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Mein Zweites Leben

neue Welt neues glück
von

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Tubalivona

Wütend schlug ich mit meiner Faust aufs Bett als ich aufwachte. Es ärgerte mich das ich in den Mann einfach nicht genauer erkennen konnte, wobei ich mir mittlerweile sehr sich bin das ich ihn kennen muss. Shanks ist es nicht, das hätte ich erkannt, alleine schon an der Stimme. Das schlimmste ist, dass ich seit dem ich auf der Insel bin diesen Traum immer wieder habe, nicht jede Nacht, aber jede zweite, weshalb es nun schon vier mal hatte. Doch ich konnte den Fremden nicht erkennen.

Ich Stand auf und streckte mich. Dann ging ich wie jeden morgen auf dem Balkon um mir die Zeitung zu holen. Schon am zweiten Tag war mir eine der Tageszeitungsmöwen aufgefallen und ich hatte sie zu mir gerufen. Es war für mich etwas komisch der Zeitungsmöwe klar zu machen das ich gerne jeden Tag ein Exemplar hätte und das sie das Geld dafür auf dem Balkon finden würde. Am Anfang war ich etwas skeptisch ob sie mich wirklich verstanden hatte, doch da sie mir nun schon seit sechs Tagen regelmäßig die Zeitung bringt, wird sie es wohl verstanden haben.

Ich hatte Shanks sogar gebeten mit mir zusammen einen kleine Unterschlupf zu bauen wo sie die Zeitung ablegen konnte und das Geld an sich nehmen konnte. Zu dem legte ich dort immer eine Kleinigkeit zum naschen hin.

Ich fand es wirklich praktisch eine Tageszeitung zu haben, so war ich auf jeden Fall immer auf dem laufenden, auch wenn die Zeitung eigentlich von vor zwei Tagen war, aber so ist das nur mal auf der Grandline.

Ich schlenderte mit der Zeitung in der Hand die Treppe hinunter, wobei ich schon wieder den süßen Duft frischer Eierkuchen in meiner Nase stieg. Shanks stand wohl wie immer schon wieder in der Küche und kochte mir was. Ich hatte auch versucht zu kochen, doch irgendwie konnte ich das in der anderen Welt eindeutig besser. Hier wollte das alles nicht so wie ich wollte, daher wusste ich noch nicht so richtig was ich ohne Shanks dann machen sollte, aber da würde mir sicher auch noch etwas einfallen.

Schnell setzte ich mich an den Tisch und wartete geduldig bis er fertig war. Heute war der Tag an dem die anderen wieder an kommen wollten. Gol D. Roger seine Piratenbande. Eigentlich wünscht ich mir das sie noch länger weg bleiben sollte, damit ich noch etwas zeit mit Shanks verbringen konnte, andererseits wollte ich auch wissen woher mein Onkel das Foto von mir hatte und warum meine Mutter so etwas drauf schreibt, was eindeutig an ihn gerichtet ist. Natürlich freue ich mich auch die anderen Piraten wieder zu sehen. Selbstverständlich war ich auch aufgeregt, immerhin würden Shanks und ich dann Heiraten.

Shanks war nun fertig mit dem Braten der Eierkuchen und stellte sie auf den Tisch. Es war ein Großer Haufen. Schnell nahm ich mir die obersten Zwei und überlegte dann was ich dazu essen wollte. Da mir nichts sofort zusagt aß ich es kurzerhand einfach so.

„Shanks, ein was muss ich sagen, ich liebe deine Eierkuchen!“ meinte ich dann zwischen den ersten und zweiten Eierkuchen.

„Na hoffentlich liebst du mich mehr als meine Eierkuchen.“ grinste er dann breit.

„Ja keine angst, die Eierkuchen habe ich zum Fressen gern.“ fügte ich hinzu, worauf hin Shanks anfing zu lachen und ich einstimmt.

Als wir fertig waren Räumten wir den Tisch auf und gingen dann gemeinsam hinaus. Als wir draußen waren blickte ich Shanks fröhlich an.

„Was wollen wir heute machen? Gegen Abend würde ich gerne am Strand sein, denn dann werden bestimmt die anderen kommen.“ überlegte ich dann. „Oh, wir könnten den Strand schmücken, immerhin ist morgen Weihnachten!“ fügte ich noch hinzu, als mir der Geistesblitz einfiel.

Shanks lächelte mich fröhlich an. „Guter Plan!“ meinte er und fing auch an zu überlegen. „Nur mit was?“

Das war eine gute Frage, worauf ich so schnell keine Antwort kannte. Wir standen bestimmt geschlagene zehn Minuten nur so da und überlegten.

„Hmmm ich weis nicht ob das 'nen guter Vorschlag ist, aber wir könnten doch Früchte von hier hinten nach vorne auf die Insel bringen und damit den Strand vorne Schmücken und es gleichzeitig zu einer Festtafel aufstellen.“ murmelte ich dann mehr zu mir selbst als zu Shanks, doch scheinbar hörte er es, denn er blickte nun zu mir auf und schien kurz zu überlegen.

„Die Idee gefällt mir, komm das machen wir!“ sprach er und nahm mich bei der Hand um mich mit sich zu ziehen. „Du bist einfach die Größte! Auf die Idee wäre ich nie gekommen.“

Zum Glück zog er mich gerade mit sich, so das er mein Gesicht nicht sehen konnte, dies war nämlich knall rot angelaufen.

Der rothaarige blieb dann vor einem der größten Bäume stehen. Hier Wuchsen die schönsten und saftigsten Früchte die ich je gegessen hatte. Die Früchte waren größer als mein Kopf und hatte die Form einer Melone. Sie waren gepunktet oder gestreift oder sogar Kariert in den Farben Rot, Orang, Gelb oder auch Lila. Als wir sie das erste mal sahen, waren wir uns nicht wirklich sicher ob man sie Essen kann oder nicht. Doch Roger hatte mir erklärt das es auf dieser Insel keine Giftigen Pflanzen gab, daher ging ich davon aus das sie essbar waren. Das sie dann auch noch so lecker waren überraschte mich. Sie erinnerten mich an eine Mischung aus Orange und Erdbeere, denn man musste sie Schälen wir Orangen und auch das Fruchtfleisch sah so aus wie von einer Orange, doch Schmeckte sie nach Erdbeere, wobei sie nicht so süß war sondern viel mehr saftig. Das erstaunlichste daran was das die Frucht nur einen Kern besaß und dieser genau Mittig war, worum sich das Fruchtfleisch bildete. Da Shanks diese Frucht auch nicht kannte nannte ich sie Tubalivona.

