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Keep my Secret

... and love me
von

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Nichts Besonderes

Jeder im Klassenraum ist still und konzentriert. Der Lehrer schreibt vorne was an die Tafel. Kagome sitzt zitternd an ihrem Platz, schaut sich unaufhörlich um und auf ihrer Stirn haben sich leichte Schweißperlen abgesetzt. Sie versucht mitzuschreiben, doch jedes Mal wenn sie den Bleistift ansetzt bricht die Miene ab.
 

Plötzlich ertönt ein lautes Klingeln. Die Stunde ist vorbei, die Schüler packen ihre Sachen ein und machen sich auf den Weg nach draußen. Als sich Kagome gerade vom Stuhl erhebt, wird sie angerempelt und landet auf dem Boden. Die Schüler und auch der Lehrer versammeln sich um sie herum und starren sie an.
 

Ein Mädchen ohne Gesicht nähert sich ihr und reißt ihr die Perücke vom Kopf. Entsetzen und Gelächter machen die Runde und Kagome ist fassungslos. Was passiert hier? Sie wurde enttarnt, sie ist aufgeflogen! Sie will aufstehen und wegrennen, aber ihre Beine sind schwer wie Blei, sie kann sich nicht bewegen.
 

Plötzlich ist es wieder ganz ruhig und der Kreis um sie öffnet sich langsam. Kagome blickt in Inuyashas Gesicht der ausdruckslos auf sie herunter schaut. Ihre Mitschüler und der Raum lösen sich nach und nach auf und die beiden sind allein, in einem weißen Nichts.

"Kagome, wach auf", sagt er und wirkt dabei zunächst genauso überrascht wie sie. Er verzieht verärgert sein Gesicht und wiederholt lauter und bestimmter: "Wach auf!"
 

Blinzelnd öffnete Kagome die Augen, und sah in das genervte Gesicht von Inuyasha. Erschrocken setzte Kagome sich auf und schaute sich orientierungslos um. Als sie dann nach einigen Sekunden realisierte, dass das alles nur ein Traum gewesen war, seufzte sie erleichtert auf.

Inuyasha hingegen, war gerade dabei sich hektisch ein Hemd überzuziehen und seinen Rucksack zu packen. "Verdammt Kaoru, beeil dich, wir haben verschlafen!"
 

Kagome sah zum Nachttisch, auf die Uhr vom Wecker. Der Unterricht hatte vor einer halben Stunde begonnen.

"Oh Nein! Warum haben uns die anderen beiden denn nicht geweckt?"

"Ray und Yori haben Frühsport vor dem Unterricht, die sind schon längst weg." Kagome stürmte aus dem Bett, riss den Kleiderschrank auf, suchte schnell ein paar Klamotten zusammen und rannte hinaus ins Bad. Inuyasha hatte inzwischen alles eingepackt, zog sich den Rucksack über eine Schulter, nahm die Tasche von Kaoru in die Hand und eilte ebenfalls aus dem Zimmer.

Gerade als er gegen die Badezimmertür hämmern wollte, öffnete sich diese. Ein umgezogener Kaoru griff nach seiner Tasche und die beiden rannten hinüber zum Schulgebäude.
 

Völlig außer Atem standen sie nun vor ihrem Lehrer und baten um Verzeihung. Da es der erste Schultag war, zeigte dieser noch Erbarmen und wies die beiden an sich zu setzen. Der einzige freie Platz für Kagome war ausgerechnet der, rechts von Inuyasha in der zweiten Reihe. Ray der links von ihm saß, warf Inuyasha einen fragenden Blick zu, aber er schüttelte nur den Kopf. Yori saß hinter Inuyasha in der letzten Reihe und hatte seinen Kopf auf die Tischplatte gelegt. Er schien zu schlafen.
 

Stumm setzten die beiden sich hin, holten Stift und Papier aus ihren Taschen und fingen an, das was bereits an der Tafel stand, abzuschreiben. Während der Lehrer vorne irgendeine Matheformel erklärte, nahm Kagome sich die Zeit den Klassenraum etwas näher zu betrachten. Es war ein relativ kleiner und schlichter Raum mit vielen Fenstern. Die Klasse bestand aus dreizehn Schülern, sie selbst inbegriffen, zählte Kagome. Sie wusste noch nicht ob sie sich freuen sollte, dass ihre Mitbewohner in dieselbe Klasse gingen wie sie.

