun ja, solang es ihm gut ging kann es ja nicht so schlimm sein. Aber dass er auch immer wieder eine Kugel ab bekam störte ihn ungemein. AHtte er auf der Stirn "Bitte schießen!" stehen?!

Er musste unbedingt besser werden, allein schon um gegen Mihawk zu gewinnen.

Eine Pinzette fuhr langsam in die Fleischwunde rein, wobei er Zähneknirschend das Gesicht verzog, und suchte die Kugel, die sich in seiner Seite befand. Nach einigen Schmerzhaften Augenblicken fiel eine kleine Metallkugel ins Waschbecken und zierte den weißen Marmor mit roten Blutgerinnsel. Er sollte schnell zum Kleinen und ihn verarzten anstatt sich selber.
 

Improvisatorisch eine Kompresse auf die Einschussstelle gepackt und mit einer Bandage umwickelt, sowie um das Bein und etwas bequemes über gezogen, den Erste Hilfe-Koffer in der Hand humpelte er schnell er nun ins Zimmer wo der Verletzte auf ihn wartete.
 

Sanji fand sich in einem weichen Bett wieder, was nach frischen Blüten und Vanille roch. Angenehm. Jemand hatte sich seinen Wunden gewidmet, verband langsam und sachte sein wundes Gelenk, nachdem es gesäubert und desinfiziert wurde, und dann das Handgelenk. Mit einem Ruck wurde es schmerzhaft in die ursprünglich Position gerichtet, wobei es dem Blonden einen schmerzhaften Schrei entlockte.

Zorro hielt inne, wartete bis sich der Blonde wieder beruhigt hatte und verband sein Handgelenk so dass es stabilisiert wurde, bis man einen richtigen Arzt gefunden hatte.

Wenn man alleine lebte, einiges an Scheiße gebaut hatte, und kein Geld für einen Arzt hatte, dann musste man sich selber verarzten...
 

Ob er innere Verletzungen davon getragen hatte konnte der Mooskopf nicht sagen, hoffte nur, dass es nicht der Fall war. Der Schmerz musste unvorstellbar gewesen sein, denn Sanji sank bewusstlos ins Kissen zurück. So sachte es seine Art zuließ legte er Sanji bequem ins Bett.
 

Erst jetzt viel ihm auf wie geschunden der Körper des Jungen sein musste. Was er wohl alles über sich ergehen lassen musste um nicht getötet zu werden. Aber hat er ihn nicht beim letzten mal darum gebeten ihn zu erstechen?
 

Er wurde einfach nicht schlau daraus, aber es war auch nicht seine Sache und doch ließ sie ihn nicht los. Er reckte und streckte sich, doch ließ es schnell wieder bleiben als er seine Rippen wieder spürte und etwas Warmes an seiner Seite so dass er sich an das Bett des Bewusstlosen setzte.

Immer noch trug der Blonde seine Kette mit dem Anhänger.

Irgendwie stand er ihm, aber Zorro hing an diesem so sehr, als dass er diesem ihm geben würde. Sanft den Kopf angehoben, löste er die Kette von dem Kleinen und band sie sich um. Ein gutes Gefühl kam wieder in ihm auf, wohlige Wärme aber zugleich unerträglicher Schmerz, der ihn an jenem Tag erinnerte. Langsam öffnete er den Anhänger und betrachtete wehmütig das Bild. Zum ersten mal zeichneten sich sanfte, traurige Züge im Gesicht von Zorro ab.

Müde von den ganzen Strapazen legte er seinen Kopf auf die Matratze und genoss die Stille, die im Zimmer eingetroffen war. Eine angenehme Stille.
 

Ein Weinen, verkrampfte Schreie, wilde Bewegungen weckten ihn aus seinem Traum der eher einem Albtraum glich. Ließ ihn erschrocken hochfahren und Schweißperlen verirrten sich auf seiner Stirn. Verdammt! Der würde ihn wohl nie in Ruhe lassen!

Vom weinen abgelenkt blickte er zur liegenden Person. Sanji lag vor ihm, sein Körper verkrampft, hektische Bewegungen ließen ihn noch mehr Schmerzen erleiden und Tränen rannten sein Gesicht runter.

Einen Albtraum? Sicher...

Nach all dem hätte er selbst beschissen geschlafen. Aber was sollte er jetzt mit dem kleinen machen? Aufwecken? Schlafen lassen?
 

