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A Certain Righteous Enhancer

Ein gewisser gerechter Verstärker
von

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8. April (1)

Die zweite Aprilwoche. Traditionell der Zeitraum, in welchem in Japan das neue Schuljahr beginnt. Ein guter Zeitpunkt, in der Tat. Denn es gab kaum eine bessere Jahreszeit, um etwas zu beginnen, als den Frühling. In der Bildungsstadt, Gakuen Toshi, war dies allgemein die stressigste Zeit im Jahr. Kein Wunder, wenn es so viele Schüler gab, dass es 80% der Bevölkerung waren. Da gab es immer eine Menge zu tun. AntiSkill und Judgment kamen da nicht wirklich dazu, die Arbeit auszuführen, zu der sie eigentlich da waren. Nämlich die Bürger zu beschützen. „Hah! Alles Schreibtischschwächlinge. Das habt ihr nun davon! Die Stadt braucht echte Helden.“ Wie passend dieser Kommentar doch war. Reiner Zufall natürlich. Doch von wem kam dieser Kommentar? Ganz klar. Auf dem Dach der Furuyama-Mittelschule stand ein junges Mädchen, gekleidet im Sailorfuku ihrer Schule. Der Minirock und das Tuch waren in ein kaminrot gehalten, das Band, welches unter dem Tuch getragen und vorn traditionell zusammen gebunden wurde hatte einen leuchtenden Gelbton und einen weißen Streifen. Das Oberteil der traditionell geschnittenen Uniform war weiß. So. Das reichte jetzt aber mit den Erklärungen zur Schuluniform. Es geht immerhin um das Mädchen und nicht um die Uniform. Dieses Mädchen trug ihre langen, schwarzen Haare hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Und sie war mit einer Körpergröße von 170cm recht groß für ihr Alter, sonst durchschnittlich entwickelt. Das Mädchen hörte auf den Namen Etsuko. Ikamura Etsuko. Kämpferin für das Gute und die Gerechtigkeit an dieser Schule. Nein. In der ganzen Stadt. Sie stand auf dem Dach der Schule und beobachtete, wie Leute von Judgment gerade versuchten einige Unruhestifter die wohl schon Hochschüler waren aber scheinbar am ersten Schultag nichts zu tun hatten vom Schulgelände zu verweisen. Doch die hatten scheinbar andere Pläne. Man hätte sich jetzt darüber aufregen können, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Aber so jemand war Etsuko nicht. Sie hatte beschlossen einzuschreiten. Und das würde sie genau jetzt auch tun. Der Rock war momentan egal! Sie sprang nach unten, aus dem fünften Stock wohlgemerkt, und machte einen Salto, bevor sie auf dem Boden aufkam. Unter zu Hilfenahme der rechten Hand bei der Landung. Eine perfekte 3-Punkt-Landung.
 

