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A Certain Sarcastic Flamethrower

von

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Epilog des ersten Arcs

„Weißt du MichiMichi… Es ist jetzt schon ein Tag her und es kommt mir so vor, als ob es ein paar Monate her war. Das ist schon komisch, oder?!“

Das mag sein… Aber wenn du eine Antwort von mir in meiner jetzigen Position erwartest, dann muss ich dich leider enttäuschen…

„Ich meine… Die letzten Tage waren wie aus einem Anime. Ein Bösewicht war aufgetaucht, wollte durch seine fiesen Pläne Rache an alles und jeden nehmen und wir - die Helden - haben ihn aufgehalten…“

Ja, das war mir auch schon aufgefallen… Aber Nori, kannst du bitte…

„Es ist sogar ein richtiges Happy End. Sakura-chan verträgt sich wieder mit Minorin… Nori hat MichiMichi gerettet. Bei Shina hat sich herausgestellt, dass sie nicht ohnmächtig war, sondern nur geschlafen hat und alle Level 0 geht es gut!“

Ja… Ein richtiges Happy End, ich freue mich… Aber Nori…

„Kannst du bitte von mir runterklettern?!“ Auch wenn ich diesen Satz geschrien habe, so war er stark gedämpft, da ich mit dem Gesicht auf dem Boden lag. Eigentlich lag ich, Arme und Beine ausgebreitet, auf dem unbequemen Asphalt und auf meinem Rücken saß niemand anderes als Nori. Gerade hatte ich mich von Kyou verabschiedet außerhalb der Schule, da war sie wie auf Stichwort schon aufgetaucht und hatte mich wortwörtlich unter sich begraben… Warum ich nach so einem anstrengendem Tag wieder in der Schule war? Nun, Nori nannte es ,Bestrafung, dafür, dass ich mich so lebensmüde in Gefahr gebracht habe‘ und ich sah es auch so an… Da ich keine sonderlichen Verletzungen hatte, konnte ich theoretisch zur Schule gehen. Aber ihr kennt das sicher, ihr sucht hinter jeden Ecke nach einer Ausrede nicht zur Schule zu müssen und ich finde, dass die Ausrede: „Ich hatte gestern einen Kampf auf Leben und Tod!“ sicher nicht schlecht wahr, zumal sie der Wahrheit entsprach. Also hatte ich mir schon vorgenommen am morgigen Tag nicht zur Schule zu kommen, als Nori mir einen Strich durch die Rechnung gezogen hatte. So hatte ich also heute meine Strafe abgesessen und war froh darüber endlich frei zu sein, als sie aber schon wieder aufgetaucht war… Ich konnte es nicht sehen, aber die Mitschüler die uns beide passierten kümmerten sich nicht groß um diese lächerliche Szene. Sie waren diese schon gewohnt und hatten das eben als ,unter ihrer Würde‘ abgestempelt, oder hatten sich einfach daran gewöhnt. Nori ließ sich jedenfalls nicht davon stören und ich schon lange auch nicht mehr…

„Oh?!“ Nori klang ehrlich überrascht und kletterte tatsächlich von mir herunter, „Sorry, MichiMichi. Ich habe mich mitreissen lassen…“ Sie hielt mir die Hand hin und sah mich auch tatsächlich entschuldigend an. Ach Nori, wie kann ich dir bei diesem Gesicht je böse sein? Ich ließ mich von ihr aufhelfen und klopfte mir den Staub ab von den Klamotten. Nori kratzte sich verlegen am Hinterhopf und gab ein schüchternes „Tehe~“ von sich.

