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Deep footprints ...

... will be washed away.
von

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Forgive and Forget

Sein Atem ging rasend schnell als Bilder in seinen Kopf sickert. Von Lucius Malfoy, wie wenig es ihn gestört hatte, das sein Sohn ein Halbblut heiratete. Jetzt natürlich verstand er es, es war der Preis gewesen, den sie hatte zahlen müssen um ihnen dieses Leben zu garantieren. Ihm wurde schwer ums Herz als er an ihre Großmütigkeit dachte, daran das sie für ihre Freundin gegangen war, andererseits hätte sie auch bleiben können. Vincent war sich sicher, das Scorpius die Hochzeit trotzdem durchgesetzt hätte. Langsam setzte er sich wieder in Bewegung, er musste um eine Ecke verschwinden und dann apparieren und er wusste auch schon genau wohin.

Das Gebäude vor ihm strotzte dem Regen, der still hinunter rieselte, schon sehr lange, so dass es unwirklich grau wirkte. Er schritt auf die Tür zu und klopfte auf das massive Holz. Es dauerte nicht lange da wurde ihm geöffnet und er erkannte Astoria Malfoy, die ihn unwillkürlich freundlich anlächelte. „Vincent, was führt dich zu so später Stunde noch zu uns?“ fragte sie ihn, während sie ihn in den Salon geleitet, wo Rose gerade mit ihrem Schwiegervater eine Runde Schach spielte. Scorpius hatte es sich in einem Sessel gemütlich gemacht und sah den beiden mit großem Interesse zu.

Als er den Raum betrat hob nur Rose den Kopf und lächelte ihm zu. „Hallo, Vince, was machst du denn hier?“ fragte sie freudig überrascht und vergaß das Spiel darüber völlig. Er schmunzelte leicht und legte den Kopf ein wenig schief. „Ich fürchte ich muss euch an diesem Abend stören,“ antwortete er ihr. Das ließ nun auch die beiden Malfoy-Männer aufhören. „Um was geht es denn?“ fragte Scorpius nach und lehnte sich ein Stück nach vorne.

„Ich habe eine mehr als unangenehme Nachricht, auch was die Familie Malfoy betrifft, ich weiß nun wer Agnes bei ihrer Flucht geholfen hat und sie bis zu seinem Ende unterstützt hat.“ Gespannte Stille legte sich über den Raum während Vincent sich setzte und einmal durch seine Haare fuhr. „Lucius Malfoy,“ sprach er. Es blieb still nur das Ticken einer Uhr war zu hören, während diese Information langsam in die Köpfe der Malfoys sickerte.
 

„Niemals,“ sagte schließlich Draco Malfoy und blickt den Goyle wütend an, so dass Astoria eilig an seine Seite eilte um ihn vor Dummheiten zu bewahren. Vincent grinste nur und zog eine Augenbraue hoch. „Warum glaubst du hätte er sonst einer Verlobung zwischen Scorp und einem Halbblut zugestimmt.“

„Aber was hatte er denn davon?“ fragte Rose und sah ihn verwirrt an. „Rache an ihr, sie durfte uns nicht mehr sehen und er konnte so seinen Seelenfrieden haben, immerhin hatte er ein bisschen Leid geschaffen, wo er doch die Hochzeit nicht hätte verhindern können.“ Rose seufzte leise und fuhr sich durch die Haare. „Oh Merlin, die arme Agnes, sie wollte mich nur beschützen. Das manche Menschen so grausam sein können,“ murmelte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Vincent schnaubte leicht. „Nun hab nicht gleich Mitleid mit ihr, groß geschadet hat es ihr ja nicht, sie ist eine mächtige Aurorin geworden, hatte eine hervorragende Ausbildung und schließlich das Versuchskaninchen an ihrer Seite. Sie hat sich bewusst dafür entschieden.“ Die Endgültigkeit seiner Worte ließen ewiges Eis in dem gemütlichen Zimmer ausbrechen.
 

Rose starrte auf den Boden und schluckte schwer, ihr ganzes Herz sagt ihr: „Öffne dich, sie wird wieder ein Teil von dir werden.“ Langsam blickte die Rothaarige auf, betrachtete den Goyle der mit harten Zügen aus dem Fenster starrte und dessen Augen gefüllt mit Schmerz, Trostlosigkeit und Angst waren. Sie seufzte leise und spürte wie sich alle Blicke auf ihrem Gesicht trafen, sie war steht’s das schwächste Glied gewesen, immer schon, aber eines war immer richtig gewesen, sie war immer schon ihrem Herz gefolgt und sie hatte es immerhin geschafft das eiserne Herz ihres Mannes zu öffnen und die eisige Arroganz ihres Schwiegervaters zu schmelzen.

