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Die Erbin der Regenbogenaugen

Das Leben der Wolfsprinzessin
von

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Kapitel 6

Gleich noch ein Kappi als Entschädigung ;D

Ursprünglich war das sogar eigentlich als erstes Kapitel gedacht, aber naja :DD Mir ist zu der Vergangenheit noch so viel eingefalllen, dass aus einem Kapitel für die Vergangenheit 5 Kapitel wurdenxDDDD

*kekse hinstell* viel spaß beim lesen :*

freue mich natürlich über jeden favo oder review ♥

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KAPITEL 6

---San---

(Zeitsprung- 1 Jahr später)

„Es muss ja etwas Wichtiges sein, das Reika mich um 5 Uhr aus’m Bett schmeißen lässt.“

„Ich kann dir nich sagen was sie will. Wer weiß vielleicht ist es wegen dem Krieg. Er verlangt uns ganz schön viel ab. Wir könnten deine Hilfe schon gut gebrauchen.“

„Was soll ich da schon ausrichten können?“

„Deine Stärke kann kaum jemand, eigentlich niemand toppen. Du wirst nich umsonst als talentierteste Jungvampirin betitelt. Und dazu bist du auch noch die außergewöhnlichste Jungvampirin. Nich zu vergessen das-“

„Bitte fang nich schon wieder damit an Kyoko. Langsam hab ich die Schnauze voll von all dem. Ich kann das nich mehr hörn. Ich bin stark, niemand kann mich besiegen, niemand is stärker bla bla bla. Als meine Wandlung angefangen und Shekinah mich mit genommen hat, hab ich eigentlich gedacht, dass alles viel einfacher wird, aber nein, es is alles noch viel komplizierter. Hier muss ich meine Aufgaben und alles erledigen und drüben muss ich die Insel vor dieser blöden Iboshi schützen, nich zu vergessen meine >adoptiv Familie< die dank mir noch mehr Geld haben.“

„Du kannst dich glücklich schätzen von Nyx so reich beschenkt worden zu sein, was deine Fähigkeiten angeht. Ich bin zwar kein Vampir oder Jungvampir, aber trotzdem is Nyx echt klasse. “

„Du hast leicht Reden.“

„Es ist halt ebenso Vampir- und Wolfsblut zu haben. Naja sag erstma Shekinah Bescheid. Ich lauf schon ma vor, bis später.“

„Bis später. Ich esse aber vorher noch was.“

„Oki.“

Kyoko ist zwar eine meiner besten Freundinnen, aber an Tagen wie diesen würd ich am liebsten ihren Mund zu kleben. ~Ich weiß dass ich stolz sein kann auf meine Fähigkeiten und so, aber ich bin erst 15 und muss mich mit Sachen rum ärgern die für Jugendliche eigentlich tabu sein sollten…naja ein Glück, dass sie immer noch Angst vor Shekinah hat, sonst hätte die niemals aufgehört. Außerdem kam mir der Weg zum Speisesaal viel länger vor als sonst….Naja was soll‘s. Auf in den Kampf.~

Ich stand nun gedankenversunken vor einem großen Torbogen aus Marmor, durch den ich zum Speisesaal kam, verziert mit einer Frau, die ihre Hände hoch erhoben hielt mit einem Halbmond in der Hand, Nyx. Nyx ist die Göttin der Vampire. Sie ist anders als der Gott von diesen meist erbärmlichen Menschen. Einigen, zu denen sie eine starke Verbindung hat, erscheint sie sogar.

~Leider erscheint sie nicht wenn man Probleme hat, Jungs, naja eher Jungvampiren klarzumachen dass sie keine Chance haben, weil man nichts von ihnen will, oder die ihre dreckigen Gedanken sein lassen sollen wenn sie einen ansehen. Für sowas ist es echt gut Gedanken lesen zu können, da-~

„Willst du hier Wurzeln schlagen oder gehst du heut noch rein?“

Erschrocken schaute ich hinter mich und sah einen grinsenden Daisuke (~wenn man vom Teufel denkt~) da stehen. Er war der Sohn des Ältesten Vampirs und schon von klein auf ein Vampir. Noch dazu war er, wie der Rest seiner Familie, unsterblich. Kyoko würde jetzt sagen >noch dazu sieht er heiß aus. < Naja seine braunen und etwas längeren Haare und braunen Augen sind nicht zu verachten und er ist echt muskulös, doch er war vom Charakter einfach nicht mein Typ. Er ist so ja eigentlich ganz nett, doch er ist so schnell auf 180 und diese Besitz ergreifende Art geht mir aufn Zeiger. Außerdem ist er ein totaler Kontrollfreak. Leider verstanden dass sein Daddy und meine scheiß adoptiv Eltern nich so ganz. Okay, okay ich muss zugeben, am Anfang als ich hierher kam und ihn kennengelernt hab war ich verliebt in ihn, war auch freiwillig mit ihm zusammen, doch nur bis er sein wahres Gesicht gezeigt hat. Und naja sein Daddy hat auch noch so Zauberfähigkeiten, wie so ein Hexer. Schwer zu glauben, aber leider wahr.

Leicht genervt aber auch gerötet gab ich zurück:

„Blödmann, schleich dich nie wieder so an mich heran.“

„Hab ich doch gar nich. Man hätte hier einen Elefanten durchlaufen lassen können und du hättest nichts gemerkt.“

„Stimmt doch gar nicht. Hab nur grad den Torbogen angehschaut.“

Was ja eigentlich auch keine Lüge war. Er lachte laut.

„Du vergisst dass nich nur du Gedanken lesen kannst, Süße.“

„Hör gefälligst auf in meinen Gedanken zu wühlen!“

„Ich bin eben neugierig was meine Freundin so denkt, wenn sie so in Gedanken vertieft ist. Schließlich kann es doch auch sein, dass dir jemand was angetan hat.“

„Erstens: Ich. Bin. Nicht. Deine. Freundin. Kapiert? Jedenfalls nicht mehr. Zweitens: Falls mir irgendwer irgendwas antun will, kann ich mich ganz gut alleine wehren. Ich hab’s dir ja auch schon oft genug im Training gezeigt.“

„Frohes Treffen San, kommst du bitte frühstücken? Frohes Treffen Daisuke. Was machst du hier zu dieser frühen Stunde?“

Shekinah hatte lange schwarze Haare, die sie stets offen trug und ein langes rotes Samtkleid, dass einen tieferen Ausschnitt hatte mit einer schönen Kette. In ihrem Dekolleté sah man den schönen Nyx Anhänger, den alle Hohepriesterinnen trugen. Es war dasselbe Symbol wie an dem Marmor Torbogen.

„Oh äh Frohes Treffen Shekinah. Äh ja ich komme.“

Bevor ich in den Raum trat warf ich Daisuke noch einen bitterbösen Blick zu. Natürlich lauschte ich noch ein wenig, warum die Doofnuss wirklich hier war.

