Zum Inhalt der Seite

The Pain and Sweet Memories

Ace X Marco
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

The Pain and Sweet Memories [One-Shot]

The Pain and Sweet Memories

 

Es tat weh. Seine Brust zog sich schmerzlich und unerträglich zusammen. Oh, wie er dieses Gefühl hasste. Er hasste es.

Nie hätte er gedacht, dass es so schlimm werden würde. Das es so schlimm sein könnte, von ihm getrennt zu sein. Und dennoch, die Distanz die zwischen ihnen lag, bereitete ihm nichts als unerträgliche Schmerzen.

Aber musste diese Mission erledigen. Er konnte und würde nicht zurückkehren bevor er diese getan hatte. Das war seine Pflicht.

Und trotzdem. Die Gedanken an vergangene Tage hörten nicht auf ihn zu plagen.

 

Und in seinen Gedanken konnte er ihn noch immer vor sich sehen. Sein markantes Gesicht. Sein immerzu gelangweilter Blick. Sein kurzes, blondes Haar.

Die Gedanken an ihn waren allgegenwärtig. Aber er hatte keine Wahl gehabt. Obwohl sie versucht hatten ihn zurück zu halten… Er hatte sich auf den Weg machen müssen.

Sein Stolz war verletzt worden, schlimmer noch: Die Ehre seines Vaters war verletzt worden. Die Ehre des Mannes, der ihn gerettet hatte.

Und dennoch, er wünschte, dass er nicht gegangen wäre. Er wünschte, dass er noch immer dem schönen Leben an Bord ihres Schiffes nachgehen könnte. Zusammen mit seinen Freunden, seiner Familie. Zusammen mit ihm.

 

Die Flammen, die sich um seine Füße herum gebildet hatten, wurden stärker. Sein kleines Boot, Striker genannt, bewegte sich still und sanft wie der Wind über das Wasser.

Sein schwarzes Haar wehte in der Seeluft nach hinten, während der orangene Cowboyhut, welchen er immer an hatte, durch die Beschleunigung des Schiffes von seinem Kopf gerissen wurde und ihm in den Nacken fiel, nunmehr lediglich von dem Band, dass an dem Hut befestigt war, gehalten. Seine Hände waren tief in die Taschen seiner schwarzen Hose vergraben und auf seinen Lippen lag ein schiefes Grinsen.

Mit einem Blick auf seinen Log-Port versicherte er sich darüber, dass er noch immer auf dem richtigen Kurs war. Er war bereits seit einigen Stunden unterwegs. Er wusste, dass er die nächste Insel bald erreichen müsste und wenn er Glück hatte, dann würde es die letzte Insel sein, auf welcher er nach Teach suchen musste.

Und sobald er sich mit diesem befasst hatte, würde er endlich zurückkehren können. Nach so langer Zeit alleine auf See würde er endlich wieder Zuhause sein können.

 

Wieder wurden seine Gedanken in eine bestimmte Richtung gelenkt. „Marco…“ flüsterte er leise zu sich selbst. Sein Blick war sehnsüchtig in die Ferne gerichtet.

Mittlerweile war es schon so lange her…

Seit dem Tag, an welchem er den stolzen Blick des Älteren gesehen hatte, während er ihm erklärt hatte, warum sie Whitebeard als ihren Vater bezeichneten, hatte er seine Gedanken nicht mehr von ihm abwenden können.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl gewesen. Eigenartig, fremd, schmerzhaft und zugleich bittersüß.

Wann immer er den Blonden gesehen hatte, hatte sein Herz schneller geschlagen und irgendwie hatte er begonnen sich unterbewusst danach zu sehnen den Älteren zu berühren. Ihm nah zu sein und so viel Zeit wie nur möglich mit ihm zu verbringen. Er hatte sich gewünscht das seltene Lächeln Marcos oder dessen stolzen Blick einzufangen um ihn für sich ganz alleine zu haben.

 

Dennoch hatte er sich gefragt, ob sein Verlangen unnormal war. Es fühlte sich seltsam an. Anders. Als ob er dabei war verrückt zu werden.

Er konnte seinen Blick nicht mehr von dem Älteren wenden. Es schmerzte wenn er ihm nicht nahe war. Auf einmal war nur noch er wichtig gewesen. Nur noch Marco.

Und dann, eines nachts, als sie alleine an Deck gewesen waren, war es passiert, sie waren sich näher gekommen.

Er und Marco waren zusammen an der Reling gestanden, hatten auf das Meer hinaus gesehen, welches am Horizont mit dem Himmel zu verschmelzen schien und sich unterhalten. Ace konnte sich an den Inhalt ihres Gesprächs nicht mehr erinnern. Wahrscheinlich war es irgendetwas Unwichtiges gewesen. Vielleicht hatten sie sich darüber unterhalten, wie angenehm die kühle Nachtluft war.

Er wusste jedoch noch, dass er ziemlich aufgeregt gewesen war. Weil Marco direkt neben ihm gestanden hatte und weil sie alleine gewesen waren.