„Ist ja schon gut…“ murrte ich, als ich endlich wieder stand, „Ist ja nicht so, dass ich mich nicht daran gewöhnt habe…“

„Na dann ist es ja gut, dann kann Nori es also immer noch weitermachen!“ verkündete sie feierlich und ich verschwendete nicht einmal die Energie ihr davon abreden zu wollen…

„Weißt du…“ Nori schien über etwas nachzudenken, jedenfalls führte sie ihren Zeigefinger zum Mund, was ihr Tick war, wenn sie über etwas - hauptsächlich kindisches - nachdachte, „Eine Sache fehlt noch zum perfektem Happy End…“ Sie nahm mich bei Hand und zog an mir, „Einen Kuss!“
 

Bevor ich mich also versehen konnte und ein paar Teleportsprünge später standen wir beide also vor einem Gebäude, das ich nur allzu gut kannte. Es war meine Judgmentabteilung. Dieses kleine Gebäude, das sich zwischen zwei Hochhäuser quetschte gehörte vermutlich zu den meist betuchtesten Attraktionen in der Stadt für mich jedenfalls. Natürlich wusste ich, dass dies die Abteilung mit den legendären Mitglieder gewesen war. Shirai Kuroko, Noris Tante übrigens, Kazari Uiharu, jetzt eine Lehrerin in einer Mittelschule und Anti-Skill Mitarbeiterin, und Konori Mii, jetzt ein hohes Tier in Anti-Skill. Ich wollte unbedingt gerade dieser Abteilung mit der Nummer 177 beitreten, da Misaka Mikoto, mein großes Vorbild hier immer ein und aus gegangen war. Voller Hoffnung, dass ich hier irgendwie Spuren ihrer Anwesenheit finden würde, war ich also beigetreten, aber was ich gefunden habe, war ein überfülltes Zimmer mit drei weiteren, nicht gerade motivierten Mitarbeiter. Wie wir uns aber richtig kennengelernt haben und was für kleine Abenteuer - ich nannte sie mal so - wir so erlebt haben, diese Geschichten halte ich mir aber für später auf…

„Was wollen wir hier und was meinst du mit Ku…“ Doch ich kam nicht zu Ende, denn schon zog Nori wieder feste an mir und ging mit mir die Treppe hinauf. Ich hatte da so eine böse Vorahnung… Während wir liefen hatte mir Nori auch kein einziges Mal ins Gesicht gesehen… Sie öffnete die Tür zur Abteilung und was begrüßte mich da? Ein einzelnes Mädchen, das auf irgendetwas zu warten schien. Dieses Warten galt wohl uns beiden. Es war Minori Fujiwara, die über unser plötzliches Erscheinen sichtlich überrascht war. Eigentlich waren es zwei Mädchen fiel mir auf. In der Ecke stand Sakura Shigemitsu. Sie hatte endlich mal was anderes an, als diese schwarze Kluft… Es war eine Mädchenuniform, im Sailor-Fuku Style… Als sie mich sah, sah sie schüchtern zur Seite und wirkte bedrückt… Bevor Nori irgendetwas verkünden konnte, ließ ich sanft ihre Hand ab und ging zielstrebig zu diesem Mädchen. Eigentlich war ich froh, dass sie hier war. All dies möchte ich am liebsten so schnell wie möglich aus der Welt geschaffen haben…Während ich mich ihr näherte begann sie rot zu werden und beschämt auf den Boden zu Blicken. Man konnte förmlich die Schuldgefühle in ihren Augen ablesen… Nori schwieg und ebenso tat es Fujiwara… Als ich sie schlussendlich erreicht hatte, tat ich wie immer das, was mir als erstes in den Kopf kam: Ich hielt ihr meine Hand hin. Erstaunt blickte sie auf die ausgestreckte Handfläche und sah mir das erste mal richtig ins Gesicht.

„Wenn du erwartest, dass ich irgendwie auf dich wütend bin, oder sogar dich hasse, muss ich dich leider enttäuschen… Wenn jemand sauer sein soll, dann eher du auf mich…“ Ihre Augen weiteten sich vor Unglauben und ihre Kinnlade fiel ihr hinunter, „Du hattest von Anfang an Recht… Es tut mir Leid, dass ich so arrogant als Level 5 gewesen war… Ich…“ Ich wollte gerade weiter mit meiner herzerwärmenden Rede führen, aber sie schüttelte ihren Kopf und lächelte mich an:
„Bevor wir beide in eine Diskussion fallen, wer nun am meisten Schuld ist, sage ich einfach: Dass es mir ebenfalls Leid tut und ich gerne das wieder gut machen möchte…“ Sie schien glücklich. Ob es daran lag endlich von diesem Nelson frei zu sein, oder einfach daran, dass ich ihr verziehen habe. Ihre Freude machte mich ebenfalls fröhlich.

