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A Certain Righteous Enhancer

Ein gewisser gerechter Verstärker
von

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10. April (4)

Das leise Rauschen und klappern welches aus der Kaffeemaschine kam war das einzige, was den dunklen Raum mit ein wenig Leben erfüllte. Von draußen drangen Stimmen und durch das Fenster ein klein wenig Licht des Mondenscheins in den sonst vollkommen dunklen Raum. Auf einem recht unbequem wirkenden Klappstuhl saß eine junge Frau. Die Arme hingen schlaff nach unten, der Kopf der kitteltragenden Frau ruhte mehr oder minder in der Luft, nur der Nacken war auf die unbequeme Stuhllehne gestützt. Die langen, schwarzen Haar die von einer Blütenhaarspange geziert wurden hingen hinter der Stuhllehne nach unten. „Mendokusai...“ beschwerte sie sich ein wenig über die scheinbar nie enden wollende Arbeit. Ihre Stimme klang immer noch ein wenig jugendlich. Und das obwohl sie schon über dreißig war. Gut nicht weit über dreißig aber trotzdem. Sie wollte einfach nur mal eine kurze Pause haben, weswegen sie sich auch hier in diesen alten, eigentlich schon längst nicht mehr benutzten Pausenraum zurückgezogen hatte. Alle Patienten der 13. Judgment-Abteilung hatte sie höchstpersönlich versorgt. Seit diesem Anschlag waren nunmehr schon 5 Stunden vergangen. Es war schon dunkel draußen. Die grün leuchtenden 7-Segment-Ziffern zeigten eine Uhrzeit von 22:30 Uhr an. Die Schicht der jungen Ärztin hatte also vor 20 Stunden und 30 Minuten angefangen. Dann wurde die Tür plötzlich geöffnet. „Saten-sensei! Wo bleiben Sie denn? Die Patienten müssen auch nach der Erstversorgung weiter versorgt werden.“ Die Ärztin kniff die Augen etwas fester zu, winkte schwach ab. „Haai...bin ja schon auf dem Weg.“ Es brauchte einige Versuche, ehe sie die Energie fand aufzustehen. Sie kippte sich ein wenig von dem Kaffee in eine Tasse, stellte die Kaffeekanne dann allerdings wieder in die Kaffeemaschine, denn es war ja immerhin noch nicht alles durchgelaufen. Sie trank einen kleinen Schluck des schwarzen Muntermachergebräus...doch Wirkung zeigte er auch nicht mehr so unbedingt, wenn der Körper einfach mal wieder nach Schlaf verlangte.
 

