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Viceversa

Verkehrte Welt
von

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Verdreht

Es war ein wenig kühl und instinktiv zog er Arme und Beine näher an den Körper. Als das nichts half, streckte er eine Hand aus und tastete leicht mürrisch nach seiner Decke, nur, um festzustellen, dass sie nicht da war. Leicht verwirrt öffnete er die Augen – nein, falsch, ein Auge, das zweite wollte nicht reagieren und als er eine Hand danach ausstrecke, spürte er Leder. Eine Augenklappe?

Blinzelnd richtete Daemon sich auf und sah sich um. Er befand sich auf einer reichlich ramponiert aussehenden Couch in einem Gebäude, das vielleicht vor langer Zeit einmal schön gewesen sein mochte, heute aber nur verfallen und verlassen wirkte. Was tat er hier?

Er rieb sich leicht die Schläfen und nach einem Moment sackten langsam Erinnerungen ein. Seine letzte, klare war, dass er mit den gerade erst vergebenen Vongola-Ringen gespielt und ihnen einen kleinen Effekt auferlegt hatte, der durch eine bestimmte Menge an Energie getriggert werden konnte und ihn selbst sowie die anderen dorthin zog, wo auch immer die Ringe sich nun befanden. Weil er die Zukunft eines Tages hatte sehen wollen, die er sicher nicht mehr erleben würde.

Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Zukunft. Da musste er sich also nun befinden und wenn er sich nicht vollkommen irrte, dann befand er sich gerade im Körper des neuen Nebelwächters. Sein Blick huschte auf die erstaunlich kleine Hand – und er hielt verwundert inne. Kein Ring? Was bitte war das jetzt? Eigentlich sollten nur die Ringe die Seelen gespeichert haben, was sonst sollte ihn in diesen Körper ziehen?

Ein kühler Luftzug lenkte ihn ab und ließ ihn schaudern. Stimmt, da war ja noch dieses Problem mit der Temperatur…

Mürrisch wollte er sich nach einer Decke umsehen, doch als er hinabsah, stellte er fest, dass er vielmehr einfach zu kurz gekleidet war… Sekunde… trug er da einen Minirock?! Und… bauchfrei? Er verzog das Gesicht in einer üblen Vorahnung, als seine Hände sacht erst über das sehr weich geschnittene Gesicht fuhren und dann langsam tiefer wanderten.

Ich hab Brüste?!“, entwich es ihm ungewollt, woraufhin sich auf einmal jemand regte. Bisher war Daemon gar nicht aufgefallen, dass er nicht alleine war, aber auf der keineswegs neuer aussehenden Couch ihm gegenüber saß ein junger Mann und schien bis eben in einer Zeitung gelesen zu haben. Nun hob er mit mehr als besorgtem Ausdruck fragend die Augenbrauen. „Nagi?

Nagi? War das der Name dieses Mädchens, in dessen Körper er steckte? Ein leises Wimmern einer weiblichen Stimme irgendwo in seinem Kopf antwortete. Oh, sie war noch da? Das war nun wiederum nicht beabsichtigt gewesen… naja, würde schon gehen. Er seufzte leise, zupfte instinktiv das viel zu kurze Oberteil weiter herunter und betrachtete die Hände, die ihm auf einmal ziemlich zerbrechlich vorkamen. Hoffentlich würde es gehen.

Nagi? Alles in Ordnung?“, wiederholte der Mann und legte nun die Zeitung zur Seite. Daemon verdrehte die Augen. Der Kerl nervte. „Ich bin ein verdammtes Mädchen!“, knurrte er entgegen besserem Wissen, „Ein schwaches, kleines, zerbrechliches Schulmädchen, so war das nicht geplant!

Der Blick seines Gegenübers verdüsterte sich merklich, als er aufstand und nach einem Dreizack zu seiner Linken griff. „Du bist nicht Nagi! Was hast du mit ihr gemacht?

Blitzmerker.“, erwiderte Daemon und verdrehte erneut die Augen, als der andere einen bedrohlichen Schritt näher kam. Okay, wer war der Idiot?
 

Tsuna gähnte müde, als seine Mutter ihn wie jeden Morgen rief und beschloss (ebenfalls wie jeden Morgen) noch ein wenig im Bett zu bleiben und auf ein zweites Rufen zu warten. Er zog die Bettdecke ein wenig höher und drehte sich nach rechts…

Zumindest wollte er das, doch sein Körper gehorchte seinem Befehl nicht und blieb liegen, im Gegenteil, er streckte sich leicht und seine Augen öffneten sich blinzelnd. Tsuna zuckte innerlich heftig zusammen, doch sein Körper zeigte keine Regung und langsam aber sicher setzte Panik ein. Was war hier los? Warum konnte er sich nicht bewegen? Warum bewegte er sich von selbst? Hilfe!

Sein Körper setzte sich langsam auf, sah sich verwundert um und blickte dann auf seine Hände, ehe er verwirrt murmelte: „Wo bin ich?

Tsuna erkannte den Klang des Italienischen, aber er verstand die Worte nicht. Er quietschte erschrocken auf, was seinen Körper nun doch innehalten ließ. Wieder sah er sich um, dann rieb er sich müde über das Gesicht. „Was ist hier los?!“, wollte Tsuna rufen, doch sein Mund bewegte sich nicht. Interessanterweise schien wer-auch-immer-ihn-steuerte ihn aber sehr wohl zu hören, denn er hielt erneut inne. Dann, langsam, diesmal aber auf Japanisch. „Wo sind wir hier? Ist das Japan?“

In der Stimme schwang ein leichter Akzent mit und es klang überlegend, als hätte jemand diese Sprache lange nicht mehr benutzt. Tsuna brachte erstmal keinen Ton heraus. Da war ein komischer Typ in seinem Körper und steuerte ihn, um Gottes Willen! Er brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass dieser Typ, der grade aufstand und sein Zimmer in Augenschein nahm, auf eine Antwort wartete. „Ja… sind wir. Wer bist du und was machst du in meinem Körper??“, brach es aus ihn heraus und er fragte sich, ob es sich so anfühlte, wenn Mukuro jemanden übernahm.

Der Unbekannte schwieg einen Moment, betrachtete ein liegen gebliebenes Buch auf Tsunas Tisch, ehe er langsam erwiderte: „Ich weiß es nicht. Ich habe nichts getan, um hierher zu kommen… und mein Name ist Giotto.“

„G…Giotto?“, wiederholte Tsuna langsam und mit einer unguten Vorahnung, „Vongola Primo?“

„Oh? Du hast von mir gehört?“, kam die überraschte Antwort, dann folgte ein weiterer Blick auf seine Hand, an der er den Vongolaring auch nachts trug und Tsuna spürte das Lächeln, dass über Giottos Gesicht huschte, „Und offenbar bist du einer meiner Nachkommen. Wievielte Generation?“

„Zehnte…“, war alles, was Tsuna fassungslos hervorbrachte, während Giotto nickte und sich den Fernseher genauer ansah. Während Tsuna noch erfolglos versuchte zu verstehen, was hier gerade vor sich ging, hallte der Ruf seiner Mutter durch den Flur: „Tsu-kun! Aufstehen, du kommst noch zu spät zur Schule!“

Giotto hielt mit seiner Inspektion inne und richtete sich auf. „Schule? Oh, ist das lange her, dass ich in einer Schule war…“

Tsuna wollte wild den Kopf schütteln, was natürlich überhaupt keine Reaktion zur Folge hatte. „Du kannst doch so nicht in die Schule gehen! Wir müssen rausfinden was hier los ist und…“

„Tsu-kun, komm endlich, oder muss ich dich holen? Du schreibst heute doch eine Mathearbeit!“

Oh Gott, die hatte er ja ganz verdrängt… Giotto lächelte sacht. „Ich glaube, wir gehen jetzt doch in die Schule.“, meinte er leise, ehe er lauter rief: „Ich komme!“
 

Mir ist es absolut scheiß egal, wie du hier hergekommen bist, aber verschwinde verdammt noch mal auf der Stelle aus meinem Körper!“, knurrte Gokudera reichlich entnervt, während G. scheinbar in aller Seelenruhe das Hemd zuknöpfte. Unnötig zu sagen, dass das für keinen von ihnen ein angenehmes Erwachen gewesen war, auch wenn G. damit um einiges ruhiger umging. Gokudera regte allein die Ruhe des Mannes auf der, nachdem er verstanden hatte, was genau los war, viel zu selbstverständlich gefragt hatte, wie sie am schnellstmöglichen einen anderen Wächter oder, besser noch, den aktuellen Boss kontaktieren konnten, weil er selbst keine Ahnung hatte, was vor sich ging.

Gokudera stimmte insoweit zwar zu, dass sie am besten schon vor zehn Minuten etwas unternahmen, hatte aber den im Nachhinein dämlichen Fehler begangen ihm zu sagen, dass er sich auf dem Schulweg mit seinem Boss traf.

Junge, jetzt komm mal runter. Ich kann auch nichts daran ändern, also bleib ruhig.“, erklärte G. noch immer viel zu gelassen, schlang sich die Krawatte über den Kopf und schlüpfte in die Jacke, ehe er einen Blick in den Spiegel warf und nickte.

Mach den Kragen richtig.“, kommentierte Gokudera trocken, „Und hör endlich auf mir zu sagen, dass ich ruhig bleiben soll… ich bin ruhig!!“, schrie er gegen Ende mehr, als das er sagte, woraufhin G. nur seufzte, sich aber nicht die Mühe machte zu antworten. Stattdessen griff er die Schultasche, schlang sie sich über die Schultern und verließ das Haus.

Gokudera knurrte und fluchte weiter, hielt nur gelegentlich inne, um eine Wegbeschreibung zu geben. Erst, als sie kurz vor dem üblichen Treffpunkt waren, verstummte er allmählich, weil ihm etwas viel dringlicheres einfiel. Seit sie aufgewacht waren, hatte G. ausschließlich Italienisch mit ihm gesprochen. Das an sich war für ihn nun kein Problem, aber... letztes Mal hatte er von Anfang an Japanisch geredet. Wieso diesmal nicht…?

Kannst du Japanisch?“, fragte er argwöhnisch, woraufhin er spürte, wie sein Körper die Schultern zuckte (ein sehr unangenehmes Gefühl). „Ein paar Worte?

Mit einer noch schlimmeren Vorahnung murmelte Gokudera: „Nenn mir eins.

G. überlegte einen Moment, dann lächelte er sacht. „Sushi?“

Genau das hatte Gokudera befürchtet und schlug sich gedanklich die Hand gegen den Kopf. Das durfte doch einfach nicht wahr sein…

Okay, pass auf, ehe du mich gleich blamierst, sprich mir einfach nach, okay?“, knurrte er trocken.
 

Giotto genoss den kleinen Spaziergang am Morgen. Er verstand absolut nicht, was hier vor sich ging, aber irgendwie war es schön durch ein paar ruhige Straßen zu gehen und der Ausblick sich mit Freunden zu treffen und zur Schule zu gehen hatte etwas ungemein nostalgisches, das ihn unbewusst lächeln ließ.

„Du bist ja ungewöhnlich gut drauf heute.“, bemerkte eine sehr kindliche Stimme und als er stehen blieb und zur Seite sah, stand da wirklich ein kleines Kind in einem Anzug auf der Gartenmauer und sah ihm entgegen. Giotto blinzelte leicht verwundert.

„Reborn…“, murmelte Decimo in seinem Kopf, was Giotto kein bisschen weiterhalf. Was war wiedergeboren?

„Und wer bist du?“, entwich es ihm ohne, dass er groß weiter darüber nachdachte, was ihm ein Seufzen seitens seines Nachkommen einbrachte, der sogleich mit einer Antwort aushalf. „Reborn… mein persönlicher Sklaventrei… ich meine Tutor. Er soll mich zum nächsten Mafiaboss ausbilden.“

„Oh, so ist das?“, fragte Giotto und musterte das Kind, das seinerseits ziemlich unverblümt zurückstarrte und langsam aber sicher die Stirn runzelte.