„Jetzt wo das geklärt ist…“ Nori konnte wohl ihr vorlautes Mundwerk nicht mehr lange halten und griff mich am Nacken und drehte mich gewaltsam Richtung Minori die, als sie sie mir in die Augen blickte, zusammenzuckte. Wir beide wussten, was Nori jetzt eigentlich wollte…

„Knutscht ein wenig miteinander rum. Dann haben wir endlich unser aller Happy End.“ Mir blieb nicht einmal Zeit zurückzublicken, als sie mich schon nach vorne stieß und ich in Fujiwaras Armen stolperte. Sie torkelte ein wenig bei dem zusätzlichem Gewicht zurück, fiel aber nicht um, aber nun waren wir beide in einer peinlichen Position. Unsere Gesichter waren so nah, dass wir nur noch… Ihr wisst was ich meine. Ich war natürlich verlegen und wurde rot bei dem Gefühl von Fujiwaras warmen Körper an dem meinen. Aber ich spürte sofort, dass es nicht das selbe Gefühl war, als ich gestern fast Nori geküsst hatte… Es war nur eine körperliche Erregung die ich nun verspürte, weiter nichts. Ich hatte keine Schmetterlinge im Bauch, ich war mir meiner Umgebung noch vollkommen bewusst und meine Augen galten nicht nur Fujiwara. Sie aber… Sie wirkte anders. Ihr Gesicht war knallrot und hätte ich es wieder mit ihrem Tsundereverhalten erklären konnten, müsste mir dann aber auch was anderes auffallen… Tsundere… Ihre Augen blickten mich verträumt an und ich sah förmlich wie sie ihre Lippen spitzte. Sie erwartete tatsächlich einen Kuss von mir… Irgendwie war mir das ein wenig unheimlich…

„Was sollen wir jetzt machen?“ flüsterte ich ihr zu, während ich im Hintergrund Noris Zurufe hören konnte. Sie schien aus einer Trance erwacht zu sein, aber ihr Gesicht war immer noch so rot wie vorher… „Ich weiß nicht… Ich… Mir ist es egal…“ Sie wirkte richtig verwirrt und ich merkte sofort, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte. Aber… Hatte sie mir gerade angeboten sie zu küssen? Für ein Mädchen ihres Schlags war der erste Kuss doch sicher ein Schatz den sie nur denen gab die sie wirklich liebten… Sie wirklich liebten… Oh Gott… Bitte sagt mir nicht, dass diese Vorahnung die ich gerade habe wahr ist. Minori Fujiwara ist in mich verliebt? Beweise gab es genug. Ihr tsunderehaftes Verhalten mir gegenüber - dass mir das nicht aufgefallen war… - all diese Kommentare kommend von Takeo und vor allem, dass sie mit dem Plan kam, der mir jetzt so viele Schwierigkeiten bereitete. Hatte sie wirklich das vorgeschlagen in der Hoffnung, dass ich mich in sie verlieben würde. Wenn das so wäre, fühlte ich mich ein wenig verarscht. Wütend war ich aber nicht auf sie. Immerhin war ich bei der Sache auch nicht ganz unschuldig, aber sie… In mich verliebt? Ich war jetzt auch verwirrt und ich wusste nicht was ich machen sollte. Ehe ich mich auch schon versah, neigte sich mein Kopf nach vorne. Warum? War ich etwa doch ein wenig in dieses Mädchen verknallt? Oder war mein Kopf einfach so verwirrt, dass er einfach die einfachste Entscheidung nehmen wollte? Fujiwaras Gesicht wurde nur noch röter, sie schloss aber die Augen und wieder spitzte sie die Lippen in der Erwartung, dass die meinen sie bald berühren würden… Ich konnte nicht sehen was hinter mir geschah, aber ich merkte, dass Nori verstummt war. Ihren Gesichtsausdruck konnte ich nicht sehen, aber jemand anderes konnte es.