Sie stand auf band geschickt ihre Haare zusammen und begab sich nach draußen. „Was hast du vor?“ fragte Scorpius sie und Rose konnte spüren wie er unsicher wurde, etwas das nur sie betraf. Sie lächelte. „Meine beste Freundin zurückholen,“ antwortete sie und wandte ihm das Gesicht zu. „Das kannst du nicht einfach tun, sie hat uns alle verletzt,“ knurrte der Blonde und blickte sie mit zusammengekniffenen Augen an.

„Scorpius, dein Stolz in allen Ehren, aber sie war meine beste Freundin und sie hat, wie immer, nur versucht mich zu beschützen, natürlich hätte es auch einen anderen Ausweg geben können. Aber Scorp und darin seid ihr euch fürchterlich ähnlich, ihr Stolz stand ihr im Weg. Und ich, als ihre Freundin, werde dafür sorgen, dass sie leben kann. Daran kannst du mich nicht hindern,“ erklärte sie und setzte mit schelmischem Grinsen, „Malfoy,“ dahinter. Sie verließ Malfoy Manor und apparierte auf der Stelle.
 

Helsinki empfand sie als unangenehm, es schüttete aus Kübeln und der Wind peitschte ihr unablässig ins Gesicht, während sie das Haus betrachtete in dem Agnes lebte, es war klein, und vor allem normal. Rose schlüpfte durch das Gartentörchen und lief den kleinen Weg zur Tür. Ihre Hand zitterte als sie klingelte.

Sie war nervös, was würde die Sturm wohl zu ihrem Auftauchen sagen? Langsam öffnete sich die Tür und in dem kleinen Flur stand Agnes, ihre Haare waren verwuschelt, ihre Augen gerötet. Es sah aus als hätte sie sich in den Schlaf geweint, aber ihre Kleidung sprach davon, dass das Ganze wohl auf dem Sofa stattgefunden hatte. Als Agnes erkannte wer da vor ihrer Tür stand stürmten alle Gefühle erneut auf sie ein, jene die sie in der letzten Stunde versucht hatte zu verdrängen.

Sofort erfasste sie das Gefühl von Geborgenheit und Wärme, es war ihr unmöglich zu wiederstehen. Als Rose ins Haus trat schlangen sich Agnes Arme um sie, fest als hätte sie Angst die Rothaarige loszulassen, verzweifelt, als wäre es ihre letzte Chance. Rose lächelte leicht, Tränen der Freude rannen über ihr Gesicht während sie die Tür schloss und Agnes sanft ins Wohnzimmer schob und die beiden weinend auf das Sofa fielen. Eine Zeit lang schluchzten die beiden in friedlicher Eintracht, während der verwirrte Kasimir immer wieder um die Beine der beiden strich.
 

Schließlich richteten sich beide auf und lächelten sich verzagt zu. „Was machst du denn hier?“ fragte Agnes leise und sah der Rothaarigen in die warmen braunen Augen. Rose lächelte breiter und strich sich die Haare zurück. „Dir helfen, was sonst, jetzt da wir wissen das du das Ganze nicht wolltest muss ich dafür sorgen das du wieder glücklich wirst, schließlich war ich der Auslöser des Problems.“ „Dann hat Vince es euch also erzählt,“ murmelte sie leise und ein Stich der Eifersucht zog durch ihr Herz, als sie daran dachte wie sehr er Rose und Scorpius vertraute, und wie viel Zeit sie mit ihm hatten, während Agnes selbst sich an die Regeln hielt. Rose nickte nur leicht. „Lass es wieder gut werden, bitte Ness. Ich will endlich Frieden haben, du weist gar nicht wie es war ohne dich zu sein,“ sprach die Malfoy und schaute leicht verlegen zu Boden. Grimmig runzelte Agnes die Stirn.

„Ich sehe es, du bist eine vorbildliche Malfoy geworden und hast geheiratet.“ Die Sturm stand ruckartig auf ging zum Fenster und sah hinaus ohne etwas zu sehen. Rose seufzte leise hinter ihr. „Kann sein das ich das geworden bin, ich will es nicht bestreiten. Aber ich bin immer noch die Rose von früher,“ sie stand auf und trat neben Agnes, „und ich sehne mich noch immer nach eben jener kühlen Freundin, die steht’s auf mich geachtet hat, die immer für mich da war und die mich nie an sich heran gelassen hätte. Weißt du, wir hätten dieses Problem lösen können, alle zusammen.“ Wütend schüttelte Agnes den Kopf, und fuhr herum.