„Wer bist du?“, fragte Reborn mit einem Mal leise drohend und hielt von irgendwoher eine Pistole in der Hand. Giotto zuckte erschrocken angesichts des plötzlichen Stimmungswechsels, sah es aber als schlauer an ehrlich zu antworten: „Giotto.“

Einen Moment lang geschah nichts und beide verharrten in der Position, während Decimo ein sehr interessantes Geräusch von sich gab, dann, langsam, ließ das Kind die Hand sinken. „Was tust du hier?“

„Ich weiß es nicht. Ich bin hier aufgewacht…“, erwiderte er erneut ehrlich. Reborn sah ihm direkt in die Augen und sein Blick war älter und durchdringender als die einiger alter Männer, die Giotto hatte kennen lernen müssen.

„Mmh… interessant…“, murmelte das Kind, setzte offenbar an noch mehr zu sagen, doch eilige Fußschritte unterbrachen ihn. Giotto sah sich ebenfalls um und einen Jungen auf sich zulaufen, der aussah wie eine jüngere Ausgabe seines Sandkastenfreundes. Als er sich aber wieder zu Reborn umdrehen wollte, war dieser verschwunden.

Decimo seufzte. „Wunder dich nicht, das macht er öfter…“

Giotto schmunzelte leicht, kam aber nicht zu einer Antwort, da gerade der näher kommende Junge rief: „Hut-holen-Sorgen, Schuh-leim!“

Und während Decimo das ganze sehr intelligent mit einem „Häh?“ kommentierte, lachte Giotto nun wirklich leise auf. „Das klingt genauso schrecklich, wie wenn G. versucht Japanisch zu reden.“, kicherte er und merkte erst als er zu Ende gesprochen hatte, dass er ins Italienische gewechselt hatte, das sein Nachkomme offenbar nicht verstand.

Kann ich doch nichts dafür, dass die Sprache so schwer ist…“, grummelte sein Gegenüber zu seiner Überraschung etwas mürrisch und Giotto hörte schlagartig auf zu lachen.

G.?

Ein Blinzeln. „Giotto?
 

Na, das konnte ja interessant werden. G. hob leicht verwundert eine Augenbraue und betrachtete den Jungen, der Giotto zugegebenermaßen nicht unähnlich sah. Nur einiges jünger und mit einer anderen Haarfarbe.

Deine Gene müssen sich ja ganz schön durchsetzen, wenn man bedenkt wie viel Zeit vergangen ist.“, merkte er dann irgendwann an, als die Stille unangenehm wurde.

Okay, das war mies…“, erklärte der unruhige Junge in seinen Gedanken und klang, als würde er die Augen verdrehen, doch G. ignorierte ihn weiterhin und betrachtete Giotto – oder eher den Jungen, in dem Giotto gerade zu stecken schien.

Der blinzelte auf einmal, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, er meint nur, dass wir uns ähnlich sehen.“

G. verstand nicht, was er sagte, aber es verriet ihm etwas anderes: Entweder war sein Boss verrückt geworden oder er selbst war nicht der einzige mit einem nervigen Stimmchen im Kopf…

Toll, Juudaime hat’s also auch erwischt.“, seufzte besagtes Stimmchen gerade. G. setzte gerade dazu an etwas darauf zu erwidern, als ein eher leises „Morgen“ ihn unterbrach. Automatisch drehte er sich nach links in Richtung der Stimme. Und blinzelte, mehrmals, ehe sich langsam ein kleines Lächeln auf seine Lippen stahl.

„Cozart!“, rief er fast im Chor mit Giotto, der allerdings noch etwas auf Japanisch anfügte, dass G. nicht verstand. „Was machst du denn hier?“

Cozart sah ihn verwundert an, dann Giotto, dann wieder ihn, ehe er langsam und etwas vorsichtig fragte: „Äh… zur Schule gehen? Wie jeden Morgen, wir treffen uns immer hier, wisst ihr noch?“ Er zögerte, blickte dann zu Giotto. „Seit wann nennst du mich eigentlich beim Nachnamen?“, dann wieder zu G., „Und seit wann redest du überhaupt mit mir…?“

Du seniler, gehirnamputierter Vollidiot! Das ist nicht Cozart, sondern Enma! Und du zerstört gerade vollkommen meinen Ruf, ist dir das eigentlich klar?!

G. verzog nur leicht das Gesicht und rieb sich das Ohr, ehe er leise murmelte. „Hör auf hier so rum zu schreien, ich versteh ja nichts mehr…“ Denn das war die Wahrheit. Giotto redete gerade auf den Cozart-Jungen ein und auch wenn er ohnehin Japanisch sprach, selbst wenn nicht hätte G. bei dem lauten Hintergrundgeräusch kein Wort verstanden.

Entsprechend dankbar war er, als die Stimme für einen Moment verstummte, als der Junge scheinbar darüber nachdachte.

„Hey, Leute, morgen. Was steht ihr denn so rum, wir kommen zu spät!“, rief jemand und als G. aufsah, kam ein schwarzhaariger Junge winkend zu lächelnd auf sie zu.

Super… ausgerechnet der Baseball-Idiot bleibt verschont…“, kommentierte sein Stimmchen mürrisch.
 

Asari hatte absolut keine Ahnung, was gerade vor sich ging. Er war der Meinung, dass er eigentlich grade mitten in einer Meditation hätte sein sollen, als er auf einmal die Augen aufschlug und sich im Körper eines Jungen wieder gefunden hatte, den er nicht kannte und der offenbar auch noch ein gutes Stück in der Zukunft lebte.

Zu sagen, dass er leicht verwirrt war, wäre eine Untertreibung gewesen, aber da der Junge das scheinbar überraschend locker nahm („Haha, cool, dann muss ich heute nicht zur Schule, ich brauch nur zuzusehen.“), hatte er fürs erste beschlossen einfach mal mitzuspielen und zu sehen, wohin es ihn führte.

In diesem speziellen Fall hieß das zu einer Gruppe von Leuten, die ihm erschreckend bekannt vorkamen und hätte er nicht gewusst, dass sie ihn ebenfalls hören konnten und das arg seltsam wirken würde, hätte er auch genau das längst gesagt. So aber lächelte er nur und lief mit den dreien, die ihn alle irgendwie seltsam ansahen, in Richtung Schule. Er war neugierig darauf, wie sie aussehen würde – und wurde nicht enttäuscht. Deutlich größer als die Schulen seiner Zeit und vor allem deutlich mehr Menschen. Es gefiel ihm und er sah sich neugierig ein wenig im vorbeigehen um.

„Wenn wir nachher Pause haben, kann ich dir mal das Gelände zeigen?“, bot Takeshi netterweise an und Asari nickte leicht. Darauf freute er sich schon.

„Boss!“, rief auf einmal jemand sehr laut und ein Mädchen mit einer Frisur, die Asari erschreckend an Daemon erinnerte, kam hektisch auf sie zu gerannt und bremste erst haarscharf vor dem Jungen ab, den Takeshi ihm als „Tsuna“ vorgestellt hatte und der kaum offensichtlicher Giottos Erbe hätte sein können.

„Das ist Chrome, sie ist die Nebelwächterin.“, erklärte Takeshi beinahe sofort, auch wenn in seiner Stimme doch ein Hauch von Sorge mitschwang, er blieb ruhig.

Das Mädchen indes stützte sich mit den Händen auf den Knien ab, atmete ein paar Mal tief ein und aus um wieder Luft zu bekommen und sah dann Tsuna entsetzt an. „Boss! Daemon ist wieder aufgetaucht! Und er hat Mukuro-samas Körper übernommen!“

Tsuna, der sich leicht zu ihr vorgebeugt hatte, verkrampfte sich merklich bei diesen Worten und mit einem Mal verschwand der fröhlich-kindliche Ausdruck aus seinem Gesicht und machte einem ernsten Platz, der so gar nicht zu dem Teenager passen wollte. Asari hob langsam eine Augenbraue und in seinem Kopf fragte auch Takeshi verwundert: „Tsuna?“ Und dann, nach kurzem Zögern, „Gokudera?“

Asari wand sich zu der jüngeren Ausgabe von G. um, der leicht verwundert beobachtete, was vor sich ging, aber kein Wort sagte und sich auch nicht bewegte, als verstünde er nicht, was gerade passierte.

„Er ist also auch hier…“, murmelte Tsuna dann langsam und in einem Tonfall, der Asari bekannt vorkam. Es war Giottos „hier ist was nicht in Ordnung“-Tonfall…

Tsuna indes wand sich zu Gokudera um und fragte zu Asaris Verwunderung in Italienisch: „Hast du was verstanden?

Der rieb sich das rechte Ohr und nickte langsam. „Es war zu erwarten.“, murmelte er dann und sein Blick huschte zu Asari herüber. „Es wundert mich nur, dass er nicht in dem Mädchen ist, sollte sie nicht die Wächterin sein?

Tsunas Miene verdüsterte sich kaum merklich und er blickte das Mädchen an, als hätte er eine dunkle Ahnung. Und dann machte es auch bei Asari klick.

Giotto? G.?“, fragte er zögerlich und augenblicklich drehten sich gleich vier Augenpaare fragend zu ihm um.
 

„Hey, buddies! Extremely great to see you this morning!“, begrüßte Knuckle die Gruppe von Leuten, die als einzige noch vor dem Gebäude standen und die der Junge, dessen Körper er gerade steuerte, ihm als „friends” vorgestellt hatte.

Er hatte nicht wirklich eine Idee in was für einer seltsamen Art von Traum oder Trance oder was auch immer er sich gerade befand, aber zumindest langweilig wurde es nicht. Der Junge sprach zwar offensichtlich mehr oder weniger nur Japanisch, das Knuckle selbst nicht konnte, aber bisher hatten ein paar englische, in den Raum geworfene Schlagworte überraschend gut ausgereicht sich zu verständigen.

Und seitdem er versprochen hatte nachher auch in den Boxclub zu gehen (traf sich gut, er hatte mal wieder Lust auf ein schönes, auspowerndes Training), schien er ihm auch nicht gerade böse zu sein und hatte nur in sehr gebrochenem Englisch gemeint, dass er ihm ein paar Schläge zeigen sollte.

Auf seine Begrüßung hin waren aber alle erstmal still und er fragte sich, ob er lieber doch nichts hätte sagen sollen, als auf einmal der braunhaarige Giotto-Abkömmling den Kopf schüttelte und drei Stimmen auf einmal feststellten: „Knuckle…“

„Mmh?“, er blinzelte verwundert darüber seinen Namen zu hören, als ein lautes, unangenehmes Klingeln ertönte. Knuckle sah sich verwundert um, als der Junge in seinem Kopf „School Start!“ verkündete. Knuckle nickte, lächelte den anderen nochmal zu und joggte fröhlich ins Innere des Gebäudes.
 

Alaude war nicht begeistert. Er stand schweigend am Fenster und sah hinab auf etwas, das er für einen Schulhof hielt. Er war nie ein großer Fan von Schulen gewesen und es war eine ganze Menge an Schülern, die in das scheinbar nicht gerade kleine Gebäude strömten, in dem er sich befand.

Er hatte kurz überlegt einfach abzuhauen, aber tatsächlich wusste er nicht, wo er war und bis er nicht einen Überblick hatte, schien es ihm unvorsichtig und daher ratsamer erstmal hier zu warten. Nachdem die Schulglocke die allermeisten Schüler in die Klassenräume gerufen hatte, war Alaude einmal über ein paar Flure gegangen. Ein paar Zuspätkommer waren ihm dabei über den Weg gelaufen, doch sie wichen instinktiv vor ihm zurück und spätestens, wenn er sie sauer anfunkelte, murmelten sie zu schnell für ihn etwas auf Japanisch und machten, dass sie davon kamen.

