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Ein Moment reicht...

von

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...um alles zu verändern

...um alles zu ändern
 

Ungläubig starrte Kyoko auf das Foto, das die Titelseite der Zeitung schmückte.

Um sie herum liefen die Menschen geschäftig umher ohne auf sie zu achten. Viele Männer in Anzügen und der Aktentasche in der Hand, Schüler gingen laut schwatzend in Grüppchen zu den Bushaltestellen und Mütter, die kleine Kinder an der Hand führten und zum Kindergarten brachten. Die kleinen Kinder waren mit ihren hellgelben Mützen inmitten der Menschenmenge gut zu erkennen. Sie waren wie kleine Löwenzahnblüten, die in einem Meer aus Uniformierten herausragten.

Bis vor wenigen Augenblicken war auch Kyoko die Straßen mit viel Elan entlang geeilt. Nach langer Zeit hatte die junge anstrebende Schauspielerin einen freien Tag und nach vielen Stunden des Anflehen hatte sie ihre beste Freundin Miss Menno überreden können, sich mit ihr zu treffen.
 

~Flashback~

„Bitte, Miss Menno...“ jammerte Kyoko in den Hörer ihres Handys. „Ich habe extra den Präsidenten gefragt und er hat mir versichert, dass du heute auch frei hast. Willst du denn gar keine Zeit mit mir verbringen?“

Ungeduldig schnaubte Kanae Kotonami vor sich hin während sie Kyoko zu hörte. Sie hatte eigentlich vorgehabt ihren langersehnten freien Tag alleine zu verbringen. Eingeschlossen in ihrem Zimmer. Unerreichbar für die Plage von Familie. Dennoch konnte Kanae sich gegen das warme, vertraute Gefühl in ihrer Brust nicht wehren als sie ihrer selbsterklärten besten Freundin zuhörte. Kyoko hatte etwas an sich, was sie faszinierte.

Als Schauspielerin hatte sie sich zu einer ernstzunehmenden Konkurrentin entwickelt, deren Können selbst jemanden wie Kanae überzeugen konnte. Fast war es als wäre das Talent zum Schauspielern ein Teil von Kyoko, der nur darauf gewartet hatte auszubrechen. Kyoko war wohl so etwas wie ein Naturtalent, wohingegen Kanae sich die Schauspielerei hart antrainieren musste. Doch Kanae missgönnte ihrer Freundin ihr Talent nicht. Im Gegenteil es spornte sie an so jemanden in der Nähe zu haben, der dafür sorgt, dass sie sich immer weiterentwickelte um mit ihrer Rivalin mitzuhalten.

Von allen Schauspielerinnen ihrer Altersklasse war Kyoko die Einzige, die Kanaes Respekt hatte.
 

Aber Kanae würde sich eher die Zunge abbeißen bevor sie Kyoko das sagte. Kyokos Besessenheit mit ihrer Freundschaft war ohnehin mehr als gruselig. Bei diesem Gedanken warf Kanae einen Blick auf den Anhänger den ihr Kyoko geschenkt hatte und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Kyokos Handarbeiten waren einfach nur erschreckend realitätsnahe. Aber was konnte man von jemanden erwarten, der vor einem Vorsprechen auf dem Boden hockt und näht wie eine spießige Hausfrau.
 

„Miss Menno, hörst du mir überhaupt noch zu?“ Kyokos Stimme riss Kanae aus ihren Gedanken.
 

Unwirsch antwortete sie:

„Jaja, ich höre dir zu. Menno... Meinetwegen können wir uns morgen Vormittag treffen. Aber wenn du anfängst mich zu nerven gehe ich wieder, klar?
 

Sie hatte den Satz kaum beendet als Kyoko am anderen Ende der Leitung schon euphorisch aufschrie.

„Super! Ich verspreche dir hoch und heilig dich nicht zu nerven! Wir können so viele tolle Freundinnen-Sachen machen. Fotosticker machen, in die Karaokebar gehen und uns über unsere innersten Geheimnisse austauschen. Treffen wir uns um 9:30 Uhr am Stadtbrunnen?“
 

Kanae rollte mit den Augen. Dieses Mädchen war einfach viel zu überdreht.

„Menno, jetzt flipp nicht aus. Wir sehen uns um 9:30 Uhr am Brunnen und wenn du auch nur eine Minute zu spät bist, gehe ich sofort nach Hause. Menno!“
 

Ohne auf Kyokos Antwort zu warten, legte Kanae auf, Einen weiteren Freudenschrei würde ihre Ohren endgültig zum Klingeln bringen.
 