Einige Minuten später betrat Saten eines der Krankenzimmer. Und was sie da sah verwunderte sie ziemlich. „Warum war ich Idiot nicht eher da? Ich hätte Eri beschützen sollen...“ es war Etsuko. Sie saß schon die ganze Zeit mit an Miharus Bett. Das Mädchen hatte es ziemlich schlimm erwischt, aber sie würde durchkommen. Doch noch war sie bewusstlos. Und auch Etsuko war nicht gerade in ihrer besten Verfassung. „Etsu-chan...du solltest lieber nach Hause gehen und dich ausschlafen. Miharu-chan muss morgen nicht zur Schule aber du schon“ erklärte Saten nun und zog ihren weißen Kittel aus, um ihn Etsu – die ja noch immer in ihrer Schuluniform da saß. „Ich kann sie jetzt nicht alleine lassen. Was, wenn es ihr schlechter geht? Was, wenn sie stirbt?“ Saten schnippte dem jungen gerechtigkeitsliebendem Mädchen gegen die Stirn. „Hey Etsu hör mal. Solange sie lebt kann ich sie auch gesund machen.“ Etsu sah auf, die junge Ärztin lächelte sie müde an. Naja eigentlich sollte sie nach der Länge ihrer Schicht müde sein...aber gerade eben wirkte es, als sei die Ärztin topfit. „Wer glaubst du eigentlich, wer ich bin huh? Sowas willst du jetzt sagen oder?“ fragte Ertsu und schaffte es doch ein wenig zu lächeln. Saten blinzelte ein wenig verwirrt, lachte dann. „Oh Mann ich hätte nicht gedacht, dass du einen so alten Anime kennst. Aber...ja. Gute Idee. Das nächste mal wenn es passt wird ich es so ausdrücken.“ Sie strich nun Eri durch das Haar. „Sie wird wirklich durchkommen, keine Sorge. Ich werde persönlich dafür Sorge tragen.“ Saten stellte ihren noch immer dampfenden Kaffee auf dem Nachttisch ab. „Und ich werde dafür sorgen, dass der Pressure-Bomber bekommt, was er verdient hat“ murrte Etsu nun, bekam dafür eine leichte Kopfnuss. „Etsu-chan...Helden der Gerechtigkeit vollführen keine blinde Rache“ „Ich hab nix von Rache gesagt“ erklärte sie verdutzt. „Ich sagte nur er bekommt, was er verdient hat. Ich werde ihm zeigen, was Gerechtigkeit ist.“ Hooo...dieses Mädchen dachte also trotz allem was passiert war nicht an Rache. Interessant. Wirklich interessant. Saten fühlte sich ein wenig an eine gewisse wissenschaftliche Railgun erinnert. Sie nickte nur. „Na schön. Ich nehm es zurück. Möchtest du auch einen Schluck Kaffee?“ „Seh ich aus wie ein Erwachsener? Ich bin jugendlich! Ich schöpfe meine Energie aus Schlaf, Sport und Gerechtigkeit!“ Da waren sie wieder. Etsukos schnelle Konter. Egal ob verbal oder mit den Fäusten. Sie kamen immer schnell und unerwartet. Und das wichtigste war: Wenn sie kamen bedeutete das, dass Etsu immernoch sie selbst war. Die schwarzhaarige Ärztin war froh darüber. Nach kurzem Zögern stand Etsu schließlich auf. „Gut...dann...überlass ich das dir, Saten-sensei“ sagte sie nickend. Die Ärztin lächelte. „Gut. Verlass dich auf mich!“ Schließlich war sie nicht die einzige Ärztin hier. Da Etsu eh mit am schwersten getroffen worden war, war es zu rechtfertigen, dass sie sich alleinig um die Mittelschülerin kümmerte. „Darf ich den behalten?“ „Eh?“ Die Ärztin sah verwirrt hoch. „Na den Kittel. Darf ich den anbehalten? Der wirkt irgendwie cool. Und passen tut er mir auch. Also? Darf ich, ja?“ Saten schüttelte den Kopf, musste lachen. „Klar. Wenn du unbedingt willst. Ich weiß zwar nicht was an dem Kittel so cool sein soll. Aber...mach nur, jap.“ Sie war ja immerhin auch mal jung gewesen. Und da, vor etwa 20 Jahren hatte sie sich schlussendlich nach dem Level Upper Vorfall auch den Kittel von Heaven Canceller geliehen...na ja ihn schließlich geschenkt bekommen. Auch wenn Saten der Kittel damals zu groß gewesen war...ihr eigener Kittel passte Etsu recht gut. Auch wenn er ihr sicher speziell in den oberen Bereichen etwas zu weit war...aber die Länge und die Ärmellänge passte perfekt. Etsu nickte nun, strich Eri noch einmal durchs Haar und verabschiedete sich dankend von Saten. Mit der Aussage, sie würde morgen garantiert wiederkommen! Sie hätte bei keinem anderen Arzt das Bett verlassen. Aber sie wusste genau, dass Eri bei Saten-sensei in besten Händen war.
 