„Oioi...es ist wieder mal Ikamura-chan“ flüsterte ein Mädchen aus einer Gruppe heraus. „Hmpf! Ja...sie ist so verrückt, sich für nen echten Helden zu halten. Dabei hat sie grade mal eine Freundin. Ziemlich armselig“ wisperte ein anderes Mädchen dann noch. „Hihi...wenn man so groß ist hat man es auch echt nicht leicht. Aber...sie tut mir bestimmt nicht Leid. Soll sie nur weiter den einsamen Helden spielen“ fügte eine dritte noch an. Es folgte eine Kicherei aus der Dreiergruppe. Doch diesem Mädchen konnte es im Moment nicht egaler sein. Wen kümmerte es schon, was andere von einem dachten. Solange sie einen als Helden ansahen war alles in Ordnung. Da gab es nur das Problem, dass diese ihr vorwarfen, nur die Heldin zu spielen und nicht wirklich eine zu sein. Doch dafür war jetzt keine Zeit. Es folgte eine kurze Sprinteinlage. Nur 3,6 Sekunden später befand sie sich am Eingang des Schulgeländes, wo einige Judgment-Leute die jünger waren als sie versuchten, die pöbelnden Hochschüler fernzuhalten. „W-Würdet ihr jetzt bitte das Gelände verlassen?“ fragte nun einer der Jungen. Die Hochschüler lachten nur. „Oho...da muckst du aber ganz schön auf, Kleiner. Wie wäre es mit Nein. Was machst du dann? Willst du uns bestrafen?“ brachte einer von ihnen hervor. Es folgte ein Kick und schon lag der junge Mitarbeiter der Schülerpolizei auf dem Boden. Der Hochschüler holte mit dem Bein aus, um den nächsten Jungen umzutreten, doch sein Tritt wurde gestoppt. Etsuko stand zwischen ihnen. Wie aus dem nichts war sie aufgetaucht und hatte den Hochschüler an seinem Tritt gegenüber dem nächsten gehindert. Mit ihrem Knie, welches nun in direktem Kontakt mit dem Bein des anderen war. „Ich würde mir überlegen noch einmal zuzutreten. Denn dann bekommt ihr es mit mir zu tun!“ Der junge Mann war ein wenig perplex, nahm das Bein runter. Er lachte. „Kyahaha. Ein Mädchen will mich aufhalten. Wie süß is das denn?“ er erschuf aus dem nichts eine große Eisschicht um seine Faust. „Ich bin ein Level 3 Esper. Und hier auf diese Schule gehen nur Esper bis Level 2. Kyaha! Du bist kein Gegner für mich...für uns!“ Seine Kollegen stimmten mit ein. Etsuko prustete nur kurz, vollführte einen Roundhousekick wie er im Buche stand und damit landete der Unruhestifter im nächsten Strommasten. „Wari na, Onii-chan...“ begann sie nun mit einem etwas düsterem Grinsen auf dem Gesicht. „D-Das ist unmöglich! Wie kannst du...“ fragte einer aus der Gruppe. „Habt ihr noch nie davon gehört, dass Esper in ihrem Level aufsteigen können? So als prominentestes Beispiel die Railgun oder der Feuerdrache. Schonmal was von denen gehört? Mah vermutlich nicht so dämlich wie ihr seid. Na mir solls egal sein. Also. Verzieht euch! Habt ihr das verstanden?“ Sofort rafften die Unruhestifter sich auf und suchten das Weite. „Der Name ist Ikamura Etsuko! Heldin Gakuen Toshis! Merkt ihn euch gefälligst!“ rief die Schwarzhaarige ihnen noch nach. Doch dann spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter...
 

Die Schülerin des dritten Mittelschuljahres – und damit des letzten Jahres an dieser Schule – schreckte auf. Diese Hand konnte nur einem gehören. „Ah...uhm...“ sie schluckte. „Ikamura-san...du weißt, was es bedeutet, wenn du dich hier auf dem Schulgelände prügelst...“ Etsuko sah nach unten. Shimata! Sie stand tatsächlich noch auf dem Schulgelände. Man sah die Grenze insofern, dass man im Boden erkannte, wo sich das Tor befand wenn es geschlossen war. „D-Direktor Kamiguchi...ich...“ sie schluckte. So stark sie auch als Esper war...sie hatte zu Recht Angst vor dem Direktor. Die Frage warum das so war soll jetzt erst einmal unbeantwortet bleiben. Sagen wir einfach er hatte Mittel und Wege, Nachsitzern eben jenes schwer zu machen. Und Etsuko hatte schon des Öfteren nachsitzen müssen. „Ja? Ich höre?“ Ihr fiel keine Antwort ein. Fukou da! Das würde 2 Wochen mindestens bedeuten. Und das gleich in der ersten Schulwoche. „Ikamura-san hat lediglich auf meinen Anruf nach Verstärkung reagiert“ konnte man nun von etwas weiter oben eine weibliche Stimme vernehmen. Die beiden sahen auf. Dort auf einem der Torpfeiler saß mit übereinander geschlagenen Beinen ein Mädchen, etwa ein Jahr jünger als Etsuko. Sie wirkte sehr feminin, körperlich etwas weiter entwickelt als die Pferdeschwanzträgerin und im Allgemeinen wirkte sie auch ein wenig majestätisch. Und sie trug eine Judgment-Armbinde. Ihre schwarzen Haare waren kürzer geschnitten als die von Etsuko und sie trug eine Haarspange im Design eines Spiegeleis...ähnlich wie die, welche die Ältere an ihrem Haargummi befestigt hatte. Sie war ein wenig kleiner als die Level 4...aber das sah man durch ihre gerade hoch oben sitzende Haltung nicht. „Oh...Watanabe-san. Ich hatte ja keine Ahnung. Na gut. Ich wird das Ikamura dann mal durchgehen lassen. Und ich hoffe ich sehe euch beide bei der Rede zum Schuljahresbeginn!“ damit wand der große, leicht grauhaarige Mann mit der Brille sich ab.
 