Alaude sprach kaum Japanisch, er hatte nie einen großen Sinn darin gesehen sich groß Mühe mit dem Lernen zu geben. Japan schien ihm nicht das wichtigste Land und zur Not kannte er Leute, die es konnten. So kannte er eine handvoll Wörter und mehr nicht. Das störte ihn aber kaum, er hatte nicht groß vor sich hier mit irgendjemandem zu unterhalten und zu ihrem Glück versuchte es auch niemand der Leute, die ihm entgegen kamen.

Der einzige, der es offenbar wollte, war die Jungenstimme, die ihm auf die Nerven ging, seitdem er heute morgen auf der Couch in einer Position aufgewacht war, die ein Nickerchen vermuten ließ. Er vermutete in der Stimme den eigentlichen Besitzer des Körpers, in dem er seltsamerweise steckte. Er war schon so weit, dass er eine Schuluniform trug und wohl auch eigentlich in den Unterricht hätte gehen sollen, aber er sah es nicht ein und hätte ohnehin nicht gewusst, wohin er musste.

Also blieb er hier am Fenster, sah den paar Menschen draußen zu und wartete. Seit bereits über einer Stunde und langsam aber sicher konnte er die Stimme nicht mehr ignorieren. Wütend grummelte er „La Paix!“ und zu seiner Überraschung verstummte die Stimme tatsächlich. Allerdings nur für ein paar wenige Sekunden, ehe sie auf Französisch knurrte: „Verschwinde auf der Stelle aus meinem Körper oder ich beiß dich zu Tode!
 

„Hey, Decimo, wieso war der Lehrer so überrascht, dass ich seine Frage nach der Entdeckung Amerikas beantworten konnte?“, fragte Giotto zu Beginn der ersten Pause leise. Sie hatte bereits zwei Stunden Geschichte hinter sich und die Aussicht auf die Mathematikarbeit und anschließend eine Stunde Japanisch, ehe sie in die Mittagspause konnten. Während dem Unterricht konnten sie kaum reden, da Giotto laut sprechen musste, damit Tsuna ihn verstand und wenigstens genug mitdachte das nicht mehr als nötig zu tun.

„Äh…“ In diesem speziellen Fall allerdings wäre es Tsuna lieber gewesen, wäre er derjenige, der nicht antworten durfte. Er hüstelte und hoffte, dass sein Vorfahr die Frage fallen lassen würde – es gab doch auch wirklich wichtigeres, als seine schulischen Leistungen, oder?!

Giotto wartete aber offenbar auf eine Antwort, doch zu Tsunas Rettung sprang Asari ein: „Ich glaube, diese Frage sollten wir verschieben. Ich mache mir eher Sorgen, wo Lampo ist – er wird doch sicher auch hier sein? Und meinst du wirklich, es war eine gute Idee, Daemon in diesem Mädchen einfach gehen zu lassen?“

Sein Blick wanderte zu G. herüber, der gerade das Gesicht verzog. Er war der einzige der Anwesenden, der kein Japanisch verstand und so, wie Tsuna Gokudera einschätzte war auch keineswegs klar, ob der sich wirklich bereit erklären würde zu übersetzen. (Es war nur ein Glück, dass er heute in Geschichte nicht drangenommen worden war…)

„G.?“, fragte Giotto auf einmal besorgt, doch dieser reagierte erstmal wieder nicht und rieb sich übers Ohr.

Auf einmal sah er blinzelnd auf, erst zu Asari, dann zu Giotto und meinte vielleicht ein wenig zu laut: „Tut mir leid, hast du was gesagt? Ich bin gerade etwas taub, weil hier jemand nicht still sein will…

Ehe Tsuna aber dazu kam zu fragen, was er gesagt hatte, wand Giotto auf einmal den Kopf gerade rechtzeitig, um Tsuna das schlimmste befürchten zu lassen. „Kyoko…“, murmelte er und freute sich ausnahmsweise ganz und gar nicht sie zu sehen.

„Kyoko?“, wiederholte Giotto laut, gerade, als sie vor ihm stand. Sie lächelte. „Guten Morgen, Tsuna-kun. Du warst ja heute richtig gut in Geschichte.“

Tsunas Gedanken rasten. Er musste was tun, irgendwas, sie durfte auf keinen Fall mitkriegen, was los war! „Das… ist eine gute Freundin von mir, bitte, bitte sag jetzt nichts Falsches!“, flehte er, woraufhin Giotto kurz stutzte und sie dann anlächelte. „Guten Morgen, meine Liebe, schön dich zu sehen.“

„Oh?“, Kyoko sah ihn überrascht an und Tsuna stöhnte innerlich. „Du klingst, als hätte mein Vater dir Japanisch beigebracht…“, grummelte er.

Doch zu seiner Überraschung lachte Kyoko leise. „Warum so vornehm heute?“

Giotto deutete eine Verbeugung an. „Für eine Dame doch immer.“

Tsuna wollte etwas sagen, doch G. war schneller als er. Er verdrehte die Augen und sprach ohne dessen Wissen in etwa aus, was dieser dachte: „Nicht schon wieder, Casanova…

Kaum, dass es klingelte und sie auf ihre Plätze mussten, lächelte Giotto sacht und flüsterte leise: „Gute Wahl, Decimo… sehr nettes, süßes Mädchen. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Japanerinnen…“

Und Tsuna war sehr froh, dass er im Augenblick nicht in seinem Körper war, denn sonst wäre er ziemlich sicher knallrot geworden.
 

„Oh je, ich glaube nicht, dass ich das kann…“, flüsterte Asari so leise, dass Yamamoto es eher an seinen Mundbewegungen als tatsächlich anhand der Worte verstand. Sie hatten sich gerade wieder hinsetzen müssen und vor ihnen auf den Tisch lag die vorher angekündigte Mathearbeit für die er mal wieder wenig gelernt hatte.

„Ach, keine Sorge, rate einfach, das mach ich auch immer.“, meinte er gelassen, „Hat bisher eigentlich immer geklappt… oder, wenn es dir lieber ist, rate ich und du schreibst und kreuzt an?“

Asari schien einen Moment zu überlegen, dann nickte er langsam und griff sich einen Stift und wartete auf ein Kommando, während seine Augen nach und nach über die Fragen huschten, offenbar in dem Glauben, dass Yamamoto doch irgendwas davon wissen könnte. Das war allerdings eher seltener der Fall und auch als sie die Ankreuzfragen hinter sich gelassen hatten und zu den Rechnungen kamen, wurde es nicht unbedingt besser.

Ab und an warf Asari einen Blick in die Runde und schmunzelte. Yamamoto konnte sich denken weswegen. Tsuna oder wohl eher Giotto schien immer wieder schnell längere Texte zu schreiben, nur, um sie wieder wegzuradieren, bis schließlich ihr Mathelehrer genervt aufsah.

„Sawada!“

„Mmh? Äh, ja?“

„Das ist ein Ankreuz- und Rechentest. Du brauchst nicht so viel zu schreiben…“

Auf der anderen Seite schienen Gokudera und G. seinem Gesichtsausdruck und zögern nach eindeutig größere Probleme zu haben. Yamamoto hätte zu gerne das Gespräch gehört, dass dort gerade vonstatten gehen musste…
 

Das konnte ja was werden, dachte Gokudera ganz und gar nicht begeistert von der ganzen Situation und musste tatenlos warten, als G. das Blatt Papier vor sich auf dem Tisch nahm und umdrehte. Hätte er es nicht gewusst, wäre Gokudera in dem Moment sofort klar gewesen, dass sein Vorgänger die Schriftzeichen nicht verstand, denn seine Augen huschten viel zu schnell darüber, um sie lesen zu können. Er seufzte.

Okay, pass auf, geh langsamer drüber und ich sag dir, was du ankreuzen musst, okay?“ G. deutete ein Nicken an und bei den ersten zehn Fragen funktionierte das ganz gut. Danach allerdings folgten die Rechnungen und sie stießen auf ungeahnte Probleme.

Vier mal Sinus von drei x mal Wurzel aus…

Doch bereits bei dem Wort „Sinus“ stoppte G. und malte stattdessen ein Fragezeichen. Er hielt kurz inne und malte weiter… einen Baum? Und noch ein Fragezeichen? Was zum Teufel wollte der ihm sagen?

Nein, ein Sinus hat nichts mit einem Baum zu tun, schreib einfach s-i-n und dann in Klammern drei mal x.

G. zögerte, deutete dann ein Schulterzucken an, radierte den Baum und die Fragezeichen weg und schrieb die Sinusformel. Als Gokudera aber erneut mit der Wurzel weitermachen wollte, malte G. wieder den Baum und ein Fragezeichen. „Was zum Teufel willst du mit dem beschissenen Baum?!

G. verzog das Gesicht, dann malte er eine… Blume daneben? Und einen Pfeil von unten zu beiden hoch? Gokudera hätte ihn viel sagend angesehen, wenn er gekonnt hätte, so blieb ihm aber nur der Kommentar: „Grünzeug? Pflanzen? Wasser? Stoffwechsel? Wir sind hier in Mathe, Alter, nicht in Botanik!

G. tippte nochmals auf den Pfeil, dann malte er ein… undefinierbares, schrumpeliges Irgendwas, ehe er auf einmal innehielt, blinzelte und stattdessen schrieb „Kannst du Buchstaben lesen?

Gokudera musste das dringende Bedürfnis unterdrücken seinen Kopf gegen die nächstbeste Wand zu rammen. „Natürlich kann ich das, du Schwachmat!

Doch der Sturmwächter ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und schrieb „Wurzel?“. Endlich verstand Gokudera, was die blöden Zeichnungen sollten und er stöhnte. „Mathematische Funktion… mal einen Strich übers x… ja, genau, jetzt zieh den vorne wieder runter…

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit so überhaupt auch nur eine Formel einzutragen und auf einmal verkündete der Lehrer: „Ihr habt noch zehn Minuten, vergesst bitte nicht eure Namen aufs Papier zu schreiben.“

Oh Gott… das hatten sie ja auch noch nicht. Gokudera stöhnte zum wiederholten Mal. Nachdem er G.s Aufmerksamkeit irgendwie halbwegs erfolgreich auf das obere Feld für den Namen gelenkt hatte, folgte der interessantere Teil… „Zieh einen langen Strich nach unten und mach einen kleinen Schwung nach links, jetzt einen kürzeren Querstrich oben dran, nein, nach rechts, nicht nach links, du Trottel! Dann einen Strich nach unten… weiter… weiter… stopp! Das war zu weit. Mach das wieder weg, wir fangen nochmal von vorne an…

Nach etwa fünf Minuten hatten sie das erste Kanji fertig. Und Gokudera musste zugeben, dass er noch nie ein dermaßen schlecht geschriebenes Zeichen gesehen hatte. „Das sieht nach allem aus, aber nicht nach meinem Namen.“, kommentierte er trocken, woraufhin G. die Augen entnervt verdrehte und es wegradierte, ehe Gokudera ihn aufhalten konnte. Als ob sie noch Zeit hätten das ganze nochmal neu zu versuchen!

Gokudera fluchte lauthals (es hörte ihn ja ohnehin niemand), während G. weiter das Gesicht verzog, sich kurz erfolglos die Ohren zuhielt und dann kurzerhand in lateinischen Buchstaben „Hayato Gokudera“ aufs Blatt schrieb, gerade rechtzeitig, ehe der Mathelehrer vor ihm auftauchte und es ihm wegnahm.

Gokudera hätte sich am liebsten die Haare gerauft. „Spinnst du? Das waren nicht nur falsche Zeichen, das war auch noch die falsche Reihenfolge! Jetzt wird jeder sofort merken, dass das nicht von mir ist!