Etsuko befand sich nun auf dem Weg, das Krankenhaus zu verlassen. Doch was hier auf den Gängen los war verriet ihr eindeutig: der Pressure-Bomber war nun zu weit gegangen. Bis jetzt hatte er immer nur Gebäude zerstört aber die Leute zum Großteil unversehrt gelassen. Aber heute hatte er eine Linie überschritten, die Etsu ihm nicht durchgehen lassen konnte! Er hatte Menschen schwer verletzt! Zwar nicht lebensbedrohlich und er hatte niemanden getötet...aber wären AntiSkill und die Feuerwehr nicht so schnell da gewesen, wer weiß was dann passiert wäre. Moment mal...wie ging das denn überhaupt? So weit Etsu wusste war alles was mit Kommunikation zu tun hatte zusammengebrochen gewesen. Erstjetzt sah sie wieder auf ihr Handy. Voller Empfang. Und: Eine neue Nachricht. Von wem denn bitteschön? Eine unbekannte Nummer. Gerade, als Etsu sie lesen wollte vernahm sie eine Stimme. „I-Ikamura-san!?“ sie sah auf. Und da stand tatsächlich Uiharu-sensei. Außer Atem, verschwitzt. Und in Uniform von Antiskill. Huh? Oh...war sie etwa mit den Einsatzkräften gewesen, die mit bei der 13. Judgmentabteilung gewesen waren? Hmm lag nach ihrem Auftreten zumindest im Bereich des möglichen. „Was machst du denn noch hier? Es ist schon längst Sperrzeit, junge Dame! Und überhaupt was soll dieser Aufzug mit dem Kittel?“ fragte sie nun. Etsu schluckte kurz, fasste sich dann jedoch wieder. „Ich bin hier, weil ich bei Eri...ähm...Miharu war. Und den Kittel hat mir meine Ärztin gegeben weil ich ihn cool fand, um mich aufzumuntern.“ Uiharu dropte darüber etwas. Also über den letzten Teil. Warum kam ihr dabei bloß das Gesicht einer gewissen Ärztin in den Kopf, die sie nur zu gut kannte? Taku...das würde echt zu Saten-san passen. Aber es war unmöglich, dass Saten Etsukos Ärztin war. Doch Moment mal. „Watanabe-san ist verletzt? Oh nein...das wusste ich ja noch gar nicht. In welchem Zimmer liegt sie?“ „208. Aber sag mal Uiharu-sensei...wie kommt es eigentlich, dass ihr mit AntiSkill so schnell vor Ort wart? Ich meine ich bin froh darüber...ich begreif es aber trotzdem nicht.“ Uiharu lächelte etwas. „Das ist die Magie der Erwachsenen, Ikamura-san.“ „Ich mein es ernst. So wie ich erfahren hab ist in ganz Gakuen Toshi die Kommunikation ausgefallen.“ Uiharu seufzte. Wo nahm dieses Mädchen immer nur diese Informationen her? Sie war nicht einmal bei Judgment also woher? „Naja im Prinzip genau das was ich sagte. Wie du weißt war ich schon immer gut mit Computern. Ich bin also zur Zentrale für die Funkmasten gegangen und nach einigen Handgriffen liefen die wieder. So hab ich dann die Zentrale von AntiSkill kontaktiert und kurz darauf funktionierten die Funkgeräte auch wieder. Und kurz darauf kam ein Funkspruch rein, dass es ein Feuer gab. Und so haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Es war ein anstrengender Tag.“ Uiharu hatte während ihrer Erklärungen die Augen geschlossen gehabt. Als sie diese wieder öffnete sah sie nur noch eine davon rennende Etsuko. „Danke Sensei für die Info! Ich bin dann jetzt mal weeeeeg~“ rief sie noch und dann war sie auch schon verschwunden. Uiharu seufzte. Dieses Mädchen, ehrlich mal. „Mou...“ murrte die junge Frau mit den Blumen im Haar nun. Es wurde Zeit sich diese ominöse Ärztin mal anzusehen. Sie hatte da ein ganz mieses Gefühl.
 

