Sunset - Sonnenuntergang
Sunset – Sonnenuntergang
Das Licht strahlte ihm ins Gesicht, blendete ihn fast. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Alles war so grell um ihn herum, doch er wusste, dass dies bald zu ende sein würde. Bald würde alles Dunkle und Finster werden. Denn auch, wenn er unter den Engeln lebte, war er doch einer von ihnen und konnte einfach seinem Schicksal davon fliegen.
Sherlock stand am Abgrund, am Rand des Daches. Bereit zu springen. In ihm sträubte sich etwas dagegen, wollte dem Tod wieder einmal ein Schnippchen schlagen. Doch diesmal war es zu spät. Es gab kein Entkommen mehr für ihn. Dieses Mal musste er tun, was zu tun war und sein Leben hergeben, für das von anderen. Für Leute, die so viel wichtiger waren als er.
Von dort oben sah er, wie sein bester und einziger Freund verzweifelt zu ihm herauf schaute. Er wollte ihn retten, davor bewahren zu sterben. Das war für ihn nicht schwer zu erkennen. Aber Niemand konnte ihm jetzt mehr helfen.
Kurz holte er tief Luft und ließ sich dann fallen.
Der Wind brannte ihm in den Augen. Sah trotz all der Tränen die Dunkelheit auf ihn zu kommen. Langsam umschlang sie seinen Körper, ließ ihn sanft zu Boden gleiten. Der Fall fühlte sich an, als würde er schweben können. Ein letztes Hochgefühl, vor dem harten Schlag auf den Boden.
Dann war alles schwarz. Tief schwarz und Finster. Das Licht, was ihn vorher so geblendete hatte, war verschwunden. Die Sonne, die ihm soviel wärme gegeben hatte, war nun endgültig unter gegangen.