„Frohes Treffen Shekinah. Ich bin hier um zu schauen wie es San geht und auch, um ihnen von der nächsten Versammlung für das Vollmondritual übermorgen zu erzählen. Als Hohepriesterin aller Vampire sind sie natürlich herzlich dazu eingeladen, dieses Ritual durch zuführen. Ich persönlich würde mich auch sehr freuen wenn San mitkommen würde. Sie ist schließlich eine Hohepriesterin in Ausbildung. Vielleicht könnte sie dieses Jahr auch das Element Feuer übernehmen, da Lenobia leider von uns gegangen ist. Und meine Familie würde sich freuen wenn sie zum alljährlichen Vollmondball kommen würden, der diesmal gleich danach und nicht davor statt findet. Ihre Freunde sind auch herzlich willkommen.“

„Du kannst deinem Vater sagen, dass ich die Einladung annehme. Ich fühle mich geehrt, dass ich dieses Jahr das Ritual durchführen darf. Bestimmt würd San auch daran teilnehmen. Ich werde sie gleich fragen. Ich werde dir dann Bescheid geben, junger Krieger. Möchtest du noch zum Essen bleiben?“

„Tut mir leid, Priesterin. Leider muss ich vor dem Ritual und dem Ball noch viel erledigen. Ich muss jetzt auch wieder zu meinem Vater.“

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Richte deinem Vater viele Grüße aus. Frohes Scheiden, junger Krieger.“ „Frohes Scheiden.“

~Hmmm, das kann aber nicht alles gewesen sein. Ich trau dem Typen, seiner ganzen Familie nicht. Shekinah sollte ihm und seiner Familie auch nicht trauen. Bei denen ist doch was im Busch.~

„Ich hab eben Kyoko draußen in Richtung Strand laufen sehen, ist etwas passiert?“

„Das weiß ich selber noch nich. Sie sollte mir sagen, dass Reika mich braucht bzw. mit mir sprechen möchte. Scheint wichtig zu sein. Kyoko ist schon mal vorgelaufen. Ich wollte nur schnell noch etwas essen. Ich glaube es wird heute ein langer anstrengender Tag. Und ich wollte dich fragen ob du mich heute wieder vom Unterricht befreien könntest.“

„Ja, das kann ich machen. Du bist eine sehr gute Schülerin und den anderen weit vor raus. Da wird der Unterrichtsausfall nicht gravierend sein. Ich werde noch in mein Gemach gehen und den diesjährigen Piratenball organisieren.“

„ Danke Shekinah. Ähm Piratenball?“

„Ja. Er ist jedes Jahr bei einer anderen Hohenpriesterin. Dort werden alle wichtigen Piraten eingeladen. Der Ball dient dazu, das Verhältnis zwischen uns und den Piraten zu stärken, denn irgendwann wird der Tag kommen wo wir deren Hilfe brauchen oder sie unsere.“

„Ach so, das wovon du mir erzählt hast. Wirst du auch Whitebeard und seine Crew einladen?“

„ Ja, wieso fragst du?“

„Nur so. Ich meine sie sind mir sicher böse, dass ich sie früher angreifen sollte und ich weiß nich was die machen wenn sie mich wieder sehen, falls sie sich an mich überhaupt erinnern.“

„Das war nicht der ganze Grund oder?“

Shekinah lächelte mich warm und voller Verständnis an. Ich musste es ihr einfach sagen. Schließlich ahnte sie es anscheinend schon, was ich noch auf dem Herzen hatte.

„Naja, früher war ein gewisser Ace einer seiner Piraten. Er war sehr freundlich zu mir, genauso wie Whitebeard und ähm… naja ich hab ihn irgendwie…-“

„Gemocht?“

„Ja. Da war von Anfang an irgendwie eine Verbindung zwischen uns. Ich weiß das hört sich komisch an.“

„ Nein, ganz und gar nicht. Manchmal ist bestimmtes Band zwischen Zwei Menschen. So dass es sich anfühlt, als ob man denjenigen schon Jahre kennen würde obwohl es erst Stunden sind.“

„ Genau. Als ob wir uns was weiß ich nicht wie lange kennen würden.“

„Ich kann dir auf jedenfall schon mal verraten, dass ich auch vor hatte ihn einzuladen. Und so weit ich weiß ist er grade mit der sogenannten Strohhutbande unterwegs, die ich übrigens auch einladen wollte.“

~Strohhutbande? Von denen hab ich ja noch nie was gehört.~

„Oh Göttin, na dass kann ja was werden. Ich esse jetzt lieber erstma was und lenke mich dann ab. Macht ja keinen Sinn wenn ich mich jetzt verrückt mache.“

„ So sehe ich es auch. Ich muss jetzt auch meinen Aufgaben nach kommen. Und keine Sorge, die Strohhutbande wirst du noch kennen lernen. Ich wünsche dir einen guten Appetit San. Sei gesegnet und pass auf dich auf.“

~Woher wusste sie das schon wieder?! ~

„Ähm nein äh ja.“

~Wow ich bin ja sehr geistreich~.

„ Ich meine danke, wünsche ich dir auch später. Sei gesegnet.“

Nach dem Essen machte ich mich schnell auf den Weg zur Wolfsinsel, machte aber noch einen Abstecher auf Iron Island, die Insel des Eisens. Was sehr gut passte da Herrin Iboshi über diese Insel regierte. Iboshi stellte überwiegend Schusswaffen her. Dazu brauchte sie aber Rohstoffe, wie zum Beispiel Holz, um die Hochöfen zu Heizen. Doch auf ihrer Insel gab es sowas wie Wälder, geschweige einzelne Bäume nicht mehr. Alle Bäume waren schon abgeholzt und nun holte sie unerlaubt das Holz von >meiner< Wolfsinsel, meine Heimat wo Reika unteranderem mich aufgezogen hat, wo sie lebt.

Reika war die Wolfs- und Waldgöttin des Westens. Sie war zwar eine Göttin in Wolfserscheinung, konnte sich aber auch in eine Frau verwandeln, genauso wie meine Freunde Kramisha, Ashitaka, Inuyasha, Kyoko, Yuki, Dallas, Kagome, Eduard, Orpheleus (wir nennen ihn Orphe), Camus, Ludwig, Naoji, Kykio, Venus, Kaira, Akira und Haku die ebenfalls von Reika aufgezogen wurden. Wobei Venus nicht wirklich meine Freundin ist. Sie will mir eher den Kopf abreißen, sodass sie Daisuke für sich hat. Ich weiß nicht warum, aber sie war total eifersüchtig auf Daisuke und mich. Eigentlich hätte die doch merken müssen, dass ich nicht mehr mit dem Mistkerl zusammen bin. Aufjedenfall tragen sie auch alle Wolfsblut in sich, genauso wie ich. Sie sind wie eine Familie für mich geworden in all den Jahren. Naja ich >kenne< sozusagen meine Vergangenheit auch nur ab dem Zeitpunkt. Doch ich konnte mich nicht in einen Wolf verwandeln. Schon oft hatte ich drüber nachgedacht, warum das so ist, doch dass hat mir immer wieder nur Kopfschmerzen bereitet, also lass ich es lieber. Sonst ist der ganze Tag im Eimer.

