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Loving the Pain

u.a. [Marco X Ace] / [Shanks X Ace] / [Law X Ruffy]
von

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Die Wahrheit

In genau diesem Moment öffnete die Tür hinter Ace sich wieder und Ruffy steckte seinen Kopf durch den Türspalt. Neugierig blickte er in den Flur um zu sehen, wer sie besuchte. Als er den Braunhaarigen erblickte schlich sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht. „Thatch, lange nicht gesehen! Wie geht's dir?“

Der Angesprochene sah den Jüngeren nervös an. „Ganz gut, ich wollte gerade mit Ace zu Marcos Wohnung gehen…“ deutete er wage an und warf Ace dabei einen vielsagenden Blick zu. Dieser verstand sofort und drehte sich mit einem falschen Lachen zu seinem Bruder um. „Ja! Ehm… wir wollten noch wo hin gehen.“

Der Jüngere verzog sein Gesicht zu einer missbilligenden Grimasse. „Ich dachte wir könnten zusammen fernsehen.“

„Sorry, Ruffy.“ Ace schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln. „Später vielleicht?“

Der Jüngere nickte zustimmend und ging dann zurück in die Wohnung. Nachdem Ace sich sicher war, dass die Tür geschlossen war wandte er sich erneut Thatch zu und sah ihn fragend an. Dieser jedoch zuckte nur mit seinen Schultern und sagte dann: „Ist besser wenn er es nicht weiß.“ Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Wir sollten rüber gehen, dann erzähl ich dir alles.“

„Rüber? Du meinst Marcos Wohnung?“ Ace sah den Älteren verwirrt an. „Ja.“ Antworte dieser knapp und drehte sich dann um und auf Marcos Wohnungstür zu. Er kramte einen Moment lang in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel und schloss dann die Tür auf. Mit einer Handbewegung deutete er Ace an ihm zu folgen.

Auf dem Weg zu Marcos Wohnzimmer fragte Ace den Älteren: „Warum hast du den Schüssel zu seiner Wohnung?“ Thatch zuckte mit den Schultern. „Er hat ihn mir gegeben um ein paar Sachen zu holen.“

„Also geht es ihm gut?!“ In Aces Stimme schwankte Erleichterung. Der Braunhaarige seufzte. „Mehr oder weniger.“ Gab er wage an.
 

Als sie das Wohnzimmer erreicht hatten und sich auf dem Sofa niedergelassen hatten schwiegen sie sich für einen Moment an.

Letztlich jedoch fragte Ace: „Was ist denn nun passiert?“

„Naja. So ganz genau weiß ich das auch nicht.“ Antwortete der Ältere wahrheitsgemäß. „Marco ist gestern jedenfalls bei mir aufgetaucht, was an für sich im Moment schon ein bisschen seltsam ist, wie du vielleicht weißt. Aber er war… verletzt.“

Aces Augen weiteten sich bei dieser Aussage. „Verletzt?“

Thatch nickte. „Sah ziemlich mitgenommen aus und er hatte eine Stichwunde. Es war nichts schlimmes, aber das wusste ich ja nicht und er hat sich geweigert in ein Krankenhaus oder so zu gehen. Also hab ich letztlich jemanden angerufen der sich das anschauen sollte.“

„Was ist passiert?“ Fragte Ace zum wiederholten Male. Wenn das alles Gestern passiert war, dann muss es gewesen sein, nachdem sie sich in der Pizzeria getrennt hatten. Das hieß, was auch Marco zugestoßen war, war seine Schuld. Wenn er sich nicht mit ihm gestritten hätte…

Thatch sah den Jüngeren traurig an. „Weiß ich nicht. Er sagt es mir nicht. Darum dachte ich vielleicht wüsstest du ja etwas…“

Ace senkte seinen Blick. „Wir waren gestern zusammen Pizza essen. Naja, davor waren wir auf diesen Kid gestoßen, der wohl irgendwie Ärger verursachen wollte, aber es war nicht wirklich was passiert. Naja…“ Der Schwarzhaarige sah verlegen zur Seite, er wollte Thatch eigentlich nicht vom dem Streit erzählen, aber er wusste, dass er nicht lügen sollte. „Wir hatten uns über dich und Marco unterhalten und irgendwie… ist er sauer geworden und dann… bin ich gegangen.“ Ace schluckte, er sah seinen Gegenüber hilfesuchend an. „Es ist meine Schuld, oder? Ich hätte diese ganzen Sachen nicht sagen sollen…“

Thatchs wirkte über diesen Bericht jedoch irgendwie erschrocken. „Warte, warte. Hab ich das richtig gehört? Ihr habt über Marco und mich geredet?!“ Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Jetzt wird mir einiges klar.“

Der Blick des Schwarzhaarigen wechselte zu Neugierde.

„Ich denke ich muss dir da einiges erzählen, Ace. Und zwar so ziemlich von Anfang an.“ Der Ältere lehnte sich in dem Sofa zurück.