„Wie machen wir es? Soll ich hoch Klettern und dir die Früchte hinunter werfen?“ fragend blickte ich Shanks an. Ein was musste man dieser Frucht allerdings lassen, da sie am höchsten Baum wächst, war es verdammt schwierig sie zu pflücken. „Und vor allem wie wollen wir sie tragen? Jeder von uns kann nur zwei Stück nehmen...“

Auch Shanks schien ratlos zu sein.

„Ach weist du was, dann lassen wir das mit den Früchten... Denke das ist sowieso besser, sonst würden die doch alle nicht mehr weg wollen.“ meinte ich dann fröhlich zu ihm. „Wir können den Strand auch mit Muscheln und der gleichen Schmücken!“ fügte ich noch hinzu.

Schnell schnappte ich mir den Arm von Shanks und zog ihn mit mir mit. Zum Glück hatten Shanks und ich den Hinteren Teil der Insel schon erforscht, so das ich sofort wusste in welcher Richtung die Höhle mit dem Labyrinth lag.

Als wir nach einigen Stunden dann endlich am Strand ankamen, fingen wir auch sofort an ein paar Muscheln zu sammeln. Ich war schon überrascht was es alles für verschiedene Muscheln hier gab. Zum Teil waren sie blass Blau und dann wieder Feuerrot. Irgendwie fragte ich mich wie sie wohl zu dieser Farbe kamen, doch war es schön so viele Farben zu sehen.

„Hey Chia, wollen wir vielleicht etwas essen?“ drang eine Stimme auf einmal an mein Ohr. Überrascht blickte ich von einer, in meinen Augen, besonders schönen Muschel auf. Shanks war an mich herangekommen und hielt mir etwas gebratenes Fleisch vom Vortag hin.

Ich nickte zustimmend und folgte meinem Verlobten, wobei ich noch einmal einen Blick auf die Muschel in meiner Hand warf. Es war die erste Muschel mit einem Perlmutt Glanz. Irgendwie wirkte sie vollkommen fehl am Platz zwischen all den anderen Muscheln, fast so als würde sie gar nicht in die Welt gehören. Meine Gedankten Stoppten. Sie schien genauso wenig in die Welt zu gehören, wie ich es eigentlich auch bin, obwohl ich wohl ehr in die Welt passte als in meiner alte.

Der rothaarige setzte sich auf einen Umgefallenen Baumstamm und Klopfte dann einmal neben sich. Ich nahm sein Angebot an und setzte mich hin. Sofort reichte er mir ein Stück Fleisch und etwas Brot. Erst jetzt wo wir uns hingesetzt hatten und aßen, merkte ich wie hungrig ich bin. Mein Blick wanderte zur Sonne um herauszufinden wie Spät es wohl ungefähr war. Vom Sonnenstand her war es wohl um die 14 oder 15 Uhr.

„Shanks...“ Schnell schluckte ich den letzten Rest hinunter bevor ich weiter sprach. „Was denkst du wann die Anderen kommen werden?“ fragte ich ihn dann und blickte hinaus zum Meer. Obwohl ich nur zwei Wochen auf See war und gerade mal eine Woche auf dem Festland, sehnte ich mich schon wieder nach der weiten offenen See.

Auch Shanks blickte hinaus zur See. „Ich weis es nicht, aber lange kann es ja nicht mehr dauern, immerhin wollten sie ja morgen auf jeden fall da sein.“ sprach er dann fröhlich und grinste mich breit an.

„Ja das Stimmt!“ meinte ich dann auch und sprang wieder auf. „Los wir brauchen noch mehr Muscheln!“ fügte ich hinzu und zog meine Schuhe aus, um dann Richtung Wasser zu laufen. Kaum war ich im Wasser angekommen entdeckte ich noch mehr schöne Muscheln.

Als es dunkel wurde hatten wir eine Menge Muscheln gesammelte und damit ein 'Herzlich Willkommen' gelegt. Noch einmal blickte ich mich um, doch vom Schiff immer noch nichts zu sehen.

„Was machen wir jetzt? Noch länger warten?“ Fragte ich dann Shanks und blickte ihn auch fragend an.

„Vermutlich ist es das Beste zurück zu gehen, immerhin brauchten wir noch einige Stunden bis wir dort sind....“ meinte ich dann und fing schon mal an Richtung Höhle zu laufen.

„Chia!“ kam es dann auf einmal von Shanks. „Schau mal dort!“ er zeigte auf das offene Meer hinaus.

Ich folgte der Richtung in die er zeigte und erkannte ein Schiff. Sofort merkte ich wie mein Herz aufgeregt schlug. Die Freude darüber die Anderen endlich wieder zu sehen war einfach unglaublich und das obwohl ich sie kaum kannte. „Sie kommen doch noch!“ rief ich dann ganz laut und wollte gerade wieder zum Wasser rennen, als ich eine Hand an meinen Arm spürte. Verwirrt blickte ich zu Shanks, welcher mich gerade gepackte hatte.

„Das sind sie nicht...“ murmelte er mehr zu sich selber als zu mir. „Das ist nicht die Oro Jackson... Ich würde die Oro Jackson immer wieder erkennen...“ meinte er nun doch mehr zu mir gerichtet. Ich blickte in sein Gesicht, welches ziemlich überrascht und geschockt aussah. „Das ist ein Marine Schiff...“ fügte er dann hinzu.

Sofort merkte ich das all meine Farbe aus meinen Gesicht verschwunden sein musste. Was ist wenn ihnen etwas passiert ist? Und die Marine Wind von mir bekommen hat. Das würde nichts gutes heißen.

„Wir müssen vom Strand weg.... Schnell!“ sofort zog mich Shanks mit sich. Ich war immer noch zu geschockt um mich dagegen zu wehren. Plötzlich viel mir noch etwas ein.

„Die Muscheln!“ rief ich laut und riss mich von Shanks los. „Wir müssen das Willkommen verwischen!“ fügte ich noch schnell hinzu. Zum Glück war es schon Dunkel und die Marine noch weit genug weg, so das ich vermutete das sie uns nicht sehen konnte.

Auch Shanks war zu mir gekommen und fing an die Muscheln am Strand etwas mehr zu verteilen. Wir beeilten uns so sehr wir konnten und hofften das es auch reichen würde, so das sie nichts mehr dort sehen würde und auch nicht uns. Bevor ich mit einem Palmblatt unsere Fußabdrücke im Stand verwischte, schnappte ich mir die Perlmutt Muschel. Irgendwie wollte ich nicht das sie diese bekommen.

