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Träume erreichen

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Schwertkampfmeister

Nach langer Reise auf dem Meer hatten sie gestern endlich eine Insel erreicht. Auf dieser fanden sie das One Piece. Bis spät in die Nacht waren sie noch aufgeblieben und hatten gefeiert. Jetzt ist ein neuer Tag angebrochen. Sanji weckte alle und sie kamen zum Frühstück.
 

Auch heute gab es Fisch. Der Koch leibt wohl Fische über alles. Zum Glück gab es auch noch anderes Fleisch. So musste Zorro sich nicht den Fisch hinterquälen. Ab und an isst er ja auch Fisch, aber zwei Tage hintereinander muss nun wirklich nicht sein.
 

Nachdem das Frühstück beendet wurde, verstreuten sich alle auf der Insel. Nami und Sanji gingen zum Berg. Robin, Lysop und Chopper in die komplett andere Richtung. Zorro und Ruffy gingen ihre eigenen Wege.
 

Ruffy erkundete die Insel in einem Durchgang. Er rannte zig mal um die Insel und quer durch sie hindurch. Das war typisch Ruffy. Immer voller Energie. Zorro aber war das nichts. Immer durch die Gegend rennen und nichts weiter tun. Nein, Zorro war da ganz anders.
 

Sein Weg führte ihn zu einer Lagune. Sie war wunderschön. Hier legte er seine Schwerter ab und setzte sich in den Sand. Der Sand war weiß und sehr feinkörnig. Solche Sandstrände gibt es nur selten, aber es gibt sie. Zorro wusste um die Ehre, die ihm hier zuteil wurde.
 

Sich hier entspannen zu dürfen war eine große Ehre. Der grünhaarige Mann lehnte sich gegen einen Baum und schloss die Augen. Das Geräusch der heransausenden Wellen und wie sie am Strand auf Sand liefen, entspannte ihn Zusehens.
 

Ruffy würde eine solche Ruhe wieder langweilen. Er müsste irgendetwas tun. Egal was. So war es wirklich besser. Vielleicht wären Nami und Robin noch so taktvoll und würden nicht viel reden, aber alle anderen würden sich hier nur langweilen und gegen die Langeweile etwas tun.
 

Aber nicht Zorro. Er genießt solche ruhigen Momente. Auf dem Schiff sind sie selten. Immer taucht jemand auf und unterbricht die angenehme Stille. Aber hier nicht. Die Insel ist groß genug und alle sind beschäftigt. Es ist wirklich unwahrscheinlich, dass jemand von den anderen sich hierher verirrt.
 

Seine Gedanken schweiften durch die Vergangenheit. Er erinnerte sich an seine Kindheit und wie er immer gegen Kuina kämpfte, aber nie gewann. Dann erinnerte er sich noch an ihr Versprechen, dass sie sich gaben. Nach ihrem Tod versprach er, der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden.
 

Eigentlich war er es schon. Vor einiger Zeit hat er gegen Falkenauge, einem der sieben Samurai und besten Schwertkämpfer der Welt, gewonnen. Dennoch fühlte er sich nicht so stark. Gewiss, stark fühlte er sich schon, aber nicht so stark, als sei er der Beste.
 

Er dachte immer, gegen Falkenauge zu gewinnen, würde ihn zum Ziel führen. Gegen Falkenauge gewinnen und dann als bester Schwertkämpfer der Welt gelten. Das war nun auch so. Aber er fühlte sich nicht danach.
 

Was nutzt ihm der Titel, wenn sein Gefühl ihm sagt, er sei noch nicht der Beste? Dagegen musste er etwas tun. Aber was? Was kann er noch machen um sich auch als der Beste zu fühlen? Was nur?
 

Er überlegte. Zorro hatte bisher schon vieles zerteilt. Stein, Eisen, Holz, Papier, Fleisch. Und letztendlich auch Diamanten. Aber das reichte noch nicht. Was kann man noch zerteilen? Was ist eigentlich unmöglich zu teilen?
 

Wenn er das schaffen könne, würde er sich sicher auch besser fühlen. Vielleicht sogar wie der Beste. Er sah sich um. Das Wasser konnte er teilen. Das war einfach. Was war schwer, wenn nicht gar als unmöglich angesehen?
 

Während er so überlegte, streichelte der Wind über sein Gesicht. Plötzlich fiel es ihm ein. Der Wind. Es war unmöglich den Wind zu teilen. Angeblich. Nun wusste er, was er zerteilen müsste um sich besser zu fühlen. Den Wind.
 

Der Wind hat keine klare Form, die man einfach nur spalten muss. Nein, es war wesentlich schwieriger. Vieles konnte man anfassen. Stein, Eisen, Diamanten und auch das Wasser. Aber den Wind konnte man nicht anfassen. Nur auf seiner Haut spüren. Das war genau die richtige Herausforderung. Wenn er das schaffen würde, könnte er sich selbst wohl auch als bester Schwertkämpfer der Welt sehen.
 

Wie ein Pfeil sprang er auf und landete auf seinen Füßen. Zorro griff nach einem seiner Schwerter und begann zu üben. All das war nutzlos. Er schlug nur ins Leere. Er musste einen Weg finden, wie er merkt, dass er den Wind zerteilt hat. Wieder überlegte er.
 