Sonst gab es noch sechs Mädchen und drei weitere Jungs. Jeder hatte einen Einzeltisch, aber ihre Klassenkameraden saßen recht nah beieinander und es schien als würden alle gut miteinander auskommen.
 

Sie bemerkte wie ein Mädchen mit langen rotblonden Haaren, welches direkt vor Inuyasha in der ersten Reihe saß, sich schnell zu ihm herumdrehte und ein zusammengefaltetes Stück Papier auf seinen Tisch legte. Sie zwinkerte ihn an und wandte sich wieder nach vorne, bevor der Lehrer auch nur die Chance hatte, etwas zu bemerken. Inuyasha schaute kurz auf das kleine Stück Papier, schenkte diesem aber sonst keine Beachtung.

Nach kurzem Überlegen riss Kagome ein leeres Blatt Papier aus ihrem Block, schrieb etwas darauf und legte es ungefaltet auf den Rand seines Tisches, was kein Kunststück war, weil dieser nur eine Armlänge entfernt stand. Inuyasha sah verwundert auf die kleine Kritzelei, seufzte kurz, nahm den Zettel und schrieb ebenfalls etwas darauf, bevor er ihn zurück auf Kagomes Tisch legte.
 

K: Blöd, dass wir direkt am ersten Tag verschlafen haben. War das meine Schuld?

I: Du hast den Wecker nicht gestellt.
 

Sie schrieb ihre Antwort und legte den Zettel wieder auf seinen Tisch, dieser kam kurz darauf wieder zurück.
 

K: Ich wusste nicht, dass ich den Wecker stellen sollte. Es tut mir leid.

I: Schon okay. Ich war gestern todmüde und habe auch nicht daran gedacht.
 

Kagome war sich nicht sicher, wie sie darauf reagieren sollte. Von dem fiesen Rüpel war scheinbar nichts mehr übrig. Aber während sie ihn die ganze Zeit über beobachtete, würdigte Inuyasha sie keines Blickes und starrte nur geradewegs auf die Tafel. Nach kurzem Zögern schob sie den Zettel erneut zu ihm rüber.
 

K: Wir hatten keinen besonders guten Start. Aber ich hoffe, dass wir trotzdem gute Freunde werden!
 

Nun drehte Inuyasha sich doch in Kagomes Richtung, sah sie ernst an und reichte ihr den Zettel.

I: Ich suche mir meine Freunde selbst aus. Es sind ganz besondere Menschen. Und du bist nichts Besonderes.
 

Autsch, das hatte gesessen. Sie war völlig perplex und starrte auf diese verletzenden Worte. Die Schulglocke ertönte. Inuyasha griff nach seinem Rucksack, machte sich auf den Weg zum nächsten Klassenraum und ließ Kagome ohne ein weiteres Wort zurück.
 

Später als sie die Cafeteria betrat, war Kagome noch immer niedergeschlagen. Sie fühlte sich extrem vor den Kopf gestoßen. Auch das großartige Mittagsbuffet konnte ihre Laune nicht bessern. Aber da sie das Frühstück verpasst hatte, war sie umso hungriger. Mit ihrem vollen Tablett in den Händen, blickte sie sich um. Die Cafeteria war ein riesiger, hell beleuchteter Saal, voll mit großen runden Tischen, wo jeweils sieben oder acht Menschen Platz hatten.

Aber fast alle Plätze waren schon besetzt. An Tischen wo noch vereinzelt was frei war, saßen bereits Schüler, die sie nicht kannte und sie war sich nicht sicher ob sie sich einfach irgendwo dazusetzen sollte. Schließlich schien sie schon von Anfang an keinen guten Eindruck zu hinterlassen. Etwas weiter hinten sah sie ihre Mitbewohner zusammen an einem Tisch sitzen und sie hätte sich sofort zu ihnen gesellt, wenn sie sich wegen Inuyasha nun nicht so furchtbar unsicher fühlen würde.