„Im Gegensatz zu Marco wusste ich, dass du über uns Bescheid wusstest. Aber um ehrlich zu sein hatte ich es nicht für Nötig gehalten mit dir darüber zu reden. Es erschien mir nicht als Wichtig. Jedenfalls weißt du dann wohl auch, dass wir uns vor einiger Zeit getrennt haben. Aber ich hatte mich trotzdem nochmal mit ihm getroffen. Ich meine, das Ganze ging von ihm aus und ich bin irgendwie nicht so leicht darüber hinweg gekommen und… oh, man.“ Er machte eine kurze Pause. „Ich hatte ihn angerufen und gefragt ob wir uns treffen können. Er wirkte irgendwie ziemlich niedergeschlagen. Ich hab die Situation ausgenutzt. Das war echt mies von mir.“ Stellte er schließlich resignierend fest. „Aber das ihn das so sehr beschäftigt hat, dass er mit dir darüber geredet hat…“

„Naja. Dieser Kid muss jedenfalls irgendetwas zwischen euch beobachtet haben, jedenfalls hatte er das gesagt.“ Sagte Ace darauf.

Darum hat Marco sich die ganze Zeit bei mir entschuldigt. Ich wusste doch nicht… ich meine, ich hatte ihn nur geküsst.
 

„Okay, okay. Jetzt mal langsam. Was hat das mit der ganzen Sache zu tun?!“ Fragte Ace den Älteren mittlerweile leicht genervt.

Thatch seufzte. „Ich hatte doch gesagt, dass du nicht zu Marco kannst.“

„Ja.“

„Weil Marco nicht erzählen wollte was passiert war, hatte ich irgendwann vorgeschlagen, dich anzurufen, weil er mit dir vielleicht eher reden würde…“

Ace stutzt. „Warum sollte er mit mir eher reden wollen? Er ist doch zu dir gegangen…“ Thatch dachte für einen Moment nach. „Ich sag doch, irgendwas muss passiert sein. Ich weiß es doch auch nicht. Jedenfalls hatte er sich auf einmal ziemlich aufgeregt und meinte, dass er dich auf keinen Fall sehen will…“

Ace Augen weiteten sich. Das konnte nicht wahr sein. Warum sollte Marco ihn nicht sehen wollen? Natürlich, sie hatten sich gestritten, aber war das wirklich ein Grund dafür ihn gar nicht mehr sehen zu wollen? Vor allem wenn so etwas Schlimmes passiert war?

Er senkte seinen Blick. Was Thatch gesagt hatte bestätigte die Vermutung, die er schon die ganze Zeit hegte. Obwohl Marco immer für ihn da gewesen war, wenn er ihn gebraucht hatte, wollte Marco sich nicht auf ihn verlassen, wenn es darauf ankam. Sonst… hätte er ihn sehen wollen, oder nicht? Sonst wäre er doch zu ihm und nicht zu Thatch gegangen…
 

„Ace, du darfst das jetzt nicht falsch verstehen… du musst auf jeden Fall mit ihm reden. Das ist ein weiterer Grund, warum ich her gekommen bin. Ich bin nicht gut genug. Wenn irgendjemand zu ihm durchdringen kann, dann bist das du. Auch wenn er sagt, dass er dich nicht sehen will. Das stimmt nicht. Ich weiß nicht warum er so etwas sagt, aber es gibt bestimmt einen Grund dafür.“

Ace sah noch immer betrübt zu Boden. Die aufmunternd gemeinten Worte des Älteren hatten kaum eine Wirkung auf ihn. „Warum?“ Fragte er schwach.
 

Thatch schien für einen Moment mit sich selbst zu kämpfen, doch dann fragte er schließlich: „Weißt du den Grund dafür, dass Marco und ich uns getrennt hatten?“

Ace nickte leicht. „Er hat gesagt, dass er jemand anderen mag.“

„Ace.“ Der Ältere sah den Jüngeren mit einem bitteren Blick an, dass was er nun sagen würde fiel ihm nicht leicht. „Derjenige, den er mag, bist du.“

Ace Augen weiteten sich und er hob seinen Kopf. „Wie bitte?“

Thatch jedoch sagte darauf nichts mehr. Doch der Schmerz, welchen Ace in den Augen des Älteren lesen konnte bestätigte ihm, dass das, was er soeben gesagt hatte auf irgendeine Art und Weise stimmen musste.
 

Rückblende
 

Sie saßen sich in dem relativ kleinen Raum, welcher Marcos Büro darstellte gegenüber und sprachen kein Wort. Die Stimmung war gedrückt und Thatch war sich sicher, dass seinem Gegenüber etwas Wichtiges auf dem Herzen lag und er vermutlich gerade die richtigen Worte suchte um es ihm mitzuteilen. Nur sicher, ob er es hören wollte, war er sich nicht, denn ihm war bewusst, dass die nächsten Minuten über das fortbestehen ihrer Beziehung entscheiden würden und er wusste nicht, ob er es schaffen würde darum zu kämpfen, oder richtig damit umzugehen.

Eins jedoch wusste er: er wollte Marco nicht aufgeben. Jedoch hatte er selbst die Veränderung bemerkt, die der Ältere in der letzten Zeit durchlebt hatte und er wusste auch, dass er nicht das Recht hatte ihn aufzuhalten, wenn seine Entscheidung gegen ihn gefallen war.
 