~Flashback Ende~
 

Jetzt aber waren alle Gedanken an ein Treffen vergessen. Beim Vorbeigehen hatte sie einen Blick auf ein Gesicht erhascht, das sie seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, an das sie sich jedoch gut erinnerte.Es war das Foto des blonden Feenprinzen, der ihr ihren Schatz geschenkt hatte. Für einen Moment dachte sie, sie würde träumen. Mit weichen Beinen ging sie zum Zeitungsstand. Ihr Blick klebte auf dem Foto des Jungen und erst als sie eine Ausgabe mit zitternden Händen nahm, fiel ihr Blick auf das Foto neben ihrer Fee. Ihre Verwunderung wuchs immer mehr.

Es war Ren Tsuruga.

Ihr Kollege und Mentor.

Was hatte er mit Koon zu tun?

„Entweder sie kaufen die Zeitung oder sie legen sie wieder weg, Fräulein.“ Die unfreundliche Stimme des Zeitungsverkäufers riss Kyoko aus ihren Gedanken. Sie sah den Verkäufer verwirrt an und ohne zu wissen, was sie so recht tat, holte sie ihren Geldbeutel heraus und bezahlte den Mann. Sie hatte einige Probleme dem passenden Betrag zusammen zu suchen so sehr zitterten ihre Hände.

Als sie es dann doch endlich geschafft hatte, setzte sie sich auf eine Bank nahe des Zeitungsstandes.

Ihre Gedanken rasten in ihrem Kopf umher während sie die beiden Bilder anstarrte. Sie verstand einfach nicht, was das zu bedeuten hatte.

Was hatten eine Fee und der bekannteste Schauspieler Japans gemein, dass sie zusammen die Titelseite schmückten?

Plötzlich geschah etwas seltsames. Während sie Koons Bild betrachtete, erkannte sie Ren Tsurugas Gesicht darin wieder. Die beiden schienen mindestens zehn Jahre Altersunterschied zu haben und doch...

Die Form von Koons Nase war die gleiche wie bei Ren. Die Art wie das linke Ohr etwas, kaum wahrnehmbar, vom Kopf abstand und die geschwungenen Augenbrauen, die bei Koon blond waren und bei Ren schwarz, über den freundlichen Augen. Sie fand immer mehr von Ren in Koon wieder.

Endlich fiel Kyokos Blick auf die Schlagzeile über den beiden Fotos und die Welt hörte für sie auf zu existieren.
 

„Menno! Wo bleibt sie?“

Es war fast 10 Uhr und Miss Menno stand am Brunnen, doch von ihrer Verabredung war nichts zu sehen. Sie hatte damit gerechnet, dass Kyoko schon hier auf sie warten würde und sich mit einem Schrei auf sie stürzen würde. Vorsichtig hatte sie um die Ecke gelugt um abschätzen zu können von wo sie den Freudenschrei zu erwarten hätte, aber von ihrer kurzhaarigen Freundin war nicht die Spur zu sehen. Verwirrt war sie dann zum Brunnen gegangen und nichts. Nirgendwo war Kyoko zu sehen.

Jetzt war eine halbe Stunde vergangen und immer noch war sie nicht da. Ungeduldig lief Kanae um den Brunnen herum und immer wenn sie schnelle Schritte auf Asphalt hörte, hob sie den Kopf und ließ ein lautes „Menno!“ verlauten, wenn es nicht Kyoko war.

Kyoko würde nie freiwillig auf ihre Verabredung verzichten. Wenn Arbeit dazwischen gekommen wäre, hätte sie ihre Freundin angerufen. Doch auch bei mehrmaligen Anrufen, hatte Kanae nur die Mailbox zu hören bekommen. Sie machte Anstalten wieder nach Hause zugehen als eine schreckliche Vision über sie kam.

Was wenn Kyoko einen Unfall gehabt hat und nun irgendwo im Sterben lag. Kanae sah Kyoko von Kopf bis Fuß bandagiert vor sich auf einem Krankenbett. Eine weißgekleidete Krankenschwester beugte sich besorgt zu ihr hinunter und Kyoko flüsterte heiser und mit letzter Kraft:

„Sagen Sie bitte Miss Menno, dass es mir Leid tut, dass ich unsere Verabredung verpasst habe. Hoffentlich ist sie mir nicht böse...Ich hätte sie so gerne noch einmal gesehen....“

Das wären Kyokos letzte Worte.