Das ist zum Haare raufen! Genervt über seine Unschlüssigkeit griff er sich an dem Kopf und fasste das Gesicht des Blonden sachte an. Er war eiskalt.

Bitte sei still! Beruhige dich!, durch fuhr es den Mooskopf. Wie erhofft beruhigte sich der Blonde nur langsam, aber Tränen rannten immer noch hinunter.

„Ssscht...“
 

Aber das Zittern und die krampfhaften Bewegungen ließen dennoch nicht nach. Ob ihm kalt war? Mehr widerwillig entschloss sich Zorro zu dem was er jetzt tat. Er stieg ins Bett und umarmte die schmächtige Person um diese mit seinem Körper zu wärmen. Wenn es klappte dann war es gut, wenn nicht würde er heute Nacht noch einen Arzt aufsuchen.
 

Zögernd hatte er den Kleinen in seine Arme genommen. Es war ihm unangenehm, aber was soll's. Solange keiner ihn so sieht.

Aber warum macht er die ganze Scheiße hier mit?

Die Antwort fiel ihm sofort ein, aber da war noch etwas. Etwas was er sich nicht erklären konnte. Ein komisches Gefühl, dass tief in seinem inneren schlummerte seit jenen Tagen die schon Wochen zurücklagen.
 


 


 

„Nami!?“, eine männliche Stimme klopfte an die Tür. Wild und ungeduldig wie eh und je. Noch ganz verschlafen in ihrem Nachthemd, was ziemlich aufreizend war und in einem Seidenbademantel um die Schulter geschlungen, öffnete sie die Tür. Wer zum Donnerwetter noch mal war schon so früh am Morgen wach?! Es war sechs, sieben Uhr am Wochenende und viel Schlaf bekam sie in letzter Zeit kaum.
 

„Hey...Wow Nami-“, Kid sah sie die verschlafene Schönheit an. Nicht schlecht der Anblick. Nami erschrak als sie Kid vor der Tür stehen sah. Gott was machte der nur hier?! Und hatte er gerade „Wow“ gesagt? Wieso eigentlich...
 

Die Frage beantwortet sich von selbst, als sie bemerkte, dass sie ziemlich freizügig war und zog sich hastig den Bademantel richtig an. Zugleich hagelte es für Kid Kopfnüsse, die er - ihrer Meinung nach - verdient hatte.

„Was willst du!?“, fragte sie mehr forsch als sie es beabsichtigt hatte.

„Reden...“

Mit einer ernsten Miene sah er sie an, wusste dass sie diesem Blick nicht standhalten würde.

Seufzend fasste sie sich in ihr süßliches zerzaustes Haar und ließ Kid eintritt gewähren.
 

Das Kaffeewasser kochte, das laute hohe Pfeifen der Kanne unterbrach die bedrückende Stille in der Küche und das aufgießen des Kaffees vertriebt langsam die Nacht die noch in Namis Knochen steckte. Gleich würde die warme Plürre durch ihren Körper fließen. Eine Tasse mit der bräunlichen Brühe reichend setzte sie sich auf einen Stuhl, wartete was der groß gewachsenen Mann ihr zu sagen hatte, doch zuerst genehmigte sich Kid dankend einen großzügigen Schluck.

„Also Kid“, Nami hatte sich ein Herz gefasst und wollte nun wissen worüber Kid mit ihr reden wollte. Eigentlich war doch schon alles geklärt. Die Polizei einzuschalten wäre ein Fehler gewesen, sich selbst auf die Suche nach ihm zu machen wäre Selbstmord und nichts zu tun war ebenso vergleichbar Schmerzhaft gewesen.

„Was gibt's?“, sie überschlug die Beine, hoffte auf erfreuliche Nachrichten, aber sie wusste schon anhand seiner eher nüchternen Mimik, dass es keine gab. Seine Augen spiegelten keine Freude wieder, keine Hoffnung, kein Stückchen von einem Licht am Ende eines dunklen Tunnels. Einzig was Nami darin wiederfand war eine Mischung aus Enttäuschung, Trauer und Ahnungslosigkeit.
 

Was war denn so wichtig, dass er sie in Herr Gotts Frühe aus dem Bett holen musste?

Wenn es schlechte Neuigkeiten waren, dann will sie es nicht wissen, schon lange genug machte es ihr Sorgen, dass sie nicht wusste wo Zorro war und er stand schon wieder im Rückstand mit der Miet!. So langsam sollte sie die Zinseszinsen wirklich in Erwägung ziehen, und die Nummer war auch noch nicht bezahlt worden.
 

