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I'm disgusting

Ich bin ekelhaft
von

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Everyday I'm facebooking xD

Wieder einmal Schleichwerbung xD Ihr dürft ruhig liken, ich habe keiner Stalker auf euch angesetzt, versprochen xD
 

Nikushimi
 

Kapitel 14
 

Das Stupsen gegen ihre Schulter ließ sie Orientierungslos aus dem Schlaf schrecken. Panisch starrte sie in Robins blaue Augen. "Hi... Gehts dir besser?" fragte er ohne Umschweife und hob eine Augenbraue. Michelle starrte ihn einige Sekunden an, dann nickte sie. "Gut. Du hast ja auch den ganzen Vormittag gepennt..." Sie schwang sich von der Liege auf. "Was?!" Wenn sie saß konnte sie Robin perfekt ins Gesicht sehen, wobei sie aber auch bemerkte, dass hinter ihm Nadine und Sebastian standen.

Nadine kam einen Schritt vor und strich ihr die Haare glatt. "Jap. Ich habe den Lehrern gesagt dass du hier liegst. Ich habe jede Pause mal geschaut, aber du warst wie im Koma..." sie lächelte Michelle an. Michelle nickte. Sie fühlte sich noch recht schwerfällig, schwang aber schon die Beine über den Rand der Liege. "Habt ihr was zu trinken?" fragte sie und man hörte ihr an, dass ihr Mund staubtrocken war. Robin verschwand kurz und holte ihr ein Glas Wasser. "Ihr seid klasse." meinte sie und trank einen Schluck. "Wissen wir. Der Hausmeister war übrigens nicht sauer, zwar auch nicht begeistert aber okay..."

Die Schulärztin war nicht mehr im Raum, die Vorhänge waren zugezogen und außerhalb des Raumes hörte sie auch nicht das typische Durcheinander was nach der Schulzeit eigentlich entstand. "Wie spät ist es?" fragte Michelle dann. Robin sah auf die Uhr. "Halb Zwei." Sie riss die Augen auf. "Wir hatten doch schon seit einer halben Stunde Schluss! Warum weckt ihr mich jetzt erst?!" Nadine patschte ihre Schulter. "Weil du totes Tier schwer zu wecken bist!" meinte sie und streckte Michelle die Zunge heraus.

"Ach? Wo ist jetzt dein 'Honey' und 'Süße', huh? Wenn ich krank bin, hab ich das verdient, ja? Sonst nicht, oder wie?" fragte sie mit einer gespielten Schnute. Nadine lachte und Robin auch. "Du Mische, ich habe mich heute mit Pascal verabredet, der übrigens schon auf mich wartet. Wenn du fit genug bist zum Autofahren, nimmste dann Seb mit?" fragte er und klatschte die Hände bittend zusammen. Ihre Gesichtszüge entglitten ihr haltlos und sie starrte ihn entgeistert an. Sie sollte ihn allein mitnehmen? Sie sah zu Nadine.

"Fährst du heute mit zu mir?" fragte Michelle voller Hoffnung, wobei sie all ihre Kraft brauchte, damit ihre Stimme nicht zitterte. Ihre beste Freundin hob beschwichtigend die Hände. "Sorry Süße, meine Mom hat mir vorhin ne SMS geschrieben. Sie ist wieder da." Michelle ließ den Kopf hängen. "Jetzt darf ich auch noch Chauffeur spielen..." Ihr Innerste tobte. Jetzt durfte sie nach diesem 'super' Gespräch von heute Morgen auch noch mit ihm allein im Auto sitzen. Sie hatte ja nicht schon genug Probleme.

Zwangsläufig drifteten ihre Gedanken zu Kevin. "Wo is denn Gecko?" Noch bevor sie wusste, was da aus ihrem Mund kam, grinste Nadine sie schon an. "Der is mit Jakobs schon wieder nach Hause gefahren. Aber er war voll besorgt um dich! Hach, war das süß! Er ist so ein Sunnyboy!" schwärmte ihr Nadine vor, wobei Michelle verwirrt das Gesicht verzog. "Ach ja?"

"Ja!" flötete sie und grinste zu Robin. "Oder?" Dieser nickte bedächtig. "Du nimmst Seb also gleich mit, ja? Gut, ich bin dann weg. Sag Mama dass ich heute gebracht werde. Bye!" Er winkte noch einmal in die Runde und ohne noch ein weiteres Wort war Robin schon aus dem Zimmer geflohen. Jetzt erst viel Michelle auf, wie geknickt Sebastian wirkte und in ihrem Kopf hämmerte es. Wie gern sie ihn trösten würde...!