Sie hasste dieses Gefühl von Abweisung und wusste nicht damit umzugehen. In ihrem bisherigen Leben hatte sie sich stets sofort eingliedern können. Sie war immer beliebt gewesen und hatte viele Freunde. Sie sei nichts Besonderes, meinte er. Was fiel diesem Inuyasha überhaupt ein, ihr grundlos Gemeinheiten an den Kopf zu werfen!
 

Ray hatte Kaoru bemerkt und lächelte ihn offenherzig an. Er hob die Hand und winkte ihn zu sich. Erleichtert und etwas nervös ging Kagome langsam auf seinen Tisch zu. Inuyasha, der das mitbekommen hatte, schlug leicht mit der Rückseite seiner Hand gegen Ray's Schulter und warf ihm einen verständnislosen Blick zu.

"Was denn?"

"Musst du wieder den Netten spielen?", zischte Inuyasha so leise, dass die anderen am Tisch ihn nicht hörten.

"Musst du wieder den Kotzbrocken spielen?", konterte Ray belustigt. "Es ist sein erster Tag! Das ist schon hart genug, auch ohne, dass du ihm das Leben schwer machst."

"Ich mag ihn nicht", grummelte Inuyasha und verschränkte die Arme. "Irgendetwas ist falsch an dem!"

"Du hast keine fünf Sätze mit ihm gesprochen." Ray hob fordernd eine Augenbraue. "Wir werden jetzt mit ihm wohnen und das lässt sich nicht ändern. Kannst du wenigstens versuchen, mit ihm auszukommen?"
 

Kagome hatte die Gruppe erreicht und Inuyasha wandte sich ab. Sie warf ihm einen besorgten Blick zu, aber Ray zog den Stuhl links neben sich zurück und bot ihr an sich zu setzen. Sie war ihm unfassbar dankbar für diese Geste, setzte sich und begann zu essen.

Neben ihren Mitbewohnern Ray, Inuyasha und Yori saß auch ein Mädchen mit kurzen braunen Haaren am Tisch. Kagome erkannte sie aus dem Unterricht. Sie wurde von den Lehrern Samantha genannt. Mit ihrer sportlichen und lässigen Kleidung wirkte sie weniger damenhaft, als die meisten anderen Mädchen an dieser Schule. Sie hatte eine fuchsartige Art an sich, die Kagome das Gefühl gab, sich vor ihr in Acht nehmen zu müssen.
 

Während Kagome beim Essen ihren Blick immer wieder durch den Saal schweifen ließ, fiel ihr auf, dass man Inuyasha regelmäßig flüchtige Blicke zuwarf und einige tuschelten. War er hier sowas wie eine große Nummer? Sie musterte ihn unmerklich. Zweifellos war er attraktiv. Er kleidete sich nicht besonders auffällig, seine Frisur war einfach und praktisch. Er war gewiss kein Trendsetter, wirkte aber ziemlich cool.

An den Gesprächen am Tisch beteiligte er sich kaum bis gar nicht. Hier ein Nicken, da ein zustimmendes Grummeln. Und doch hatte Kagome den Eindruck, als wäre Inuyasha das Zentrum der Gruppe. Der Kleber, der alles zusammenhält. Sie konzentrierte ihre Beobachtungen auf sein Gesicht. Er hatte außergewöhnlich ausdrucksstarke Augen und eine ungreifbare Anziehungskraft an sich, die sie sich nicht erklären konnte.
 

Alle am Tisch zuckten leicht zusammen und wirkten sehr überrascht, als sich wie aus dem Nichts zwei Arme von hinten um Inuyashas Hals schlangen. Es war das rotblonde Mädchen, welches Kagome am Morgen schon bemerkt hatte.

"Inuyasha", zwitscherte sie fröhlich und drückte ihre Wange gegen seine, was ihm sichtlich unangenehm war.

