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Megamind - Das Monster in dir

von

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Kapitel1: Nächtliche Lektion

Es war eine schöne Spätsommernacht. Eigentlich eine jener Nächte die man einfach in Ruhe genießt und in der man an nichts dachte. Über dem Hafenviertel waren klar die Sterne und der zunehmende Mond zu sehen, die diese Stimmung nahezu perfekt machten. Doch wie sooft im Leben war diese Ruhe, der scheinbare Frieden in den Straßen sehr trügerisch.

Im Schein der Straßenlaternen schländerte der Superschurke Metro Citys höst persönlich unbekümmert einen Gehweg entlang. Gefolg von seinem getreuem Minion, der einen beeindruckenden Ghettoblaster auf seiner Roboterschulter herum trug. Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen sah der blaue Schurke die stille Straße entlang. Nach dem Ausbruch aus dem Gefängnis vor einigen Stunden, hatte Megamind eigentlich vorgehabt gleich an einem neuen Plan zu arbeiten. Doch angesichts dessen was sein Helfer ihm berichtet hatte, nachdem sie in der Bösen Höhle angekommen waren, musste der Superschurke sich erst einmal um etwas anderes kümmern.
 

"Minion, was haben diese Möchtegernschurken angestellt, sagtest du?" fragte Megamind seinen Freund.
 

Der Fisch hob die Hand seines gorillaartigen Roboterkörpers an das Fischglas, das den Kopf des Robertes darstellte und tippte sich an das vermeintliche Kinn. Dabei rollte der Fisch seine Augen nach oben, um besser nachdenken zu können.
 

"Sie haben zwei Läden kurz und klein geschlagen... eine Bushaltestelle demoliert und überall wo sie aufgetaucht waren ihr Graffitis hinterlassen. Und heute Nachmittag wurde eine Bank ausgeraubt, Sir."
 

Minion senkte seinen Arm wieder und schaute nun zu seinem Meister, der noch immer mit hinter dem Kopf verschränkten Armen vor ihm her lief.
 

"Und das in meinem Revier. Da ist man mal ein paar Tage im Gefängins und schon glauben irgendwelche Kleinkriminelle sie könnten schalten und walten wie sie wollen."
 

Lächelnd nahm der Superschurke seine Arme nach unten und drehte sich zu seinem Helfer. Dabei führte er seinen Weg einfach Rückwerts fort, ohne auch nur einmal ins Stolpern zu geraten.
 

"Wird wohl mal wieder Zeit, zu zeigen wer hier das Sagen hat!" jubelte Megamind beinahe.
 

Während die Beiden weiter ihrem Ziel entgegen schlenderten, wurden sie beobachtet. Überall in den Wohnung, standen Menschen hinter Gardienen und beäugten neugierig, die beiden meist gefürchteten Geschöpfe von Metro City. Die Bewohner des Hafenviertels ahnten das es sich nicht lohnte, schlafen zu gehen. Nicht zum ersten Mal war der blaue Schurke Nachts in dieser Gegend unterwegs. Und so ziemlich jeder, der dort lebte wusste was in wenigen Minuten geschehen würde.

Nur noch eine Ecke und die beiden unterschiedlichen Freunde hatten endlich ihr Ziel erreicht. Ein Gasse, aus der neumodische Rapp-Musik ertönte, begleitet von Gegrölle.
 

"Ted... verdammt, was glaubst du wieviel das ist?!"

"Genug um erst einmal richtig zu feiern. Soviel ist sicher!"
 

Megamind seufzte, "bin ich den der Einzige, der was von Musik versteht?"
 

Mit diesen Worten, schaltete Minion den Ghettoblaster an, aus dem "Thriller" von Michal Jackson donnerte. Erschrocken fuhren drei Männer, die sich gerade mit zwei grauen Taschen voller Geldbündel beschäftigt hatten, herum und schauten in das Gesicht des größten Superschurken von Metro City, der sein triumphirendes Lächeln aufgelegt hatte.
 