Sie schüttelte den Kopf und Nadine erhob ihre Stimme. "So, Süße. Ich muss auch. Dir gehts bestimmt schon wieder fit. Schreist ja rum wie ne Irre... Bis Morgen. Bis Morgen Sebastian." verabschiedete sie sich auch und gab Michelle noch einen Kuss und eine Umarmung.

"Lesbe."

"Nein, beste Freundin!" schnaubte sie ihr entgegen und war wie ein Windhauch verschwunden. Betretenes Schweigen umhüllte sie und Sebastian. Ihr Herz schien auf einmal langsamer und schwerfälliger zu schlagen. Ihr Mund wurde wieder trocken und sie war sichtlich nervös, versuchte es aber ungeschickt zu überspielen. Sie erhob sich, legte die Decke zusammen, nahm ihre Tasche und Jacke, während sie zur Tür ging. "Kommst du?" fragte sie tonlos. Das Unbehagen zerrte an ihr, sie hatte das Gefühl das ihr wieder schlecht werden würde.

Sebastian setzte sich ohne ein Wort in Bewegung und starrte seltsam abwesend auf den Boden. Den Weg aus dem Schulgebäude musste sie immer wieder über ihre Schulter schielen, denn der Vierzehnjährige sah so aus, als ob er jederzeit einfach so stehen bleiben könnte. Sie entriegelte das Auto mit dem Schlüssel, legte ihre Tasche auf die Rückbank. Sie war die Einzige auf dem Parkplatz, bis auf das Auto des Direktors. Sie setzte sich schon ins Auto und schaltete die Sitzheizung an.

Einige Sekunden vergingen, in denen sie sich schon fast wieder wohler gefühlt hatte, aber Sebastian ließ dann doch nicht solange auf sich warten. Er stieg ein und starrte auch jetzt nur aus dem Fenster. Eigentlich war jetzt genau so ein Augenblick, wo sie ihn dazu bringen konnte, dass er sie hasste. Sie müsste ihn nur weiter ignorieren, dann hatte sie eine wunderbare Grundlage geschaffen. Sie war so kurz davor.

"Was hast du?" Ihr Herz verkrampfte sich, als ihr die Wörter über die Lippen kamen. Es dauerte einen Augenblick bis Sebastian den Kopf hob und ihr ins Gesicht sah. Sie besaß zwar nicht die beste Menschenkenntnis und sie konnte auch nicht Gedankenlesen, aber in diesem Moment wusste sie, das es Sebastian genauso beschissen ging wie ihr.

Sie sah ihm unentwegt in die Augen. Sie wollte irgendetwas tun, damit er nicht mehr so abgestumpft vor sich hin starrte. Sie wollte ihn in die Arme ziehen, ihn trösten, ihm zeigen wie sehr sie ihn liebte. Damit er wusste, das er nicht allein war. Ihre Fingerspitzen fingen an zu kribbeln, ihre Zehen wackelten nervös in ihren Schuhen herum und ihr Herz schlug schneller. Wenn sie ihn jetzt einfach umarmen würde? Würde es schlimme Folgen haben? Würde er sie weg stoßen, nachdem sie so verbittert versucht hat ihn dazu zu bringen sie zu hassen? War er so geistlos wegen ihr oder aus einem anderen Grund? Sie war so neugierig. Sie wollte, dass er mit ihr sprach. Sie wollte das er ihr seine ganzen Gedankengänge eröffnete die er jemals gedacht hatte.

"Tut mir Leid." meinte er tonlos und senkte wieder den Blick. Das verwirrte sie ungemein. Sprachlos klappte ihr Mund zweimal auf, bis sie endlich ihre Sprache wieder gefunden hatte. "Was denn?" fragte sie und es hörte sich wirklich seltsam an. Höher und spitzer als sonst. Er fixierte erst wahllose Dinge auf dem Armaturenbrett, ehe er wieder zu Michelle sah. "Wegen heute Morgen. Ich hatte kein Recht so etwas zu sagen." Das hatte sie nicht erwartet.

