Dog - Hund
Dog – Hund
Schon oft hatte John seinen besten Freund in den merkwürdigsten Stimmungen erlebt. Hatte mit ansehen müssen, wie er gelangweilt auf eine Wand schoss und wie er aufgedreht durch die Wohnung rannte, weil er keinen Fall hatte. Er konnte sich wunderbar wie ein kleines Kind benehmen, dass seine Willen nicht bekam, doch so wie er ihn jetzt vor sich sah, hatte er ihn noch nie erlebt.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte er in das flackernde Feuer des Kamins. Schweiß rannte ihm über die Stirn. Er zitterte am ganzen Körper und redete noch schneller, als er es sonst tat. Alle seine Reaktionen sagten eins, Angst. Etwas, was er bisher bei Sherlock Holmes noch nie erlebt hatte.
Ein seltsamer Anblick war das für John, denn nie im Leben hatte er geglaubt, dass Sherlock so etwas wie Angst empfinden konnte. Immer hatte er sich in die größten Gefahren gestürzt, meist ohne genau darüber nachzudenken wie John glaubte, und hatte nie die geringsten Anzeichnen für Angst oder gar Panik gezeigt. Doch nun, wo er glaubte, diesen riesigen Monsterhund gesehen zu haben, glaubte dass sein Verstand aussetzt, konnte man in jeder seiner Bewegungen Furcht erkennen.
Noch nie hatte etwas diesen Mann so erschüttern können, wie die Tatsache, dass sein Verstand ihm einen Streich spielte. Denn bisher hatte er diesem als einzigem immer trauen können, nie hatte er einen Fehler gemacht. Doch nun, da es so weit war, sah es so aus, als würde Sherlock wahnsinnig werden.
Und das nur wegen eines Hundes.