Einige Augenblicke war, bis auf die sich gegenseitig übertrumphen wollenden, sehr unterschiedlichen Songs nichts zu hören. Die drei Männer starrten ungläubig den Blauhäutigen an, der frech grinsend nur einige Meter von ihnen entfernt im Eingang der Gasse standt. Vorsichtig ließen sie die Geldbündel, die sie in den Händen hielten, in den beiden Taschen verschwinden. Nach dieser wie in Zeitlupe verlaufenden Aktion, fand der Älteste von ihnen seine Fassung wieder. Der etwa ende Dreißiger, trug einen kleinen Schnurrbart, hatte sich ein rotgelb gemustertes Tuch um die Stirn gebunden und trug darüber auch noch eine Schirmmütze. Die recht grelle Kleidung, die alle drei Männer trugen, schien einem jeden von ihnen mindestens zwei Nummern zu groß zu sein.
 

"Megamind!" brachte der Ganove hervor, doch schien er schon jetzt nicht mehr zu wissen, was er eigentlich sagen wollte.
 

"Gut erkannt. Bist du von ganz allein darauf gekommen Teddy?", erwiederte der Superschurke spöttich und klatschte demonstrativ langsam in die Hände.
 

Dies gefiel dem Angesprochenen gar nicht. Er wurde gerade vor seinen Kumpanen von Megamind lächerlich gemacht. In seinem Stolz gekränkt zückte der Kriminelle ein Butterflymesser und richtete es wutentbrannt auf Megamind. Dieser jedoch lächelt weiter unverholen und war nicht im geringsten beeindruckt.
 

"Ted, bist du irre? Das ist Megamind, lass uns unser Geld nehmen und abhauen verdammt!" ertönten die Stimmen der beiden anderen Männer im Chor.
 

Doch in seiner überschäumenden Wut regestrierte Ted gar nicht was seine Freunde hinter ihm brüllten. Schon einen Moment später lief er mit weit ausgestrecktem Arm und großem Gebrüll auf den Superschurken zu. Doch ehe der Mann sich versah, wurde ihm das Messer von Megamind aus der Hand geschlagen. Der Blauhäutige packte Ted am Kragen, hob den muskulösen Körper erschreckend mühelos in die Höhe und drückte ihn gegen die Hauswand. Die beiden Anderen sahen nur geschockt zu, was dort vor sich ging.
 

"Wenn die Herren so freundlich wären, ihre Musik aus zu machen. Sir mag diesen albernen Krach nicht", hörte man Minion inzwischen, höfflich wie immer, rufen.
 

Die Männer taten was ihnen gesagt wurde. Sie hatten keine Lust sich mit dem gefährlichen Schurken anzulegen, der ihren Freund noch immer gegen die Hauswand drückte, und finster anfunkelte.
 

"Hör mal gut zu Teddy! Du und deine minderbemittelten Freunde verschwinden auf der Stelle aus meinem Revier, und zwar für immer! Ach ja, und solltest du es je wieder wagen, dich mir entgegen zu stellen wirst du dich in einem Ganzkörpergips wieder finden!"
 

Megamind klang nicht als würde er Scherze machen, es war ihm überaus ernst. Der Superschurke ließ den Gauner unsanft auf den Boden fallen und starrte ihn weiterhin finster an. Der gestandene Mann richtete sich, wie ein kleines Kind das einem Monster begegnet war wieder auf, und stolperte zu seinen Kumpanen zurück. Zusammen flüchteten die Drei aus der Gasse, ohne sich noch einmal umzusehen, und vergassen dabei sogar ihre Beute.

Minion schaltete seinen Ghettoblaster aus, und es legte sich wieder Stille über das Hafenviertel.
 

"Gehen wir nachhause Minion. Wenn wir da sind, lass die Taschen von zwei Brainbots weg bringen. Das Geld nütz diesen Feiglinge nichts mehr. Die tauchen bestimmt nicht noch einmal auf, um es sich zu holen." feixte Megamind und ging Seite an Seite mit seinem Freund in ihr Versteck zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LammL
2016-12-20T06:46:15+00:00 20.12.2016 07:46
Ehrlich? Ich finde das Kapitel eigentlich super gelungen. Ich meine hallo, Megamind kommt da übelst "superschurkisch" rüber ^^

Bye ^^


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