~Ach ich schau nicht mehr bei Iron Island vorbei auch wenn ich sie schon sehen kann. Keine Lust.~

Mit einer schwungvollen Bewegung änderte ich die Richtung und sauste Richtung Wolfsinsel die regelrecht zwischen Iron Island und der Vampirinsel lag, naja eigentlich war es einem Dreieck ähnlich, aber egal. Man kommt sicherlich schnell drauf warum sie Vampirinsel heißt. Dort hat meine Mentorin und Freundin Shekinah ihren Sitz. Genau wie der Hohe Rat der Vampire und nicht zu vergessen Daisukes Familie, einer der stärksten Vampirfamilien die es gab.

Ich fand, dass die Wolfsinsel nicht weit von Iron Island entfernt war, aber dass kam sicherlich davon, dass ich sehr schnell laufen konnte, so schnell wie die Wölfe. Zwar konnte ich auch so langsam rennen wie Menschen, aber das ging mir dann zu langsam. Doch ich hatte noch eine Fähigkeit. Ich konnte so schnell von Punkt A zu Punkt B gelangen, dass es ein menschliches Auge gar nicht sehen konnte. Bei einem Wimpernschlag, konnte ich schon zum Beispiel 500 m weiter weg sein. Das war ein sehr großer Vorteil im Kampf oder auch beim lautlos töten.

In der Ferne konnte ich schon die Wolfsinsel erkennen, als meine Gedanken wieder mal abschweiften.

~Ob er mich erkennt? Würde er überhaupt zu einem Ball kommen auch wenn es kein normaler Ball war? Er hasst mich bestimmt. Ich sollte sie schließlich umbringen bzw. Gefangen nehmen. Aber ich habe es ja nicht gemacht. Wieso sollte er mich also hassen? Er hätte es mir sonst ja schon an diesem Tag gezeigt, außerdem hätten sie mir nicht angeboten mich zur Insel zurückzubringen, wenn sie mich hassen würden, oder? Haben sie dass nur gemacht um mich in Sicherheit zu wiegen, so dass sie mich beim nächsten Aufeinandertreffen attackieren konnten? Und wer ist die Strohhutbande? Sind sie typische Piraten? Piraten die nur nach Macht aus sind so wie dieser Blackbeard? Oder waren sie so wie Whitebeard und seine Bande? Ace hatte früher erwähnt, dass er sich niemals mit habgierigen Piraten abgeben würde, also mussten sie so sein wie Whitebeard und er.~

Wenn ich nicht in diesem Moment mit meinem Gedankenschwall aufgehört hätte, wär ich volle Karacho gegen einen Baum gerasselt. Grade so konnte ich noch ausweichen und wär dann beinahe über einen Baumstamm gefallen. Noch gerade rechtzeitig konnte ich drüber springen.

~Ich darf nicht immer in Gedanken sein wenn ich laufe. Das könnte irgendwann echt peinlich werden, wenn ich so weiter mache. Notiz an mich: Erst denken, dann laufen bzw. erst laufen, dann stehen bleiben und dann denken.~

„Oh Göttin. Das war knapp. Ich hoffe niemand hat mich geseh‘n.“

„Da muss ich dich leider enttäuschen, aber keine Angst ich erzähl‘s niemanden.“

Ich spürte förmlich wie ich rot anlief. Nur zögernd und mit gesenktem Blick drehte ich mich in die Richtung aus der die nur all zu bekannte Stimme kam. Als ich den Blick hob, sah ich einen überaus erfreuten und amüsierten Haku. Er hatte längere, braune Harre, wie Daisuke, nur mit einem anderen Schnitt. Er hatte strahlend blaue Augen, die an einen Ozean erinnerten. Grade wenn er lachte, strahlten seine Augen. Oft hatte er auch ein schiefes, lässiges Lächeln. Seit wir uns kennen war er immer für mich da. Er war ein witziger, charmanter, freundlicher und hilfsbereiter Zeitgenosse, der genauso alt war wie ich.

„Oh Haku, äh. Ähm ja, also-“

Er lachte laut los und versuchte was zu sagen, doch vor lauter lachen kam kein Wort. „Apü, du lachst mich aus“, sagte ich im gespielt weinerlichen Ton, „das nehm ich persönlich.“

Dann lachte auch ich los. Er kam als erster wieder zur Besinnung und sagte lässig, mit einem immer noch amüsierten Unterton:

„Du hättest dich mal sehen sollen. Du warst so in Gedanken, dass man glaube ich sogar einen Elefanten hätte vor dir laufen lassen können und du hättest nichts bemerkt.“

Wieder brach er in Gelächter aus. Jetzt hörte ich auf zu lachen.

~Was haben alle heute bloß mit diesem blöden Elefanten?!~

Haku schien zu merken, dass was nicht stimmte, oder er hatte auch meine Gedanken lesen, was erstaunlicher Weise Vampire als auch Wölfe konnten, nur dass es bei Wölfen meistens die ganze Zeit über war, je nachdem wie trainiert jemand war. Er hörte auch auf zu lachen und fragte mich besorgt:

„Was ist los? Hab ich was Falsches gesagt?“

„Ne keine Sorge. Gibt grad nur viele Sachen über die ich nachdenken muss.“

„>Er< war heute wieder da oder?“

>Er< sagte Haku so scharf als ob seine Stimme eine Klinge wär, mit der er am liebsten die Person der das galt getötet hätte.

„Ja.“

„Mistkerl. Wann versteht er endlich das er dich-“

„Er wird es niemals verstehen. So lange ich lebe. Also bald wird er damit nichts mehr zu tun haben.“

„Aber er muss endlich kapieren, dass du ihn nicht mehr liebst und dass du dein eigenes Leben leben musst. Außerdem… hör auf mit dem Scheiß. Das Schicksal kann man verändern.“

„Daisuke wird das nicht kapieren. Erst wenn ich tot bin. Er ist eben so-“

Ehe ich mich versah hatte Haku meine Hand genommen und war näher an mich herangetreten. Er fing an zu reden und der Hass in seiner Stimme, der vorher da gewesen war, war weg. Jetzt war sie nervös, aber trotzdem freundlich und liebevoll.

„ Ich werde dir helfen. Ich werde immer für dich da sein, dich beschützen. Und ich weiß es ist ein sehr unpassender Moment, aber ich möchte dir schon seit längerer Zeit sagen, dass ich dich sehr mag und naja. Ich kann es einfach nicht mehr zulassen, dass er dir weh tut.“

Als ich ihm in die Augen schaute, sah ich einen Jungen der nicht so recht wusste was er sagte oder wie er es sagen sollte. Schon lange wusste ich, dass Haku mehr für mich empfand. Doch, was fühlte ich für ihn? War es liebe? Nein. Doch. Aber es war die Liebe die man für seinen Bruder empfand und ich durfte einfach keinen Freund haben. Nicht nachdem ich weiß, was passieren wird.