"Was soll das denn, Mafuyu?" Er legte seine Hände auf ihre und löste den Griff, während er murmelte: "Du erwürgst mich." Mafuyu lächelte ihn amüsiert an und zog einen leeren Stuhl vom Nachbartisch heran, schob sich zwischen Inuyasha und Samantha. Diese verdrehte die Augen und rückte etwas beiseite.
 

Mafuyu schlug vornehm ein Bein über das andere und richtete dabei unauffällig ihren Rock. Ein unfassbar hübsches Mädchen, dachte Kagome staunend. Ihr langes Haar war am Hinterkopf zu einem halben Zopf geflochten. Die vorderen Haarsträhnen umrahmten ihr schönes, puppenhaftes Gesicht. Sie war zierlich, ohne zerbrechlich zu wirken und schien eine Frohnatur zu sein. Zumindest hörte sie gar nicht mehr auf zu grinsen.

"Und, was hältst du von meinem Vorschlag?"

"Ehrlich gesagt, gar nichts", antwortete Inuyasha. Ihr Lächeln wich einem traurigem Schmollmund und er schaute hinunter auf seinen Teller, als könnte er ihrem Blick nicht standhalten.

"Wenn dir der Film nicht gefällt, können wir auch etwas anderes ansehen."

"Der Film ist okay", seufzte er. "Aber ich werde nicht mit dir ins Kino gehen, Mafuyu."
 

"Da Inuyasha zu nett ist, es dir direkt zu sagen und du es nicht anders verstehst, übernehme ich das", mischte Samantha sich plötzlich ein und räusperte sich theatralisch. Kagome hatte sich fast verschluckt. Zu nett? "Er wird dich niemals lieben. Also lass das mit dem verknallt sein. Das nervt!" Inuyasha runzelte die Stirn, sagte aber nichts dazu.

"Oh, liebliche wunderschöne Mafuyu", trällerte Yori in einem Sing-Sang-Ton und beugte sich über den Tisch herüber, warf ihr einen koketten Blick zu. "Inuyasha ist ja nicht deine einzige Begleitmöglichkeit. Ich setze mich gerne mit dir in ein dunkles Kino." Ihre Gesichtszüge formten sich zu einer entsetzten Miene, nur für eine Sekunde lang, dann lächelte sie wieder.

"Danke, aber nein danke."
 

Yori lehnte sich auf seinem Stuhl nach hinten und verschränkte die Arme vor sich. Er zog eine beleidigte Schnute, während Samanthas Lippen sich kräuselten, so als ob sie versuchte, sich ein Lachen zu verkneifen.

"Vielleicht hat Ray Lust dich zu begleiten", meinte Inuyasha plötzlich und Ray zuckte leicht zusammen, warf ihm einen Blick zu den Kagome nicht deuten konnte.

"Ich-"

"Schon gut", seufzte Mafuyu. "Jetzt habe ich keine Lust mehr, den Film zu sehen." Sie legte ihr Kinn auf Inuyashas Schulter ab und linste auf die übrigen Pommes Frites auf seinem Tablett. Er folgte ihrem Blick, griff nach einem der frittierten Stäbchen und schob sie ihr in den Mund. Zufrieden kauend, lächelte sie wieder.
 

Am Nachmittag standen Freizeitaktivitäten auf dem Plan. Kagome hatte sich für das Bogenschießen eingetragen, weil sie dem Club auf ihrer vorherigen Schule beigetreten war. Doch bereits nach ihrer ersten Stunde, wurde ihr schmerzlich bewusst, dass sie sich auch hier anstrengen musste um mithalten zu können. Ihre Clubmitglieder waren auf einem ganz anderen Level, fokussierter und disziplinierter als sie selbst. Die Lehrmeisterin war zwar freundlich, aber sehr streng. Sie durfte keinen einzigen Pfeil abschießen, sondern musste zunächst an ihrer Körperhaltung arbeiten.
 

Während des Mittagessens hatte sie am Rande mitbekommen, dass Yori leidenschaftlicher Fußballer war und jeden Tag morgens und nachmittags trainierte. Genauso wie Ray der Leistungsschwimmer war. Sam war beim Lacrosse Mannschaftskapitänin und Mafuyu war beim Reitsport, vor allem beim Voltigieren auf ihrer weißen Stute namens Freya.