Sein Schwert ließ er hinab sinken. So stand er an dem Strand und die Spitze seines Schwertes bohrte sich in den Sand. Zorro folgte der Klinge und sein Blick landete im Sand. Genau an der Stelle, an der sich das Schwert in den Sand gebohrt hatte.
 

Die Spitze steckte im Sand und um diese Spitze herum war der Sand abgesackt. Es sah wie ein Strudel aus. Dann kam Zorro die Erleuchtung. Er müsse einen Unterdruck erzeugen und diesen teilen. Dann würde er sich in Nichts auflösen.
 

Die Herausforderung war nur, dass sein Schwert den Strudel aus Wind teilt und keine Zugluft erzeugt, sodass der Wind der Stoßbewegung folgt. Eine wahre Herausforderung. Immer wenn er einen Schlag ausführte, gab es einen Zug, der den Wind nach vorn drückte. Das sollte aber nicht sein.
 

Zorro griff nun nach seinen anderen Schwertern und erzeugte durch schnelles Drehen um seine eigene Achse einen Windstrudel. Er ähnelte einem kleinen Tornado. Diesen versuchte er ständig zu teilen. Zwar wurde die Zugluft immer weniger, aber sie war doch vorhanden.
 

Nach drei Stunden hartes Training, machte er eine Pause. Wieder schweiften seine Gedanken in die Vergangenheit. Er dachte an seinen Lehrmeister, Kuina´s Vater. Er zeigte ihm wie man Papier teilt, natürlich auf eine seltsame Weise. Diese aber ermöglichte es ihm auch Eisen zu schneiden.
 

Er dachte an die Willenskraft, die er dafür aufbrachte. Und auch den Glauben daran, dass er es schaffen könnte. Entschlossen es dieses Mal perfekt zu machen, stand er auf, griff seine Schwerter und erzeugte wieder einen kleinen Tornado.
 

Er konzentrierte sich auf sein Ziel. Er schloss seine Augen und vertiefte seine Konzentration. Man könnte auch sagen, er meditiert. Dann riss er seine Augen auf und schlug in den Windstrudel. Dieser löste sich in Nichts auf. Es gab auch keinerlei Zugluft.
 

Er hat es tatsächlich geschafft. Geschafft, den Wind zu schneiden. Nun konnte er sich wahrhaft als Meister bezeichnen. Nur Schade, dass Kuina dies nicht miterleben konnte. Sie ist zu früh gestorben. Es war eine Ungerechtigkeit. Aber leider kann man dies nicht rückgängig machen.
 

Aber warum Trübsal blasen? Er hat es geschafft, Schwertmeister und der beste Kämpfer auf der Welt zu werden. Er erkannte sich selbst als dieser an. Nun konnte er mit Fug und Recht behaupten der beste Schwertkämpfer der Welt zu sein.
 

Der Nachmittag brach an und Zorro beschloss wieder zurück zum Schiff zu gehen. Doch leider kam er irgendwie nicht dort an wo er eigentlich wollte. Da war er wieder, sein miserabler Orientierungssinn. Er ist der beste Schwertkämpfer der Welt, er lässt sich doch nicht von so einem albernen Orientierungssinn aus der Fassung bringen.
 

Er wusste immer wo es lang geht. Er kam auch immer an. Zwar meistens später als die anderen und mit oft auch leicht zerkratzt, da er durch Sträucher und Gebüsch ging, die Nadeln hatten.
 

Nach einigem hin und her, sieht er nun doch das Schiff zwischen den Bäumen und Büschen hervor blitzen. Ohne große Umschweife geht er auch direkt darauf zu. Nun konnte er sich nicht mehr verlaufen. Sein Blick war fest auf das Schiff gerichtet.
 

Als er aus dem Wald kam, sah er die anderen auch schon. Sie waren bereits am Schiff. Nur Ruffy fehlte noch. Ein kurzer Blick nach rechts zeigte, dass die Sonne bereits ziemlich tief stand. Scheinbar hatte er doch länger zurück gebraucht als erwartet. Zorro ging auf seine Freunde zu. Alle sahen sehr glücklich aus. Lysop schien von alles am glücklichsten. Sie hatten wohl einen genauso guten Tag wie er.
 

Aber das konnte nicht sein. Heute hat sich sein Traum und Versprechen gegenüber Kuina erfüllt. Niemand konnte heute glücklicher sein als er. Kurz nachdem er bei den anderen am Schiff war, tauchte auch Ruffy aus dem Wald auf.
 

Er war ganz erschöpft. Ruffy erzählte allen von seinem Tag. Er war die ganze Zeit, von Früh bis jetzt über die ganze Insel gehetzt. Wie ein Spielzeug, das man aufgezogen und laufen gelassen hat. Dieser Junge hat eindeutig zu viel Energie. Das dachten auch alle, als sie sich gegenseitig ansahen, während Ruffy erzählte.
 

Der Tag ging zu Ende und Zorro war sehr glücklich. Heute Nacht würde er besser schlafen als jemals zuvor in seinem bisherigen Leben.



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