"Und warum hast du es dann getan?" fragte Michelle ohne zu überlegen und klappte sofort wieder den Mund zu. Sebastian krallte seine Hände in die Jeans, wirkte ganz schön angespannt. Sie war so dumm, dass man es schon fast gar nicht mehr messen konnte. Sie seufzte laut aus und parkte aus, bevor ihr noch dümmere Sprüche rausrutschten.

Immer wieder spitzelte sie zu ihm rüber. Innerlich verprügelte sie sich selbst dafür, dass ihr dieser Spruch ausgerutscht war. Hätte sie nichts gesagt, wäre er nicht so muffelig geworden. Er hatte wahrscheinlich viel zu viel Zeit mit ihrem kleinen Bruder verbracht. Sie stutzte. Warum war Sebastian eigentlich nicht mit Robin mitgegangen? An einer Ampel starrte sie ihn von der Seite an. Er war in seiner Haltung schon etwas lockerer geworden, wobei sie davon ausging, dass er wieder etwas runter gekommen ist.

"Warum bist du eigentlich nicht mit zu Robin und diesem... Kerl?" fragte sie. Ihr war doch allen ernstes der Name von dem Neuen entfallen. Das war natürlich ne tolle Voraussetzung für ein gutes Gespräch. Die Namen vergessen. "Er heißt Pascal." meinte Sebastian schlicht, schwieg aber weiterhin. "Mir doch Latte wie der heißt, das war ja nicht die Frage." sie klang pampiger als beabsichtigt, sodass sie hoffte, dass er nicht wieder anfing zu schmollen. Tat er zum Glück auch nicht sondern schnaubte.

"Alter, hast du gerade geschnaubt?" Niemand schnaubte so abfällig, wenn sie schlechte Laune hatte. Das war ein böser Fehler, selbst für den Jungen den sie liebte. "Schnaub niemals wieder, wenn ich sauer bin, kapiert?! Sonst gibts Hagelwetter!" zischte sie ihn an. Es hupte hinter ihr, aber sie ignorierte es. Er blickte ihr trotzig ins Gesicht, starrte sie an und manchmal zuckten seine Lippen so, als wollte er etwas sagen. Dann reckte er das Kinn und sah starr nach vorn. Sie hätte ihm am liebsten erwürgt. Er zeigte ihr lässig die kalte Schulter und Michelle musste sich wirklich beherrschen ihm nicht eine zu knallen.

Sie atmete tief ein, legte den Gang ein und fuhr los als es wieder grün wurde. "Elendige Pubertät..." murmelte sie zornig vor sich hin.“Reicht ja nicht das Robin so meckerig wird, jetzt auch noch du..." Bald parkte sie vor der Garage, schnallte sich ab und stieg aus. Schnell fischte sie ihre Tasche aus dem Auto und wartete ungeduldig auf Sebastian. "Na hopp! Wirds bald? Es is kalt hier!" nörgelte sie und ging schon einige Meter zur Haustür, als Sebastian dann endlich die Autotür zugeschmissen hatte, verriegelte sie es. Sie stampfte pampig zur Haustür.

"Sei doch nicht so fies, Michelle..." Sie blieb wie angewurzelt stehen und hob eine Augenbraue. "Wie bitte? Ich soll nicht fies sein? Ich bin nicht fies, Sebastian. Ich bin sauer. Und ich habe keine Lust mich mit dir zu unterhalten, wenn du wegen jedem Wort eingeschnappt bist. Punkt." Daraufhin wirbelte sie wieder auf ihren Absätzen zur Tür, schloss auf und während sie ihre Sachen in die Ecke schmiss, klaute sie sich das Telefon von der Kommode neben der Garderobe.

Ihre Mutter war im Wohnzimmer, schälte Kartoffeln und sah eine ihrer Soaps im Nachmittagsfernsehen. Sie sagte kurz Hallo, stampfte dann die Treppe hinauf und wählte schon auf der Treppe Nadines Handynummer. Verdutzt wurde abgenommen. "Ja?" fragte sie in den Hörer und Michelle war sich hundertprozentig sicher, dass Nadine eine gehobene Augenbraue hatte. "Ich hasse dich." meinte sie monoton ins Telefon und legte ohne weiteres einfach auf. Sie ließ das Telefon im oberen Stockwerk liegen und verschwand in ihrem Zimmer.