Sie setzte wieder die Kaffeetasse an und nahm einen kräftigen Schluck. Irgendwie musste sie ja wach werden.

„Ich...wir machen uns sorgen um dich. Versinkst in der Arbeit, man sieht dich kaum und vor allen Dingen siehst du ziemlich fertig aus.“

„Warum auch nicht?“, begann sie sarkastisch. „Ich steh total darauf morgens in aller Herr Gotts Frühe aufzustehen, sehe wie aus dem Ei gepellt aus und lächele! Sag mal willst du mich verarschen!“

Voller Zorn knallte sie mit der Faust auf den Tisch. So ein Gespräch führte doch zu nichts!

„Bleib mal ruhig...“, beschwichtigend hielt er seine Hände hoch, hoffte dass sich das Temperamentbündel beruhigen würde. Fehlanzeige.

„Ruhig!? Ich soll ruhig bleiben?! Sag mal, du spinnst wohl! Wie kann ich ruhig bleiben wenn ich weiß, dass Zorro niemals auftauchen wird. Das heißt ich sehe rote Zahlen auf meinem Konto und es gibt kein Mietgeld!“
 

Aufgebracht schob sie beim aufstehen den Stuhl zurück, der durch die Wucht um fiel.

Konnte man sie nicht in Ruhe lassen! Reicht es nicht, dass schon Robin sich in Gefahr brachte mit ihren Nachforschungen! Dieser oientierungslose Trottel machte nichts als Ärger und Schulden! Sie hätte ihn nie alleine in der Wohnung zurück lassen dürfen!

Alles ihre Schuld! Dass er weg war, in irgendeine schlimme Sache rein geriet, wenn nicht schon reingeraten ist, und wahrscheinlich nie wieder kam.

Etwas Wärme umschlang ihren Körper, drückte sie schützend an eine harte, breite Brust.
 

Kid.
 

Sanft fuhr er durch ihr zerzauste Haar, drückte sie fest an sich, spürte wie sich ihre Händen in sein Pullover verzweifelt krallten und wie er von Tränen getränkt wurde. Ein Schluchzen durchzog die Küche, gefolgt von einem gedämpften Weinen.

Sein Blick wanderte nachdenklich durch die Küche, fuhr an dem Fenster vorbei, erhaschte den Anblick wie die Sonne die Nacht vertrieb, wie die Strahlen gegen die Dunkelheit kämpften.
 


 


 

Sonnenstrahlen kitzelten auf seiner Haut, ließen ihn erinnern dass es Zeit wurde das Reich der Träume zu verlassen und sich dem Alltag zu widmen. Sofern man es Alltag nennen kann. Aber er wollte nicht. Eine wohlige, angenehme Umarmung wärmte seinen Körper, ließ ihn entspannen, etwas genießen was er sonst nie konnte.

Ruhe.

Aber die Sonnenstrahlen, die durchs Zimmer wanderten neckten ihn solange, bis er endlich aufgab und die Augen öffnete. Wo war er noch mal? Das hier war nicht das Zimmer von Gustavo, nein, war es definitiv nicht!

Aber wo war er dann? Sein Blick wanderte durchs Zimmer, schweifte hin und her, in der Hoffnung etwas an Erinnerungen hervorzurufen, blieb letztendlich an jemanden kleben der neben ihm im Bett lag und noch im Reich der Träume war.

Grüne Haare, gebräunte Haut, ernstes und doch zugleich ein friedliches, niedliches Gesicht, an einem Ohr hingen drei goldene Ohrringe und um sein Hals eine goldene Kette mit einem Anhänger.

Schöner Anblick...
 

Und irgendwie süß...
 

Moment mal diese Visage kennt er doch!

Was macht der neben ihm im Bett! Und wieso...
 

Er versuchte sich mit seinen Händen ab zu stützen aber ein Schmerz in seiner rechten Hand ließ ihn aufschreien und unsanft wieder ins Bett fallen.

Seine Hand! Diese Schmerzen!
 

Diese Schmerzen ließen Erinnerungen wach werden, Max, seine gebrochene Hand, der Schlag ins Gesicht, der Fremde der ihn rettete, die Flucht aus Gustavos Villa, der ganzer Stress, die Schmerzen, die Wunden und seine zittrigen Beinen.