Die Nachtluft hatte sich auf seiner Haut angenehm kühl angefühlt und irgendwie war dieses unwichtige Detail in seiner Erinnerung hängen geblieben, obwohl er sich nicht einmal mehr an ihr Gesprächsthema erinnern konnte.

Irgendwann, nachdem sie sich eine Zeit lang angeschwiegen hatten, hatte er dann seinen Kopf in Marcos Richtung gedreht und festgestellt, dass dieser ihn ansah. Zudem hatte er ihn auf eine ziemlich seltsame Art angelächelt.

 

In diesem Moment hatte er gespürt, wie eine seltsame Wärme, welche eindeutig nicht von seinen Teufelskräften ausgelöst wurde, in ihm hoch gekrochen war und seine Wangen in einen unangenehmen Rotton gefärbt hatte.

Marco hatte seinen Kopf auf einer seiner Hände abgestützt gehabt, mit seinem Arm lehnte er an der Reling. Er sagte nichts, sah ihn nur weiterhin so seltsam wissend an.

Letztlich hatte der Blonde seine Augen geschlossen. Sein Lächeln jedoch war nicht verschwunden und sein Ausdruck sah verträumt aus, ganz so als ob er irgendwelchen angenehmen Gedanken nachhing.

Ace erinnerte sich daran, dass der Anblick Marcos ihn fasziniert hatte. Die blonden Haare des Älteren hatten sich sanft im Wind bewegt. Seine Lippen lagen ein paar wenige Millimeter auseinander.

Aces Herz hatte schneller geschlagen, es hatte sich in seiner Brust zu einem fast schon unangenehmen Gefühl entwickelt. Es drängte ihn. Drängte ihn dazu Marco näher zu kommen. Und er musste sich unweigerlich fragen, ob der Ältere wusste, was er mit ihm durch seine bloße Anwesenheit anstellte. Ob er sich dessen bewusst war, dass sein Verhalten ihn verrückt machte.

Ace hatte gewusst, dass er diesem Gefühl nicht mehr länger standhalten könnte. Er hatte gewusst, entweder er ging jetzt, oder er würde diesem Gefühl nachgeben. Und dann hatte er es beschlossen. Er wollte nicht länger standhaft sein, er wollte nachgeben, egal was die Konsequenzen sein würden.

Wie in Zeitlupe hatte er sich nach vorne gebeugt. Einen seiner Arme auf der Reling abgestützt, den Anderen nach vorne gestreckt, jedoch ohne Marco zu berühren.

Der Blonde öffnete seine Augen noch immer nicht. Ob er dennoch wusste, was Ace in diesem Moment vor hatte?

Aces Lippen waren nur noch einen Zentimeter von denen des Älteren entfernt gewesen. Er spürte dessen ruhigen Atem und er war sich sicher, dass der Blonde seinen ebenfalls spüren musste. Er war sich sicher, jeden Augenblick würde der Älteren ihn von sich stoßen.

Aber nichts dergleichen geschah.

Letztlich beseitigte er auch noch den letzten Abstand zwischen ihnen und legte seine Lippen vorsichtig auf die des Älteren. Er küsste ihn. Die Lippen des Blonden fühlten sich rau und dennoch angenehm weich an. Und in diesem Moment wusste Ace, dass es das gewesen war, wonach er sich die ganze Zeit lang gesehnt hatte. Diese Art von Nähe.

 

Marco jedoch hatte in keinster Weise auf seinen Annäherungsversuch reagiert und so unterbrach Ace sein Kussversuch einen Moment darauf wieder und wich einen Schritt zurück. Der Ältere hatte seine Augen mittlerweile geöffnet. Er sah Ace mit einem undefinierbaren, fragenden Blick an, sagte jedoch kein Wort.

Verlegen hatte Ace seinen Blick abgewandt und stammelnd versucht eine Erklärung, ja, eine Entschuldigung für sein seltsames Verhalten hervorzubringen, doch noch bevor er dazu kommen konnte, hatte er eine angenehm kühle Hand auf seiner Wange gespürt. Seine Augen hatten sich vor Schock geweitet und sein Blick suchte erneut den des Älteren.

Er spürte, wie Marcos Finger vorsichtig seine Wange liebkosten. Überrascht durch dieses unerwartete Verhalten des Anderen, gab er es auf eine Erklärung abzuliefern und schloss verwirrt seinen Mund.

Er schmiegte sein Gesicht unwillkürlich in die Hand auf seiner Wange. Ein Lächeln huschte über Marcos Lippen.

Im nächsten Moment näherte Marcos Gesicht sich langsam dem seinem. Die Hand des Älteren bewegte sich vorsichtig unter Aces Kinn und hielt ihn dort sanft fest. Sie hatten beide noch immer ihre Augen geöffnet und aufeinander fixiert. Der Blick den sie austauschten sagte unweigerlich aus, dass sie beide mit dem, was gerade geschah, einverstanden waren.

Marco drückte das Kinn des Schwarzhaarigen sanft einen Zentimeter nach oben, kurz bevor er vorsichtig seine Lippen auf die des Jüngeren legte. Es war ein kurzer, zärtlicher Kuss gewesen, welchen Ace ebenso sanft erwiderte.