Als wir alles erledigt hatten gingen wir Richtung Höhleneingang. Noch ein mal Blickte ich Richtung Meer und sah wie die Marine gerade Wegs auf uns zu kam. „Ich würde gerne wissen ob sie an Land gehen wollen...“ meinte ich dann und blickte Shanks an. „Wir können uns ja hier verstecken und sobald sie an Land gehen wollen verschwinden wir. Aber so wissen wir sicher ob sie an Land gegangen sind oder nicht!“ Ich wusste das Shanks nicht einfach zustimmen würde hier zu warten was sie tun, immerhin hat er meinem Onkel versprochen auf mich aufzupassen.

Zu meinem überraschen nickte er allerdings. „Das ist ein gute Idee!“ Sein Blick wanderte über die Sträucher und Büsche in der Nähe. „Dort können wir uns gut verstecken und schnell weg kommen ohne das sie uns sehen. Zudem müssten wir von dort auch den Strand sehen.“ meinte er dann und zog mich zu den eben besagten Ort.

Er hatte sogar recht, wir konnten den Strand gut sehen, dennoch waren wir vor Blicken Andere geschützt. Sofort war mein Blick wieder beim Schiff. „Weist du zu welcher Einheit es gehört?“ fragte ich dann Shanks und blickte ihn an. Zu meiner Überraschung hatte er ein Fernrohr gezogen und betrachtete das andere Schiff.

„Ich versuche es heraus zu finden...“ murmelte er dann.

„Lass mich auch mal durch schauen!“ sprach ich dann und wollte gerade nach dem Fernrohr greifen.

Shanks allerdings wich meinem greifversuch aus. „Gleich...“ murmelte er noch und schien mehr erkennen zu wollen. Doch kaum das er das auch schon ausgesprochen hatte seufzte er und reichte mir das Fernrohr. „Nur einen Moment, ok?“

Sofort nickte ich und nahm das Fernrohr entgegen. Unverzüglich blickte ich durch das Fernrohr um das Schiff genauer zu erkennen. Das Marinesymbol war kaum zu übersehen. Es war am zum einem am Schiff selber, aber auch auf dem Segel war es abgebildet. Schnell lies ich meinen Blick über das Schiff gleiten. Meine Neugier wollte unbedingt herausfinden wer auf diesem Schiff war. Allerdings konnte ich einfach keinen erkennen und so gab ich traurig das Fernrohr zurück.

Wir warteten bestimmt noch eine geschlagene halbe Stunde und langsam merkte ich auch wie ich müde wurde. Gerade wollte ich zu Shanks sagen, das wir wohl gehen können, da sie nicht anlegen werden, doch genau da passierte etwas auf dem Schiff weshalb Shanks vor mir anfing zu reden.

„Sie lassen gerade die Boote ins Wasser... Sie wollen wohl wirklich auf die Insel kommen...“ sprach er dann und reichte mir das Fernrohr, damit ich mich selber vergewissern konnte.

„Ach ich glaube dir schon.“ meinte ich dann nicht mehr ganz so wach. „Lass uns zurück gehen...“ fügte ich dann hinzu und gab ihnen einen Kuss auf die Wange.

„Nein, schau mal... da ist ein Junge dabei...“ Drang es dann an mein Ohr. „Er ist wohl kaum älter als wir...“ fügte Shanks hinzu der nun wieder durchs Fernrohr blickte.

Verwundert blickte ich ihn an. Ich verstand nicht was daran so komisch war, immerhin brauchte die Marine auch Nachwuchs. Leicht verwundert griff ich nun nach den Fernrohr. Als er spürte das ich danach griff, lies er es auch los. Verwundert blickte ich in Richtung des Schiffes, doch ohne Fernrohr konnte man so gut wie nichts erkennen, also nutze ich das Fernrohr um mehr zu sehen.

Ich brauchte einen Moment um die Position des kleinen Ruderbootes zu finden, doch als ich es gefunden habe, verstand ich warum Shanks so überrascht war. Der Junge passt nicht zu der Marine. Er trug nicht die Marinekleidung. Zudem schien er alles andere als glücklich darüber zu sein mit der Marine nun zu dieser Insel zu rudern.

„Ob er ein Pirat ist?“ fragte ich dann zu Shanks, wobei ich meinen Blick nicht vom Meer löste. Statt nun auf das Ruderboot zu schauen blickte ich wieder zum Horizont. Ich hoffte so sehr das die Anderen nun nicht gerade kommen würden.

Das Ruderboot kam immer näher und näher, bis es schließlich am Strand anlegte. Ich spürte wie Shanks an meinen Arm griff und mich mit ziehen wollte, doch ich wollte nicht. Meine Müdigkeit war wie weggefegt, immerhin wollte ich nun doch mehr über die Fremden wissen die auf meiner schönen Insel anlegte.

Es waren gerade mal vier Personen, einer von ihnen war der Junge der nicht so recht ins Bild passte, die anderen waren eindeutig Marineleute. So recht war ich mir nicht sicher ob der Eine nicht der Kapitän sein könnte, doch war mir das eigentlich egal.

Jeder der Vier schaute sich nun um. Es wirkte fast so als würden sie was suchen. Ich versuchte mich mehr oder weniger noch besser zu verstecken, aber das wollte mir nicht so richtig gelingen, also gab ich es auf. Langsam drangen auch ihr Stimmen näher und ich konnte die ersten Wortbrocken auffängt.

„Ob hier wirklich wer ist?“ Ich wusste nicht wer sprach, denn ich hatte mich mehr in mein Versteck gedrückt.

„Bestimmt irgend so ein Piratenpack...“ Die Stimme war recht Jung und eindeutig konnte man hören wie wenig die Person Piraten mochte.

„Aber es könnten auch Schiffbrüchig sein!“ sagte eine andere Stimme, die wesentlich älter klang.

Ich blickte zu Shanks, welcher sich ebenfalls versucht hatte sich besser zu verstecken. Vermutlich war ihm auch klar das wir nun nicht ungesehen in den hinteren Teil der Insel verschwinden konnten. Die Schritte kamen immer näher. Uns lief einfach die Zeit davon, wir brauchten dringend einen Plan.

„Ich habe einen Plan! Spiel einfach mit!“ flüsterte ich Shanks zu und richtete mich sofort auf, bevor er mich davon abhalten konnte. Durch mein Aufrichten konnten die Anderen meine Worte zum Glück nicht hören. Ich blickte in ihrer doch recht überraschten Gesichter. Sie waren vielleicht noch drei Meter von unserem Versteck entfernt.