Sakura, die mit großen Augen beobachtet hatte wie ihr geliebter Senpai von einem Mann angemacht wurde, war auch das Verstummen des sonst so lauten Mädchens aufgefallen. Was sie da sah, schockte sie noch weitaus mehr, als der Anblick der sich vor ihr geboten hatte… Noris Gesichtsausdruck war so verletzt, dass man sofort Mitleid hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe und in ihren Augen begannen sich Tränen zu formen. Man erlebte förmlich ihren Kampf gegen sich selber. Einerseits möchte sie die beiden aufhalten und ihren MichiMichi ganz allein für sich selber haben, aber andererseits hoffte sie, dass so MichiMichi glücklich werden konnte… Sakura, die das nicht länger mitansehen wollte, wollte gerade die Stimme erheben, als etwas sie aufhielt…

Jetzt aber zurück zu mir. Bevor es so weit war und unsere Lippen sich berühren würden, konnte ich mich zusammenreissen. Nur noch Millimeter von ihrem Mund entfernt stoppte ich jede Bewegung von mir und mein Entschluss hatte sich gerade eben geformt… Nein, egal ob Fujiwara denn nun in mich verliebt war, oder nicht… Ich war es nicht! Ich mochte Fujiwara als eine Freundin und Arbeitskollegen, aber mehr nicht… Meine Gefühle gehörten ganz allein Nori. Mit diesem Entschluss auf den ich ziemlich stolz war, drückte ich Fujiwara sanft von mir und sie öffnete die Augen. Ich schüttelte sanft den Kopf und murmelte leise: „Es tut mir Leid“ sodass nur sie es hören konnte und ich sah förmlich wie sich Enttäuschung und auch ein klein wenig Wut in ihrem Gesicht breit machte. Aber bevor ich überhaupt darauf aufmerksam machen konnte, dass ich sie nicht küssen wollte, unterbrach etwas mich.

„Wie lange wird es jetzt her sein, dass wir das letzte Mal hier waren?“ Jemand näherte sich uns. Man hörte wie mehrere Schritte die Treppe hinaufstiegen und ein paar weibliche Stimmen hörte man gedämpft durch die Tür. Diejenige die gesprochen hatte, dessen Stimme kam mir irgendwie bekannt vor, ich konnte sie aber noch nicht richtig einem Besitzer zuordnen…

„Ich habe schon lange aufgehört zu zählen… Wer arbeitet denn jetzt hier?“ Eine andere Stimme erklang und sie kamen immer näher.

„Wieder 4 Leute. Einer von ihnen soll sogar ein Level 5 sein. Wenn ich mich nicht irre ist es derselbe den ich gestern erst begegnet war bei mir im Krankenhaus.“ Jetzt erkannte ich wer es war. Es war Saten-sensei… Ich hatte inzwischen von Fujiwara abgelassen. Es war jetzt sicher für die Kommenden nur noch einen Stock bis sie da waren. Irgendwie wurde ich aufgeregt.

„Ein Level 5?“ Für diese Stimme brauchte ich nicht einmal eine Sekunde um zu erkennen zu wer sie gehörten. Ich hörte Nori hinter mir freudig aufatmen, „Wer mag das wohl sein? Sicher nicht so toll wie Onee-sama~“

„Ach Kuroko…“ Beim Klang der letzten Stimme ging mein Herzschlag in die Höhe… Auch wenn ich sie noch nie gehört hatte, wusste ich wer es war. „Meine Zeit ist schon längst vorüber, die nächste Generation der Level 5 hat jetzt hier in der Stadt ihren Platz. Obwohl ich auch gespannt bin, wer es sein kann…“ In diesem Moment wurde die Tür auch geöffnet. Vier Frauen kamen herein… Nori quiekte vor Freude und lief sofort auf sie zu.