G. seufzte leise und murmelte kaum hörbar. „Sei doch endlich mal still, Junge…
 

G. dachte nach der katastrophalen Klausur eigentlich, dass es kaum noch schlimmer werden konnte. Während der Junge sich weiterhin aufregte, was er alles falsch gemacht hatte, verlor er langsam aber sich selbst die Geduld. Nicht nur, dass er sich um Himmels Willen in einer Schule befand, in einem Land, dessen Sprache er nicht konnte und ihm ein nervtötender Teenager das Ohr abkaute, jetzt kaute er ihm auch noch das Ohr ab, weil er für ihn einen Test geschrieben hatte? Na, vielen Dank auch…

Leider ging es scheinbar immer schlimmer, denn ohne Pause folgte auf Mathe Japanisch. „Hey, G., alles okay bei dir?“, flüsterte Giotto aus dem Sitz neben ihm, gerade, als der nächste Lehrer die Tür öffnete.

Geht schon…“, murmelte er in mehr als einer halben Lüge. Eine genauere Ausführung blieb ihm auch erspart, da gerade besagter Lehrer einen Stapel Blätter herumreichte und dann erklärte: „Wir werden uns heute ein klein wenig mit einem Reisebericht beschäftigen, ihn analysieren und auf Besonderheiten und sprachliche Mittel untersuchen. Das wird Teil der nächsten Klausur sein, ihr solltet also gut aufpassen.“

G. verstand absolut kein Wort und der Bengel war wohl immer noch zu genervt, um ihm zu übersetzen, was los war, aber, gut, solange er nicht drangenommen wurde, würde es ja wohl reichen, wenn er einfach so tat, als würde er interessiert diesen… ziemlich langen Text lesen…

„Der Bericht handelt von einer Reise nach Rom, sehr schöne Beschreibungen, wer möchte… oh, Gokudera, das passt doch wunderbar, wärst du so nett und würdest vorlesen?“

G. blinzelte. Hatte er da nicht gerade den Namen des Jungen gehört? Der fluchte wie auf Kommando laut. „Scheiße, wir müssen vorlesen!

G. blinzelte erneut. Das war doch jetzt ein schlechter Scherz, oder?

Okay, okay…“, murmelte der Junge und zwang sich offenbar angestrengt zur Ruhe… „Täusch Halsschmerzen vor!

G. stimmte ihm ausnahmsweise einmal zu, griff sich an den Hals und schüttelte den Kopf, doch die Antwort war ein Schnauben. „Sei nicht albern, du hast dich bis eben noch sehr gut mit Sawada unterhalten können, jetzt lies schon.“

G. war sich ziemlich sicher, was der Lehrer gesagt hatte, warf einen leicht Hilfesuchenden Blick in Giottos Richtung, doch der Schuft schien das auch noch lustig zu finden und scheiterte kläglich daran sein Schmunzeln zu verbergen.

G. räusperte sich und seine Augen wanderten auf den Zettel auf seinem Tisch. Der Junge seufzte resigniert. „Meinst du, du schaffst es diesmal mir nachzusprechen?“, fragte er wenig überzeugt, ehe G. als Antwort einfach langsam den Blick über die erste Zeile schweifen ließ. In seinen Gedanken las der Junge laut vor: „Italien ist ein südeuropäisches Land, gelegen am Mittelmeer und mit warmen Klima gesegnet.“

G. wiederholte: „Initialen ins eisösterrische Rand, gern regen am Kittelseer und mich garnen schieber verregnet.“

Er hörte ein Knurren und blickte wohlweißlich nicht auf, er konnte die Blicke seiner Klassenkameraden auch so spüren… und er hörte Giottos angestrengt unterdrücktes Kichern…

„Ich hatte mich sehr auf meine Reise dorthin gefreut, war es doch ein Land von dem ich schon viel gelesen und gehört habe und das – vor allem, was das Wetter angeht – hält, was es verspricht.“

„Ick Ratte sich mehr rauf keine Maise forthin gestreut, gar es mochein Rand tandem mich…“

„Gokudera!“, unterbrach ihn der Lehrer wütend und G. unterdrückte das genervte Augenverdrehen und sah fragend auf. Wie erwartet blickten ihn sämtliche Schüler äußerst verwirrt an, während der Lehrer ihn zornig anfunkelte.

„Das findest du wohl lustig, was? Wen willst du hier eigentlich zum Affen machen?“, er fuchtelte wild in der Luft herum, was immer er sagte… er war wütend.

Erstklassig eingefädelt, Hirni, wenn ich wegen dir einen Anschiss kriege…

„Raus mit dir und komm wieder, wenn du gelernt hast dich zu benehmen!“, knurrte der Lehrer und deutete auf die Tür.

G.s Miene verdüsterte sich. „Darf ich gehen?“, fragte er leise und erntete ein zustimmendes Schnauben, woraufhin er seine Sachen packte, eilends aus dem Zimmer stürmte und die Tür ruckartig hinter sich zuknallte. Er lief scheinbar gefasst den Gang entlang, ignorierte das wilde Geschimpfe in seinem Kopf, lief die Treppe hoch hinaus aufs Dach… und verlor endgültig die Beherrschung.

Er schlug die Faust mit voller Wucht gegen die Wand neben sich und schrie: „Halt endlich deine verdammte Klappe oder ich sorge dafür, dass du es tust!!
 

„Starting where we left last time… Sasagawa, would you please be so kind and read the first paragraph? “

Normalerweise hätte Ryohei sich das Blatt geschnappt und augenblicklich angefangen. Allerdings wusste er selbst nur zu genau, dass Englisch nicht gerade seine große Stärke war – und offenbar hielten die meisten seiner Mitschüler ihn für noch schlechter, denn (wie immer) verdrehten sie bereits jetzt die Augen und er meinte auch leises Stöhnen zu hören.

Der Typ in seinem Körper allerdings ließ sich davon nicht im Geringsten irritieren, er nickte mit einem breiten Lächeln, griff sich das Blatt und las: „Even in the middle of a raging battle I knew exactly what he was thinking. As if his wide open eyes where a door leading to the place he tried his hardest to protect, but still… uhh… rather sappy, isn’t it?“, fragte Knuckle wenig begeistert.

Der Lehrer warf ihm dafür einen sehr seltsamen Blick zu und Ryohei, der sich nicht sicher war, was genau „sappy” hieß, staunte nicht schlecht. Er sah ihn eher an, als hätte er etwas sehr schlaues gesagt, was, zugegebenermaßen, selten vorkam.

„Hey… sag mal, was ist denn mit dir passiert?“, flüsterte Aoba neben ihm und starrte ihn verwundert an. Ryohei hätte geblinzelt, wenn er gekonnt hätte, aber auch so tat Knuckle genau das. Warum starrten die denn alle so verwundert?
 

„Du bist schlecht in Geschichte, Mathe und Japanisch magst du auch nicht?“, fragte Giotto kopfschüttelnd, „Sag mal, von mir hast du das aber nicht geerbt, Decimo…“

Sie konnten sich zum Glück halbwegs problemlos unterhalten, da der Gang ausgestorben schien. Giotto hatte absichtlich langsam gemacht, damit alle Schüler hinausrannten, während er sich in Richtung der Komiteeräume führen ließ. Er war der Meinung, dass es langsam doch Zeit wurde mal nach dem oder eher den Wolkenwächtern zu sehen, immerhin war Alaude nicht immer unbedingt berechenbar und sicher war sicher.

„Sollten wir nicht lieber mal nach Gokudera-kun, ich meine… ach, egal, nach dem Sturmwächter sehen?“, fragte Decimo und klang mehr als leicht überfordert. Trotzdem hielt Giotto es nur für ein Ablenkungsmanöver. Er schmunzelte.

„Keine Sorge, ich kenne G., er wird toben, dann geht’s ihm besser. Ich kauf ihm gleich noch einen Apfel, dann ist die Welt wieder in Ordnung.“ Okay, zugegeben, das war vielleicht ein wenig übertrieben, aber er war sich tatsächlich relativ sicher, dass sein Kumpel einfach einen Moment Luft brauchte und dann hoffentlich wieder runterkam.

„Aber…“, setzte Decimo an, hielt auf einmal abrupt inne, „Sag mal, wie soll ich dich eigentlich nennen? Und wir müssen hier jetzt links rein.“

Giotto bog in einen weiteren Gang ab und lachte leise. „Du hast die freie Auswahl, korrekt wäre wohl alles, ob Ur-Ur-Ur-Opa, Opa, Giotto, Primo… ich reagier auf alles… wobei ich das mit dem Opa noch nicht versucht habe.“, fügte er nachdenklich hinzu.

„Stop, hier ist es… und Opa… ist komisch…“

„Stimmt.“, nickte Giotto, klopfte kurz an, kümmerte sich nicht um Decimos leises Wimmern angesichts dessen und öffnete die Tür ohne auf eine Reaktion zu warten. Im Inneren saß ein junger Mann am Schreibtisch und starrte gedankenversunken auf ein paar Blätter – er schien ihn nicht einmal wahrzunehmen. Giotto runzelte leicht die Stirn.

„Also, das sieht ziemlich nach Hibari aus…“, murmelte Decimo, „Lass uns schnell gehen…“

Giotto zögerte noch kurz, war fast so weit zuzustimmen, doch in dem Moment sprach Hibari: „Je ne sais pas.

„Mmh?“, Giotto sah ihn verwundert an, doch offenbar galten die Worte nicht ihm.

„Okay, das klingt jetzt wiederum gar nicht nach Hibari…“, kommentierte Decimo für ihn.

„Was?“, fragte Giotto, „Dass er es nicht weiß?“

„Was weiß er nicht?“, war die irritierte Antwort, dann ein leises „oh!“ und „Du kannst Spanisch?“

Giotto schüttelte den Kopf. „So gut wie gar nicht, aber ich kann halbwegs Französisch.“, meinte er schmunzelnd und wechselte für die letzten Worte in ebendiese Sprache.

Aber auch nur halbwegs.“, brummte jemand auf Französisch, ehe Alaude aufsah und ins Italienische wechselte. „Wo du endlich da bist, können wir diesen Mist beenden? Ich habe heute noch was anderes vor.

Giotto sah ihn verwundert an. „Wieso denkst du immer, dass ich an allem schuld bin? Ich habe nichts getan.

„…sollten wir nicht lieber doch abhauen?“, fragte Decimo leise.
 

Hey, Amico, alles klar bei dir?

G. brauchte sich nicht umzudrehen, ihm war auch so klar, wer dort hinter ihm gerade aus dem Treppenaufgang getreten war.

Es war eine knappe Stunde her, dass er wutentbrannt hierauf gestürmt war und sich erstmal ein wenig hatte abreagieren müssen. Inzwischen war er wieder halbwegs gefasst, stand am Rand des Daches und blickte hinab auf das Gewimmel des Schulhofs. Das einzig gute war, dass der Bengel wenigstens Zigaretten hatte…

Er schnaubte als Antwort und weigerte sich irgendwie anders zu reagieren. Giotto kam nichtsdestotrotz näher. Er kannte ihn natürlich gut genug, um zu wissen, dass er nicht mehr ernsthaft sauer war, aber ehe er etwas sagte, hielt er ihm auf einmal einen roten, großen Apfel entgegen.

G. starrte die Frucht einen Moment lang an, dann schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und er nahm sie entgegen. Giotto lehnte sich wortlos neben ihn an den Zaun und sah einen Moment lang schweigend zu, wie er in den Apfel biss und eine Weile auf dem Stück herumkaute. Für den Augenblick schwieg sogar sein Stimmchen.

Meinst du, du hältst noch zwei Stunden durch?“, fragte Giotto irgendwann, woraufhin G. seufzte. „Habe ich eine Wahl?

Giotto überlegte einen Moment, dann antwortete er ernst: „Ja. Ich wollte Decimos Leben nicht zu sehr durcheinander bringen und erst heute Nachmittag nach Daemon suchen, aber ich will nicht zusehen müssen, wie du…

G. unterbrach ihn mit einem Schnauben. „Werd nicht schnulzig… und Englisch und Sport überleb ich schon irgendwie.“, konnte ja kaum noch schlimmer werden…, „Weißt du eigentlich was von den anderen?“, fragte er dann, um das leidige Thema abzulenken.