Ein wenig verwundert blickte ich die drei Gestalten an. Waren es nicht eben noch vier gewesen? Der Älteste von ihnen musste mindestens ein Kapitän sein, wenn man seine Kleidung betrachtet. Der Andere von der Marine waren wohl nur ein einfacher Soldaten, weshalb ich mich nicht lange an ihnem aufhielt. Viel interessanter war der Junge der bei ihnen war. Seine Haare waren schwarz und er hatte einen Igelschnitt, wie wir zuhause immer sagten. Seine Augen waren in der Dunkelheit kaum zu erkennen. Er war vielleicht ein paar Jahre älter als ich, doch war er mehr als einen Kopf größer als ich. Er trug einen einfachen Trainingsanzug in Schwarz mit ein paar roten Verzierungen. Er hatte nicht nur eine Waffe bei sich sondern gleich drei verschieden. Ein Säbel welcher an einer Gürtelschnalle an der linken Seite befestigt war, einen Bogen der mit dem Köcher für die Pfeile auf seinen Rücken war und eine Peitsche an seiner rechten Gürtelschnalle. Sein Blick war kühl auf mich gerichtet, wobei seine Hand schon auf dem Säbel lag.

Sofort versucht ich ruhig zu werden, denn mittlerweile wusste ich das wenn ich Angst bekam, mein Haki einfach so mehr oder weniger unfreiwillig sich aktivierte. Dies musste ich unbedingt irgendwann ändern. Wobei der Blick des Jungen mir es nicht wirklich einfacher machte, zum Glück war Shanks auch aufgestanden und hielt meine eine Hand fest.

Die Marine Leute blickten uns zwar auch skeptisch an, doch immer hin nicht finster.

„Oh!“ kam es vom Kapitän, „Die zwei sind ja fast noch Kinder... Also keine Piraten.“ Er stupst den Jungen an. „Also keine erste Beute für dich...“ Dann wand er sich uns zu. „So aber nun zu euch Kinder, was macht ihr hier?“ erst blickte er zu mir dann zu Shanks.

Bevor Shanks was sagen konnte fing ich schon an zu reden. „Das ist unsere Insel... wir wohnen hier!“ ich blickte den Jungen jetzt auch einfach finster an. So was hilfte einfach gegen die Angst.

„Ihr wohnt hier?“ wiederholte der Älteste noch einmal. „Ungewöhnlicher Wohnort für zwei Kinder... wo sind eure Eltern.“

„Geht dich nichts an!“ sprach ich dann. Irgendwas in der Stimme des Fremden störte mich.

„Ihr kommt jetzt mit, wenn ihr keine Eltern mehr habt, es ist viel zu gefährlich für zwei Kinder hier auf der Insel!“ sprach er dann. „Wisst ihr denn nicht das sich in diesem Gewässer viele Piraten herumtreiben?“

„Sind uns noch nie Begegnet! Wir wollen hier einfach nur unsere Ruhe haben, also verlasst unsere Insel!“ meine Stimme bebte und ich merkte noch nicht einmal das ich Shanks Hand immer mehr zusammen drückte. Was ich allerdings spürte war mein Haki was ich immer mehr sammelte. Ich spielte mit dem Gedanken mein Haoushoku einzusetzen, doch verwarf ich diese Idee, da ich nicht wusste wie stark der Kapitän war.

„Na Na, nicht frech werden und nun schön mit kommen!“ sagte er und kam ein paar Schritte näher.

Sowohl Shanks als auch ich wichen auch ein paar Schritte zurück so wie der Andere sich nährte.

„Lassen sie uns in Ruhe!“ brüllte ich dann schon fast.

„Ist hier wirklich jemand?“ ein weitere Stimme drang an mein Ohr. Diese Stimme sorgte allerdings nicht dafür das sich mein Herz beruhigte, eher sorgte es dafür das mein Herz noch schneller Schlug. Die Stimme hatte ich erst vor ein paar Tagen gehörte und da hat sie mir zum Schluss gedroht.

Ich blickte kurz zu Shanks, doch schien er die Stimme noch nicht erkannt zu haben. Schnell wollte ich meine Möglichkeiten durchgehen bevor die Person auftaucht, doch war ich damit schon zu langsam.

Die Person stand mehr oder weniger plötzlich neben den Kapitän. Nun hat wohl auch Shanks die Person erkannt, denn ich merkte wie er ein paar Schritte zurück trat. Allerdings achtete der Andere nicht auf Shanks, sonder nur auf mich. Nun trafen sich schon zum Zweiten mal mein Augen mit denen von Garp.

„Was ist hier los?“ kam es dann als nächste von Garp.

Der Kapitän fühlte sich sofort angesprochen und begann mit dem reden. „Wir haben diese beiden Kinder entdeckt und es scheint so das sie Waisenkinder sind, weshalb wir sie mit nehmen wollen, doch sie scheinen nicht recht zu wollen!“ er versuchte es demonstrativ noch einmal sich uns zu nähren und wie schon zuvor wischen wir zurück.

Plötzlich fing Garp an zu lachen. „Das sollen Waisenkinder sein?“ er musste einfach weiter lachen. „Ich kenne ihre Eltern!“ fügte Garp noch hinzu.

Nun waren alle Augenpaar auf Garp gerichtet. Ich war mehr als überrascht über seine Worte. Meine Gehirn hörte einfach auf zu arbeiten. Mir war nicht klar warum er so was tat.

„Na los ihr beiden schaffen wir euch mal nachhause, und ihr könnte ja in der Zeit die Vorräte noch etwas auffrischen!“ sprach Garp und trat auf uns zu.

Ich spürte zwar wie Shanks auch vor ihm zurückweichen wollte, doch lies ich es dieses mal nicht zu, da ich seine Hand einfach festhielt und stehen blieb.

Die Anderen drei blickten verwundert Garp an, als wollten sie seine Worte nicht recht glauben. Grummelten dann aber nur noch mal kurz um sich dann zum gehen zu wenden. Wobei der Junge am längsten zögerte da er mich immer noch finster anblickte. Als dann alle außer hörereichweite war blickte ich wieder Garp an.

„Warum hilfst du uns?“ fragte ich nur trocken.

„Lädt man seinen Helfer nicht mal auf einen kleinen Drink ein?“ kam es als Gegenfrage von Garp.

Ich seufzte dann kurz und blickte zu Shanks, welche gerade wohl keine eigene Meinung hatte. Also blieb auch das wieder an mir hängen. „Wir haben hier keinen Drink... Aber wir können uns gerne etwas hinsetzten...“ sprach ich dann und lief Richtung Höhleneingang.

