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30 days of writting

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Wind

Wind
 

Jahrelang akzeptierten sie all die Dinge, die Leute über sie sagten. Ließen sich nicht anmerken, wie sehr es sie schmerzte, Monster oder Ungeheuer genannt zu werden. Zeigten nicht, wie einsam und auch wütend es sie machte.

Keines der drei Kinder Lokis gab es zu, versteckte es für jedem, selbst vor der Familie. Aber am liebsten wollten sie sich wehren. Wollten versuchten, gleiches mit gleichem zu vergelten und ihnen zu zeigen, wer von ihnen die wahren Monster waren. Auch wenn sie dabei genau wussten, dass dies nur ein schlechtes Ende nehmen konnte. Es frustrierte sie einfach, nichts tun zu können. Einfach nur still alles hinzunehmen und eine gute Mine zum bösen Spiel zu machen.

Doch so sehr sie sich auf bemühten auszuhalten und nicht ihrer Wut nachzugeben, wurde es irgendwann einfach zuviel. Irgendwann waren die Worte der anderen nicht mehr nur ein einfacher Windstoß den es zu ertragen ging. Die Worte wurden zu einem Sturm, denn es zu bekämpfen galt. Fenrir war der erste, der versuchte, gegen diesen Sturm der Worte anzukommen.

„Schau, dort sind zwei seiner Monsterkinder.“

Fenrir wusste nicht, woher die Worte kamen, doch er wusste das sie dort waren. Der kleine Junge hielt die Hand seiner Schwester, dessen Mine vollkommen eisern war. Sie versuchte nicht mehr hinzuhören, wenn jemand schlecht über sie sprach. Jedoch wusste Fenrir genau, dass sie die Worte trafen. Noch einen Schritt schneller ging das Mädchen durch den weiten Flur, nur um den Beleidigungen zu entkommen. Ihr jüngerer Bruder musste sich beeilen, um mit ihr mitzuhalten. Aber auch die schnellsten Schritte konnten nicht verhindern, dass die Leute weiter sprachen.

„Denn beiden Jungen sieht man es nicht an, aber dem Mädchen! Man sieht eindeutig was für eine Missgeburt sie ist.“

Die Hand seiner Schwester begann seine eigenen so fest zu umklammern, dass es schmerzte. Ihr Gesicht zeigte dabei jedoch keinerlei Emotionen. Fenrir jedoch sah, wie sehr sie kämpfen musste, um nicht ihre Stimme zu erheben.

Doch Fenrir konnte nicht still halten. Konnte nicht ruhig bleiben, während seine Schwester stumm versuchte, all die Worte an sich abprallen zu lassen. Er wusste das sie stark war, durchhalten zu versuchte. Aber auch sie konnte so etwas nicht für alle Ewigkeit ertragen. Irgendwann würde sie daran zu Grunde gehen.

„Seit alle still!“

Ohne, dass er darüber nachdachte, schrie der kleine Junge diese Worte durch den langen Raum. Sie hallten an den Wänden wieder. Zornentbrannt starrte Fenrir in die Menge aus Leuten, von der sie umgeben waren und die sie Beiden nur erstaunt anschauten. Keiner von ihnen hatte mit irgendwelchen Widerworten gerechnet.

„Wenn hier jemand ein Monster ist, dann seit ihr es alle!“

Das Gesicht des Jungen war vor Zorn rot angelaufen. Er schrie jedes Wort aus vollem Herzen und so laut, dass es auch bloß jeder von ihnen hörte. Er wusste, dass sie diese Worte nie ernst nehmen würden. Nie auch nur eines glauben würden. Trotzdem wollte er sie dazu bekommen, endlich zu verstehen. Sie waren auch Lebewesen, die Gefühle hatten. Die es schmerzte wenn jemand schlecht über sie sprach.

Erstaunt konnte Hel nur ihren kleinen Bruder anstarren. Sie wollte etwas sagen, ihn davon abhalten die ganze Situation noch schlimmer zu machen als sie schon war, aber sie konnte nicht. Viel zu dankbar war sie ihm für seine Worte, dafür dass er sie beschützen wollte, auch wenn er wusste was ihn dadurch erwarten würde.



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