Sie ragte ihre Bettwäsche vom Bett, schmiss sie auf das Sofa und holte ihr Büchlein unterm Bett hervor. Sie klappte es auf, nahm sich ihren Stift uns schrieb wild ihre Wut herunter. Seufzend schloss sie es wieder und starrte zur Wand, auf dessen Rückseite sich Robins Zimmer befand und vermutlich Sebastian drin saß. In ihrem Kopf wurde ihr immer klarer das sie mal wieder Blind vor Wut gehandelt hatte, was sich jetzt aber schlecht Rückgängig machen ließ. So mussten sowohl sie, als auch Sebastian durch. Ihr Handy klingelte und sie sah aufs Display.

Nadine.

Sie tat einen Teufel daran zugehen und sich von ihr darüber ausquetschen zu lassen, weil sie einen Grund für Michelles "Ich hasse dich." haben wollte. Aber da konnte ihre beste Freundin bis Morgen warten, egal wie sehr sie sich Heute um sie gekümmert hatte. Sie rümpfte die Nase und überlegte, was sie nun tun könnte. Im Fernsehen würde wieder nur Schwachsinn kommen und im Radio lief immer derselbe Mist. Wäre Robin da, würde sie ihn Nerven gehen. Aber jetzt war nur Sebastian da, der wahrscheinlich seien Hausaufgaben machte.

Ihr Kopf pflückte ihr die Erinnerung vom Donnerstag heraus und sie erstarrte. Er hatte hier auf ihrem Bett gelegen und er hatte wunderbar gerochen. Sie hatte die Nacht nicht schlafen können. Sie schielte auf ihr Kopfkissen. Sie drehte es ohne lange darüber zu überlegen um und roch daran. Zimt, Vanille und Weichspüler. Sie hatte es nicht gewagt ihr Bett umzubeziehen. Nicht nachdem sie diesen Geruch für sich hatte. Ob der Vanillegeruch ein Shampoo war? Interessiert starrte sie ihr Kopfkissen an. Fragen konnte sie ihn nicht, wäre auch zu bescheuert gewesen.

Der Gedanke ins Badezimmer zu hüpfen und die Shampooflaschen zu durchforsten kam ihr dann doch etwas... pervers rüber. Seufzend drückte sie ihr Kissen an sich und erschrak, als ihr Handy erneut losging. Entnervt nahm sie ihr Handy und wollte ihre Freundin schon Wegdrücken, als sie eine andere Handynummer sah. Stutzend nahm sie das Gespräch an. "Ja?" fragte sie unsicher ins Handy. "Eure Tiefwohlgeboren! Gehts dir wieder besser? Sorry das ich nicht da war, als die dich wecken wollten! Es tut mir so Leid-"

"Jetzt bleib mal ruhig, Gecko! Ich lebe ja noch und war auch nicht sterbenskrank, man..." Sie hatte Kevins Handynummer nicht gespeichert, viel ihr nebenbei ein, als sie ihn wieder auf den Teppich bringen wollte. "Ja, aber ich wollte das du siehst das ich immer für dich da bin und dann bin ich nicht da! Das is doch nicht Sinn der Sache!" Sie verdrehte die Augen. "Hör Mal, es is überhaupt nicht schlimm, Nadine hat mir sofort erzählt, dass du dich um mich gesorgt hast." Ein erstauntes Japsen ertönte auf der anderen Seite und Michelle hob verstört die Augenbraue.

"Also hat sie dir auch gesagt da sich jede Pause da war? Mit ihr?" Michelle Mund klappte auf. DAS hatte Nadine ihr nicht erzählt! Sie wurde knallrot, als ihr bewusst wurde, dass er sie öfters beim Schlafen beobachtet hatte. Er hatte GESEHEN wie sie schlief. Ihr Herz setzte aus. "W-Was?" fragte sie stockend ins Handy. "Ja, ich war mit ihr im Erste-Hilfe Raum, aber du warst immer am Schlafen."

"Du bist ein Perverser, ist dir das klar? Du schaust wehrlosen Mädchen beim Schlafen zu. Du bist Pervers...!"

"Wa-? Nein! Halt, was redest du da! Das...! Das stimmt doch gar nicht!"

"Doch klar! Hat dich angemacht, wa?"

"Warum sagst du so was?!"

"Weil es witzig ist wie du reagierst!"