Womit Inuyasha sich nach dem Unterricht beschäftigte, konnte sie nicht heraushören, was ihr aber im Grunde eh egal war. Zumindest wollte sie sich das einreden. Erneut versuchte Kagome ihn aus ihren Gedanken zu vertreiben, während sie ihre Sachen zusammen packte und sich auf den Weg in die Bibliothek begab, Hausaufgaben machen.
 

Als Kagome an einem der Tische nahe am Eingang saß und gerade dabei war einige Mathebücher und Formelsammlungen durchzublättern, betrat Inuyasha die Bibliothek. Sie schaute hoch und ihre Blicke trafen sich. Inuyasha wandte sich schnell ab und lief die Stufen hinauf in die obere Abteilung. Ihre Unsicherheit mutierte langsam aber sicher in eine Art Wut. Dieses ignorante Verhalten war doch wohl wirklich lächerlich! Sie teilten sich ein Zimmer, da konnte man doch wenigstens versuchen miteinander auszukommen.
 

Sie klappte eines der dicken Bücher zu, als sich zwei tuschelnde Mädchen einen Tisch weiter setzten. Sie flüsterten zwar, aber Kagome konnte jedes Wort hören. Sie lästerten über belanglose Dinge, wie Lehrer oder die letzte peinliche Aktion eines Mitschülers. Es interessierte Kagome nicht sonderlich, was die beiden zu bequatschen hatten, aber als Inuyashas Name fiel, wurde sie dann doch hellhörig.

"Hast du schon gehört? Die arme Hana. Vor allen anderen abgeblitzt."

"Ja... Sie wollte ihm nur ein Geschenk überreichen und er hat sie einfach stehen gelassen, das war so gemein."

"Seit dem Unfall hat er sich auf keine mehr eingelassen, oder etwa doch?"

"Nein, er ist bestimmt noch Single. Vielleicht ist er einfach noch immer nicht ganz darüber hinweg."
 

Mit diesen Worten packten die beiden ihre Sachen wieder zusammen und verschwanden. Es ging sie zwar nichts an, aber Kagome machte sich wirklich Gedanken über das eben Gehörte. Was für ein Unfall? Über was war er noch nicht hinweg? Sie verstand es nicht. Sie verstand aber auch nicht warum sie das so sehr interessierte. Was ging sie das Privatleben eines vollkommen fremden Menschen an? Sie grübelte noch als sie sich im Badezimmer die Zähne putzte und sogar noch als sie sich hinlegte, natürlich nachdem sie den Wecker gestellt hatte. Inuyasha war noch nicht da.
 

Sie lag lange grübelnd im Bett, starrte durch die Dunkelheit an die Decke. Ihre Gedanken gingen kreuz und quer und ihr Gehirn wollte einfach keine Ruhe geben. Irgendwann hörte sie wie die Klinke der Zimmertür heruntergedrückt wurde und jemand hineinschlich. Kagome schloss schnell die Augen und tat so, als würde sie schlafen. Sie hörte das leichte Rascheln der Kleidung, als er sich auszog und die Sachen auf den Boden fallen ließ. Kagomes Herz klopfte wild gegen ihren Brustkorb und sie merkte wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Sie war froh darüber, dass Inuyasha das Licht nicht eingeschaltet hatte, sonst hätte er ihr knallrotes Gesicht gesehen. Sie kniff ihre Augen fest zusammen und versuchte sich zusammenzureißen.

Dann endlich hörte sie, wie er seine Decke zurückzog und sich ins Bett legte. Vorsichtig öffnete Kagome wieder ihre Augen und sie konnte trotz der Dunkelheit seine Silhouette erkennen. Nachdem sich ihr Herz beruhigt hatte, fielen ihr vor lauter Müdigkeit die Augen wieder zu und sie dämmerte schließlich in einen tiefen Schlaf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2015-08-20T22:42:42+00:00 21.08.2015 00:42
Hallo!