Schon in den ersten Tagen hatte ich durch einen Zufall herausgefunden, dass wenn man an der ersten Kreuzung nach rechts geht, bei einem kleinen Raum mit einem Steintisch und Steinstühlen rauskam. Und genau dahin führte ich die beiden Männer. Als wir die Höhlen betraten aktivierte ich meine Lichtdial und lief vorne weg.

Da ich die Schritte der anderen Beiden hinter mir vernehmen konnte, drehte ich mich nicht um, um zu sehen ob sie es auch wirklich taten. Als wir dann in den Raum ankamen setzte ich mich auf einen der Steinstühle und legte das Dial in die Mitte des Tisches.

Garp nahm auf einen der Stühle mir gegen über Platz und Shanks setzte sich sofort neben mich.

„Wie gesagt ein Drink kann ich dir nicht anbieten...“ sagte ich noch einmal und blickte nun Garp genau an. Was genau wollte er nur gerade.

„Ach das ist schon ok, bin sowieso im Dienst, da darf ich nichts Trinken!“ meinte er dann munter.

„Was ist mit deinem Schiff passiert? Mit dem du gerade gekommen bist ist auf jeden Fall nicht dein Schiff.“

„Gut beobachtet, hast wohl den Scharfen Blick von deinem Vater geerbt?“

Verwundert blickte ich Garp bei dem Wort Vater an. „Meinem Vater?“ fragte ich ungläubig.

Nun war auch Garp sichtlich verwirrt. „Ist Roger nicht dein Vater?“

Verdutzt schaute ich ihn an. Dachte er wirklich ich wäre seine Tochter. Plötzlich fing ich laut an zu lachen. Der Gedanke das Roger mein Vater sein konnte war einfach zu absurd für mich. „Roger...“ ich verschluckte mich kurz bei dem Versuch normal zu reden. „Oh Gott nein, der ist nicht mein Vater... wenn er meiner wäre dann hätte ich ihn jetzt dafür geköpft das es sich alle die Jahre nicht um mich gekümmert hat.“

„Roger ist nicht dein Vater?“ wiederholte Garp noch einmal ungläubig.

„Nein er ist nicht mein Vater.“ meinte ich dann.

„Er ist ihr Onkel...“ kam es dann von Shanks.

Nun wurden Garp seine Augen groß. „Roger hat Geschwister?“

„Hatte...“ korrigierte ihn Shanks „Ihr Mutter ist tot und deshalb ist sie bei Roger gewesen...“

Böse blickte ich Shanks an. Wie konnte er nur so was einfach erzählen.

„Das ist interessant...“ murmelte der Ältere und blickte mich wieder mit ruhig Augen an.

„Was ist daran so Interessant?“ fragte ich und war nun auf die Antwort gespannt.

„Die Tatsache das wir Rogers Vergangenheit genau geprüft haben um heraus zu finden ob es noch jemand gibt, aber da war nichts.“ Garp machte keine kurze Pause. „Wir haben noch nicht einmal herausfinden können wer seine Eltern sind. Es schien fast so als würde er aus dem Nichts kommen.“

„Unsere Heimatinsel ist auch ziemlich gut Versteckt vor Fremden Augen... besser gesagt war ziemlich gut Versteckt, bevor sie vernichtet wurde...“ ich war schon ein wenig stolz auf mich, das mir diese Idee so schnell eingefallen ist.

Garp schien nicht so richtig überzeugt zu sein ob dies wirklich der Wahrheit entsprach, zumindest blickte er mich so an. Doch ich verzog einfach keine Miene.

„Du bist also seine Nichte... Und deine Eltern sind tot...“ fasste er dann zusammen.

„Nein das stimmt so nicht ganz, meine Mutter ist tot, wer mein Vater ist weis ich nicht... ist mir auch so ziemlich egal.“ ergänzte ich jetzt. Das war noch nicht mal wirklich gelogen, meinen Vater kannte ich wirklich nicht und früher wollte ich es vielleicht noch wissen, doch da meine Mutter mir nie eine Antwort darauf gab, gab ich es irgendwann auf. Ich hörte einfach auf mich dafür zu Interessieren, zumal ich davon ausging das er mich sowieso nicht wollte, da er bestimmt auch die Möglichkeit gehabt hätte sich bei mir zu melden. Bei was ich mir ziemlich sicher war, war das mein Vater nicht tot war. Das hätte meine Mutter mir sagen können, denn dagegen könnte man sowieso nichts machen.

„Ok... Also haben alle in eurer Familie so ein Auge?“ er deutete auf mein linkes Auge.

„Nein... Nur ich und Roger haben das... bekommt nicht jeder in der Familie...“

Nun lehnte sich der Mann ein wenig zurück. „Ich war sehr überrascht ein Mädchen auf dem Schiff von Roger zu sehen. Zumal noch so ein junges... Er nimmt normalerweise keine kleinen Mädchen mit.“ während er so sprach drehten sich meine Gedanken wieder um den Marinesoldaten den ich in zwei Teile geteilt hatte. „Worüber ich aber noch mehr erstaunt war, war die Tatsache wie mächtig ihr Haki schon ist, obwohl sie noch so jung wirkt.“

„Hatte der Marinesoldat der in Ober- und Unterkörper geteilt wurde Familie?“ fragte ich Garp und blickte ihn an.

Verwundert blickte er mich zurück. Auch spürte ich wie Shanks mich anstarrte.

„Huch... warum interessiert du dich für ihn?“ kam es doch recht verwundert von Garp.

Darauf antworte ich allerdings nicht, sonder blickte einfach nur beschämt zu Boden. Eins musste man Garp lassen, ab und zu hat er Taktgefühl.

„Nein hatte er nicht... er war ein Waisenkind.“ antwortet er mir dann. „Aber erzähle mal seit wann kannst du denn Haki einsetzten.“

Es schien fast so als wäre es ihm egal mit wem er sich gerade hier unterhielt. Oder als wüsste er nicht das ich die Nichte von einem der gefürchtetsten Piraten der Welt bin. „ähm... Seit ein paar Wochen... aber noch nicht wirklich kontrolliert...“ meinte ich dann.

