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Im falschen Körper?

von

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Im falschen Körper? Von wegen!

Und da war schon der Tag gekommen. Sie stand vor uns. „Kann ich mit dir reden?“, fragte sie mich. „Allein?“, fragte ich vorsichtig. Sie nickte. Wenn sie was ausgeheckt hat, ist es besser, dass Tsubasa in Sicherheit ist. „Ok“, stimmte ich ihr zu, „Tsubasa, warte nicht auf mich.“ Ich folgte ihr wachsam. Man könnte mich ja jeden Moment angreifen. Plötzlich hielt sie an. Sind wir da? Wieso geschieht nichts?

„Ist was?“, fragte ich zur Sicherheit. „Ähm…“, fing das Mädchen vorsichtig an, „ich wollte nur sagen, dass ich dein Geheimnis nicht weitererzählen werde.“ „Wieso? Du hast allen Grund mich zu hassen!“, fragte ich verblüfft. „Es ist so…“, fing sie an, „in der Zeit, in der ich mich nach dem Unfall von dir entfernt hatte, habe ich nachgedacht… Es ist ja nicht deine Schuld, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich hätte dich in Ruhe lassen sollen, dass du meine Gefühle für dich nicht akzeptiert hattest. Es ist mein Fehler. Es tut mir leid. Aber, es ist mir egal, wer oder was du bist. Ich habe mich in dich verliebt! Ich liebe dich! Bitte, du kennst mich nun und ich kenn dein Geheimnis. So bitte. Geh mit mir aus.“ „Ich kann nicht“, antwortete ich ihr, „ich kann mit dir nicht ausgehen. Ich liebe dich nicht.“ „Wieso? Hast du denn schon jemanden, den du liebst?“, fragte sie unter Tränen. „habe ich nicht, aber. Wie soll ich jemanden ausgehen, wenn ich nicht einmal weiß, was Liebe ist?“ „Dann geh mit mir aus! Dann wirst du merken, dass meine Gefühle für dich rein und wahr sind. Und eventuell, wirst du dann auch verstehen, was Liebe ist. Ein Nein akzeptiere ich nicht!“

Und da fing es wieder an. Tsubasas und meine Pausen wurden wieder von ihr gestört. Sie wollte, dass ich sie nachhause begleite, dass ich bei ihr essen sollte, dass ich mit ihr auch nach der Schule treffe. Wenn Liebe heißt, gestalkt zu werden und keine ruhige Minute zu haben, so kann ich darauf verzichten.

Das Schlimmste daran, war es in Tsubasas Augen zu sehen, wie genervt er war. Irgendwann hörte er auf, sich in den Pausen zu uns zu gesellen. Ich sah ihn nicht mehr. Und tief in mir, schmerzte mich das sehr. Ob ich ihn gekränkt habe? Fragte ich mich. Ich wollte mit ihm darüber reden. Das nächste Mal, dass ich ihn sah, war im Flur. Ich begrüßte ihn, doch er ging einfach an mir vorbei, so als wäre ich eine Fremde. Ich stand da im Flur und wusste nicht mehr weiter.

Das Mädchen merkte schnell, dass es mir nicht gut ging. Sie fragte mich, was los sei. Ich erklärte ihr kurz die Situation. Ich hatte ja schließlich niemanden mehr, dem ich mein Herz ausschütten konnte. Sie hörte mir genau zu und sagte dann: „Du bist eindeutig verliebt.“

Diese Worte waren für mich ein Schock. Ich? Ich soll verliebt sein? Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Wie kommst du darauf?“, fragte ich sie. „Ganz einfach“, fing sie an, „Egal wie lange wir etwas zusammen gemacht haben. Deine Gedanken waren immer bei Tsubasa, oder? Ich wusste schon lange, dass du in ihm, ähm ich meine in ihr, verliebt bist. Wir Mädchen merken so etwas schnell. Wieso hast du sie dann auch so oft beschützt? Wieso die ganzen Sorgen um sie?“

Ihre Worte machen Sinn. Dachte ich. Tsubasa gegenüber habe ich eher den Drang, ihn zu beschützen. Ich fand ihn auch von Anfang an so süß. Fühlte ich mich seit unserer ersten Begegnung zu ihm hingezogen? War das der Grund dafür, dass ich ihn immer beschützen wollte? Je mehr ich darüber nachdachte, umso stärker konnte ich in mir fühlen, dass es wahr sein musste.

