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Ein Bild, tausend Worte

von

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Nowhere

Wann es geschah, wie lange es her war, konnte er nicht sagen.

Jegliches Zeitgefühl war verloren.

Jegliches Gefühl verschwunden.

Jegliche Existenz ausgelöscht.

Das Sein verkommen.
 

Er würde es nicht ändern können, immerhin hatte er sein eigenes Schicksal besiegelt, mit seinen eigenen Händen, in dem Glauben eine bessere Welt zu erschaffen.

Er hatte alles aufs Spiel gesetzt.

Seinen Frieden, seine Familie, seine Zukunft. Sein Leben.
 

Das war der Preis, den er hatte zahlen müssen, um ein Gott zu werden.
 

Er glaube nicht an das Paradies, noch an die Hölle.

Man hatte es ihm bestätigt.

Ein Ort, an den alle Menschen gehen werden.
 

Und doch existierte diese unsagbare Einsamkeit.

Seid jeher und seinem Auftauchen.
 

Unzählige Male hatte er versucht zu schreien.

Nach irgendwem, nach irgendwas.

Doch die Dunkelheit des Nichts war zu erdrückend.
 

Es war, als würde das Nichts ihn verstummen lassen, ihn blind machen, sodass er nicht sah.

Ihn taub machen, sodass er nicht hörte.

So dumpf, dass er nicht fühlte.

So leer, dass er es nicht greifen konnte.

So dick, dass er nicht atmen oder riechen konnte.

Und so erdrückend, dass er nicht einmal denken konnte.
 

Doch dann war da dieses Frösteln, als wenn ihn jemand beobachten würde, als wenn jemand direkt hinter ihm stand.

Allerdings war dort nur Nichts.

Vielleicht war das Nichts für jeden anders, vielleicht agierten sie alle auf anderen Ebenen.
 

(Womöglich war es ähnlich der Welt der Shinigami, die ebenfalls eine Strafe absaßen, weil sie das Death Note benutzten. Doch sie konnten in die Welt der Menschen gelangen.)
 

Manches Mal gab es Momente, in denen erschien es ihm, als würde er ein Licht erkennen können. Ein winziger Punkt inmitten der Dunkelheit.

Ein Ausweg.

Vielleicht konnte auch er zurückgelangen.

Eine Widergeburt.
 

Doch wofür?

Was hatte er getan, um das hier zu verdienen? Warum war er hier? War er tot? Wann war er gestorben?

Was war er?
 

Wenn er seine Erinnerungen gänzlich verlor, wäre er gar nichts mehr Wert, ein elendiges Dasein.

Er würde selbst zu Nichts werden.

Gefangen für immer.

Und auf ewig.
 

Manches Mal gab es Momente und dann... dann war da plötzlich dieser eine Moment.

Dieser kostbare Augenblick, auf den er meinte sehnsüchtig gewartet zu haben, auch wenn es keinen Sinn machte.

Besonders, weil Zeit keine Rolle mehr spielte.
 

Da war das Licht, ein winziger Zeitpunkt, in dem man ihm vorgaukelte, er würde fühlen, oder sich gar erinnern.

Augenblicke, Erinnerungen, seine Existenz.

Es war wie eine Farce.
 

Ein Name.

Eine Macht.



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