„Tante Kuroko!!!!!!!“ schrie sie vor Glück und warf fast die Frau mit den zwei Zöpfen um, „Und auch noch Tante Mikoto, Tante Kazari und Tante Ruiko!! Was macht ihr denn hier?!“

„Nori-chan?! Was machst du denn hier?“ Kuroko Shirai war vollkommen überrascht. Ich hatte sie schon ein paar mal getroffen. Sie war Noris Tante und in vielen Bereichen eine Art Lehrmeister. Wegen ihr war Noris Spezialität in ihrer vielwertigen Fähigkeit der Teleport geworden und von ihr hatte sie die hohe Kunst der perfekten Umarmung erlernt. Sie war eine schöne Frau mit rotbraunen Haaren, die mithilfe von roten Schleifen zu zwei Zöpfen zusammengebunden waren. Sie war in Alltagskleidung gekleidet die zwar nicht unbedingt sonderlich freizügig waren, aber einen Sexy Touch hinterlassen sollten. Zu ihren beiden Seiten waren einerseits Saten-sensei, die zwar nicht in ihrem Kittel da stand aber immer noch so aussah wie vor einigen Kapitel und dann noch eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren an dessen Kopf ein -war das ein Haarband? - aus Blumen thronte. Es wirkte eher als ob ein kleiner Blumengarten auf ihrem Kopf thronen würde. Sie war in eine Anti-Skill Uniform gekleidet und ich wusste langsam was das alles hier zu bedeuten hatte. Die letzte Frau war auch noch da. Ich sah sie an und sie sah mich an… Sie hatte schulterlanges kastanienbraunes Haar mit einer Haarspange an der Seite. Sie war besonders schön und ich brauchte viel Konzentration nicht von dieser geblendet zu sein. Wüsste ich wie sie vor 20 Jahren ausgesehen hatte, dann wäre wohl der größte Unterschied ihre Oberweite gewesen… Auch wenn sie nicht unbedingt überdimensional groß waren, so hatten sie doch eine beachtenswerte Größe. Aber! Ich sollte nicht zu lange in diesem Bereich bleiben und lieber zum wesentlichen kommen. Diese Frau war Misaka Mikoto… Die Railgun und damalige Nr. 3 der Level 5. Mein größtes Vorbild und Objekt der Bewunderung. Im Moment fühlte ich mich ein wenig wie eine Teenagerin die gerade ihrem absolutem Lieblingsstar über dem Weg gelaufen war. Mein Herz schlug wie verrückt, mein ganzer Körper zitterte und mein Gehirn konnte nicht richtig arbeiten. Was soll ich tun? Da stand sie und sah mich freundlich an.

„Mikoto…“ Saten-sensei war inzwischen dazu getreten und hatte Nori, Shirai-san und die Frau die vermutlich Uiharu Kazari war, allein gelassen, „Das ist Michizane Fujimoto. Nr. 4 der Level 5 der Stadt. Unter anderem ist er auch unter den Namen Dragon Flame genannt und manche nennen ihn sogar Railgun der 2. Generation!“ Misaka war überrascht bei der Aussage. Sie sah mich anerkennend an und dadurch wurde mein Gesicht so knallrot, dass ich dem von Fujiwara um nichts nachstand

„Das klingt echt beeindruckend Fujimoto-san! Aber Dragon Flame klingt aber nicht nach Electromaster.“

„Ähm… Na ja… Meine Fähigkeit ist auch Pyrokinese, Misaka-san. Der Grund, warum ich so genannt werde ist, dass beide unserer Fähigkeit nicht gerade selten unter Esper sind.“ konnte ich mich zum Sprechen bringen, obwohl ich so zittrig klang, dass ich froh war, dass Nori gerade damit beschäftigt war ihre Tante zu schmusen…

„Ah so ist das, verstehe…“ Sie lächelte mich wieder freundlich an, „Wenn das so ist, freut es mich deine Bekanntschaft zu machen, Fujimoto-san.“ Sie verbeugte sich höflich und bei diesem Anblick konnte ich mich nicht mehr vor verbeugen geben. Ich musste wirklich lächerlich aussehen… Ich war wie eine schüchterne Schülerin die gerade mit ihrem respektiertem Senpai sich unterhielt.