Nach dieser eigentlich recht langweiligen aber sehr lange dauernden Rede folgten Belehrungen und so weiter und so fort. Keine große Chance, sich miteinander zu unterhalten. Doch jetzt war glücklicherweise die Mittagspause angebrochen. Die beiden Mädchen saßen zusammen unter einem Baum, Etsuko mampfte gerade voller Zufriedenheit ihr Essen in sich hinein. „Das war verdammt knapp, Etsu-chan“ erklärte die jüngere nun. „Ich weiß nicht was du meinst“ Ein Seufzer. „Ich rede von heute Morgen. Ich kann dich nicht jedes Mal in Schutz nehmen. Warum trittst du nicht einfach Judgment bei? Du wärst eine große Bereicherung, echt. Hörst du mir zu, Etsu-chan?“ Es folgte eine kurze Phase des Schweigens. „Etsu-chan!“ „Hai Hai! Ich hab dir ja schon zugehört. Die Sache ist nur die, Eri...ich hab überhaupt kein Interesse daran Judgment beizutreten.“ Sie hielt nun ihre Essstäbchen mit dem Tintenfischring dazwischen in die Höhe. „Ich bin ein Held! Helden gehören nicht zu einer Organisation.“ Eri seufzte darüber nur. Wie konnte dieses Mädchen nur so versteift darauf sein, unbedingt ein Held zu sein. Na gut. Sie wusste es. Sie wusste es seit dem Tage, an dem sie sich kannten. Und seit diesem Tage wurde sie, Watanabe Miharu von Etsu nur bei dem von der Älteren selbst erdachten Spitznamen Eri genannt. Und auch nur von ihr. Von niemand anderem. Nicht zuletzt weil der Spitzname total an den Haaren herbeigezogen war. Doch warum das so war...nun das ist eine andere Geschichte. „Außerdem bin ich nicht scharf darauf jedes Mal, wenn ich irgendeinen Unruhestifter oder ähnliches abgefertigt hab nen Bericht darüber zu schreiben“ fügte Etsu nun noch an. Eri seufzte darüber nur. Dieses Mädchen war echt unverbesserlich. „Du...könntest so vieles erreichen“ murmelte sie, zog etwas die Beine an. Das Mädchen mit dem Pferdeschwanz pattete ihre beste – und so ziemlich einzige – Freundin auf den Kopf. „Hai Hai. Das weiß ich doch. Aber dann wären wir nicht mehr das selbe Team, was wir jetzt sind. Wir wären einfach nur 2 Judgment-Mitglieder die gut zusammenarbeiten. Und nicht das High-Powered-Tamago-Dan.“
 

Die High-Powered-Tamago-Dan...oder kurz HPTD...oder einfach nur Tamago war das von Etsu ins Leben gerufene Team von selbsternannten Helden. Oder besser gesagt von einer selbsternannten Heldin und ihren Kumpanen. Naja...ihrer einen Kumpanin. Die auch eher unfreiwillig dabei war. Aber was sollte man machen. Der High-Powered-Teil gefiel Etsu eigentlich selbst nicht so richtig. Doch er war entstanden, weil die beiden dem eigentlichen Maximallevel auf ihrer Schule davoneilten. Etsu war mittlerweile eine Level 4...und Eri war eine Level 3 Esper. Darum kam der erste Teil dazu. Das Erkennungszeichen der Tamago-Dan war das Spiegelei, welches die beiden in ihren Haaren trugen. Es war eine Spezialanfertigung gewesen...aber Etsu hatte lange genug gespart gehabt, um sich die Dinger leisten zu können.
 