Giotto sah ihn einen Moment lang einfach nur an und G. hatte das unangenehme Gefühl, als würde er seine Gedanken lesen, dann aber wurde der Blick weicher und er nickte langsam. „Asari sieht sich gerade die Schule an, Alaude schmollt… ich meine, wartet in einem der Räume für Komitees und Knuckle hab ich in die Sporthalle stürmen sehen. Decimo meint, dass Lampo vermutlich bei ihm zuhause steckt… im Körper eines fünfjährigen Kindes.“, fügte Giotto mit einem leichten Schmunzeln hinzu.

G. schnaubte erheitert. „Das geschieht ihm mal ganz recht…
 

„Hey, Gokudera, ich steh frei!“

Yamamoto betrachtete gespannt, wie Asari seinem grade-nicht-wirklich-in-seinem-Körper Klassenkamerad winkte und, als dieser ihm tatsächlich zuspielte, mit einer schnellen Drehung und einem anschließenden Schuss in die obere, rechte Ecke landete der Ball wirklich im Tor und ganz, wie er es auch getan hätte, lachte Asari leise auf und schmunzelte.

„Wie in guten, alten Zeiten…“, murmelte der gerade leise, was Yamamoto kurz stutzen ließ. „Ihr habt auch schon Fußball gespielt?“

Asari kicherte. „Natürlich, was denkst du eigentlich, wie…“

„Yamamoto, Achtung, Pass!“

Und sie waren gezwungen die Unterhaltung zu verschieben, da das Spiel in wenigen Minuten einiges an Fahrt aufnahm und spätestens nachdem der nächste Pass fehlschlug und sie ein Gegentor kassierten, fühlte Yamamoto, wie er richtig Lust bekam selbst zu spielen und es ihn zum ersten Mal an diesem Tag wirklich richtig störte nur zusehen zu können. Aber was blieb ihm für eine Wahl?

Immerhin schien es Asari nicht groß anders zu ergehen, denn mit einem Mal machte auch er ernst, schnappte sich den Ball und stürmte vor. Doch allzu weit kam er nicht, denn langsam das offensichtliche Manöver war natürlich nicht unbemerkt geblieben und in wenigen Augenblicken stürmten gleich fünf Mann auf ihn zu. Yamamoto lachte leise, so ein schönes Spiel hatten sie schon lange nicht mehr gehabt, dachte er sich, während Asari versuchte ein, zwei Leute auszutricksen und um sie herum zu spielen, was sich als wenig erfolgreich herausstellte, da mindestens zwei der Gegner das durchschauten und ihn blockierten.

Asari sah sich um und Yamamoto fühlte das kleine Lächeln, als er sah, dass Gokudera frei stand, einen Pass nach links zu einem nicht ganz freien Mitschüler vortäuschte und dann aber tatsächlich nach rechts spielte.

Gokudera, oder wohl eher G., nahm den Ball sicher an, schoss regelrecht an den anderen vorbei. Doch Yamamoto sah zwei Verteidiger auf ihn zustürmen, wollte schon rufen, was aber natürlich ohnehin keinen Effekt gehabt hätte, doch auch Gokudera schien sie zu sehen, er sah sich schnell um und schoss nach hinten. Was zum…?

Asari kicherte wieder. „Sie machen es mal wieder…“

„Was?“, setzte Yamamoto an, doch die Frage beantwortete sich von selbst, als auf einmal Tsuna von hinten an ihm vorbeilief, den Ball abfing, um die leicht verwirrt dreinblickenden Schüler herumlief, die sich gerade rechtzeitig fingen, um ihm hinterher zu rennen, doch er spielte schon wieder zurück ab und Sekunden später landete der Ball durch Gokudera im Tor.

„Das meinte ich.“, flüsterte Asari und kam ein Stück näher, wo Gokudera gerade meinte: „Wir haben’s noch drauf, Gio… Tsu… Schuhleim!... Argh, verdammt hör auf mir ins Ohr zu schreien!
 

Während Giotto sich genüsslich streckte und lächelnd die Tasche ein wenig weiter hochschob, atmete Tsuna stumm auf. Wenigstens hatten sie den Rest der Schule ohne weitere Zwischenfälle hinter sich gebracht und waren nun tatsächlich erstmal auf dem Weg zu ihm nach Hause, um nach dem noch immer abwesenden Blitzwächter zu sehen.

Chrome war auch nicht wieder aufgetaucht, was ihn langsam beunruhigte, aber wenn die anderen Recht hatten und Daemon tatsächlich in ihr steckte, war das wohl nicht verwunderlich. Wobei… er hatte es immer gespürt, wenn Mukuro im Körper eines anderen war, hätte er es bei Daemon nicht auch… Er schlug sich den Gedanken aus dem Kopf, war sicher nur Zufall.

„Übrigens… Tsuna ist nicht so gut, wie du.“, merkte Enma gerade überraschend ruhig an, der an ihrer Routine trotz allem festhielt und das Stück, das sie als gemeinsamen Heimweg hatten, mitkam.

Giotto warf ihm als Antwort einen verwunderten Blick zu, ehe er murmelte: „Du enttäuschst mich, Decimo…“

Dann wechselte er aber abrupt (wie um abzulenken) das Thema und erklärte: „Aber weißt du, dass du Cozart verblüffend ähnlich siehst?“, fragte er breit lächelnd, „Du hast sogar seinen Blick geerbt, wenn wir dir jetzt noch eine Kappe besorgen, dann…“

Doch er kam nicht mehr dazu weitere Umstylingtipps zu geben, denn in diesem Moment erklang ein lautes Krachen hinter ihnen und alle fuhren erschrocken herum. „Ist da grade ein Helikopter auf dem Schuldach gelandet?“, fragte Enma ungläubig.

„Bruchgelandet trifft es wohl eher…“, korrigierte Asari mit einem Kopfschütteln.

„Ah, sie sind da.“, bemerkte eine Stimme von unten, die Tsuna erkannte, noch ehe Giotto herabsah und „Wer ist da?“ fragte.

Reborn grinste schief. „Die Varia. Sie wollen mit euch kämpfen.“

Giotto hob eine Augenbraue. „Wieso?“

„Weil ich ihnen gesagt habe, dass ihr es tun würdet und sie keine Gelegenheit auslassen würden?“

Tsuna quietschte entsetzt auf. „Sag mal, spinnst du, Reborn??“

Giotto verzog leicht das Gesicht. „Öhm… dein Schüler meint, dass das keine gute Idee war…“

Nun war es an Reborn aufzublicken. „Ach, er ist noch da?“, fragte er mit einem schiefen Grinsen, „Ich weiß nicht, was du hast, Tsuna, du beschwerst dich doch immer, dass du nicht kämpfen willst und heute musst du nicht.“

„Das heißt doch nicht, dass ich…!!!“, setzte Tsuna in dem vollen Wissen, dass sein Tutor ihn nicht hören konnte an, doch ein weiteres Krachen und ein Lichtblitz ließen ihn verstummen.

„Ich glaub, das klären wir lieber später…“, murmelte Giotto, tauschte einen Blick mit den anderen – und rannte zurück in Richtung Schule.
 

Alaude war tatsächlich so weit gewesen Giottos Bitte nachzukommen und zum Haus seines Nachfolgers zu kommen – sobald die ganzen Schüler aus seinem Weg verschwunden waren. Bis dahin hatte er es sich auf dem Dach des Gebäudes gemütlich gemacht und einfach beobachtet, was unter sich vorging. So war wenigstens auch der Junge in seinem Kopf still gewesen, dem aus für Alaude vollkommen unerklärlichen Gründen dieses alberne Gebäude wichtig zu sein schien.

Etwa eine Viertelstunde nach Schulschluss wollte er gerade aufstehen und sich auf den Weg machen, als ihn ein seltsames Geräusch nach oben sehen ließ, gerade rechtzeitig, um einen Helikopter aufs Nachbargebäude krachen zu sehen. Der Junge fluchte auf Japanisch, während Alaude keine Zeit verschwendete und mit ein paar sicheren Sprüngen zum Ort des Geschehens eilte.

Gerade rechzeitig, um ein paar sehr dubios wirkende Gestalten aussteigen zu sehen und ein paar Gesprächsfetzen aufzufangen…

„…Vollidiot hat behauptet fliegen zu können???“

„… hättet doch den Prinzen ranlassen sollen…“

„VOI!“

„…Abschaum hast mein Glas kaputt gemacht, ich kill dich!“

Alaude runzelte die Stirn, als der Junge sehr sauer bemerkte „Sie haben das Schulgebäude schon wieder beschädigt.“, verdrehte er allerdings die Augen. „Jetzt vergiss doch mal die dämliche Schule und…“

„WER BIST DU DENN?“

Der Typ, der als letzter ausgestiegen war und gerade wütend ein paar Glasscherben aus seiner Jacke zupfte wand sich auf einmal zu ihm um und kam bedrohlich näher. „Dich Bürschchen kenn ich doch. Du kommst mir gerade recht.“, damit zog er zwei Pistolen von irgendwoher und Alaude sprang schnell rückwärts – zum Glück, sonst hätten die Schüsse ihn sicher getroffen.

Super…“, murmelte der begeistert, „Keine Ahnung, was hier los ist, aber ich hoffe für dich, dass du eine Waffe bei dir hast…

Weitere Schüsse fielen bereits und Alaude suchte erstmal hinter dem Treppenaufgang Schutz. „Natürlich hab ich eine Waffe, was denkst du denn?“, schnaubte der Junge, „Greif in meine Tasche.

Das tat Alaude und zum Vorschein kamen… „Abflussrohre?“, ungläubig betrachtete er die metallenen Stücke, woraufhin der Junge ihm vermutlich gedanklich eine runtergehauen hätte, so, wie er klang. „Tonfa! Steck sie zusammen, Pflanzenfresser!

Das tat Alaude, aber das Ergebnis schien ihm kein bisschen hilfreicher. „Und… was mache ich jetzt damit? So eine sinnlose Waffe… werf ich die ihm an den Kopf?

Ein Schuss krachte haarscharf in die Wand links von ihm und er merkte, wie viel Zeit er vertrödelt hatte. Schnell wich er weiter aus und suchte sich die nächste Deckung, indem er über den Zaun kletterte und sich am Rand des Daches hinab auf das rechte Nachbargebäude fallen ließ.

Hast du nichts anderes?“, knurrte er in die (japanische) Hasstirade des Jungen, „Ein paar Handschellen zum Beispiel?

Benutz halt Cambio Forma.

Zwei Erklärungen und ein Satz später und Alaude sah blinzelnd an sich herab. „Eine unpraktisch lange Uniform…“, er sah auf, „Und ein Hühnchen mit ’ner Tolle? Ja, eindeutig eine Verbesserung zu vorher…“, erklärte er trocken und wich einem weiteren Schuss schnell zur Seite aus.
 

Schüsse waren zu hören und auch deutlich zu sehen, als sie eilends auf den Gebäudeeingang zu rannten. Niemand brauchte es auszusprechen, es war klar, dass sie schnellstmöglich aufs Dach mussten, um diesen Wahnsinn zu stoppen, ehe am Ende noch ein Unbeteiligter mit hineingezogen wurde.

Kurz bevor sie allerdings die Tür erreichten, sprang auf einmal jemand in ihr Blickfeld und G. konnte gerade noch schnell genug abbremsen, um nicht in die auf einmal in der Luft direkt vor seinem Gesicht schwebenden Messer zu rennen. „Was zum…?!