„Haku, ich-“

„Du brauchst es nicht sagen. Ich weiß es schon. Ich weiß wie du für mich empfindest. Außerdem kann ich es in deinen Gedanken lesen. Ich wollte es dir nur mal persönlich gesagt haben. Ich bin mir sicher, du wusstest es schon längst.“

„Ja. Es tut mir leid Haku. Ich wünschte ich-“

„Schon okay. Du kannst doch nichts dafür.“

Er versuchte zu lächeln, doch es gelang ihm nicht.

„Geh jetzt lieber zu Reika, sie wartet auf dich. Ach ja, und Kleine, egal was passiert, ich bin immer für dich da. Auch wenn du mich nicht liebst. “

Wieder versuchte er zu lächeln, doch seine Augen waren auf einmal glasig und er senkte seinen Blick, dann drehte er sich um. Auch ich senkte voller Demut und Trauer meinen Blick, als ich wieder aufsah war er weg.

~Ich hab ihm so unendlich doll weh getan. Aber ich kann doch nichts dafür. Ich kann meinen >Bruder< nicht lieben. Das geht einfach nicht. Aber er hat recht Reika wartet.~

Ich nahm all meine Kraft zusammen und legte einen Zahn zu. Ich brauchte unbedingt eine Ablenkung. Da kam eine Auseinandersetzung mit Iboshi bzw. mit ihren Samurai genau richtig. Doch es kam anders.

„Da bist du ja endlich San.“

„Sorry das war meine Schuld, ich hab San am Strand aufgehalten.“

~Haku sieht aus als wäre nichts passiert. Aber ich spür es. Er wär am liebsten wo anders.~

„Egal. Ich komme gleich auf den Punkt. Bitte geh noch mal auf Iron Island. Wir brauchen noch mehr Informationen. Bald ist der Tag gekommen und du wirst deine Mission beenden. Aber bis dahin musst du dich gut vorbereiten. Von der Kraft her bist du bereit, doch du brauchst eine Taktik.“

„Aber Reika ich hab genug Informationen über sie und das Gebäude. Auch über die Schwachpunkte der Mauer drum rum hab ich genügend-“

„San, auch wenn man denkt, dass man genug Informationen hat gibt es letztendlich doch noch was, was man übersehen oder überhört hat. Bitte. Geh noch mal hin. Ich habe mitbekommen, dass es sich dort rumgesprochen hat, dass du versuchst diese Iboshi umzubringen. Das wird alles nicht so einfach wie du dir das vorstellst, Tochter.“

„ Aber Haku ist doch auch gut im ausspionieren. Wieso kann er das nicht machen?“

„Haku muss hier bleiben und Patrouille laufen. Iboshis Leute dringen immer weiter vor. Langsam aber sicher müssen wir sie abschrecken, sonst hören sie gar nicht mehr auf.“

„Ok meinetwegen. Ich mach mich aufn Weg.“

„Gut. Dann pass bitte auf dich auf Tochter. Morgen kannst du mir dann das Ergebnis mitteilen.“

„Mach ich.“ Ich hob meine geschlossene Faust und legte sie auf meine linke Brust, übers Herz. Das ist die traditionelle Geste eines Vampires oder auch Jungvampires zur Begrüßung und zum Abschied.

„Nyx segne euch.“

Ich wartete nicht ob sie noch etwas zu sagen hatte ich machte einfach kehrt und lief durch den Wald zum Strand, von wo ich gekommen war.

~Dann hätte ich doch gleich dort hin gehen können. Noch besser, Reika hätte Kyoko sagen können was ich machen soll. Dann wär ich Haku auch nicht begegnet.~

Den ganzen Weg über drehten sich meine Gedanken um die Geschehnisse die schon am frühen Morgen passiert waren. Wobei ich zum Glück dieses Mal nirgendwo gegen rannte, auch nicht beinahe.

~Der Tag fängt aber schon toll an. Erst werd‘ ich um 5 Uhr (morgens!!) geweckt, dann auch noch von meiner eigentlich besten Freundin voll gelabert was das doch nicht alles für ein Spaß sei etc., dann gesteht mir mein bester Freund und Bruder, dass er mich liebt und jetzt muss ich mal wieder in diese blöde Stadt. Daisuke hätte jetzt sicherlich einen riesengroßen Spaß in meinen Gedanken zu wühlen. Mit ein bisschen Popcorn ist es dann wie im Kino.~
 

Ankunft bei der Stadt:

~Schon wieder so ein elender Tag in der Stadt. Ach mann. So langsam hab ich was gut bei Reika. Wieso schickt sie eigentlich immer mich um die Menschen auszuspionieren?! Haku ist doch auch gut in sowas. Aber nein, er soll ja auf der Insel bleiben und aufpassen und Patrouille laufen.~

Meine Gedanken überfluteten mich regelrecht bei meinem (weiteren) Spaziergang, bis meine Aufmerksamkeit auf eine Gruppe, die aus 5 Hausfrauen bestand, gelenkt wurde, wobei ich sagen muss, dass ich dass nicht mitbekommen hätte, wenn ich nich auch noch dieses super Gehör hätte. Ich setzte mich an das Cafe was gleich in der Nähe war und bestellte mir eine leckere Cola.

„Hast du gehört dass die Wolfsprinzessin Herrin Iboshi umbringen will?“

„Ja, aber ich denke nicht, dass sie das schaffen wird. Herrin Iboshi ist mächtig und die Waffen werden immer besser. Außerdem müsste sie erstmal an uns, unseren Männern und Herrin Iboshis Samurai vorbei. Sie soll zwar eine sehr starke Kämpferin sein, aber das würde die niemals schaffen.“

„Da wär ich mir nicht so sicher. Mein Mann hat mir gestern ihren Steckbrief gezeigt. Ich wusste dass ihr Kopfgeld hoch ist, aber ich dachte nicht, dass sie ein Kopfgeld von 280 Mio. Berri hat.“

„280 Mio.?!“

„Ja. Mein Mann hat mir erzählt dass sie alleine 3 ganze Flotten der Marine besiegt hat. Sie sollen alle einfach umgefallen sein, ohne dass sie von ihr berührt wurden, total gruselig.“

„Das ist genau so gruselig wie die Sache vor einem Jahr. Dieses Mädchen, dass von dieser Vampirin Sh..Shi..Shu…She…..Shekinah genau Shekinah aufgenommen wurde, hat vor einem Jahr ein Kriegsschiff der Marine besiegt. Die Marine spricht nicht darüber und niemand außer denen weiß was davon. Selbst meinem Mann hat man nichts erzählt. Und dieses Mädchen wird trotz ihres hohen Kopfgeldes nicht geschnappt.“

