Pawn - Bauer im Schach
Pawn – Pfand / Bauer im Schach
Sein ganzes Treiben, jeder Mord und jede Herausforderung waren für James Moriarty nichts weiter als irgendwelche Züge auf einem Schachbrett. Keiner von ihnen war ungeplant, alles war genau gesetzt. Wenn Fehler passierten, waren sie entweder genau vorher gesagt oder nur durch die Dummheit seiner Spielfiguren entstanden. Doch das störte ihn gar nicht, denn jeder seiner Bauern war ersetzbar. Es gab andere, die ihren Job erledigen konnten, ihn sogar besser konnten.
Auf der anderen Seite des Spielbretts sah es jedoch anders aus. Dort war jede Figur wichtig, musste gehegt und gepflegt werden. Keiner durfte ihnen auch nur ein Haar krümmen, denn sonst würde sich die Dame erheben und ihr Urteil sprechen.
So klug die Holmes Brüder auch waren, so unklug ließen sie doch ihre Figuren ihrer Wege ziehen. Planten nicht voraus, was sie zu tun oder zu lassen hatten. Sie ließen ihre Bauern einfach Mensch sein, was sie zu einem unwiderstehlichen Ziel für James werden ließen. Mit Menschen konnte man so viel schöner spielen und das Königspaar so viel interessanter zu fall bringen.
Für James war nichts spannender als eine gute Partie Schach.