„Hätten wir nicht!“ brüllte sie und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Hätten wir nicht, es gab keine andere Möglichkeit, die nicht alle verletzt hätte oder die Würde meine Eltern gefährdet hätte,“ fügte sie hinzu und ließ sich vor Wut fauchend zurück auf das Sofa fallen.
 

Rose drehte sich ebenfalls um und auch ihre Augen glänzten wütend. „Du hast doch keine Ahnung, vielleicht hätten wir wirklich eine Lösung gefunden! Selbst wenn wir keine gefunden hätten, du hättest mit uns reden können, das hätte dir geholfen, Agnes, denn auch wenn du es nicht glaubst du liegst mir am Herzen, Vincent sowieso und sogar Scorpius hat es etwas ausgemacht. Du hättest einfach nur reden müssen, Agnes, einfach reden.“ Rose Tränen, die über ihre Wangen rannen, waren Tränen bitterer Verzweiflung und Jahrelanger Trauer. Agnes sah auf den Boden und biss sich auf die Lippe.

Es war zu spät für diese Rede und dennoch berührte es Agnes ganz tief in ihrem Herzen und als sie das Mädchen mit den roten Haaren ansah, sah wie ihr die Tränen aus den liebevollen Augen kullerten, das wusste Agnes das es Hoffnung gab, in Form von diesem Mädchen, dass ihre Freundin war und immer sein würde.

Ihr wurde leicht ums Herz und sie stand wieder auf um Rose in ihre Arme zu schließen und ihr immer wieder „Danke“ ins Ohr zu flüstern, während sie zum gefühlten hundertsten Mal an diesem Tag in Tränen ausbrach.
 

Ein lautes, ohrenbetäubendes Krachen ertönte.

Die beiden Frauen schreckten auseinander und griffen nach ihren Zauberstäben. „Herzzerreißend, diese Familien treffen.“ Agnes fuhr herum und blickte in ein Gesicht mit eiskalten Augen und stahlhartem Gesicht. „Ja, da hast du recht,“ antwortete ihm eine Stimme und Agnes fuhr erneut herum nur um eine Frau zu erkennen, die unter ihrem Umhang erstaunlich winzig wirkte, das machte aber ihre hysterische Lache wieder wett.

„Oh, ich will die Rothaarige haben! Findest du nicht ihr Kopf würde sich gut an meiner Wand machen?“ fragte die kleine Hexe und lachte erneut. Rose war zur Salzsäule erstarrt und ihr Atem ging stoßweise. Agnes knurrte leise. „Stupor!“ brüllte sie, verfehlte aber die winzige Hexe die einen gewaltigen Satz zur Seite gemacht hatte und dabei den Arm von Rose erwischte, die beiden waren augenblicklich verschwunden.

„TzTzTz, das war aber gar nicht nett,“ sprach der Zauberer hinter ihr und sie spürte bereits die Wirkungen des Impedimenta-Zaubers, der ihre Bewegungen träge macht. Sie zischte leise und ihre Augen wurden zu schlitzen. Noch ehe sie reagieren konnte, fegte der nächste Spruch über sie hinweg. Erstaunt sah sie an sich herab, als eine warme Flüssigkeit an ihr herab floss. Zu ihren Füßen bildete sich langsam eine Blutlache, deren Ausmaß von Sekunde zu Sekunde größer wurde.

Agnes spürte, wie ihr schwarz vor Augen wurde, ein Wimmern verließ ihre Lippen und sie hörte das Lachen des kalten Mannes, während sie langsam in die Welt der Toten glitt. Es wurde ihr kalt, bitterkalt und sie wusste, in diesem Moment, das ihre letzte Stunde geschlagen hatte.

Sie sah vor ihrem inneren Auge Vincent, dessen kühle Augen so voller Hass waren, das sie am liebsten geschrien hätte und daneben einen am Boden zerstörten Scorpius, der mit Seelenlosen Augen gen Boden starrte, einen blutdurchdrängten Boden.

Sie spürte wie sie auf den Boden sackte, ein letzter Moment brennenden Schmerzes.

Dann war es vorbei.
 

Katzenaugen blickten stumm aus dem Fenster in den Regen…



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