„Wie hoch ist es denn bei der?“

„Ich glaube das waren 250 Mio.“

„Vielleicht stecken die beiden unter einer Decke.“

„Egal ob sie unter einer Decke stecken oder nicht. Das Mädchen ist sonst noch nicht so aufgefallen. Das war nur dieses eine Schiff. Es ist noch nicht mal sicher, dass sie das wirklich war. Zu dem Zeitpunkt waren auch diese Whitebeard Piraten dort.“

„Papperlapapp. Man kann diesem Mädchen nicht trauen! Diese Blutsauger sind total gefährlich!“

„Da muss ich dir widersprechen. Nicht alle sind böse. Egal. Aufjedenfall gehören diese Wolfsprinzessin und diese anderen Viecher hingerichtet. Dann sollte man ihren Kopf als Trophäe behalten, für all die Männer die sie und die Tölen umgebracht haben.“

„Nicht nur ihren auch den von dieser Waldgöttin!“

„Nein! Am besten von all diesen Streunern!“

~Streuner?! Viecher?! Tölen?! Ich glaub ich hör nicht richtig! Wölfe ist denen wohl ein fremd Wort. Wie ich solche Leute hasse. Ich sollte nicht nur dieser Iboshi das Leben aushauchen. Und wenn einer hingerichtet gehört, dann Iboshi und ihre Samurai und all ihre Arbeiter. Naja nicht die Arbeiter, die brauchen ja nur das Geld. Aber wenn ich das so hör gehören auch die zum Tode verurteilt.~

„Zum Glück entwickelt Iboshi eine neue Waffe gegen diese Viecher.“

„Ja und gegen-“

„Pssst. Da hinten sitz dieses Vampir Mädchen. Wenn die das mitbekommt erzählt die das noch den Tölen.“

„Diese Bildchen in ihrem Gesicht sind echt erschreckend.“

„Ja aufjedenfall. Kommt lasst uns lieber gehen. Das wird mir hier zu unheimlich.“

~Bildchen?! Das sind Tattoos und KEINE Bildchen. Hmm. Eine neue Waffe gegen Wölfe und wahrscheinlich gegen Vampire. Na ist ja entzückend. Iboshi wird eh bald ins Gras beißen, da hat die nicht mehr lang Zeit um irgendwas zu entwickeln. Und wenn die wüssten, dass ich nicht nur mit der Wolfsprinzessin unter einer Decke stecke, sondern ich die auch bin… manno man, da wär die Sau los~.

Ich musste über diesen Gedanken lachen, aber nun war es an der Zeit weitere Informationen zu sammeln.

Geschlagene 3 Stunden lief ich rum und suchte nach Infos. Doch noch nicht mal irgendwelche Leute unterhielten sich über diese Neuheiten. Es kam nur immer dasselbe. Die Wolfsprinzessin will Iboshi töten, die kommt damit nicht durch, bla bli blub.

~Ich hab Hunger~.

Mit dieser Eingebung machte ich mich auf die Socken und suchte das nächste Cafe. Als ich endlich eins gefunden hatte, sah ich die Preise und erschrak ich ein wenig.

~So viel für eine Pizza?! Was soll‘s, ich hab hunger.~

Drinnen setzte ich mich an den einzigen leeren Tisch, wobei ich die einzelnen Blicke die auf mir ruhten spürte. Da war es wieder. Eigentlich sollte es mich kalt lassen was die über mich dachten, aber so war es nicht. Ich fühlte mich wieder wie ein Monster. Dazu konnte ich alle abwertenden Gedanken hören.

~Wieso hör ich deren Gedanken? Ich will das nicht mehr. Bitte lass deren Gedanken verstummen, Nyx. Bitte, ich fleh dich an.~

„Was wünschen sie?“

Eine freundliche Männerstimme holte mich aus meinen Gedanken. „Ähm eine kleine Pizza bitte.“

„Kommt sofort.“

~Hm der hatte nur nette Absichten. Klar er will einfach seinen Job gut machen, aber seine Kollegen bezeichnen mich in ihren Gedanken doch auch als Monster. Wieso er nicht?~

„Hier bitte schön geht aufs Haus.“

„Entschuldigen sie, einen Drink hatte ich nicht bestellt.“

Er zwinkerte und flüsterte:

„Ich weiß, aber wir Vampire brauchen nun mal zwischendurch Blut.“

Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch.

„Sind sind auch einer? Aber wo ist ihr Tattoo?“

„Fachmännisch von meiner Freundin abgedeckt“, lachte er.

„Ach so, vielen Dank.“

„Keine Ursache.“

„Wie kommen sie dazu in einer Stadt zu arbeiten wo Vampire so verhasst sind, wenn ich fragen darf?“

„Geldprobleme.“

„Oh, das tut mir leid.“

Er lächelte:

„Richten sie, falls die Gerüchte stimmen, der Wolfsprinzessin schöne Grüße aus. Wenn sie Iboshi schlafen gelegt hat, ist sie herzlich von mir eingeladen, den Laden mit ihren Freunden leer zu essen.“

Nun musste auch ich lächeln.

„Mach ich. Richten sie auch ihrer Freundin schöne Grüße von mir aus. Sie macht ihre Arbeit gut“, zwinkerte ich ihm noch schnell zu, bevor er wieder in der Küche verschwand.

Nach weiteren Stunden des Suchens machte ich mich auf den Rückweg zu Shekinah.

~Vielleicht kann ich ihr noch mit den Vorbereitungen für morgen helfen. Ach du liebe Güte. Morgen war der Piratenball. Oh Gott. Hilfe. Da hilft es auch nicht dass Rheika und die anderen morgen kommen. Was soll ich bloß anziehen?!~

Der Weg war dieses Mal schneller zu Ende als ich dachte. Ich stand schon vor dem Eingangstor zum Grundstück auf dem die riesen Villa von Shekinah stand. Den ganzen Weg über hatte ich mir überlegt, was ich morgen anziehen sollte. Letztendlich hatte ich mich entschieden meine Klamotten anzulassen, wie ich sie grade trug. Eine enge schwarze Jeans, flache Stiefel, ein schwarzes Top mit waagerechten Schnitten am Rücken, so dass man meine Tattoos, am Hals, dem Rücken und an meinen Armen sehen konnte und einem Rundausschnitt, meinen kleinen Dolch und meine Schwerter. Es ist ja schließlich kein normaler Ball und außerdem hasse ich Kleider.

~Ich hoffe dass mich Shekinah nicht zu einem Kleid zwingt. Ich weiß immer noch nicht was ich mit meinen Haaren machen soll.~

Es war nun schon 9 Uhr Abends, bis ich endlich an Shekinahs Zimmer ankam. Ich klopfte höfflich. „Herein.“ Entschlossen öffnete ich die Tür und machte den traditionellen Vampirgruß.