„Miharu-chan...du hast überhaupt keine Ahnung, was für eine gute Freundin du in Etsu-chan gefunden hast“ murmelte Saten nun während sie gerade die Verbände der jungen Judgment-Mitarbeiterin wechselte. Und sie auch sonst rundum versorgte, eine neue Infusion anschloss und so weiter und so fort. Es wurden keine permanenten Schäden zurückbleiben, dafür sorgte Saten zusammen mit der modernen Medizin. Das war der Moment, in welchem die Tür auf ging. „Bist du diese ominöse Ärztin, die kleinen Kindern einfach so ihren Kittel gibt...?“ diese Stimme. Das war doch eindeutig Uiharu. Saten grinste breit. Ihr Hinterkopf reichte Uiharu wohl nicht aus, um zu erkennen, wer sie wahr. Zumal ihre Frisur aufgrund des Schlafmangels relativ zerzaust war. Die schwarzhaarige Ärztin fuhr sich durch die Haare, verstellte etwas ihre Stimme. „Und wenn es so wäre...?“ Die Schritte der AntiSkill-Mitarbeiterin kamen näher. „Dann liegt es an mir dir im Namen von AntiSkill zu sagen, dass die Sperrstunde schon längst überschritten ist. Dieses Mädchen sollte schnellstmöglich nach Hause und nicht noch mit einem Kittel durch die Gegend rennen.“ Saten begann zu lachen, als sie den Rock welchen Uiharu über der Uniformhose trug aus dem Augenwinkel sah. „Ach sei doch nicht so, Uiharu. Wir waren in ihrem Alter genau nicht anders.“ Sie sprach noch immer mit der verstellten Stimme. „Das waren auch andere Zeiten ich war bei Judgment...und woher kennst du meinen...“ in diesem Moment geschah es. Das unvermeidliche. Saten warf den Rock Uiharus nach oben, wie sie es schon seit mehr als 20 Jahren tat. Uiharu lief sofort hochrot an, als sie spürte was Sache war. „Eaaah? Uiharu...du hast mich verarscht. Wieso ziehst du eine Uniformhose unter deinem Rock an. Das ist doch doof! Wie soll ich so herausfinden, welche Pantsu du heute trägst?“ „S-S-Saten-san! W-warum verstellst du deine Stimme? Das ist ungerecht, mou!“ beschwerte sie sich nun. Saten jedoch hatte sich vollkommen deprimiert in eine Ecke zurückgezogen. Die Lehrerin zog ihren Rock nach unten, strich ihn glatt. Sie war noch immer rot. „Z-Zu deiner Information...minzgrün...“ murmelte sie nun, hustete etwas verlegen und blickte in eine andere Richtung. Saten sprang auf, umgriff die Hände ihrer besten Freundin. „Honto ka? Der, den ich dir gekauft hab?“ Uiharu nickte vorsichtig, blickte noch immer in eine andere Richtung. „J-Ja. Aber jetzt genug von dem Thema. Es gibt ernsteres zu besprechen...wie...wie geht es Watanabe-san?“ Saten ließ Uiharus Hände los, sah in die Krankenakte. „Ich könnt dich jetz mit medizinischen Begriffen zutexten...aber das bringt uns absolut nicht weiter. Sagen wir es mal so: Sie wird ohne bleibende Schäden überleben. Allerdings...wird es noch eine Weile dauern bis sie aufwacht. Also...in die Schule kommt sie diese Woche auf keinen Fall mehr.“ Uiharu nickte ein wenig. Sie hatte verstanden. „Aber keine Sorge. Ich hab auch schon Etsu-chan gesagt, dass man das ruhig mir überlassen kann. Ich bekomm das schon hin. Hab auch noch nen anderen Patienten den es ähnlich schlimm erwischt hat, nur wurde der angeschossen. Seine Freundn und eine Bekannte sitzen die ganze Zeit bei ihm, wenn ich Miharu-chan versorgt hab seh ich mal nach ihnen.“ Uiharu nahm sich einen zweiten Krankenhaus-Klappstuhl und setzte sich neben Saten. „Überanstreng dich nicht, Saten-san. Du siehst echt grauenhaft aus. Du solltest dir ne Mütze Schlaf hier gönnen weil ich dich kenne. Du kommst hier in nächster Zeit nicht raus und deine Schicht geht mindestens schon 20 Stunden. Um Aoi-chan kümmere ich mich morgen früh, keine Sorge.“ Saten sah Uiharu mit ihren tiefen Augenringen an. „Ich seh überhaupt nich schrecklich aus!“ „Doch...doch das tust du.“ Uiharu legte einen Finger an ihre Augenringe. „Du hast Augenringe als hättest du mehrere Tage nicht geschlafen, bist blass, deine Hände zittern. Und du hast Kaffee mit in einem Patientenzimmer. Das ist selten, dass DU so etwas machst, Saten-san.“ „Das mit dem Kaffee ist nicht selten!“ „Okay okay. Ist ja gut. Aber der Rest scheint ja auch nach deinem Wissen zuzutreffen sonst hättest du protestiert. Also leg dich hin, wenn du hier und mit deinem anderen Patienten fertig bist.“ Die junge Ärztin nickte geschlagen. Ach Uiharu...dein Selbstbewusstsein hatte inzwischen ein gesundes Maß erreicht. Umso besser. „Ich...ich habe Misaka-san Bescheid gegeben. Sie kommt so schnell wie möglich her, um diesem Pressure-Bomber den Gar aus zu machen“ erklärte Uiharu nun. Ho...das war echt eine interessante Wendung. Misaka-san zu bewegen, wegen so etwas in diese Stadt zu kommen, Saten war schon froh darüber. „Ich weiß aber nicht, ob das nötig sein wird...“ „Eh?“ Uiharu sah verdutzt zu Saten. „Warum denn nicht, Saten-san?“ „“Naja...Etsu-chan war sehr ambitioniert. Sie scheint sich zum Ziel gesetzt zu haben, diesen Typn persönlich seine gerechte Strafe zuzuführen.“ Die Frau mit den kürzeren Haaren seufzte. „Sie ist echt deine persönliche Patintin, was? Sie hat damit nicht gelogen, huh?“ „Sie ist eine meiner Patientinnen, ja. Aber so ziemlich meine Lieblingspatientin. Diese Energie und Gerechtigkeitsliebe...“ „Ich weiß was du meinst“, bestätigte Uiharu, „sie ist das, was diese Stadt braucht, um geheilt zu werden.“
 