Die Worte 'ich muss mit dir reden' hatten für ihn noch nie eine schlimmere Bedeutung angenommen gehabt, als an dem heutigen Tag. Denn auch wenn ihn dieses nagende, zweifelnde Gefühl schon seit einiger Zeit begleitet hatte, hatte er sich bis heute nicht eingestehen wollen, dass sich zwischen ihnen etwas verändert hatte. Doch eben diese Veränderung war jetzt unverkennbar. Sie machte sich bemerkbar in der Art, in welcher der Blondhaarige vor ihm saß. Mit diesem zweifelndem Blick, der weit in die Ferne zu blicken schien. Sie machte sich bemerkbar in dieser Eigenart die er hatte, die Hände vor seinen Mund zu halten wenn er nervös war und über etwas nachdachte. Aber vor allem machte sie sich bemerkbar in der Distanz die auf einmal zwischen ihnen lag. Das formale Ambiente des Büros. Der Schreibtisch, welcher wie eine unüberbrückbare Barriere zwischen ihnen stand und das bedrückende Gefühl, welches sie unsichtbar umgab.
 

Ja, Thatch wusste es bereits, bevor der Blondhaarige es ausgesprochen hatte. Es war vorbei. Es war vorbei zwischen ihnen. Trotz all seiner Bemühungen hatte er es nicht geschafft ihn zu halten.

Diese Erkenntnis schien ihm seine ganze Kraft zu rauben. Wie betäubt lies er seine Arme sinken und sie kamen mit einem gedämpften Ton auf dem Tisch aus. Das Geräusch schien Marco aus seinen Gedanken gerissen zu haben. „Thatch, ich...“

Der Braunhaarige wollte seinen Freund unterbrechen, sagen, dass er bereits wusste, was los sei, doch dann wurde ihm bewusst, dass er diese Worte hören musste. Er wollte die Erklärung, die Entschuldigung, den Grund. Wenn er ihn schon nicht festhalten konnte, dann wollte er es ihm wenigstens nicht einfacher machen. Diese eine Sache war Marco ihm schuldig.
 

Der Blondhaarige stand auf und ging einige wenige Schritte auf und ab, bevor er schließlich vor Thatch stehen blieb. Der Braunhaarige drehte sich leicht zur Seite um, um dem Anderen direkt in die Augen blicken zu können. Er wollte, dass ihm nichts entging. Kein Detail von dem was kam. Diesen letzten Moment wollte er komplett in seinem Gedächtnis abspeichern und nie mehr vergessen.

„Das mit uns...“ begann Marco schließlich. „Ich... kann das nicht mehr, ich...“ er atmete einmal tief ein und aus in einem Versuch seine Gedanken zu ordnen. „Es gibt da jemanden...“ Der zweifelnde Blick des Braunhaarigen lies ihn hastig hinzufügen: „Ich bin dir nicht fremdgegangen oder so, so etwas würde ich nie tun, dass weißt du,... aber ich kann nicht mehr mit dir zusammen sein.“ Er machte eine kurze Pause, sprach dann jedoch weiter. „Was ich für dich empfunden habe... es tut mir leid, Thatch, aber ich will dich nicht anlügen, oder mehr verletzten, als es nötig ist...“ Der Braunhaarige lächelte schwach.

„Es ist wegen dem Jungen, oder? Wegen Ace?“ Er hätte sich selbst dafür ohrfeigen können, dass dies das erste war, was er als Reaktion sagte.

Marco sah verlegen zur Seite und fuhr sich mit seiner Hand durch seinen blonden Haarschopf.

„Schon ok.“ Es war nicht ok. „Du musst es mir nicht sagen.“ Er hatte ein Recht darauf es zu wissen.“Ich, ehm...“ Er wollte so viel sagen, aber ihm fehlten die Worte und in diesem Moment wurde Thatch bewusst, dass er verloren hatte. Er hatte von Anfang an keine Chance gehabt, aber die Realisation tat ihm dennoch unbeschreiblich schmerzen.
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen stand Thatch schließlich auf und verließ den Raum. Es würde nicht ihr letztes Gespräch gewesen sein, aber für den Moment war er nicht fähig weiterhin in diesem Raum zu verweilen. Nicht solange Marco dort war.

Marco, der keine Gefühle mehr für ihn hatte.
 

Rückblende Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bin zwar im Moment im Urlaub, aber ich schenke euch trotzdem ein Kapitel. Handy-Internet macht's möglich x). Zumindest wenn es mal für 2 Minuten stabil läuft, damit ich was hochladen kann...

Im Nachhinein muss ich sagen, es ist schon ziemlich mies von Thatch so was einfach zu sagen, aber was soll's. Und er hat wohl auch einfach ein bisschen die Schnauze voll von der ganzen Sache ;).


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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Eustass-Nanashi
2013-04-16T21:34:11+00:00 16.04.2013 23:34
Bitte bitte bitte bitte! Schreib weiter ich weiß das wird ma ne Super Story! Und es ist oooo schön geschrieben!
In Hoffnung Nana;)


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