„Menno!“

Erschrocken drehten sich die Passanten zu ihr um. Kanae würde Kyoko eigenhändig umbringen, wenn sie so aus dem Leben scheiden sollte. Wutentbrannt stampfte sie die Straße entlang um Kyoko entgegen zu gehen. Sie war gespannt auf die Begründung, warum sie nicht gekommen war.

Wütend marschierte sie die Straße entlang als ihr plötzlich ein eisiger Schauer über den Rücken lief. Sofort blieb sie stehen und vorsichtig drehte sie ihren Kopf zur Seite.

Auf der Bank saß ein Häufchen Elend zusammengesunken. Mit viel Mühe erkannte Kanae Kyoko. Kyoko saß da und starrte ins Nichts. In ihren Händen hielt sie eine zerknüllte Zeitung. Aller Zorn war im Nu wie verpufft als Kanae das junge Mädchen da hocken sah. Langsam ging sie zu ihr und setzte sich neben sie und so sanft wie möglich berührte sie Kyokos Arm. Sie hatte das Gefühl, dass Kyoko jeden Moment zusammenbrechen würde.

Behutsam flüsterte sie:

„Was ist passiert?“

Kyoko fuhr hoch und sah ihre Freundin erschrocken an. Für einen Moment sah sie Kanae verwirrt an bevor ihre Lippen sich zu einem gezwungen Lächeln verzogen, das an eine Grimasse erinnerte.

„Tut mir Leid, Miss Menno. Ich habe dich warten lassen. Sei mir bitte nicht böse, ja? Ich bin...Ich habe...“

Kyoko stammelte vor sich hin und zitterte am ganzen Leib. Jetzt machte sich Kanae ernsthaft Sorgen. Was konnte nur passiert sein, dass Kyoko so völlig aus dem Wind war? Ihr Blick fiel auf die Zeitung, die Kyoko fest in den zitternden Händen hielt.

„Was haben sie geschrieben?“

Kyoko holte tief Luft, doch kein Wort kam ihr über die Lippen. Stattdessen füllten Tränen ihre Augen. Dann brach es aus ihr hinaus und weinend klammerte sie sich an ihre Freundin als wäre sie das einzige, was sie vorm Ertrinken retten würde. Kanae war von dieser Art von Gefühlsausbruch komplett überfordert. Sie tätschelte unbeholfen Kyokos Kopf wie sie es bei ihren jüngeren Geschwistern getan hatte, wenn sie weinend zu ihr kamen. Kanae merkte, wie die Leute sie beobachteten und wusste, dass sie Kyoko hier wegbringen müsste. Immerhin waren sie beide bekannte Schauspielerinnen. Langsam und vorsichtig half sie Kyoko auf und zusammen gingen sie die Straße entlang zu Kanaes Haus.

Normalerweise würde Kyoko ausflippen vor Freude, dass Kanae sie in ihr Zimmer ließ, aber jetzt stand sie so neben sich, dass sie wohl keine Ahnung hatte wo genau sie war. Kanae bemerkte, dass Kyoko die Zeitung an die Brust gepresst hatte und ihre Neugier wuchs. Was in aller Welt konnte darin stehen, das Kyoko so zusetzte. Nachdem sich Kyoko einigermaßen wieder beruhigt hatte, ließ Kanae sie kurz alleine um Tee zu machen.

Als sie wieder kam, sah sie, dass Kyoko wieder die Zeitung anstarrte. Sanft löste sie Kyokos Finger und nahm die Zeitung. Stattdessen gab sie Kyoko eine Tasse Tee an der diese auch nippte. Kanae nutze den Moment und warf einen Blick auf die Titelseite.

In riesigen Lettern prangte dort:
 

Unglaubliche Enthüllung! Ren Tsuruga ist der Sohn von Coo Hithley!
 

Darunter waren zwei Bilder. Eines zeigte Ren Tsuruga und das andere einen Jungen mit blonden Haaren. Kanae brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen, dass es sich bei dem Jungen um Ren handelte.

Was eine große Überraschung für Kanae war, musste ein Schock für Kyoko sein. Immerhin standen sie und Ren Tsuruga sich auch persönlich sehr nahe. Schon seit längerer Zeit hatte Kanae den Eindruck, dass Ren in Kyoko verliebt war. Kyoko selber hatte das überhaupt nicht mitbekommen. Was manche Dinge angeht, war sie einfach nur schwer von begriff.

