Unter der Linde
Unter der Linde
Schütze, Löwe
Schütze:
Die armen Weiber sind schon übel dran
Ein Ochs wäre besser zu bekehren
Löwe:
Es käme nur auf deinesgleichen an
mich eines besseren zu belehren.
Schütze:
Sag, mein Liebster, hast du etwa was neues gefunden?
Hat sich das Herz anderswo gebunden?
Löwe:
Es war nie ernst in meinem Herzen
doch mit dir würde ich doch nur selten scherzen.
Schütze:
Lass diesen Blick sein.
Wärst du doch auf ewig mein.
Lass diesen Kuss dir sagen
was unaussprechlich wäre zu wagen:
sich hinzugeben ganz und eine Wonne
zu fühlen, was ewig sein muss, wie eine Sonne.
Löwe:
So glühend voller Leben
und Leidenschaft, das meintest du eben?
Am Ende wird Verzweiflung sein.
Schütze:
Ich werde nichts bereun.
Und nun wollen wir fort,
allein, hier ist der falsche Ort.
(gehen ab)