Belphegor…“, murmelte sein Stimmchen und klang ganz und gar nicht begeistert. Der schräge Typ mit dem ziemlich langen Pony allerdings lachte… auf eine sehr seltsame Art und Weise. „Shishi… ihr könnt da nicht lang, der Boss hat gerade seinen Spaß.“

G. verstand kein Wort, doch noch ehe sein Stimmchen ihm übersetzte, was Pony gesagt hatte, wand er sich zu Giotto um. „Geh, ich kümmer mich drum.“, sagte er. Giotto zögerte einen Moment, betrachtete ein wenig skeptisch Pony und nickte dann. „Komm nach, sobald du kannst.

G. nickte ebenfalls, griff sich dann das Messer aus der Luft und warf es zurück. Es traf sein Ziel nicht (hätte ihn, wenn er wirklich ehrlich war auch gewundert), sondern stoppte scheinbar mitten in der Luft, doch es reichte, um Pony einen Moment lang abzulenken und Giotto und Asari an ihm vorbeilaufen zu lassen.

Seine Messer hängen an Fäden, pass auf, wenn er…“, setzte das Stimmchen gerade ein klein wenig hektisch an, doch G. hatte nicht die Zeit die Erklärung zu Ende anzuhören, denn wie auch immer sie gesteuert wurden, da kam gerade ein ganzer Haufen Messer auf ihn zugeflogen und er musste sich mit einer schnellen Seitwärtsrolle aus der Gefahrenzone bringen.

„Was ist den heute los mit dir?“, fragte Pony grinsend, „Kein Kampfgeist?“

Stimmchen knurrte daraufhin wütend, doch G. verschob die Frage auf später und drückte lieber in schneller Abfolge vier Finger in seine eigene Handfläche. Ein vereinbartes Zeichen, um nicht jedes Mal laut sprechen zu müssen und unangenehm aufzufallen: ‚Arma’ - Die Frage nach einer Waffe.

In meiner linken Jackentasche und im Ärmel!“, war die eilige Antwort. G. griff hinein und… traute seinen Augen nicht. Dynamit?! Was zum Teufel…?

Er wich einer weiteren Messerattacke schnell aus, indem er sich duckte und fasste in die Innenseite des Ärmels, nur, um noch mehr Dynamit zu finden.

Was ist das denn für eine Waffe?!“, entfuhr es ihm, „Wie soll man damit vernünftig zielen??

Anzünden, werfen, verdammt nochmal!

Das tat er auch, indem er sich eilends eine Zigarette griff, allerdings verschätzte er sich ziemlich, was das Gewicht und die Flugbahn anging und die brennenden Stangen flogen keine vier Meter weit.

Scheiße! Du verdammter Vollidiot, mach, dass du wegkommst, das ist zu nah!

Eine laute Explosion war, was folgte.
 

Giotto hielt kurz inne, als er das laute Krachen einer Explosion hörte und ein greller Lichtblitz durch das Treppenfenster zu sehen war. „G…“, murmelte er etwas besorgt.

„Gokudera-kun kämpft mit Dynamit…“, erklärte Decimo leise und seinem Tonfall nach, war er genauso unsicher, ob das nun gut oder schlecht war, doch ehe sie etwas dazu sagen konnten, krachte etwas schweres über ihnen und Momente später hörten sie einen lauten Schrei, der eindeutig vom Stockwerk kam, in dem sie sich gerade befanden. Giotto biss sich leicht auf die Lippe. Das war gar nicht gut.

„Lauf weiter, ich seh nach.“, meinte Asari, wie immer ruhiger, als Giotto sich gerade fühlte. Es war nicht gut, wenn sie sich vollkommen aufteilten, aber anders ging es wohl schlecht. Er nickte langsam. „Pass auf dich auf!“

Asari lächelte leicht. „Mach dir nicht zu viele Sorgen.“

Damit war er durch die Tür in den Flur verschwunden und Giotto stürmte weiter die Treppe nach oben. Es waren nur noch zwei Stockwerke.

„Decimo.“

„Ja?“

„Kannst du kämpfen?“

Einen Moment war es still, dann ein betont sachliches: „Ja. Meine Handschuhe sind in der Hosentasche.“

Giotto griff das Treppengeländer und sprang mehr als das er lief über den Absatz und auf die letzten beiden Treppenabschnitt, während seine freie Hand in besagte Tasche griff. „Handschuhe?“, fragte er und konnte ein sachtes Schmunzeln nicht unterdrücken, „Endlich doch mal was, das du von mir hast… oder auch nicht.“, fügte er hinzu, als er ein paar Topflappen in Händen hielt.

„Ähm… sie verändern sich… ich hoffe, du kannst in den Hypermodus wechseln, ich hab meine Pillen nämlich Zuhause im Nachtisch…“

Giotto nickte, streifte die Fäustlinge über und schloss unendlich kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete und auf seine Hände sah, musste er wirklich lächeln. Er nahm sich dafür aber nur zwei Sekunden, dann riss er die Tür zum Dach auf… und fand es leicht demoliert, andernfalls aber verlassen vor. Er sah sich schnell um und entdeckte Alaude und jemand, den er nicht kannte ein ganzes Stück entfernt auf dem Nachbardach. Obwohl Alaude wirklich kein schlechter Kämpfer war, schien er mehr auszuweichen, als sonst was… wie seltsam. Was auch immer der Grund sein mochte, Giotto setzte an hinüber zu rennen, um ihm zu helfen, denn irgendwas war offensichtlich nicht in Ordnung.

Er kam allerdings keine zwei Schritte weit, bis ihm jemand eine Pistole ins Gesicht hielt. „Nicht. Lass sie machen.“, meinte das Baby seelenruhig und warf einen Blick über die Schulter, „Ich glaube, das wird für alle sehr lehrreich.“
 

„Cambio Forma!“

Eigentlich hatte Gokudera so schnell nicht vorgehabt gerade gegen Bel mit seiner neuen Waffe aufzuwarten, aber er merkte selbst, dass sie diesen Kampf möglichst bald zu Ende bringen sollten, sonst konnte das sehr unschön werden. Die Reaktion, die seitens Bel darauf folgte (ein erstauntes „Oh?“) hatte er erwartet, die Reaktion, die von G. kam allerdings nicht…

Was soll das denn bitte?? Junge, fühlst du dich nicht, wie ein halbes Selbstmordkommando, wenn du mit soviel Sprengstoff am Körper rum rennst? Ich mein, wenn das losgeht… und irgendwie fühl ich mich nicht wohl mit soviel Dynamit zwischen den Beinen…

Gokudera verdrehte gedanklich nur die Augen, ehe er mürrisch fauchte: „Können wir das später klären, ehe… Achtung!

Wenigstens reagierte G. schnell genug und ließ sich nach hinten fallen, wo er sich mit den Händen abfing, sodass die Messer haarscharf über seinem Gesicht vorbei flogen. Er stieß sich zur Seite ab und kam wieder auf die Beine.

Shishi… also irgendwas ist doch heute mit dir… du redest mit dir selbst, bist auf dem Italo-Trip und weichst nur aus… das ist zu leicht, das macht doch keinen Spaß.“ Er zog an unsichtbaren Fäden und zum Glück hatte Gokudera das erwartet und vorgewarnt, sonst hätten sie jetzt Messer im Rücken stecken gehabt. So gelang G. ein Ausweichmanöver zur Seite. Gokudera kochte innerlich. Ausgerechnet gegen Bel war er in die Defensive gezwungen.

Jetzt greif doch mal an, verflucht!

Das tat G… aber leider mit dem falschen Dynamit, dass gute zwei Meter neben Bel landete und dessen Explosion dieser mit einem einfachen Sprung locker auswich.

Sag mal, werfen kannst du echt nicht, oder??“, schrie Gokudera entnervt und hätte am liebsten ein „lass mich das machen“ hinzugefügt, egal, wie unsinnig die Aufforderung war.

Kann ich doch nichts dafür, wenn du mit so was kämpfst! Außerdem ist dieses Outfit mehr als unpraktisch, ich kann mit diesem Mist an den Beinen nicht mal gerade stehen, wie soll ich da bitte kämpfen??

Er duckte sich schnell unter einem weiteren Angriff hinweg, während Gokudera leise stöhnte. „Okay, wir versuchen was anderes, das wird nichts…
 

Asari musste nicht lange suchen, er fand den Urheber des Schreis sehr schnell. Oder eher dieser fand ihn – er kam ihm laut rufend und wild gestikulierend auf dem Flur entgegen. Ein Mann mit langen, weißen Haare, die er seltsamerweise nicht mal ansatzweise zusammengebunden hatte. Sehr unvorsichtig, wenn er ernsthaft vorhatte ihn gleich mit diesem Schwert anzugreifen, was seine Körperhaltung mehr als vermuten ließ.

„Oi, da bist du ja! Können wir endlich anfangen!“

Asari sah ihn ruhig an. Oh, apropos anfangen… „Cambio Forma.“, erklärte Takeshi, Asari war sich nicht sicher, ob das eine Antwort auf seine Frage war, ob er eine Waffe bei sich trug, doch als er die Worte halb fragend wiederholte, spürte er, wie sich die Kette um seinen Hals auf einmal bewegte und ein grelles Licht von sich gab. Er schloss die Augen und als er sie wieder öffnete hielt er zwei Schwerter in der Hand und ein Blick nach unten offenbarte außerdem eine Kleidung, die ihm sehr entgegen kam.

Asari lächelte. Damit konnte er was anfangen.

„Voi, was grinst du denn so dämlich?!“

Takeshi lachte leise. „Typisch Squalo. Ist das okay, wenn du mit ihm kämpfst?“

Asari nickte, zuckte dann entschuldigend die Schultern. „Entschuldige, wann immer du soweit bist. Auch wenn ich keinen Grund sehe, warum wir kämpfen soll…“

Doch Squalo, wie er offenbar hieß, wartete nicht, bis er ausgesprochen hatte, er griff direkt an. Asari blockte den ersten Schlag mit Leichtigkeit und wich einem zweiten mit einer schnellen Fußbewegung zur Seite aus. Das führte allerdings dazu, dass ihn Squalo etwas seltsam ansah. Hatte er etwas anderes erwartet?

Ehe Asari aber dazu kam eine entsprechende Frage zu stellen, folgte eine schnelle Abfolge von Schlägen, bei denen auch er aufpassen musste nicht getroffen zu werden, doch zum Glück hatte er die Schritttechniken schon lange verinnerlicht und brauchte kaum darüber nachzudenken, was er tat, während die Schläge immer schneller kamen.

Dann, vollkommen ohne Vorwarnung, brachen sie ab. Asari blinzelte verwundert und zögerte selbst anzugreifen.

„Du bist nicht Yamamoto.“, erklärte Squalo ruhig, während er ihn gleichzeitig fast… wütend anfunkelte.

„Wie kommst du denn darauf?“, erwiderte Asari, während auch Takeshi verwundert kommentierte: „Huh? Das wüsste ich aber auch gern. Ich glaube, du kämpfst mit der gleichen Schule, wie ich…“

„Deine Bewegungen sind anders.“, schnaubte Squalo nur und wurde zunehmend lauter, „Glaub nicht, dass du mich reinlegen kannst, ich merk so was! Wer bist du?!“

Asari sah ihn einen Moment lang leicht fassungslos an. Den ganzen Tag über hatte er sich keine große Mühe mit dem Schauspielern geben müssen und trotzdem hatte kaum jemand von sich aus gemerkt, dass er nicht Takeshi war und ausgerechnet in einem Schwertkampf verriet er sich? Er lachte amüsiert.

„Nicht schlecht. Ich bin ein früherer Regenwächter, nett dich kennenzuler…“

„Voi! Du bist was? Aus der Vergangenheit? Willst du mich verarschen?!“

Asari schüttelte den Kopf. „Aber nein, weißt du, ich bin irgendwie hier gelandet, aber eigentlich gelebt habe ich vor hunder…“

„Heißt das, du hast damals das Schwertkämpfen gelernt?“

Asari blinzelte und nickte. Was wurde das denn jetzt?