Nach langer Stille ergriff Kanae schließlich das Wort:

„Hat Tsuruga-San dir nie erzählt, wer sein Vater ist?“

Kyoko schüttelte den Kopf und antwortete leise:

„Tsuruga-San hat mir noch nie etwas über seine Familie erzählt. Immerhin sind wir nur Kollegen. Ich bin seine Schülerin und er ist mein Mentor, der mich freundlicher Weise unter seine Fittiche genommen hat. Er hatte keinerlei Grund mir etwas über sein Privatleben zu erzählen. Aber das ist nicht das, was mich so enttäuscht. Die Wahrheit ist...“

Sie stockte und erneut traten ihr Tränen in die Augen. Doch bevor Kanae etwas zum Trost sagen konnte, wischte sich Kyoko ihre Tränen energisch weg und fuhr fort.

„Ich habe diesen Jungen getroffen als ich noch ein Kind war. Damals habe ich noch bei dem Idioten gewohnt und immer wenn ich traurig war, bin ich in einen nahegelegenen Wald gelaufen um dort zu weinen. Dort habe ich Koon getroffen. Oder Kuon wie er wohl wirklich zu heißen scheint. Er hat mich getröstet und gesagt, dass er eine Fee wäre. Für ein kurze Zeit habe ich ihn jeden Tag im Wald getroffen. Er hat mir gezeigt, dass er etwas fliegen konnte und hat mir immer zugehört, wenn ich Kummer hatte. Dann aber musste er mich verlassen. Ich weiß noch wie traurig ich war und gefleht habe, damit er bei mir bliebe. Zum abschied hat er mir meinen Schatz gegeben.“

Kyokos Monolog brach ab und sie griff in ihre Handtasche. Kanae klebte förmlich an ihren Lippen und hatte große Mühen dem erzählten zu folgen. Kyoko und Ren hatten sich also bereits als Kinder angefreundet. Wusste Ren, dass er Kyoko bereits damals begegnet war?

Kyoko hatte einen winzig kleinen Geldbeutel herausgeholt und öffnete ihn vorsichtig. Heraus kam ein kleiner violett-blauer Stein. Mit einem liebevollen Blick hielt sie ihn Kanae hin, die ihn behutsam nahm und von allen Seiten begutachtete.

Das soll ihr Schatz sein?

Während Kanae den Stein betrachtete fuhr Kyoko fort mit ihrer Geschichte:

„Er hat mir gesagt, dass der Stein magisch sei und all meine Traurigkeit absorbieren würde. Wenn ich ihn ins Licht hielt, änderte er die Farbe und schon war ich wieder fröhlich. Immer wenn ich den Stein ansah, dachte ich an Koon. Deswegen habe ich auch den Stein so genannt.“

Kyoko verstummte und blinzelte um die Tränen zurückzuhalten.

Kanae nutze die Stille und fragte sie zögernd:

„Weiß Tsuruga-San denn überhaupt, dass du das Mädchen bist?“

Zu ihrer Überraschung nickte Kyoko leicht. Das war unglaublich. Dann hat Ren es die ganze Zeit gewusst und es nie gesagt? Warum wohl?

Kyoko schien sich wieder gefangen zu haben und erzählte weiter.

„Weißt du noch als wir beide Maria-Chan kennengelernt haben und ich diese Aufgabe machen musste bei der es darum ging, dass der Vater seine Tochter hasste? An dem Tag habe ich den Stein im Treppenhaus verloren und Tsuruga-San hatte ihn aufgehoben. Ich habe ihm erzählt, dass ich ihn von einem Jungen namens Koon hatte. Damals hat er mich gefragt, ob ich aus Kyoto komme. Er muss wohl eins und eins zusammengezählt haben und wusste Bescheid. Kurze Zeit später hatte Tsuruga-San die Schauspielprüfung vom Präsidenten auferlegt bekommen, um zu sehen, ob er den Katsuki in 'Dark Moon' spielen konnte.

Er hatte zwar bestanden, aber mir ist aufgefallen, dass er ziemlich niedergeschlagen war und habe ihm meinen Stein gegeben und ihm gezeigt, wie er ihn benutzen musste damit er die Traurigkeit aufnahm. Bei der Gelegenheit habe ich ihm erzählt, dass Koon ein Prinz aus dem Feenreich sei. Wie blöd muss es sich wohl für ihn angehört haben.“
 

Kyoko lachte kalt auf und Kanae hatte Mitleid mit ihr. Tsuruga-San hatte so viele Gelegenheiten gehabt um ihr die Wahrheit zu sagen. Kein Wunder, dass Kyoko die Welt nicht mehr verstand. Für Kyoko muss wohl gerade eine Welt untergehen. Die beiden Menschen denen sie so sehr vertraut hatte, waren ein und dieselbe Person. Und er hat es nicht für wichtig gefunden ihr zu sagen, wer er war. Er hätte ja nicht sagen müssen, dass er der Sohn von Coo Hithley war.