Also sagte ich zu dem Mädchen: „Danke, dass du dich in mich verliebt hattest. Danke, dass du mir meine Augen geöffnet hast. Nun weiß ich, dass ich dich nicht glücklich machen kann. Ich bin das, was du siehst. Ohne Tsubasa zu sein, schmerzt so sehr. Nur an ihrer Seite kann ich „ich“ sein. Und jetzt, wo du mir meine Augen geöffnet hast, ist mir klar geworden, dass ich niemanden anderen, als Tsubasa, lieben können werde.“ Ohne auf ihre Antwort zu warten, lief ich dann los. Ich hörte sie aber noch schreien: „Wenn er dich nicht glücklich machen sollte, werde ich es ihm nicht verzeihen. Danke für die schöne Zeit, ich lie…“

Ich war es ihr schuldig, ich musste Tsubasa meine Gefühle gestehen. Wo ist er? Ich konnte ihn nicht finden. Egal wo ich ihn suchte. Wo steckt er? Ich suchte lange. Ich schwänzte sogar eine Stunde um in seiner Klasse auf ihn zu warten. Seine Klassenkameraden meinten, dass er eigentlich gleich kommen sollte. Ob ihm etwas zugestoßen ist? Ob sie wieder angefangen haben ihn zu mobben? Ich machte mir große Sorgen. Und da. Ganz plötzlich. Merkte ich, dass er heimlich um die Ecke mich beobachtete. Hat er Angst in die Klasse zu gehen? Ist ihm wirklich etwas in der Zwischenzeit passiert?

Ich ging ihm entgegen. Als er das merke, verschwand er. Ich schaute mich um. Es hätte ja sein können, dass jemand, den er nicht mag, hier sei. Niemand. Niemand außer mir. Ob ich der Grund bin? Ich lief ihm hinterher. Schrie, er solle auf mich warten. Doch er wollte nicht hören. Wutentbrannt, schrie ich dann: „Du Idiot, lauf nur weg. Was hab ich dir getan? Wieso hasst du mich, wenn ich dich doch so liebe?“ Er hörte plötzlich auf zu laufen und fing an zu weinen. Ich nahm ihn in meine Arme. Umarmte ihn fest. „Ich liebe dich“, flüsterte ich in sein Ohr. „Ich dich auch. Seit unserem ersten Treffen.“ Wir bestätigten unsere Gefühle zu einander mit einem innigen Kuss.

Wenn man mich heute fragen würde, ob ich im falschen Körper geboren worden bin, würde ich mit "Von wegen!" antworten. Warum? Wären Tsubasa und ich nicht im „falschen Körper“ geboren worden, so hätten wir unsere Situation nicht verstanden, wären nicht zusammengekommen und somit auch nicht unsere andere Hälfte im Anderen gefunden. Ich war froh, so geboren worden zu sein. Auch wenn ich anfangs glaubte, im falschen Körper geboren worden zu sein. Es hätte nicht nie besser gewesen sein können!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SerenetyTodai89
2012-10-20T13:17:57+00:00 20.10.2012 15:17
Danke für deine Kritik^^
Als mir die Geschichte im Kopf schwirrte, hatte ich leider nicht genug Zeit um sie zu schreiben. Schließlich hatte ich noch Klausuren zu schreiben -.-"
Freue mich dennoch, dass du bis zum Ende gelesen hast^^
Ich werde beim nächsten mal besser darauf achten, dass ich die Zusammenhänge besser erkläre und beschreibe >__<
Danke für deine lieben Kommis <3 <3 <3
Von:  Schreiberchen
2012-10-19T16:35:33+00:00 19.10.2012 18:35
Schööön!!!
Es ist zwar ein bissel komisch, wenn ein Mädchen lieber ein Junge wäre, ein Junge lieber ein Mädchen und die zwei sich dann noch in einander verlieben, aber ok. XD Die Geschichte war schön. Zwar ein bisschen kurz aber Geschichten müssen ja nicht lang sein, damit man den Sinn versteht oder damit man sie gut findet XDDD


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