Der erste Schultag begann großartig, da macht man gleich den rechten Eindruck. Und wenn ich es richtig las, war am Ende auch nichts von einem Wecker zu lesen - oweia, das wird ein Frühsport, wenn das jeden Morgen so hektisch abläuft, denn dann passieren Kagome schnell Fehler und die Tarnung bröckelt. Bis jetzt schlägt sie sich allerdings wacker, obwohl ihr das Zettelschreiben schwer im Magen liegt. Ich fand Inuyashas Antworten spitze, sehr schön gepfeffert und biestig. Da denkt man sich bei seiner zweiten Reaktion, er könne nun verträglicher werden, aber Pustekuchen ...
Yori bleibt mein Lieblingsnebencharakter dank des Schlafens im Unterricht, und Ray wirkt wie der große Bruder. Nun, Inuyashas Geheimnis lichtet sich ein bisschen, sodass ich aktuell darauf tippe, er hätte den Tod eines Mädchens oder zumindest eine schwere Folgekrankheit (Rollstuhl?) verursacht. Dadurch, dass es rauf und runter diskutiert wird, liegt es bestimmt nur ein Jahr zurück.

Also, nach wie vor sehr sympathisch ge- und beschrieben. Liest sich locker-flockig weg, ohne irgendwo im Dialog oder Kontext zu verwirren. Ich hätte nur Sams Namen im Lacrosse-Satz ausgeschrieben, da der Kagome noch nicht vertraut sein dürfte und sie zu höflich wirkt, um das vorschnell zu kappen. Könnte aber auch Geschmackssache sein :-)

Viele Grüße, Morgi
Von:  friehkie
2013-09-14T11:07:08+00:00 14.09.2013 13:07
Na, da hat man ja schon einiges mehr über Inuyasha erfahren.
Er ist also der unnahbare Typ. Die ziehen einen ja eh immer an. Schlimm, schlimm.
Ich bin mir sicher, dass Kagome es schafft diese harte Nuss zu knacken und zu zeigen, dass sie doch etwas Besonderes ist.
Von:  xKeiko-chanx
2013-02-26T13:14:20+00:00 26.02.2013 14:14
Es ist selten, das ich beim lesen mal wirklich auflache aber du hast es jetzt schon zum zweiten mal geschafft:
"Yori saß hinter Inuyasha in der letzten Reihe und hatte seinen Kopf auf die Tischplatte gelegt. Er schien zu schlafen."
Zu herrlich! XD
Ich glaube, ich würde mich mit diesem Yori gut verstehen, er scheint ein sonniges und ruhiges Gemüt zu haben XD

Als Inuyasha Kagome so gemein vor den Kopf stieß, konnte ich richtig nahempfinden wie sie sich fuhlen musste. Sofort tat sie mir schrecklich leid.

Neugierig hast du mich ja mit diesem Unfall gemacht, der was mit Inuyasha zu tun hat. Bin sehr gespannt, was es damit auf sich hat.
Von:  Gioia
2012-07-30T20:55:54+00:00 30.07.2012 22:55
es scheint, eine sehr süße geschichte zu werden. die idee gefällt mir gut, genauso wie die (verschiedenen) charaktere und deren eigenschaften. bin gespannt, wie es weiter geht!
Von:  Babychan
2012-07-29T16:15:09+00:00 29.07.2012 18:15
Die Darstellung des Traums war ziemlich gut, da passieren wirklich Dinge wo man später denkt so ein Blödsinn.
Nett, das auch an einem Elite Internat Briefchen geschrieben werden.
Kaoru hat es nicht leicht als Neuer, er kennt keinen und weis nicht wo hin, zum glück mag Ray ihn anscheinend.
Inuyasha spielt Klavier, ich hätte eher auf Kendo getippt.
Kagome hat recht, das Privatleben fremder Menschen geht einen wirklich nichts an, aber Menschen sind blöder weise halt neugierig. Ihre selbst Beherrschung in allen ehren, einfach die Augen zu zu machen während sich ein attraktiver Kerl umzieht/ auszieht, Respekt.
Wann geht es weiter? Ich freu mich schon auf Pleiten, Pech und Pannen.


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