Und wie der Fremde ihn getragen hatte, aber was zum Geier machte der arrogante Mooskopf hier?!

Er würde es ja verstehen, wenn ein Fremder bei ihm schliefe, aber doch nicht der, der ihm vor einigen Tagen am liebsten Grün und Blau geschlagen hätte!
 

Ein Schmerzensschrei riss Zorro aus seinen halb Schlaf. Na toll, da machte man die Nacht durch und dann gönnte ihm eine Nervensäge nicht einmal einen ausgiebigen Schlaf?
 

Der noch eben Schlafende regte sich, rieb sich die Augen und fluchte leise vor sich hin warum man ihn nicht schlafen ließ. Sanji lag still im Bett, hatte Angst dass der Mooskopf ihn bemerken würde und wieder sauer werden würde.

Der Mann erhob sich, kratze sich gähnend am Hinterkopf, während eine Schlaftrane aus einem seiner Augen kroch. Man, war er müde. Und irgendwie, aber nur irgendwie, fühlte er sich beobachtet!

Sein Kopf wandte sich zu dem Kleinem der neben ihn lag, mit einem Schmerz verzogenem Gesicht, was geprägt war mit einem Hauch von Verwunderung und Angst zugleich.

Zorro hob eine Augenbraue.
 

Was sah der kleine ihn so an? Als ob er sich an ihm vergangen hätte. Nie im Leben würde er sich an so einem Jungen vergehen. .

"Ist was?“, fragte er genervt.

Sanji schüttelte den Kopf.

„Ja...ähm nein...also doch eigentlich schon! Was mach ich hier?“

„Also ich...“, Zorro brach ab. Wenn er ihm alles auf die Nase binden würde, würde der Knirps ihm vielleicht wieder in den Rücken fallen. Besser wäre es wenn er erst gar nicht davon weiß, dass er es war der ihn hier her gebracht hat. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!
 

Seine alt bewerte Regel. Damit kam man besser voran, als wenn man alles hinaus posaunt. Und er dürfte keine verräterischen Bewegungen vor ihm machen, geschweige denn ihm zu nahe kommen. Irgendwie gab ihm der Knirps ein Gefühl was er nicht mochte. Und dass immer nur wenn er ihm zu nahe kam, was der Blonde schon wieder tat.
 

Irgendwie schien der Grobian ihn nicht zu zuhören, müsste er sich noch mal wiederholen?

Er tat es.

Doch das Gorillababy ignorierte ihn weiter, schien Gedanken versunken zu sein. Sanji gefiel das gar nicht. Wenn er sich schon ein Bett mit so einem Teilen müsste dann sollte man ihn auf Rede und Antwort stehen!
 

Mit der heilen Hand stützte er sich ab, setzte sich aufrecht hin und war nur noch wenige Dezimeter vom Mooskopf entfernt. Zum ersten Mal sah er wie fein doch die markanten Gesichtszüge sein konnten, besonders wenn der andere nicht mitbekam , dass man ihn direkt ansah. Er wollte nur einmal dieses Gesicht berühren, spüren ob die Züge so hart waren wie sie auf den ersten Anblick zu sein schienen. Seine verbundene Hand hob sich wie Automatisch zu dem Gesicht des Grünschnabels. Ob er sie spürte, seine zittrige Hand, wie sie unergründlich sich von allein bewegte und sich nach seiner Haut sehnte. Wie einst in seiner Wohnung wo er in seinem Armen lag, wohlig fühlte und seinen angenehmen Herzschlag hörte, spürte. Und jetzt spürte er die feinen kleine Härchen unter seinen fast tauben Fingern, die raue und doch weiche Haut.
 

Was machte er da?

Er fasste sein Gesicht an, ganz sanft und sachte, als ob er eine zerbrechliche Person wäre, die er aber ganz und gar nicht wahr. Aber irgendwie hatte der Anblick des kleinen Blonden etwas magisches an sich. Diese Blaue Augen, der kaum vorhandene Bart und...
 

Führte die steife Hand des Blonden etwa sein Gesicht hinunter zu dem des Blonden? Der Atem des anderen war immer deutlicher zu spüren, immer wärmer prickelte dieser auf der Haut.

Was für sinnlich Lippen der Blonde nur hatte. So voll und zart rosa.

Einladend zum Küssen.
 

So verführerisch sie auch waren, es waren die Lippen eines Mannes und die würde er nicht Küssen, aber lösen konnte er sich auch nicht mehr von ihnen.