„Frohes Treffen Shekinah.“

„Frohes Treffen San. Ich freue mich, dass es dir äußerlich gut zu gehen scheint. Auch wenn etwas mit deinen Gefühlen nicht zu stimmen scheint. Was ist passiert?“

~Hä? Wie…sie erstaunt mich immer wieder.~

„Ähm. Haku hat mir gesagt dass er mich sehr mag. Nur ich komm damit nicht so klar.“

Shekinah wies mich drauf hin dass ich mich setzten sollte.

„Erzähl.“

Ich erzählte ihr etwas nervös von dem Ereignis, wo ich selbst immer noch nicht wusste wie ich drauf reagieren sollte. Anstatt zu lachen, als ich ihr dass mit dem beinahe Unfall erzählte, blieb sie ruhig und schaute mich nur an. Das faszinierte mich immer wieder an ihr. Sie strahlte so eine Liebe und Friedlichkeit aus, was mich immer dazu brachte, mich selbst mehr zu entspannen. Auch dieses Mal war es so, meine Nervosität lockerte sich und ich sprach mit ihr wie ich es mit einer Freundin tun würde. Sie hörte mir aufmerksam zu, auch wenn es nur so ein Teenie Gedöns war und dazu noch nicht mal etwas spannendes.

„Naja und dann war er weg. Ich hab mich dann einfach nur schnell auf den Weg gemacht und gehofft dass ich mich mit einem Kampf gegen Iboshis Samurai ablenken konnte, aber ich musste wieder Informationen sammeln.“

Mit einem erleichterten Seufzer, es endlich jemanden erzählt zu haben, lehnte ich mich gegen die Säule am Bett.

Ihr Bett war ein großes Himmelbett und es war genauso wie meins ein Doppelbett.

„Du hast richtig gehandelt San.“

„Aber hätte ich ihm gesagt dass ich ihn auch mag, wär er nicht traurig gewesen.“

„Es ist immer besser die Wahrheit zu sagen. Es gibt immer jemanden dem die Wahrheit weh tut. Später wenn er von selbst die Wahrheit herausgefunden hätte, wär er sauer gewesen. Und das willst du doch nicht oder?“

„Natürlich will ich nicht dass er sauer ist, aber…. er war so traurig.“

„Wenn man sich in jemanden verliebt, aber der nicht dasselbe empfindet, tut es nun mal weh. Sowas tut immer weh. Aber auch er wird drüber hinweg kommen und sich neu verlieben. Du müsstest eigentlich wissen, wie schlecht es selbst für einen ist, mit jemanden in einer Beziehung zu sein, den man nicht liebt. Daisuke ist das beste Beispiel dafür.“

„Du hast recht. Er meinte ja auch, dass er immer für mich da sein würde, egal was aus uns wird.“

„Und das sollte dir zudenken geben. Wenn er dir verzeihen kann, wieso kannst du dir selbst nicht verziehen?“

„Hm, ich weiß nicht. Könnten wir bitte das Thema wechseln? Ich muss mich damit morgen eh noch mal herum schlagen.“

„Ja das können wir. Ach ja bevor ich es vergesse. Hast du dich schon entschieden?“

„Für was?“

Sie lächelte.

„Wegen dem Ritual und dem folgenden Ball. Ich weiß das du heut morgen Daisuke und mich belauscht hast.“

Das >belauscht< betonte sie mit einem amüsierten Zwinkern, so das ich selbst lächeln musste. Gleichzeitig spürte ich aber, wie ich wieder wie eine Tomate anlief.

~Oh-oh. Mist was sag ich bloß warum ich das gemacht hab? Ich hätte es aber auch wissen müssen, dass die das mitbekommt. ~

„Ich äh…ich…“

„Keine Sorge. Ich kann dich verstehen, dass du wissen wolltest, was er wollte.“

„Ich bin einfach der Meinung, dass man ihm und seiner Familie nicht trauen kann. Er hat sich verändert. Ich fühle bei ihm irgendwie…..die Finsternis.“

„Ich weiß. Ich hab sie auch gespürt. Und ich muss dir auch zustimmen, dass wir bei ihm aufpassen müssen wenn er hier ist. Ich kann Darius später Bescheid sagen wenn ich ihn sehe, dass er und Ate ein Auge auf ihn haben sollen, bei seinen nächsten Besuchen.“

„Die hoffentlich nicht so bald sind. Am Besten gar nicht mehr. Aber ich wollte gleich noch ein bisschen in den Garten, da könnte ich doch schnell zu Darius. Er hat ja heute die Wache an der Mauer.“

„Danke San. Das kannst du gerne machen. Du hast mir noch nicht meine Frage beantwortet.“

„Ach ja ähm. Ja meinetwegen. Auch wenn ich dann so‘n blödes Kleid anziehen muss.“

Wir beide schauten uns an und lachten los.

„So schlimm wird es nicht. Wir können morgen für dich auch noch Kleider aussuchen, du brauchst ja auch eins für den Piratenball.“

„Ich wollte morgen eigentlich meine jetzigen Klamotten anziehen. Ich meine das ist morgen ja kein richtiger Ball, jedenfalls nicht so einer wie der Vollmondball.“

„Naja, also einige werden sich schon edel kleiden. Natürlich kannst du auch das anziehen.“

„Ok supi. Was ich fragen wollt‘, kann ich dir noch bei der Organisation behilflich sein?“ „Nein. Mit der Organisation bin ich fertig, danke.“

„Ok. Dann mach ich mich mal auf die Socken und suche Darius. Ich wünsche dir schon mal gute Nacht Shekinah. Bis morgen. “

„Gute Nacht San. Schlaf gut, bis morgen. Frohes Treffen.“

„Danke. Frohes Treffen.“

Wir beide verneigten uns mit der Faust über dem Herzen. Etwas müde aber auch erleichtert, jemanden zum Reden gefunden zu haben, machte ich mich auf den Weg nach draußen.

Grade als ich die Klinke der großen Eingangstür, die zum Garten führte, runter drücken wollte, drückte sie jemand von draußen schon runter. Ich wich ein wenig zurück, damit ich nicht von dieser riesen Tür erwischt wurde, da diese nach drinnen auf ging. Ich war ein wenig überrascht, als die ein Jahr ältere Akemi, auch eine Schülerin von Shekinah, durch die Tür spazierte. Sie war meine beste Freundin unter den Vampiren, naja besser gesagt Jungvampiren. Sie hatte genau wie ich braune, mittellange, stufige Haare. Im Gegensatz zu mir hatte sie aber keinen schrägen, sondern einen geraden Pony und braune Augen. Ihre Haare waren auch eher wellig und dick, wobei meine glatt und ein bisschen dünner waren. Dazu schminkte sie sich ein wenig dezenter als ich, was überhaupt nicht schlecht aussah. Es passte sogar sehr gut zu ihr. Traurigerweise war sie auch gebräunter als ich, was aber auch super zu ihr passte. Auch wenn wir manchmal Unstimmigkeiten haben, haben wir trotzdem so viele Gemeinsamkeiten, dass es oft schon angsteinflößend war. Wir selber bezeichnen uns als Zwillinge.