„Noch nicht wirklich?“ kam es von Shanks. „Du meinst wohl er garnicht...“ Er wand sich Garp zu bevor er weiter sprach. „Jedes mal wenn sie sich erstreckt oder Angst bekommt setzt sie ihr Haki ein... und dann fallen halt mal ein paar mehr Tiere um... und leider auch regelmäßig ich...“ und blickte er mich kurz an. „Das macht sie so drei oder vier mal am Tag... wenn ich pech habe, genau dann wenn ich auf einem Baum geklettert bin...“

„Das stimmt nicht!“ kam es dann empört von mir. „Ich kann sehr wohl ein wenig mein Haki kontrollieren... immerhin hat mir Rayleigh es beigebracht!“ fügte ich dann hinzu und funkelte Shanks ein wenig böse an. Bestimmt war er einfach nur neidisch darauf das ich so leicht mein Haki einsetzten konnte, wohingegen es bei ihm sehr schwierig war, das er es überhaupt einsetzten konnte. Natürlich wusste ich das er später keine Probleme dabei haben würde, doch hatte ich ihn das nicht verraten.

Nun lachte Garp wieder laut los. „Sehr amüsant ihr beiden!“ nach diesem Satz wurde seine Mine allerdings wieder ernster. „Aber nun sag mal willst du Piratin werden?“

Irgendwo habe ich geahnt das er so eine Frage stellen würde. „Weiß ich noch nicht, wenn es nach Roger geht, dann verrotte ich hier auf der Insel bevor ich Piratin werde...“ ich konnte in Garps Gesicht noch nicht einmal Überraschung sehen, er hatte also damit gerechnet. „Und so richtig weiß ich noch nicht was ich machen möchte... Erstmal möchte ich mein Haki kontrollieren können, denn so bringe ich nur jeden Menschen in Gefahr...“ Das mein Entschluss Piratin zu werden bereits zu dem Zeitpunkt feststand als ich hier aufgewacht war – nein sogar schon vorher – verschwieg ich einfach.

Der Ältere schien mit meiner Antwort allerdings sehr zufrieden zu sein. „Gut, wenn das so ist dann werde ich dich erstmal in Ruhe lassen!“ sprach er und stand auf. „Solltest du Hilfe bei deiner Entscheidung brauchen, darfst du mich gerne kontaktieren.“ Er drehte sich um und wollte schon wieder Richtung Ausgang gehen.

„Eine Sache noch!“ rief ich ihn hinter her. „Bitte erzähle sie niemanden wer zu meiner Familie gehört...“

Zwar antwortete Garp nicht darauf nickte allerdings kaum merklich. Wenn es jemanden gibt der ein Geheimnis bewahrt dann ist es er. Davon war ich überzeugt, bei ihm ist mein Geheimnis sicher.

Shanks war bereits aufgestanden und lief Garp mit seinem Lichtdial hinterher, so das dieser den Weg sehen konnte. Ich blickte den Beiden noch ein Stück nach, bevor ich meinen Gedanken nach ging.

Mir war gerade erst aufgefallen das ich mir noch keine neue Identität hatte. Natürlich hatte ich mit Roger geklärt wie ich hieße und wann ich hier Geboren bin und auch in welchem Jahr, dennoch wusste ich nicht woher ich kommen könnte oder was ich zu meiner Familie erzählen sollte, wenn mich jemand fragen würde. Wobei solange ich mein Haki nicht unter Kontrolle habe sollte ich sowieso den meisten Kontakt zu anderen Menschen meiden.

Ich seufzte leicht vor mich hin und erhob mich von meinem Stuhl und nahm mein Lichtdial in die Hand. Langsam schlenderte ich wieder Richtung Höhlenausgang. Am Ausgang wartete auch schon Shanks auf mich, welcher Garp noch hinterher schaute. Auch ich blickte noch einmal zu ihnen, sie waren schon auf ihrem Ruderboot und ruderten in Richtung des Schiffes.

Ich musste einmal laut geähnen bevor ich mich Shanks zu wand. „Lass uns bitte zum Haus gehen... ich bin wirklich schrecklich müde...“ erst jetzt kam die Müdigkeit zurück, zumal es nun auch schon mitten in der Nacht war.

„Ja... lass uns zurück gehen... ich denke nicht das Roger nun noch kommt...“ er nahm meine Hand und lief mit mir durch die Höhle zurück zum Haus.

Ich lies mich mehr oder wenige mit ihm ziehen, da ich nichts mehr mit bekam, ich war einfach viel zu müde.

Wie wir zum Haus gekommen sind war mir schleierhaft und wie ich es geschafft hatte mich umzuziehen und mich ins Bett zu legen, ebenfalls.
 

Ich erwachte an diesem Tag erst kurz vor Mittag und das auch nur, weil ich dann von einem Alptraum aufwachte. Ich hatte wieder einen dieser mehr als ungewöhnlichen Träume von den Mann mit den roten Haaren. Es stört mich das ich sein Gesicht nicht sehen kann und auch nicht mit ihm reden kann. Wütend schlug ich aufs Bett und stand dann auf. Langsam schlenderte ich wie immer zu meiner Terrasse und holte mir meine Zeitung. Als ich die Zeitung in der Hand hielt blickte ich aufs Meer hinaus. Meine Augen wurden mit jeder Sekunde spürbar größer. Ein Schiff nährte sich der Insel und ich erkannt sofort die Jolly Roger.

Sofort rannte ich hinunter in die Küche und erblickte Shanks. „Sie kommen gerade an!“ rief ich nur und rannte die Treppe weiter hinunter, gerade Wegs auf die Tür zu. Allerdings hielt mich Shanks davon ab, hinaus zu rennen.

„Das klingt gut, aber du solltest dich dennoch erstmal umziehen. Oder willst du im Schlafanzug vor ihnen Stehen?“ fragt er dann noch und grinste breit.

Schnell schaute ich an mich hinunter und nickte dann. Sofort rannte ich wieder hoch, zog mich um und rannte wieder hinunter. Der Rothaarige stand schon in der Tür und lächelte mich freundlich an. Seinen Strohhut hatte er aufgesetzt und hielt eine Lunchbox in der Hand.

„Hier etwas zu essen für unterwegs!“ meinte er und hielt mir die Lunchbox hin.

Fröhlich nickte ich und nahm sie ihn ab, nicht ohne ihn dabei einen Kuss auf die Wange zu setzten. „Danke dir!“ sprach ich sanft und rannte dann mit der Lunchbox in der Hand hinaus.

Aus den Augenwinkeln sah ich wie er kurz rot wurde, dann den Kopf schüttelt und mir folgte. Zwar hatte ich einen kleinen Vorsprung, aber Shanks war einfach schneller. Nach einer halben Stunde rennen, liefern wir dann etwas langsamer, da mein Magen sich gemeldet hatte und andeutete das er doch Hunger hätte. Shanks war ein unglaublich guter Koch, das musste ich ihn lassen. Das Frühstücke was er mir immer gezaubert hat, werde ich auf jeden Fall vermissen.