Etsuko befand sich zu dieser Zeit jedoch nicht wie Uiharu und Saten es dachten auf dem Weg nach Hause, nein. Denn während sie vorhin mit Uiharu-sensei geredet hatte, da hatte die Anführerin der Tamago-Dan die Nachricht überprüft, welche man ihr geschickt hatte kurz nachdem die Kommunikation wieder angesprungen war. >Komm schnellstmöglich auf das Dach des Takabi-Bankgebäudes in der Nähe der 13. Judgmentabteilung. Ich muss mit dir über die Informationen reden. N.T.< N.? Wer war das denn? Wenn man von dem T. Absah der Hauptgegner eines Handheldspieles in dem es um das Sammeln von Monstern ging? Nein. Ganz sicher nicht. Oder? Ach Quatsch. Das passierte bestimmt nicht. Etsuko mochte zwar das ganze Shounen-Zeug und gab oft Referenzzitate und so weiter und so fort, doch ließ sie nicht zu, dass das ihre Sicht auf die Wirklichkeit verwischte. Nun ließe sich darüber streiten, ob die Selbstdarstellung der Pferdeschwanzträgerin als Heldin nicht ein Anzeichen von verwischter Realitätswahrnehmung war. Doch eines war ein Fakt: Etsuko trug viele der Eigenschaften eines – wohlgemerkt weiblichen – Shounen-Helden in sich. Nicht zuletzt ihre Gerechtigkeitsliebe. Doch wie dem auch sei, Etsuko war nun so gut wie an ihrem Zielort angekommen. Sie stand vor dem Bankgebäude, auf dessen Dach sie sich begeben sollte. Auf der anderen Straßenseite war das ausgebrannte Judgment-Büro. Die Erinnerungen kamen wieder in Etsuko hoch. Doch sie schluckte sie runter. Sie musste sich konzentrieren. Die AntiSkill-Mitglieder die Wache hielten, dass keiner Beweise oder ähnliches vernichtete sahen das Mädchen mit dem Arztkittel schon etwas schief an. Doch gerade als sie auf das Mädchen zugehen wollten erklärte ein anderer den Wachen, dass das ein Mädchen war, welches mit im Krankenwagen gefahren war, als ihre Freundin ins Krankenhaus gebracht wurde. Deswegen trug sie wohl den Kittel und war auf dem Weg nach Hause. Sie bekam dennoch zugerufen, so schnell wie möglich nach Hause zu gehen. Â...das wusste sie selber. Aber vorher musste sie noch auf das Dach des Gebäudes. Dieses bildete einen Durchgang zu einer anderen Straße, da es früher einmal nur eine Durchgangspassage mit darüber liegendem Bürogebäude gewesen war. Welch ein glücklicher Zufall. Obwohl gerade dachte sie daran, dass sie deshalb wohl auf das Dach dieses Gebäudes kommen sollte. Taku...das gefiel ihr ganz und gar nicht. Etsu fühlte sich an der Nase herumgeführt. Doch...vielleicht brachte sie das auch näher zu dem Pressure-Bomber. Also musste sie es tun. Deswegen betrat sie das Gebäude. Es war kaum etwas los. Hm...na gut das lag wohl eindeutig an der Uhrzeit. Ein Bankangestellter kam zu ihr. „Du musst Ikamura-san sein, richtig? Ojou-sama hat gesagt ich soll dich zum Fahrstuhl geleiten.“ Eh? Ojou-sama...? Was sollte das denn jetzt? Aber...er sollte sie zum Fahrstuhl geleiten? Nun gut...dann würde sie sich mal nicht beschweren, nickte und ließ sich hinführen. Sie betrat den Fahrstuhl, der Bankangestellte – welcher wohlgemerkt gleichzeitig auch nach seinem Aufzug eine Art Butler hätte sein können verneigte sich ein wenig, dann ging die Fahrstuhltür zu und Etsuko drückte die Taste für das Dachgeschoss. Die Fahrt nach oben dauerte nicht allzu lange. Naja es kam der Schwarzhaarigen die sich in ihrem Kopf verschiedenste Gedanken machte zumindest so vor. Mit dem typischen Geräusch, dass man im gewünschten Stockwerk angekommen war hielt der Fahrstuhl an und die Tür öffnete sich. Etsuko weitete de Augen, als sie sah, welche Person sie da im Schein des schimmernden Mondlichtes erwartete. „Das...das kann doch nicht...Du...?“
 

Fortsetzung folgt...



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