„Du musst mir mal zeigen, warum du ,Dragon Flame‘ genannt wirst. Wie wäre es mit einem Duell?! Ich habe schon lange keine Übung mehr und das wäre die perfekte Gelegenheit mich wieder in Schuss zu bringen…“

„E…EHHHH?!“ schrie ich entsetzt. Ein Duell mit ihr?! Das wäre als ob ein Traum wahr geworden wäre.

„Onee-sama~ Du klingst wie eine alte Frau. Du bist doch noch gut in Schuss. Auch in andere Bereichen…“ Den letzten Teil flüsterte Shirai ihr ins Ohr, aber dass jeder es noch mitbekommen konnte. Sofort wurde Misaka knallrot und ihre Faust fiel auf die Schädeldecke von Noris Tante. Wie aus einem Comic kam eine gewaltige Birne daraus hervor und Shirai ging zu Boden… Hinter ihr sah man Saten-sensei und Nori lachen und Uiharu-san beugte sich zu ihr hinunter und fragte sie milde besorgt ob alles in Ordnung war.

„Kuroko… Du lernst es nie!“ Sie klang schon ein wenig bedrohlich und ich hätte schwören können, dass Funken aus ihrem Körper sprühten. Ich beäugte das ganze Spektakel nur mit weit offenen Augen.

„Oh Mann… Niemand hat sich geändert!“ Saten-sensei konnte kaum vor Lachen und irgendwie hatte ich kurz die Illusion, dass hier 4 Mittelschülerinnen vor mir standen und einfach nur ihren Spaß hatten. Sie alle - selbst Shirai - hatten diese Nostalgie in ihren Augen.

„Also?“ Misaka hatte sich inzwischen beruhigt.

„Was sagst du zu der Idee mit dem Duell?“

Sofort antwortete ich mit einem entschlossenem: „Ja!“
 

Shina Yoshigawa öffnete die Augen und wünschte sich sofort, dass sie sie wieder geschlossen hatte. Es lag nicht daran, dass eine weitere Person neben ihr saß. Nein, am liebsten hätte sie noch weiter geschlafen. Warum hatte ihr Körper jetzt gerade entschieden aufzuwachen?! Er hatte doch genug Anstrengung in einem Tag erlebt um mindestens eine Woche noch schlafen zu können. Ach ja… Es fiel ihr wieder ein. Sie war jung und junge Leute brauchten eben ihre Bewegung. Sie war jedenfalls fest der Überzeugung, dass ihr Körper ein anderes Bewusstsein hatte als ihr Kopf. Denn dieser hätte jetzt am liebsten bis in alle Ewigkeit ruhen konnten. Aber jetzt war sie erwacht und sie musste eben darauf warten bis ihr Körper es ihr wieder erlauben würde zu schlafen. Sie sah sich als aller erstes mal um. Sie befand sich offenbar in einem Krankenzimmer. Es war weder besonders schön hier, noch besonders hässlich. Anhand der Farbe des Himmels, den sie durch das Fenster betrachten konnte, sah sie, dass es Nacht war. Dies verschaffte ihrer Laune nur noch einen heftigeren Schlag nach unten. Jetzt musste sie also während der Nacht warten bis ihr Körper jede überschüssige Energie aufgebraucht hatte. Na toll… Jetzt erst wandte sie ihre Aufmerksamkeit der Person, die schon eine Weile neben ihr saß, zu.

„Warum bist du hier? Solltest du nicht mit deiner lieben Nori euren Sieg oder so feiern? Wenn das eine Einladung für eure Partie werden soll, dann lehne ich sofort ab. Das ist mir alles doch viel zu anstrengend.“ sagte sie mürrisch Michizane Fujimoto der nun alleine mit ihr im Raum war.