Obwohl wir den Rest des Weges langsam liefen, waren wir noch vor den Anderen am Stand, weshalb wir uns dort noch ein wenig hinsetzten und auf das Meer schauten.

„Shanks...“ murmelte ich dann. „Bist du aufgeregt?“

„Schon...“ sprach er zurück und blickte mich dann grinsend an. „Aber so lange du bei mir bist, ist es nicht so schlimm!“

„Das beruhigt mich!“ meinte ich dann und lehnte mich an seine Schulter. „Ich möchte dich eigentlich nicht gehen lassen...“

„Aber ich komme doch wieder und hole dich ab!“

„Na hoffentlich lässt du mich nicht zu lange dann warten!“

„Nein ich werde mich beeilen! Versprochen!“

„Dann ist ja gut!“

Das erste Beiboot kam an. Roger und Rayleigh stiegen aus diesem aus und kamen auf uns zu, wobei sie nicht sehr weit kamen, da ich aufgesprungen war und auf die beiden los rannte um erst Roger und dann Rayleigh zu umarmen.

„Schön das ihr da seit!“ rief ich dann noch und blickte beide an.

„Na mit so einer stürmischen Begrüßung hätte ich nicht gerechnet!“ lachte Roger dann mehr zu sich selbst, als zu jemanden anderen.

„Da traut man sich ja fast gar nicht ihr das Hochzeitskleid zu zeigen...“ Murmelte dann der Vize.

Ich bekam sofort große Augen. „Was für ein Hochzeitskleid...?“ fragte ich dann beide.

„Natürlich dein's, außer du hast eingesehen das es dumm wäre jemanden wie diesen Idioten zu Heiraten.“ Roger zeigte mit den Finger auf Shanks, welcher nun neben mir stand und entsetzt ihn anschaute.

„Hey! Ich bin kein Idiot!“ warf Shanks ein.

Wobei ich im gleichen Atemzug Roger antwortete. „Doch genau diesen Idioten da will ich immer noch Heiraten... jetzt sogar mehr den je!“ meinte ich und grinste breit.

„Wenn das so ist, dann geh dir mal dein Hochzeitskleid anschauen, es ist dort im Boot!“ meinte Rayleigh und nahm mich an der Hand um mich dort hin zu führen. Ich drehte mich kurz um, da ich merkte das Shanks und Roger nicht mit kam, aber die beiden schienen über etwas zu reden. Innerlich hoffte ich das er nichts über den Besuch von gestern erzählen würde und schon garnichts über die Unterhaltung mit Garp. Als ich allerdings beim Boot ankam und das Kleid sah, welches zwei von Leute gerade sehr vorsichtig aus dem Boot hoben. Das war das schönste Kleid was ich jemals gesehen hatte. Es war weiß und hatte überall Kirschblüten drauf welch rot und rosa waren. Schon auf den ersten Blick hatte ich mich in diese Kleid verliebt. Auf jeden Fall war es schöner als das was ich zu meiner Hochzeit in der andern Welt an hatte.

„Das ist wirklich für mich?“ fragte ich Rayleigh ungläubig. Irgendwie wollte mir nicht klar werden warum ich so etwas schönes bekommen sollte, einfach so.

„Wie ich sehe haben wir genau deinen Geschmack getroffen!“ meinte Rayleigh fröhlich. „Wir werden dann auch bald mit der Hochzeit anfangen. Du kannst dich ja schon umkleiden!“ fügte er hinzu und drückte mir noch wunderschöne Schuhe und ein kleines Köfferchen in die Hand. „Wo genau willst du dich umziehen? Dann bring ich dir dein Kleid dort hin.“

„Ähm... ja … komm mit.“ sagte ich mehr abwesend. Noch immer bewunderte ich das Kleid. Es sah einfach zu schön aus. Ich konnte nicht glauben das dies wirklich für mich sein sollte.

Gerade als wir an Shanks und Roger vorbei kamen war das Gespräch zwischen den beiden auch beendet. Als nur Shanks das Kleid sah, wurden auch seine Augen um einiges Größer.

„Das sieht ja umwerfend aus!“ meinte er dann nur.

Irgendwie erleichterte es mich, das es ihm gefiel.

„Rayleigh, lass mich ihr dabei Helfen!“ sprach Roger dann zu seinen Vize und nahm ihn das Kleid ab. „Du kannst ja Shanks helfen und alles vorbereiten.“ fügte er noch hin zu, bevor er mit mir weiter Richtung Höhle ging.

Ich ging mit ihm zu dem kleinen Raum mit den Tisch und den Stühlen. Etwas überrascht blieb er stehen und blickte sich um.

„Diesen Raum kenne ich ja noch gar nicht...“ meinte er dann und grinste breit.

Mein Lichtdial legte ich wieder in die Mitte des Tisches bevor ich mich Roger zu wand. „Ist das Kleid da wirklich für mich?“

„Ja warum sollte es nicht für dich sein?“

„Es ist einfach so schön... Wie in einen Traum...“

„Ist diese Welt nicht ein einziger riesiger Traum?“

„Ja das stimmt...“

„Deswegen kann auch deine Hochzeit ein Traum sein, immerhin Heiratest du nur einmal!“

Während wir redeten, beschloss ich das kleine Köfferchen zu öffnen um hineinzuschauen, was dort drin ist. Mir verschlug es fast den Atem. Verschiedener Schmuck, für die Haare, die Armee, den Hals und Schmuck wo ich noch nicht mal wirklich wusste wo ich den tragen sollte.

„Das ist doch nicht euer ernst? Das ist auch für mich?“ nun war ich wirklich etwas ungläubig, immerhin hatte er mir doch ein kleines Vermögen schon hinterlassen in dem sich Schmuck aus der ganzen Welt türmt.

„Doch, auch für deine Hochzeit. Immerhin wollen wir alle das du aussiehst wie eine kleine Prinzessin!“ er lächelte mich fröhlich an. „Ich glaube meine Jungs sind viel aufgeregter als du es bist vor diesem großen Ereignis.“

Irgendwie stelle ich mir in Gedanken gerade vor, wie alle Leute von Roger total aufgeregt auf und ab laufen und nichts vergessen wollen und hoffen das alles so klappt wie es klappen soll. Aber irgendwie konnte ich glauben das es genau so war, immerhin war es so ein bunter und lustiger Haufen. „Ja ich kann es mir vorstellen, wie sie auf den Schiff hin und her gehen.“ meinte ich dann und grinste wieder breit.

„Nun zieh dich schon um, will mal sehen wie meine Nichte so aussieht in dem Kleid.“ meinte er dann und drückte mir das Kleid in die Hand. „Ich warte hier an der Tür, wenn du Hilfe brauchst sage einfach Bescheid.“ mit diesen Worten drehte er sich auch schon um.