Ein Kuss nur. Niemand würde davon je erfahren. Nur einen Kuss mit diesen Lippen und dann würde er hier weggehen.
 

Der Blonde seine Gedanken hören konnte, hauchte er dem anderen einen Kuss auf dessen schmalen Lippen, aber verlangten nach mehr und fingen diese in einem sanften, zärtlichen Kuss ein.
 

Eine Hand verirrte sich in die goldene Mähne, drückte den Kopf inniger in seine Richtung, ließ den Kuss leidenschaftlicher werden. Die Zunge des Knaben strich zärtlich über die Lippen des Grünschabels, baten um Einlass. Er schob seine Zunge der anderen enteggen, streichelte sie, spielte mit ihr und entflechte dem Blonden ein leises stöhnen.
 

Langsam während des Kussspiels ließen sich beide sinken, Sanji unten, Zorro oben. Leidenschaftlich umschlang Sanji mit seinen Armen das breite Kreuz, spürte jeden Muskel die sich unter dem weißen Shirt verbargen.

Gott wie konnte nur so ein Kerl so ein Arschloch sein!?
 

Der Kuss wurde immer intensiver, wurde nur unterbrochen um Sauerstoff aufzunehmen oder um den anderen zu ärgern. Der Blonde fuhr langsam mit seiner Rechten den Bauch hinunter bis diese den Hosenbund erreichte, versuchte ihn sachte zu öffnen. Eine zärtliche Hand fuhr ins dessen Hose, berührte sanft den Stoff darunter.

Zorro hielt inne.

Was hatte der kleine nur vor? Wollte er etwa...Nein nicht mit Lorenor Zorro! Panisch drückte

er sich weg, löste den Kuss.

Was hat er nur gemacht? Er hat ...

Gott verdammte Scheiße! Er hat sich von einem kleinem Jungem an der Nase herumführen lassen!
 

„Flossen weg du Schwuchtel!“ Zorro kniete über den verdatterten Blonden , zog dabei seinen Reißverschluss wieder zu und wischte sich mit dem Handrücken über dem Mund, in der Hoffnung jede Spur der leidenschaftlichen Küsse verschwinden zu lassen.
 

Sanji sah ihn leicht gereizt an. Wie hatte das Gorillababy ihn genannt? Schwuchtel?

„Wofür war dass denn?“, fuhr Mooskopf fort und verließ das Bett.
 

Ja genau, warum hatte Sanji ihn geküsst? Warum hatte er so ein Arschloch geküsst, obwohl er genau wusste dass dieser ein Gefühlsanalphabet ist!

„Als...Dankeschön?“, antwortete er fragend leise und schämte sich zugleich dafür.

Zorro trat schweigend zur Tür, während eine bedrückende Stille den Raum einnahm und den Blonden unsicher auf dem Bett sitzen ließ. Die Hand schon um die Türklinke gelegt, diese herunter drückend, fielen Zorros letzte Worte bevor er den Raum verließ.

„Tu so was nicht...Prinzessin!“

Dann fiel die Tür ins Schloss.
 

Was hatte der Mooskopf gerade gesagt.

Meinte er etwa ihm Vorschriften machen zu können? Teufelsdreck, dieser Kerl ist der Horror! Wieso hatte er ihn noch mal geküsst? Wieso!?!

Leise fluchend lag er nun auf seinem Bett, verhüllte seine Augen mit seinen Händen und ärgerte sich über sich selber.

Das war doch nicht normal.

Das hier war nicht merh normal, und so irreal es ihm erschien, es war die Realität.

Ja, er war wieder hier bei Crocodile - das war Tatsache- , bei den anderen Menschen der Unterwelt und bei diesem riesen Arsch der ihn unnötig zur Weißglut brachte!
 

Vom Regen in die Traufe....
 


 

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So meine Lieben,
 

ich hoffe ich konnte euch mit diesem Chapter zufrieden stellen :)

Mal sehen wie sich Zorro so da durchschlägt, und wann wohl Sanji, dass mit dem Anhänger checkt. Falls er es noch nicht gechekct hat.
 

glg euer Hutzi-Keksgetier
 

P.S.: über Kommis würde ich mich freuen ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Agust_D
2013-06-18T22:12:35+00:00 19.06.2013 00:12
oohhhh sanji! verdammt zorro sagt prinzessin und er checkt natürlich gar nichts.
war ein super kapitel wie alle anderen bis jetz auch :D


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