„Ja...du hast ja Recht, Etsu-chan. Trotzdem...“ „Es gibt kein trotzdem! Ich bin der Held und du bist meine Kontaktfrau bei der Polizei.“ Eri seufzte. Schon wieder. Dachte dieses Mädchen echt ihr Leben war eine Art Shounen-Manga oder amerikanischer Comic? Oh ja...damals als sie sich das erste Mal getroffen hatten kam ja so etwas wie „Ich bin Batman“ oder so ähnlich. Es war eigentlich zum Totlachen gewesen. Und außerdem...Polizei? Judgment war so etwas ähnliches aber sicher nicht die eigentliche Polizei. Und sie hatten keine Geheiminformationen also gab es auch nicht unbedingt die Notwendigkeit einer Kontaktperson. Waren Kontaktpersonen nicht sowieso eher diejenigen, welche die Bösen mit Informationen versorgten? Manchmal wusste Etsu echt nicht was sie redete. Ein Seufzer. Mittlerweile war Etsu jedoch wirklich etwas mehr ein Held der Gerechtigkeit. Doch...das was sie da tat war nach wie vor nichts weiter, als ein Spiel. Sie spielte die Heldin, im Stile dieses Gemstones von vor 20 Jahren. Wie hieß er noch mal? Ach keine Ahnung. Etsu erwähnte ihn oft aber Eri vergaß immer den Namen dieses gewissen Level 5. Der Typ hatte in einer ähnlichen Traumwelt gelebt wie Etsu. Nur, dass er ein Level 5 war und ein Gemstone...was immer das auch war. Und deswegen über Fähigkeiten verfügte, von denen das schwarzhaarige Mädchen mit dem Pferdeschwanz nur träumen konnte. Apropos träumen...Eri spürte einen Kopf auf ihrer Schulter. Sie sah nach rechts und musste feststellen, dass Etsu eingeschlafen war. Eri lächelte ein wenig. Sie konnte so viel Held und Level 4 und was auch immer sein...aber letztendlich war sie doch nur ein junges Mädchen, welches unter anderem dazu in der Lage war, von einer Sekunde auf die nächste fest einzuschlafen. „Ein Held braucht seine Energie...was?“ fragte Eri mit einem sanften Lächeln. Und davon hatte Etsu ja genug. Dafür schlief sie jedoch in der Schule öfter mal im Unterricht. Oder wenn das wie heute nicht ging, dann eben gezwungenermaßen mal in der Mittagspause. Naja. Konnte man nichts machen.
 

Ein Gähner. Die Hände in den Taschen der Kapuzenjacke, die so zusammen mit der kurzen schwarz-gelben Hose und der Spiegelei-Haarspange die Markenzeichen von Etsu bildeten. Ja...der Schultag war dann doch relativ schnell vorbei gegangen. Und das erste, was das junge Mädchen immer direkt nach der Schule tat war, sich der Uniform schnellstmöglich zu entledigen und in ihre Alltagsklamotten zu schlüpfen. Und zwar noch bevor sie das Schulgelände verlies. Gab öfter mal Ärger, aber das war ihr relativ egal. „Taku. Darum hasse ich erste Schultage. Da bekommt man nicht seinen wohlverdienten Schlaf“ murrte das Mädchen nun. Eri, welche – wohlgemerkt noch immer in Schuluniform – neben ihr her ging lächelte ein klein wenig. „Hast du vielleicht schon einmal daran gedacht, nicht nach der Schule jeden Tag überall rumzukraxeln und so viele Unternehmungen anzustellen...und den Helden zu spielen?“ fragte sie nun. Der letzte Teil war wohlgemerkt sehr leise gesprochen. Eigentlich nur ein Kommentar für Eri selbst. „Nö. Das ist doch langweilig. Ich muss nach der Schule wach sein, um den Hilfebedürftigen helfen zu können“ erklärte die Ältere nun mit belehrend erhobenem Zeigefinger. Diese altkluge Art immer. Hauptsache sie fand irgendeine Ausrede dafür, in der Schule zu schlafen. Doch so war sie nun einmal. Sie waren wie Gegenpole zueinander und darum verstanden sie sich so gut. Wo Eri ruhig und gelassen war, da war es Etsu, die immer voller Energie. Sie war ein wenig...okay mehr als nur ein wenig egozentrisch und hatte wahrscheinlich deswegen nicht unbedingt viele Freunde, aber Eri war das egal. Die jüngere war relativ ruhig und so war es zu Stande gekommen, dass die beiden sich letztendlich doch verstanden. Eri schloss die Augen. Ach ja...sie hatten schon Glück, sich zu kennen. Dann spürte sie einen kurzen Schmerz an ihrer Stirn. Sie öffnete überrascht die Augen. „Eh...?“ Sie sah über sich Etsus Hand. Die Pferdeschwanzträgein hatte ihr gegen die Stirn geschnippt. Oh nein...ohhh nein nicht grad jetzt. Nicht grad jetzt, wo Eri in aller Ruhe entspannen wollte. „Du kannst jetz nich einfach die Augen zumachen und im Gehen einpennen! Ich hab heute noch einiges vor!“ Oh doch. Natürlich gerade jetzt! Fukou Da. „Demou~...Etsu-chan...ich würde gern nach Hause und mich ein wenig ausruhen.“ „schlafen kannst du, wenn du tot bist!“ Ja natürlich. Das hatte ja jetzt wieder kommen müssen. Komischerweise störte es Etsu in der Schule nicht, dass man schlafen konnte wenn man tot ist. Eri setzte einen genervten Gesichtsausdruck auf und seufzte. „Gomen ne, Etsu-chan. Ich hab heute echt keine Zeit“ erklärte sie nun noch einmal ruhig. Die Ältere sah sie noch einmal von oben bis unten an. Tsche. Scheinbar hatte sie echt etwas vor, was sie alleine unternehmen wollte. Ihr Blick wanderte auf die grüne Armbinde, welche Eri als Judgment-Mitglied identifizierte. Stimmt ja. Sie hatte Pflichten bei Judgment zu erfüllen. „Tsch. Na schön na schön. Geh nur“ sagte sie nun und winkte mit der Hand etwas ab. Eri begann ein wenig zu lächeln, verneigte sich kurz und suchte dann auch schon das Weite.
 