„Gut, dann zeigst du mir ein paar Techniken aus deiner Zeit!“

So ungeduldig und laut der Kerl… Asari beschloss ihn etwas runterzukühlen. Zu viel Hitzkopf war beim Schwertkämpfen nicht gut, es brachte einen aus der Balance.

„In Ordnung, aber nur, wenn du ruhig und gesittet drum bittest.“

Doch Squalo dachte offenbar nicht daran, naja, er hatte Zeit…
 

Oh, hallo, Kätzchen…“, meinte G. überrascht, als auf einmal eine gelb-orange gemusterte Katze auf seiner Schulter saß, „Wo kommst du denn jetzt her?

„Uri…!“, knurrte sein Stimmchen wütend, als die Mieze sich auch noch anfing sich gegen seinen Hals zu reiben und G. mehr als leicht irritiert war, was das werden sollte.

Ein metallenes Scheppern war zu hören und als er aufsah, stellte er fest, dass etwas gegen den Schutzschild geknallt war, den diese Technik hervorgerufen hatte. Okay, das war schon mal praktisch, damit konnte man eher was anfangen. Blieb nur die Frage, wie man mit einem Schild angreifen sollte…

Also, ignorier das Kätzchen mal und hör mir zu!“, erklärte sein Stimmchen ernst, „Sistema Cambio Arma Instantaneo funktioniert mit verschiedenen Flammen, dazu hast du vier Ringe…

Er wurde von einem weiteren Knallen unterbrochen, als G. den Schild zur Seite lenken musste, doch die abprallenden Messer fielen nicht etwa herunter, sondern machten einen Bogen nach oben, um nun wieder auf ihn herabzustürzen. G. wollte instinktiv zur Seite ausweichen, doch die Technik selbst reagierte schneller und ehe er wirklich laufen musste, huschte er bereits aus der Flugbahn.

Was redest du da von Flammen, Junge?“, brachte er schnell raus, woraufhin ein entnervtes Stöhnen folgte.

Dafür haben wir keine Zeit, nimm den Sonnenring und mach die dritte Box auf!

Was für einen Ring?

Den gelben!“

Gelb? Bist du farbenblind? Die sind alle schwarz!“

Ein weiteres Ausweichmanöver nach links und ein langsam mehr als amüsierter Gegner unterbrachen sie kurz. Doch sie versuchten beide Ponys immer lauter werdendes Lachen zu ignorieren. „Ich rede von den Flammen! Konzentrier dich drauf!

Auf einen Ring? Was war das denn bitte für eine komische, moderne Kampfmethode? G. wünschte sich gerade ernsthaft seine Pistole, aber was hatte er für eine Wahl? Tatsächlich flammten die Ringe in unterschiedlichen Farben auf und G. unterdrückte das Bedürfnis sie vom Finger zu reißen und wollte besagte dritte Box öffnen, doch…

Nicht die! Die dritte von links… nein! Von links HINTEN!

Nun nicht mehr zu ignorierendes Gelächter unterbrach sie und als G. verwundert aufsah, lag Pony lachend und um sich strampelnd auf dem Boden. Er sah ihn leicht fassungslos an, doch es schien nicht so, als ob er sich gleich erholen würde… das war dann wohl technisches KO… und eine echt alberne Art zu gewinnen.

Das wird er mich nie vergessen lassen…“, grummelte Stimmchen resigniert.
 

„Meinst du nicht, dass wir ihm doch lieber helfen sollten?“, murmelte Tsuna, als Hibari erneut gezwungen war Xanxus wilden Pistolenschüssen auszuweichen und hinter einer Mauer Schutz zu suchen.

„Doch, langsam schon…“, murmelte Giotto und warf einen Blick zu Reborn hinunter, der nach wie vor mit gezückter Pistole neben ihnen auf dem Rand des Daches stand und schief grinste.

„Versucht es gar nicht, ich weiß, was ihr denkt. Ihr kommt nicht schnell genug an mir vorbei.“

Giotto runzelte die Stirn. „Kannst du ihn hören?“, fragte er verwundert, woraufhin Tsuna seufzte. „Nein, er kann irgendwie meistens meine Gedanken lesen…“

Ehe Reborn aber dazu kam etwas darauf zu erwidern öffnete sich hinter ihnen die Tür und Gokudera trat hindurch, sah sich kurz um und kam dann langsam näher. Tsuna spürte, wie Giottos Augen sich leicht weiteten und er konnte es ihm wahrlich nicht verdenken.

Du blutest!

Tsuna war sich sehr sicher, was genau diese Worte bedeuteten und er konnte absolut nachvollziehen, das Giotto schnell einen Schritt näher trat. Doch Gokudera hob abwehrend eine Hand, um ihn zu bremsen. „Sieht schlimmer aus, als es ist…

Giotto runzelte die Stirn und sein Blick huschte über die Wunden. Tsuna war sich sehr sicher mehrere kleine Schnitte, mindestens zwei Schürfwunden, sowie ein paar kleinere Verbrennungen vermutlich von einer der Explosionen die sie gesehen hatten. Das sah nicht sehr gut aus… „Was ist mit…“, setzte Giotto an, doch Gokudera winkte ab und fischte sich erstmal in aller Ruhe eine Zigarette aus der Tasche. „Kampfunfähig.

„Was hat er gesa…“

Ehe er die Frage zu Ende aussprechen konnte, öffnete sich die Tür erneut und Yamamoto kam heraus, sah sich leicht verwundert um, warf einen etwas besorgten Blick zu Gokudera, der ihn als Antwort leicht anfunkelte, woraufhin er sich offenbar jeden Kommentar verkniff.

Wie sieht es aus? “, fragte er dann, woraufhin Giotto die Schultern zuckte, „Schwer zu sagen… wie ist es dir ergangen?

Yamamoto zuckte die Schultern. „Frag mich nicht, mein Gegner ist plötzlich fluchend einfach abgehauen und hat was gemurmelt von wegen er hätte keine Lust mehr auf diesen Mist…

„Was hat er gesa…“

Können wir endlich gehen? “, grummelte eine Stimme und als Giotto sich herumdrehte, stand Hibari neben ihm und sah nicht eben gut gelaunt aus.

Giotto blinzelte verwundert, dann sah er zu Xanxus hinüber, der, wie auch Tsuna ungläubig registrierte in einer gigantischen Handschelle an ein Rohr gefesselt auf dem Nachbardach stand und wild brüllte. Offenbar hatte Hibari ihn in dem Moment besiegt, in dem sie alle abgelenkt gewesen waren.

Woher hattest du die Handschelle auf einmal? Und in der Größe? “, fragte Yamamoto verdutzt, woraufhin Hibari die Schultern zuckte.

Das weiß ich auch nicht so genau, sie waren halt auf einmal da…

Tsuna seufzte. „Was hat er gesagt?“
 

Eine knappe, halbe Stunde später waren sie endlich alle im Haus von Giottos Nachfahren angekommen und G. ließ sich mit einem leisen Seufzen gegen die Wand sinken, während Giotto sich auf das Bett setzte, auf dem ein kleines Kind in einem Kuhfleckenstrampler seelig zu schlafen schien. Giotto nahm es sacht hoch und legte es zur Seite, sodass er daneben Platz hatte. Das Kind wurde dabei doch wach und öffnete blinzelnd die Augen, während sich Asari und Alaude gerade an den niedrigen, japanischen Tisch niederließen und Knuckle sich ans Fenster stellte.

Mmh? Giotto…?“, murmelte das Kind, dann blinzelte es, „Warum hast du dir die Haare gefärbt…?

Giotto lachte leise. „Hab ich nicht, Lampo. “, erwiderte er ruhig. Das Kind sah sich verwundert im Zimmer um und stöhnte leise. „Ich hab keine Ahnung, wo ich bin, alles sieht anders und groß aus und ich hör ständig so ein kleines Kind in einer komischen Sprache schreien…“, nörgelte er. G. war kurz davor ihm gehörig die Meinung zu geigen, doch Lampo kam ihm insofern zuvor, dass er sich wegdrehte und leise nuschelte: „Weck mich, wenn wir wieder Zuhause sind…

Nutzloses, verzogenes Balg…“, grummelte G., was ihm einen leicht beschwichtigenden Seitenblick von Asari und Giotto einbrachte, die er beide ignorierte.

Alaude räusperte sich vernehmlich. „Also, wie kommen wir wieder zurück? Ich hab keine Lust hier länger als nötig zu bleiben.

Und schlagartig wurde die Stimmung einen Tick ernster. „Ich denke, wir sollten Daemon suchen. Wenn ich richtig liege, ist er an all dem hier schuld…“, bemerkte G. ruhig, „Was mich nur irritiert, dass der Bengel“ – „Ich bin kein Bengel! “ - „ - doch, bist du! - meint, sie hätten uns schon mal getroffen. Und wir hätten alle mit ihnen sprechen können.

Einen Moment lang schwiegen alle und dachten offenbar darüber nach, ehe Asari langsam vorschlug: „Ob es an der veränderten Form der Ringe hängt?

Doch Giotto schüttelte den Kopf. „So, wie das klingt, haben die Ringe Teile unserer späteren Ichs bewahrt… als Prüfung oder so etwas…“, erklärte er leise und mit einem Gesichtsausdruck, als lausche er gerade nebenbei einer Erklärung, was angesichts ihrer momentanen Situation gar nicht so unwahrscheinlich war.

Attends un moment.“, grummelte Alaude leicht genervt mitten in die Unterhaltung, doch die übrigen übergingen das ganze einfach. So seltsam die Situation auch war, langsam gewöhnte man sich daran schizophren rüber zu kommen.

Und was ist das nun? “, fragte Knuckle berechtigterweise, doch darauf konnte ihm niemand eine Antwort geben.

Wir sollten Daemon suchen. Er kann uns das sicher beantworten. Decimo, wo findet man das Mädchen normalerweise? “, fragte G. und wand sich in Giottos Richtung, der blinzelte leicht verwundert angesichts der Anrede und übersetzte dann die Frage. Nachdem sein Stimmchen ihm endlich mal erklärt hatte, was „Schuhleim“ heißen sollte, waren sie immerhin auch mal überein gekommen, dass er die italienische Entsprechung benutzte. So hatten sie wenigstens mal einen Streitpunkt weniger.

Er meint in… ich glaube einem verlassenen Vergnügungspark? “, Giotto wand sich zu Asari und wechselte ein paar Worte in Japanisch mit ihm, ehe letzterer nickte und ebenfalls etwas verwundert dreiblickte.

Knuckle war der erste, der die Schultern zuckte und Richtung Tür lief. „Worauf warten wir dann noch? Lasst uns…

Weiter kam er nicht, dafür knallte er vorwärts direkt hin. Erschrocken drehten sich alle um, doch beinahe zeitgleich legten sich auch Asari und Alaude auf den Tisch und Giotto ruderte wild mit den Armen.

G.s Blick huschte eilends durch den Raum, doch ehe er etwas sagen konnte, verlor er jegliche Kontrolle über „seinen“ Körper – und krachte rücklings gegen die Wand und zu Boden.
 

Tsuna blinzelte verwundert – und gleich nochmal, als er feststellte, dass er es tatsächlich wieder konnte. Er sah auf seine Hände hinab und sie folgten seinem Befehl, als er sie öffnete und schloss. Als er aufsah, herrschte in seinem Zimmer das reinste Chaos. Er selbst hatte das Glück gehabt zu sitzen, alle anderen waren wohl deutlich heftiger von dem plötzlichen Umschwung erwischt worden.

Während Gokudera sich den Kopf rieb und langsam aufsetzte, hatten Hibari und Yamamoto noch halbwegs Glück gehabt – und Ryohei leichtes Nasenbluten. Ein lautes Krachen von draußen und ein Fluch ließen Tsuna aber erstmal aufspringen und zum halb geöffneten Fenster stürzen.

Im Vorgarten lag… Mukuro und rappelte sich gerade langsam wieder auf. Was zum…?