Ich war einem Moment gefesselt von dem Stoff. Ich hätte gedacht, dass das Kleid schwerer wäre, doch es war Feder leicht. Sofort machte ich mich dran mich umziehen, wobei ich das Kleid natürlich nicht zu bekam, da es eins war, welches man auf dem Rücken schnüren musste. Also lies ich es mir von ihm dann zuschnüren. Auch bei der Auswahl des Schmucken half er mir dann mit Rat und tat, vor allem beim Kopfschmuck. Ich fühlte mich wirklich wie eine Prinzessin mit all dem Schmuck und dem schönen Kleid. Als wir fertig waren ging Roger kurz hinaus um nachzusehen wie weit die Anderen mit der Vorbereitung schon waren. Während dieser Zeit versucht ich mich mit dem kleinen Handspiegel zu betrachten, den ich da hatte, zwar konnte ich mich nicht ganz sehen, doch das was ich sah, gefiel mir sehr. Schnell kam meine Onkel auch schon wieder und lächelte mich fröhlich an.

„Wir können dann, die Anderen sind schon bereit.“ sprach er und drückte mir einen Blumenstrauß in die Hand, wobei er selbst das Lichtdial mitnahm.

Da wir im Gang nicht nebeneinander laufen konnte, ging er vorne weg und ich folgte ihm vorsichtig. Draußen angekommen hakte ich mich bei ihm ein und ging mit ihm zusammen auf die versammelte Meute zu. Alle Augen waren auf mich gerichtet und immer wieder kam ein 'oh' oder eine 'ah' oder sogar Sätze wie 'sie ist so hübsch, die würde ich auch Heiraten'. Roger lies mich erst los als wir neben Shanks waren. Fröhlich lächelte mich Shanks an. Er trug einen einfachen schlichten schwarzen Anzug. Aber in diesem sah er wunderschön und elegant aus.

„Du siehst wirklich Bezaubernd aus!“ meinte er und nahm meine Hand.

Ich stellte mich neben ihn, während Roger vor uns trat. Er begann mit der Zeremonie und redete viel über die Ehe und das für einander da sein. Dann kam es zu der alles entscheidende Frage.

„Willst du Shanks die hier anwesende Chia Heiraten?“ Stellte Roger ihm dann die Frage.

„Ja, ich will!“ antwortete er und lächelte mich lieb dabei an. „Bis zu meinem Lebensende.“

„Und du Chia, willst du den hier anwesenden Shanks Heiraten?“ wand sich nun Roger mir zu.

„Ja ich will!“ mein Blick war fröhlich auf Shanks gerichtet und ich grinste breit. „Für immer und ewig!“

„Dann seit ihr hier mit Mann und Frau! Ihr dürft euch jetzt küssen!“

Dies ließen wir uns nicht zweimal sagten und küssten uns. Hinter uns jubelten alle und wünschten uns alles gut.

Danach fing die Feier an. Ich habe noch nie so viel Alkohol auf einmal gesehen. Natürlich wurde auch Musik gemacht und getanzt. Jeder wollte einmal mit mir Tanzen, aber zuerst musst natürlich Shanks mit mir Tanzen. Danach drängelte sich Roger hin, mit der Aussage das er doch der Käpt'n ist und somit ihm der nächste Tanz zusteht. Auch Rayleigh tat es ihm gleich und Tanzte auch eine Runde mit mir.

Fast jeder aus der Mannschaft wollte mit mir Tanzen, außer Buggy, aber das stört mich recht wenig. Eigentlich finde ich könnte es so ewig weiter gehen. Wenn ich die Zeit anhalten könnte, dann für diesen Moment.

Irgendwann musste ich allerdings die Angebot für die Tänze ablehnen, da es doch zu anstrengend wurde. Shanks hatte sich in der zwischen Zeit mit anderen an einen Trinkspiel beteiligt. Immerhin stand er noch und war nicht wie Andere schon aus dem rennen. Dennoch wollte ich da lieber nicht hin, deswegen ging ich zu meinem Onkel.

Irgendwie war es unüblich für ihn das er nicht mit den Anderen feierte, sondern etwas abseits sich hingesetzt hatte und gedankenversunken aufs Meer blickte. Ich ging langsam von der lauten Feiergemeinschaft weg, geradewegs auf meinen Onkel zu. Als ich neben ihm stand räusperte ich mich kurz, damit er mich bemerkt.

Er zuckte kurz zusammen und blickte mich an, wobei sein Gesicht angespannt wirkt. Als er mich dann erblickte seufzte er leise und erhob sich. „Wir müssen reden...“ meinte er nur und gab mir ein Handzeichen mir zu folgen.

Etwas verwundert blickte ich ihn an, als er los lief. Was habe ich gemacht? Ober er schon etwas vom dem Gespräch mit Garp weis? Nein das ist unmöglich, es war ja erst gestern. Während ich meinen Gedanken nachging folgte ich meinem Onkel.

Dieser lief gerade Wegs zum Höhleneingang. Dort nahm er sich das Lichtdial und machte es an. Ich bemerkte erst recht spät das wir nicht einfach durch die Höhle durchgingen, sondern scheinbar weiter hinein. In diesem Teil der Höhle war ich sicher noch nicht, denn an den Wänden sind überall Bilder zu sehen, nur sehr schwach, da Roger mit den Lichtdial vorne Wege ging, aber da sind eindeutig Bilder an der Wand. Immer wieder versucht ich etwas mehr zu erkennen, doch so wollte es einfach nicht gelingen, weshalb ich beschloss hier auf jeden Fall noch einmal hinzukommen.

Gefühlt liefen wir Stunden durch das Labyrinth, aber Roger schien den Weg gut zu kennen, denn er zögerte an keiner Kreuzung. Als wir dann allerdings um eine Ecke bogen sah ich wie etwas Mondlicht in den Gang fiel. Dort war also ein Ausgang. Ich war gespannt wo genau wir nun waren.

Dort wo das Licht hinein fiel war eine Treppe zu sehen, welche wir nun hinauf gingen. Als ich die letzte Stufe beschritten hatte bot sich mir ein unglaublicher Anblick. Wir waren auf einem Plateau und konnten so die gesamt Insel überblicken. Dieser Anblick war einzigartig, weshalb ich den Atem anhielt. Mittlerweile war es mir egal geworden worüber Roger mit mir reden wollte. Ich genoss den Anblick über die Insel, über meine Insel – Die Insel der Träumer.



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