„Heiho Akemi. Bin froh dich heut noch zu sehn.“

„Tagchen. Heu?“

„Sagen wir mal so, es is heut schon viel passiert. Kann ich dir morgen alles erzählen. Und ich hatte ja auch viel zu tun.“

„Oki-“

„Ach ja bevor ich’s vergesse, haste Lust morgen zum Piratenball zu kommen?“

„Auf jeden. Das lass ich mir doch nich entgehen. Wir hatten beide echt viel zu tun, aber was tut man nicht alles für gute Noten und so, wa.“

„Jupp.“

„Kommt morgen auch dieser Typ von dem du mir erzählt hast?“

„Ace?“

„Ja.“

„Ich hoffe mal. Also so untypisch es auch für mich ist, diesmal weiß ich noch nicht was ich mit meinen Haaren machen soll, aber mit meinen Klamotten hab ich schon alles geregelt“, verriet ich zwinkernd.

„Wow, sonst machst du dir doch nich so ´n Kopf drum, bist du krank?“, sagte sie sarkastisch, worauf wir beide kichern mussten.

„Noch nich, aber wenn Daisuke weiter einen auf Klette macht schon“, lachte ich.

„Oh ha, na woll’n wir ma abwarten, was das mit dem noch wird. Aber was ziehst du denn an? Dieses rote Kleid mit den 3 schwarzen Diamanten oder was das ist, steht dir super.“

„Ne das zieh ich beim Vollmondritual vielleicht an, oder auch erst beim Vollmondball. Naja da glaub ich zieh ich doch lieber das schwarze an. Morgen wird ich aufjedenfall diese Klamotten hier anlassen, naja ebenfalls die Hose. Dazu dieses schwarze Top mit dem Rundausschnitt und diesen waagerechten Schnitten am Rücken. So sieht man besser die Tattoos. Glaub ich jedenfalls. Ich werde aufjedenfall noch meine beiden Säbel, meine 2 Schwerter und meinen Dolch mitnehmen. Ach ja und diese schwarzen Stiefel, die so einbisschen an Springerstiefel erinnern, oder besser gesagt an diese Stiefel die Boxer anhaben. Nicht zu vergessen meine stulpenartigen Unterarmschoner.“

„Ähm du weißt schon dass das ein Ball ist oder? Nich nur so'n normaler Tag. Du siehst dann aus, als ob du innen Krieg ziehst und nicht auf einen Ball gehst.“

„Ich weiß. Shekinah meinte das könnte ich auch anziehen. Die meisten werden morgen in ihrer Alltagskleidung kommen bzw. in Klamotten die nich so edel sind, weißte? Nur wenige werden in Anzug erscheinen. Und ich finde nich, dass es so aussieht.“

„Hm. Stimmt. Sind ja nur Piraten… Und doch.“

„Nicht alle Piraten haben keinen Stil. Einige sehen richtig gut aus.“

~Zum Beispiel Ace, oder auch Shanks.~

„Warum grinsten du so?“, prustete Akemi los.

~Ich hab angefangen zu grinsen? Es steht schlimmer um mich als ich gedacht hab. Jetzt fang ich schon an zu grinsen wenn ich an Ace denke. Na das kann ja was werden morgen, falls er wirklich da sein sollte.~

„Hast an Ace gedacht wa?“

„Ach quatsch.“

„Ey du kannst mir nix vormachen. Zwillingstelepathie, weißte noch?“

„Hmm.“

„Also hatte ich recht“, grinste sie.

Mit lauten Lachen verabschiedete ich mich erstmal von Akemie, da ich erstmal Darius Bescheid geben musste.

~Ich hoffe diese hohle Nuss von Kerl ist morgen nicht da, der Abend soll schließlich schön werden, falls >er< da ist.

Wo ist Darius wenn man ihn braucht? Es ist kälter als ich gedacht hab. Wieso müssen Jungvampire auch nur so kälte empfindlich sein. Blöd sowas. Ich hätte eigentlich dran denken können, als Akemi mit Schal rein kam.~

„Priesterin?“

Erschrocken fuhr ich herum.

„Oh Göttin! Darius! Erschreck mich bitte nie wieder so.“

„Entschuldige. Ich hatte mir nur Sorgen gemacht als du nicht geantwortet hast.“

„Auf was?“

„Auf meine Frage. So wie es scheint warst du aber nur in Gedanken.“

„Ach so. Ne passt schon. Ich muss mich entschuldigen. Bin heute ständig in Gedanken.

Ich habe dich gesucht“, antwortete ich immer noch grinsend.

„Du hast mich gesucht?“

„Jep.“

„Ist was passiert?“

„Nee. Naja, so halbwegs jedenfalls. Es ist wegen-“, ich stockte.

~Da ist noch jemand. Aber wer? Die Aura kommt mir nur zu bekannt vor, woher nur? ~

„Ich glaub es ist besser wenn wir wo anders hingehen. Irgendwo wo die Bäume keine Ohren haben.“

Darius nickte nur und meinte:

„Warte kurz ich muss Loren fragen, ob er eben übernehmen könnte.“

„Ok ich warte hier auf dich.“

„Ich komme gleich wieder.“

Mit einem komischen Gefühl beobachtet zu werden, wartete ich. Irgendwas in dieser Dunkelheit war komisch. Es fühlte sich kalt und finster an, wobei das kalte aber nicht Wetter- oder Tagesbedingt war.

~Wieso kam mir das so bekannt vor? Woher? Ich bin froh wenn ich drinnen bin. Wenn ich rausfinde dass dieses komische Etwas Daisuke ist, werd ich böse.~

Nach nur kurzer Zeit wurde es mir zu gruselig. Schnell machte ich auf der Ferse kehrt und ging zur Tür. Eigentlich war es eher ein langsames rennen. Leicht zitternd öffnete ich die Tür und erwartete jeden Augenblick von hinten angegriffen zu werden, doch es passierte nichts.

~Darius wird schon wissen, dass ich hier bin. Hier ist es auch schön warm und hier ist keine angsteinflößende Dunkelheit.~

Ich wartete ca.5 min., als ich die Tür nach draußen aufmachen wollte um nach Darius zu schauen, wo er bleibt. Da machte aber jemand schon die Tür auf und wie es mir heute vergönnt war, bekam ich die Tür an die Stirn und wäre auf den Boden geplumpst, hätte mich nicht eine Hand am Arm festgehalten.