Kyokos Stimme unterbrach Kanaes Gedanken.
 

„In Karuizawa hat dieser blöde Beagle mit seinem Voodoo-Zauber gewusst, dass mein Stein einen Vorbesitzer hatte und dass dieser Vorbesitzer die Welt verlassen hatte. Ich war so verzweifelt und habe mir Vorwürfe gemacht, weil ich Koon damals nicht mehr zugehört habe. Er hat immer geduldig zugehört, wenn ich Kummer hatte und ich habe nie gemerkt, wie traurig er war. Ich habe es Tsuruga-San erzählt und er...er...“

Erneut liefen Tränen Kyokos Wangen hinab. Schluchzend fuhr sie fort.

„Er hat mich in...in den...Arm genommen und hat g-g-gesagt, dass alles gut wäre. Dass Koon erwachsen geworden ist und weil er eine Fee war konnte er ja nicht in unserer Welt bleiben. Ich habe ihm geglaubt, Miss Menno.

Ich hatte ihm geglaubt und darauf vertraut, dass er die Wahrheit sagte. Er war der einzige Mann dem ich so sehr vertraut habe. Wieso hat er mir es denn nie erzählt?“
 

Kyoko schluchzte wie ein kleines Kind und Kanae tat das, was sie am besten konnte. Sie nahm ein Taschentuch und wischte Kyoko energisch die Tränen weg. Dann hielt sie ihr das Taschentuch an die Nase.

„Schnauben!“ befahl sie und Kyoko gehorchte.

Dann baute sich Kanae auf und mit verschränkten Armen sah sie zu Kyoko hinunter.

„Ich verstehe, dass du verwirrt bist, aber meinst du nicht auch, dass es nur eins gibt was du tun kannst?“

Kyoko sah sie fragend an und Kanae rollte mit den Augen.

„Dir bleibt nichts anderes übrig als Tsuruga-San selbst zu frage. Wir können jetzt hier stundenlang herum sitzen und unsere Köpfe darüber zerbrechen, warum er es dir nicht erzählt hat oder du konfrontierst ihn damit. Ich bin sicher, dass Tsuruga-San seine Gründe hatte dir nicht zu erzählen, dass er dich schon als Kind kennengelernt hat. Immerhin bedeutest du ihm sehr viel, Kyoko und ich kann mir gut vorstellen, dass er nur darauf wartet, dass du ihn anrufst damit er dir alles erklären kann.“

Sie nahm Kyokos Handtasche und kramte darin herum während ihre Freundin sie mit großen Augen an sah.

„Menno!“

Sie hielt Kyoko ihr Handy vor das Gesicht.

Behutsam nahm sie es und drückte es an ihre Brust. Kanae stand auf und ging zur Tür.

„Ich gehe jetzt Wäsche waschen und wenn ich wiederkomme, hast du dich mit ihm ausgesprochen!“

Mit einem letzten „Menno!“ schloss sie die Tür hinter sich.

Kyoko starrte für einige Momente die Tür an bevor sie lächelte.

„Vielen Dank, Miss Menno.“

Sie atmete tief durch und wählte seine Nummer.

„Tsuruga-San?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kyoko_16
2012-07-12T22:05:56+00:00 13.07.2012 00:05
ein interessantes thema hast du da aufgegriffen!
und die idee finde ich auch richtig gut!
die story lässt sich fließend lesen und alles ist leicht vorzustellen beim lesen^^

am anfang warst du aber detailierter, was die umgebung und den werdegang
betrifft^^
sobald du aber zum hauptthema gekommen warst, hatte ich das gefühl du wolltest alles so schnell wie möglich niederschrieben.
ich kann mir vorstellen, das es in deinen gedanken so viele wege gab es darzustellen, das es auf einmal schlag auf schlag ging^^

auf jeden fall hast du da einen fiesen cliffhänger geschaffen xD
wäre eigendlich der perfekte grundstoff für eine fortsetzung xD

mach weiter so!
es macht wirklich spaß die geschichte zu lesen^^

LG Kyoko-Chan



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