Und damit war Etsu allein. Ein leichter Seufzer entkam ihr. Das Leben als Held war doch nicht so leicht. Vor allem war es einsam. Sie dachte zumindest, dass es daran lag. Und nicht etwa daran, dass sie sich nicht unbedingt darum bemühte, Freunde zu finden. Die Worte der Mädchen von heute früh kamen ihr wieder in den Sinn. Sie steckte die Hände in die Jackentaschen und schlenderte ein wenig durch die Straßen. Vorbei an den Cafés, in welchen die Schülerrinnen saßen, sich unterhielten und lachten. Sie blieb kurz stehen, sah durch ein Fenster hinein. Dort saß eine Vierergruppe Mädchen, der uniform nach gehörten sie zur Wakusei-Mittelschule. Das erste Jahr oder so. Mit leicht traurigem Blick sah Etsu mit an, wie die Mädchen sich über irgendetwas scheinbar lustiges unterhielten. Sie hatten jede einen Eisbecher vor sich zu stehen. Etsu beobachtete sie, bis eine von ihnen ihr einen kurzen aber giftigen Blick zuwarf. Die Schwarzhaarige verstand schon. Sie war unwillkommen, selbst beim Zusehen. Somit ging sie weiter durch die Straßen. An einer Ampelkreuzung kam ihr ein braunhaariger Junge mit stachelnden Haaren entgegen. Dem Emblem auf seiner Uniform nach zu urteilen war er von der Nagatenjouki Academy. Er trug ein Mädchen mit langen braunen Haaren auf dem Rücken. Wohl seine Freundin, was? Etsu blieb kurz stehen. Der junge Mann ging an ihr vorbei, das braunhaarige Mädchen laberte die ganze Zeit über irgendwelche sinnlosen Themen. Etsu konnte gerade so sehr sie es wollte nicht von diesem doch recht traurigem Blick abweichen. Der junge Mann fühlte sich wohl beobachtet. Denn er drehte sich kurz zu ihr um. Ihre Blicke trafen sich. Er sah glücklich aus. Genervt aber glücklich. Schnell sah Etsu in eine andere Richtung. Sie...musste irgendwie auf andere Gedanken kommen. Irgendwie. Nur wie?
 

Ihre Wege führten sie anschließend über einige Seitenstraßen in ein anderes Viertel der Stadt. In die Nähe der Tokiwadai-Mittelschule. Eine Elitemittelschule. Level 3 aufwärts. Tsche. Vor allem aber jedoch reiche, verwöhnte Gören. Zumindest der Großteil. Gerade, als sie an der Schule vorbei ging hörte Etsu gar nicht so weit entfernt eine Explosion. Und damit waren all ihre traurigen Gedanken vertrieben. Es gab etwas zu tun! Sie musste helfen! Zumindest musste sie da hin um zu gucken, ob sie helfen konnte! Sie beschleunigte ihre Schritte, rannte auf die nun entstehende Rauchwolke zu. Was war da passiert? Ein Unfall? Oder etwas Schlimmeres? Sie musste es auf jeden Fall herausfinden!
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Just_a_Villain
2012-07-27T16:24:01+00:00 27.07.2012 18:24
Oh mein Gott^^
Da hast du dich aber selber übertroffen xD. Etsu ist mir sofort sympathisch geworden und man möchte am liebsten sofort wissen was als nächstes sie erwartet^^ Wer ist denn wohl dieser mysteriöser braunhaariger Junge?????^^


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