„Verdammt. Heute ist echt nicht mein Tag.“

„Oh Priesterin. Tut mir leid. Ist alles in Ordnung?“

„Passt schon Darius. War nicht deine Schuld. Hab heut nur nen miesen Tag erwischt. Danke fürs auffangen.“

„Kein Problem. Du hast es also auch gespürt oder?“

„Dass da draußen was nicht stimmt? Ja das hab ich gespürt. Du etwa auch? Ich dachte schon ich bekomm Halluzinationen.“

„Ja hab ich. Meine Brüder haben es auch gemerkt, aber auch sie wissen nicht was das war.“

„Hm. Aufjedenfall können wir jetzt, hoffe ich zumindest, ohne Zuhörer reden. Es geht um Daisuke. Shekinah und ich haben uns besprochen, dass wir alle bei seinen nächsten Besuchen ein Auge auf ihn haben sollten. Vielleicht ist es auch dir aufgefallen, dass er sich stark verändert hat, aber nicht im positiven Sinne. Irgendwas an ihm erinnert mich persönlich an die Finsternis. Ich habe mich bereit erklärt, es dir zu erzählen. Wäre lieb wenn du Ate davon berichtest. Wegen deinen anderen Brüdern bin ich mir nicht so sicher. Ich glaub Daisuke würde es zu schnell bemerken, wenn auf einmal alle ihn, wie drücke ich mich am besten aus…“

„Bespitzeln?“

„Genau. Ich denke das kann man so sagen. Ich denke er und seine Familie haben irgendwie Dreck am Stecken, bin mir aber noch nicht sicher was.“

„Du hast gesagt, du hast bei ihm Finsternis verspürt, war es genauso wie da draußen?“

„Ich bin mir nicht sicher. Es hat sich ähnlich angefühlt.“

„Es ist denke ich besser wenn du in den nächsten Tagen nicht mehr alleine unterwegs bist. Zumindest abends und nachts, jedenfalls bis wir wissen was das ist.“

„Ich brauch keinen Aufpasser Darius. Ich kann mich auch ganz gut selbst verteidigen.“ „Das hat damit nichts zu tun. Ich weiß dass du stark bist San, aber es ist auch meine Aufgabe Leute zu beschützen. Wir beide haben in letzter Zeit viel miteinander zu tun gehabt. Du bist mir ans Herz gewachsen. Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn dir etwas zustoßen würde.“

Ich wurde wieder leicht rot.

„Du bist mir ja auch ans Herz gewachsen, aber ich denke du hast bei mir einfach zu viel zu tun. Mich zu beschützen ist nicht einfach. So viele wollen meinen Tod.“

„Grade deswegen will ich dich beschützen. Bevor sie dich töten, müssen sie an mir vorbei. Ich beschütze dich mit meinem Leben.“

„Aber-“

„Bitte San, lass mich dich beschützen.“

„Ok. Meinetwegen.“

„Gut. Ich werde dann mit Shekinah sprechen, damit sie meine Wachposten anders besetzt. Und du solltest jetzt schlafen gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag.“

„Ja du hast recht. Bin auch hundemüde. Gute Nacht Darius. Schlaf gut. Bis morgen.“

Ich lenkte ein, weil ich wusste wie stur köpfig er war, sogar stur köpfiger als ich.

„Bis morgen kleine Priesterin.“

Anstatt mich zu verbeugen, wie er es tat, gab ich ihn einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ein „Danke“ ins Ohr. Und ich schwöre, dass ich gesehen habe, dass er rot wurde und lächelte.

Mein Zimmer war eindeutig kein normales Teenie Zimmer. Meins glich eher einer kleinen Waffenkammer. Dass einzig Normale an diesem Zimmer waren ein großer, hölzerner Kleiderschrank (mit wenig Klamotten, jedenfalls für ein Mädchen), ein Spiegel mit verschnörkeltem Goldrahmen, das Bett mit Bettwäsche mit japanischen Zeichen und 2 braune Ledercouches mit einem Couchtisch aus Glas. An den Wänden waren keine Poster, sondern 2 gekreuzte Äxte, mit denen es sich im Nahkampf super kämpfte, eine kleine Ausstellung meiner restlichen 5 Dolche, die auf einer kleinen Kommode ihren Platz fanden, 4 weitere Schwerter (2 davon sind auch Königsschwerter), die fein säuberlich und waagerecht untereinander an der Wand platziert waren, meinen Speer, der an der Wand lehnte und nur benutze wenn ich als Wolfsprinzessin unterwegs war und meine Wolfsmaske die an einem Nagel hing. Auch sie trug ich nur als Wolfsprinzessin, da sonst alle erfahren würden, dass die Wolfsprinzessin und das >Vampir Mädchen< ein und dieselbe Person waren.

Bevor ich mich umzog, kontrollierte ich noch einmal das Fenster, ob es wirklich verschlossen war, zog dann das Rollo zu und hängte die Gardienen noch davor.

~Sicher ist sicher. Wer weiß was das da draußen war.~

Nun kuschelte ich mich in mein gemütliches Bett und schlief voller Hoffnung für den nächsten Tag ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Thuja
2013-04-04T05:50:04+00:00 04.04.2013 07:50
Ich gebe zu
Das Kapitel hat mich verwirrt und ich habe nicht richtig durchgesehen.
Klar. es war toll geschrieben, dein Ausdruck ist hier klasse(!!), aber inhaltlich hatte ich einige Fragezeichen über meinem Kopf.
Man war so plötzlich an einem völlig neuen Ort und es gab so viele neue Charaktere und Namen. Ich wusste ab der Hälfte nicht mehr, wer nun wer ist.
Vielleicht hättest du die Leute langsamer einführen sollen.

Genauso das:
„Iboshi stellte überwiegend Schusswaffen her. Dazu brauchte sie aber Rohstoffe, wie zum Beispiel Holz, um die Hochöfen zu Heizen. Doch auf ihrer Insel gab es sowas wie Wälder, geschweige einzelne Bäume nicht mehr. Alle Bäume waren schon abgeholzt und nun holte sie unerlaubt das Holz von >meiner< Wolfsinsel, meine Heimat wo Reika unteranderem mich aufgezogen hat, wo sie lebt.“

Es ist nicht gut zu kopieren und das ist einfach viel zu nah an Prinzessin Mononoke. Warum? Du hast doch selber viele tolle eigene Ideen. Das zeigst du ja schließlich mit der Geschichte

Und noch einen kleinen Ratschlag.

Bringt niemals eine Auflistung voller fremder Namen wie diese hier. Die überspringt der Leser ehe nur, weil er sie nicht kennt
„Ashitaka, Inuyasha, Kyoko, Yuki, Dallas, Kagome, Eduard, Orpheleus (wir nennen ihn Orphe), Camus, Ludwig, Naoji, Kykio, Venus, Kaira, Akira und Haku die ebenfalls von Reika aufgezogen wurden. „


*breit grins*
Ich freue mich ja sehr auf den Ball und wenn Ace und sie sich wiedersehen. Es ist toll, dass Ace ihr so wichtig ist.
Die beiden passen einfach super zusammen

Antwort von:  DevilishSweet
04.04.2013 21:21
Danke für deine Ratschläge *-*
War mir gar nicht bewusst dass es verwirrend ist ...ich werde demnächst drauf achten sollte ich sowas nochmal in der Art schreiben wollen :)
Danke danke danke :* das is echt hilfreich :)
Von:  fahnm
2012-09-15T21:09:20+00:00 15.09.2012 23:09
Die Story ist genial.^^


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