Ein angenehmes Gefühl hatte sich in seinem Körper ausgebreitet und er schloss seine Augen. Marcos eine Hand wanderte in seinen Nacken, während er seine Andere vorsichtig um Aces Hüfte legte und ihn näher zu sich zog.

Ihre nackten Oberkörper berührten sich und Ace spürte wie ihn eine angenehme Wärme durchflutete.

 

Erneut presste Marco seine Lippen auf die des Jüngeren, es war ein weiterer sanfter, doch auch irgendwie wesentlich bestimmterer Kuss. Ace verlor sich in diesem neuartigen Gefühl. Er wünschte, dass dieser Moment niemals enden würde. Umso enttäuschter war er gewesen, als Marco den Kuss schließlich unterbrach und sein Gesicht einige Zentimeter von dem seinen entfernte.

Der Blonde grinste ihn schief an. Durch diesen seltsamen Ausdruck stieg auch in Ace erneut Verlegenheit hoch und er versuchte sich aus dem Griff des Älteren zu befreien, doch dieser hielt ihn bestimmt fest.

Im nächsten Moment hörte er Marco angestrengt ausatmen und auf einmal spürte er dessen Kopf schwer auf seiner Schulter liegen. Erschrocken sah er zur Seite, wollte etwas sagen, doch noch bevor er dazu kam hörte er den Anderen leise flüstern „Ich dachte du würdest nie auf mich zukommen.“ Dann ein kurzes, verlegenes Lachen. „Ich bin so glücklich…!“ Mit diesen Worten drückte Marco ihn fester an sich und auch Ace schlang seine Arme schließlich um den Älteren. Diese Umarmung war das schönste, was er je empfunden hatte und er konnte nicht anders als zufrieden lächelnd in den Nachthimmel zu blicken.

 

Seit dieser Nacht waren sie sich immer näher gekommen. Ace hatte aufgehört sich zu fragen, ob das, was sie taten, richtig war. Für ihn fühlte es sich richtig an und das war das einzige das zählte. Zudem schien Marco ebenso für ihn zu empfinden wie er für diesen.

Und dennoch. Als Thatch von Teach ermordet worden war konnte er nicht bleiben. Er musste handeln, oder die Schuld, die er empfand hätte ihn früher oder später überwältigt. Teach hatte seiner Division angehört. Er musste die Verantwortung übernehmen und ihn zur Strecke bringen.

Und so hatte er sich überstürzt auf den Weg gemacht. Er hatte sich nicht einmal mehr von Marco verabschiedet gehabt. Zudem hatte er dessen Warnung ignoriert.

Vielleicht… ja, vielleicht hätte er überlegter handeln sollen.

Aber er konnte nicht, unmöglich. Dieses Verbrechen musste bestraft werden und er würde nicht aufhören nach Teach zu suchen, bis er ihn gefunden und vernichtet hatte.

Und trotzdem wünschte er sich, wieder auf der Moby Dick zu sein. Er wünschte sich wieder bei Marco zu sein. Er wollte erneut dessen Lippen auf den seinen spüren. Er wollte ihn berühren, wollte von ihm berührt werden. Er wollte noch einmal in seinen Armen liegen.

Aber es ging nicht. Er würde nicht umkehren.

Er hoffte nur, dass sich Marcos Gefühle für ihn nicht ändern würden. Er hoffte, dass Marco sich nicht jemand Anderen suchen würde, nur weil er für eine Zeit fort war.

 

Er schüttelte gedankenversunken seinen Kopf. Das würde nicht passieren. Marco würde auf ihn warten. Er wusste es einfach.

Es hatte so lange gedauert, bis er sich über seine Gefühle klar geworden war. Es hatte so lange gedauert, bis sie sich schließlich näher gekommen waren. Er hasste Teach dafür, dass er ihm all das weggenommen hatte. Marco. Seine Familie. Und Thatch. Der arme Thatch, der so sinnlos sterben musste.

Seine Hände ballten sich unweigerlich zu Fäusten und sein Gesicht wandelte sich zu einem wütenden Gesichtsausdruck.

 

Im nächsten Moment sah er am Horizont eine Insel auftauchen. Seine Stimmung erhellte sich wieder. Da war es. Banaro. Wenn Teach wirklich dort war, dann würde seine Suche endlich ein Ende finden.

Er hoffte so sehr diesen Verbrecher endlich zu finden, damit er ihm eine Lektion erteilen konnte und seinen Freund rächen könnte.

Und dann könnte er endlich zurückkehren. An Whitebeards Seite. Zurück zu seiner Familie und zurück zu Marco.

 

Ein Lächeln der Vorfreude huschte ihm über die Lippen. Marco, dachte er bei sich. Bald schon würde er wieder bei ihm sein und dann würde alles wieder so sein wie zuvor.

 Ohne diese Last auf seinen Schultern, ohne dieses bedrückende Gefühl. Das war alles was er wollte. Einfach wieder dort sein, wo er einen Platz zum Leben gefunden hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück