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Liebe auf (großen) Umwegen

UruhaxKai, ReitaxRuki, HizakixTeru und viele mehr....
von

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Spionage - Teil 3 (Rache)

hach ja, endlich bekommt ihr das finale geliefert^^
 

wird Ruki nun erpresst oder nicht... das ist hier die frage... lest selbst...
 

und Ruki's kleiner bruder Byou hat seinen großen auftritt
 

hoffe euch gefällt es und ihr bewerft mich nicht, weil ich Ruki so leiden lasse...
 

eigentlich müsste ich Aoi leiden lassen, weil ich Aoi nun mal nicht leiden kann

bitte fragt nicht warum ich kann aoi nun mal nicht ab.... und ich mag Reita nun doch noch etwas mehr als Aoi
 

und nun genug palaber viel spaß beim lesen....
 

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Ruki wachte auf. Er sah sich um und er wusste, dass er sich bei Reita in der Wohnung befand. Sein Handy klingelte. *Wer könnte das denn jetzt sein?*

Ruki kramte in seiner Tasche nach seinem Handy. *Nao hat sie also wirklich vorbei gebracht.*

Es war eine SMS von Unbekann.
 

[align type="center"]Hallo Ruki!

Was wollte Kamijo-sensei von dir?

Du hast ihm doch nichts gesagt, oder?

Weißt ja, was für Konsequenzen das für dich haben wird![/align]
 

Ruki warf das Handy weg. *Es soll endlich aufhören!* Er zog die Beine an, legte die Hände an die Ohren und schloss die Augen. *Warum tut man mir das an? Was habe ich dieser Person, wer auch immer es ist, getan? Ich hatte doch meinen Teil der Abmachung gehalten.*

Ihm flossen Tränen erneut über die Wangen. *Wenn ich so weiter heule, bin ich irgendwann noch ausgetrocknet.*, versuchte er sich selbst aufzumuntern und wischte sich die Tränen weg. Gerade noch rechtzeitig, denn Reita trat gerade in die Stube.

„Oh, du bist wach! – Hast du geweint?“, Reita konnte noch die Tränenspuren in Ruki’s Gesicht sehen.

„Nein, hab mich bloß aufgeregt. Einer meiner Klassenkameraden geht mir schon seit Tagen auf die Nerven.“, erklärte Ruki und versuchte gleichgültig zu klingen.

*Jemand, der ihm auf die Nerven geht? Könnte das…?*

„Willst du vielleicht drüber reden?“ „Über diese Nervensäge reden ist sinnlos, glaub mir. Ich will keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden.“ *Wäre ja noch schöner, wenn ich dich in meine Probleme reinziehe. Es reicht mir, dass ich Kai verloren habe.*

„Okay, du musst es mir ja nicht sagen. Willst du einen Tee?“ „Ja, und dann will ich heim.“ Ruki warf sein Handy in seine Tasche und folgte Reita in die Küche. „Wie du willst.“

Als Ruki Nao in der Küche entdeckte, schnaubte er einmal wütend und würdigte ihn dann keines Blickes mehr. Er setzte sich so weit weg wie möglich von Nao und sah aus dem Fenster. Reita stellte ihm den Tee vor die Nase.

Ohne hinzusehen nahm Ruki die Tasse und trank, verbrühte sich dabei aber die Zunge.

„Autsch!“ „Na ja, den hab ich gerade erst frisch aufgegossen, ist doch klar, dass der noch heiß ist.“, sagte Reita und hielt Ruki einen Eiswürfel für die verbrannte Zunge und die Lippen hin. Dankend nahm Ruki dies entgegen und begann auf dem Würfel rumzulutschen.

Bevor er den nächsten Schluck nahm, pustete er lieber noch mal.

So saßen sie nun zu dritt an reita’s Tisch und schwiegen sich an, bis Ruki’s Handy dieses unterbrach.

Ruki kramte erneut in seiner Tasche nach dem klingelnden Kommunikationsgerät. Als er es in der Hand hielt, fiel es ihm vor Schreck aus eben dieser. Diese Nummer war unterdrückt. *Das kann nur… Ich will nicht mehr!* „Willst du nicht ran gehen? Jemand scheint dringend mit dir reden zu wollen!“, meinte Reita und sah zwischen Ruki und dem klingelnden Handy hin und her. Zaghaft griff Ruki nach dem Handy. „Moshi moshi?“ „Ruki, wieso antwortest du nicht auf die SMS. Ich will wissen, ob du was verraten hast.“

Ruki kämpfte mit den Tränen. Er musste sich genau überlegen, was er in Gegenwart von Nao und Reita sagte.

„Lass mich in Ruhe, du nervst!“ „Was soll das? So leicht wirst du mich nicht los!“ Der Anrufer legte auf.

„Ich gehe jetzt besser heim.“, seufzte Ruki und packte seine Sachen, die er beim Wühlen ausgepackt hatte, wieder ein.

Nao wollte schon etwas sagen, aber Reita deutete Nao, Ruki gehen zu lassen. Reita begleitete Ruki zur Tür, während Nao leicht beleidigt in der Küche zurück blieb.

„Danke Reita!“, sagte Ruki und verbeugt sich. „Danke für alles!“

„Ach, was. Keine Ursache.“, winkte Reita ab und winkte zum Abschied. „Ach warte, du hast was vergessen!“ Reita ging zu einem kleinen Schränkchen im Flur und holte die Sonnenbrille aus dem Schieber raus. Er setzte sie Ruki wieder auf und grinste ihn freundlich an. „Du willst dein Geschenk doch nicht hier liegen lassen, oder?“

Leicht verlegen lächelte Ruki Reita an. „Es wäre echt eine Sünde gewesen, dir die Brille nicht zu holen.“, grinste Reita winkte Ruki, der bereits verlegen die Treppen des Hausfluren hinunter ging.

Reita schloss die Tür und ging zurück zu Nao. „Du denkst doch dass gleiche wie ich, oder?“ „Was denkst du denn, was ich denke?“ „Mensch Reita! Der, der Ruki angerufen hat, war bestimmt der Erpresser. Hast du nicht die Angst in seinen Augen gesehen?“

Reita wurde das langsam zu viel. „Glaubst du, ich bin blind? Natürlich habe ich das gesehen.“, brüllte Reita. Er sah betreten weg. „Und warum hast du ihn dann nicht aufgehalten?“ „Weil ich ihn nicht hier festhalten kann. Wenn er es nicht sagen will, dann will er es nicht. Ich kann ihn nicht dazu zwingen, mit mir zu reden.“

„Aber wir…“ „Ruki will unsere Hilfe nicht, das siehst du doch.“ Mit ernstem Blick lief Nao auf Reita zu und schnippte ihm mit 2 Fingern gegen die Stirn. „Aua!“, fluchte Reita und rieb sich an der schmerzenden Stelle. „Du kapierst es wohl nicht! Natürlich will er unsere Hilfe nicht. Schließlich will er uns nicht mit reinziehen Aber du merkst doch selbst, dass er nicht damit klar kommt, auch wenn er eben den Starken gemimt hat, oder?“

Nao’s Handy klingelte. „Moshi moshi?“ „Nao, ich habe eben ein verdächtiges Gespräch aufgenommen. Warte ich spiele es dir ab.“
 

Paar Minuten vorher:
 

Ruki lief die Straße entlang und wollte nur noch Nachhause. Da klingelte sein Handy schon wieder. *Nicht schon wieder!*, flehte er in Gedanken. Er wollte nicht ans Handy gehen, doch er musste, weil er wusste, dass er sonst anderweitig terrorisiert wurde.

„H…hai?“, flüsterte er zaghaft in die Sprechmuschel. „Wurde auch Zeit, dass du rangehst. Was sollte das vorhin?“ „Go…gomen, aber ich war da noch mit Freunden zusammen. Ich kannte doch schlecht in ihrer Gegenwart mit dir reden, oder?“, fragte Ruki flüsternd. Seine Stimme war sehr dünn. Er hatte furchtbare Angst. „Jetzt bist du aber allein, oder?“ „Ja, ich schwöre, dass ich gerade ganz allein bin.“ Ruki’s Herz raste. „Bitte lass mich endlich in Ruhe. Ich hab’ doch getan, was ich machen sollte!“, flehte Ruki. „So schnell geht das nicht. Ich will dich treffen. Dann wird alles weitere besprochen.“ Ruki sagte nichts, er hielt den Atem an. „Wo und wann genau, dass werde ich dir in 15 Minuten per SMS senden. Bis später!“ Mit vor Schreck geweiteten Augen sah er gebannt gerade aus, er zitterte am ganzen Körper. Die Angst saß tief. *Er will sich mit mir treffen! Das kann doch alles nicht wahr sein!*
 

Bei Reita und Nao:
 

„Wer ist dieses Arschloch? Ich mach’ ihn kalt!“, brüllte Reita. Er hatte zusammen mit Nao dem Gespräch gelauscht. Kamijo’s Verdacht hatte sich also bestätigt.

Wutentbrannt rannte Reita aus Wohnung. „Reita warte!“ Doch Reita war weg. Nao schüttelte den Kopf. „So überstürzt zu handeln bring doch auch nichts.“, sagte er und strich sie die Haare aus der Stirn und sah kurz nachdenklich zur Decke. „Nao, bist du noch dran?“ „Ja Kamijo.“ „Und Reita, ist er…“ „Ja, er ist einfach davon gestürmt. Und was machen wir jetzt? Ich weiß, dass Reita sehr jähzornig werden kann, wenn er einen triftigen Grund dafür hat und Ruki scheint ein ziemlich guter Grund zu sein. Er könnte, wenn er Ruki trifft, alles und jeden angreifen, der Ruki zu nahe kommt. Und Ruki würde ein falsches Bild von Reita bekommen, weil er gar keine Ahnung hat, warum Reita so drauf ist.“ „Versuch ihn zu finden, bevor unschuldige verletzt werden. Du kennst ihn doch sicher gut genug, um ihn wieder beruhigen zu können.“ „Ich nicht, aber Kouyou.“
 

Wehrend Nao und Kamijo noch nach einer Lösung suchten, war Reita bereits irgendwo mitten in Tokyo und versuchte verzweifelt, Ruki zu finden. Er kam wieder an dem Sonnenbrillenladen vorbei, wo er Ruki noch vor einer Stunde die Brille gekauft hatte.

*Ruki, wo steckst du?*

Er schluckte die Tränen runter und lief weiter.

Letztendlich fand er Ruki zwar nicht, aber Kai dafür. Er ging zu ihm und packte ihn an der Hand.
 

Auch wenn ich Jackie Chan wirklich toll finde, aber der aktuelle Streifen ist nicht so ganz meins. Und noch mal ansehen wollte ich mir den Film auch nicht wirklich.

Ich stand kurz davor einzuschlafen. Im Halbschlaf fiel mir dann meine Cola in den Schoß und ich war sofort hellwach. Durch die Kälte der Eiswürfel gab ich ungewollt einen erschreckten Schrei von mir.

„Kai was ist denn los?“ Hana sah erschrocken zu mir. „Nichts! Hab’ mir nur die Cola auf die Hose gekippt. Ich bin mal schnell auf der Toilette.“ Ich verließ den Kinosaal und stahl mich zu den Herrentoiletten. Sofort griff ich nach den Papierhandtüchern und rubbelte über den großen Fleck, der natürlich direkt auf meinem Schritt brankte.

„Perfekt!“, rief ich aus. „Ganz toll. Erst der Riesenschokofleck auf meinem weißen Uniformhemd und nun auch noch ein Colafleck auf meiner karierten Hose…Fuck!“, fluchte ich. Nun sah ich wirklich aus wie ein viel zu großes Baby, dass sich voll gekleckert und eingepullert hat.

So wollte ich nicht länger rumlaufen. Ich gehe jetzt heim. Wie gesagt, den Film kenne ich schon und langweilig war mir eh in der Gegenwart von Hana.

Ich verließ das Kino und machte mich auf den Heimweg.

Plötzlich wurde ich an der Hand gepackt. War Hana mir gefolgt?

„Lass mich los, Hana! Ich will nicht länger mit dir abhängen!“, sagte ich böse und drehte mich um, um ihren Griff um meine Hand zu lösen. „Komm mit!“ Ich sah auf und sah in Reita’s Augen, sein Blick war ernst. „R..Reita?“ Er antwortete nicht sondern zog mich mit sich.

„Hallo, Reita, ich rede mit dir! Lass mich gefälligst los! Ich will nur noch Nachhause.“ Zeterte ich eine ganze Weile, aber er zog mich weiterhin hinter sich her. „Du kommst jetzt mit mir Ruki suchen!“ „Einen Teufel werde ich!“, schrie ich wütend. Ich hatte mich endlich aus seiner Umklammerung befreit und rieb mir das Handgelenk. Der Kerl konnte vielleicht zupacken… Das glaubte man gar nicht. „Was hast du gesagt?“, sagte Reita leicht wutschnaubend. „Du hast mich schon richtig verstanden. Ruki ist mir egal. Und so wie ich jetzt aussehe gehe ich nirgendwohin, außer Nachhause!“ Schon hatte ich eine Schelle im Gesicht.

„Deine Klamotten dürften dein geringstes Problem sein im Moment.“ Er beäugte mich kurz von oben bis unten, bevor er weiter sprach: „Hör zu, Ruki steckt in Schwierigkeiten!“ „Dann tut er es halt. Was kümmert mich das?“ „Er wird erpresst! Er hat die Schuld, die man dir zugewiesen hat, letztendlich auf sich genommen, obwohl er es nicht war.“ „Ich war es aber auch nicht!“, schnaubte ich nun auch sehr wütend. Und schon hatte ich die nächste Schelle eingefangen. „Weißt du, dass Ruki für dich gerade durch die Hölle geht? Wenn er nicht erpresst werden würde, dann hätte er hundertpro zu dir gehalten, oder? Ich dachte ihr seid beste Freunde?“ *Dachte ich auch!* „Wenn er durch eine Erpressung nicht zum Schweigen gebracht würde, dann stände er hundertprozentig hinter dir. Das müsstest du, als sein bester Freund doch wohl am besten wissen.“, brüllte er mich an. Ich drehte mein Gesicht weg, denn er war mir gefährlich nahe und ich dachte schon, gleich frisst er mich auf.

„Und? Wirst du mir nun helfen, oder weigerst du dich immer noch?“

Ich dachte nach. Er hatte recht, verdammt recht. Vielleicht hätte ich mit ihm in Ruhe reden sollen, statt Ruki einfach so die Freundschaft zu kündigen.

„Jetzt sag schon! Rede mit mir!“, befahl er, und wollte mir schon wieder eine knallen. Ich schloss die Augen, aber… „Reita, nicht!“ Reita wurde von mir runter gezogen.
 

Ich sehnte mir nur noch den Feierabend herbei. Ich war zu nichts mehr zu gebrauchen am heutigen Tag. Mir fielen beim Abräumen Gläser vom Tablett, jemandem kippte ich sein Getränk auf die Klamotten, einmal war ich volle Kanne über eine kleine, wirklich minimale Falte im Teppich gestolpert. Peinlicher ging’s ja nicht. „Uruha, ich glaube, heute solltest du wirklich gehen. Du bist nicht bei der Sache. Und wenn das so weiter geht, haben wir bald kein Geschirr mehr…“ „Danke Kaya, und es tut mir wirklich Leid!“, entschuldigte ich mich mit einer großen Verbeugung.

„Wenn’s dir nicht gut geht, dann geh zum Arzt! Ansonsten will ich dich morgen wieder hier in Topform sehen..“, mahnte sie mich noch. Beschämt ging ich zur Garderobe und zog mich um. Warum ging mir das Bild von Kai und Hana nicht mehr aus dem Kopf? Und dann folgte immer gleich das Bild von Samstag, als wir uns geküsst haben.

Ich würde noch durchdrehen.…

Dann klingelte mein Handy. Nao rief mich an und laberte etwas Unverständliches. Doch ein was verstand ich: Reita war gerade nicht wirklich zurechnungsfähig.

Sofort packte ich alles was ich hatte zusammen, stopfte die Perücke in meine Tasche und lief los. Wo könnte Reita bloß stecken?

Aber warum hatte nao mich angerufen? Bloß weil wir uns halt von paar Firmenpartys unserer Väter kannten, hieß das nicht, dass ich ihn beruhigen konnte, wenn er in Rage war. Aber wahrscheinlich würde ich eher zu ihm durchdringen als jemand anderes. Ein Versuch war es Wert. Trotzdem musste ich ihn ja erst mal finden.

Letztendlich fand ich ihn wirklich und er wollte gerade Kai schlagen.

„Reita, nicht!“, rief ich und zog ihn von Kai weg. „Reita beruhige dich!“, redete ich auf ihn ein und drehte ihn zu mir herum. „Lass mich! Er will Ruki nicht helfen, dabei ist er sein bester Freund!“ Reita löste sich von mir und drehte sich wieder zu Kai, der wie erstarrt auf uns beide blickte. Erneut zog ich Reita zu mir und drehte ihn zu mir um. „Ich muss ihm klar machen, dass Ruki seine Hilfe braucht, verstehst du das nicht, Kouyou?“ Ich drückte ihn an mich und umarmte ihn. „Shhht! Beruhige dich! Wenn du Kai anbrüllst und ihn schlägst, hilfst du Ruki auch nicht.“

Nun hielt Reita seine Tränen nicht mehr zurück. Er heulte wie ein Schlosshund. „Ich will doch nur, dass Ruki endlich geholfen wird. Der Kleine macht so viel durch…“, schluchzte er.

Mein Handy klingelte erneut. „Moshi moshi!“ „Kouyou hast du Reita gefunden? Er geht nicht ans Handy.“ „Ja, ich hab ihn gerade von deinem Bruder ferngehalten.“ „Was?“ „Keine Sorge, ich konnte Schlimmeres verhindern. Ich bringe Reita nun Nachhause.“ „Nein, bring ihn bitte in den verlassenen Skatepark, dort warten Kamijo, Shou und ich auf euch. Genaueres erklären wir euch, wenn ihr da seid. Und beeilt euch!“

Okay, das war strange. Hatte Nao jetzt Bock zu skaten oder was? „Reita, kannst du dir erklären, warum Nao will, dass wir in den alten Skatepark kommen?“ „Der Treffpunkt!“, rief er aus und. „Kommt mit!“ Er packte mich und Kai jeweils an einer Hand und zog uns ohne weitere Worte mit. Ich sah Kai an, doch der war genau so ratlos wie ich.
 

Ruki war am vereinbarten Treffpunkt und wartete. Aber es war keiner da. Er wählte die Nummer, die ihm die SMS geschickt hatte, wollte fragen, wo der Erpresser blieb. Es nahm auch jemand ab, aber bevor er was sagen konnte wurde er schon angesprochen. „Schön, dass du gekommen bist!“ er ließ das Handy sinken. „Teruki?“ Teruki kam mit einem breiten Grinsen auf ihn zu. „Natürlich, wer denn sonst?“ „Was machst du hier?“, fragte Ruki leicht ängstlich. War Teruki vielleicht… „Na was glaubst du denn? Wir waren doch hier verabredet oder?“, grinste er böse. Ruki wich zurück, denn Teruki war nicht mehr weit von ihm entfernt. Er schluckte und nickte. „Und jetzt will ich wissen, was Kamijo von dir wollte!“ „Er… er hat mich gefragt, wer die Lösungen geklaut hat.“, stammelte Ruki wahrheitsgemäß. Nun grinste Teruki fies und packte Ruki fest am Kinn, weil dieser sich weggedreht hatte. „Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!“, zischte Teruki und drehte Ruki’s Gesicht wieder zu sich. Dann riss er ihm die Sonnenbrille von der Nase und warf sie zu Boden. Ruki unterdrückte die ersten Tränen. *Die Brille hatte Reita mir doch geschenkt.* Demonstrativ trat Teruki noch auf die Brille drauf. „Ich will dir gefälligst in die Augen sehen!“, erklärte er.

*Es tut mir Leid Reita!*

„Also, was hast du ihm gesagt?“

„Ich hab gesagt, dass ich es war, der sie gestohlen hat. Doch er wollte mir nicht glauben…“ „Also hast du es ihm doch gesagt!“ Teruki ließ von ihm ab und warf ihn zu Boden. „Dann weißt du ja, was jetzt passiert…“, grinste Teruki fies. „Nein! Ich schwöre, ich hab nichts gesagt. Ich werde auch nichts sagen, bloß bitte sag meinen Eltern nichts. Sie dürfen es nicht erfahren.“, flehte Ruki und kroch schon fast vor Teruki. Teruki lachte. „Du bist so erbärmlich, das gefällt mir.“ Ruki schluckte seine Wut runter, seine Angst war zu groß. Tränen rannen ihm über’s Gesicht. „Okay, du sollst das Video haben. Aber ich habe immer noch eine Kopie davon. Sollte es doch noch rauskommen, dann werde ich nicht lange fackeln und dieses Video deinen Eltern zeigen.“

„Nein, bloß nicht, ich flehe dich an!“ „Du bist so süß, wenn du bettelst!“, hörte er eine andere ihm bekannte Stimme. Ein Kerl mit roten Haaren kam ebenfalls zu den beiden. „Die? Daisuke Andou?“, fragte Ruki ungläubig. *Was macht er denn hier?* „Wow, dass du dich überhaupt noch an mich erinnerst, ist ein Wahnsinn!“ „Was machst du hier?“ „Brauche ich einen Grund um hier zu sein?““ Ruki schüttelte heftig den Kopf. „Bitte Die, hilf mir!“ Die und Teruki lachten. „Das glaube ich nicht, von ihm hab ich doch das Video!“ Entsetzt riss Ruki die Augen auf, während Die und Teruki nur glucksten. „Was?“ „Ja, es zeigt uns beide gerade sehr intensiv beim Liebesakt. Du musst wissen, ich hebe mir solche Videos gerne als Erinnerung auf. Sie sind auch für einsame Stunden ganz nützlich.“ „Warum hilfst du Teruki? Warum tust du mir das an?“ Ruki verstand es nicht.

„Lass mich überlegen? Vielleicht, weil du mir das herz gebrochen hast? Ich hab dir meine Liebe gestanden und du hast mich nur für einen gottverdammten Fick ausgenutzt. Jener, der sich auf dieser Disk befindet.“ Er hob eine DVD hoch. „Und mein bester Kumpel…“ Die lief zu Teruki und legte einen Arm um diesen, „… brauchte dringend Hilfe. Egal wie oft ich mit ihm gelernt habe, er hat es nicht verstanden. Und er brauchte dringend eine gute Note, sonst würde er das Jahr nicht schaffen.“ „Und woher wusstet ihr, dass ich die Noten habe?“, fragte Ruki.

„Von mir!“ erklang die Stimme einer dritten Person. „Byou?“ „Hallo, mein ach so geliebter Bruder.“ In seiner Stimme schwang pure Verachtung mit. „Aber Byou, warum?“ „Aus Rache! Ich wollte, dass du einmal im Leben genauso hilflos bist wie ich.

Mein ganzes Leben lang war ich nur das 5. Rad am Wagen. Mutter und Vater hatten immer nur Sorge um dich, du bekamst alles, was du wolltest.

Ich wurde ganz billig abgespeist. Wenn ich mal was wollte, wurde ich immer vertröstet mit »das geht gerade nicht« oder »wir reden später darüber«. Dabei wollte ich doch auch nur etwas Liebe und Zuneigung von unserer Eltern haben.

Irgendwann habe ich mich damit abgefunden, schließlich bist du ja der Erstgeborene und ich nur adoptiert, wie ich bald feststellen durfte.“ Ruki schaute überrasch. „Ja, stell dir vor, ich bin bloß adoptiert, wurde damals in die Babyklappe geworfen, weil meine Eltern mich nicht wollten. Und deine wollten mich auch nicht wirklich, da frage ich mich, wozu sie mich überhaupt adoptiert haben. Wahrscheinlich, um ein Spielgefährte für dich zu sein. Aber nicht mal du wolltest mich, bist immer bei deinem Freund gewesen. – Wie gesagt, ich hatte mich damit abgefunden, später dann mir Liebe erkauft.

Und dann habe ich mich verliebt und du hast nichts Besseres zu tun, als mir Die auch noch wegzuschnappen. Dass hatte ich dir nie verziehen. Du hast mir alles weggenommen.“

Byou hockte sich zu seinem Bruder runter. Er war verbittert „Und jetzt nehme ich dir alles weg. Unsere Eltern und die Firma, denn wenn sie über deine Homosexualität bescheid wissen, bist du die Firma los und bei ihnen abgeschrieben. Und dann nehme ich dir deine große Liebe weg, so wie du es bei mir gemacht hast.“

Die zog Byou hoch, stellte sich hinter ihn und schlang die Arme um ihn. „Aber jetzt hast du mich ganz für dich allein.“ Byou drehte den Kopf zur Seite und empfing einen Kuss von Die. „Ich weiß gar nicht, wie ich mich in deinen Bruder verlieben konnte, mit dir ist es alles so viel besser.“, entgegnete Die und stahl Byou lächelnd noch einen Kuss. Dabei sah er abwertend zu Ruki runter. *Ich hätte dir gehören können, wenn du nur gewollt hättest. Aber du hast nur mit meinen Gefühlen gespielt!* Dann löste Byou sich aus Die’s Umarmung, die er nur widerwillig unterbrach und holte Ruki’s Tagebuch aus seiner Jeansjackeninnentasche raus. Er öffnete es und nahm ein Bild von Kai heraus. „Wie würde er wohl reagieren, wenn er davon wüsste, was du dir hier alles für Wünsche und Fantasien aufschreibst?“

Ruki wollte nach seinem Tagebuch greifen, aber Byou hielt es außer Reichweite. „Für ihn hast du doch die Lösungen entwendet oder? Du wolltest sie ihm geben. – Leugnen bringt nichts, hier steht eh alles schwarz auf weiß. Ich möchte es bloß noch mal gerne aus deinem Mund hören.“ Ruki brach in Tränen aus.

„Ja ich wollte ihm auf diese Weise helfen, denn er hat immer so schlechte Noten in Mathe. Er übt und übt und hat trotzdem Probleme. Ich wollte ihm doch bloß helfen, nicht durch zu fallen. Und eine gute Note hätte ihm vielleicht mal wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. – Ich war doch so bescheuert.“, fluchte Ruki. „Du warst nur so bescheuert, dir dabei zusehen zu lassen, wie du sie kopiert hast. Ich hab dich nämlich beobachtet. Dann hast du dein Tagebuch auch noch vergessen und zu guter Letzt hat mir Die noch erzählt, dass Teruki dringend eine gute Note in Mathe braucht. Und schon wusste ich wie ich mich und Die rächen konnte. Der Rest ergab sich dann von ganz allein.“ „Aber alles hat ja doch nichts gebracht. Ich habe trotzdem eine 6.“, sagte Teruki sauer und beugte sich zu Ruki runter. Das waren die falschen Lösungen. Wo sind die echten?“

„Die Echten sind bei Asagi-sensei. Er hat gemerkt, dass seine Lösungen entwendet wurden und hat eine neue Arbeit geschrieben, die so ähnliche Aufgaben und Zahlen enthielt wie die Alte. So wollte er raus finden, wer die Lösungen geklaut hat. Und letztendlich wurde ich beschuldigt, weil ich als einziger die Lösungen nicht verwendet habe. – Ich brauche solche Tricks nicht, weil ich mich nur selbst betrügen würde.“ Kai trat nun näher zum Geschehen. Er schubste Byou und Die von Ruki weg und half ihm hoch. „Ruki, es tut mir so Leid! Bitte kannst du mir verzeihen? Ich hätte erst mal mit dir reden sollen, statt dir gleich die Freundschaft zu kündigen. Warum hast du mir nicht gesagt, dass du erpresst wirst?“ „Oh Kai, es war so schrecklich!“, schluchzte Ruki und fiel Kai in die Arme. Kai strich ihm beruhigend durch die Haare.

Kamijo hatte sich um Teruki gekümmert, der versucht hatte, abzuhauen und Shou und Nao schnappten sich jeweils einen der anderen beiden.

Kouyou musste sich mit reita abmühen, der vor Wut kochte. „Lass mich los, Kouyou. Ich versohl’ den dreien den Hintern, dass sie nicht mehr sitzen können.“ „Wirst du nicht! Auch wenn sie es verdient haben, du wirst sie nicht verprügeln, ist das klar?“
 

So ging für Ruki und Kai noch alles gut.

Kamijo spielte Asagi das Band, welches Kamijo’s Handy aufgenommen hatte, weil Ruki und der Besitzer des Handys, welches er vorher noch angerufen hatte, das angefangene Gespräch nie beendet hatten, vor und Asagi sah ein, dass er Kai Unrecht getan hatte.

Natürlich hatte Kamijo besonders peinliche Stellen vorher gelöscht oder ein rauschendes Geräusch eingearbeitet, weil alles musste sein Mann ja auch nicht wissen.

Er entschuldigte sich anschließend bei Ruki und entfernte den Chip wieder aus dessen Handy, und versicherte auch, dass Kai nichts davon erfahren hatte, als es in dem Gespräch indirekt um ihn ging. Ruki’s Geheimnis war also weiterhin sicher.

Auch Reita entschuldigte sich noch mal bei Kai und Kai entschuldigte sich tausend mal bei Ruki, doch Ruki war einfach nur glücklich, dass Kai ihm nicht mehr sauer war, obwohl Ruki sauer auf seinen Freund hätte sein sollen.

Teruki bekam eine Suspendierung ebenfalls für 2 Wochen, wie Kamijo. Und obwohl Ruki seinen Bruder, Die und Teruki hätte anzeigen können tat er es nicht. Sie bekamen soziale Arbeitsstunden in ihren jeweiligen Schulen zur Strafe verordnet.



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