"Das is nicht witzig, das is verstörend. Ich dachte du meinst das ernst!" Michelle musste fast lachen, weil sie nicht für Möglich gehalten hätte, dass Kevin so fassungslos darauf reagieren würde. Michelle lächelte mild. "Tut mir Leid. Aber mich hat es zuerst verstört, denn du hast mir beim Schlafen zugesehen. Das ist etwas merkwürdig." Kevin schwieg am anderen Ende der Leitung und schien zu überlegen. "Sorry, aber ich wollte wirklich nur sicher sein, das es nicht schlimmer wird. Hätte ja Wer-weiß-was sein können!"

Michelle seufzte theatralisch. "Du denkst immer das Schlimmste, voll übel. Mach dir nicht immer so viele Sorgen. Vor allem nicht um mich." Sie schüttelte verständnislos den Kopf. Es war selten dass jemand so intensiv darauf bemüht war, dass es ihr Gut ging. Ihre Eltern waren zwar auch ständig um sie besorgt, aber nicht so... bemutternd. "Aber... Ich mache mir gern Sorgen um dich, Michelle. Ich mag dich, das weißt du."

Die Worte gingen tief. Diese Worte gingen locker durch ihren Schutzwall und trafen Mitten in ihr Herz. Er konnte ihr offen zeigen wie er fühlte und schämte sich keine Sekunde dafür. Sie glaubte jedes seiner Worte und war sich sicher, niemals daran zweifeln zu müssen. Er war einer der ehrlichsten Menschen, den sie kannte. Und schon wieder fiel ihr ein, dass sie ihn noch gar nicht richtig kannte. Ihr Mund klappte auf und kein Wort kam raus.

Nadines Worte hallten auf einmal in ihrem Kopf wieder. Ob sie sich wirklich auf ihn einlassen sollte? Er ließ zumindest die ganzen Fantasien über Sebastian verschwinden. Und sie mochte ihn. Sie mochte ihn sehr, aber dennoch konnte sie ihn nicht so lieben wie Sebastian. Ihr Kopf schmerzte. Wenn sie sich auf ihn einlassen würde, könnte sie Sebastian vergessen und aus diesem Grund hatte sie Sebastian auch am Morgen gesagt, das sie sich in Kevin verliebt hatte...

"Hallo...? Michelle? Bist du noch dran? Hab ich wieder was Falsches gesagt? Hallo?" kam eine leicht panische Stimme aus dem Handy, welches langsam nach unter gesunken war, als Michelle geistesabwesend war.

"Ja, ich bin noch dran. Und nein, du sagst immer noch nichts Falsches. Ich bin immer nur darüber überrascht, wie klar du dich ausdrückst." Er schwieg auf der anderen Seite. "Wolltest du eigentlich noch etwas oder wolltest du wirklich nur wissen obs mir besser geht?"

"Äh... Nunja, eigentlich schon. Aber wenns dir besser geht: Willst du was Essen gehen? Dein Frühstück blieb ja nicht lang drin, oder?" fragte er amüsiert und wartete auf ihre Antwort. Erst jetzt merkte sie, dass sie wirklich hungrig war, obwohl sie davor genügend Zeit hatte, sich dessen bewusst zu werden.

"Nee, meine Mutter kocht gerade Mittag. Robin ist auch nicht da und wenn keiner unten Auftaucht, dann ist sie wieder so beleidigt..." Ihre Mutter hasste es, wenn sie kochte und es dann keiner aß.

"Wer ist denn alles da?" fragte er wieder und Michelle musste nicht lang überlegen. "Meine Mutter, Sebastian und ich. Mein Vater arbeitet ja und is deswegen nicht da. Robin isst wohl auch erst heute Abend, sowie Papa..." bestätigte sie sich noch einmal selbst.

"Oh... Meinst du da bleibt noch etwas für einen Gast?" Michelle überlegte.

"Naja, eigentlich schon. Da Sebastian zurzeit ja auch bei uns is, kocht Mama sowieso mehr als sonst. Warum eigentlich?" fragte sie verwirrt. Er lachte am anderen Ende und Michelle runzelte die Stirn. Was war denn jetzt so lustig?

"Meinst du ich kann zum Essen zu euch kommen oder ist das Heute unpassend?" Michelle japste auf und ließ beinahe ihr Handy vor Schreck fallen. Lud der sich grad Selbst ein? Sie wusste nicht was sie sagen sollte und ihre Mutter würde sofort Ja sagen. So war sie nun mal.