„Na ja… Ich hatte schon daran gedacht, aber ich kenne dich jetzt lang genug um zu wissen, dass dir das nicht gefallen wird. Du bist aber trotzdem immer willkommen. Sie beginnt jetzt in einer Stunde. Selbst Misaka Mikoto und ihre Freundinnen werden dabei sein.“ erklärte er ihr mit einer Stimme die wohl eine verlockende Wirkung bei ihr erzielen sollte. Dabei trag er aber bei ihr nur auf hartem Stein…

„Die alte Railgun? Tut mir Leid, aber damit wirst du mich nicht anlocken. Hast du vergessen, dass ich nie die Absicht gehabt hatte ein Level 5 zu werden? So etwas wie ein Vorbild habe ich nicht…“

„Na ja… Der eigentliche Grund meines Besuchs ist nach allem ein anderer…“

„Aha und der wäre. Sag bloß nicht, dass du mir jetzt deine Liebe gestehst? Wenn dem so ist muss ich dich wieder enttäuschen. Eine romantische Beziehung würde mir nur als Scherereien bringen…“

Michizane dropte ein wenig bei der Aussage:
„Kannst du mich aussprechen lassen? Also… Ich komm sofort zum Punkt.“

„Na dann sag es doch! Ich will endlich wieder schlafen.“ Sie wurde langsam ungeduldig und Michizane schien es ebenfalls zu werden. An seiner Schläfe begann jedenfalls schon eine Ader zu pulsieren…

„Danke!“ schrie er nun förmlich und Shina verstummte sofort. Das hatte sie nun ehrlich gesagt nicht erwartet, „Ich wollte dir nur danken für das, was du getan hast.“ sprach er nun weiter, jetzt da er ihre Aufmerksamkeit hat… „Du stehst wieder tief in meiner Schuld… Als Erstes das von vor zwei Jahren und jetzt auch noch wegen dem, was du gestern für mich getan hast. Damit meine ich nicht nur, dass du mich gerettet hast, sondern vor allem, dass du Nori so gut beschützt hast.“

Er sah betreten zu Boden und er schien sich schwach zu fühlen. Shina musste seufzen. Schön… Jetzt durfte sie auch noch die Rolle des Trösters übernehmen.

„Hör mal…“ fing sie an, „Ich mag faul sein und ich bin sicher nicht der beste Mensch, der hier auf der Erde wandelt. Aber selbst ich kann es manchmal schaffen meinen Schweinehund zu besänftigen. Versteh mich nicht falsch… Er ist mein guter Freund und wir beide haben sehr viel Spaß, aber manchmal muss man selbst einen guten Freund verraten um das zu tun, was in deinen Augen richtig ist. Gut, die Metapher mit dem Schweinehund ist nicht sonderlich gut, aber du verstehst was ich meine? Im Grunde genommen will ich nur sagen, dass du sehr wohl in meiner Schuld stehst und glaub mir irgendwann wirst du diese Schuld auch begleichen müssen, aber im Moment kann es bei dem Dank bleiben. Immerhin habe ich es gerne gemacht…“ Sie lächelte ihm zu und er darf sich glücklich schätzen, denn er war einer der Einzigen der sie je lächeln gesehen hatte. Diese überflüssige Bewegung der Gesichtsmuskeln war in ihrer Ansicht verpuffte Energie. Michizane lächelte jedenfalls zurück und nickte.

„Wenn das geklärt ist, möchte ich dich bitten zu gehen. Ich habe so einiges an Schlaf nachzuholen.“ Michizane stand auf, aber er musste schon bei ihrer Aussage verwirrt lachen.

„Wie gesagt. Die Party geht in einer Stunde los. In meiner Abteilung wird sie gehalten. Wenn du kommen willst…“

„Ich werd es mir überlegen…“ unterbrach sie ihn und drehte ihm den Rücken zu, „Jetzt geh bitte…“ Sie holte kurz Luft und sprach das Wort aus, den ihren Charakter so ziemlich ausmachte: „…Mendokusai.“

Mit einem letzten Seufzen verließ Michizane Fujimoto ihr Zimmer…



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