„Offenbar war er näher, als gedacht…“, murmelte Gokudera, der gerade neben ihn trat (und sich noch immer den Hinterkopf rieb – das würde sicher eine Beule geben) und deutete auf den Baum gegenüber von Tsunas Zimmerfenster, in dem einer von Mukuros Schuhen hängen geblieben war.

Mukuro selbst sah kurz zu ihnen auf, lachte dann schelmisch und erklärte: „Das war lustig euch allen zuzusehen.“

Tsuna konnte nur den Kopf schütteln: „Wo ist Chrome?“

Mukuro begegnete seinem Blick einen Moment lang herausfordernd, dann lachte er. „Zuhause, sie schläft. Sie war viel zu aufgewühlt, nachdem ich ihr den Ohrring abgenommen hatte.“

Dann war er schlagartig verwunden (nur sein Schuh blieb zurück). Tsuna seufzte. Also war Daemon wirklich in Mukuro und nicht wie sie angenommen hatten in Chrome gewesen?

Ein leises Seufzten drang an seine Ohren. „Ja, das sieht ihm mal wieder typisch irgendeinen Unsinn machen und dann aus sicherer Entfernung zusehen.“

Tsuna zuckt heftig zusammen, als er die Stimme erkannte und fuhr schlagartig herum. Ein leises Lachen erklang. „Ja, ich bin noch hier… aber ich glaube, nicht mehr lange, ich werde zunehmend müder…“

Tsuna warf einen Blick zurück in den Raum, wo ziemlich alle etwas verdutzt dreinblickten und sich umsahen. Hibari zischte leise ein „ Je te mords a mort.“, stand auf, lief direkt auf Tsuna zu und sprang dann an diesem vorbei direkt durchs Fenster nach draußen.

Giotto lachte in Tsunas Gedanken. „Er ist echt noch schlimmer als Alaude…“

Derweil erklärte Ryohei was von „cool boxing style“, Yamamoto lachte vergnügt und nickte scheinbar sich selbst zu und Lambo schlief. Totales Chaos…

Sag mal… wofür steht jetzt eigentlich das G.? “, fragte Gokudera aus dem Zusammenhang, dann blinzelte er, „Oh? Okay, das macht Sinn…

Tsuna verkniff sich die Frage, was er da sagte, denn in dem Moment sprach Giotto auch wieder mit ihm: „Decimo, ehe ich gehe… du musst noch viel lernen – und du solltest an deinen schulischen Leistungen arbeiten – aber ich mag deine Familiga. Pass auf sie auf… und ich freue mich wirklich, dass du mit Cozarts Nachkommen befreundet bist. Es war immer unser – zugegebenermaßen unrealistische – Wunsch, dass unsere Nachfahren daran festhalten…“

Er wurde zunehmend leiser, ehe seine Stimme vollkommen verklang und auf einmal erschien es Tsuna nach diesem Tag fast ein wenig zu leise. Ein Blick zu seinen Freunden zeigte nachdenkliche Gesichter, als ginge ihnen dasselbe durch den Kopf. Er lächelte sacht.

„Jetzt verstehe ich, warum Reborn uns immer wieder von der ersten Generation erzählt…“, murmelte er und ließ sich auf seine Fensterbank sinken, „Von wegen Ähnlichkeit und so…“

„Nein.“, zu seiner Überraschung schüttelte Gokudera den Kopf, „Sie waren viel weiter als wir…“

Tsuna sah ihn verwundert an und auch Yamamoto legte den Kopf leicht schief. „Wie meinst du das?“

Gokudera zuckte die Schultern. „Sie waren ruhiger und wussten ganz genau, was sie voneinander zu erwarten hatten. Sie haben sich unterhalten und vergessen, dass ich sie verstehe…“, fügte er als Erklärung hinzu.

Daraufhin herrschte einen Moment lang leicht betretenes Schweigen, ehe Ryohei neben sie trat und Tsuna und Gokudera fröhlich grinsend auf die Schultern klopfte (was Tsuna fast aus dem Fenster fallen ließ). „Hey, was sollen die Gesichter? Wir haben heute viel gelernt, ich habe extrem viel Englisch gesprochen und wir kriegen das schon noch hin!“

Yamamoto nickte lachend und auch Tsuna schmunzelte, nachdem er endlich sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte.

Gokudera schnaubte und schlug die Hand weg, doch um seine Mundwinkeln spielte der Ansatz eines kleinen Lächelns.

„Sagt mal…“, fragte Yamamoto auf einmal leicht zusammenhanglos, „Was war das eigentlich, was Hibari da eben gesprochen hat?“

Tsuna sah auf. „Oh, das? Das war Span… ich meine Französisch. Offenbar hat er sich darin mit Alaude…“, er hielt verwundert inne. „Woher zum Geier kann Hibari Französisch?!“

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Anmerkungen/Erklärungen:
 

Dieser One Shot (oder eher Long Shot) ist deutlich länger geworden, als ich dachte und ich schätze für diejenigen, die ihn wirklich durchgelesen haben, wird er eventuell einige Fragen aufwerfen. Ich werde mal versuchen diejenigen zu beantworten, die ich erwarte:
 

Frage: Was bedeuten die ganzen fremdsprachlichen Ausdrücke?

Antwort: Normalerweise vermeide ich so was ja eher, aber diesmal brauchte ich sie, um kenntlich zu machen, wenn jemand die Sprache wechselt… In chronologischer Reihenfolge.

„Hey, buddies! Extremely great to see you this morning!” – “Hey, Freunde! Extrem toll euch heute morgen zu treffen!”

„La Paix!“ – „Ruhe!“

„Starting where we left last time… Sasagawa, would you please be so kind and read the first paragraph? “ – „Um dort weiterzumachen, wo wir letztes Mal aufgehört haben… Sasagawa, wärst du so nett den ersten Absatz zu lesen?“

„Even in the middle of a raging battle I knew exactly what he was thinking. As if his wide open eyes where a door leading to the place he tried his hardest to protect, but still… uhh… rather sappy, isn’t it?“ – “Selbst inmitten des wütenden Kampfes wusste ich ganz genau, was er dachte. Als ob seine weit geöffneten Augen eine Tür wären, die zu dem Ort führte, den er am meisten beschützen wollte, aber dennoch… uhh… ganz schön schnulzig, oder?”

„Je ne sais pas.“ – „Ich weiß es nicht.“

„Attends un moment.“ – „Warte einen Moment.“

„ Je te mords a mort.“ - „Ich beiß dich zu Tode.“
 

Frage: Wieso kann die erste Generation kein Japanisch?

Antwort: Woher sollten sie es können? Wir sprechen hier nicht von den Seelen der Ringe, sondern von einer Erinnerung an die Familie, wie sie lange vor ihrem Tod (in dem Fall auch noch vor Elenas Tod) war. Giotto kann Japanisch, weil ich denke, dass er eine Verbindung zu Japan gehabt haben muss, man geht nicht einfach in irgendein derart entferntes Land und bleibt/heiratet dort… und Asari ist vermutlich Japaner. Alle anderen können es nicht.
 

Frage: Ist Gokuderas Name wirklich so schwer zu schreiben?

Antwort: Ja, ist er. Seht selbst: 獄寺 隼人
 

Frage: Wieso unterhalten sich Alaude und Hibari auf Französisch?

Antwort: Das ist nicht meine Schuld, da müsst ihr  MissLunatic und Cypher fragen. Von erster habe ich die Theorie, dass Alaude Franzose war und zweitere hatte mal die Idee Hibaris Mutter, ich glaube, Halb-Franösin zu machen. Ich hab beides übernommen, weil es sich einfach als Gag zu sehr angeboten hat.
 

Frage: Was sollte das mit G. und Äpfel?

Antwort: Da müsst ihr wieder  MissLunatic fragen, sie hat mir das Bild in den Kopf gesetzt…
 

Frage: Wofür steht G.?

Antwort: Ich habe keine Ahnung, da müsst ihr Gokudera fragen. ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  LagoonAris
2012-07-19T19:48:57+00:00 19.07.2012 21:48
Sehr gelungener One-Shot.
Ich bin begeistert.
Erst einmal ist die Idee klasse, dass die Prima einmal im Körper der Decima landen, wobei ich finde, dass da nicht so ganz klar geworden ist, wie genau das jetzt geklappt hat und weshalb dann auf einmal das alles wieder rückgängig gemacht wurde.
Die Charaktere hast du alle sehr gut getroffen, wobei man bei der ersten Generation ja eh noch sehr viel Interpretationsfreiheit hat.
Das mit der Varia war ein sehr interessanter Abschnitt, auch wenn ich ihn etwas unschlüssig fand öö Aber egal, er war lustig xD
Und das mit den Sprachen hast du auch gut geregelt, find ich. Es ist alles verdammt logisch, dass nicht alle von denen Japanisch können und irgendwo hab ich nie dran gedacht, dass Alaude Franzose sein könnte, aber vom Namen her würde das verdammt gut passen öÖ Für mich ist er jetzt jedenfalls eindeutig Franzose xD
Die Sprachen hast du auch verdammt gut geregelt. Man konnte sie gut auseinander halten^^
Die Witze waren auch alle gut und ich habe richtig mit Gokudera mitgefühlt. An seiner Stelle wäre ich auch verzweifelt^^
Also, alles in allem, übelst geiler One-Shot. Der landet auf jeden Fall in meiner Favoliste. Ich hatte sogar direkt schon eine eigene Storyline, was man basteln könnte, wenn ein oder mehrere Prima im Körper der Decima landen. Würdest du es mir übel nehmen, wenn ich diesen Grundgedanken irgendwann einmal aufnehmen würde? Das würde bei mir zwar einen komplett anderen Verlauf, auch thematisch geben, aber ich frag lieber mal xD
LG LagoonAris~
Von:  Yuri_chan_
2012-07-04T00:21:41+00:00 04.07.2012 02:21
Also die FF ist einfach nur sehr sehr geil. XD .. es passt echt alles so derbst genial und ich kann mich in allem eigentlich nur Swallow anschließen.

Ich mag es vorallendingen auch sehr, dass sich die Wächter und die ersten Generation halt doch auch sehr unterscheiden.. wie es ja im Kampf gezeigt hat .. oder das G. nicht sehr gut in Mathe zu sein schein... ich bin iwie immer davon ausgegangen, dass er auch sehr gut darin ist .. aber ich wurde jetzt eines besseren belehrt. XD.. es war sehr amüsant zu lesen und es ist auch sehr toll, dass so viele Sprachen drinnen vorkommen und es hat jetzt richtig meinen Vokabellerndrang für hetue verstärkt ^^
Von:  Rondine
2012-07-03T12:07:49+00:00 03.07.2012 14:07
Ernsthaft, ich brauch dich - was FFs angeht gar nicht zu abonnieren - ich krieg' das ja immer sofort mit, wenn du was neues postest. |D Langsam frage ich mich auch, wie ich das mache.

Okay, diese Geschichte ist richtig, richtig episch! 8D Ich hab' echt in einer Tour gelacht beim Lesen. |D Besonders der Satz mit dem Shizophren, an sich ist das ja nicht komisch, aber der Satz an sich... xDD Mit den verschiedenen Sprachen ... das hat das ganze komplizierter, aber auch authentisch gemacht, meiner Meinung nach. |D Und ich mag diese Geschichte, vor allem nachdem die Varia eingetrudelt ist... Und ich hatte ja einen epischen S80-Moment... /D

Und ich glaube... Yamamoto hatte es am einfachsten, wenn du mich fragst. Der Gedanke ging mir durch den Kopf, als er anfangs bei Tsuna und Co. eingetrudelt war.

Das Hibari Französisch ist fand' ich ja am geilsten. Und Alaude ein Franzose? /D Der Gedanke gefällt mir. Und G. und Gokudera waren auch die Härte... /D Ich hab' da in einer Tour gelacht. Und wie sich Bel schlapp gelacht hat ... so kann man seinen Feind auch besiegen... XD


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