Through the fire - Durch das Feuer
Through the Fire - Durch das Feuer [John Watson]
Ein lauter Knall.
Dann war es für ein paar Sekunden still.
Wieder ein Knall.
Danach wieder still.
Mit weit geöffneten Augen lag John Watson auf seinem Feldbett und starrte die Zeltdecke an. Draußen waren wieder einmal Schüsse zu hören. Woher sie kamen, konnte er nicht sagen. Nach all der Zeit, hatte er aufgehört sich zu fragen, wer eigentlich auf sie schoss und aus welchem Grund. Er dachte auch nicht mehr darüber nach, auf wenn er schoss. Wenn jemand ihn versuchte ihn umzubringen, musste er sich wehren. Es zählte dabei nicht, wer es war. Ob Familienvater, Bruder, Onkel oder Sohn.
Ein Schmerz riss ihn aus seinen Gedanken und lies ihn aufzustöhnen. Oh ja, da war ja was gewesen…
Ein bekanntes Gesicht tauchte über ihm auf und grinste ihn an. Wer es war, wusste er nicht genau. Hier gingen die Leute ein und aus, da konnte man sich unmöglich alle Namen merken. Namen waren hier sowieso egal. Das einzige was zählt war, dass man wusste, wer Freund und wer Feind war.
„Na scheint ja, als wärst du genau zum richtigen Zeitpunkt wach geworden Watson!“
John versuchte sich aufzurichten, wurde aber wieder mit sanfter Gewalt durch aufs Bett gedrückt. Wieder ein schmerz verzogenes Stöhnen.
„Liegen bleiben mein Lieber. Außer du willst da draußen mit der Schusswunde den Löffel abgeben!“
Mit einem Blick zu seiner linken Schulter, bemerkte John, dass seine Schulter verbunden war. Aber wie es schien, nicht sonderlich gut, denn sein Blut sickerte durch den Verband.
Nur spärlich konnte er sich an den Vorfall erinnern, der ihm diese Verletzung beigebracht hatte. Dennoch verfluchte er diesen Moment!
Er war nicht durchs Feuer gelaufen, nur um dann wieder vollkommen unheldenhaft nach Hause geschickt zu werden! Doch er konnte sich nicht dagegen wehren. Wollte nicht sterben, nicht jetzt.