"Äh... Na, ich weiß nicht... Dagegen hätte wohl keiner etwas. Nur kennt dich meine Mama gar nicht..." gab sie murmelnd zu bedenken, aber Kevin schien das nicht zu verunsichern. "Keine Sorge, ich bin gut erzogen." Sie lachte auf.

"Daran habe ich keinen Zweifel, bei deinem Opa..."

"Gut, wann gibt es denn Essen?" fragte er und Michelle stand auf um die Tür zu öffnen. Sie schnupperte ein paar Mal. "Ungefähr in einer halben Stunde." meinte sie und war sich darüber sogar sehr sicher. "Hast du gerade gefragt?"

"Nein, ich habe gerochen."

"Nur gerochen? Und woher willst du das dann so genau wissen?"

"Ich kenne meine Mama. Sie brät vorher immer die Schinkenröllchen an, wenn sie das kocht."

"Wenn sie was kocht?"

"Birnen, Bohnen und Speck natürlich!"

"Da muss sich ja definitiv kommen, das kenn ich nicht Mal!"

Michelle grinste. "Dann: Auf, Auf. Bis in einer halben Stunde." Kevin bestätigte und legte dann auf.

"Mama?! Deck mal für einen mehr! Ich bekomme gleich Besuch!" schrie sie durch das halbe Haus. Die Stimme ihrer Mutter hallte aus dem Wohnzimmer zurück. "Kommt Nadine etwa?!" Michelle seufzte.

"Nein, Gecko kommt!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kunoichi
2012-11-30T00:19:49+00:00 30.11.2012 01:19
Hallo hallo! :)
Und schon wieder ein neues Kapitel on, yeah! xD Ich muss dir leider sagen, dass es stilistisch nicht ganz mit den vorigen mithalten kann. Du hast recht viele Fehler drin (besonders Groß- und Kleinschreibung oder Vertauschung von "viel" und "fiel"), außerdem hast du die Beschreibung mit der Augenbraue bestimmt 3x benutzt. Die Konversation zwischen Sebastian und Michelle im Auto wird auch nicht ganz deutlich. Ich musste das zweimal lesen und kam trotzdem nicht drauf, wie Mische jetzt von "schnauben" auf "Pubertät" kam und überhaupt... Es war recht verwirrend geschrieben. Oder ist vielleicht nur Michelle mit ihren Gefühlsschwankungen verwirrend? Oder bin ich nur zu panne? xD
Ich fand's mies, dass sie einfach zu Nadine in den Hörer sagt, dass sie sie hasst, dann auflegt und bei Rückruf nicht mal rangeht. Nadine hat so viel für sie gemacht und weiß jetzt nicht mal, wofür sie das verdient. Ganz ehrlich? Ich würde nicht mehr mit Michelle befreundet sein wollen.
Wiederum schön fand ich, wie sie mit "Gecko" geredet hat. ^^ Im ersten Moment hat sie mich genauso verarscht wie ihn, aber dann war ich froh, dass es nur ein Witz war und sie jetzt nicht ausrastet, nur weil er sie beim Schlafen gesehen hat. XD Wäre das passiert, hätte ich dir geraten, Michelles Charakter ein bisschen umzuschreiben und zu entschärfen. Denn eine Protagonistin, die der Leser nicht mag, ist ein Grund, aufzuhören die Geschichte weiterzulesen! Und Leser verlieren will ja keiner. Charas wie Mische mutieren schnell zur "Anti-Heldin", wenn man nicht aufpasst. ;)
So, zum Schluss noch mal ein großes Lob für den Charakter von Kevin! Ich mag ihn SEHR! Wie er sich selbst zum Essen einläd... göttlich! "Ich bin auch gut erzogen!" XD Ich freu mich schon richtig, das zu lesen! Und auch, wie Sebastian wohl darauf reagiert. Der sollte übrigens einmal mehr den Mund aufmachen und sagen, dass man auch was zu dritt machen kann! Wäre das in meiner Familie passiert, hätte meine Mutter Robin die Leviten gelesen, den "Gast" (ja, auch Dauergast!) einfach allein bei uns sitzen zu lassen und sich mit jemand anderem zu verabreden.
Naja okay, ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Kritik. Ist fast ein eigener kleiner Roman geworden. ^^" Vielleicht hilft's trotzdem.
Auf bald!
Kunoichi


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